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Now Reading... - Seite 38 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 15. Juli 2008, 23:13 
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Oh, dann haben sie den Titel geändert. Ich hab das Buch noch unter dem Titel 'Grüner Reiter'.

Und wow, dein Lesetempo will ich haben...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Juli 2008, 21:14 
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Ja, damals habe ich das auch als "Grüner Reiter" gelesen. Dann habe ich ewig lange auf die Fortsetzung gewartet, so dass ich es irgendwann aufgegeben habe, danach zu schauen. Jetzt müsste ich den ersten Band noch mal lesen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2008, 19:32 
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Von Lee Goldberg "MONK - Mr Monk und die Feuerwehr". Na, ich denke viel muss ich dazu nicht mehr sagen. ;) Der Klappentext verrät, dass es sich um den ersten Roman "zur Kultserie mit einem neuen, bisher unverfilmten Fall für Adrian Monk, den brillanten, zwangsneurotischen Ermittler" handelt. Ich hatte beim Lesen sofort den Seriendarsteller vor Augen, so detailgetreu sind seine unwillkürlichen Verrenkungen, seine Gestik und Mimik beschrieben und so typisch sind seine Formulierungen und Ansichten gemäß Monkscher Logik. Am schönsten fand ich die kreative Lösung des Falls im Showdown, sowie den kleinen Seitenplot um Zone 9 auf der Mülldeponie, der aus der Serie aufgegriffen wurde. Das einzige Manko: Das Buch war zu kurz, erst recht bei der relativ großen Schrift. *g*

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Juli 2008, 12:25 
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"Das Teufelsspiel" von Jeffery Deaver. Das Ermittlerpaar Lincoln Rhyme, ein querschnittsgelähmter Spitzenermittler, und Amelia Sachs, eine Sonderagentin mit Arthrose, werden gemeinsam mit ihrem Team zu einem Tatort in einer Bücherei gerufen. Die Indizien deuten auf eine geplante Vergewaltigung der 16-jährigen Schwarzen Geneva Settle hin, die dort für einen Aufsatz über ihre Vorfahren recherchierte. Da Geneva jedoch unter schwierigen Bedingungen in Harlem aufgewachsen und von daher mit übermäßigem Misstrauen gesegnet ist, konnte sie dem Angreifer entkommen. Der Ermittler Rhyme ist schnell davon überzeugt, dass es sich um einen fingierten Tatort handelt, zumal eine zurückgelassene Tarotkarte von ihrer Bedeutung her nicht zu den übrigen Indizien zu passen scheint. Der Plot ist durch und durch logisch und nachvollziehbar, was jedoch am meisten begeistert, das sind die überraschenden Wendungen und Verwicklungen. Es gibt mehrere Stellen im Buch, bei denen ich als Leserin dachte, nun wären die Hintergründe geklärt, mich aber zugleich darüber wunderte, dass noch so viele Seiten folgen sollten. Das Ganze erinnerte an diese Patruschka-Puppen, die immer noch einmal mehr ineinandergeschachtelt werden können. Die Figuren sind hervorragend ausgearbeitet und bewahren sich trotz ihrer (körperlichen und emotionalen) Einschränkungen ihre volle Handlungsfähigkeit. Die verschiedenen Handlungsebenen zeigen das heutige Harlem in zwiespältigem Licht, eng verstrickt mit den vergangenen und aktuellen Bemühungen um soziale Gerechtigkeit. Dabei bleibt die Gesellschaftskritik dennoch die ganze Zeit auf einem erträglichen Level, welches dem Krimi-Aspekt den Vorrang überlässt. Die Geschichte ist spannend. Und sie ist beinahe schon eine empfehlenswerte Pflichtlektüre für Ermittler und Spurensicherer unserer kleinen Community. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Juli 2008, 12:43 
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"Der Grako und der Gierfraß" von Michael Kirchschlager. Ausgeschrieben als historisch-fantastischer Thriller spielt die Geschichte im Herbst 1730 in Preußen. 'Grako' lautet der Titel des Criminalkommissarius Seiner Majestät des Königs Friedrich Wilhelm I. Dieser hochehrwürdige Beamte mit militärischer Vergangenheit bereist die deutschen Lande, um Verbrechern das Handwerk zu legen, deren Tun bei Bauernvolk und Pöbel abergläubisches Lynchtum verursacht. Er und sein Adjutant stoßen allenthalben auf Grausamkeit und Willkür. Die Geschichte ist von den altertümlichen Begrifflichkeiten her interessant zu lesen, durchaus, doch sie ist keinesfalls etwas für schwache Gemüter. Schon als Einstieg wird ausfühlich die Hinrichtung einer Bande geschildert, bei deren Umsetzung dem Henkersmeister und seinen Lehrlingen einige Fehler unterlaufen. Und auch später geizt der Autor nicht mit blutigen Details, wenn es um aufgestauten Hass der Dorfler gegen die vermeintlich schuldigen Wölfe geht. So muss der Grako sich eilen, dass den bereits getöteten Mädchen nicht noch zusätzliche Unschuldige hinzugefügt werden. Obgleich die Geschichte in relativ großen Lettern gedruckt wurde, tat ich mich etwas schwer damit, sie in einem Rutsch durchzulesen. Woran genau das nun aber lag, weiß ich leider nicht in Worte zu fassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Juli 2008, 16:33 
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"Teufelsspiel" bekomme ich als BC-Ring zugeschickt. Irgendwann...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Juli 2008, 16:54 
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In den letzten 2 Wochen ausgelesen:

