So, weiter im Text:
Adams: The Restaurant at the End of the Universe (engl). Adams und die Hitchhiker-Serie dürfte bekannt sein. In diesem Band geht es um die essentielle Frage, wer denn nun der wahre Herrscher des Universums ist. Inklusive sämtlicher Skurrilitäten und Verrücktheiten, die man auch von den anderen Bänden gewohnt ist. Und wenn es irgendwie geht, sollte es auf englisch gelesen werden. Die deutsche Übertragung fängt nicht ganz die Stimmung ein.
Hayes: The Ninja and Their Secret Fighting Art (engl). Stephen Hayes war einer der ersten Nicht-Japaner, die im klassischen Ninjutsu ausgebildet wurden. In diesem Buch gibt er einen kurzen Überblick über Ninjutsu und seine Erfahrungen. Es ist ein Sachbuch, kein Roman; aber sehr interessant geschrieben. Man kann dem Englischen auch gut folgen.
Lustbader: Schwarze Heimkehr. Der inoffizielle 7. Band der Ninja-Reihe. Lew Croakers Nichte wird mit akutem Nierenversagen ins Krakenhaus eingeliefert, und die einzige Möglichkeit eine Spenderniere zu bekommen ist auf dem Schwarzmarkt. Doch dafür muss er einen Menschen töten.
Martial-Arts. Wie ülich sehr verworren. Man erfährt erst ganz zum Schluss, wer der wirkliche Gegenspieler ist; Freund und Feind wechseln mehrfach. Sehr spannend geschrieben.
Jolowicz: Das Reich der Blinden. Ein neues Medikament gegen Lupus verursacht vermeintlich mehrere Todesfälle. Auch die Frau des Protagonisten erleidet einen Anfall. Er reist nach Japan, um den plötzlich verschwundenen Erfinder des Medikaments zu suchen.
Ziemlicher 08/15-Thriller ohne viel Tiefe. Hat mir ersönlich nicht sehr zugesagt.
Gogol: Der Mantel. Ein alter Amtsdiener kratzt seine letzten Ersparnisse zusammen, um sich einen neuen Wintermantel schneidern lassen zu können, und ist sehr stolz auf ihn. Doch dann wird der Mantel gestohlen. Der Amtsdiener stirbt, und kurze Zeit später taucht eine Geistererscheinung auf, die den Leuten die Mäntel auszieht.
Eine russische Kurzgeschichte. Sehr, sehr ergreifend. Obwohl der alte Mann vordergründig mit seinem armseligen Leben zufrieden ist- er kennt es ja nicht anders- spürt man sehr deutlich seine Einsamkeit und die Auswegslosigkeit seiner Situation. Sehr zu empfehlen. Bestimmt keine Novelle, die man liest und sofort wieder vergißt.
Ekert-Rotholz: Reis aus Silberschalen. Die Geschichte einer deutschen Familie in Siam, kurz nach dem 2. Weltkrieg. Da die Autorin autobiographisch schreibt, ist die Darstellung sehr farbenfroh und aus dem Leben gegriffen. Der Schreibstil ist zwar etwas veraltet, aber es war nett zu lesen.
Gardner: EIn schwarzer Tag für Ali Baba. Die Fortsetzung von der andere Sindbad. Es ist zwar besser, aber das heißt nicht viel. Ali Baba raubt die 40 Räuber erst aus und wird dann gezwungen, sich ihnen anzuschließen. Hierbei trifft er den "anderen Sindbad" und mehrere andere Figuren aus 1001 Nacht wie zB Aladin, die ebenfalls Räuber sind. Der 1. Band hörte abrupt auf (Sindbad schwimmt im Ozean) und der 2. Band handelt von einer ganz anderen GEschichte. Plötzlich ist SIndbad ein Räuber... total konfus.
Rowling: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Endlich aus der Bibliothek ergattert. Den englischen Band hatte ich mir gleich nach Erscheinen gekauft, aber auch nach Lesen der dt. Ausgabe finde ich, dass sie viel zu lange in dem blöden Zelt sitzen und die Auflösung etwas zu plötzlich kommt.
Canavan: Schwarze Magier 2: Novizin. Sonea ist in der Magiergilde angenommen, hat aber große Probleme mit ihren Mitschülern. Meh verrate ich nicht, denn das Buch ist wirklich klasse und ich möchte niemanden um den Lesegenuß bringen. Bekommt von mir eine Spitzennote!
Canavan: Schwarze Magier 3: Meisterin. Dito. Das einzige Manko dieses Buches ist: Die Serie ist zuende
. Aber es soll ja bald einen Band mit der Vorgeschichte zur Gilde der schwarzen Magier kommen. Und so lange bleibt mir noch das Zeitalter der 5.
