Schichtwechsel

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von Oberfeldwebel Kanndra (FROG)
Online seit 01. 04. 2007
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 Außerdem kommen vor: Maximilian R. SchrecktSayadia Trovloff

Nur 48 Stunden...

Dafür vergebene Note: 11


Montag, 9.10 Uhr


Die meisten Leute dachten nicht darüber nach, aber eine so große Stadt wie Ankh-Morpork produzierte jeden Tag eine Menge Müll. Paul König hatte das einst erkannt und nach einer regelrechten Bilderbuchkarriere [1] verdiente er seitdem mit dem Abfall anderer Leute einen Haufen Geld. Jetzt stand er vor seiner neuesten Geschäftsidee und betrachtete stolz den riesigen Ofen. Statt den Müll vergraben zu müssen würden sie ihn in Zukunft einfach verbrennen! Das ersparte ihm einige Arbeiter. Er brauchte praktisch nur noch die Hälfte seines bisherigen Personals. Ganz zu schweigen von dem Platzproblem. Da sie den Müll jetzt schneller beseitigen konnten, brauchten sie auch nicht mehr soviel davon zu lagern. Der Unternehmer schnitt unter dem Applaus der restlichen Angestellten feierlich ein rotes Band durch, das die neue Müllverbrennungsanlage umspannte, gab die Schere zurück und riss nicht weniger feierlich ein Streichholz an, das er in die vorgesehene Kammer fallen ließ. Ein ungeheures Fauchen wie von einem eingesperrten Puzuma ertönte, als das Feuer erwachte.
König erhob seine Stimme über das noch immer anhaltende Klatschen. "Der feierliche Teil ist damit beendet. Die zuständigen Mitarbeiter können also ihre neue Aufgabe beginnen. Die Herren der Gilde bitte ich zu einem kleinen Imbiss in mein Büro."
Die beiden Gildenvertreter nickten höflich und versuchten Grimassen ob der Geruchsbelästigung zu vermeiden. Der Gedanke, an einem solchen Ort auch noch etwas zu essen behagte nicht allen von ihnen, aber auch das unterdrückten sie im Interesse der Beziehungen zu ihrem reichsten und mächtigsten Mitglied. Sie hatten gerade den Hof vor der Barracke, in der der Ofen stand, erreicht, als eine gewaltige Explosion hinter ihnen die Zukunft und drei Arbeiter des Königschen Betriebs in Vergangenheit verwandelte.


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Montag, 20.55 Uhr


In der Zwergenkneipe "Zum singenden Stollen" herrschte Hochbetrieb. Lachende und in Erinnerungen an ihr früheres Leben in Überwald schwelgende [2] Zwerge bevölkerten das kleine Gasthaus in der Grubengasse. Der Wirt hatte für diesen Abend eine Musik-mit-Steinen-drin-Gruppe eingeladen, die gerade dem Höhepunkt des beliebtesten Zwergenliedes entgegenstrebte. Lautstark tönte es aus fünfzig Kehlen "...GOLD, GOLD, GOLD, GOLD, HAIHI, HAIHI, HAIHO! - WIR WOLLEN: GOLD, GOLD, GOLD..."
Selbst der düster gekleidete Mann, der sich in einer dunklen Ecke aufhielt, ertappte sich dabei, lauthals mitzusingen, obwohl er doch gar kein Zwerg und eigentlich um Unauffälligkeit bemüht war. Ein schneller Blick in die Runde verriet ihm jedoch, dass ihn noch niemand misstrauisch musterte. Es musste dieses verdammte Lied sein. Irgendetwas hatte es an sich, dass sich in sekundenschnelle im Gehirn festsetzte und sich weigerte, sich wieder daraus vertreiben zu lassen. Mitten im Refrain jedoch blieb ihm das Wort im Halse stecken. Die Zwerge in der Nähe des Eingangs hörten nämlich ebenfalls schlagartig auf zu singen, Koomtal Blues hin oder her, und tasteten nach ihren Äxten.


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Dienstag, 12.03 Uhr


Als Tobias Müller den Fünf-und-Sieben-Hof betrat, um eine unerwartet frühe Mittagspause für den Einkauf eines kleinen Imbisses zu nutzen, ahnte er noch nicht, dass dieser Schritt sein Leben entscheidend verändern sollte. Überhaupt war dieser Tag bisher so verlaufen wie jeder andere in den letzten zehn Jahren. Um sechs Uhr war er aufgestanden, hatte unter den stetigen Vorwürfen seiner Schwiegermutter sein Frühstück eingenommen und anschließend seine Frau geweckt, ehe er zur Arbeit ging, um dort von einem chronisch schlechtgelaunten Chef eine Menge Arbeit aufgehalst zu bekommen. Wäre da nicht seine Frau und sein Kind, die er über alles liebte und das Haus, das seine Frau nicht aufgeben wollte, hätte er längst alles hingeworfen und wäre nach Klatsch ausgewandert. Oder nach Viericks. Egal, Hauptsache raus aus dieser elenden Stadt. Ja, Carolin und seine Tochter Emilie waren sein ganzes Glück. Doch dieses Familienglück brach in dieser Sekunde zusammen. Denn Tobias hatte seine Frau in den Armen eines anderen Mannes gesehen. Auch wenn er seinen Augen zuerst nicht trauen wollte, war die Situation eindeutig. In ihm wuchs die Erkenntnis, dass er eine Lüge gelebt hatte. Diese Erkenntnis bildete mit seiner Enttäuschung, seiner Eifersucht, seiner Wut, seinem Hass auf Ankh-Morpork und dem Stress der letzten Jahre eine explosive Mischung.


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Mittwoch, 9.00 Uhr


Der Bereitschaftsraum der FROGS war zum größten Teil zweckmäßig eingerichtet. So standen an der rechten Seite von der Tür aus gesehen zwei große Pinnwände bereit, an denen Ikonographien, Listen und andere wichtige Unterlagen angeheftet werden konnten. An der gegenüberliegenden Wand war ein Stadtplan und der aktuelle Dienstplan befestigt. In der linken Ecke stand ein Kaffeedämon, in der rechten drei fadenscheinige Sessel um einen kleinen Tisch herum. Die Mitte des Raumes jedoch wurde von zwei großen, zusammengeschobenen Tischen eingenommen, an denen alle Mitglieder der Abteilung sich in einer großen Runde versammeln konnten, so wie es auch an diesem Morgen der Fall war. Denn wie immer nach einer 48-Stunden-Schicht wurde der nächsten berichtet, was in der Zeit passiert war und welche neuen Fälle auf sie warteten.
Carisa kam, wie so oft, durchs Fenster. Kanndra hatte es ihr geöffnet und dann nicht wieder geschlossen, obwohl ihre Haare noch ein wenig feucht vom Duschen waren. Doch die frische Luft konnte nicht schaden, denn Raucher Marmelade hatte natürlich mal wieder eine Kippe im Mundwinkel. Tyros traf mit einer hastig gemurmelten Entschuldigung als letzter ein, während Valdimier sich gerade nach dem Verband an Kanndras linker Hand erkundigte.
"Ist nur ein Kratzer", winkte die Abteilungsleiterin ab. "Da wir jetzt komplett sind, können wir ja anfangen. Ich will nämlich endlich nach Hause." An einigen Mienen in der Runde konnte man ablesen, dass sie dem Oberfeldwebel da nur zustimmen konnten.
"Also.", sie sammelte sich kurz und zeigte dann auf eine der Pinnwände, die hauptsächlich Ikonographien und Zeichnungen zeigte. "Von dem ersten Fall werdet ihr wahrscheinlich schon gehört haben, aus der Times oder der allgegenwärtigen Gerüchteküche. Er wird uns wohl auch noch einige Zeit beschäftigen. Und mit 'uns' meine ich die gesamte Wache. Herr König lässt da seinen ganzen Einfluss spielen."
Herr Kurbel hatte währenddessen auf seiner Schiefertafel geschrieben. Habe Noch Nichts Gehört. Was Ist Passiert? hielt er der Runde kurz darauf entgegen.
"Ich wollte gerade dazu kommen. Herr König hatte eine neue Form der Müllentsorgung entwickelt: der Müll sollte zukünftig in einem Ofen verbrannt werden. Leider ist der Ofen bei der Inbetriebnahme am Montag morgen in die Luft geflogen. Es wurden drei Arbeiter getötet", erklärte Kanndra.
"Ja, der alte König soll nicht gerade glücklich über die Vulkanisierung seiner Firma sein", scherzte Waldemar und lachte anschließend laut über seinen eigenen Witz. Als er merkte, dass niemand einstimmte, verstummte er wieder.
"Raucher hat bei der Untersuchung des Tatorts mitgewirkt. Berichtest du uns kurz davon, Gefreiter?"
Raucher räusperte sich. "Ja, also. Ich wurde zu Königs Firma geschickt, weil der Verdacht einer Bombe nahe lag und gleichzeitig sollte ich aber auch noch etwas für meine Ausbildung lernen..."


