Du möchtest also Kritik? Kannst du haben.
Als erstes: Du solltest etwas mehr Mühe in die Orthographie investieren. Du bräuchtest keine fünf Minuten um deine Gedichte zu korrigieren. Mit dermaßen vielen Fehlern und Inkonsequenzen (entweder du fängst in einem Gedicht jeden Vers groß an oder du hälst dich an die gültige Rechtschreibung; bei deinen Gedichten bin ich mir nicht sicher, welche Variante du eigenlich verfolgst); rwecken deine Gedichte sehr schnell den Eindruck nur mal eben schnell hingeschludert worden zu sein - und ich glaube nicht, dass du das willst, oder? Oh, und nach drei Punkten gehört ein Leerzeichen, wie nach jedem Satzzeichen.
Also, bevor du ein Gedicht veröffentlichst, erstmal auf Fehler durchlesen - wenn sich mal ein Fehler reinmogelt, ist das noch im Toleranzbereich, aber du hast in jedem einzelnen Fehler drin...
Zum Inhalt... Ist Geschmackssache. Aber Breda hat Recht, es fehlt eindeutig das Positive in deinen Gedichten. Natürlich ist die Sehnsucht ein romantisches Motiv, aber die romantische Sehnsucht ist eine ziemlich verklärte Sehnsucht, die sich nicht nach etwas bestimmten sehnt, sondern eher nach etwas, was einfach nur weit, weit weg ist. Mehr nach einem Gefühl, als einer Sache. Bei der Romantik zählt die Sehnsucht an sich. Das Gefühl, dass mir deine Gedichte vermitteln, ist mehr eine ich-wurde-verlassen-mein-Herz-ist-gebrochen-Sehnsucht, eine ganz konkrete, ein bißchen trotzige, eindeutige Sache. Natürlich gehst du in dem einen Gedicht darauf ein, dass man auch jemanden neues finden, aber insgesamt ist der Tenor doch eher düster. Wenn du verliebt bist und dich nach jemanden sehnst, dann ist das ein bitter-süßes Gefühl. Zwar mag es auf der einen Seite hart sein, räumlich vom Liebsten getrennt zu sein, aber auf der anderen Seite ist man trotzdem wirklich froh, jemanden zum lieb haben und lieb gehabt werden zu haben.
Deine Gedichte klingen etwas pathetisch, du benutzt in meinen Augen zu oft so abgegriffene Ausdrücke wie "blutiges Herz". Was mir wirklich an deinen Gedichten fehlt, ist irgendetwie die Originalität. Klar, du bemühst dich um eine dichterische Sprache; aber mir fehlen Methapern, Bilder, Umschreibungen. Wenn man deine Gedichte liest, dann weiß man doch sofort, was Sache ist. Ein gutes Gedicht, das regt jedoch zum darüber nachdenken an, dass muss man erst interpretieren, ehe man es in all seinen Facetten versteht - zumindest ist das meine eigene, persönliche Meinung.
Versuch doch mal, die Gefühle, die Dinge die du schildern willst, auf andere Art auszudrücken. Versuch mal ein bißchen indirekter zu sein und dir mal eigene Umschreibungen auszudenken. Benutze ungewöhnliche Wörter und Ausdrücke, die man sonst nicht verwenden würde - aber vermeide abgedroschene und klischeehafte Kombinationen. Und auch so oft verwendete Wörter wie "Herz"; es gibt so viele andere Ausdrücke, die mindestens genauso poetisch sind, und dein Gedicht nicht gleich in eine gewisse 08/25 Sparte abrutschen lassen.
Aber wenn du dir ein bißchen Mühe gibst und etwas mehr Zeit beim dichten lässt (und hinterher noch die 5 Minuten nimmst, um es auf Orthographische Fehler durchzulesen), dann kannst du dich bestimmt noch um einiges steigern.
Noch ein kleiner Handwerklicher Tipp am Ende: Bei einem Gedicht ist es nicht nur wichtig, dass du einen vernünftig klingenden Reim am Ende hast, sondern auch, dass das Metrum passt und die Verse (besonders die, die sich miteinander reimen) etwa gleich lang sind, weil du dadurch am ehesten diesen gewissen Rythmus hinbekommst, der dafür sorgt, dass ein Gedicht gut klingt. Eine gute Hilfe ist es hierbei, einfach mal die Silben an den Fingern abzuzählen. Das poetische Verkürzen von Wörtern, wie du es teilweise auch verwendet hast dient nämlich genau diesem Zweck
Bei vielem merkt man schon beim bloßen Sprechen, ob es gut zusammen klingt, oder nicht.
Das war's, ich hoffe ich war nicht zu harsch. Bin schon sehr auf dein nächstes Werk gespannt. Lass dich nicht entmutigen, sondern mach weiter, es ist schließlich noch kein Dichter vom Himmel gefallen.