"Inferno" von Gefreiter Reiner Rundumschlag (RUM) 11. 01. 2011, Note 10Link zur MissionFeedbackVon Lilli BaumDie Geschichte fand ich recht enttäuschend. Die Figuren sind für mich alle sehr farblos geblieben, und die Anwerbung war witzlos, dein Charakter ist einfach reinspaziert und hat ein, zwei Sätze mit dem Typen gewechselt und schwupps war der ein neuer Kontakt. Ich habe mir diese Spezialisierung immer als Balanceakt vorgestellt, weil jeder potentielle Kontakt auch ein möglicher Feind sein könnte, dass man als Anwerber auch immer ein wenig in Gefahr ist, dass man nur mit Raffinesse und dem richtigen Timing etwas erreicht. Versuch doch, davon etwas in deine zukünftigen Geschichten mit hinein zu packen, ansonsten wirken die Nebencharaktere dumm wie Brot.Es könnte dir helfen (noch?) mal den Leitfaden für Anwerber zu lesen. Aber alles in allem glaube ich, dennoch Potential in der Single zu erkennen; alle wichtigen Elemente sind drin, insbesondere das der Täter ein Motiv hat. Die Umsetzung ist eben nur noch nicht perfekt, aber das wird schon!Von Ophelia ZiegenbergerDie Geschichte hat mir persönlich gleich aus mehreren Gründen nicht so sehr gut gefallen und das Thema mit dem verdorbenen Fleisch als Aufhänger war nur einer davon. Sie las sich irgendwie "trocken", wobei ich nur schwer festmachen kann, woran genau das nun lag. Hier nur mal in Stichpunkten, was mir dazu in den Sinn kommt: der Einstieg über den allwissenden Erzähler, der später zur Sicht des Protagonisten wechselt - klassisch aber eben auch etwas dröge, atypische Scheibenweltvergleiche wie den, der mir im Nachhinein noch auffiel, mit dem "Geräusch, vergleichbar mit einem Luftballon", mehrmals hatte ich beim Lesen einen Stolpermoment aufgrund eines grammatikalisch nicht eindeutigen Bezuges (z. B. "Reiner war sich sicher, egal wie schlimm und gehässig er sein sollte, nichts könnte ihm an diesem Tag die Laune verderben." Ich weiß natürlich, was Du meinst aber es bringt aus dem Lesefluss, dies erst erraten zu müssen.). Inhaltlich fand ich es vor allem merkwürdig, dass Amok mit seinem Azubi einfach in irgendeine Fabrik marschieren und ihm die Anwesenden beinahe schon wie auf einem Tablett präsentieren kann, ohne eine Rückkopplung in dem Sinne fürchten zu müssen, dass die anderen Figuren mit ihnen interagieren möchten bzw. sie überhaupt registrieren! Das Anwerben an sich habe ich mir ebenfalls etwas eleganter vorgestellt, denn schon bei der ersten Begegnung mit dem Kontakt die wahre Identität zu offenbaren, stellt ja auch für den betreffenden Wächter eine ernste Gefahr da. Wogegen ich generell ganz stark etwas habe, das sind Plotstränge, bei denen der Täter "wahnsinnig" ist/wird - meiner Meinung nach ein Geschichtenkonstrukt, bei dem man es sich als Schreiber zu einfach macht. Und irgendwie war mir Amoks Kill nicht episch genug für einen RUM-ler. ;)Aber das alles soll kein Vorwurf sein, sondern nur ein Erklärungsversuch für mein diffuses Gefühl, dass es mir zu trocken war. Das alles also am besten nicht überbewerten. Vielleicht war ich auch nur viel zu müde beim Lesen... Die nächste Single bietet ein weites Feld, um sich auszutoben und deine Karriere bei uns fängt ja auch erst an. :)Von Ruppert ag LochMolochIch weiß, eigentlich sollte ich erstmal loben und dann damit fortfahren, was noch zu verbessern wäre. Nur, ich finde nichts zu loben, zumindest nichts, was nicht zwanghaft wäre (so in etwa "ich war beeindruckt von der überwiegend korrekten Rechtschreibung" ...

). Formal war alles OK, aber inhaltlich und stilistisch hat mich die Single nicht überzeugt.Stil: Du schreibst sehr hektisch und bleibst strikt bei der Handlung. Dabei gehst du sogar über Ermittlungen hinweg und konfrontierst deine Leser gleich mit deren Ergebnissen. Gerade zum Ende hin ist es manchmal unklar wer was gerade sagt oder tut und es haben sich einige sprachliche Fehler eingeschlichen.Es gibt so gut wie keine Atmosphäre in der Geschichte. Über Ansätze, wie etwa den unterdrückten Niemand oder einen entsetzten Reiner am Ende, gehst du nicht hinaus. Inhalt: Wie schon gesagt, es gibt keine Ermittlungen. Ein Informant wird angeworben (ein übrigens höchst unglaubwürdiger Finanzverwalter, der für diesen wichtigen Job ein Büro hat, in dem er nicht arbeiten kann. Er würde auch nicht der Mathematikergilde angehören, denke ich mal - aber das nur nebenbei) und die Wache weiß alles. Bevor sie eingreift zündet Niemand den Schlachthof an. Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass die ganze Geschichte nur auf Amoks Tod hin geschrieben wurde. Der Rest war nur Beigabe um zu diesem Ereignis zu kommen. Amoks Tod ... Einen Wächter sterben zu lassen ist immer eine heikle Sache. Ganz persönlich möchte ich sagen, dass ich es nicht für angemessen halte in der ersten Mission als "richtiger" Wächter einen Kollegen, einen direkten Vorgesetzten sogar, sterben zu lassen. Ich denke, das muss man sich erst "verdienen".Inhaltlich gab es einige Ungereimtheiten, wie zum Beispiel: Was sollen Trolle und Wasserspeier in einem Brandfall ausrichten? Trolle werden bei Hitze dumm und Wasserspeier sind laaaaangsam (und speien kein Wasser). Auch die Sache mit dem Generalschlüssel (für ein brennendes Holzgebäude) erscheint mir nicht nachvollziehbar. Amok wollte Reiner rausholen und nichts aus dem Haus retten. Fazit: Ich würde mich freuen, wenn in Zukunft deine Geschichten etwas ausschweifender würden, ein paar Nebenfiguren deutlicher hervortreten und die Handlung keine krassen Sprünge macht.Fazit 2: Nix für ungut.Von Sebulon, Sohn des SamaxDa ich einer der Korrekturleser war, kennst du den Großteil meiner Anmerkungen schon. Da ich mit Amok wenig zu tun hatte, kann ich leider auch nicht sagen, ob er seinen Charakter korrekt dargestellt fühlen würde.Für mich jedenfalls hättest du mehr Fokus auf eure Beziehung zueinander legen können, damit er nicht nur als Vorgesetzter sondern auch nochmal als Charakter ins Licht (und Verhältnis zu dir) gerückt würde. Überhaupt ist Tiefe bei Charaktären (auch wenn es nur vorüberstreifende Nebenfiguren sind) eine gute Sache.
