Wow! Vielen Dank erstmal für die rege Be
zeiligung! Was die Diskussion nicht stoppen soll.
Douglas Adams hatte ich auch vorgeschlagen, aber die Dozentin sagte, sie habe sich sagen lassen, der arbeite nicht so intensiv damit. Also musste ich mir was neues suchen. Ich werde direkt mal nach Next und Stroud recherchieren gehen ...
Nun zum Inhaltlichen:
Ich habe bei Pratchett nicht das Gefühl, dass es nur um Gangs geht bei den Fußnoten - also ja natürlich maßgeblich, aber wie oder wodurch kommen sie zustande? Meistens - so hab ich´s beim Lesen wahrgenommen - geht es um Perspektivenwechsel. Also wie verändert sich der Sinn/Bewertung eines Gedankens oder einer Situation, wenn man andere Perspektiven und Kontexte miteinbezieht. Welche Perspektiven/Kontexte er wählt bringt einen dann zum Schmunzeln.
Dann möchte ich gerne noch einen anderen Gedanken zur Debatte stellen. Oft habe ich bei Pratchett das Gefühl, dass er unglaublich viel Wissen über verschiedene Bereiche besitzt. Ein wahrer "Kosmopolit". Und, dass er beim Schreiben so viele Perspektiven (ZB der religiösen, der astrologischen, der zoologischen, der esotherischen, der bürgerlichen etc.etc.) besitzt, dass er sich zügeln muss, sie nicht alle mitzuteilen, weil das den Leser stören würde und müsste. Mein Gedanke/Theorie: Also versetzt er Hinweise auf andere Persketiven in die Fußnoten, wenn es einen humoristischen Effekt hat. Ich habe mir gedacht, dies könnte eigentlich eine moderne Form des "stream of mind" oder "stream of conscience" sein. Das bedeutet grob, man versucht wirklich das aufzuschreiben, was alles in einer Person (hier der Erzähler!) vorgeht. Pratchett gibt uns mit, dass sein Erzähler im Besitz von verschiedenen vielseitigen Wisseninseln ist, er kann diese aber nur verkürzt wiedergeben, damit der Text leserfreundlich bleibt.
Das alles ist natürlich wenig ausgereift und gestützt.
Aber ich dachte mir, ich teile euch mal meine ersten Gedanken mit und ihr...zerreißt sie vermutlich in der Luft (wie mein Freund eben, als ich ihm meine Idee vorgestellt hab
. Was ich sagen will: Vielleicht habt ihr ja auch Ideen, welche Funktionen Fußnoten bei P. haben. Und ob man vielleicht sowas wie eine Theorie entwickeln kann.
Und: Guter Hinweis Ophelia! Ich werde sie nocheinmal fragen, ob diese Fußnoten wirklich dazu gehören. Wir haben als Literaturgrundlage Genette, nach seiner Definition - die schwammig genug ist - müsste das eigentlich klappen. Aber auch ne Sache, auf die ich hinweisen werde!
An Moers hatte ich auch schon gedacht, aber ich glaube, das fällt nicht ins SF Genre.
Danke euch allen!
Septi