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Now Reading... - Seite 56 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 16. November 2010, 21:32 
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Einen Vorteil hat der neue Job... ich muss unglaublich viel lesen. Und dann auch noch Kinder-, Jugendbuch und Fantasyschmöker! Hach! Wie un-glaub-lich belastend! :evilgrin: höhöhö... Was habe ich unter anderem gelesen? "Das Buch der seltsamen Wünsche" (sehr gut, im Lindgren-Retro-Flair), "Zeitsprung ins Jetzt" (passabel bis gut, teilweise nicht ganz nachvollziehbare emotionale Welten der Kinder aber gute Mischung von Stärken beider Epochen), "Coolman und ich" (witziger Comic-Roman für Jungs aber keinesfalls anspruchsvoll), "Oceania" (wuah! grauselig! Klimakatastrophe mit dem dauererhobenen Moralischen, extremes Naivchen als 16-Jährige verpackt... *ätz*)...

Ich spare mir mal die ausführlichen Rezensionen für unsere entsprechende Buchhandlungs-Websitenecke auf und sag nur so viel: Eines der schönsten Bücher, die ich seit langem gelesen habe heißt nun ausgerechnet genau so, wie eine der Hauptfiguren der Ewig-Geschichte, an der ich seit Jahren schreibe, gerufen wird: "Ash"! Und sie ist sogar charakterlich ähnlich entworfen, wie diese es wäre, wenn sie ohne jüngere Schwester aufgewachsen wäre. Die Geschichte ist ein wunder-wunderschönes Märchen, mit Träumen, Wünschen, Wäldern und Elfen, mit Jagden, Schlössern, Bällen, verwunschenen Kleidern aus glitzernden Diamanten und mit garstigen Stiefschwestern und, und, und. Es ist eine Mischung aus Cinderella und "Auf immer und ewig", in der die Hauptfigur Aisling erst nicht von ihrer Trauer lassen will, in einem Geflecht aus Mythen der Realität entfliehen möchte und dann doch lernt, für sich stark zu sein, aktiv und mit eigenen Zielen. Soooooo schön! Und die Elfen sind zugleich märchenhaft anmutig und böse. ^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 20. November 2010, 22:06 
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Zoran Drvenkar-DU:

Ein mysteriöser Serienkiller mordet scheinbar wahllos in großen Abständen. Der Vater eines Mädchens stirbt, sie dröhnt sich mit in seinem Zimmer gefundenen Drogen zu und ruft ihre Freundinnen als Unterstützung an. Ihr Onkel, der Drogenbesitzer, macht sie für den Tod verantwortlich und hetzt die Mädchenclique mit seinem Sohn und seinen Handlangern durch Deutschland und Norwegen. Immer wieder verwischen Erinnerungen, Gegenwartsschnappschüsse und zufällige Treffen der Protagonisten den Ereignisrahmen. Schließlich treffen alle zusammen und die Wahrheit war doch ganz anders…

Ich habe fast 200 Seiten gebraucht, um in den Roman hineinzufinden. Diese "Du"- Perspektive macht es sehr verwirrend und wirkt nur scheinbar distanziert. Jedes Kapitel ist aus Sicht eines Charakters geschrieben und durchschnittlich 10-15 Seiten lang. Da jeder Charakter dieselbe Situation anders erlebt, mit anderen Erinnerungen verknüpft und sich teilweise auch selbst anlügt, weiß man bis zur letzten Seite nicht, was wirklich passiert ist und wer wie mit wem verknüpft. Und selbst nach dem letzten Satz kann man sich noch nicht sicher sein: Waren alle ehrlich?

Durch den "Du" Stil simuliert Drvenkar Distanz, gleichzeitig ist die Perspektive intimer als die reine Ich-Erzählweise, da der Charakter quasi gleichzeitig von innen und von außen beleuchtet wird. Zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, machte es den Roman doch zu einem echten Leseereignis, der, sobald erstmal ordentlich Fahrt aufgenommen, kaum noch aus der Hand zu legen ist. Man muss zwar sehr genau lesen, da eine Fülle von Charakteren und Ereignissen angesprochen werden, hat man sich aber erst einmal hineingefunden, läuft ein rasantes Kopfkino ab. Nichts für zwischendurch, aber für Freunde von intelligenten psychoanalytischen Krimis mit ein paar freien Abenden definitiv zu empfehlen!



Bernd Steinhardt: Impact

Auf Neuseeland kommt es völlig unerwartet und viel zu früh zu schweren Wintereinbrüchen. Ein Verhaltensforscher wird in seinem abgelegenen Haus brutal ermordet. Ryan, eine ehrgeizige Reporterin, und Jon, der Wetterfrosch desselben Senders, bearbeiten die Story, doch Jon hat schwerwiegende Geheimnisse. Zeitgleich entdeckt Van Olsen, ein Hobbyfunker, seltsame Signale in der Stratosphäre und vermutet Außerirdische. Als sich alle Beteiligten immer mehr in seltsame Begebenheiten verstricken, mehrere Morde geschehen und sich auch noch nationale und internationale Geheimdienste und Rüstungsfirmen gegenseitig bekämpfen, schlägt Jons, Ryans und Van Olsens große Stunde: können sie nicht nur sich selbst, sondern auch Neuseeland oder gar die ganze Erde retten?

Thematisch erinnert das Buch an Schätzings "Schwarm", ist allerdings nicht ganz so detailreich und wesentlich actionlastiger. Teilweise hätte ich mir etwas mehr fundiertes Fachwissen gewünscht, die Psychoexperimente und daraus resultierenden Folgen werden als gegeben hingenommen, ohne genauer auf den derzeitigen Stand der Forschung oder gar neuartige Hypothesen einzugehen. Die Charaktere werden eher oberflächlich beschrieben, ihr Wesen spiegelt sich in ihren Taten.

Der Roman begann als eine Art Ökothriller, wurde zum Schluß hin aber immer abgedroschener und unglaubwürdiger.

Idee: 4/5

Charaktere: 3/5

Recherche: 4/5 (er hat sich zumindest Mühe gegeben)

Lesbarkeit: 3/ 5 (viele kurze Kapitel und ständig wechselnde Hauptcharaktere erschwerten die Lesbarkeit, außerdem wurde mitunter zuviel Technik ohne Erklärung eingeführt)

Action: 5/5 (von Geheimagenten über Weltverschwörung bis zu Kampfhubschraubern und Sprengstoff alles vorhanden ;) ).

Glaubhaftigkeit: 3/5 (am Anfang ja, später immer konfuser, allerdings sind mir keine größeren Logikfehler aufgefallen)

Also insgesamt 4.4 nach Rechnung, wobei ich nach Bauchgefühl aber nur 3-4 / 5 Sternen vergeben würde.

Buchaufmachung: Sehr schön. Fest gebunden mit Schutzumschlag, das Papier ist fest, Zeilenabstände und Schriftgröße genau richtig.



Woodhead (ja, der arme Kerl scheint wirklich Holzkopf zu heißen :D): Der Wolkentempel

Luca und Bill sind Bergsteiger. Bei einer klettertour in Tibet sieht Luca knapp vor der Gipfelbesteigung einen pyramidenförmigen Berg. Wieder in England, versucht er mehr herauszufinden, doch auf allen Satelittenkarten ist die Region wolkenverhangen. Neugierig reisen die beiden wieder nach Tibet und in das Tal. Dabei stoßen sie auf ein uraltes Kloster, dass auf die Reinkarnation ihres geistigen Oberhauptes wartet. Die Chinesen haben aber ihre eigenen Kandidaten und scheuen vor nichts zurück. . .

Die Landschafts- und Bergbeschreibungen in dem Buch sind sehr malerisch, storytechnisch bin ich aber ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Das Buch ist weder besonders aufregend, noch spannend oder anspruchsvoll zu lesen. Bei dem Thema hätte ich etwas buddhistische Philosophie erwartet, aber es wurde nichts dergleichen angesprochen. Außer das die beiden Protagonisten endlos durch die Berge kraxeln, passiert im Grunde genommen nichts. De Schemaverteilung ist stereotypisch: böse Chinesen, verfolgte Tibeter mit einem weltbewegendem Geheimnis . . . nichts, was man nicht schon mal gelesen hätte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 21. November 2010, 12:25 
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"Impact" habe ich auch gerade gelesen und stimme dir da in allen Punkten zu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 21. November 2010, 14:17 
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:) Ich lese gerade "Der Name des Windes"... Eines der besten Bücher seit langem mit klassischem jungen Helden und irgendwo auch einem gewissen Herr-der-Ringe-Feeling. Blöde, dass alle mich im Voraus wegen des Suchtfaktors gewarnt haben und darauf hinwiesen, dass der zweite Teil wohl noch ein halbes JAhr auf sich warten lassen wird. *argh* Sau-spannend! :lesen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 23. November 2010, 17:57 
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Nora Melling- Schattenblüte