Montag, 10.30 Uhr


Eine Handvoll Ruß rieselte in das mitgebrachte Papiertütchen.
"Da schreibst du jetzt noch 'Heizkammer Ofen' drauf. Damit es im Labor keine Verwechslungen gibt", wies Hauptgefreite Rattenklein Raucher an.
"Also so wie das riecht, muss da eine ordentliche Portion Pulver Nr. 1 dabei gewesen sein. [3]"
Die Laborantin nickte. "Ja, das glaube ich auch. Aber sicher können wir erst nach der Laboruntersuchung sein. Dann wissen wir auch, ob der Täter auch noch einen anderen Stoff benutzt hat." Die Gnomin schaute sich zufrieden um. "Ich glaube, ich habe dann erstmal alles. Bringst du die Proben mit ins Labor, wenn du zur Wache zurückkommst?"
"Ist gut, Hauptgefreite."
"Ach, nenn mich Ratti, das tun die meisten. Bis dann!"
Kurz wunderte sich Raucher, wie Lady Rattenklein ganz allein den weiten Weg zum Pseudopolisplatz zurücklegen wollte, doch seine Aufmerksamkeit wurde schnell durch Charlie Holm in Anspruch genommen. Dieser klopfte mit dem Kopf seiner Pfeife leicht gegen die Überreste des Ofens, nickte befriedigt und notierte sich etwas in seinem Notizbuch.
"Mit Pulver Nr. 1 hast du Recht", ließ sich der Tatortwächter dann vernehmen. "Aber in Form von sogenannten 'Böllern', also achatenen Feuerwerkskörpern. Ich denke die achatene Gemüsemuffia steckt dahinter."
"Gemüsemuffia? Ehrlich?" Der Knallpulverexperte in Ausbildung war beeindruckt von den schnellen Schlußfolgerungen seines Kollegen. Andererseits hatte er noch nie etwas von der achatenen Gemüsemuffia gehört. Was sollte das überhaupt sein?
"Das war so..." setzte Charlie an, seine Theorie in aller Ausführlichkeit zu erläutern, doch die Stimme von Kathiopeja unterbrach ihn. "Ich glaube, das solltest du dir mal ansehen, Sir. Und du auch, Raucher."
Die Klatschianerin hatte immerhin die Ausbildung zur Knallpulverexpertin abgeschlossen, ehe sie zu SUSI gewechselt war und sich dort nun zur Tatotwächterin ausbilden ließ. Sie kniete vor einem der Leichname und zog langsam etwas unter diesem hervor.
"Hmmm... Sieht aus wie das Etikett einer Flasche."
Kathiopeja kniff die Augen zusammen und versuchte die Aufschrift zu entziffern. "...ler Apf... Spezial Kni..." las sie. "...nung: Leicht brennbar."
Raucher schob den Zigarettenstummel in den anderen Mundwinkel. "Hat der Täter vielleicht als Brandbeschleuniger benutzt. Ich kenne das Zeug. Ist aus der Brennerei in der Leichten Strasse. Schmeckt ziemlich besch... eiden. Und funktioniert als brennbare Flüssigkeit ganz gut, wenn es auch nicht mit meinem Apfelwein mithalten kann", grinste er.
Charlie wirkte nachdenklich. "Leichte Strasse? Meinst du 'Fauler Apfel'?"
"Genau die."
"Na also! Passt doch alles zusammen!", strahlte der Tatotwächter plötzlich. "Jeder weiß doch, dass die Gemüsemuffia auch mit Obst handelt."
Kathi murmelte: "Vielleicht hat sich aber auch nur einer der Angestellten die Arbeit versüsst."
Raucher dagegen zuckte die Schultern und machte sich daran, die Art und den Umfang der entstandenen Schäden genau festzuhalten.


Mittwoch, 9.10 Uhr


"Naja, anhand dieser Aufzeichnungen und der Laboruntersuchung hat sich dann ergeben, daß es ein einfacher Sprengsatz unter Verwendung von Pulver Nr. 1 und dem Knieweich als Brandbeschleuniger war", beendete der Gefreite seinen Bericht. "Allerdings keine Böller, die hätten auch nicht genug Sprengkraft."
"Charlies Theorie können wir fürs Erste vernachlässigen", grinste Kanndra, die den Tatortwächter und seine Schlußfolgerungen schon aus ihrer gemeinsamen GRUND-Ausbildung kannte.
Valdimier rückte ein wenig zur Seite, um dem langsam auf ihn zuwandernden Sonnenstrahl auszuweichen. "Klingt auch eher nach der Konkurrenz. Die waren sicher nicht glücklich über Königs neue Müllverbrennungsanlage."
"Erste Ermittlungen sind auch schon eingeleitet worden. DOG nimmt sich die Alchemisten und die Entsorgungsgilde vor, RUM hat die Arbeiter und den Nachtwächter befragt..."
"Und was tun wir?", ekundigte sich Nyvania.
Kanndra blickte von ihren Unterlagen auf. "Die Laboruntersuchungen sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Raucher wird SUSI weiterhin dabei unterstützen. Und der Rest von uns hält sich bereit, falls wir eingreifen müssen. Wie immer." Als die Abteilungsleiterin sah, dass es keine weiteren Fragen gab, nahm sie sich ein anderes Blatt vor. "Nun zum nächsten Fall. Da hat es eine kleine Schwierigkeit gegeben. Max, du hast für RUM einen Verdächtigen observiert..."
Der Schwarze Mann nickte und zog sich seinen Mantelkragen etwas höher. "Ja, ich sollte Golf Grimmersohn beschatten, der im Verdacht steht, Mitglied einer Zwergenbande zu sein, die mehrere unlizensierte Raubüberfälle begangen hat und wenn möglich, ihren Schlupfwinkel oder den nächsten geplanten Raubzug herauszufinden. Er sollte öfter in einer bestimmten Zwergenkneipe anzutreffen sein. Er war auch da, doch dann..."


Montag, 20.56 Uhr


Der junge Mann, der die Kneipe betrat, trug die Kleidung eines Assassinen, auch wenn der Stoff langsam fadenscheinig wurde. Ausserdem hatte er einen finster entschlossenen Gesichtsausdruck. Max sah schon eine mittelschwere Kneipenschlägerei ausbrechen, denn eine stattliche Anzahl Äxte blinkte bereits bedrohlich auf. Doch die Situation entspannte sich überraschend schnell, als ausgerechnet Golf Grimmersohn den Mann wie einen Freund begrüßte. Dem war jedoch die Anspannung anzusehen, seine ganze Körperhaltung drückte Vorsicht und unterdrückte Wut aus. Angst konnte der Schwarze Mann bei ihm aber nicht wahrnehmen. Max zog sich ein wenig tiefer in die Schatten zurück und strengte seine Ohren an. Trotzdem verstand er wegen des erneuten Lärmpegels bei der dritten Wiederholung des Goldlied-Refrains kein Wort. Ehe er sich einen besseren Platz suchen konnte, stand Grimmersohn auf und wechselte ein paar Worte mit dem Wirt, dann verließ er, gefolgt von dem Assassinen, das Lokal. Was dieser nicht mitbekommen hatte, dem Späher aber sehr wohl aufgefallen war, war ein Zeichen, das Golf einem anderen Zwerg gemacht hatte. Max suchte sich eine geeignete Stelle auf der Straße und sprang.
Eine Weile war er den beiden schon gefolgt und hatte dabei das Gefühl, dass sie in einem großen Bogen auf das unbekannte Ziel zusteuerten. Ein Ziel, dass natürlich in den Schatten lag.
Der junge Mann schien das auch bemerkt zu haben, denn Max hörte ihn sagen: "... soll dein Schaden nicht sein. Aber wenn du mich reingelegt hast, dann..."
"Was dann, Wächterlein?", mischte sich eine dritte Stimme ein. Sie gehörte Thor Hammerfaust, einem ebenfalls bekannten Mitglied der unlizensierten Bande von Grimmersohn. Der Mensch war von einer Sekunde auf die andere in dem dunklen Hinterhof tief in den Schatten von bewaffneten Zwergen umzingelt.
Doch auch der Rekrut [4] zog seine Schwert mit beeindruckender Schnelligkeit und Eleganz.
Bei den Zwergen löste das nur Heiterkeit aus. "Wir werden dir jetzt mal ein paar Manieren beibringen, Ettark. In unserem Revier schnüffelt niemand rum, kapiert?", tönte Grimmersohn. "Auch wenn er denkt, er wäre ein Wächter."
Das schien das Signal für den Angriff gewesen zu sein, denn alle Zwerge gingen gleichzeitig gegen Ettark vor. Der brüllte auf und schwang das Schwert in die Runde.
Max zögerte nicht länger. Zwar würde das seinen Tschob zunichte machen und der junge Mann schien ein geübter Schwertkämpfer zu sein. Aber er hatte laut und deutlich gehört, dass er ein Wächter war und Kollegen ließ man nicht im Stich. Schon gar nicht als FROG. Ausserdem verzog Ettark bei jeder Bewegung das Gesicht, als hätte er Schmerzen. Was den Schwarzen Mann aber am meisten beunruhigte, war das völlige Fehlen von Angst. Sogar die sich in der Überzahl befindenden, als unlizensierte Räuber gewiss nicht zimperlichen, Zwerge verspürten tief in ihnen ein wenig Angst. Das war völlig normal, doch jemand, der gar keine Angst hatte, war gefährlich. Nicht nur für andere, sondern vor allem für sich selbst.
Einen der Zwerge hatte der Rekrut schon durch einen Schlag in den Magen außer Gefecht gesetzt, den zweiten bearbeitete er gerade mit dem Schwert, als Max in das Geschehen eingriff. Mit einem lauten "BUH" konnte er zwei weitere Räuber so erschrecken, dass sie ihre Äxte fallen ließen und sich davon machten. Doch Grimmersohn war dadurch auf den Späher aufmerksam geworden. Er konnte gerade noch seinen Stock zur Abwehr herumreißen, ehe seine Kniescheibe zertrümmert wurde. Leider hatten Zwerge ziemliche Dickschädel, was beiden Wächtern zu schaffen machte. Nach zehn Minuten lagen trotzdem vier bewußtlose Zwerge zu ihren Füßen, zwei weitere waren von Würstchenfett geblendet und der Rest getürmt.
"...nke", murmelte Ettark widerwillig.
"Schon gut. Wird RUM sich eben etwas anderes einfallen lassen müssen." Er zeigte auf die ohnmächtigen Zwerge. "Dafür können wir ja einen davon mitnehmen, vielleicht singt er."
Der Rekrut hatte keine Ahnung, wovon der Schwarze Mann redete. "Mhmm."
"Du bist also Ettark, ja?"
Zustimmendes Gebrummel.
"Max Schreckt. Ich bin Späher bei FROG."
"Mhmmm."
"Was wolltest du denn von denen?"
Schweigen.
"Also, hilfst du mir nun tragen oder was? Warum hast du ihm eigentlich erzählt, dass du ein Wächter bist?"
"Hab' ich nicht. Bin doch nicht blöd", kam es schroff zurück.
Max seufzte. "Nagut, du nimmst die Beine, ich die Arme."


