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Now Reading... - Seite 36 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. April 2008, 10:11 
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Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 21:50
Beiträge: 151
Wohnort: bei Bonn
Haba mir gerade einen neuen Bücherschrank geleistet ;-)

Im Moment lese ich "Hallo Mister Gott, hier spricht Anna."

Sehr süß und bewegend und höchst philosophisch. Wer sich die Welt gerne mal von einem Kind erklären lässt, sollte da mal reinschauen.

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Doch das System forderte soviel Wachsamkeit und so große moralische Stärke, dass viele dem Zauber einer eingebildeten, selbsterfundenen Wirklichkeit einheimfielen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. April 2008, 11:03 
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Registriert: Mittwoch 19. Dezember 2007, 14:12
Beiträge: 180
Wohnort: Friedberg
Zitat:
Problem ist nur häufig, an kostengünstiges Lesefutter heranzukommen. Wenn man die Bücher dauernd im Rucksach durch die Gegend transportiert, leiden sie doch arg und das mag die Bibliothek nicht.
Meine Kollegin, die täglich eineinhalb Stunden in der S-Bahn sitzt, schlägt ihre Bücher in ein Tuch ein. Das habe ich auch Reisen auch schon gemacht und funktioniert ganz gut. Eine Plastiktüte tuts auch.

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"Bringt eure Toten raus! Man kann sie wenden lassen! Sie werden wie neu!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. April 2008, 17:37 
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Registriert: Freitag 24. Dezember 2004, 17:00
Beiträge: 1100
Wohnort: Bonn
Zitat:
Problem ist nur häufig, an kostengünstiges Lesefutter heranzukommen.
Natürlich solltest du häufig deine Bibliothek aufsuchen *bekräftigend nickt* ;). Ansonsten kann ich dir nur Bookcrossing empfehlen. Vor allem die Teilnahme an den Meetups wirkt sich meistens in einem hohen "Noch-zu-lesen-Bücherstapel" aus... : http://www.bookcrossing.com

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Es sind Geschichten, sie einen diese Welt... Herbert Grönemeyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. April 2008, 21:31 
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Registriert: Dienstag 27. Juni 2006, 22:17
Beiträge: 311
Wohnort: Göttingen
Bookcrossing? Nee... weißt du, wenn ich ein Buch erst mal habe, geb ichs auch nicht wieder her! :roll: :D . Bin da doch eher der Sammler... und mittlerweile bei über 1000 Büchern und 1200 Comicbänden. Ich habe mir das mal angeguckt, aber das reizt mich nicht so wirklich. Trotzdem danke für den Tip!

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Vor 500 Jahren wussten wir, dass die Erde eine Scheibe ist. Heute wissen wir, dass sie eine Kugel ist. Stell dir vor, was wir in 500 Jahren wissen werden!
http://nazena.deviantart.com/