Fabian ist tot. Nicht nur tot, sondern vollständig ausgelöscht. Die Familie ist umgezogen, sofort nach der Beerdigung, alle Fotos und Spielsachen wurden vernichtet. Luisa fühlt sich entwurzelt, verloren und alleingelassen. Ihre Eltern ignorieren sie in ihrem eigenen Schmerz, alle leben aneinander vorbei. An ihrem 17. Geburtstag, den ersten ohne ihren geliebten kleinen Bruder, hält sie es nicht mehr aus: Se flüchtet sich in den Wald, erklimmt einen Aussichtsturm und will springen.
Doch plötzlich hält sie jemand zurück: Thursten, ein seltsam grauer Junge, der ihr das Versprechen abnimmt, so etwas nie wieder zu tun. Thursten, der sofort wieder verschwindet und unauffindbar bleibt. Thursten, der sie verfolgt. Der einen seltsamen Hund hat und ein großes Geheimnis. Thursten, der mit einem Wolfsrudel im Wald lebt- und selbst ein Wolf ist. Thursten, der immer mehr seiner Menschlichkeit verliert und der einzige ist, der Luisa einen Halt in dieser Welt gibt. Nicht Willens ihn aufzugeben, versucht Luisa alles in ihrer Macht stehende um ihn in dieser Welt zu halten- erst um ihrer selbst Willen, da sie nicht mehr ohne ihn leben kann, und dann auch für ihn, da er ein Recht auf seine Vergangenheit hat. Doch der Preis für das Wolfssein ist hoch, und die beiden Liebenden müssen ich entscheiden: Wie viel ist ihre Liebe wert und können sie beieinander sein, obwohl sie in unterschiedlichen Welten leben? Einer muss alles opfern, doch wird es Luisa oder Thursten sein…
Dieses Buch war das melancholischste und herzergreifendste, was ich seit längerem gelesen habe. Luisas Trauer springt einem aus jeder Zeile entgegen, doch werden ihre Gefühle nicht durch krasse Worte ausgedrückt, sondern im Gegenteil durch ihre Betäubung und ihr Verhalten vermittelt. Ziellos läuft sie stundenlang durch den Wald, sitzt stumm ihre Zeit in der Schule ab ohne ein Wort zu sagen und schafft es wegen dem Klumpen in ihrem Hals nicht zu essen. Erst der farblose Thursten schafft es, ihr wieder Gefühle zu entlocken, die sich dann auch völlig in jede Richtung entwickeln können. Sie schreit, weint, vermisst ihren Bruder, und kann endlich anfangen ihren Verlust zu verarbeiten, denn Thursten und seine Freunde verstehen sie, wie niemand sonst es könnte. Langsam baut sie wieder so etwas wie zwischenmenschliche Kontakte auf, und immer wieder wird sie von ihren Gefühlen gegenüber Thursten und ihren Verlustängsten überwältigt.
Nora Melling entwirft ein so überzeugendes Bild der Trauerarbeit, dass ich mich frage, ob sie selbst einmal einen solchen Verlust erlitten hat. Die Tatsache, dass es sich mit den Wölfen um ein Fantasyelement handelt, geht fast völlig in den unglaublich tiefen und vielschichtigen Charakteren unter. Thursten und sein "Rudel" wirken lebensechter als das meiste, was einem in den modernen Medien dargeboten wird. Mehrfach kamen mir die Tränen, weil ich so sehr mit Luisa mitlitt.
Ich ziehe meinen Hut vor diesem Roman, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es ein Debüt ist, und kann es wirklich nur jedem ans Herz legen. Life at best is bittersweet, und man merkt meist erst zu spät, dass so vieles Selbstverständliches ein großes Glück bedeutet. Ich fiebere schon der Fortsetzung entgegen. Zwar wurden die meisten Fragen zum Ende hin beantwortet und der Roman kann für sich stehen, doch die Welt dreht sich weiter und das Rudel wächst. Von mir 5 von 5 Sternen

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 23. November 2010, 22:10 
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Oh, das haben wir bei den Leseexemplaren stehen und ich bin schon mehrmals drumrum getiegert, weil mir das Cover so gefällt. Bloß der ganze Wolfshintergrund hat es mir dann doch immer verleidet. Aber wenn es so gut sein soll...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. November 2010, 09:44 
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Ja, ich fands gut. Habe allerdings auch 2 Taschentuchpackungen verbraucht. :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. November 2010, 18:44 
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Eoin Colfer: Artemis Fowl 6- Das Zeitparadox

Ich bin ein großer Fan der Artemis Fowl-Bücher von Eoin Colfer und kann sie nur jedem ans Herz legen.
Artemis ist ein junger irischer Meisterdieb- hochbegabt, skrupellos, gefährlich und- 11 Jahre alt (so ungefähr, zu Beginn des ersten Buches).
Seine Mutter ist seit Verschwinden des Vaters psychisch krank, das Familienvermögen verbraucht. Artemis muss dringend Geld besorgen, doch er wird kaum ernstgenommen. Da kommt ihm eine geniale Idee (und in Band 6 erfährt man endlich auch mal warum): er entführt eine Elfe und will für sie Lösegeld in Gold von den Unterirdischen...
Soweit die Vorgeschichte. Die Romane sind klasse, Holly (die Elfe) ist zynisch und zofft sich permanent mit Artemis, auch wenn sie später Freunde werden. Die "Unterirdischen" haben eine Hochkultur und halten sich vor den Menschen verborgen. Ein kleines Manko: Artemis wird im Laufe der Serie immer "netter", dabei war doch gerade die Meisterdieb-Perspektive (und dann noch bei einem Kind!) so lustig. Egal, in Band 6 kommt man mal wieder in den Genuss.

Also an alle, die AF noch nicht gelesen haben, Rezi ist verspoilert in Bezug auf die vorherigen Bände!
Spoiler: anzeigen
Artemis Mutter erkrankt schlagartig an einer seltenen Unterirdischen-Erkrankung, und nicht mal Magie kann ihr helfen. Das einzige Gegenmittel wäre die Gehirnflüssigkeit eines Lemuren, aber der letzte dieser Art wurde schon vor Jahren getötet. Initiator: Artemis selbst.
Der jetzige Artemis überredet Holly und Foaly zu einem Zeitsprung, der sich jedoch zu einer einzigen Katastrophe auswächst, da sich nichts so ereignet, wie Artemis sich erinnert…
Endlich ein neuer Artemis, der auch gierig verschlungen wurde. 2 Drittel des Romans boten gewohnt lustige und dank Hollys Zynismus und Artemis Besserwisserei spannende und bissige Unterhaltung. Als dann noch ein neuer alter Feind auftaucht, wird das Chaos komplett. Ab hier wird die ganze Sache leider auch etwas undurchsichtig, denn Artemis hängt in einem von ihm selbst erschaffenen Zeitparadox und ganz wie Holly sagt "verursacht es Kopfschmerzen". Also nicht zu sehr über die Logik dahinter nachdenken, die Geschichte genießen und sich auf den nächsten Band freuen!
Band 7 (Atlantis Complex oder so) gibt es momentan meines Wissens nur auf englisch, aber wird wohl auch bald übersetzt werden (und hoffentlich in meiner Stadtbibliothek sein :scheinheilig: ). Mittlerweile gibt es auch Hörbücher, einen Zusatzband mit Interviews (Die Akte) und einen Comicband des ersten Teils. Ich habe bislang nur reingeguckt, aber Artemis erinnert da irgendwie sehr an die MIB. Vielleicht hole ich es mir noch,w enn ich es irgendwie günstig bekomme.

Ansonsten: Lesen! Es lohnt sich...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. November 2010, 18:56 
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Registriert: Dienstag 27. September 2005, 12:12
Beiträge: 618
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Ich kann da Mimosa nur zustimmen, Artemins Fowl ist echt eine klasse und sehr lesenswerte Serie! Gut, dass Harry die sammelt :D

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Story Ticker
Vergangenheitssingle: 32 Szenen fertig, 17 fehlen noch; aktuell ~17k Wörter - 2.11.2011
Vergangenheitssingle: 49 Szenen fertig, 0 fehlen noch; aktuell ~ 26k Wörter - 1.7.2013


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 26. November 2010, 16:17 
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Wohnort: Göttingen
Ellroy: Blut will fließen
1 von 5 Sternen (war sehr enttäuscht)

Man wird gleich auf den ersten Seiten mit einer geballten Flut von Informationen eingedeckt, so dass man kaum nachkommt, geschweige denn sich alles merken kann. Dies setzt sich in den späteren Kapiteln fort. Man wird unmittelbar ins Geschehen gestoßen, und obwohl zu jedem Charakter eine (viel zu detaillierte) Hintergrundgeschichte geboten wird, kann man die Akteure kaum auseinanderhalten. Die Handlung ist sprunghaft, dies macht es zudem noch schwieriger den roten Faden zu finden.

Der Schreibstil ist sehr direkt, nüchtern und sachlich und besteht aus kurzen, prägnanten abgehakten Sätzen. Allerdings bleibt der Autor nur an der Oberfläche, es wird kein Einblick in das Gefühlsleben der Charaktere gewährt.

Die Handlung ist extrem verworren und ich habe sie ganz ehrlich nicht verstanden. Es passiert einfach viel zu viel, ohne Verbindung untereinander. Insgesamt vermittelte das Buch eine Stimmung wie in Amerika zur Zeit der Prohibition (a la "Die Unbestechlichen). Dieses Flair wurde sehr gut eingefangen, aber insgesamt konnte mir das Buch nichts bieten.


Fary: Biosphere
5/5! War toll

Der Prolog bietet einen sehr interessanten Überblick über den derzeitigen Stand der Lage. Viele Tiere wurden aus anderen Gebieten in bestimmte Ökosysteme verschleppt und richten enormen Schaden an, besonders auf tropischen Inseln. Der Autor dreht den Spieß in diesem Roman um: Das Ökosystem einer Insel greift den Rest der Welt an…

Eine Gruppe Wissenschaftler einer Reality -S how landet auf einer einsamen Insel. 11 werden von den Tieren dort getötet, die Navy übernimmt die Kontrolle und muss mit Entsetzen feststellen, dass die alteingesessenen Bewohner der Erde diesen Nischenbewohnern nicht gewachsen sind.

