Dies ist die Ausgabe 1/2009.Die nächste ausgabe erscheint vorraussichtlich Spuni 2009.
ImpressumEine Umfrage hat ergeben, dass immer mehr Wächter unter einem püschischen Knacks zu leiden haben. Stress, Übereifer, ein traumatisierendes Erlebnis und bösartige Vorgesetzte sind, laut Aussagen von kundiger Stelle, die Hauptursache hierfür. Dabei nimmt die geistige Krankheit die verschiedensten Formen an: Ob als Verfolgungswahn, Arbeitssucht, demotivierte Gleichgültigkeit, Einbildungen, Größenwahn, Stottern und multiple Persönlichkeiten - die in seltenen Fällen selbst noch einmal schizophren sind - die Möglichkeiten sind nahezu unendlich groß.
Interessant bei dieser Tatsache ist jedoch, dass gerade die Püschos der einzelnen Abteilungen besonders hierunter zu leiden haben. In vielen Gesprächen zeigte sich, dass die diversen Nervenkrankheiten die entsprechenden Wächter wohl in besonderem Maße gefährdet.
Als Beispiele dienen hier Jack, der eindeutig ein Identitätsproblem hat, Sebulon, ebenfalls von RUM, der manche Dinge sieht und Andere nicht, Nyvania, die auf Teebeuteln kaut... muss man dazu noch mehr sagen? Sayadia hat einen Vogel, Frän einen Glasdolchfetischismus und Araghast - sehr wohl, der Kommandeur höchst selbst - scheint nie seinen Verfolgungswahn ganz abgelegt zu haben.
Aus Püschos erwachsen Püschos. Ist diese Entwicklung noch aufzuhalten? Ist der geistige Zustand unserer Mitwächter noch zu retten? Wir werden es erleben...
unbekannt
Kit Karrott ist ein besonderer Pianist. Natürlich ist jeder Pianist, der in der Klassikbranche aufsteigen möchte, ein besonders guter Pianist, besonders talentiert, besonders ausdrucksstark, besonders exzentrisch, besonders jung - oder noch besser, alles zugleich.
Letzte Woche debütierte Kit im Opernhaus von Ankh-Morpork. Roboterartig tritt er an den Flügel, in Fliege und Anzug aus der Kindergarderobe. Er scheint 12 zu sein, obwohl er noch diesen Monat seinen 17. Geburtstag feiert und bereits ein abgeschlossenes Studium von der Musiker- und Mathematikergilde besitzt, und das bereits seit 3 Jahren. Wundersame Geschichten gibt es viele über ihn. Bei einem Interview mit unserer Zeitung erzählte die Mutter des Jungen bereits vorher die ersten. Die Achatenerin sagte, im Gegensatz zu ihr würden ihm die hiesigen Wetterbedingungen nichts ausmachen, im Gegenteil. Als sie ihm einmal zum Kühlen eines Fiebers ein Säckchen mit Eiswürfeln unter das Kissen gelegt hätte, hätte er am nächsten Abend erneut nach einem Kühlsäckchen gefragt. Seitdem schlafe er jede Nacht auf einem Kissen gefüllt mit Eis.
Nun spielte er, nach diversen Auftritten in kleineren Etablissements in Sto Lat und in Quirm, auch im Opernhaus von Ankh-Morpork. An dem Abend erfuhr man, worauf sich das ungewöhnliche Brent-Lob begründete. Er spielte Stücke von Bubbla, Woinov, Dimtri, Mozierlich und seiner selbst, wie sie kaum ein anderer spielen kann. Karrott spielt nicht fürs Publikum. Versunken in den Tiefen seiner Kompositionen verheddert er sich mit Nonchalance nicht ein einziges Mal in seinen Partituren und, fixiert auf seine Interpretation, führt er mit flinken Fingern die Tasten. Karrotts Spiel gleicht mehr einer Partizipation des Rezipienten an seiner Kognitivität als einer dem Entertainment gedachten Show.
Und in der nächsten Ausgabe: Im Selbstversuch: Macht das Schlafen auf Eiswürfeln musikalischer?
BBS
Internes |
Im Fall der Hundevergiftung im Apothekergarten kann dank der Ermittlungen des SUSI-Labors, sowie einiger Rekruten Entwarnung gegeben werden. Wie die Ausbildungsleiterin, Fähnrich Mambosamba, mitteilte, waren die Befürchtungen der Hundebesitzerin, einer Frau Rudolfine Flechtenklopfer, ein Hunde-Mörder treibe in dem Park sein Unwesen, gegenstandslos. Statt dessen hatte Frau Flechtenklopfer ihren Pudel Tiffy schlichtweg überfüttert. Ein heimlich stibitztes Würstchen, das die Dame kurz zuvor dem bekannten Händler T.M.S.I.D.R. Schnapper abgekauft hatte, gab dem Tier dann den Rest. Herr Schnapper wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass sein Würstchen von gewohnter Qualität gewesen sei und nichts mit dem Tod des Pudels zu tun hatte.
KMS
In der Schimmerstraße, einer Seitenstraße der Sirupminenstraße, kam es am späten Abend des 8. März zu einem Brand. Im "Eimer" waren glücklicherweise einige Wächter versammelt, die zügig die Feuerwehr alarmierten, so dass schon bald mit dem Löscheinsatz begonnen wurde. Der Brand wurde vorsätzlich gelegt, und der Täter konnte durch vorbildlichen Einsatz der beteiligten Wächter gestellt werden. Unter der Führung von Ofw Sillybos und K Jack Narrator mit tatkräftiger Unterstützung von HG Septimus Ebel, OG Braggasch Goldwart und G Avalania von Gilgory gelang es, den Brandstifter dingfest zu machen (immerhin 6 gegen 1) – nicht zuletzt durch einen gezielten Armbrustschuss von OG Goldwart auf Befehl von Ofw Sillybos. HG Ruppert ag LochMoloch kümmerte sich derweilen um die Eindämmung des Feuers und die Koordination des Löscheinsatzes. Lobenswert: Mit Ausnahme des Täters kamen kein Mensch und keine Katze durch die Stadtwache zu Schaden.
SYB
Schon seid Tagen laufen die Ermittlungen zu mehreren Mordfällen, unter anderem an Welpen einer bekannten Werwolfsippe, die in dieser schönen Stadt einiges an Ansehen genießt. Zwei der Nachwüchsler sind noch immer vermisst, die Dritte fand man leider vor zwei Tagen, in einem äußerst demolierten Zustand, tot. Den Verwicklungen dieser Vorfälle fielen bereits ein Anwalt und eine Ledermacherin zum Opfer, zeitgleich wurden mehrere Mordanschläge auf einen Stadtbekannten Süßwarenhändler verübt, zuletzt leider erfolgreich.
Die Einweihung eines Tempels, das Aufheben des Silberverbots in Überwald und mysteriöse Briefe mit zwergischen Runen verknoten die Fäden des Falls zusätzlich noch.
Trotzt eines hervorragend zusammengesetzten Tiehms konnte die Wache bisher leider kaum nennenswerte Ermittlungserfolge vorweisen. Daher bittet die Stadtwache der Stadt Ankh-Morpork jetzt die Bevölkerung um ihre Mithilfe, jede Information könnte nützlich sein und Leben retten!
BGW
Wie die Rohrpost entstand...
GSS
Externes |
Phillip Missacker, Beamter im Patrizierpalast, bezeichnete eine Erhöhung der Sozialhilfen für Arbeitslose als "Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie". Gestern äußerte der Chef der Jugendeinigkeit, dass das Erhöhen besagter Gelder die Arbeitslosen dazu bewegen könnte, statt in Fortbildung oder Jobsuche zu investieren, verstärkt ihren "Frust in Alkohol zu ertränken und mit Zigaretten zu ersticken". Somit sei dies eine Methode, die leicht angeschlagene Wirtschaft anzukurbeln und aus dem Tief zu entkommen.
BBS
Bei der jährlichen Rede zur Bestandsaufnahme der Alchimistengilde, welche die benachbarten Gilden immer mit sehr großem Interesse verfolgten, rückten diesmal die Inhalte in den Hintergrund. Herrn Silberfisch, dem Präsidenten der Alchimistengilde, versagte im mittleren Teil der Rede das Vokabular, sodass er "Destillation" durch "Das da, was wir machen, wenn wir zwei Sachen durch Wärme trennen wollen" oder "Explosion" durch "Wenn alles in die Luft fliegt" ersetzen musste. Im Nachhinein berichtete Herr Silberfisch von einer völligen Leere in seinem Kopf, als hätte etwas diese Worte herausgesogen. Der Präsident der benachbarten Spielergilde, Herr Doc Pseudopolis, sagte: "Dieses Mal war die Rede viel amüsanter als die Jahre zuvor. Wenn er nächstes Jahr wieder solche Fohpas einbaut, werde ich sie mir gerne wieder anhören."
BBS
Vor Augenzeugen hatte gestern der Präsident der Lehrergilde, Herr Theo Retisch, seine Assistentin Heister-Altmann ausgeschimpft und ihren Plan, Lehrer zu bitten, freiwillig von Teilzeit- auf Vollzeitbeschäftigung umzusteigen, um die Lehrerversorgung zu verbessern, mit den Worten "Das kannste in die Tonne kloppen" bedacht. Heister-Altmann hatte, da im nächsten Jahr in Ankh-Morpork rund 350 Lehrer fehlen werden, 700 Lehrer angeschrieben. Zu ihrem Pech hatte sich nur einer zurückgemeldet. --
-- Herr Retisch will nun die Planung selbst in die Hand nehmen. Er baut zwar auf Heister-Altmanns Idee auf, will jedoch die freiwillige Basis abschaffen und neue Lehrer nur noch aus familiären Gründen teilzeitmäßig einstellen. Außerdem wird er die Gründe für die Teilzeitbeschäftigungen der Lehrer prüfen und sie eventuell dazu bewegen, auf Vollzeit umzusteigen oder sich einen neuen Job zu suchen.
BBS
AM - Auf den Rausch folgt die Ernüchterung. Was auf den übermäßigen Genuss von Alkohol zutrifft, gilt auch für den Verkauf insgesamt. Die ankh-morporkianischen Produzenten machen gerade diese unangenehme Erfahrung: Über Jahre hinweg haben sie verkauft, was das Zeug hielt, haben mehr Geld ausgegeben, als sie einnahmen, bis sie schließlich durch die überwaldianische Kohle- und Finanzkrise aus ihren Träumen gerissen wurden. Die Geschichte dieses Konsumrausches ist schnell erzählt: Mehr als ein Jahrzehnt ist er schneller gewachsen als die Einkommen. Die Sparquote der AM-Haushalte sank in diesem Zeitraum um 112 Prozent auf nahe null. Angeheizt wurde die Konsumlust durch den Buum auf dem Kohlemarkt an den Hallen der Handelsgesellschaften und -gilden. Weil der Wert ihrer Bergwerk-Wertpapiere der überwaldianischen Werke kräftig stieg, wähnten sich auch die Bürger reicher und glaubten weniger Geld von ihren laufenden Einkünften auf die Seite legen zu müssen.