in Arbeit: Single: "Drunten": ~10.000 wds, Beta-Phase
Diplom: Fertisch! Bild Bild Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 12:48 
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Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
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Von Frewin Jones "Die siebte Tochter - Elfennacht". Das Buch ist ein Leseexemplar und auch noch nicht offiziell im Buchhandel erschienen. Natürlich handelt es sich dabei um ein klassisches Kinderbuch, ein Fantasy-Schmöker für vielleicht 7- bis 12-jährige kleine Mädchen, was man in Rechnung stellen muss. Aber dennoch... ich wundere mich nach dem Lesen, warum irgendwer sein OK zum Druck gegeben haben soll! Die Geschichte handelt von Anita, einer bisher ganz normal aufgewachsenen Jugendlichen, deren sechzehnter Geburtstag vor der Tür steht. Sie ist verliebt und alle Nase lang schleichen sich die für eine anstehende Schulaufführung einstudierten Klischee-Zitate aus Shakespeares 'Romeo und Julia' in ihre Gedanken. Doch am Tag vor dem Geburtstag ändert sich alles auf einen Schlag: der angehimmelte Freund lädt sie zu einer Bootspartie auf der Themse ein, während der er ihr etwas - sie vermutet seine Liebe - gestehen möchte. Gerade im entscheidenden Moment fällt jedoch ein Schatten über sie (bei wolkenlosem Himmel) und löst bei ihm eine absolute Panik aus. Die Flucht des kleinen Motorbootes endet an einem der Brückenpfeiler und beide landen im Krankenhaus. Anita erwacht und erlebt merkwürdige Halluzinationen, die sie zuerst auf die Medikamente schiebt. Unter anderem bekommt sie von Eisengegenständen kräftige Stromschläge die auf der Haut brennen und bald darauf wachsen ihr schillernde Feenflügel aus den juckenden Punkten an den Schulterblättern... Letztlich stellt sich heraus, dass sie in Wirklichkeit eine Elfenprinzessin ist - oh Wunder! - und dass sie unbedingt das böse, böse Menschenreich verlassen und wieder nach Hause zurückkehren muss, damit die anhaltende Nacht seit ihrem Verschwinden dort, wieder weichen und die Elfen wieder fröhlich sein können. Ihr Vater ist natürlich kein Geringerer als Oberon - selbstverständlich. Und ihre sechs älteren Schwestern sind allesamt unglaublich hübsch und supertallentiert. Das Schloss ist toll, ihr Zimmer traumhaft, überall Dienerinnen für sie, es geht ständig ums Feiern und alle halbe Seite werden ausführlichst die wunderwunderwunderschönen Prinzesinnenkleider aus Samt und Seide etc. beschrieben. Mit rosa. Und Glitzer... *wuärg* Das ist echt zu viel des "Guten"! Selbst als Kind hätte ich dieses Buch nicht gelesen. :daumenrunter:

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 13:14 
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Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
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Von Clifford Chase "Winkie". Dieser Roman wird auf der Rückseite unter anderem mit folgenden Worten umworben: "Eine der originellsten literarischen Reaktionen auf den Terrorismus" - Deutschlandradio Kultur; "Mit Winkie hat Clifford Chase eine bitterböse Satire auf das Amerika der Bush-Ära geschrieben, eine Parabel auf Paranoia und Fremdenangst, hysterischen Patriotismus und die Lust, alles zu unterdrücken und auszumerzen, was nicht der Norm entspricht. Dieses Debüt ist absurd, komisch, schräg, böse, kitschig und poetisch" - Frankfurter Allgemeine Zeitung... Und diese wenigen Worte beschreiben das Innere des Buches perfekt. Was bliebe noch dazu zu sagen? Der Plot beginnt damit, dass ein Mann mittleren Alters verhört wird - seine Aussage bezieht sich dabei auf den mutmaßlichen Terroristen im Sicherheitsgewahrsam - seinen ehemaligen Teddybären! Fragen wie "In welchem Verhältnis standen Sie zu dem Angeklagten?" und "Wie lange kennen Sie ihn schon?" führen in dem Fall natürlich zu schwierigen Antworten, wie man sich denken kann. In dem Bemühen, das irritierend abnormale Äußere des Angeklagten schlichtweg zu ignorieren und es ihm zugleich zu einem Strick zu drehen (Genmutation etc., ein entartetes Individuum, das sich gegen die gesamte Menschheit richten wird) entstehen die skurrilsten Situationen, die man sich nur vorstellen kann. Dazu kommen ein völlig unfähiger Strafverteidiger, ein Staranwalt mit sieben Assistentinnen auf Seiten der Anklage und ein Richter, deren einziger Ehrgeiz darin besteht herauszufinden, wie er die eintreffenden bzw. selbst die ausbleibenden Faxe der Hintermänner - die er selbstverständlich niemals bekommen hat - interpretieren soll, um den Verhandlungsverlauf zu beeinflussen. Viel mehr kann ich zum Inhalt nicht sagen, ohne zu viel zu verraten, denn dieses Buch zu lesen lohnt sich, selbst wenn ich es als sehr traurig empfunden habe. Aufgelockert wird es durch eingestreute Fotos des Teddybären und Situationskomik (z. B. wenn die Ärzte in unregelmäßigen Abständen Herzstillstand diagnostizieren und ihn als Testobjekt zur Wiederbelebung nehmen). Das amerikanische Gerichtssystem wird ad absurdum geführt bis ins Extrem und zugleich wird in einem nebensächlicheren Erzählstrang angedeutet, wie ein Widerstand gegen dessen Ungerechtigkeit aussehen könnte. Und es ist teilweise wirklich sehr poetisch geschrieben, auf eine ganz sanfte Art, die anrührt. Alles das, auf gerade einmal 250 Seiten! Hut ab vor diesem Autor...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 13:41 
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Von Elisabeth Herrmann "Das Kindermädchen". Die männliche Hauptfigur in diesem Roman, Joachim Vernau, stellt einen erfolgreichen jungen Anwalt der Berliner High Society dar. Seine Verlobte geht voll in ihrem politischen Wahlkampf um das Innere auf und deren hoch wohlgeborene Familie sonnt sich in gesellschaftlichem Ansehen derer, denen ein feines Eckchen Grunewald gehört. Dann steht eine Ukrainerin vor der Villa und bittet dringend darum, dass der Hausherr einen behördlichen Zettel unterschreiben solle. Die Dame wird kurzerhand hinauskomplimentiert - und taucht am nächsten Tag als Leiche im Landwehrkanal wieder auf! Vernau lässt sich gerne mit bedauernden Hinweisen auf einen Unfall besänftigen. Bis er in seinem eigenen Haus überrumpelt und zusammengeschlagen wird! Die Dame stellt sich als Tochter einer alten Frau in der Ukraine vor, die bei den feinen Herrschaften, damals noch einflussreiche Nazis, als zwangsverschlepptes Kindermädchen geschuftet haben soll. Die Tochter ist sich sicher, dass die Freundin der Mutter - die Tote aus dem Landwehrkanal - von den Berlinern ermordet wurde. Der junge Anwalt glaubt das zwar nicht, befürchtet aber einen riesen Skandal, sollte die Tochter die Familie seiner Verlobten öffentlich anklagen. Daher lässt er sich auf deren Erpressung ein und beginnt nachzuforschen. Er stößt auf beängstigende Wahrheiten und Vermutungen. Zeitgleich muss er sich darum bemühen, die Menschenrechts-versessene Kollegin aus dem Ost-Kiez in Schach zu halten, die ebenso wie der schmierige Pressefotograf Futter fürs Volk wittert. Seine Mutter sehnt sich dermaßen nach ihrem zu viel beschäftigten Anwaltssohn, dass sie sogar im KaDeWe klauen geht, nur damit er sie dort persönlich aus dem Verwaltungsbüro abholt und dann gibt es da natürlich noch das wachsende Misstrauen zwischen seiner Verlobten und ihm... Dieser spannende Krimi ist nicht nur sehr gut geschrieben, sondern einfach genial umgesetzt. Das heikle Thema Zwangsarbeit in der NS-Zeit ist überzeugend und dennoch nicht unerträglich rüber gebracht worden, zumal auf ein bisher eher selten beleuchtetes Kapitel bezogen: die vielen Mädchen, die damals dazu gezwungen wurden, allein und einsam für den Feind zu arbeiten. Und die weit mehr gaben, als jemals irgendwer hätte erzwingen können. Denn nicht selten haben sie sich so sehr um die Kinder der Herrschaften bemüht, dass sie diesen näher standen als die eigenen Eltern. Sie haben diese Kinder geliebt, selbst wenn sie selber keine Zuneigung mehr erhielten. Nebenbei habe ich dieses Buch auch noch sehr, sehr gerne gelesen, da es richtig prima in Berlin spielt. Beinahe jede Beschreibung, von den erwähnten Straßen, Gerüchen, Geräuschen und Menschen, bis hin zu den besonderen Orten, wie zum Beispiel der BVG-Fähre, fühlte sich das Lesen für einen Exil-Berliner wie mich nach Nachhausekommen an. :) Fazit: Dieser Krimi ist sehr zu empfehlen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 11:43 
Gestern fertig gelesen:
Endstation Kabul: als deutscher Soldat in Afghanistan - ein Insider Bericht von Achim Wohlgethan