-Greg Keyes: Newtons Kanone (Magie, Alchemie und Steampunk zur Zeit Louis des Vierzehnten)

-George R. R. Martin: The Armageddon Rag (genau die richtige Lektüre um auf einem Festival in der Sonne zu sitzen und auch literarisch gepflegt abzurocken - der Mann hat auch schon fünfzehn Jahre vor seinem Erfolg 'Ein Lied von Eis und Feuer' extrem gute Bücher geschrieben)

-Patrick O'Brian: Feindliche Segel (Käptn Aubrey die Zweite - Kommando auf dem größten schwimmenden Schrotthaufen der Royal Navy, oder wie Mr. Pullings sich ausdrückte, "Immerhin, Sir, es schwimmt, und das ist schon mehr als wir eigentlich erwartet haben." oder "Wir haben einen holländischen Fischkutter erobert, der über die Doggerbank kroch. Glücklicherweise krochen wir ein wenig schneller." Und als dann auch noch im entscheidenden Gefecht der Kahn auseinanderfällt, weil die Werft die Mittelstücke der Nietbolzen einfach eingespart hat, ist das Chaos perfekt...)

-Patrick O'Brian: Duell vor Sumatra (Käptn Aubrey die Dritte - Einmal nach Indien zurück inklusive Pleiten, Pech, Pannen, einem vom Käptn regelmäßig mit Rum abgefüllten Faultier namens Lethargy und dem üblichen unfähigen ersten Offizier, ich sach doch, solange Tom Pullings nicht endlich die hochverdiente Beförderung kriegt wird dat nix... Dazu entdeckt der Schiffsarzt das Kiffen für sich und der Käptn weiß immer noch nicht, ob er jemals genug Geld zusammenbekommen wird, damit die Mutter seiner Verlobten (eine wunderbare Karikatur auf die ganzen Jane Austen-Mütter) endlich zufrieden ist und ihm ihre Tochter überlässt.)

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 3. August 2008, 11:07 
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Noch hab ich vom ersten Band der "Das zeitalter der Fünf" Trilogie 100 Seiten vor mir. trotzdem versuch ich schon mal eine kleine Rezension verfassen.


Was mich sehr erfreut hat sind die verschiedenen Erzählstränge, die das Buch umfangreich, aber in meinen Augen trotzdem nicht unübersichtlich machen. Ich hab in Erinnerung, dass es bei "Die Rebellin" nicht so viele Stränge gab.

Wie in der ersten Trilogie ist Magie ein großes Thema, aber doch ehr eine Selbstverständlichkeit, da es normal ist, dass auch das gemeine Volk über gewisse Gaben verfügt.
Fünf Götter stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Ihre Anhänger nenne sich die Zirkler und ihnen stehen fünf Hohepriester vor, die von den Göttern selbst erwählt wurden und diese auf Ithania vertreten. Sie nennen sich die Weißen und verfügen über große Gaben und Unsterblichkeit. Ihre Aufgabe ist die Länder von Nordithania zu einer großen, glücklichen, göttergeführten Allianz zu vereinen.