Die Darstellung der biologischen Experiment und Versuche war faszinierend und auch wissenschaftlich korrekt dargestellt und somit sowohl für Laien als auch für Leute vom Fach interessant. Im Buch wurden viele evolutionäre und auch soziologogische Fragen angeschnitten und sehr faszinierende Ideen entwickelt. Die Charaktere waren interessant dargestellt, doch traten sie hinter den wirklich faszinierenden und kreativ entwickelten Inselbewohnern zurück. Der Autor hat mit viel Erfolg ein wissenschaftlich fundiertes Ökosystem erdacht, dass in sich geschlossen und folgerichtig erscheint. Zum Schluß hin konnte er sich ein wenig Melodramatik nicht ersparen und das "Happy End" wirkte erzwungen, doch insgesamt war das Buch sehr überzeugend und das etwas schwache Ende schmälert nicht die Gesamtleistung des Autors

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 27. November 2010, 21:59 
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Registriert: Dienstag 27. Juni 2006, 22:17
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Wohnort: Göttingen
So, heute Teil 2 und Teil 3 der Serienkiller-Trilogie von Dann Wells über den jugendlichen John Wayne Cleaver gelesen.
Vorsicht, sind jeweils für den vorherigen Teil verspoilert!

Dan Wells- Mr. Monster (Teil 2)

John Wayne Cleaver ist ein Held,
Spoiler: anzeigen
denn er hat als einziger den Clayton-Killer kann noch davon erzählen. Er hat sogar versucht sein letztes Opfer zu retten.
Seine Mutter und die Einwohner der Stadt sind begeistert, und sogar seine heimliche Liebe Brooke bittet ihn um ein Date. Die Dinge könnten so schön sein… doch John verliert immer mehr die Kontrolle über Mr. Monster, seinen "inneren Serienkiller". Außerdem ist der FBI-Agent Forman misstrauisch und bestellt ihn immer wieder auf das Polizeirevier. Und dann tauchen auch noch neue Leichen auf. Muss John schon wieder
Spoiler: anzeigen
einen Dämon jagen?
Der Roman ist in gewisser Weise beklemmender als sein Vorgänger, da man deutlich spürt, wie sehr John abrutscht. Er bricht seine Regeln massiv, und irgendwann kann er kaum noch zwischen Mr. Monster und sich selbst unterscheiden. Außerdem wird er
Spoiler: anzeigen
während seiner Dämonenjagd
von seinen Versuchungen verführt, denn
Spoiler: anzeigen
der Dämon
bietet ihm ein unerwartetes und verlockendes Angebot an- sogar mehrere. John bemüht sich, seine Kontrolle, vor allem seine Identität zu behalten, doch je mehr seiner Stützen wegfallen, desto mehr ist er
Spoiler: anzeigen
dem Dämon
und auch Mr. Monster ausgeliefert. Im Gegensatz zum ersten Band kommt es
Spoiler: anzeigen
zu einem echten Zweikampf und Showdown,
und zum Schluß hat man den Eindruck, John hat endlich ein Credo gefunden, mit dem er selbst leben kann-benütze Mr. Monster, um die Bösen zu bestrafen-,
Spoiler: anzeigen
doch da hat er schon fast alles verloren.
Dan Wells schildert Johns Gefühls- oder Nicht-Gefühlsleben noch wesentlich intensiver als im ersten Teil. Während John im ersten Band sich mehr oder weniger mit seiner fehlenden Empathie abgefunden hat, will er nun mit Brooke sprechen können und etwas empfinden, doch er erkennt bald, dass es zum Scheitern verurteilt ist. Die einzige Möglichkeit, sich mit ihr zu "verbinden", würde bedeuten Mr. Monster freizulassen. Insofern hat der Roman einen tragischen Touch, der einen leicht betrogen fühlend zurücklässt. Doch der Roman hat einen direkten Ausblick auf den nächsten Band und so kann man sich auf einen spannenden Trilogieabschluss freuen- den ich zum Glück schon hier liegen habe.