Das Ende des Buums zeichnete sich ab, als die Blase auf dem Kohlemarkt zerplatzte und die Kohlepreise zu fallen begannen. Der positive Vermögenseffekt hat sich in einen negativen umgekehrt, verstärkt noch durch den rückläufigen sto-hellitischen Rettichmarkt an den Handelsparketten. Viele Bürger sahen ihre Rücklagen bedroht. Sie schränkten sich ein und sparten wieder mehr. Belastend wirkt sich dies auf den Einzelhandel Ankh-Morporks aus. Frau Gerda Siebfrucht steht vor einem Rätsel. "Es ist merkwürdig!", sagte die 54-Jährige Fischhändlerin. "Obwohl wir weniger verkaufen, habe ich den Eindruck, die Theken wären von Abend zu Abend leerer. Das hat es vor einem Jahr noch nicht gegeben."
GSS
Klatsch & Tratsch |
Hallo, all ihr Lesenden der "Rohrpost". Da ich in meiner Freizeit gern der Mechanik ein wenig Aufmerksamkeit schenke, habe ich mich entschlossen, euch ein paar Notizen zur so genannten "Zuferlässige Armbrust Tühp 6" aufzuschreiben, damit ihr mal ne Meinung lest. "Denn Weh dem Kämpfer, der seine Waffen nicht kennt", wie Taktikus sehr richtig bemerkt hat.
WIR GRATULIEREN ZUM WACHELÄUM!
-Rascaal Ohnedurst (9 jähriges)
-Lady Rattenklein(7+1jähriges)
-Amok Laufen (4 jähriges)
-Kathiopeja (5 jähriges)
-Septimus Eibel (3 jähriges)
-Avalania v. G. (5 jähriges
-Ayure Mamida (3 jähriges)
-Kannichgut Z. (3 jähriges)
Und wir, das Rohrpost-Team, schließen uns mit Glückwünschen an!
Die "Zuferlässige Armbrust Tühp 6" ist die Standard-Armbrust der Stadtwache - natürlich Marke "Burlich & Starkimarm"; damit vertraut die Stadtwache von Ankh-Morpork in Qualität aus Tradition. Die Waffe besteht aus den folgenden Bauteilen: Bogen, Sehne, Griffstück mit Abzugsvorrichtung und Zielvorrichtung für genaues Schießen. Sogenanntes genaues schießen. Manchmal wünscht man sich bei dem Ding schon einen Ferndämon, der einem abschätzen kann, wie weit man daneben schießen wird. Meine Meinung.
In der Wache wird man ja nicht nur theoretisch an der Armbrust ausgebildet (nicht wahr, liebe Rekruten: Zerlegen in die einzelnen Bauteile und Wiederzusammensetzen), sondern auch praktisch. Dabei fällt schnell auf, dass die Waffe äußerst robust ist. (Auf meiner habe ich noch Einritzungen von Humph MeckDwarf gefunden, der offensichtlich auch einmal mit ihr trainiert haben muss! Das nenne ich robust!) Ansonsten ist sie dem Gegenentwurf klar unterlegen: Die "Grandrasch dreitausendundfünf". --
- Die "Grandrasch dreitausendundfünf" ist ebenfalls eine Armbrust. Sie hat eine erhöhte Schussweite (durch einen verstärkten Gegenzugsmechanismus), deshalb auch verstärkte Drahtsehnen (die das sonst nicht aushalten würden). Besonders spannend: Die "Grandrasch dreitausendundfünf" hat Führungsrillen für einen gedrehten Flug zur Erhöhung der Stabilität in der Flugbahn. Was wünscht sich ein Schütze mehr? Das führt mich direkt zum Nachteil: Bezahlbarkeit. Das Modell ist teuer genug, um einen Offizier der Wache ein Jahr lang darauf sparen zu lassen.
Mein Fazit: Die Wache verdient das Beste - und das ist nicht die Tühp 6, so zuverlässig sie sein mag. Da aus finanziellen Gründen eine Anschaffung von neueren Modellen kaum zu erwarten ist, würde ich vorschlagen, dass ein offizieller Mechaniker eingestellt wird, der die Waffen der Wache gehörig auf den neusten Stand bringt. Die einzige Alternative für eine ernst zu nehmende Wache wäre eine Aufstockung des Waffenetats - allerdings möchte ich keine Vorschläge machen, an wessen Kaffee dann gespart werden sollte.