Lustbader: Schwarze Augen. Eine Spezialagentin aus den USA wird auf die Fährte einer neuen Superdroge angesetzt. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ihr Bruder war Astronaut, ist ein paar Monate vorher gestorben, und plötzlich stellt sich heraus: Er lebt, wird von den Russen gefangen gehalten und verwandelt sich durch Weltraumstrahlung in eine Art Delfinmensch. Natürlich stecken die Russen hinter der Droge, mehrere Befreiungskriege und Putschversuche finden statt und jeder wechselt ein Dutzend mal die Seiten. EBen Lustbader, aber längst nicht so "logisch" wie die anderen Bücher.
Stroud: Bartimäus 1: Das Amulett von Samarkand. Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Ein hochbegabter Nachwuchszauberer beschwört einen Dämonen, der seinen Feind ein Amulett stehlen soll. Das artet zu einer landesweiten Krisensituation aus.
Große Teile sind aus der Sicht des Dämons Bartimäus geschrieben worden, und nein, es hat keinerlei Ähnlichkeit mit Harry Potter. Bartimäus pflegt eine gesunde Portion Sarkasmus
. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.
Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 1: Eine Liebe Swanns. Sehr lyrisch geschrieben, aber eher etwas für hartgesottene Literaturfans. Das Buch zieht sich ewig hin. Swann verliebt sich, aber nach einer gewissen Zeit will sie nichts mehr von ihm wissen. Das bringt ihn schier um den Verstand. Erst ganz zum Schluß überwindet er sie und sagt sich selber: "Und das alles für eine, die noch nicht mal mein Typ ist..." Die Fortsezungen werde ich jedenfalls in naher Zukunft nicht anrühren.
Niven: Höllenfeuer. EIn Roman aus dem Ringwelt-Universum, und zwar aus der Reihe der Mensch-Kzin Kriege. Welche Geschichten genau drin sind, kann ich jetzt nicht mehr sagen, es gibt ca. 9 Bände der Kzin Wars, aber sie sind alle gut. Man sollte aber beim ersten anfangen. Larry Niven kann ich ohnehin wärmstens empfehlen.
Nicol: Der letzte Samurai. Ein japanischer Walfänger heuert auf einem ausländischen Schiff an. 1850 bedeutet das ein verbrechen, das mit dem Tod bestraft wird. Der Roman beleuchtet das Ende der Isolationspolitik Japans und wie die verschiedenen Klassen damit fertigwerden- oder auch nicht. Historisch korrekt und sehr anschaulich beschrieben, wenn auch nicht besonders spannend.
Gardner: Shehezerade macht Geschichten. Letzter Band der Sindbad-Reihe. Shehezerade erzählt eine Geschichte um sich vor einem Dämon zu retten: Wie sie sich vor ihrem Ehemann mit Geschichtenerzählen rettete, in die eine Geschichte eingewoben war, in der wieder eine andere Geschichte einfloß... A la russische Puppen. Ich habe total den Überblick verloren, weil insgesamt bestimmt ein gutes Dutzend Geschichten ineinader erzählt werden, und jede ist total zerstückelt. Mittlerweile sind alle drei Bände de Weg allen Papiers gegangen...
Pratchett: Nanny Oggs Kochbuch.
Guuuut! Ich habe mich bislang aber noch nicht getraut, etwas nachzukochen. Am besten ist das Rezept des Bibliothekars: Man nehme eine Banane (Übersetzung von Ugh). Hinten stehen auch Anweisungen zur Etikette beim Umgang mit verschiedenen Ständen und Spezies, aber im typischen Ogg-Stil.
Daniels: Year of the Cat (engl). EIn Dreifach-Jugendroman über eine Gruppe von Teenies, die sich in Panthe verwandeln kann. Bis auf ein Mädchen versuchen sich die anderen als Menschenfresser.
Pseudoägyptisch, obwohl es in den USA spielt. Mitunter recht blutig für ein Jugendbuch, abe spannend und flüssig zu lesen. Die übliche Teenie-Lovestory ist auch dabei, aber es ist nicht so schnulzig wie vergleichbare Bücher.
Adams: Shardik. Ein riesiger Bär taucht auf und wird als Gott angebetet. Unter seinem Banner erobert ein Inselvolk eine Stadt. Der Jäger, der den Bären entdeckt hat, wird zum Priesterkönig. Als der Bär ausbricht, folgt er ihm, wird kurzfristig wahnsinnig, wird als Sklave behandelt, hat eine Art Erleuchtung und gründet am Ende eine neue Stadt, in der Kinder heilig sind.
Absolun kein vergleich zu Unten am Fluss! Shardik beschreibt nur das Schicksal der Menschen. Nicht besonders spannend und sehr langatmig. Wenn man Zeit hat, ist es ein interessantes Buch, aber man kann es schlecht zwischendurch für längere Zeit weglegen, weil man dann ziemlich den Überblick verliert.
TBC