Dan Wells: Ich will dich nicht töten (Teil 3)

Die Gefahr scheint fürs erste gebannt,
Spoiler: anzeigen
der zweite Dämon ist tot.
John konnte
Spoiler: anzeigen
ihn nicht nur erledigen,
sondern sogar sich selbst und seine Mitgefangenen retten. Doch der Preis war hoch: Brooke war dabei und hat eien Blick ins sein "wahres Gesicht" geworfen, weshalb sie sich nun verständlicherweise vor ihm fürchtet.
Doch schon naht ein neuer
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Dämon, "Niemand"
. Und als mehrere Leichenfunde bekannt werden, denkt John
Spoiler: anzeigen
seinen Dämon
gefunden zu haben: in Form des Serienkillers "Handlanger", der schon vorher aktiv war. Außerdem hat die Tochter eines Polizisten, Marci Jensen, ein Auge auf ihn geworfen; denn während die Stadt John als "Opfer" sieht, ist sie über (fast) die ganzen Ereignisse von ihrem Vater informiert worden, der gerne sieht, dass sie mit so eine mutigen Jungen geht. John wird überrumpelt und versucht, Marci sein wahres selbst zu zeigen. Zu seiner Überraschung hilft sie ihm dabei, die Mordserie zu ergründen. Und diesmal hört ihm sogar ein Polizist zu.
Doch John kann nicht erkennen, was Merci für ihn empfindet, dazu ist er zu sehr auf den Killer konzentriert. Außerdem beunruhigt ihn eine Selbstmordserie, und seine Mutter versucht zusehends ihn von seinem selbst erklärten Rachefeldzug loszureißen.
Als John endlich erkennt, wie sehr er
Spoiler: anzeigen
sich im Falle des Dämons
geirrt hat, ist es schon fast zu spät. Er kann zwar endlich verstehen, was wahre Liebe ist, doch dafür muss er bitterlich bezahlen.
Im dritten Band ist John emotional und körperlich reifer geworden. Er hält seine Triebe unter Kontrolle, indem er sich ganz auf den Killer fixiert, und versucht unter dem Deckmantel der Normalität ein halbwegs unauffälliges Leben zu führen, und sogar zu lieben. Er ist ehrlicher zu sich selbst und auch zu Merci, der er sich so weit wie möglich anvertraut, und kann schließlich seine eigenen Entscheidungen treffen, ohne sich zu sehr von seinen Trieben leiten zu lassen. Schließlich erkennt er sogar, dass er tatsächlich Gefühle empfindet und lieben kann, doch der Preis war für ihn fast zu hoch.
John kann sich selbst nicht mehr auf das "
Spoiler: anzeigen
Dämon böse, Dämon töten"
reduzieren, denn sein Handeln hat einen Preis und manchmal muss man Dinge tun, die man fast nicht übers Herz bringt. John ist stärker geworden und tut einem doch Leid, denn er versucht sich selbst zur Waffe zu reduzieren. Der Abschluss kam für mich sehr überraschend und hat mich auch zutiefst berührt. Wenigstens ist John ein kleiner Trost geblieben, und er scheint auch wieder eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Ich freue mich auf weitere Abenteuer aus dieser faszinierenden Serie, die de Autor zum Glück auch schon angekündigt hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 29. November 2010, 21:37 
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Registriert: Dienstag 27. Juni 2006, 22:17
Beiträge: 311
Wohnort: Göttingen
Freveletti: Lauf (1. Teil)
(2 von 5 Sternen)

Die Aufmachung des Taschenbuches hat mir gut gefallen- das Titelbild mit den grünen Blättern und der Klappentext haben interessant gewirkt und Lust auf mehr gemacht. Von dem Roman war ich insgesamt leider recht enttäuscht: man konnte deutlich merken, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt. Der Roman las sich, als hätte die Autorin eine Checkliste der Schreibschule abgehakt: Heldin mit interessantem Hobby/ Beruf( Langstreckenläuferin und Phytobiochemikerin), tragische Hintergrundgeschichte (Verlobter starb), gerät in Extremsituation (Flugzeugabsturz) und kämpft sich, natürlich höchst erfolgreich, durch den Dschungel- und rettet nebenbei viele Leben und besiegt praktisch im Alleingang ein Drogenkartell. Die Geschichte wirkte in sich nicht glaubhaft, vor allem da Emma als Heldin viel zu perfekt ist, alles weiß und alles kann und so gut wie nie Ängste oder Zweifel empfindet- und selbst wenn, werden sie kurzerhand beiseite geschoben. Außerdem wird kaum auf Emmas Gefühlsleben eingegangen- wenn sie allein durch den Dschungel irrt, läuft sie permanent ohne sich vor den unbekannten Tieren/ Geräuschen zu ängstigen, sie hat keine Probleme mit Diarrhöe oder dem unweigerlichem Leistungsverfall durch Nahrungsmangel und die ganze Situation tangiert sie nicht. Sie trifft auf eine alte Frau mit Herzfehler- wie gut dass sie vorher an Digitalispflanzen vorbei kam. Cameron wird auch fachmännisch verarztet und kann trotz Fieber und Infektion immer noch Bluthunden und einem Jeep davonlaufen. Und natürlich verlieben sich die beiden ineinander…

Das medizinische Hintergrundwissen war zwar hochinteressant, trägt aber zur Entfremdung zwischen Emma und dem Leser bei und passt nicht in den Storyverlauf, auch wenn deutlich wird das viel Recherchearbeit gerade in diesen Details steckt.

