Vielen lieben Dank dafür, dass Ihr euch alle die Zeit genommen habt, diese wirklich lange Geschichte zu lesen!
Und euch Dreien ganz besonderen Dank dafür, dass Ihr obendrein auch noch bereit wart, mir ein ausführlicheres Feedback zu geben!
@ Ettark: Jaaaa, Du hast Recht! Immer und in allem.
@ Rabbe: Es ist zwar anscheinend verpöhnt aber ich nehme auch positive Kritik an.
Ganz im Ernst... auch das was Du als deine Leseeindrücke hier zusammengefasst hast, hilft mir darin weiter, die Wirkung meines Geschreibsels besser einschätzen zu können. Zum Einen zeigt es mir, dass die Details tatsächlich so rübergekommen sind, wie ich es mir gewünscht habe. Beispielswesie eben, ob Dagomars Interesse dezent genug aufschimmert. Immerhin ist er sich, gemäß den Absprachen zwischen ihm und mir als Schreiber, dessen nicht so ganz bewusst. So wie Du es formuliert hast, scheint das aber geklappt zu haben. Auch war ich sehr verunsichert, ob der lange, lange Vorlauf der Geschichte, bis es zur "richtigen" Action kommt, für den Leser ertragbar sein würde. Mich hat an der Arbeit der Verdeckten Ermittler, auch bei meinen bisherigen Singles, immer gestört, wie leicht der Ermittler an die nötige Position im Getriebe zu gelangen scheint. Ich dachte immer, bei den ganz großen Fällen, wenn man zuvor keine Zugang zu einer Organisation hat und es um organisierte Kriminalität geht, da muss es doch schwieriger sein, viel mehr Zeit kosten. Das wollte ich eben endlich mal darstellen. Und leider ließ sich das nicht mit einem simplen "es vergingen drei Wochen harter Arbeit..." abtun. Das wäre mir nicht genug gewesen. Es hätte nicht gezeigt, wie sehr sowas auch an den Nerven zehren muss. Aber da in dem, was ich an Rückmeldungen bekommen habe, eigentlich wenn überhaupt dann nur die Gesamtlänge der Geschichte bemängelt wurde, nie die Länge dieser Anlaufphase im Vergleich zum Rest, freue ich mich riesig darüber, dass das Experiment gelungen zu sein scheint. Das Gekabbel mit Ettark als Kontrastcharakter hat wahnsinnig Spaß gemacht beim Schreiben, eben weil es so gut funktioniert. Da gebe ich Dir absolut Recht. Leider sieht Ophelia selber das anders und geht dem Schuft nun lieber soweit möglich aus dem Weg, was obendrein noch auf Gegenseitigkeit beruht, so dass es da vorerst weniger schöne Gelegenheiten geben wird, das zu vertiefen.
Und zu der Beziehung zwischen Rach und Ophelia... da wird es in der nächsten Geschichte ganz viel neuen Stoff geben. Und, nein, sie "weiß" nicht, was er arbeitet. Sie vermutet da so Einiges aber sie werden sich beide hüten, ausgerechnet ihr so delikate Informationen zu überlassen.
@ Remedios: Dein Kommentar freut mich sehr. Vielen Dank für das überschwengliche Lob.
Ich finde es total niedlich, dass Du schreibst, ausgerechnet Ophelia selber hätte Dir als einziges an der Geschichte nicht so gut gefallen, sie sei Dir nicht so sympathisch gewesen.
Das ist das für mich so Spannende an ihrer Entwicklung. Zu Beginn ihrer Wachezugehörigkeit war sie Everybodys Darling. Es gab niemanden, der sie nicht mochte. Das war nett zu schreiben aber nicht herausfordernd. Inzwischen teilt sie Meinungen wie andere Leute das Rote Meer. Das macht deutlich mehr Spaß beim Schreiben.
Also rein von daher ist es völlig legitim, wenn Du sie weniger magst.
Dass Du ihr einen Mangel an Fehler und Schwächen zuschreibst allerdings, ist eine ganz andere Ebene der Kritik und exakt mein Problem beim Schreiben. *g* Du hast damit also nur einen Finger auf einen wunden Punkt gelegt und stehst keinesfalls allein da - im Gegenteil! Es gab inzwischen mehrere Mitschreiber, die mir das angekreidet haben, vorneweg ein sehr enthusiastisch auf diesen Punkt pochender Ettark und die etwas dezenteren Damen der Wacheleitung.
Du befindest dich also in erlauchter, ebenso wie erbarmungslos objektiver Gesellschaft. Ich möchte gerne kurz erklären, woraus die Problematik resultiert, um anschließend "Besserung" zu geloben. Ophelia war zu ihrer Geburtsstunde ein relativ unbeschriebenes Blatt. Die einzigen beiden Charaktermerkmale, die ich ihr bewusst und sehr ausgeprägt mit auf den Weg gab, waren deutlich präsente Selbstbeherrschung und Neugier in einem wachen Verstand. Aus meiner persönlichen Sicht betrachtet sind es immer auch diese beiden Eigenschaften gewesen, die sie tiefer in den Schlamassel ritten - und die ihr dennoch halfen, jedes Mal zu überleben und weiter zu kommen. Egal was ihr seither passiert ist, das ist so geblieben. Das ist meine Schreibkonstante bei all den Veränderungen, die sonst im rasend schnellen Tempo um sie herum geschehen. Ich verstehe natürlich, welchen Eindruck das vermittelt. Selbstbeherrschung in diesem Ausmaß muss wie Perfektionismus erscheinen und ist es ja auch bis zu einem bestimmten Punkt. Aus meiner Sicht macht es sie aber keinesfalls fehlerlos. Ich nehme an, dein Kommentar ist irgendwie unvollständig zu dem Punkt aber gerade der Hinweis darauf, als dein Beispiel, dass sie sogar Bregs' austrickst als "Lösung" eines Problems, zeigt eigentlich das Gegenteil. Aus meiner Überlegung heraus hat sie damit im Austausch für ein persönliches Anliegen (und Rache ist obendrein egoistisch und alles andere als edel!) Breguyars Vertrauen in sich zerstört, ein dermaßen gravierender Fehler, dass sie diesen noch lange bedauert! Nur als Beispiel für meinen Gedankengang dazu. *g* Das soll die Aussage, sie sei als Charakter zu stark gezeichnet, nicht relativieren! Zu meinem Versprechen, diese Kritik ernst zu nehmen und direkt anzugehen: Ettark hat mir in einem längeren Gespräch zahlreiche gute Tipps gegeben, wie Ophelia in der nächsten Geschichte was das angeht "menschlicher" werden kann, wie ich ihre Schwächen glaubwürdig hervorlocken und darstellen kann, ohne deswegen ihren Charakter zu verraten. Ich bin schon gespannt, ob der Versuch gelingen wird.