In Südithania lebt ein Volk, die Pentradianer, das ebenfalls fünf Göttern mit seltsamen Riten huldigt (unterandem sollen dazu wilde Orgien dienen ). Diese sind allerdings nicht wirklich existent (oder vielleicht doch?)

Und dann gibt es noch die Traumweber. Es ist eine Organisation aus naturverwundenen Frauen und Männern, die sich der Existenz der 5 Götter zwar bewusst sind (immerhin wurde ihr Anführer Mirar im Auftrag der Götter getötet), aber als Heiden durch die Welt gehen. Ihr persönliches Ziel ist es jedem mit ihrer hochentwickelten Heilkunst zu helfen, egal welcher Rasse oder Glauben er angehört. Die Traumweber sind von den Zirklern verhasst, es ist den Menschen verboten ihre Heilkünste anzunehmen.

Auraya, die Hauptfigur, ist schon seit ihrer Jugend mit Leiard dem Traumweber befreundet, bevor sie sich letztendlich doch den Zirklern anschließt und 10 Jahre später eine der Weißen wird. Zwischen den Beiden entsteht eine verbotene Liebe (was für Ophelia! Aber Liebe kommt generell häufig im Buch vor.)

Ernstlich wird der Verlauf der Geschichte, als einzelne böse Magier in die Länder Nordithania dringen und wahllos Menschen töten und die Pentadrianer mit dem südlichsten Land Nordithanias eine Allianz eingehen.
Die Armeen der Verbündeten schließen sich zu einer großen Armee der Weißen zusammen und ziehen in den wohl größten Krieg, seit dem Krieg der Götter. Wie das wohl endet?

Einige Paralellen zwischen den Geschichten entdeckt man schon: Die Gedankenrede, der Blutring (aber diesmal ohne Blut ;-) ), Gilde = Zirkler, und sicher noch ein paar Dinge, die mir jetzt entfallen sind.
Aber letztendlich hat sich Trudi nicht selbst kopiert und das find ich gut so!

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Meine Wahrnehmung für die Umgebung schwand, als ich einen leisen Singsang unsinniger Silben anstimmte und die Energie bündelte, die ich in dem Kreis brauchte, den ich um mich gezogen hatte. Erst später erinnerte ich mich, dass ich "Ubriacha, ubrius, ubrium" zur Titelmusik der "Peanuts" gesungen hatte. (Harry Dresden)



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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 3. August 2008, 11:29 
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:D "Verbotene Liebe" ist also "was für Ophelia", ja? *kicher* Aber klingt gut. Und die Gedankenrede und das Prinzip der Blutringe fand ich sowieso klasse. ;)

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Zuletzt geändert von Ophelia Ziegenberger am Sonntag 3. August 2008, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 3. August 2008, 11:35 
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Ich meinte ehr die Romanze an sich :-D Was mach ich bloß wenn ich mit dem Band fertig bin? Ich bekomme doch erst am 12. Gehalt ^^

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Meine Wahrnehmung für die Umgebung schwand, als ich einen leisen Singsang unsinniger Silben anstimmte und die Energie bündelte, die ich in dem Kreis brauchte, den ich um mich gezogen hatte. Erst später erinnerte ich mich, dass ich "Ubriacha, ubrius, ubrium" zur Titelmusik der "Peanuts" gesungen hatte. (Harry Dresden)



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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. August 2008, 18:31 
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Stephan Kaiser: "Mord als schöne Kunst betrachtet"