Die einzige Person, auf dessen Gefühlsleben und innere Gedanken eingegangen wird, ist Edward Banner, doch auch nur im ersten Drittel des Romans. Später wird er genau wie alle anderen handelnden Charaktere nur noch oberflächlich behandelt.

Ungefähr in der Mitte des Romans gibt es einen Handlungsbruch: zu der vordergründigen Handlung wird plötzlich ein todbringendes Virus hinzugesellt, an dem Bioterroristen interessiert wird und welches von Emma entwickelt wurde. Natürlich infiziert sie sich damit…

Zu guter Letzt muss Emmas Boss als Diabolo ex machina hinhalten und hat die Flugzeugentführung von Anfang an geplant, da er Emma lebendig braucht, um das Virus herzustellen. Zwar sind bei dem Absturz die Hälfte der Passagiere gestorben und es hätte auch Emma treffen können, aber so ist ihr Verschwinden viel "einfacher". Die wirklichen Übeltäter im Hintergrund werden nicht aufgedeckt, vielleicht ist der US-Verteidigungsminister involviert, doch dies bleibt wie so vieles im Dunkeln.

Insgesamt wirkt der Roman zwar, als hat die Autorin viel Arbeit hineingesteckt (viel detaillierte Hintergrundinformationen), doch der Roman selbst ist eher im deskriptivem Stil gehalten und lässt den Leser nicht in die Figuren hineintauchen. Durch die Entfernung zwischen Leser und Charakteren kommt leider nicht so viel Spannung auf, wie man es von der Handlung hätte erwarten können.


Meyer: Biss zum Ende der Nacht
So, ich denke den haben alle Interessierten schon gelesen, also lohnt sich das Spoilern wohl nicht mehr.
Edward und Bella heiraten endlich. Obwohl ihr Lebenstraum erfüllt zu sein scheint, müssen die beiden trotzdem mit jeder Menge Probleme fertig werden, nicht zuletzt, weil die gefährlichen Volturi eine Gefährdung ihrer Macht sehen und dieses Problem eigenhändig lösen möchten.

War die "Biss"-Reihe zu Anfang noch etwas Neues, so finde ich, hat die Reihe stetig nachgelassen. Edward und Bella sind zu perfekt und erlauben keine Identifikation mehr. Alles löst sich in Wohlgefallen auf, jedes Problem wird bestmöglich und ohne Schaden für die Charaktere gelöst. Das Argument, das Jakob angibt, weshalb Bella ihn heiraten sollte, wird ab absurdum geführt, denn Bella bekommt trotzdem ein Kind, auf welches Jakob sofort geprägt wird. Vampire und Wölfe verstehen sich auf einmal prächtig und verjagen zusammen die Volturi, die sich ohne Kampf ins Bockshorn jagen lassen. Und Bella ist der perfekte Vampir; wunderschön, stärker als alle, ohne Kontrollprobleme und mit außergewöhnlichen Gaben. Damit rutschte diese Geschichte immer mehr zu einer schlecht geschriebenen Fanfiction ab. Schade, das Potential wäre dagewesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 4. Dezember 2010, 14:35 
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Registriert: Dienstag 27. Juni 2006, 22:17
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Pleva: Gottesopfer
2/ 5

Sam O'Connor ist Ermittler für Mordfälle, die grenzübergreifend in Europa stattfinden. Er wird zu einem Fall hinzugezogen, der religiös motiviert scheint. Nebenbei hat er noch mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen…

Vorneweg: Die Idee war gut, doch es wurden jede Menge Fäden und Ideen aufgegriffen- Tarot, Geister, Exorzismus- die zum Schluss hin doch keine Rolle spielten. Manchmal ist weniger und dafür gut recherchiert mehr. In diesem Fall wurde alles ein bisschen behandelt, aber nichts fundiert.

Wirkliche Spannung kommt nicht auf, der Roman wirkt sehr konstruiert. Alle Zeugen liefern sofort sachdienliche Hinweise, der Killer selbst hinterlässt absichtlich einwandfreie Spuren, und alles fällt den Ermittlern quasi in den Schoß- zu gradlinig und unglaubwürdig. Das Motiv ist auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen, außerdem war der Fall von vorneherein vorhersagbar. Leider nur gute Ansätze, aber kein wirklich überzeugendes Buch.


