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Now Reading... - Seite 64 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 17. Dezember 2012, 21:59 
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Price: Starters



Nach den Sporenkriegen ist Nordamerika verwüstet. Nur 2 Bevölkerungsgruppen haben dank Impfungen überlebt: die Starters (Teenager und Kinder) und die Enders (Senioren). Dank der Medizin ist auch ein Alter von 200 erreichbar, doch das ist für viele schwerreiche Enders nicht genug: in der Bodybank mieten sie sich Körper von Starters, um noch einmal jung sein zu können.
Callie ist eine minderjährige Waise und lebt mit ihrem jüngeren Bruder auf der Straße, ständig auf der Flucht vor den Marschalls, die sie in Arbeitsheime stecken. Obwohl sie der Body Bank zutiefst misstraut, willigt sie ein, da ihr Bruder krank ist und sie das Geld brauchen. Doch etwas geht schief: Callie erwacht in einer Disco, obwohl die Mieterin noch drei Wochen in ihr hätte bleiben sollen. Callie beginnt Nachforschungen anzustellen und entdeckt eine ungeheuerliche Verschwörung...

"Starters" ist ein sehr spannendes Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Es hat mich sofort eingesogen und lange nicht aus seinem Bann gelassen. Genau wie Callie war der Leser ahnungslos und obwohl man ein bisschen vorausahnen konnte (Callie war trotz allem recht naiv), fühlte man sich ihr nah, als sie die Wahrheit aufdeckte. Klar, die Zielgruppe des Romans entspricht Callies Alter.
In Starters wird eine Zukunftsvision geschildert, die im Generationenkrieg liegt. Auch wir haben schon ähnliche Probleme. Genug Leute beschweren sich über "die Jugend von heute", während die Jüngeren nicht das geringste Verständnis für ältere haben, die nun einmal nicht mehr so schnell können und verstehen. Aber auch der älteren Generation mangelt es an Toleranz: Kinder müssen Kinder bleiben können und können nicht wie Maschinen an- und abgestellt werden.
In Callies Welt haben die Enders das Zepter fest in der Hand und sind nicht gewillt, es je wieder loszulassen. Zwar sind nicht alle Enders steinreich und menschenverachtend, aber der Grundtenor ist trotzdem derselbe. Die Kinder könnten nicht auf sich selbst aufpassen und müssten zu ihrem eigenen besten in Heime, bzw. zum Arbeiten gezwungen werden.
An dieser Stelle wird die Zukunftsvision allerdings stark unrealistisch: es gibt mehr Enders als Starters, und seit den Kriegen wurden keine Kinder mehr geboren. Es weiß auch niemand, ob das so bleibt. Trotzdem werden die Kinder, die es noch gibt, misshandelt und teilweise umgebracht- obwohl sie das wertvollste Kapital sind, dass die Enders haben. Einsperren etc. kann ich noch nachvollziehen, aber nicht eine solche Vorgehensweise.
Ich hätte mir auch ein paar mehr Hintergründe über die Kriege und den Vorgang des Mietens gewünscht. Soweit ich das verstehe, wurde Callies Geist mithilfe eines Chips "abgeschaltet" und die Mieterin hat ihren Körper besetzt. Aber wo ist der "Geist" der Mieterin lokalisiert? Im Chip? Oder kann man sich das eher als so eine Art Funkverbindung vorstellen? Die Welt ist technisch extrem weit fortgeschritten (man denke nur an 200 bis sogar 250 Jahre alte Menschen). Trotzdem wird so umständlich gehandelt. Warum nicht einen Ender klonen? Dann haben sie den richtigen Körper, sogar ohne Wirtsgeist, und müssen auch keine Inkompabilitäten, Menschenrechtsverletzungen oder was weiß ich befürchten.
Insgesamt mochte ich den Roman allerdings. Callie war bis zu einem gewissen Grad eingesperrt, in ihrem Vertrag, im Leben der Mieterin, und später in ihren Geheimnissen. Man konnte ihre Klaustrophobie, ihre Angst und das Gefühl des Verlassen seins gut nachvollziehen. Für einen Jugendroman ist die Geschichte gut ausgearbeitet und es allemal wert, sich einige Stunden darin zu versenken. Auch wenn die mittlerweile standardmäßige Liebesgeschichte alles verkomplizieren muss, nimmt sie nicht das ganze Buch ein und passt in die Rahmenhandlung. Von mir also eine Leseempfehlung und 4,5/ 5 Sterne.






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Nesbo: Leopard



Nach dem Schneemann-Fall ist Harry Hole physisch und psychisch ein Wrack. In Hongkong betäubt er sich mit Opium und versteckt sich vor den Triaden. Seine junge Kollegin Kaja schafft es ihn zurück nach Norwegen zu holen. Zwar weigert sich Hole zu Beginn, bei den Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Serienkiller zu assistieren, lässt sich aber schließlich doch überreden. Doch der Fall ist nicht nur aufgrund der bizarren Morde und der Presse brisant, sondern auch ein Politikum: die Regierung will sparen und nur noch ein Mordermittlungsteam finanzieren. Wer den Mörder schnappt, dessen Team wird bleiben...

Harry Hole ist ein genialer Ermittler, doch seine Prinzipien decken sich nicht unbedingt mit dem Gesetz. Als Charakter ist er interessant zu verfolgen (auch wenn man ihm aufgrund seiner Methoden sicher nicht als Verdächtigem begegnen möchte). Der Thriller ist spannend und zieht den Leser in die Handlung, allerdings war stellenweise viel zu dick aufgetragen. Menschlich sind alle Charaktere authentisch, die Vorgehensweise der Polizei allerdings nicht im Geringsten. Da wird praktisch ohne Beweise ein Haftbefehl unterschrieben (von dem der Staatsanwalt ganz genau weiß, dass er damit eine politische Lawine lostritt). Die Fälle werden noch grausamer, der Täter hat ein noch abstruseres Motiv (und den dazugehörigen Sockenschuss). Alle Indizien weisen glasklar auf einen Täter, der wird verhaftet und stellt sich 2 Seiten später als unschuldig, da wasserdichtes Alibi, heraus . Dafür weisen jetzt alle Indizien eindeutig auf einen anderen und das Spiel geht von vorne los, bis alle abgeklappert sind. Das wäre so nicht nötig gewesen. