Dieser
Leitfaden basiert auf dem Bulldogge Leitfaden der DOG. Da beide
Spezialisierungen sich nur durch die Abteilung unterscheiden, wurden große
Teile mit freundlicher Genehmigung übernommen.
Anmerkung: Momentan gibt es nur eine weibliche Kommunikationsexpertin, weswegen ich nicht einsehe, hier in diesem Leitfaden nun eine
männliche Bezeichnung zu verwenden. Männliche zukünftige Kommunikationsexperten sollen/dürfen sich aber ebenso angesprochen
fühlen.
-Atera
Jede Operation lebt von Informationen.
Dies könnte man als den inoffiziellen Leitspruch der Kommunikationsexperten bezeichnen. Als Rückgrat der Abteilung sorgt die Kommunikationsexpertin im Einsatz und während der regulären Dienstzeiten dafür, dass genügend Tauben zur Verfügung stehen und übermittelt selbstständig Nachrichten von den Türmen in der Stadt, bzw. delegiert diese Aufgabe. Als Kommunikationsexpertin ist sie sowohl aktiv im Einsatz, als auch Bindeglied an einer zentralen Stelle, z.B. den Büroräumen der Abteilung im Wachhaus. Eine Voraussetzung für die Tätigkeit der Kommunikationsexpertin ist das Beherrschen von Lesen und Schreiben. Gewisse Grundkenntnisse, was Tauben betrifft, können ebenfalls durchaus von Vorteil sein.Aber die Kommunikationsexpertin ist noch mehr: Als Kryptographin, das heißt beim Decodieren einer Botschaft, eines entdeckten Schriftstückes oder beim Enträtseln eines geheimen Handzeichens, ist sie Kollegen aus allen Abteilungen eine große Hilfe.
Die Kommunikationsexpertin/Der Kommunikationsexperte hat fünf Kernaufgaben.
Wie jeder S.E.A.L.S. -Wächter übernimmt die Kommunikationsexpertin alle Aufgaben, die es in den Bereichen der Abteilung gibt. Dazu gehören der normale Streifengang, das Ermitteln bei Sachbeschädigung, Diebstahl usw. Die Kommunikationsexpertin ist also niemand, die man nur im Taubenschlag oder im Wachhaus antreffen wird, sondern weitaus häufiger bei ihrer Arbeit als S.E.A.L.S. -Wächterin in den Straßen von Ankh-Morpork. Was man aber bei ihr oder ihm immer antreffen wird, ist eine Taube.
Alle eingehende Nachrichten werden von der Kommunikationsexpertin gesichtet, priorisiert und gegebenenfalls nur für den bestimmten Personenkreis freigegeben. Eventuelle verschlüsselte Mitteilungen werden von ihr decodiert und zur Vorlage an den Empfänger aufbereitet. Im Taubenschlag, aber auch am Wachetresen oder von anderen Wächtern weitergegeben, gehen viele Nachrichten ein. Diese sollten mit einer großen Schnelligkeit sortiert werden. Die Kommunikationsexpertin muss wichtige Nachrichten von unwichtigen unterscheiden können, damit sie weiß, welche Informationen Priorität haben.
Bei vorher angekündigten Einsätzen, aber auch bei unvorhergesehenen Vorkommnissen, muss die Kommunikationsexpertin besonders schnell handeln. Oft hängt von ihr eine richtige Koordination ab. Verstärkung wird angefordert, eine wichtige neue Information weitergegeben etc. Solche Nachrichten müssen unverzüglich an die zuständige Person übermittelt werden, nicht selten hängt der Erfolg eines Einsatzes von diesen scheinbaren Kleinigkeiten ab.
Die Kommunikationsexperten haben dafür Sorge zu tragen, dass eingehende Botschaften, Nachrichten oder Memos unverzüglich und zeitgerecht dem Adressaten zugeleitet werden. Tageszeit oder Pausen dürfen hierbei keinerlei Rolle spielen. Der Kommunikationsexpertin stehen für die Bereitstellung/Weiterverbreitung der Meldungen und Nachrichten mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die bei den Arten der Nachrichtenübermittlung näher behandelt werden.
Immer wieder wird es vorkommen, dass die Kommunikationsexpertin Aufträge erhält Nachrichten an verschiedene Wächter zu versenden. Hierzu stehen ihr oder ihm nachfolgende Möglichkeiten, auch abhängig von der Entfernung der äh Zielperson, zur Verfügung:
- als Melderin zu Fuß- als Kurier zu Pferde
Die Wache besitzt ein paar Pferde, welche die Kommunikationsexpertin bei äußerst dringenden Nachrichten verwenden kann. Das
Reiten sollte also zumindest in den Grundzügen beherrscht werden.
- mit einer weiteren Taube
Es soll nicht bestritten werden, dass Tauben den Weg zum Wachhaus weitaus besser finden, als den Weg zu einem Wächter, der irgendwo
in der Stadt herum rennt. Allerdings sind die Tauben der Wache besonders geschult und finden mehrere zentrale Punkte in der Stadt wieder.
- mit einem Kommunikationsdämonen
Besonders bei F.R.O.G. werden diese Dämonen beliebt eingesetzt. Man sagt ihnen eine Nachricht und den Aufenthaltsort des Wächters und
schon begeben sie sich dort hin. Hoffentlich. Wenn sie unterwegs nicht unter die Räder kommen, zertrampelt werden oder sonstwie
einfach verloren gehen.
Der Kommunikationsexpertin wird jedoch speziell hierfür ein grauer Arbeitsoverall, sowie ein Schaber und eine Schaufel kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sollte die Abteilungsleitung bei einzelnen Wächtern kleinere inoffizielle disziplinäre Strafen aussprechen, nutzt sie oft diese Tätigkeit um auch die Kommunikationsexpertin hiervon ein wenig zu entlasten. Ebenso werden Rekruten oft abgeordert, um hier den Umgang mit Tauben zu erlernen. Die Reinigungskosten des Arbeitsanzuges gehen zur Lasten der Stadtwache.
Auch die best dressierte Taube kann einmal Opfer eines Wasserspeiers werden, an einer Krankheit sterben oder verloren gehen. In diesen
Fällen muss eine neue Taube abgerichtet werden. Und oft bekommen Wächter je eine "persönliche" Taube
für sich. Auch in diesen Fällen muss die Taube darauf dressiert werden.
Zu Anfang bekommt jede Taube als Jungtier schon ihren eigenen Namen, den sie sich merken kann. Mit Hilfe von optischen oder akustischen Zeichen kann eine
Taube nun sehr genau abgerichtet werden. Tauben sind ausgesprochen lernfähig und man kann sie auch darauf abrichten jeweils zu
einem bestimmten Wächter wieder zurück zu kehren. Wichtig ist auch das Anbringen eines Ringes am Fuß der Taube, an dem
man dann ohne großen Aufwand Nachrichten in Hülsen befestigen kann.
Für die Ausübung ihrer Arbeit stehen der Kommunikationsexpertin alle benötigten Materialien zur Verfügung.
Neben der normalen Uniform, kann eine Kommunikationsexpertin auch auf zwei Ersatzuniformen und Arbeitskleidung für den Taubenschlag
zurückgreifen. Daneben sind feste Stiefel und besonders Handschuhe empfehlenswert. Wegen der Arbeit mit Tauben wird auch dazu geraten
einen Helm zu tragen.
Im Außendienst sollte die Kommunikationsexpertin zusätzlich auf einen Brustharnisch und eine Lederüberhose zurückgreifen.
Die Kommunikationsexpertin kann auf eine Reihe von Materialien zurückgreifen, die hauptsächlich der Kommunikation dienen. Sie muss wissen, wie sie mit diesen Dingen umgehen und auch wie sie zum Beispiel den Gebrauch von Paddles Rekruten oder anderen Wächtern erklären kann.
Aufgrund des hohen Schreibaufwandes und der vielen Informationen, die eine Kommunikationsexpertin bearbeiten muss, stehen
ihr eine Menge Papier und Bleistifte, sowie ein kleines, krummes Anspitzmesser zur Verfügung.
Mündlich überbrachte Botschaften hat die Kommunikationsexpertin deshalb nach
Möglichkeit schriftlich zu fixieren. Diktierdämonen, oder andere technische
oder magischen Hilfsmittel sind selbst zu beschaffen. Die Kosten liegen dann
beim Wächter.
Natürlich sollte die Kommunikationsexpertin immer etwas zu Schreiben und Papier dabei haben, wenn sie sich auf Streife oder
im Einsatz befindet.
Es gibt verschiedene Arten Tauben zu transportieren. Auf Streife wird es unhandlich sein, die Tauben in Käfigen zu
transportieren, auch wenn es weidengeflochtene Röhrenkäfige gibt in denen Tauben für kurze Zeit mitgeführt
werden können. Allerdings wird eine erfahrene Kommunikationsexpertin dies ihren Tauben nicht oft zumuten.
Bequemer (für beide) ist es, die Taube auf der Schulter mitzuführen. Hierfür befestigt man am Ring, der sich
am Taubenfuß befindet, eine dünne Kette, deren Ende man mit einer Klammer am Schulterstoff befestigt. Natürlich sollte die
Kette die Bewegungsfreiheit der Taube nicht zu stark einschränken und natürlich sollte man die Taube "abketten" bevor
man sie losfliegen lässt.
Die Kette muss mindestens so lang sein, dass die Taube auch bequem auf dem Finger des Wächters sitzen kann, um beispielsweise
eine Nachricht anzubringen.
Der Taubenring ist locker genug, dass man dazwischen ohne Probleme eine kleine Nachricht klemmen kann. Es kann aber unter
Umständen auch passieren, dass die Nachricht während des Fliegens abfällt. Um dies zu verhindern, gibt es zwei Methoden.
Zum einen kann man das Papier um den Fuß der Taube wickeln und mit einem Bindfaden befestigen oder man benutzt die Klammer, die sich
über den Ring befindet. Im Gegensatz zum Ring, der die Taube identifiziert, kann man die Klammer vorsichtig abnehmen, sie passt sich
immer wieder dem Fuß an. Mit der Klammer kann man nun den Zettel am Fuß fixieren.
Es gibt auch Nachrichtenhülsen in die man wichtige Nachrichten geben kann. Die Hülse ist nicht so schwer, meist aus dünnen Metall, und man kann sie mittels
eines Hakens am Taubenring befestigen. Allerdings ist es ratsam die Taube nicht lange Strecken mit einer Hülse fliegen zu lassen, da
sie beim Fliegen doch behindert.
Es gibt auch die Methode kleine Zettel im Gefieder der Taube (z.B. unter den Schwanzfedern) zu verstecken, allerdings ist das
Risiko groß, dass die Nachricht verloren geht.
Jeder Kommunikationsexpertin wird ein klappbarer Kescher zur
Verfügung gestellt, um verängstigte/störrische Nachrichtentauben einzufangen.
Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass der Kescher nur den
oben genannten Aufgaben dient und nicht zweckentfremdet werden darf.
Der Kescher ist auch das letzte Mittel, um eine Taube einzufangen. Zunächst sollte versucht werden die Taube (mit Futter) anzulocken oder
mit der Hand zu ergreifen.
Paddles sind meist kleine runde Holz"dinger" mit Griffen am Ende. Man kann sie bequem in den Gürtel schieben und dort
tragen. Sie kommen zum Einsatz, wenn ein Wächter mit einem Kollegen, der sich am anderen Ende der Straße befindet,
kommunizieren will oder andere Situationen es erfordern sich lautlos Nachrichten zu geben.
Der Hauptzweck der Paddles besteht aber in der Übertragung von Nachrichten an den nächsten Semaphorenturm. Damit die Paddles
beide Zwecke gut erfüllen ist eine Seite mit leuchtend roter Signalfarbe bestrichen, die andere ist dunkel gehalten. Mit zwei
Paddles kann ein Wächter bereits einfache Botschaften übermitteln, vorausgesetzt er kennt das Zeichenalphabet bzw. den Code
der Paddles und Semaphoren.
Gnome können die Paddles auch praktisch als Schild oder Selbstverteidigungswaffe benutzen. Paddles gibt es aber auch in
verschiedenen Größen, jedoch sollten sie groß genug sein, um von einem Turm aus gesehen zu werden.
Der Kommunikationsexpertin stehen natürlich alle Waffen der Stadtwache zur Verfügung. Es sollten aber Waffen gewählt
werden, die nicht unhandlich oder schwer sind, da der Wächter als Melder zu Fuß schnell laufen können muss. Ebenso
trägt die Kommunikationsexpertin genügend andere Materialien mit sich, die das Mitführen z.B. einer schweren Armbrust
erschweren.
Bewährt haben sich die kleine Miniarmbrust, das Kurzschwert und der Dolch.
Viele Dinge können das Leben als Kommunikationsexpertin oder -experten enorm erleichtern, wie ein Vorrat an 15 Taschentüchern (Leinen, grob)
und eine Stadtkarte, die auf jeden Fall ausgehändigt werden.
Es empfiehlt sich auch immer ein Säckchen mit Taubenfutter dabei zu haben sowie eine Pfeife oder Flöte auf dessen Ton
die Tauben trainiert sind. Verirrte Tauben kann man damit meist wieder zurücklocken.
Eine Ausbildung zum Kommunikationsexperten ist nicht auf die leichte
Schulter zu nehmen. Neben dem Wissen über Tauben, das einem vermittelt wird, muss man sich auch tief in die Materie der geheimen
Schriften und Codes einarbeiten. Später ist beides Wissen von großen Vorteil für viele Einsätze.
Ausgebildet werden angehende Kommunikationsexperten von bereits erfahrenen Kommunikationsexperten bei S.E.A.L.S., F.R.O.G. oder D.O.G.. Sind
in einem Ausnahmefall keine vorhanden, so übernimmt die Abteilungsleitung die Ausbildung. Daneben kann ein Wächter in
Ausbildung auch Taubenzüchter in der Stadt oder auf dem Land aufsuchen, um sich dort Wissen anzueignen und das Decodieren
von Nachrichten betreffend Szenekenner um Rat fragen.
Die ersten Kenntnisse, die eine Kommunikationsexpertin lernt, sind der Umgang mit den Tauben und das schnelle Überbringen
von Nachrichten. Der Umgang mit den Tauben erfordert dabei schon etwas Fingerspitzengefühl, man sollte jede Angst oder Scheu
ablegen und sich darauf konzentrieren sich mit jeder Taube im Schlag vertraut zu machen.
Später muss man jede Taube unterscheiden können, um schnell die richtige für einen Einsatz auszuwählen, die
Futtermenge genau zu bestimmen oder zu erkennen, ob etwa eine Taube fehlt. Auch wenn immer wieder Jungtauben heranwachsen, ist der
Verlust einer Taube ärgerlich, da die jungen Tauben wieder genauso zeitintensiv trainiert werden müssen. Zu diesem Zweck
ist die Kommunikationsexpertin dazu angehalten in einem Plan neben dem Taubenschlag einzutragen, wann wo welche Taube benutzt worden oder
unterwegs ist.
Der Aufbau und die Funktionsweise des Taubenschlages sollte bekannt sein. Es gibt sowohl im Wachhaus Pseudopolisplatz und Kröselstraße und im
Boucherie Rouge, der Dienststelle der D.O.G., einen Taubenschlag, der sich meist im 1. Stock befindet. Er besitzt viele rechteckige kleine Öffnungen durch
die die Tauben hinein und hinaus fliegen können. Der Schlag beherbergt junge, alte, brütende und manchmal auch kranke Tiere. Jede
dieser Arten sind getrennt untergebracht, besonders die brütenden und kranken Tiere brauchen Ruhe und einen Platz abseits der anderen.
Neben Käfigen gibt es an den Wänden mehrere Taubenstangen, sowie einige Futterkrüge und Trinknäpfe in erhöhter Position. Die
Kommunikationsexpertin sollte beachten, dass besonders die alten Tauben ihren festen Platz im Taubenschlag erobert haben und auch verteidigen.
Eine Umquartierung ist also nur in Ausnahmefällen ratsam.
Es gehört mehr zu einer Kommunikationsexpertin, als einfach nur eine Nachricht an die Taube zu befestigen und "Flieg!" zu sagen. Vor
einer erfolgreichen Nachrichtenübermittlung, steht ein hartes Training mit den Tauben an. Von Vorteil ist, dass die Tauben
relativ schnell heranwachsen und bereits ab der 5. Woche zu fliegen beginnen. Neben der Beringung der Taube bekommt sie einen Namen,
den sie behalten sollte. Danach wird die Taube an Menschen (und Zwerge, Gnome, Trolle, Igors, Zombies...) gewöhnt. Nachdem
sie zutraulich geworden ist, kann man erste Trainingsflüge unternehmen. Da besonders in der Stadt viele junge Tauben
verloren gehen, sollte zunächst nur im Innenhof des Wachhauses oder außerhalb der Stadt geübt werden.
Damit die unerfahrene Taube nicht einfach beim ersten Flug davonfliegt, sollte die Wächterin ältere Tauben (z.B. die Eltern)
dazu nehmen, im Normalfall wird die junge Taube den anderen folgen.
Tauben sind keine Alleskönner, aber besonders die Tauben in Ankh-Morpork besitzen eine gewisse Intelligenz. Sie sind sozusagen
die Quintessenz dessen, was die Wasserspeier übrig gelassen haben.
Jede Taube versteht zumindest ihren Namen, darüber hinaus sind sie fähig ein paar weitere Namen zu behalten wie den der Wachhäuser und
markanter Plätze in Ankh-Morpork. Einfache Befehlssätze wie "Flieg zum Patrizierpalast." sind also durchaus
von Erfolg gekrönt. Eine Taube ist dagegen aber nicht fähig einen Wächter in irgendeinem kleinen Gässlein auszumachen. Um dies
zu erreichen, muss sich der Wächter schon gewisser Hilfsmittel bedienen. Wenn er sich in der Nähe einer der markanten
Plätze befindet, kann er von dort die Taube mit einer Pfeife oder Signalfarben (wie den roten Paddles) anlocken. Dies erfordert aber
schon besonderes Geschick und Glück.
Manche Wächter bevorzugen auch persönliche Tauben, die mit ihnen sehr gut vertraut sind. Solche Tauben hören dann
auch auf den Namen des Wächters und fliegen zu Orten an denen sich diese Person öfters aufhält (das kann aber auch das
Wachhaus sein).
In der Ausbildung lernt man ebenso verschiedene Formen an Geheimschriften und Verschlüsslungsmethoden kennen. Beliebt sind
hierbei die Vertauschung von Buchstaben innerhalb des Wortes oder sogenannte Kodierungsblätter. Dazu wird über einen Text
ein Blatt Papier mit Löchern an bestimmten Stellen gelegt. Das richtige Decodierungsblatt auf dem richtigen Text, zeigt oft
mehrere Buchstaben (oder Wörter), die zusammen eine geheime Botschaft ergeben.
Häufig werden auch Signalwörter in einer Nachricht platziert, die für die Eingeweihten eine zweite Bedeutung haben.
Die Kommunikationsexpertin sollte eine Mappe über jeden entdeckten Code, über jede Geheimschrift oder seltsames Symbol führen, damit Kollegen rasch darauf zurückgreifen können und sie selber neue Nachrichten an den vorhandenen Codes ausprobieren kann. Weitere Hilfsmittel sind ein paar Bücher zu dem Thema in der Bibliothek der Unsichtbaren Universität oder der Diebes- oder Schmugglergilde. An diese Werke heranzukommen ist aber wiederum mit erhöhten Aufwand (und Gefahren) verbunden.
Ein paar letzte wissenswerte Aspekte, die noch genannt werden sollten
Eine Besonderheit im Wachealltag ist wohl das
dämonenbetriebene Rohrpostsystem. In vielerlei Hinsicht erleichtert es das
Leben der Kommunikationsexpertin durch die schnelle und meist zuverlässige
Informationsübermittlung. Der Kommunikationsexperte muss zur Verwendung diese
Systems jedoch sehr beleidigungsresistent sein.
Das Rohrpostsystem beschränkt sich auf das Wachhaus am Pseudopolisplatz, die Verteilung
von Memos und Nachrichten innerhalb des Gebäudes ist also gewährleistet, jedoch ist die Geschwindigkeit von der Laune
der drei Rohrpostdämonen abhängig.
Nachrichtentürme schießen in Ankh-Morpork förmlich
wie Pilze aus dem Boden. Sie ermöglichen die Übertragung von Informationen über
weite Strecken. Als Vorteil wird auch hier die Schnelligkeit der
Botschaftenübertragung genannt. Nachteilig wirkt sich jedoch der sehr teure
Preis für eine solch übermittelte Nachricht aus. Die Turmbetreiber lassen sich
die Übermittlung per Turm mit klingender Münze bezahlen.
Semaphorentürme reichen mittlerweile über Sto Lat bis nach Lancre und es gibt Gerüchte über einen Turm in
Überwald. Die Funktionsweise ist relativ simpel, wenn man das Zeichensystem einmal beherrscht. Der Turm besitzt im oberen Geschoss große
Öffnungen zu allen Seiten hin. In der Mitte (oder an allen Seiten) steht eine große Stange von der mehrere kleine Paddles (bzw. Klappen) abgehen, die man
in alle Richtungen stellen kann. Nachrichten werden nun an den nächsten Turm in Sichtweite übertragen indem man die
Klappen in eine bestimmte Anordnung stellt. Der Beobachter am nächsten Turm notiert und decodiert die Nachricht und gibt sie weiter bis sie
den "Zielturm" erreicht hat.
Die Paddles verwenden das gleiche Signalalphabet wie die Semaphoren. Man hebt und senkt die Paddles, um einen bestimmten Buchstaben darzustellen. Daneben gibt es auch Paddle-Stellungen für kurze Befehle und Hinweise, wenn die Wächter einmal nicht so viel Zeit haben. Meist hält man die flache, breite Seite dem Betrachter entgegen. Es gibt die Anordnung "oben", "zur Seite", "unten", "schräg oben", "schräg unten", "über den Kopf schwenken", "überkreuz", "Schwenker links", " Schwenker rechts" und "Hinschmeißen und darauf herumtrampeln".
Natürlich kann jeder Kommunikationsexperte werden, aber manche Rassen werden sich mit mehr Hindernissen konfrontiert sehen. Trolle werden bereits im Bewerbungsgespräch geprüft, ob sie eine Taube hochheben können ohne sie zu zerquetschen. Auch erfordert das Anbringen von Nachrichten ein Geschick, was Trolle im Allgemeinen nicht besitzen, weswegen sie auf andere Kommunikationsmöglichkeiten oder Hilfsmittel zurückgreifen müßten.
Wasserspeiern wird abgeraten mit Tauben zu arbeiten. Selbst, wenn sie sich beherrschen können und keine Tauben essen, so verlieren die Tauben dann ihre angeborene Scheu vor ihrem natürlichen Feind und werden leichter Opfer von anderen Wasserspeiern in der Stadt.Zwerge können ohne Bedenken Kommunikationsexperte werden, auch wenn sie ihre Neigung alles wörtlich zu nehmen beim Entschlüsseln
von Botschaften ablegen sollten.
Nachteile bei Zombies oder Igors konnten noch nicht festgestellt werden. Gnome dagegen könnten ein größeres Problem beim
Umgang mit den Tauben haben. Ebenso fallen Nachrichtenüberbringungen als Melder zu Fuß aus. Sollte sich ein Gnom trotzdem dazu entschließen
Kommunikationsexperte zu werden, wird ihm kostenlos eine Trittleiter gestellt, um die Tiere zu füttern und im Innenhof abzurichten.
Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Wächtern ist automatisch gegeben, da man als Kommunikationsexperte ständig in
Kontakt mit den anderen steht. Besondere Zusammenarbeit besteht aber bei den Kommunikationsexperten aller Abteilungen, da meist mehrere
zusammen einen Taubenschlag betreuen und man sich so zwangsläufig absprechen muss.
Daneben wird man die Kommunikationsexperten auch häufig bei G.R.U.N.D. sehen, um den Rekruten dort den allgemeinen Umgang
mit Tauben und Nachrichten beizubringen. Auch wenn man kein Kommunikationsexperte bei D.O.G. ist, kann es von Interesse sein sich
einmal die TK (Tauben-Kommunikations) -Anlage dort anzusehen.
Von vielen oft als bloßer Taubenmistwegkehrer angesehen, wird der
Kommunikationsexperte nicht selten unterschätzt. Dabei vergessen viele Wächter, dass die Taube, die sie vielleicht gerade
mit sich führen und mit der sie in brenzligen Situationen schon oft Verstärkung angefordert haben, nur deswegen ihre
Nachrichten auch richtig abliefert, weil sie vorher wochen-, monatelang von der Kommunikationsexpertin trainiert worden ist.
Die Flexibilität und rasche Auffassungsgabe der Kommunikationsexperten haben schon oft den reibungslosen Verlauf von manchen Einsätzen
erst möglich gemacht. Wenn S.E.A.L.S. das Standbein der Wache ist, so ist der Kommunikationsexperte das Standbein von S.E.A.L.S..