[phpBB Debug] PHP Warning: in file /home/stadtwache/public_html/phps/gemmen.inc on line 197: Illegal string offset 'id'
Now Reading... - Seite 52 - Stadtwache
 
Aktuelle Zeit: Sonntag 24. November 2024, 01:41

Alle Zeiten sind UTC+02:00




Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 950 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige 150 51 52 53 5464 Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. August 2009, 09:41 
Offline

Registriert: Sonntag 13. August 2006, 11:55
Beiträge: 520
Wohnort: Bauschheim
- Das wenig unterhaltsame, aber dafür umso lehrreichere "Sorter Handbook" vom Kollegen. Meine Güte, wer hätte geahnt, dass in so einer Postsortiermaschine sage und schreibe 12 PCs eingebaut sind und zwar die von der Intel Xeon Dual Core Sorte... :eek:

_________________
Isn't it funny how day by day nothing changes but, when we look back everything is different...

- C. S. Lewis


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. August 2009, 20:45 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
@ Bregs: Jo, genau so ein Ding. Im Grunde was für kichernde Pubertierende mit wenig Vergleichswerten in der Literatursparte. :roll:

_________________
~ ~


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 7. September 2009, 14:02 
Offline

Registriert: Donnerstag 26. Juni 2008, 20:42
Beiträge: 65
Zum zweiten mal "Ab die Post"
und nebenbei auch noch "Dorfpunks". Wenn ich doch auch nur so hart sein könnte^^

Und in ein paar Tagen dürfte das lange erwartete TMOHS Light Novel angeliefert werden!

_________________
Ok, wenn ich nach 10 Singles noch nichts besseres als 8 Punkte fertiggebracht habe, dann höre ich auf. Aber davor müsst ihr mich noch ertragen!!! (Multiple Ausrufezeichen-Regel)

"Muffioso wieder Willen":
Story: 95%
Geschrieben: 15%

Zusätzlich noch eine Idee für eine Single bzw. Multi:
15%


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 12. September 2009, 12:21 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 16:56
Beiträge: 1107
Wohnort: Heidelberg
William Paul Young - Die Hütte, Ein Wochenende mit Gott

Macks kleine Tochter Missy wurde auf brutale Weise ermordet, man findet nur ihr blutiges Kleid in einer abgelegenen Hütte. Die Große Traurigkeit hat sich über die ganze Familie gelegt und wird ihr ständiger Begleiter. Eines Tages bekommt Mack einen seltsamen Brief - Gott läd ihn ein, ein Wochenende in jener Hütte zu verbringen. Von Zweifeln geplagt fährt er trotzdem hin und trifft auf eine afrikanische Frau, die er Papa nennen soll; eine Asiatin die sich Sarayu nennt und ein Mann aus dem nahen Osten. Schnell merkt er, dass er der Dreifaltigkeit gegenübersteht. Und er hat jede Menge Fragen aber auch Anschuldigungen an die drei.
Das Buch ist... hmmm... am Anfang fand ich es noch viel zu einfach. Am Anfang fokussiert man sich doch sehr auf die Natur der Dreifaltigkeit und die Gottes. Dann lösen sich die theologischen Überlegungen von den bekannten Dogmen, dem Christentum, der Kirche und den heiligen Schriften und es wird wirklich interessant.
Ein schönes Buch, aber anstrengend zu lesen und manchmal auch anstrengend zu verstehen. Wer sich für das Thema interessiert sollte es unbedingt lesen. :)

_________________
Story-Ticker vorrübergehend außer Kraft. Paper: Müllner et al., 2011 :D; Master of Science since 1.2.2011; Dr. rer nat since 16.7.2015

"All that we can truly take with us is what we have given away."
Peter Bailey in "It's a wonderful Life"


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. September 2009, 21:32 
Offline

Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 18:54
Beiträge: 560
Wohnort: Marburg
Windkämpfer von Robert Redick
Eigendlich hatte ich es mitder Hoffnung gekauft, endlich mal wieder nen dickes Buch zu lesen, ws in sich geschlossen ist, aber dem ist leider nicht so ...
Aber trotzdem ein tolles Buch über eine Welt, die im großen und ganzen in zwei große Reiche aufgeteilt ist.
Wie das nunmal so ist, bekriegen sich die beiden Reiche seit langer Zeit, aber seit dem letzten großen Krieg herscht ein brüchiger Frieden. Um diesen zu festigen, wird das größte Schiff des Reiches Arqual, die Chathrand, auf eine diplomatische Mission geschickt. Die Hauptperson ist ein Teerjunge namens Pazel, der nach und nach aufdeckt, das die angebliche Friedensmission mit nicht ganz so friedlichen Hintergedanken geplant wurde. Warum sollte es auf dem riesigen Schiff sonst von Mördern, Spionen, Wahnsinnigen und Verrätern nur so wimmeln?

_________________
Storyticker? paplerlapapp! ;)
Bild

"I can't negotiate with a sword! I need a BLASTER!"


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. Oktober 2009, 10:57 
Offline

Registriert: Sonntag 26. Dezember 2004, 04:03
Beiträge: 296
Wohnort: Wettenberg
Bei dem Buch über Nirvana fehlen mir noch 200 von 600 Seiten. Meine Mittagspausen und "Zur Arbeit fahren" Lektüre war bis vor kurzen noch der erste Gears of War Roman (Bis jetzt eines der besten Videospielbücher, das ich bis jetzt gelesen habe) und ist nun der neue Pratchett :D

_________________
Aktuelles Buch:
Kill Your Friends (John Niven)


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 1. November 2009, 22:06 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
"Du denkst, Du weißt alles" von Marie Peterson

Alzheimer ist eine tödliche Krankheit, ihr Ende unvermeidlich. Dass dies aber auch das Einzige ist, was an der Diagnose klar überschaubar ist und bleibt, muss die schwedische Journalistin Peterson schmerzlich in der verbleibenden Zeit erkennen, die ihrer Mutter bleibt. Der Roman erzählt in klaren Worten von allen Facetten des Begleitens. Peterson ist fasziniert von den Verschiebungen im Denkprozess, die die Erkrankung auslöst, genervt von den mitleidvollen Kommentaren der Bekannten, die genau zu wissen meinen, wie es in ihr aussieht, wo es immerhin "um ihre Mutter" geht und endlos erschöpft von den täglichen Prozessen, die heimlich überwacht und geregelt werden müssen. Und zwischen all dem versucht sie das Bild festzuhalten, mit dem die Krankheit sich begreiflich machen ließe. Ist es wirklich eine Treppe, wie der Arzt es nahe legte, eine so freundliche Umgebung, in der sie die Mutter bei der Hand nehmen und hinunter zur Ausgangstür im Erdgeschoss begleiten könnte? Oder irren sie eher gemeinsam durch ein chaotisches Labyrinth, panisch gefangen in dem Versuch, irgendeinen Anhaltspunkt zum eigenen Standpunkt zu finden? Peterson erkennt nach und nach, dass die Krankheit nicht nur Erinnerungen verschlingt, sondern vor allem Definitionen. Woran kann man noch erkennen, ob etwas Erinnertes der Wahrheit nahe kommt, wenn das Zuhören längst durch Interpretation ersetzt werden muss? Letztlich steht sie vor der Einsicht, dass es eben sehr wohl zu spät sein kann, um einen vermeintlich nahen Menschen noch kennen zu lernen.

Während dieses Buch viele Einzelheiten der Erkrankung anschaulich macht, weckt es auf sehr direktem Wege den Wunsch, die eigenen Angehörigen mit freundlicheren Augen zu betrachten und zu überdenken, wie viel man wirklich über diese weiß. Man legt es beiseite mit dem unwillkürlichen Bedürfnis, zum Telefon zu greifen. Ich kann es ausdrücklich empfehlen, auch wenn es ein wenig traurig macht.

_________________
~ ~


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2009, 20:32 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 21:33
Beiträge: 1386
Wohnort: Göttingen
Hier mal meine Büchereulen-Rezension des neuen Werks unseres Meisters:

Terry Pratchett - Unseen Academicals


Inhalt:

Tradition bedeutet viel in der Unsichtbaren Universität, der ältesten und berühmtesten Lehranstalt für Magie auf der Scheibenwelt. Deshalb ist es für die ehrenwerten Zauberer auch selbstverständlich, aus Gründen der Tradition nach vielen Jahren wieder eine Fußballmannschaft aufzustellen - auch wenn der Hauptgrund darin besteht, dass ein erhebliches Einkommen an das Bewahren dieser Tradition geknüpft ist, und ohne diese Einnahmen der Speiseplan auf drei Mahlzeiten pro Tag zusammengestrichen werden würde. Fußball, einst das Spiel der Götter, wurde im Laufe der Jahrunnderte nach bester Ankh-morporkianischer Manier zu einer publikumswirksamen Straßenschlägerei umgestaltet. Schafft die Mannschaft der Unsichtbaren Universität es, trotz aller Widrigkeiten das Spiel zu gewinnen? Unerwartete Hilfe bekommen sie von der Nachtköchin der Universität, einem jungen Herumtreiber mit außerordentlichem Talent für das Spiel mit einer Blechdose, einem Supermodel in spe und einem der letzten Orks der Scheibenwelt.

Über den Autor:

Terry Pratchett ist einer der bekanntesten Autoren Großbritanniens und weltweit berühmt für seine humorvollen Fantasyromane, die auf der skurrilen Scheibenwelt spielen.

Meine Meinung:

Nach zwei Jahren war es endlich soweit und ich hielt endlich, frisch aus Großbritannien eingetroffen, den neuesten Scheibenwelt-Roman in der Hand. Und wie auch seine Vorgänger weiß Unseen Academicals zu unterhalten und zumindest den Fußballfans unter den Fantasylesern kann ich das Buch nur empfehlen. Terry Pratchett nimmt den gesamten Fußballsport gehörig auf die Schippe, angefangen von südländischen Meisterstürmern und Fangesängen bis hin zur Abseitsfalle, und überzeugt auch mit einem schrägen Nebenplot, in dem die Modelszene ihr Fett wegbekommt. Lediglich im Mittelteil des Buches zieht sich die Handlung manchmal ein wenig, was aber durch das grandiose, lachmuskelkaterverursachende Fußballspiel am Ende wieder wettgemacht wird. An meine absoluten Lieblinge 'Night Watch' und 'Jingo' kommt Unseen Academicals nicht heran, aber im Vergleich aller Scheibenweltromane würde ich ihn im oberen Mittelfeld anordnen.

Fazit: Ein starker Einstieg mit darauf folgenden leichten Schwächen am Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit und einem furiosen Finale.

_________________
Streamen gegen Social Distancing-Koller: Jeden Freitag virtueller Meuchelmord mit Altair dem arroganten Assassinen

"You don't want to be vaporized because you need a body, the disruptor ruined your clothing, the knife was too savage, nerve gas smelled bad, hanging took too long and poison- what was wrong with poison?" (Elim Garak, Spion und Assassine, zu einem Kunden der eine Selbstinhumierung wünschte)


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 15. November 2009, 11:40 
Offline

Registriert: Sonntag 7. Juni 2009, 20:34
Beiträge: 109
Ui das klingt ja gut Bregs :daumenhoch:

Ich les im Moment Marquez - Love in the time of Cholera <3


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 15. November 2009, 23:35 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
"Die eiserne Welt" von Sabine Wassermann