Mittwoch, 9.17 Uhr


"Soweit ich weiss, hat der Zwerg, ein Olof Bleihauer, bisher dichtgehalten. Die Bande ist also weiterhin auf freiem Fuß."
Nyvania beugte sich leicht vor und ein Hauch von Ingwer streifte Kanndra, als die Püschologin dem Späher versicherte: "Deine Entscheidung war richtig, Max."
Die Abteilungsleiterin nickte. "Romulus sieht das auch so, das weisst du."
"Die werden uns schon ins Netz gehen, früher oder später.", grinste Valdimier. "Ausserdem haben wir ja noch einen Späher, den sie noch nicht kennen."
"Der aber seine Ausbildung noch nicht abgeschlossen hat", antwortete Kanndra, ehe Waldemar reagieren konnte. "Was allerdings auch mal langsam Zeit würde."
"Ja, Mä'äm. Ich versuche es. Aber da ist noch..."
"Jaja, ich kenne deine Gründe, Gefreiter."
Ein kurzes Schweigen senkte sich über den Bereitschaftsraum, dann fragte der Vampir: "Und wie ist nun das da passiert?" Er zeigte auf den Verband, der sich weiss leuchtend von Kanndras brauner Hand abhob.
"Tja, da hatten wir einen Einsatz..."


Dienstag, 12.26 Uhr


"Es gibt Arbeit, Leute!"
Der Satz schreckte die FROGs auf, die sich mit den unterschiedlichsten Beschäftigungen die Zeit zu vertreiben versuchten.
Kanndra verlor keine davon. "Amoklauf auf dem Fünf-und-Sieben-Hof. Carisa, du gehst vor. Über die Dächer bist du bestimmt schneller als wir über die verstopften Straßen. Der Rest ist in zwei Minuten im Hof!"
"Ist bekannt, welche Waffen er hat?", fragte Max, während er mit seiner Abteilungsleiterin die Treppen hinunter stürmte.
"Du weisst doch wie das ist in dieser Stadt. Fünf Bürger, zehn Meinungen", seufzte Kanndra.
"Da hast du recht. Naja, wir werden es bald herausfinden."