Der Roman hat mehrere Handlungsebenen, die ineinander greifen. Einmal ist da die Krimihandlung: das Ehepaar Güntter findet Doro, die Volontärin in ihrem Verlag, bei der firmeninternen Silvesterparty mit dem Brieföffner erstochen vor. Eine weitere Kollegin ruft die Polizei und die chaotische Ermittlung des nur hilfsweise eingesetzten Kommissars nimmt ihren Lauf...
Dazwischen: hingeworfene Gedankensplitter des Ehemanns (Ich-Erzähler), die den nicht gerade einwandfreien Zustand seiner Ehe enthüllen. Nebenbei wird er zwar mehrfach angesprochen, sagt aber während der gesamten Krimihandlung kein Wort.
Dann taucht das Tagebuch der von allen beharrlich nur "Leiche" genannten Doro auf. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem Briefwechsel der "Leiche" mit einem auch ihr unbekannten Mitarbeiter des Verlages. Die Briefe werden im Zuge der Ermittlungen laut vorgelesen und man merkt eine Entwicklung der beiden Korrespondenten hin zu einer (wenn auch platonischen) Liebesbeziehung.
Die Enthüllung des Briefeschreibers ist am Ende nicht mehr so überraschend, die des Mörders schon. Wenn er ein Motiv hatte, habe ich es jedenfalls nicht erkannt. Aber das ist auch eigentlich nebensächlich bei der Geschichte.

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Es sind Geschichten, sie einen diese Welt... Herbert Grönemeyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 8. August 2008, 15:01 
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Beiträge: 51
Wohnort: KA
Phaidros von Platon

http://de.wikipedia.org/wiki/Phaidros

mal angefangen noch nicht fertiggebracht (keine Zeit gehabt, muss nochmal von vorne anfangen demnächst):
Schrecksenmeister von Walter Moers (liegt seit November)

in Planung (irgendwann), schon auf dem "zu lesen Stapel"
Krabat von Preußler (liegt seit April)
Making Money :pein: (liegt seit Weihnachten)

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Leben ist eine zu 100% tödliche Krankheit, die durch sexuellen Kontakt weitergegeben wird.
+++Zivilistin+++


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 19:17 
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Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
Von Leonie Swann "Glennkill". Endlich, endlich bin auch ich dazu gekommen, diesen viel gerühmten 'Schafskrimi' zu lesen. Und wirklich... ich fand ihn ganz wunderbar. George Glenn liegt mit einem Spaten durchstochen mitten auf der Weide - zwischen seinen Schafen. Bis die übrigen Dorfbewohner des verschlafenen irischen Kaffs von seinem Ableben mitbekommen dauert es eine Weile; gerade genug Zeit für die Schafe, sich zur Aufklärung dieses Verbrechens zu entschließen. Sie beginnen die Ermittlungen auf eigene Faust, angeführt von "Miss Maple, dem klügsten Schaf der Herde, vielleicht dem klügsten Schaf von Glennkill und möglicherweise sogar dem klügsten Schaf der Welt". Doch nicht nur die plötzlich in ungewohnten Massen auftauchenden Tatort-Touristen aus dem Dorf entpuppen sich als Verdächtige, sogar innerhalb der Herde tuen sich mysteriöse Vergangenheiten und sorgsam gehütete Geheimnisse auf. Und dann besteht ja auch noch das Problem, dass George ihnen zu Lebzeiten den einzigen vorgelesenen Krimi nur zur Hälfte vortrug, bevor er diesen entnervt wegschmiss. Wie also sehen Indizien aus? Und was tut man mit ihnen, wenn man sie gesammelt hat? Warum wurde die Wahrheit offensichtlich eingesperrt, da sie ja "nicht herauskommen" soll, wenn es nach den Menschen geht? Ist die Wahrheit möglicherweise ebenso gefährlich wie der Mörder? Sollten sie die Ermittlungen lieber abbrechen und die Wahrheit eingesperrt lassen? Fazit: Glennkill ist ein ungewöhnlich anrührend geschriebener, humorvoller Krimi.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 19:51 
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Registriert: Sonntag 30. September 2007, 15:06
Beiträge: 520
Wohnort: Düsseldorf
"Quicksilver" von Neal Stephenson und "Das Haus auf meinen Schultern" von Dieter Forte.
Äh...nun, es tut mir Leid, dass ich noch nichts konkretes dazu sagen kann, aber da ich beide Bücher gerade parallel lese und sie einfach phantastisch finde, musste ich sie einfach anbringen.
Achtung!!! : Historisches Hintergrundwissen benötigt, für beide Romane!!!