Das phantastische Reich Argad ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr den Folgen eines Fluches der Götter anheim gefallen. Die ganze Welt verdorrt in regenloser Hitze. Der Fluch könnte dadurch gelöst werden, dass die zwei Völker den Krieg beilegten, der ihn auslöste. Eine Delegation wird in die endlose Todesebene gesandt, um die ehemaligen Feinde zu finden und die Hand zum Frieden zu reichen. Diese Gesandten werden vom Ersten der Zehn angeführt, einem starken aber ebenso ungeduldigen Krieger, dem vertrauten Leibwächter des Königs. Und einer sehr jungen Frau aus einer anderen Welt, die unvermittelt in diese wechselte, auserwählt durch den einzigen Gott, der voll Mitleid helfen möchte - und es doch nicht selber kann, da die anderen ihn der Welt fernhalten. Seine Gabe an die Fremde ist kostbar und macht sie unverzichtbar, denn er gibt ihr die Fähigkeit, Wasser zu schaffen. Soweit, so gut. Doch was, wenn die junge Frau eine Berliner Gelehrtentochter aus dem Jahr 1895 ist, streng erzogen in der "eisernen Welt" des Kaiserreiches? Ein Korsett ist ebenso wenig für die Reise durch eine Wüste geeignet, wie großbürgerliche Tischmanieren für die Flucht vor nomadischen Sklavenhändlern. Doch dann holen die belächelten Erzählungen von pferdelosen Gespannen, magischem Licht und lärmenden Metallmonstern den Krieger ein und er muss erkennen, dass die rothaarige Frau beispiellosen Mut und Überlebenswillen aufgebracht haben musste, um sich nach dem Weltenwechsel durchzukämpfen.

In dieser Geschichte treffen Welten aufeinander. Wüstenvölker mit der industriellen Revolution, Magie mit Realismus, Sklaverei mit Emanzipation und nicht zuletzt Mann und Frau. Wer den Klappentext des Buches liest, dürfte unweigerlich in die gleiche Falle tappen, wie ich es tat und mit völlig verfrühten Erwartungen an den Stoff gehen. Was dort zu lesen ist, geschieht in der Geschichte erst nach der Hälfte des über 650 Seiten starken Bandes! Dadurch zog sich für mich alles elendig in die Länge. Ab Mitte des Buches kippt dann der Erzählstrang aber doch endlich, so dass es richtiggehend spannend wird. Zum Ende hin gibt es sogar eine regelrecht sehenswerte Steigung mit wahrer Liebe, Prophezeiungen und viel Zerstörung. Meine größte Schwierigkeit mit dem Roman war, dass er mitten in der Handlung beginnt. Ständige Rückblicke in wichtige Ereignisse, die der Leser so aber nur bruchstückhaft erfährt, vermitteln den Eindruck, dass es sich um einen Zweiten Band einer Reihe handelt. Das wird durch die Danksagung am Ende unterstrichen, in der die Autorin ihren Dank für die Unterstützung "für die Fortsetzung" äußert, ohne dass ersichtlich wäre, was als erster Band gilt. Dazu kommen Bettszenen, deren regelmäßig eingestreute, sinnlose Anhäufung irgendwann beim Lesen nervt.

Insgesamt muss man scheint' s sowohl ein Faible für Steampunk als auch eines für die Nomadenkultur haben und etwas unbefangener an das Buch herangehen, als ich es tat. Wenn dem so ist, dann bekommt man auf jeden Fall eine mystische Fantasygeschichte, die ein wenig aus dem Rahmen des Genres fällt.