Dieses Buch ist ein bericht über die Friedensmission der deutschen BW in Afghanistan.
Der Autor selbst ist, besser gesagt war, Fallschirmjäger und erzählt ungeschönt von dieser "Mission", die für das Oberkommando praktisch nur zu Prestigezwecke veranstaltet.
Das wird nicht nur durch die mangelnde Grundplanung (Einheimische dürfen einfach so in die Operationszentrale gehen) und das Showlaufen deutlich, das immer stattfindet wenn ein hochrangiger Politiker hereinschneit, sonder auch durch die mangelnde Bewaffnung und Außrüstung, die für den Einsatz total unpraktisch ist.

Der Schreibstil ist einfach (für den Autor aber trotzdem lobenswert) aber trotzdem spannend. Viele Leser hat der vermehrte Konjunktiv gestört ("wenn jetzt ein Schuss gefallen wäre..."), aber wenn man sich klar macht, das diese Sachen wirklich passiert sind, sieht man das Buch aus einem ganz anderen Blickwinkel.
In der Mitte des Buches sind Bilder aus Afghanistan (auf Hochglanzfolie) gedruckt, hinten gibt es (um die Authentizität zu bezeugen) Dokumente aus Wohlgethans Einsatz (zum Beispiel ein dankes schreiben der niederländischen Spezialkorps, bei denen der Autor ein par Monate aushalf).

Nun für wen ist das Buch? Nicht nur für BW oder Kriegsinteressierte (beides trifft auf mich nicht zu), sondern vor allem für alle Leser, die wissen wollen wie es wirklich in diesen Einsätzen aussieht, was unsere Politiker und Militärs wirklich bewirken und wie groß der Unterschied zu Pressemitteilungen doch ist.
Aber auch in das Leben der Afghanen bekommt man einen tiefen Einblick, über die Mentalität dieses zähen Volkes.


Ich muss ehrlich sagen: dieses Buch hat mich positiv überrascht.


MFG,
Patti.


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 15:49 
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:D Zur Abwechslung mal wieder ein Vampirroman. :scheinheilig: Und: ja! Ich habe hier immer noch einen Stapel davon liegen.

Von Charlie Huston "Blutrausch". Der Roman spielt im heutigen New York und ist wohl der zweite Band einer Reihe (bei Geschenken kann man nicht immer auf die Reihenfolge achten). Die Hauptfigur ist ein muskelbepackter Mittzwanziger und 'Vampyr'. Der Kerl ist chronisch schlecht gelaunt und ein echter Haudegen. Seine Maxime besteht aus zwei Grundsätzen: Erstens, sei niemals irgendwem irgendwas schuldig, selbst wenn Du dabei verhungerst! Zweitens, Schmerzen braucht man nur dann aus dem Wege zu gehen, wenn man sicher ist, dass ihr Ausmaß den sofortigen Tod bedeuten würde! Ansonsten braucht man nicht mal mit der Wimper zu zucken. Genau so liest sich auch die Geschichte, in der es hauptsächlich um das plötzliche Auftauchen einer Droge geht, die tatsächlich auch auf diese Spezies wirkt, sowie um die dahinter verborgenen Machtkämpfe zwischen den Clans. Wer auf klischeehafte Action mit vielen (unnötigen) Schlägereien und ausführlichen fäkalreichen Flüchen steht, dem sei das Buch ans Herz gelegt. Um nochmal auf das 'Vampyr' und dessen Hervorhebung zurück zu kommen... beinahe alles Vampireske wird mit einem nervtötenden Y versehen. Sicherlich vorsichtshalber. Damit der Leser das mYsteriöse auch ja nicht übersieht. *seufz*

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 6. Juni 2008, 18:09 
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Ich acker mich gaaanz gemächlich durch meine gestapelten, literarischen Altlasten. ;)

Von Sir Arthur Conan Doyle "The lost world". Da hatte es jemand gut mit mir gemeint, weil ich die Sherlock Holmes-Reihe des selben Schriftstellers so dermaßen mag. Sagen wir es mal so... Holmes war vermutlich sein schaffenstechnischer Höhepunkt. 'The lost wolrd' spielt zwar in dem gleichen Zeitraum, viktorianische Ära, und das setting ist zu Beginn auch in London platziert aber der junge Reporter in der Hauptrolle ist beinahe gesichtslos. Sein Handlungsmotiv besteht im Grunde darin, dass seine Angebetete ihn abblitzen lässt mit den Worten, er wäre eben kein Held und Ausreden gäbe es dafür keine, heldenhafte Situationen wären ja schließlich potentiell überall zu finden, er müsse sie eben nur ergreifen. Logischerweise stürzt er sich sofort darauf in das nächste waghalsige Unternehmen, was ihm über den Weg läuft und das kostet ihn fast den Kopf. Der Handlungsstrang ist völlig auf die Gruppe der ausziehenden Abenteurer konzentriert, die Ereignisse werden dem Leser kapitelweise im Nachhinein berichtet, sozusagen in ausführlicher Briefform. Die Geschichte hat eindeutig Längen. Vielleicht muss man dazu noch sagen, dass ich Dinosaurier und den ganzen prähistorischen Krempel noch nie ausstehen konnte, da machen es lauter englische Vokabeln aus diesem Bereich auch nicht besser ( - ich hatte es im Original gelesen). Der Schluss stimmte zwar wieder etwas versöhnlicher aber nochmal lesen würde ich es nicht.

Wieder dazu gelernt... auch Conan Doyle hat Murks geschrieben. *g*

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 6. Juni 2008, 18:32 
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:D Yeah, endlich war ganz aktuell wieder ein Schmöker erschienen, auf den ich mich richtig gefreut habe: die weiß-ich-wie-vielte Fortsetzung der Sookie-Stackhouse-Reihe, von Charlaine Harris "Vampire schlafen fest". Als erstes muss ich ja gestehen, dass das Cover mal wieder selten kitschig geraten ist - und der Titel ist nicht etwa ein Ausgleich dafür, ich weiß. ;) Aber der Inhalt! *schwärm*

Was im ersten Band mit den klassischen Hauptfiguren einer Vampirgeschichte begann, die lediglich irritierend ungewöhnlich agierten bzw. in vom Klischee abweichenden Situationen als Ausgangssituation starteten, hat sich längst von dem erwarteten Roten Pfad abgewandt. Die Geschichte kämpft sich sozusagen mit nervtötender Hochspannung durch einen undurchschaubaren Intrigendschungel voran. Mit jedem Buch kommen weitere (unerwartete) Wendungen dazu, die eine Art kollektives Gedächtnis unter den Akteuren bilden und emotionale Bindungen unter den Figuren festzurren, an denen die eine oder andere sich durchaus erdrosseln kann. Denn diese Reihe zeichnet sich auch dadurch aus, dass nicht jeder hinreißend gezeichnete Charakter auch bis zum Ende des nächsten Bandes dabei bleiben darf. Und im Hintergrund mahlen beständig die politischen Mühlen - sowohl die der diversen Clans, als auch die allgemein bekannten unserer Realität, denn bis auf die eine oder andere Sonderfähigkeit der Beteiligten wirkt alles ziemlich real. Und der Plot diesmal? Sookie soll als neutrale Beobachterin in der Delegation der Königin von Louisiana beim anberaumten Gipfeltreffen der Vampire anwesend sein - immerhin ist Sookie mit der Fähigkeit des Gedankenlesens "gesegnet" und kann somit zumindest die Reaktionen der menschlichen Begleiter der Delegierten durchschauen. Während dieses Gipfeltreffens ist zudem gegen eben jene Königin ein Gerichtstermin anberaumt, da diese ihren Angetrauten um sein Nachleben gebracht haben soll. Und dann gibt es auch immer noch die Demonstranten vor dem Gelände, die der extremistischen Bruderschaft der Sonne angehören, denen jedes Mittel recht ist, die "unnatürliche Brut" von ihrem Dasein "zu erlösen", um das vertraute Bild eines heimeligen Amerikas ohne Untote wieder herzustellen.