(Man kann sie trotzdem lesen, aber da sie relativ kompliziert, anspruchsvoll und kompakt sind, erleichtert einem ein wenig Allgemeinwissen in Geschichte das Lesen ungemein... :wink: )

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Wozu kommentieren?

"Glums grimmige Märchen" - bisher in Arbeit:
Breda und die 7 Zwerge - Frau Wolles Näherin - Bregs im Glück - Pfau und Rabbe - Reapunzel - Die böse Königin - Das tapfere Wächterlein


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 20:13 
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Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
Die Thursday-Next-Reihe von dem Iren Jasper Fforde. Ich sage es gleich vorweg: Ich bin beim dritten Band angekommen, werde mir morgen den vierten besorgen und bin inzwischen ohne Übertreibung der Ansicht, dass es sich bei dieser Geschichte um eines der zehn genialsten literarischen Werke handelt, die ich persönlich bisher in meinem Leben gelesen habe! Es ist die reinste Lust dieses Feuerwerk der Querverweise, der Anspielungen und des ironisch-liebevollen Umgangs mit Text in jeder erdenklichen Form zu lesen! Die Bücher gehen nahtlos ineinander über und bauen unbedingt aufeinander auf. Es wird die Geschichte der Geheimagentin Thursday Next, Spezialgebiet Literatur, erzählt. Eine inhaltliche Beschreibung der Gegebenheiten und Vorkommnisse muss unweigerlich chaotisch ausfallen, so dass ich mich darauf beschränken werde, die Stimmung in den Romanen zu beschreiben. Thursday lebt in einer Welt, in der der Geheimdienst unter anderem aus Abteilungen besteht, die sich darum kümmern, dass keine unerlaubten Zeitreisen und -Veränderungen stattfinden (ChronoGarde), die eine Ein-Mann-Kampftruppe gegen Vampire und Werwölfe beschäftigt (wobei der Agent Spike ständig Probleme mit Grufties bekommt, die den Blutsaugern aber auch zum Verwechseln ähneln) oder eben die LiteraturAgenten (LitAg), die zum Schutz der Literatur, vor allem der Klassiker bereitstehen. In dieser Welt stehen die Kunst-Unruhen mit bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen an einer ähnlichen Prioritätenstelle, wie bei uns Religionskriege. Surrealisten wird beispielsweise eine strafbare "Fehlinterpretation graphischer Medien" vorgeworfen und sie befinden sich zumeist auf der Flucht oder im Exil in Russland. Praktisch jeder, selbst der unmündigste Bürger, ist irgendwie in die mit tödlichem Ernst geführte Shakespeare-Debatte verwickelt, bei der es um die wahre Identität des Autors geht, welche den Alltag durchdringt. Ein industrieller Mega-Konzern, die Goliath Corporation, lenkt Politik und Wirtschaft im Sinne des größtmöglich zu erzielenden Gewinns, so dass Kindern unter anderem gerichtlich ein Verzehr von mindestens zwei Smiley-Burgern die Woche vorgeschrieben werden soll. Es gab niemals eine Reise zum Mond, stattdessen wurde die DropTube erfunden, mit der Reisen durch den Mittelpunkt der Erde möglich wurden, die mit einer maximalen Reisezeit zu jedem Punkt der Erde innerhalb von einer Stunde werben. Die durch Turbinen betriebenen Luftschiffe füllen an schönen Tagen den Himmel, da eine Weiterentwicklung der Jet-Idee unsinnig erschien. Und der Krimkrieg geht mittlerweile in sein 131.-es Jahr.

Band 1: "Der Fall Jane Eyre"

In dieser Welt also, in der Rechtschreibfehler nicht lediglich als Kavaliersdelikte gelten und Originalmanuskripte der englischen Jahrhundertwende-Literatur strenger bewacht und höher im Wert geschätzt werden als schnödes Geld, bekommt es die Agentin Next mit ihrer bisher größten Herausforderung zu tun: Der unverwundbare Erzschurke Acheron Hades stiehlt ein extrem kostbares Manuskript. Und nicht nur das. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen beweist er, zu welcher Unmöglichkeit er imstande ist. Er entführt eine der Nebenfiguren aus der Handlung und lässt sie umbringen! Die Auswirkungen sind weltweit in sämtlichen Nachdrucken zu spüren, der Kollaps des Plots droht und Panik beginnt in der Bevölkerung zu keimen, während diese sich um die geliebten Hauptfiguren sorgt.