_________________
~ ~


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. November 2009, 16:46 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
"Die Insassen" von Katharina Münk

Ein eiskalter Beteiligungsmanager, der irgendwann zwischen Flughafen und Autobahnabfahrt konzentriert auf das Navigationsgerät einzuschlagen beginnt. Ein Geschäftsführungsmitglied eines großen Konzerns, dessen egozentrisches Weltbild die Bedeutung sämtlicher an ihn gerichteter Worte entsprechend seinen Wünschen vollständig und mit allergrößtem Selbstverständnis umdeutet. Ein Personalchef, der den Erinnerungen an sein heuchlerisches Vorgehen der Einfachheit halber jeden Tag von Neuem umfassende Amnesie entgegensetzt und seine Berufung nun in der Seelsorge sieht. Und eine selbstlose Vorstandssekretärin, die sich ihrer persönlichen Assimilation nur noch durch eine verzweifelte Kurzschlussreaktion gegen den letzten Vorgesetzten zu erwehren wusste. Sie alle haben gemein, dass sie in St. Ägidius eingewiesen und dort auf ihre emotionale Schieflage hin behandelt werden sollen. Oder, wie die Dame dieser Top-Managerrunde auf die Frage, wie sie sich in ihrem extremen Verhalten gefühlt habe, antwortete: "Nicht besonders gut oder schlecht. Ich bringe es auf dreihundertachtzig Anschläge pro Minute. Und dies war einer." Die ärztlich verordnete Gruppenkonstellation läuft, vom Klinikpersonal unbemerkt, aus dem Ruder, als die "Projektgruppe" unter der visionären Führung des Platzhirsches zu dem Schluss kommt: St. Ägidius ist reif für eine klassische Übernahme und den Börsengang! Dass die bisherige Geschäftsführung sich wenig kooperativ zeigt ist man gewohnt und so wird das Projekt in erprobter Diskretion ins Rollen gebracht.

Die Autorin kommt selber aus den Kreisen der herrlich makaber beschriebenen Managementetagen und weiß sehr genau, wovon sie spricht, bei ihrer neuerlichen Abrechnung mit der deutschen Wirtschaft und deren Bossen. Während sie bisher nur in lose aneinander gereihten Anekdoten erzählte, hat sie mit diesem Roman eine höchst amüsante Rahmenhandlung geschaffen. Und wieder einmal zeigt sie: Wo der Wahnsinn beginnt oder endet ist reine Definitionssache.

_________________
~ ~


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 23. November 2009, 18:42 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
"Drei Engel für Armand" von Jim C. Hines

Aschenputtel heiratete ihren Prinzen und sie lebten glücklich bis an ihr… tja, bis Danielles Stiefschwestern wieder auf der Bildfläche auftauchten, um sich an ihr zu rächen. Denn so gutmütig die ehemalige Sklavin auch sein mochte, ihre Zwangsverwandten hatten sich bloß durch deren Vermählung in adlige Kreise weder gebessert, noch geschlagen gegeben! Mit Müh' und Not entkommt die frischgebackene Prinzessin einem Mordanschlag im eigenen Privatgemach, nur um dann erkennen zu müssen, dass sie etwas Wichtiges übersehen hat: Entführte Prinzen und Liebestränke sind im Märchenland nichts Unmögliches und eine hervorragende Kombination für Rache, der es kaum etwas entgegen zu setzen gibt. Erst recht, wenn hohe Politik, Grenzverläufe, alte Verträge und neue Flüche den Weg versperren. Es bleibt nur ein Ausweg - der königliche Geheimdienst Ihrer Majestät! Und so nehmen sich Talia, im Volksmund gerüchteweise als Dornröschen bekannt, und Ermillina, besser bekannt als Schneewittchen, der Sache an, bestens gerüstet mit Schwert, Spindel und Spiegelmagie.

Die Geschichte ist amüsant zu lesen und greift viele lustige Ideen auf, die einem selber schon beim Lesen der Klassiker durch den Sinn gegangen sind. Besonders die wahren Biographien der berühmten Prinzessinen, deren Leben vor und nach ihren offiziellen Erlebnissen, sowie ihre Stärken und Motive sind wunderbar herausgearbeitet. Natürlich ist das Ende vorhersehbar. Es ist und bleibt immerhin ein Märchen und von diesen erwartet man formelhafte Wendungen. Letztendlich aber bietet die Geschichte starke Heldinnen und mindestens ebenso starke Schurkinnen, denen man gerne beim Kämpfen und Austricksen des Gegners über die Schulter schaut. Leichte Kost mit hohem Unterhaltungswert, die allerdings verhindert, dass man jemals wieder mit kindlicher Unvoreingenommenheit ein Märchen aufschlagen wird. Und ich wusste schon immer, nach welchen Prinzipien Magie funktionieren muss… Ha!

