Dies ist die Ausgabe 6/2012.Die nächste ausgabe erscheint vorraussichtlich Offel 2012.
ImpressumAnkh-Morpork. Beinahe vollkommen unbemerkt, kam es in den frühen Morgenstunden vergangener Woche zu einer Demonstration in der Straße der Geringen Götter. Für einen kurzen Augenblick formierte sich eine Gruppe IgorInas, die auf dem Weg zu dem neuen "Säkkond-Händ Schoppe" untwerwegs begegnet waren, zu einem nicht ganz wütenden Mop.
"Erst haben sie nur getratscht" , berichtete ein Augenzeuge. "Dann haben sie plötzlich angefangen Lappen hervor zu kramen und darauf rum zu pinseln."
Bei diesen 'Lappen' handelte es sich jedoch um improvisierte Demo-Plakate. Für wenige Minuten formierten sich nicht wirklich zornige Igors und Igorinas zu einem kleinen Pulk, der gegen den Verkauf von Schmieröl und für weniger Lohn demonstrierte. Einige müde Passanten sollen das Schauspiel minder verwundert mitangesehen haben. Doch ebenso schnell, wie die Idee gekommen war, wurde sie wohl auch wieder verworfen. Vor dem neuen Geschäft soll der anfängliche Unmut vorfreudiger Erwartung gewichen sein und somit wurde der beinahe-Streik sofort beendet.
"Es konnte für uns eigentlich gar nicht besser kommen!", sagte A.Sekkond-Händ später fröhlich. "Wir haben einen erfreulichen ersten Tag gehabt."
Die IgorInas sollen nach ihrem Einkauf mehr oder minder zufrieden wieder ihrer Wege gegangen sein.
Feldwebel Rogi Feinstich (teilweise 29) erklärte der Rohrpost, dass dieses Verhalten als 'vorraussehbar' einzustufen sei, da Igors völlig streikungeeignet seien und die spontane Versammlung wohl entweder als von langer Hand eines Dritten geplant oder im Rausch einer okkult-püschologischen Verwirrung entstanden sei. Feinstich führte aus, dass niemals eine Gefahr von Seiten des IgorIna-Mobs beständen hätte, da ein einziger Befehl der jeweiligen Meister ausgereicht hätte, um die Streikenden zu zerstreuen.
Die angefügte Ikonographie wurde der Redaktion freundlicherweise von einem frühausfestehenden Bürger zur Verfügung gestellt, der die genannte Straße im Frieden des Morgens abmalen lassen wollte. Wir bedanken uns herzlich.
NDA
MES
Es wird als das kulturellen Ereignisse des Jahres angekündigt; ein Unterfangen, welches in dieser Form noch nie gewagt worden ist: Ludovico Tollersteins Epos "Krieg der Frettchen" soll noch in diesem Jahr als große Freilichtaufführung vor den Toren Ankh-Morporks auf die Bühne gebracht werden. Diesbezüglich kursierende Gerüchte wurden erst kürzlich von der Intendanz der Scheibe bestäigt. Man gibt sich zuversichtlich, habe man doch schon sämtliche Genehmigungen eingeholt und die nötigen Darsteller verpflichtet. Glaubt man den großspurigen Ankündigungen weiter, so wird Tollersteins Drama erstmals in seiner Originalfassung mit einer Gesamtlänge von 7 Stunden und 45 Minuten zu sehen sein - ein unglaublicher Kraftakt für alle Beteiligten. Doch nicht nur aus diesem Grund ist das Stück seit jeher von der Kritik als "schlicht unaufführbar" und "zu kompliziert" abgestempelt worden: Schon allein der Gedanke an die schwer überschaubare Anzahl an Charakteren sowie die quasi nicht vorhandene Handlung dürfte selbst den hartgesottensten Theaterliebhabern den Schweiß auf die Stirn treiben. Der Text in seiner gedruckten Ausgabe ist seit seiner Veröffentlichung ein Ladenhüter, nicht einmal Lehrer wagen es, ihre Schüler damit im Unterricht zu behelligen. Dennoch halten die Veranstalter an ihrem Plan fest. Ludovico Tollerstein sei unbestreitbar einer der großen Dichter der gennuanischen Avantgarde, ein Kulturerbe, mit dem sich lediglich zu wenige beschäftigten. Dem würde nun ein für alle mal abgeholfen. Allerdings gab man zu, dass es momentan noch ein entscheidendes Problem gäbe, welches das gesamte Projekt gefährden könnte: "Wir haben die Anzahl der nicht-menschlichen Statisten ein wenig unterschätzt", erklärte der Regisseur Pietro Stotter, "Es mag nach nicht viel klingen, aber wenn man dann tatsächlich versucht, 88 bühnentaugliche Frettchen zu beschaffen..." Daher appellieren die Veranstalter nun an die Bewohner Ankh-Morporks: Wer ein solches Tier besitzt und Interesse daran habe mitzuwirken "wenn Theatergeschichte geschrieben wird", der solle sich im Laufe der nächsten zwei Wochen bei der Leitung der Scheibe zu melden. Die Frettchen müssten allerdings sowohl handzahm als auch stubenrein sein, ansonsten gäbe es keine weiteren Voraussetzungen. "Bühnenerfahrung müssen sie nicht mitbringen", scherzte Stotter.
MVN
Internes |
Ankh-Morpork, Kröselstraße. Einen fatalen Fehler hat ein unlizensierter Dieb am Montag Morgen begangen. Der junge Mann(35) hatte in der Nacht vor Montag große Beute gemacht und seinen Erfolg auch ausführlich in der Trommel gefeiert.
Beflügelt von zu viel Knieweich - wie der Wirt der Zeitung später ausführlich berichtete - und seinem kürzlichen Erfolg, beschloss der Dieb einen weiteren Einbruch zu starten, während er eigentlich schon auf dem Weg nach Hause war. Er steuerte das nächstbeste Gebäude an und entwendete eine Zeitung, eine Tasse heißen Kaffee und ein Schreibgerät. Daraufhin wurde er, nach allgemeiner Verwunderung, von den wachhabenden Rekruten am Tresen sofort in Gewahrsam genommen.
NDA
Wie ein Sprecher der Kaufmannsgilde am 24.01 berichtete, kam es in den vorigen Monaten immer wieder zu Lieferengpässen, insbesondere Klatschianischer Kaffee stieg im Preis immer mehr, was durch steigende Nachfrage und geringere Verfügbarkeit wohl eine Weile so weiter ginge, laut Willi Tüpfeldich, erster Sekretär des Gildenvorstands. "Wir haben unser bestes getan um unseren Kunden Kwanntität und Kwallität bei gleich bleibendem Preis zu erhalten, aber nun wird es eng", so Tüpfeldich, "In mehreren Klatschianischen Anbaugebieten hat es Aufstände gegeben weil sich Arbeiter weigern sich weiterhin von ortsansässigen Schlangen zu Tode beißen zu lassen". Tüpfeldich (44) versicherte weiterhin, dass man versuchen würde das Problem so schnell wie möglich zu beheben, wies aber auch auf den derzeit noch laufenden Streik der so genannten 'angemessen bezahlten' Fahrer aus der Gilde der Fuhrleute und Kutscher hin, welcher den Kaffeevertrieb ebenfalls stark behinderten. Es könne sein das, so Tüpfeldich, "…die Regale kurzzeitig, ich bitte die Herrschaften das Wort kurzzeitig zu beachten, eventuell keinen Kaffee enthalten werden, wer versichern jedoch dass es zu keinem längeren Mangel kommen wird." Auf die Frage, was genau seiner Meinung nach länger bedeutet, beendete Tüpfeldich die Konferenz ohne die Frage zu beantworten. Keine zwei Tage später war es, wie unseren Lesern bekannt sein dürfte, dann auch soweit; Die Krise hatte den Endverbraucher erreicht: Sämtliche Regale aller Läden waren leer, man bekam keinen Kaffee mehr, und schon einen Tag darauf waren die Nerven vieler Bürger am vibrieren. Die Kriminalitätsrate begann zu diesem Zeitpunkt massiv anzusteigen, und als einen Tag drauf gemäß den Aussagen eines Informantenkontakters nach nicht einmal mehr auf dem Schwarzmarkt Kaffee zu bekommen war, begann die Situation sich auch innerhalb der Stadtwache in Form von Koffeinmangel bemerkbar zu machen. Die Aggressivität gegenüber der eigen Kollegen stieg stark, ein Mitarbeiter der Seals wörtlich: "Die Straßen sind kaum wieder zu erkennen, die eine Hälfte der Zivilisten schläft im gehen fast ein und die andere Hälfte ist nicht zum aushalten! Hat schon duzende Unfälle gegeben wegen dem Scheiß! Ist das nicht Sache von DOG, sich um sowas zu kümmern?". Wie man an dem rüden Ton leicht erkennen konnte, war auch er stark von dem Mangel betroffen, denn auch Superbulle und diverse aufputschende Tees konnten zu diesem Zeitpunkt zunehmend schwerer geliefert werden, da die Nachfrage immer weiter stieg und stieg. Die Krise erreichte am 29.01 ihren Höhepunkt, als die meisten öffentlichen Einrichtungen nahezu vollständig den Dienst versagten und nur der Patrizierpalast und die Stadtwache selbst tapfer weiter die Stellung hielten, wobei beide Einrichtungen ebenfalls mit Personalmangel zu kämpfen hatten, war doch die Hälfte aller Stadtwächter nicht in der Lage, Dienst zu verrichten, einige kamen einfach gar nicht, andere waren Opfer der Kaffeeverbrechen (s.unten) geworden, und somit dienstunfähig geprügelt. Auch die Bürgerschaft verlor das letzte bisschen Kontrolle über sich selbst und forderte vom Patrizier eine Lösung des Problems. Zwei Tage darauf war dem Glücklicherweise auch so. Mitten in der Nacht traf eine Größere Menge an Kaffee in der Stadt ein, die von einer großen Anzahl Wächter in Empfang genommen wurde, Da man sonst fürchten musste dass selbiger Kaffee niemals in die Geschäfte gelangen würde. Nachdem die Wache wieder voll einsatzbereit war wurde die Lieferung auf alle Geschäfte der Stadt verteilt, wodurch diese Krise Beendet schien, mit der Aufarbeitung ihrer Folgen haben aber nach wie vor alle beteiligten zu kämpfen; Die Wache hat es derzeit mit zahllosen noch ungeklärten Verbrechen zu tun; Sämtliche Abteilungen sind noch immer überlastet, Wacheintern wie-extern ist das geschehne noch lange nicht verarbeitet, so scheint die FROG-Püschologin Nyvania zum Beispiel noch immer mit vielen Patienten zu tun die unter post-koffeinentzug-Mangelerscheinungen leiden und krampfhafte Ängste ausstehen müssen, dass es wieder zu einer Kaffeekrise dieser Art kommen könnte. Chief Korporal Ophelia Ziegenberger äußerte sich zur Gesamtsituation innerhalb der Wache mit eher positiven Worten, die jedoch nicht an der andauernden Ernsthaftigkeit der Situation zweifeln lassen: "Ja, es erleichtert die Arbeit, dass die Krise überwunden ist, auch wenn es jetzt für R.U.M. noch viel im Nachgang zu bearbeiten gibt. Aber kann es sein, dass die Patriziermischung, also diese nächtliche Lieferung, anders schmeckt? Hm... Ich bevorzuge jedenfalls vorerst die vorzügliche Nachtblüten-Teemischung von Frau Krister." Auch die Ökonomie hat sich noch nicht völlig von der Krise erholt; Es kommt immer wieder zu kleineren Engpässen, da die Umstände die zur eigentlichen Krise geführt haben noch immer nicht geklärt wurden (s.unten). Der Kaffeepreis wird also mutmaßlich weiterhin erhöht bleiben, nicht nur wegen der andauernden Engpässe, sondern auch, weil sämtliche Bürger offenbar für den Fall einer weiteren Krise begonnen haben, so vie Kaffee aufzukaufen, wie sie nur können, - selbst wenn sie selbst keinen trinken.
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RVG
Wie unseren Korrespondenten heute früh mitgeteilt wurde ist der lang andauernde Streik der 'Angemessen bezahlten Fuhrleute' nun endlich vorbei. Reifnich Fahrdich, Gewerkschaftsführer der Fuhrleute hatte vor über Zwei Monaten zum Generalstreik aufgerufen, da er seine Leute als unterbezahlt ansah, insbesondere im Licht der schlechten Arbeitsbedingungen, hatten die Fahrer doch mit Diskriminierung von Seiten der Lieferanten ("Ihr dumm! Ihr karendreiwer nix klug, nur fahren, nur dumm!" - Ausländischer Matrose eines Kaffeeschiffes), andauernden, ungerechtfertigten Beschwerden der Großhändler ("Warum beeilt ihr euch denn auch nicht? Ihr könnt schlechte erwarten dass ich euch mehr bezahle, nur weil ihr angeblich aufgrund schlechter Transportmittel eine Panne hattet und deshalb länger arbeiten müsst!" – Großhändler) sowie allgemeiner Unterausstattung, wie etwa fehlerhaft montierten Karren zu kämpfen. Als Folge dieses Streiks kam es zu diversen Lieferengpässen, unter anderem war es auch einer der Auslöser der 'Kaffeekrise'(s. Kaffeekrise in Ankh-Morpork). Dank dem Verhandlungsgeschick des Unterhändlers der Kaufmannsgilde und dem Juristischem 'Rat' Herrn Schrägs, von der Anwaltsgilde, konnte die Situation jedoch gelöst werden und der Streik ist damit beendet. Reifnich Fahrdich wird voraussichtlich kommenden Montag gehängt…
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Externes |
Nach offensichtlichen Fälschungen in seiner magischen Arbeit wurde letztes Jahr Karl Guthügl sein Professorensitz und -titel von der Unsichtbaren Universität entzogen. Jetzt hat er wieder bei der Universität angefangen - als Küchenhilfe.
Karl Guthügl, der im Offel letzten Jahres seines Plagiats überführt wurde, sagte unserem Reporter gegenüber, er sei auf jeden Fall bereit, seine Professur wieder anzunehmen, sollte die Universitätsleitung sie ihm zutragen. Diese kommentierte diese, durch uns weitergeleitete, Anfrage mit einem verächtlichen Schnaufer.
Vor nicht einmal 9 Monaten wurde der Levitationszauberer unehrenhaft entlassen, nachdem in seinem magischen Experiment Fäden entdeckt worden waren.
LAZ
Wissenschaftler behauptet: "Darauf können Sie Gift nehmen!"
Eine umstrittene Theorie stellte in der vergangenen Woche Prof. Dr. Dr. N.I.E. Mant in Sto Lat vor: Laut seiner neuesten Erkenntnisse muss jeder gedachte Gedanke auf der Scheibe, egal ob zur Löungsfindung, Problembildung oder zu was sich intelligente Lebensformen sonst noch so die Köpfe zerbrechen, in einem bestimmtem Zeitrahmen eine inhaltliche Entsprechung finden - nur so könne ein stabiles Kontinuum erreicht werden. Mant sprach in diesem Zusammenhang vom so genannten "Zwillingsphänomen von Gedankenvorgängen", welches sich besonders im Bereich kreativer Gedächtnisleistungen widerspiegele. Damit wolle er erkären, wie es auch bei nicht des Gedankenlesens mächtige Daseinsformen vorkommen kann, dass diese unabhängig voneinander exakt die gleichen Eingebungen haben, in bestimmten Zusammenhängen dasselbe Problem wälzen oder an zwei vollkommen unterschiedlichen Orten exakt die selbe Idee haben, wodurch es schon des Öfteren zu unangenehmen Urheberrechtsstreitigkeiten gekommen ist. Ob diese theoretischen Erkenntnisse jemals von praktischem Nutzen sein werden ist zu bezweifeln und auch bleibt Prof. Mant den akademischen Beweis noch schuldig - der Wissenschaftler konnte lediglich Ergebnisse diverser Kurzstudien mit mehreren Vergleichspersonen sowie eine Sammlung zum Thema passender Zeitungsartikel vorlegen. "Ist doch auch vollkommen egal, wie das genau funktioniert", war seine unwirsche Antwort auf gezielte Nachfragen. "Im Endeffekt läuft es doch immer auf Magie hinaus. Oder auf die Quanten." Mant selbst ist zumindest von seiner Theorie überzeugt und hofft, mit einer entsprechend umfangreichen Ausarbeitung den dritten Doktortitel seiner Karriere ergattern zu können. Fachkollegen äußern sich indes skeptisch: "Das ist doch vollkommener Humbug!", wetterte Prof. Theoderich Haberecht nach Mants Vortrag. "Ein Scharlatan, mehr sage ich dazu nicht!" Auch die Gelehrten K. Großkopf, M. Abakus und V. Später teilten den Unmut ihres Kollegen. Kommentare wie "Spinner!", "Wichtigtuer!" und "Noch einmal erkauft sich der Kerl den Titel nicht!" schienen der allgemeine Konsens nach der Veranstaltung. Die anschließende Podiumsdiskussion endete mit Randale und geworfenem Faulobst.
Mant droht nun, weitere Ergebnisse nur dann der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wenn sich seine Kollegen angemessen entschuldigten. Laut unseren letzten Informationen wartet er bis jetzt vergeblich auf Resonanz.
MVN
Wie aus einer kürzlich entdeckten Ephebianischen Schriftrolle antiker Herkunft hervorgeht, wurde der Kontinent Klatsch einst von einer Vielzahl sehr kleiner Zwerge besiedelt, welche sich offenbar ausschließlich auf Ponys fortbewegten. Dieser in der Fachsprache als 'Nanolarchaeum equitanis' (zu Morporkisch in etwa 'Reitender Urzwerg') bekannte Vertreter der Gattung Nano sapiens haben sich laut Experten offenbar bevorzugt an den Ohren der Ponys festgehalten um mit ihnen durch die Gegend zu 'pflügen', wie es in den Schriften heißt. Auch Lance-Korporal Glum Steinstiefel(229) von der Stadtwache Ankh-Morpork äußerte sich hierzu: "Mein Großvater kannte ihn noch! Witziger Bursche! Hielt das Pony immer an den Ohren!" Sowie auf die Nachfrage wie die angeblich nur 400nitrometer großen Zwerge das Pony steuern konnten mit: "Zu meiner Zeit konnte man das noch! Da war eben alles etwas strenger! Da hat man sich angestrengt!" Aus seinem Kommentar wie auch aus denen bestimmter führender Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens muss man schließen dass jene Zwerge vor mindestens 500 Jahren ausgestorben sind. Gleiches gilt für ihre möglicherweise ebenso kleinen Ponys. Professor Fur Unkulus von der Unsichtbaren Universität arbeitet weiter and en Studien, meint aber gemäß seinen ersten Erkenntnissen müssten jene Zwerge die unter 1,09m groß sind eigentlich direkte (wenn auch sehr entfernte) Nachfahren der reitenden Urzwerge sein. Ob dies tatsächlich der Fall ist, kann bis jetzt nicht wirklich gesagt werden da sich noch keine andere Fachkraft hierzu erklärend äußerte.
Gez. ,- Rose Schlabbine-Droschkenmolch, Freie Mitarbeiterin der Rohrpost
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Trotz der Verbesserten Tarifvertäge mit den Arbeitern ("Die Leute bekommen nun Zwei Kaffeebohnen mehr pro Tag, das ist eine Lohnerhöhung von fast 42 Prozent!" - Plantagenbesitzer) kommt es weiterhin zu Aufständen auf Kaffee- und Tabakplantagen, die Arbeiter fordern vor allem mehr Schutz vor "den verdammten Biestern! Die bringen uns noch alle um!" (Elim Amur, 27). Sie sind offenbar nicht bereit auch weiterhin in den Von Schlangen okkupierten Gebieten zu arbeiten, es sei denn sie erhalten eine entsprechende Schutzausrüstung. "Das ist keine Frage der Bezahlung, es geht hier einfach um unser leben. Was nutzt uns der Reichtum von 5-6 Kaffeebohnen am Tag, wenn wir nicht mal lange genug leben um etwas davon zu haben?" (Jockl, 21, Arbeitervorstand)
RSD
RVG
Klatsch & Tratsch |
Hahnenschläger, einer der wohl berühmtesten Gruselromanautoren des aktuellen Jahrhunderts, hat mit seinem neuesten Meisterwerk "Der Schwarm" wieder einmal den Nerv seiner Leser getroffen - spannend, rasant, blutig geht es zur Sache.
Die Handlung ist fesselnd wie eh und jeh: Die junge Times-Reporterin Ina Willers reist in die Sto-Ebene, um einen Bericht über merkwürdig intelligent wirkende Krähen zu verfassen. Dabei trifft sie den jungen, muskulösen Kohlbauern Enegert Fritsch, der ihr unheimliche Geschichten erzählt- Geschichten von Luftangriffen einer ganz besonderen Art...
Mit vielen überraschenden Wendungen erzählt Hahnenschläger ein Epos voll Romantik, voll Tragik und, natürlich, voller Schauer, wenn Ina nachts den Feldweg entlanggeht und ein unheilvolles Flügelschlagen direkt hinter ihr ertönt-
Doch nicht nur das bloße Erzählen vom Schicksal der zwei Menschen steht bei dem Roman im Vordergrund. Auch heute gesellschaftsrelevante Themen werden aufgegriffen: Sind die Tiere in unserer Umgebung wirklich so harmlos wie wir glauben? Welche Gefahren gibt es auf dem Land im Vergleich zur Stadt? Und welche Auswirkungen können magische Strahlen wirklich haben?
Erschütternd, schockierend, bängstigend - das ist Alfred Hahnenschläger in seiner Bestform. Konkrete Kaufempfehlung für alle Gruselfreunde und jene die es werden wollen!
Leseprobe:
Mit finsterem Gesichtsausdruck musterte Enegert die Spuren.
"Das wirkt auf mich ganz so, als wäre hier jemand... einfach verschwunden."
Entsetzt hob Ina die Hand zum Mund.
"Einfach verschwunden? Aber wie ist das möglich?"
"Siehst du das?" Er zeigte auf die Fußspuren. Ein kalter Schauer überlief die junge Frau, als sie sah, was er meinte. Die vorher deutlichen Schuhabdrücke verwischten, ja, wurden gar zu Schleifspuren, je näher sie dem Zaun kamen. Kurz bevor die Spur die hölzernen Latten erreichte, wurde sie schmaler und schmaler, bis sie schließlich ganz verschwand.
"Was kann das nur bedeuten?", fragte sie mit großen, furchtsamen Augen. Sie atmete leise ein, als er eine starke Hand auf ihre Schulter legte und sie schützend in den Arm nahm.
"Ich weißes nicht, Ina", murmelte er und sah zum Himmel hinauf. "Aber es bedeutet nichts Gutes."
JSG
Aus dem fernen Keindingfjord, wo die Winter rauer sind, als die Pflastersteine in den Schatten, kommt dieses köstliche Rezept herbei geflogen. Ein traditionelles keindingfjordisches Rezept, erfunden von den Zwergen des Rôtznási-Clans. Ideal, um nach einer nassen, kalten Winter-Streife wieder zu Kräften zu kommen - Keindingfjorder Râtta Kanna!
Man benötigt:
3 große Zwiebeln, am besten würfeln
2 EL Öl - nicht dran sparen
1 EL Butterschmalz
2 TL Paprikapulver, edelsüß
1 TL Salz
250 ml saure Sahne
600 g Hackfleisch von der Ratte, knorpelig (nicht-zwergische Variante: Schwein)
1 - 2 Stange/n Porree (Je nach Vorliebe)
3 EL Tomatenmark
1 EL Senf (Überwälder Drachen-Senf ist ideal)
250 ml Brühe
Im heißen Fett die Zwiebeln anbraten, nur nicht zu dunkel! Dann das Rattenfleisch gut krümelig durchbraten, aber nicht zu trocken!
Den Porree waschen, klein schneiden und dazu geben.
Bis auf die saure Sahne kommen nun die übrigen Zutaten in den Topf.
Das ganze unbedingt 20 Minuten garen lassen, damit auch der Porree gut durch ist.
Es folgt die saure Sahne - Das ganze dann noch mal 3 Minuten bei mittlerer Hitze garen.
Je nach Geschmack, Spezies oder Allergie kann man selbstverständlich noch Knoblauch, Kumquats, oder Kartoffeln dazu reichen/nachwürzen.
Guten Appetit!
MES
NDA |
Rätsel & Co |
Lösung des Silbenrätsels aus Ausgabe 5:
1. Knallkörner
2. Dicker Dienstag
3. Räuberleiter
4. Rattentod
5. Tauwerk
6. Postkutsche
7. Weinhandlung
8. Erdbeere
9. Mordmotiv
10. Rippenstube
11. Erzkanzler
12. Zauberstab
13. Skorpiongrube
14. Messerwerfer
15. Schnapperwürstchenaroma
16. Fingerhut
= Acutus id verberat
KMS
Schrifträtsel ●○○○○
RSD
Der Gewinner des Silberätsels aus Ausgabe 5: Lasse Zain. BGW |
Interview |
Rosê Schlabbine-Droschkenmolch (RSD) sitzt entspannt in einem Sessel, Vor ihr ein kleiner runder Tisch mit Tee und Keksen. Sie Wartet auf Chief-Korporal Cim Bürstenkinn (CKB, 41) der sich bereit erklärt hat mit der Rohrpost über seine Erlebnisse in den Kerkerdimensionen zu sprechen.
Chief-Korporal Bürstenkinn öffnet die Tür und schaut suchend um sich.
Rose Schlabine-Droschkenmolch steht auf und nickt CKB zu.
CKB geht zum Tisch einer zierlichen, wohlgekleideten Dame.
CKB: Frau Schlabbine-Droschkenmolch?
RSD: In der Tat. Schönen Guten Abend Herr Bürstenkinn
CKB: Freut mich! Darf ich mich setzen?
RSD lächelt CKB an und weißt auf die Sessel, setzt sich dann wieder.
CKB hängt den Mantel auf und setzt sich, steht alleridngs sofort wieder auf und hängt den Degen auch an die Ablage, bevor er sich wieder setzt.
RSD: Möchten Sie Tee?
CKB: Können sie mir einen empfehlen? Ich bin sonst eher der Kaffeetrinker - ich war eine kurze Weile Barista..
RSD: Ich bin sicher, dieser wird ihnen Schmecken.
Sie weißt mit der Hand auf die noch dampfende Teekanne die schon auf dem Tisch steht.
CKB: Dann bin ich so frei
CKB schenkt sich in eine leere Tasse Tee ein.
CKB: Stört es sie wenn ich rauche?
RSD: Nur zu...
CKB hält Frau Schlabbine-Droschkenmolch das Etui hin um ihr eine anzubieten.
RSD beobachtet CKB kurz, holt dann ihren Notizblock wieder hervor.
RSD: Nun gut, wie sie bereits erraten haben bin ich Rosê Schlabbine-Droschkenmolch, freie Mitarbeiterin der Rohrpost,Vielen Dank dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen.
CKB räuspert sich.
RSD: Sollten Sie, bevor wir anfangen, keine Fragen zum Ablauf haben, würden wir dann sofort anfangen, Sie können mich Rosê nennen.
RSD nimmt nun, nach wohl platziertem zögern eine Zigarette an.
CKB gibt Rosê Feuer und dann sich selbst.
CKB: Na, dann fangen wir am Besten an!
RSD inhaliert kurz den Rauch und mustert CKB einen Augenblick lang berechnend.
RSD: Also gut, damit wir einen kleinen Einstieg haben, fürs Protokoll gewissermaßen:
Sie lächelt.
RSD: Was machen sie derzeit beruflich, also, welchen Rang bekleiden Sie und was ist ihre Spezialisierung?
CKB: Ich bin Chief Korporal bei den SEALS. Meine Spezialisierung, meine Bestimmung ist "VEKTOR". Ich werde spezifisch in Krisensituationen eingesetzt um Unschuldige vor Schaden zu bewahren und die Drecksbeutel... Verzeihung... Verbrecher zu fangen.
RSD notiert sich leicht lächelnd jedes Wort.
RSD: Gut... Welche Funktion hatten Sie innerhalb der Wache bevor das Schicksal sie ach so grauenvoll beutelte und in die Kerkerdimension warf?
Die Redakteurin betont bestimmte Wörter auf zweifelhafte Art.
CKB: Ich hatte früher die Abteilungsleitung der SEALS als Aufgabe, wechselte dann zu SUSI in die Funktion eines Okkultismus-Experten - in dieser Funktion kam es dann zu den Vorfällen von denen sie sprechen.
RSD: Soso...
CKB nimmt einen Schluck Tee und verzieht leicht das Gesicht - lächelt aber dann.
CKB: Nachdem die eher duerftigen SUSI-Uniformen Teil des Problems waren, habe ich danach von dieser Spezialisierung abstand genommen. Außerdem ist VEKTOR meine Spezialisierung! Ich habe sie entworfen und entwickelt. Es ist ein wenig traurig was die Hexe... also was daraus geworden ist, deshalb hab ich mich bemüht die Funktion zu altem Glanz zu bringen. Wir haben da gute Fortschritte gemacht. Die verpflichtende Kombination mit der Spezialisierung als Sanitäter sei nur ein Beispiel dafür. Wenn sie mehr darüber wissen wollen, ich könnte die Akten für sie ausheben lassen. Obwohl ich das meiste natürlich auch Stegreif erzählen könnte - nicht in jedem Detail wohlgemerkt.
RSD: Nun gut, aber...So wie sie das eben sagten klang es, als hätten sie ihren Posten damals nur sehr ungern gewechselt...
CKB: Sie meinen die Abteilungsleitung SEALS?
RSD: Ja.
CKB: Scheinbar liegt es mir mehr, das Richtige zu tun, als das was von mir erwartet wird. Das führte wohl zu ein paar Unstimmigkeiten mit dem früheren Kommandeur.
RSD notiert sich dies sehr aufmerksam.
CKB: Hätte ich gewusst, dass sie so interessiert an meiner Vergangenheit sind, hätte ich ein curriculum vitae mitgebracht. Das hätte ihnen viel Schreibarbeit erspart.
RSD: Oh nein, es ist nur ein wenig Hintergrundgeschichte... Sie hilft mir auch einfach, mich ein wenig eher auf Sie einzustimmen...
CKB dämpft die Zigarette aus und nimmt sich eine neue.
RSD: Aber gut... Wie kam es dann dazu dass Sie schließlich in der Kerkerdimension landeten? Immerhin waren Sie Okkultismusexperte, da erscheint es doch ein wenig seltsam dass ausgerechnet Ihnen so etwas passieren Sollte...
CKB: Das war eine unglückliche Verkettung von Umständen. Im Zuge von Ermittlungen in einem Fall von Fähnrich Dubiata, stürzte ich in einen Abgrund dem ich nur mit sehr viel Glück entkommen konnte. Als ich mich dann unter Aufbietung aller Kräfte befreien konnte, wurde ich Opfer einer Geiselnahme. Vielmehr wurde ein Kind scheinbar als Geisel genommen und ich damit erpresst, dass ihm Leid zugefügt werden konnte.
RSD: Das klingt ja haarsträubend...
CKB: Der Vampir Vautam steckte dahinter.
RSD: Nun gut... aber zum eigentlichen Punkt, was führte denn nun letztendlich dazu, dass sie in die Kerkerdimension geworfen wurden?
CKB: Nun, Vautam steckte eigentlich in seiner eigenen kleinen Realität gefangen. Der bösartige Bel-Shamharoth befreite einen Traum des Vampirs aus diesem Gefängnis und gab ihm Kraft genug um eine Frau in seinen Bann zu ziehen. Natürlich strebte er danach sein reales Ich aus dem Gefängnis in den Kerkerdimensionen zu befreien in das er von den Gwschichtenerzählern gebannt wurde.
Der Orden der Göttin Rejka hat gewisse Kräfte in der Beeinflussung der Realität. Die wurden genutzt um Vautam für immer in den Kerkerdimensionen festzuhalten. Sein Körper war in einem Koma-Ähnlichen Zustand im Kloster gefangen. Vautam war sehr aufgebracht als er sich sah.
CKB grinst bei der Erinnerung.
RSD beobachtet ihr gegenüber genau.
CKB: Auf jeden Fall zwang er uns eine dauerhafte Verbindung zu den Kerkerdimensionen herzustellen. Was natürlich wiederum auf Bel-Shamharoth zurückzuführen war, der hoffte auf diesem Wege mit seinen Dienern auf die Scheibenwelt zu kommen.
RSD: Ich verstehe... Und Sie wurden dann...?
CKB: Zu guter letzt, schaffte es vautam die Blase seines Realitäts-gefängnis zu sprengen konnte aber dann mit Hilfe einer Untergrundbewegung in den Kerkerdimensionen Überwältigt werden und in einem kochenden Teich in einem Verzweiflungstal versenkt werden. Kein netter Ort so ein Verzweiflungstal
Dort sollte er immer noch sein.
RSD blickt einen Moment nachdenklich in die Ferne.
RSD: Und Sie...?
CKB: Die Göttin Rejka erwählte das Mädchen, das Vautam als Geisel gedient hat als Inkarnation und sie half uns eine Invasion von Bel-Shamharoth abzuwenden und im praktisch letzten Moment aus der Kerkerdimension zu entkommen. Sie lebt heute noch im Kloster mit ihrer Mutter.
CKB hält ihr wieder das Zigaretten-Etui hin.
CKB: Noch eine Zigarette?
RSD: Nein Danke... Sagen Sie, wie genau war es denn in den Kerkerdimensionen? Und gibt es verschiedene? Immerhin redet man immer von Dimensionen...
Die Antwort auf diese und weitere Fragen erfahren Sie in der nächsten, siebenten Ausgabe der Rohrpost!
RSD