Alles wieder mal sehr spannend und zum Mitfiebern, was vor allem an den Figuren und ihren Wünschen und Ängsten liegt. Wer sich für diese Reihe interessiert sollte aber wenn möglich wirklich mit dem ersten Band beginnen, denn viele Hintergründe werden zwar zur Erklärung angeschnitten, das Gefühl für die Zusammenhänge aber sollte schon da sein, wenn man die Story ganz genießen möchte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 14:15 
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Von Steffi von Wolff "Die Knebel von Mavelon", womit eine junge Frau namens Lilian Knebel gemeint ist, die in dieser absolut fiktiven Handlung im Jahre 1534 in der Gemarkung Mavelon in Münzenberg, nordwestlich von Frankfurt am Main lebt. Die Ich-Erzählerin beginnt ihre Geschichte mit den Worten "Ich finde die Pest zum Kotzen", was ziemlich genau den bitterbösen Humor des ganzen Buches einfängt. Hinrichtungen und dringend zu melkende Kühe kommen sich zwar terminmäßig ab und an mal in die Quere aber ansonsten käme Lilian einigermaßen mit den langweiligen Aussichten, die sich ihr bieten, klar. Wenn da nicht die lästige Kirche wäre und deren Ansicht zu kräuterkundigen Frauen. So lange sie mit ihren Gedanken noch allein ist und leise tritt, geht alles gut. Doch als sie mit einer der Dorfälteren munter rumzupanschen beginnt und dabei mehr oder weniger versehentlich die Anti-Baby-Pille erfindet, auf die die gebeutelten Weibsbilder in Deutschland nur gewartet zu haben scheinen, gerät plötzlich alles aus den Fugen. "Seid fruchtbar und mehret Euch!", heißt es von oben her und alles, was diesen Befehl unterwandern könnte, muss ausgerottet werden. Ein Spießrutenlaufen beginnt, bei dem sich mit und gegen ihren Willen immer mehr Personen auf ihre Seite stellen, die sich allesamt durch Phobien, Macken, Verrücktheiten und Wahnsinn auszeichnen und somit das einzige verhindern, was Lillian noch retten könnte: Unauffälligkeit!