_________________
~ ~


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 24. November 2009, 19:20 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
Merkt man irgendwie, dass ich endlich mal wieder Zeit zum Lesen habe? :D

"Im Zwielicht - Tagebuch eines Vampirs" von Lisa J. Smith

Elena ist die Highschool-Schönheit einer amerikanischen Kleinstadt. Als ein gut aussehender junger Mann aus Italien das neue Schuljahr bei ihnen beginnt, beschließt sie, dass sie ihn unbedingt erobern muss. Die ihr ergebenen Freundinnen schwören Treue bei diesem Vorhaben, welches sich allerdings als schwieriger herausstellt, als zu erahnen war. Offenbar ist er nicht an Elena interessiert. Und plötzlich geschehen schreckliche Überfälle in der Stadt, die das Idyll kippen.

So wie sich diese Einführung liest, ist auch der gesamte Plot gehalten: kitschig und mit oberflächlichen Klischees überfrachtet. Es gab nur zwei Szenen, die ein Abtauchen in die Geschichte ermöglichten. Die übrigen Seiten über hielt ich das Buch eben statisch in der Hand und habe auf einer parallelen Ebene in meinem Kopf spöttisch kommentiert. Natürlich durfte nicht einmal die tragische Vergangenheit mit einer unsagbar schönen Geliebten und dem fiesen-fiesen Rivalen fehlen und selbstredend hat die weibliche Hauptfigur nichts besseres zu tun, als den Leser anhand von Tagebucheinträgen ganz direkt an ihrem Seelenleben teilhaben zu lassen. Es gibt eindeutig bessere Vampirgeschichten, erst recht, wenn man diese zusätzlich noch als billige Kopie der Biss-Serie abtun muss.

_________________
~ ~


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 24. November 2009, 20:31 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 21:33
Beiträge: 1386
Wohnort: Göttingen
Warum tust du dir solche Bücher nur immer wieder an! ;) Bist du immer noch auf der Suche nach der lesenswerten Nadel im Vampirschnulzenheuhaufen?

Mir ist bei dem derzeitigen Ekelwetter passenderweise mal wieder nach einem schönen alten Hard Boiled-Thriller, deshalb gibt es in den Laborpausen gerade 'Der Spion, der aus der Kälte kam' von John le Carré.

_________________
Streamen gegen Social Distancing-Koller: Jeden Freitag virtueller Meuchelmord mit Altair dem arroganten Assassinen

"You don't want to be vaporized because you need a body, the disruptor ruined your clothing, the knife was too savage, nerve gas smelled bad, hanging took too long and poison- what was wrong with poison?" (Elim Garak, Spion und Assassine, zu einem Kunden der eine Selbstinhumierung wünschte)


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 24. November 2009, 22:19 
Offline

Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
:) Ja, bin ich. Würde ich sie nicht alle lesen, dann wären mir auch die guten bisher nicht zu Gesicht gekommen. ;)

Und davon abgesehen bekomme ich die haufenweise geschenkt! Ich kann doch Bücher nicht wegschmeißen oder so und Geschenke erst recht nicht!!! *verzweifelt auf den ganz nach unten geschichteten Stapel Vampirschnulzen guck* :eek: Also kämpfe ich mich da nach und nach durch und schieb immer mal wieder einen Vampir-Roman dazwischen.

_________________
~ ~


Nach oben
   
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 950 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige 150 51 52 53 5464 Nächste

Alle Zeiten sind UTC+02:00


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu Forum:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Limited
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de