Das Hauptproblem waren die Brücken. Egal, welche man wählte, sie war garantiert von einem Verkehrsstau unpassierbar gemacht. Und in diesem Fall hatten sie nur die Wahl zwischen Leichenweg und Salisstraße, zwei Hauptverkehrswegen, die über den Schnitt führten, einem kleinen Seitenarm des Ankh, der die Götterinsel drehwärts vom Rest der Stadt trennte. Deshalb hatte der Oberfeldwebel auf den Wagen verzichtet. Zu Fuß waren sie auf der kurzen Strecke schneller am Einsatzort als selbst Schusi sich hätte durchschlagen können.
Mit mehr oder weniger Übung schlängelten sie sich durch das Verkehrschaos, doch kurz bevor sie den Platz betreten konnten, stießen sie auf eine Mauer aus Bürgern, die gleichzeitig den größtmöglichen Abstand zum Amokläufer wahren wollten, ohne dass sie das Beste verpaßten.
"Jetzt brauchen wir unsere Ellbogen", grinste Max.
Sayadia sah besorgt auf ihre Arme, stolperte und versetzte dadurch einem bulligen Mann einen Stoß.
"Ey, willst du Stress oder was?"
"N..nein. Ehrlich nicht. Ich... kann nur nichts sehen." Mit einem treuherzigen Augenaufschlag sah sie zu dem Mann hinauf.
Dieser war einigermaßen überrascht von der Reaktion. Ausserdem sah die Kleine gar nicht so schlecht aus. "Das können wir ändern." Mit einem Ruck hob der die Gefreite auf seine Schultern, die beinahe vor Schreck aufgeschrieen hätte. Auch Piep hatte Mühe, sich auf seinem Stammplatz zu halten. Als Sayadia sich an die Höhe gewöhnt hatte, schaute sie sich um.
"Und? Kannst du was sehen?", fragte Kanndra an ihrem Bein.
"Ähm, ja. Da liegen drei, nein vier Menschen und ein Zwerg. Ich kann nicht sehen, ob sie verletzt sind oder tot. Ich glaube, der Täter ist auf der anderen Seite des Platzes. Ich kann ihn nicht sehen, aber die Menge äh... wuselt durcheinander."
"Wuselt?"
"Echt behämmert, ey", beschwerte sich auch Sayadias Träger, "die sollen da mal weggehen. Man sieht überhaupt nichts."
Max deutete auf einen Schatten, der von einer Markise unweit der "wuseligen" Menge geworfen wurde. Kanndra nickte ihm zu. "Ich komme gleich nach." Sie reichte der Püschologin in Ausbildung eine Flüstertüte in ihre luftige Höhe. "Hier, lenk ihn ab. Pass aber auf, dass er dich nicht erschießt, sollte er eine Armbrust haben."
Das allgemeine Stimmengewirr wurde durch mehrere Schreie übertönt. Kanndra bedeutete Raucher, sich in den Rücken des Amokläufers zu begeben und begann, sich in Richtung dieser Schreie vorzuarbeiten. Hinter sich hörte sie die verstärkte Stimme der Gefreiten.
"Ähm... Hallo, äh... Ich bin von der Wache und äh... also, Sie sollten lieber damit aufhören, weil äh..."
"Warum sollte ich das tun? Lügner seid ihr! Alle! Alles nur Lüge!!"
Hervorragend, er antwortet. Also lässt er sich tatsächlich ablenken , dachte die Gennuanerin. Sie sah jetzt einen schmächtigen Mann mit einem blutbefleckten Messer, der sich wild umblickte, als wollte er die Sprecherin lokalisieren.
"Das ist meins", teilte ein Mensch in einer ebenso befleckten Schürze der Wächterin mit einem gewissen Stolz in der Stimme mit. "Das Messer. Hat er von meinem Stand gestohlen. Übrigens, ich handele nur mit bestem Rindfleisch und ..."
"Schön für Sie", antwortete Kanndra zerstreut, während sie den Täter nicht aus den Augen ließ. Dieser sprang plötzlich vor und stieß mit dem Messer nach einer Frau neben der FROG. "Siehst du, ich kann machen, was ich will", brüllte er dabei. Statt jedoch die Bürgerin niederzustechen, traf er nur die linke Hand von Kanndra, die die Frau im letzten Moment zur Seite geschubst hatte. Sein Blick wandelte sich von überrascht zu wütend. Doch ehe er reagieren konnte, sprach Sayadia weiter.
"...weil, wir haben Sie umzingelt und äh... wir werden Sie erschießen, wenn Sie äh... sich nicht ergeben oder so... "
"Sie hat recht", meldete sich die ruhige Stimme von Max nur ein paar Schritte entfernt.
Der Amokläufer zuckte zusammen, als er den Schwarzen Mann erblickte, fasste sich aber schnell wieder. "Du hast doch gar keine Armbrust und sie wird wohl kaum noch schießen können." Die Messerspitze zeigte anklagend erst auf Max, dann auf Kanndra. "Ihr seid auch nur Lügner. Wie alle in dieser besch..."
"Aber ich habe eine." Raucher hatte es auch geschafft, sich durch die Menge zu drängeln und zielte gut sichtbar mit seiner Waffe auf den Messerschwinger. "Und unsere Kollegen auf den Dächern sind extra ausgebildet, um Leute wie dich auszuschalten."
"Kommt nicht näher, oder..."
Sayadia klang jetzt ein wenig selbstsicherer. "Denken Sie doch auch an... an Ihre Kinder. Sie haben doch Kinder, oder?"
Der Wandel von Raserei zu Entsetzen war offensichtlich. "Emilie", flüsterte der Mann. Dann hatte er sich das Messer ins Herz gestoßen, noch ehe jemand etwas unternehmen konnte.


