Hallo, Ihr Lieben! Im Grunde ist meine nächste Single fertig - fast. Denn es bleibt ein Problem. Ihr ahnt es natürlich längst... richtig. Sie ist etwas zu lang geraten. Asche auf meine Tomaten! Derzeit umfasst sie 179 Seiten. Das ist selbstredend keine "Kurzgeschichte" mehr und da ich nicht geplant hatte, sie so ausufern zu lassen, tut Ihr als potentielle Leser mir schon ein wenig leid. Schließlich lässt sie sich nicht mehr ohne Weiteres tackern!
Natürlich steckt viel Herzblut und Arbeit darin und ich würde mich freuen, wenn sie trotz ihres Umfangs gelesen, geschätzt und bewertet würde.
Daher habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht, welche Hilfestellungen ich bieten könnte. Keine der Ideen überzeugte mich bisher völlig. Aber vielleicht geht es Euch ja anders und ich mache mir zu viele Sorgen dazu? Eure Meinungen würden mich also sehr interessieren. Um einen Überblick zu geben, im Folgenden meine Ideen.
1) Kürzen. Einen gewissen Spielraum gäbe es dazu sicherlich noch. Braggasch hatte mir in meinem letzten Single-Feedback-Thread ganz generös seine Hilfe hierbei angeboten und so hatte ich ihn während des Schreibprozesses bereits auf der entsprechenden Spielewiese freigeschaltet. Er hat das Werden der Single insgesamt beobachtet und die Anfangsszene probeweise um ca. 70 bis 80 % im möglichen Stil gekürzt. Allerdings hat er dies als schmerzhaften Prozess bezeichnet und logisch angemerkt, dass es zwar vielleicht möglich wäre, die Single ähnlich zurückzustutzen, dass es im Vergleich aber um mindestens 130 Seiten ginge, die es zu löschen gälte, um sich der Bezeichnung "Kurzgeschichte" überhaupt noch annähern zu können. Und dass er das lieber nicht machen würde, weil die Single dadurch "zerstört" werden würde und alles, was meinen atmosphärischen Schreibstil darin ausmache, verloren ginge.
2) AK-Mission. Es wäre möglich, die komplette Single zur Wertung einzustellen und gleichzeitig eine gekürzte Fassung "außer Konkurrenz" online anzubieten. Die Leser, welche weniger Geduld/Zeit investieren aber dennoch inhaltlich zu den beschriebenen Figuren auf dem Laufenden bleiben wollen, könnten die AK-Mission lesen. Der Nachteil daran läge natürlich für mich darin, dass es passieren könnte, dass die komplette Fassung erst nach Monaten aus der Wertung ginge, da sich kaum Leser für sie finden könnten und die, welche die kurze gelesen hätten, kein wirkliches Feedback zur längeren abgeben könnten.
3) Leseanker setzen. Schöner wäre vielleicht die Möglichkeit, innerhalb des Textes Markierungen zu setzen, die es den Lesern mit weniger Geduld/Zeit ermöglichen würden, Textbestandteile nach individuellem Geschmack zu überspringen. Ich würde mich natürlich darum bemühen, die Anker so zu setzen, dass der Rote Faden inklusive wichtigster Hauptereignisse und Informationen erhalten bliebe. Dadurch könnte ich die Single komplett online stellen und zugleich beiden großen Lesergruppen entgegenkommen. Eine Wertung wäre selbst beim Lesen mit vereinzelt ausgelassenen Szenebestandteilen immer noch näher an der Komplettfassung dran, als dies bei Vorschlag zwei der Fall wäre, da ich schon davon ausginge, dass eine Szene, die auf dem Fuße zu einer eben gelesen folgt und sichtbar mit der nächsten Zeile beginnt, in vielen Fällen zum Weiterlesen verführen und das Springen doch verhindern würde - im Gegensatz zu einer eingestampften Kurzfassung, bei der der verloren gegangene Textbestandteil nur über das Aufrufen der anderen Geschichte nachgelesen werden könnte. Der Nachteil hieran: Viele lesen die Wache-Singles inzwischen auf einem Reader. Das mache ich ganz genauso, einfach weil es ungemein praktisch ist, sie offline in den Händen zu halten, ohne dass das Lesen die Augen oder den Drucker zu sehr anstrengen würde. Die PDF-Variante auf einen Reader heruntergeladen würde allerdings diese Anker und das entsprechende Springen nicht mehr bieten.
4) Und dann gäbe es natürlich noch die Möglichkeit, die Single unangetastet in voller Länge hochzuladen und stattdessen den Wertungszeitraum unglaublich hoch anzusetzen, um auch langsameren/eingespannteren Lesern die reelle Chance einzuräumen, sie innerhalb dessen zu lesen und zu kommentieren. Vermutlich sprächen wir im vorliegenden Fall dann von etwa zwei bis drei Monaten. Der Vorteil hieran wäre natürlich, dass es für mich am wenigsten Zusatzarbeit zur Modifizierung bedeuten und die Kritiken alle den gleichen Ausgangspunkt als Grundlage vorzuweisen hätten. Der Nachteil läge darin, dass das natürlich gewissermaßen eine Sonderregelung wäre und ich mich ungern absichtlich abseits der Regularien bewege. Und dass es dann vielleicht auch einige mögliche Leser zu sehr abschrecken und sie sich gar nicht an die Single herantrauen würden.
Was würdet Ihr bevorzugen? Gibt es vielleicht noch einen ganz anderen Ansatz, den ich übersehen habe? Bitte fühlt Euch frei darin, Eure Gedanken mit mir zu teilen!