Welche Entscheidung auch immer; wichtig ist, dass alle Waffen rundumerneuert werden. Möglicherweise ist es ja inspirierend, wenn ich in der nächsten Ausgabe über die aktuelle Schwertertechnologie berichte …
SSS
Rätsel & Co |
Schwierigkeitsgrad: ●○○○○
Obergefreite Ayure Namida ärgerte sich. Rücksichtslos hatte der Kerl sie angerempelt, so dass ihr Notizbuch in hohem Bogen in eine Pfütze gefallen war. Besonders die Notizen zu dem Einbruch im Zwergenbrotmuseum letzte Woche waren völlig verwischt. Ayure zog die triefenden Sachen aus und machte es sich am Ofen bequem. Zum Glück hatte sie ein gutes Gedächtnis, so dass sie die einzelnen Fakten trotzdem wieder einander zuordnen können müsste.
"Hm, mal sehen. Wo ist der Stift? Ach da." Die Obergefreite nahm sich ein frisches Blatt Papier und versuchte sich daran zu erinnern, was sie von Herrn Hopson erfahren hatte. Sie schrieb:
Bezeichnungen: Dreifach geröstete Kampfsemmel, Dunkelkerniger Wurf-Fladen, Gezacktes Beil-Baguette, Hammer-Krustenbrot
Jahre: Jahr der hungernden Hyäne, Jahr des kreischenden Geziefers, Jahr der Ziegenmolke, Jahr der singenden Eberesche
Länder: Borograwien, Lancre, Llamedos, Überwald
Wert: 2500 AM-Dollar, 5000 AM-Dollar, 7500 AM-Dollar, 10.000 AM-Dollar
1. Die Dreifach geröstete Kampfsemmel stammte aus Lancre.
2. Das Brot aus dem Jahr des kreischenden Geziefers ist schätzungsweise 5000 AM-Dollar wert.
3. Das Ausstellungsstück aus Überwald erzielt auf dem freien Markt etwa 2500 AM-Dollar.
4. Das im Jahr der Ziegenmolke entstandene Zwergenbrot ist nicht das Beil-Baguette.
5. Das Gebäck aus Llamedos wurde im Jahr der hungernden Hyäne hergestellt.
6. Am teuersten, nämlich 10.000 AM-Dollar, war das Brot aus Borograwien.
7. Der Wurf-Fladen wurde nicht im Jahr der Ziegenmolke gebacken und würde im Verkauf am wenigsten Geld erzielen.
"Na also", dachte die Ermittlerin. "Das sollte reichen, um alles wieder auf die Reihe zu kriegen."
In welchem Jahr wurde das Hammer-Krustenbrot gebacken?
KMS
Schluss mit trockenem Marmorkuchen, der jedem Gaumen den letzten Tropfen Speichel nimmt! Hier kommt der saftige, fruchtige Kuchen für den kleinen Bäcker zu Hause.
Teig:
100 g Butter
80 - 100 g Zucker (je nach Geschmack)
1 Gelbes vom Ei (das Eiweiß verwahren!)
200 g Mehl (wahlweise volles Korn aus Gennua, oder halb und halb)
1 TeeLöffel Backpulver
1 Prise Salz
Einfach alles sehr gute verrühren und zerkneten. Am besten das Mehl zuletzt beigeben und wirklich gut einrühren. Dann den Teig in einer Schüssel eine halbe Stunde kalt stellen.