Mittwoch, 9.22 Uhr


"Er hieß Tobias Müller. Die ersten beiden Opfer waren seine Frau Carolin und Fritz Danner, der vermutlich Frau Müllers Geliebter war", ergänzte Sayadia den Bericht. "Zeugen haben ausgesagt, dass Müller sich das Messer von Schlachter Kahlschlag gegriffen und etwas von Verlogenheit geschrieen haben soll. Laut den Bekannten und Nachbarn der Familie hat er wohl nichts von dem Verhältnis gewusst. Sie haben auch angegeben, dass er immer ein netter, unauffälliger Mann war, dessen Integrität außer Frage stand. Nur seine Schwiegermutter sagte, sie hätte ihn noch nie leiden können. Nun, nach meiner Meinung", die Püschologin warf einen Seitenblick auf ihre Vorgesetzte, "war der Amoklauf ein Ventil für angestaute Gefühle, eine Art... man könnte sagen Teufelsaustreibung."
"Ich weiss nicht, ob der Vergleich so passend ist, Sayadia", kam prompt deren Erwiderung. "Immerhin sind vier Menschen gestorben und es gab weitere Verletzte. Eine ziemlich blutige Art, innere Dämonen zu besiegen." Womit ich mich ja bestens auskenne fügte sie ironisch in Gedanken an und mied dabei Valdimiers Blick.
Sie räusperte sich. "Ich hatte jedenfalls Glück. Rogi meinte, es wären keine Sehnen verletzt worden, und ich könnte die Hand in ein paar Wochen wieder normal benutzen."
"Das freut mich für dich, Kanny."
Als alle ihre Erleichterung darüber ausgedrückt hatten, fragte Tyros vom Kaffeedämonen her: "Und was passiert nun mit der Tochter Müllers?"
"Die kleine Emilie ist in die Obhut der Diebesgilde gegeben worden. Dort wird sie eine ordentliche Ausbildung erhalten."
"Viel Glück, Kleine", murmelte Carisa vor sich hin.
"Gibt es noch etwas zu berichten?", fragte Kanndra und unterdrückte ein Gähnen. Die Übernachtung, oder besser das Ruhen, im wacheeigenen Schlafsaal war zwar eine Möglichkeit, die sie in ihrer Schicht gerne nutzte, aber im eigenen Bett schlief man halt doch am besten.
"Nur dass ich ein neues Buch habe.", sagte Tyros und blies in seinen Kaffee. "Wer sich also über die Wirkung von Naturtoxinen in Futtermitteln informieren will, kann es sich gerne mal ausborgen."
"Äh... danke, Tyros. Wenn es also nichts weiter gibt, wünsche ich euch noch eine erfolgreiche Schicht."
Ein paar Minuten später hatte sich der Bereitschaftsraum bis auf die diensthabenden FROGs geleert, die ihre üblichen Beschäftigungen aufnahmen und darauf warteten, dass sie einen Einsatz hatten oder anderweitig gebraucht wurden.

******



Nachtrag: Zwei Wochen später


"Wir konnten Guido Frepert eindeutig als Täter im Fall 'Müllverbrennungsanlage' ermitteln", teilte Romulus der Abteilungsleiter-Runde mit. "Der Mann ist 36 Jahre alt und hat seit gut fünfzehn Jahren bei König gearbeitet. Letzten Monat wurde er entlassen, zusammen mit vielen anderen Arbeitern. Wegen des neuen Ofens."
"Also war sein Motiv Rache wegen des Rausschmisses?", erkundigte sich Kanndra.
"Ja. König hat ihn eiskalt vor die Tür gesetzt, trotz seiner langjährigen Betriebszugehörigkeit und obwohl er wusste, dass Frepert einen Dreijährigen allein versorgen muss."
Rogi Feinstich schüttelte mitleidig den Kopf. "Daf ift nicht leicht, ftell ich mir vor."
"Trotzdem kein Grund, eine solche Explosion auszulösen." Rascaal Ohnedurst ließ seine Zähne im spärlichen Licht aufblitzen.
"Nein, natürlich nicht, För."
Der Werwolf sehnte sich nach einer Dose Superbulle und wollte die Sitzung schnell hinter sich bringen, deshalb ignorierte er die Unterbrechung. "Ausserdem haben wir ermittelt, dass er das Pulver Nr. 1 in den Schatten gekauft hat. Und zwar bei Grimmersohns Bande."
Gespannt beugte Kanndra sich vor. "Und weiss er, wo der Zwerg sich verkriecht?"
"Das nicht. Aber er konnte uns trotzdem ein paar Details verraten. Und wir haben jetzt etwas, womit wir Bleihauer unter Druck setzen können. Kann also sein, dass wir die FROGs bald brauchen werden."
"Klar. Du weisst ja, wo du uns findest."
[1] auch wenn wahrscheinlich niemand dieses Buch ansehen wollte

[2] besonders ausgiebig taten dies die in Ankh-Morpork geborenen Zwerge, die Überwald noch nicht mal von fern zu Gesicht bekommen hatten

[3] Andere Abstufungen von Rauchgerüchen drangen gar nicht mehr durch Rauchers Nase durch

[4] Max nahm jedenfalls an, dass es sich um einen solchen handelte, denn am Pseudopolisplatz war ihm der Wächter noch nicht aufgefallen und auch die DOGs kannte er fast alle

Zählt als Patch-Mission.



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Feedback:

Von Harry

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Im Prinzip ist so eine Zusammenstellung nicht zusammenhängender Fall-Ausschnitte ja nett, aber in diesem Fall hätte ich doch ganz gerne einen Roten Faden gehabt... irgend etwas, was die drei Fälle alle miteinander verbindet (außer, dass sie alle von FROG untersucht werden). So wirkt es ein bisschen willkürlich.<br><br><b>

Von Huitztli Pochtli

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Erst haben mich die Zeitsprünge etwas verwirrt, aber als ich die Methode dahinter erkannte, gefiel mir die Geschichte umso besser.<br><br><b>

Von Cim Bürstenkinn

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Gute Frog - Single. teilweise etwas holprig.<br><br><b>