Band 2: "In einem anderen Buch"

Da ich jedes einzelne dieser Bücher wärmstens empfehle, kann ich über die folgenden nicht mehr viel verraten. Sie gehen so nahtlos ineinander über, dass es tatsächlich schon fatal ist, auch nur die Klappentexte außen drauf zu lesen. So viel sei aber gesagt: Thursday hat eine ganze Menge auf einmal um die Ohren, wobei die Rettung der Welt im Laufe der nächsten Woche nur ein Punkt der To-Do-List ist. Und da nicht einmal die Agenten der ChronoGarde bisher wissen, wie es überhaupt dazu kommen kann, dass sämtliche lebendige Materie auf der Erde sich zum festgelegten Datum plötzlich in rosa Schleim verwandelt, muss sie sich nebenbei auch für diesen Rettungsversuch noch dringend was einfallen lassen.

Band 3: "Im Brunnen der Manuskripte"

Thursday befindet sich - resultierend aus den Ereignissen des zweiten Bandes - auf der Flucht. Und das vor so ziemlich jedem: ihren mörderischen und auf Rache sinnenden Feinden, vor der korrupten Aufsichtsbehörde ihrer eigenen Dienststelle ebenso wie vor deren Stelle für Öffentlichkeitsarbeit, welche die unzähligen vereinbarten Presseauftritte auf gar keinen Fall verfallen lassen will, unbekannten Feinden mit anonymen Anschlägen und noch nicht genannten Motiven, sowie dem weltweit tonangebenden Mega-Konzern Goliath. Es gibt nur einen einzigen Ort, an den sie flüchten und untertauchen kann - doch an diesem droht ihr eine besonders perfide Art der Selbstzerstörung: das völlige Vergessen der eigenen Erinnerungen und somit eine Aufgabe der selbständigen Persönlichkeit!

Band 4: "Es ist was faul"

Thursday hält es nicht länger im selbst gewählten Exil der Flucht aus und kehrt trotz aller Gefahren heim. Inzwischen haben sich allerdings ihre Feinde miteinander verbündet, so dass ein Überleben tagtäglich schwieriger wird. Natürlich muss sie wieder an allen Fronten zugleich kämpfen, sei es gegen den übermächtigen Goliath-Konzern, der sich aufgrund finanzieller Vorteile zu einer Religionsgemeinschaft etablieren will (immerhin bräuchte er dann an seine Millionen Angestellten nur noch Zukunftsversprechen ausgeben, anstelle von Gehältern) und dazu unbedingt ihre Vergebung nachweisen muss, als auch bei der Rettung ihrer Familie, der Rettung des Staatspräsidenten um die Ausrufung eines Diktators zu verhindern, welcher innerhalb kürzester Zeit einen Weltkrieg gegen Dänemark anstreben würde, sowie die Erfüllung ihres weiterlaufenden Arbeitsverhältnisses aus dem Exil. Nicht zu vergessen, dass sie mehr oder weniger versehentlich zum Teammanager des absoluten Außenseiters im brutalen Kricket geworden ist, wodurch sie ständig die Presse am Hacken hat, während sie verbotene dänische Literatur für die eine Abteilung suchen und verbrennen lassen soll, während sie diese für die Kollegen der LitAgs zugleich viel lieber über die Grenze ins feindliche aber schützende Irland schmuggeln würde. Aber wie soll man das bei einem ganzen Konvoi von LKW' s schaffen? Und natürlich steht wieder einmal ein Weltuntergang ins Haus. Aber so richtig aufgeregt ist man ja nur beim ersten Mal, bei dem man die Welt rettet - danach wird es dann allmählich Routine. Zumal sich eh' niemand über einen Fehler beschweren würde. ;)

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Zuletzt geändert von Ophelia Ziegenberger am Sonntag 24. August 2008, 20:30, insgesamt 3-mal geändert.

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