Belag:
2 EssLöffel Zitronensaft
80 g Butter
2,5 EL Honig
50 - 100 g Zucker (je nach Geschmack)
2 Gelbe vom Ei
3 Weiße vom Ei (Ja, hier taucht das Eiweiß vom Teig wieder auf)
750 g Äpfel
80 g Kokosraspeln
Zunächst die Äpfel schön schälen und entkernen, dann grob raspeln und mit Zitronensaft überträufeln. Die ganze Sache abdecken und stehen lassen. Den Honig mit der Butter und den Eigelben vermengen und schaumig rühren. Das Eiweiß steif schlagen und mit den Apfelraspeln, sowie den Kokosflocken und die schaumige Masse heben, nicht zu grob dabei sein. Nun nehme man eine Springform (Kaliber 26) und fette diese gut ein. Den gekühlten Teig gleichmäßig ausrollen und den Rand dabei ca. zwei Zentimeter hochziehen. Die Belagmasse dann einfach auf dem Teig verteilen und den Kuchen im vorgeheizten Backofen backen. Am besten bei 175 Grad 30 - 40 Minuten backen lassen und ihn danach bei 100 Grad noch mal 10 Minuten nach backen lassen. Man kann zwischendurch auch mal mit einer Gabel reinstechen und sich auch etwas an der Farbe orientieren, je nachdem ob man sich für helles oder dunkles Mehr entschieden hat.
Man wünscht guten Appetit und Kritik, sowie Meinungen, ob das Experiment geglückt ist.
MES
KMS |
Morpork – nachdem das Hilfspaket für die in Not geratenen Gilden bei einer Abstimmung im Regierungssitz Ankh-Morporks am Widerstand seiner Lordschaft dem Patrizier Havelock Vetinari gescheitert ist, könnten sie nun Hilfen aus dem sogenannten Bankenrettungspaket erhalten. Dabei handle es sich um einen Zuschuss an stadtlich anerkannten Briefmarken. Ein Sprecher des Patrizierpalastes teilte am Freitag mit, es werde geprüft, inwieweit das Geld aus diesem, im Dezember verabschiedeten 20-Millionen-Dollar-Pakets, zur Rettung der Gilden verwendet werden könnte. Es sei unverantwortlich, die ankh-morporkianische Wirtschaft noch weiter zu schwächen, indem man den Haushalt der Stadtfinanzen zusammenbrechen lasse. Der demokratische Mehrheitsführer im Palast, Herr Spottbillig, Vorsitzender der Kaufmannsgilde, --
hatte zuvor gesagt, er rechne nicht mehr mit einer Wiederaufnahme des Themas vor Mai dieses Jahres. "Es ist vorbei!", sagte auch Lord Witwenmacher von der Assassinengilde. Den Zweigstellen dieser beiden Gilden in Gennua drohe die Insolvenz. Bei der Tochtergesellschaft der Kaufmannsgilde, der "Schmugglergilde" hieß es, die Gespräche mit dem Patrizier sollten forciert werden.
Die Vorstandschefs der Gildengewerkschaften hatten in der vergangenen Woche insgesamt 15 Millionen Dollar gefordert, um langfristig eine Insolvenz zu vermeiden.
Danach hieß es, dass an der Bedingung, im Rahmen der Stadtfinanzen gegebene Kredite dürften ins Ausland abfließen, die Vereinbarung nicht scheitern werde. Die Stellungnahme des Stadtssekretärs Rufus Drumknott: "Dieser Punkt sei noch zu klären."
GSS
Interview |
Ädyölus Vrlbert Krtschmán (113), Sprecher des Clubs des Neuen Anfangs in der Ulmenstraße, traf sich mit unserem Reporter, um über jüngste Entwicklungen im Club zu sprechen.
Die Rohrpost: Guten Tag, Herr Krtschmán.
Krtschmán: Guten Tag, Herr Bjornson. Ich bin positiv überrascht, die meisten Leute brauchen zwei oder drei Anläufe, um meinen Namen korrekt auszusprechen.
R: Ich habe im Vorfeld geübt. Vielen Dank, dass Sie sich zu diesem Interview bereit erklärt haben.
K: Keine Ursache. Zeit hat man ja als Zombie ohnehin genug.
R: Sie sind ja ein langjähriges Mitglied im Club des Neuen Anfangs...
K: In der Tat. Kurz nach der Gründung kam ich dazu und heute bin ich gewissermaßen das Sprachrohr des Clubs. Eine große Ehre, wie ich sagen muss.
R: Und es verlautet, dass Sie einen enormen Zuwachs in letzter Zeit verzeichneten. Was sind Ihrer Meinung nach die Ursachen dafür?
K: Nun, das ist eine einfache Frage. Wir bewerben die Ulmenstraße 668 gut. Hören sie sich das an: Jeder ist willkommen! Ob schon tot oder noch lebendig! Jede helfende Hand wird begrüßt! Man sollte sie uns nur nicht per Post zuschicken. Die Leute liebe unsere Offenheit. Wir denken sogar darüber nach, ob wir noch lebende Ehrenmitglieder aufnehmen.
R: Das könnten diese ja rein theoretisch als Beleidigung auffassen.
K: Wie meinen Sie das, Herr Bjornson?
R: Ich will Ihnen in keinster Weise zu nahe treten, aber wer eine Mitgliedschaft im Club des neuen Anfangs bekommt, fragt sich schon doch, ob er wirklich schon so alt aussieht, dass er bald sterben würde.
K: Aber nein, bei der Ehrenmitgliedschaft geht es um die Würdigung von besonderen Leistungen für den Club oder den Neuen Anfang überhaupt. Wobei wir uns selbstverständlich freuen würden, die Ehrenmitglieder zu gegebener Zeit wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
R: Was für Leistungen meinen Sie im Speziellen?
K: Nun, ich kann noch nicht zu viel verraten, nicht wahr, wir sind ja noch in der Planung. Aber in der näheren Auswahl für die ersten Ehrenmitglieder sind Friedhofswärter, Berufsmörder, Finanzberater und gewisse Würstchenverkäufer. Es hilft ja nichts, in der alten Zeit hängen zu bleiben, nicht wahr?
R: Stimmt, die Zeiten ändern sich.
K: Ich habe gehört, es gibt auch Umschwünge in der Wache? Denkt man darüber nach, einen zweiten Zombie aufzunehmen? Oder möglicherweise einen Banshee?
R: Jeder ist willkommen, ob tot oder lebendig. Haben Sie spezielle Personen in Betracht?
K: Soweit ich weiß, gibt es schon Interessenten. Jedoch sind ja bisher kaum Möglichkeiten vorhanden, sofern man keine Mumie ist. Vielleicht sollte man wegen politätischer Korrektheit einmal überdenken, ob nicht die Zugangsbeschränkungen gelockert werden.
R: Vor nicht allzu langer Zeit haben wir einen Werwolf aufgenommen. Ich bin mir außerdem sicher, der Kommandeur wird diesen Artikel lesen.
K: Das würde mich freuen. Im Übrigen bin ich sehr froh über die Arbeit, die Sie in der Wache leisten. Ohne Sie wäre die Stadt ein gutes Stück unsicherer.
R: Und ihr Club um einiges mitgliedsstärker. Aber vielen Dank.
K: Ich bitte Sie. Nicht jeder, der beraubt wird, hat einen Neuen Anfang.
R: Selbstverständlich nicht. Ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
K: Keine Ursache. Oh, etwas noch, was ich den Leuten von der Wache schon immer mitgeben wollte. Ein bekannter Dichter aus Gennua, Jimmi Brösel, hat einmal gesagt: "Die Wüste wächst: weh dem, der Wüsten birgt."
R: Ein weises Wort. Bis zum nächsten Mal.
BBS & SSS
Interview |
Im Auftrag der Rohrpost interviewte die freischaffende Nervensäge Serpentina Schnüffel unseren Kommandeur Araghast Breguyar.
Die Rohrpost: Guten Tag Herr Kommandeur, Vielen Dank dass sie uns dieses Gespräch ermöglichen. Zuerst möchte ich ihnen noch einmal zu ihrer Beförderung gratulieren, es ist ja schon eine Weile her. Wie kommen sie mit der Umstellung klar?
Kommandeur Araghast Breguyar: Guten Tag Frau Schnüffel. Es war natürlich eine Umstellung, Aber eine solche bringt jeder Wechsel einer Dienstgradgruppe mit sich.
R: Fühlen Sie sich den Aufgaben gewachsen?
KAB: Wie sie sehen - die Wache ist bis jetzt noch nicht auseinandergefallen. Es ist eigentlich nicht viel anders als die Leitung einer Abteilung - nur dass die Abteilung größer ist.
R: Nun, das Äußere muss dem Inneren nicht immer nacheifern.
KAB: Sie können gern als Rekrutin den Dienst antreten und interne Überprüfungen anstellen
R: Serpentina Schnüffel lacht. Das wäre doch zuviel des Guten. Wie steht es mit den Wächtern? Meinen Sie, sie zollen Ihnen den gleichen Respekt wie ihrem Vorgänger oder mussten Sie sich zunächst durchsetzen?
KAB: Ich würde sagen, es ist eine andere Art von Respekt. Kommandeur Ohnedurst vertrat gleichzeitig Intörnal Affärs, die Abteilung, die sich um Dienstvergehen kümmert. Da waren die Wächter in seiner Nähe natürlich oft äußerst angespannt
R: Also herrschte dort eine Art Angst-Diktatur?
KAB: Nun, wer Leichen im Keller hatte, spürte in seiner Nähe sein schlechtes Gewissen
Kommandeur Breguyar schaut kurz zu der vernagelten Deckenluke.
R: Und Sie kommen nun eher freundschaftlich auf die Wächter zu oder verwenden Sie ihre püschologische Ausbildung um ihre Ziele zu erreichen?
KAB: Einen gewissen Ruf als Respektsperson muss man sich in meiner Position bewahren. Allerdings arbeitet eine Organisation mit einem Tyrannen an der Spitze nicht besonders gut.
R: Möchten Sie damit seine Lordschaft kritisieren? Dieser bezeichnet sich ja gerne als Tyrann.
KAB: Seine Exzellenz benutzt die Bezeichnung Tyrann gern auf ironische Art und Weise
R: Gut, dass Sie mich in dieser Hinsicht aufgeklärt haben. Sind Sie seiner Lordschaft dankbar für ihre Beförderung?
KAB: Irgendwer musste den Posten ja besetzen
R: Also haben Sie sich nicht gefreut? Dieser Posten bringt doch Prestige mit sich.
KAB: Prestige ist ein zweischneidiges Schwert. Es erschwert das unerkannte Ermitteln ungemein
R: Da haben Sie recht. Doch was vor allem unsere weibliche Leserschaft interessieren wird: Ist ein Mann von diesem Rang noch ledig?
KAB: Ich bin verheiratet und Vater einer Tochter
Kommandeur Breguyar zeigt auf seinen Ehering
R: Wie steht es mit ihrer Vergangenheit? Viel ist darüber nicht bekannt. Sie fuhren zur See - vermissen Sie das?
KAB: Gelegentlich. Es gibt ein Sprichwort das sagt, wer einmal zur See gefahren ist, den lässt sie nie wieder völlig los
R: Wie steht es mit ihrer Verbindung zu Frau Walerius? Ist dies dem Anti-Speziezistischen Imitsch der Stadtwache nicht abträglich, dass sie einst mit einer einschlägigen Vampirjägerin in Kontakt standen?
KAB: Frau Walerius besaß einige wichtige Informationen, die ich zur Lösung eines Falles brauchte. Nach diesem Fall hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihr.
-- Fortsetzung in der nächsten Rohrpost --
RED & ABY