Von Ophelia Ziegenberger

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Bei dieser Single stimmte einfach alles. Und das, obwohl Du offensichtlich eher kurzfristig als Schreiberin für deine Abteilung eingesprungen bist - meine Hochachtung! Es gab nicht nur einen Fall, sondern sogar derer gleich drei. Es kamen nicht nur die Einzelnen Wächter zum Zuge, sondern erst recht die Abteilung. Der gespannte Bogen der Rahmenhandlung anhand einer zusammenfassenden Besprechung, in die die Rückblenden nahtlos integriert waren, wurde von einer abschließenden Szene in der "Zukunft" gekrönt. Es gab sowohl atmosphärische Spannung, als auch routiniert, antrainiertes Agieren im Einsatz. Die auftretenden Figuren waren auf minimalem Raum weit genug ausgearbeitet worden, um ihre Handlungen zu begründen und Motive für diese aufzuweisen, die logisch nachvollziehbar waren. Die Single trödelte nicht in einer belanglosen Einstiegsszene herum, sondern begann sofort. Auch innerhalb des Textes gab es nichts Überflüssiges. Alle zur Auflösung der Handlungsfäden relevanten Informationen wurden dem Leser vorgelegt - weder zu früh, noch zu spät oder in zu rätselhafter Form. Du hast sehr schön gezeigt, dass auch die offensichtlichen Fälle, in denen kaum viel ermittelt werden müsste, ein Anrecht auf Erwähnung haben, dass sie den Alltag der Wächter ausmachen und dennoch lesenswert sein können. Aus meiner persönlichen Sicht hat die Single die Pokalanforderungen ausgezeichnet erfüllt.

Von Breda Krulock

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Ich habe lange darüber gesessen und überlegt, was ich von deiner Geschichte halten soll und wie ich es in Worte fasse.<br><br>Ich möchte damit anfangen und sagen, das du einen wundervollen Schreibstil hast. Es war rund, stimmig und war sehr gut zu lesen und zu verstehen. Die Idee, während der Besprechung Zeitsprünge zu den anderen Geschehnissen zumachen, fand ich super. Obwohl ich zu beginn doch sehr skeptisch war, hast du mich vom Gegenteil überzeugt. <br><br>Jetzt zur eigentlichen Story...<br>Ja, ich weiß das du eingesprungen bist und ich weiß auch, das es schwer ist, innerhalb von weniger als 30 Tagen eine einigermaßen spannende Geschichte aufs Papier zu bringen. Und deswegen wird dir diese Kritik hoffentlich auch nicht allzu fremd sein.<br><br>Eigentlich besteht deine Geschichte ais zwei verschiedenen. Klingt logisch, da es nie passieren wird, das sich eine Abteilung nur mit EINEM einzigen Fall beschäftigt. Nur irgendwie wurde nicht klar, welche Geschichte der rote Faden sein sollte. Sollte es überhaupt einen geben?<br><br>Beide Fälle waren schön, wenn auch nicht ausreichend beschrieben. Beim letzten Absatz war ich etwas verdutzt, da sie nun plötzlich, nach 2 Wochen, den Täter hatten. Jemand, der vorher überhaupt nicht erwähnt wurde und das schien mir etwas zu ... nun... einfach.<br><br>Aber trotz allem muss man dir hier einen großen Dank aussprechen, das du es überhaupt noch zustande gebracht hast, deine Abteilung hier zu vertreten. *thumpsup*<br><br><b>

Von Kannichgut Zwiebel

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Gefallen hat mir der plausibel dargestellte Frog-Alltag. Die Charaktere agierten fast alle stimmig und nachvollziehbar. Noch schöner wär gewesen, wenn die Geschichten einen weiteren Zusammenhang als die Frog-Besprechung gehabt hätten. Immerhin hast du am Ende noch den explodierten Ofen mit der Zwergenbande in Verbindung gebracht. Den Amoklauf hast du super ankh-morporkisiert.<br><br><br><b>

Von Kanndra

04.05.2007 17:44

Danke für das Feedback :) .



@Roter Faden: Naja, das sollte die Besprechung sein. Ich weiss, sie ist etwas zu kurz gekommen, aber mehr fiel mir in der Kürze der Zeit nicht ein.

Warum allerdings alle drei Fälle zusammenhängen sollten, verstehe ich nicht. Wie Breda schon sagte, eine Abteilung wird sich selten nur mit einem Fall beschäftigen. Und ja, es war in gewissem Sinne willkürlich. Eben das, was in 48 Stunden passiert ist ;).

Was den Epilog angeht: Ich wollte den Leser nicht dumm sterben lassen und ihm eine Auflösung des Falles anbieten. Das es so "plötzlich" wirkte, lag daran, dass die weiteren Ermittlungen eben außerhalb der 48 Stunden (und außerhalb von FROG) stattfanden.



Ich freue mich, dass die Geschichte trotz Zeitmangels noch so gut geworden ist, dass sie euch im Großen und Ganzen gefallen hat. :)

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