Rickman: Mittwinternacht
3/ 5

Am Anfang fand ich es relativ schwierig, mich in das Buch hineinzulesen. Die Charaktere sind sich relativ ähnlich, keiner hat irgendwelche besonders herausragenden Eigenschaften oder besondere Fähigkeiten, es sind eher "Jedermannspersonen". Es dauert auch ein bißchen, bis Schwung in die Handlung kommt. Merrily zweifelt häufig an sich selbst und dass hemmt den Lesefluss meiner Meinung nach ungemein. Nach ungefähr 100 Seiten und dem ersten "Exorzismus" sind einem die Personen allerdings hinreichend vertraut und auch die Handlung nimmt Fahrt auf. Positiv war meiner Meinung nach vor allem die Darstellung des Übernatürlichen und die Art und Weise, wie Merrily damit umgegangen ist. Spukerscheinungen wurden völlig natürlich und in einer Art und Weise dargestellt, die jedem schon einmal widerfahren ist, uind auch Merrilys Umgang damit dürfte jeden überzeugen. Meiner Meinung nach weder von der Handlung noch von Schreibstil her überragend, aber ein solider Krimi, wenn man die ersten Kapitel durchgelesen hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Dezember 2010, 17:59 
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So, zur Abwechslung mal 2 Jugendbücher.

Ganz passend zu Weihnachten:
Wich: Ein Winter 1000 Küsse
4/5 (unter Berücksichtigung, dass dies ein Jugendbuch ist)

Es ist Winter, der Advent rückt näher, es sind noch fünf Wochen bis Weihnachten.
De Schüler einer Gesamtschule und eines Gymnasiums durchleben diese letzten
Wochen gemeinsam : sie haben Liebeskummer, streiten sich mit ihren Freundinnen.
Oder sind gerade frisch verliebt und überglücklich mit ihrem Schwarm zusammen
oder schmachten ihn von ferne an. Sie
gehen auf den Weihnachtsmarkt, zum Schwimmtraining oder in ein lauschiges Cafe.
Immer wieder überschneiden sich die Wege der einzelnen Freundesgruppen. Und
dann rückt da auch noch die Weihnachtstheateraufführung immer näher…


Dieser Roman erzählt die Geschichten von einem guten Dutzend jugendlichen Schülerinnen
und Schülern. Die kurzen Einelkapitel sind immer wieder aus anderer Sicht
geschrieben und beleuchten teilweise ganz eigene Aspekte, da jeder bestimmte
Geschehnisse unterschiedlich wahrnimmt. Teilweise war der Roman recht
klischeehaft: der Fußballspieler und das schüchterne Mädchen, das Traumpaar trennt sich, die unglückliche
Liebe zum Lehrer. Alles in allem ließ er sich aber flott und flüssig lesen und
war unterhaltsam, wenn auch nicht tiefgreifend.


Do van Ranst: Mütter mit Messern sind gefährlich
1/5, eher 0 von 5

Jef wohnt in einer Plattenbauwohnung. Seine Schwester Iene
ist geistig behindert und sitzt im Rollstuhl, seine Mutter und er pflegen sie.
Doch der neue Freund der Mutter ist Jef ein Dorn im Auge, und so beschließt er
ihn mit allen Mitteln wegzuekeln- erst Recht, als dieser vorschlägt Iene in ein
Heim zu geben.


Der Roman liest sich wie die Aneinanderreihung der
Gedankenschnipsel eines Teenagers. So etwas wie ein roter Faden existiert
nicht, es wird willkürlich zwischen Personen, Orten, Handlungen und Zeiten hin-
und hergesprungen. Erst im letzten Kapitel lassen sich vage Beweggründe
erkennen. Der Protagonist ist unglaubwürdig, seine Handlungen absolut
unlogisch. Kein Teenager würde sich so verhalten. Von mir definitiv keine
Empfehlung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Dezember 2010, 19:22 
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Hannah Winter: Die Spur der Kinder
(4/ 5 Sternen)

Überall in Deutschland verschwinden Kinder spurlos. Den Eltern wird kurze Zeit später eine weiße Lilie per Paketbote überbracht. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln und das Morden geht weiter…

Der Thriller war ein echter Pageturner. Es wurden zwar recht viele Personen eingeführt, doch sie waren alle klar unterscheidbar und in sich glaubhaft. Der Thriller war sehr spannend geschrieben, ich habe auf jeder Seite mitgefiebert, obwohl es sich eigentlich nicht um mein Lieblingsgenre handelt. Einzig die erzwungene und schon obligatorische Liebesbeziehung hat mich gestört. Die Auflösung sowohl des Täters als auch von Sophies Tod war sehr überraschend und nicht vorhersagbar, Hut ab. Insgesamt ein überzeugender Thriller, den ich weiterempfehlen kann. Kleines Manko: Der Roman ist in großer Schrift und großen Zeilenabständen gedruckt, so dass er doch recht schnell ausgelesen ist.

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