Die Geschichte wurde rasant und humorvoll erzählt, ist aber eindeutig eher für "freche Frauen" geeignet, schon allein aufgrund der teilweise recht drastisch vertretenen Ansichten über Männer. Auch macht der Plot eine unerwartete Wendung ins Phantastische, die ich erst schlucken musste. Dann aber war es natürlich umso lustiger, Figuren wie zum Beispiel Merlin, Luther und Paracelsus wild gemixt und aus völlig neuer Perspektive zu betrachten. Besonders schön fand ich den Nachsatz: "Unwahr ist, dass in Romanen alles wahr sein muss." ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 14:40 
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Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:15
Beiträge: 2162
Wohnort: Überwald
Von einer Person, deren Pseudonym 'Hitori Nakano' lautet, was so viel wie 'einer von uns' bedeutet, in eine literarische Form gebracht und mit dem 'Namen des Helden' versehen: das Buch "Train Man". Dieses Buch besteht ausschließlich aus Beiträgen eines realen japanischen Online-Forums. Es handelt sich in der Essenz um eine wahre Geschichte aus dem modernen Tokio - eine Liebesgeschichte! Erzählt wird diese unter Pseudonymen und sie beginnt damit, dass ein einsamer Otaku (so etwas wie z. B. Computerfreaks, fanatische Fans von Pop-Idolen oder auch realitätsferne Manga-Süchtige) auf dem nächtllichen Heimweg in der U-Bahn eingreift, um eine Gruppe von schüchternen Frauen vor einem pöbelnden, betrunkenen Macho zu beschützen. Eine Handlung, die im Grunde weit über seinen Mut hinaus geht und ihm längst alles abverlangt, zu was ein solcher Stubenhocker sich im Stande fühlt. Als ihm eine der Frauen später ein Paar kostbare Teetassen als Dankeschön schickt, ist er völlig überfordert und sucht bei seinen Bekannten im Forum nach Rat. Diese fiebern mit ihm mit und feuern ihn an, so dass er Schritt für Schritt eine Annäherung an den Traum wagt. Seine Reise beginnt am 14. März 2004 und dauert zwei Monate an, in denen er zum Hoffnungsträger einer ganzen Generation wird, die sozusagen 'live' dabei ist. Inzwischen hat sich "Train Man" in Japan zu einem regelrechten Gesellschaftsphänomen entwickelt. Es gibt einen Kinofilm, eine TV-Serie und mehrere Manga-Versionen. Die wahre Identität, sowohl des jungen Mannes, als auch seiner Angebeteten, sind bis heute ein Geheimnis, was sicher auch so bleiben sollte, denn es ist einfach zu schön, der eigenen Vorstellungskraft beim Lesen der Romanze freien Lauf lassen zu können. Ich habe den relativ dicken Wälzer innerhalb weniger Stunden verschlungen, was nicht nur an den typischen Chat-Zeilen mit ihren vielen Umbrüchen und den geposteten Ascii-Grafiken lag. Und ich habe mich ebenso wie die damaligen Forumsleser vom Wechselbad der Gefühle mitreißen lassen, seien es die Ängste, die Zweifel, das Hochgefühl oder die Nerven zerreißende Spannung, wenn ich nicht schnell genug den nächsten Beitrag erwarten konnte. Diese Liebesgeschichte spannt auf die Folter und ist einfach nur zuckersüß romantisch! *hach* :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 17:26 
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Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 21:33
Beiträge: 1386
Wohnort: Göttingen
Zitat:
"Die Knebel von Mavelon"
Klingt ganz nach einer Parodie auf eine gewisse Frauenfantasyschmonzettenschreibende Autorin :D

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Streamen gegen Social Distancing-Koller: Jeden Freitag virtueller Meuchelmord mit Altair dem arroganten Assassinen

"You don't want to be vaporized because you need a body, the disruptor ruined your clothing, the knife was too savage, nerve gas smelled bad, hanging took too long and poison- what was wrong with poison?" (Elim Garak, Spion und Assassine, zu einem Kunden der eine Selbstinhumierung wünschte)


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 17:43 
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Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 15:43
Beiträge: 1067
Wohnort: Kleinrinderfeld
Nee, das ist nur eine allgemeine Parodie auf Historienromane. Der Name ist aber logischerweise entsprechend gewählt. Hab das Buch auch gelesen und fand es echt witzig (wenn auch auf eine wenig subtile Art und Weise, aber wenigstens brauchte man nicht viel nachdenken). Da fällt mir ein, dass ich das immer noch an Fred verliehen habe (seit ca. 1 1/2 Jahren)...

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Wenn ist das Nunstück git und Slotermeyer? Ja! ... Beiherhund das Oder die Flipperwaldt gersput!

SELECT schnitzel, pommes, mayo FROM tblKantine WHERE (preis_schnitzel + preis_pommes + preis_mayo) <gehalt> GETDATE() AND schnitzel_maul_und_klauenseuche = FALSE AND pommes_frittierfett = GETDATE() AND mayo_konsistenz NOT LIKE %salmonellenbiotop%' AND koch_alkoholintus <= 0.8 AND kassentussi LIKE "90,60,90"


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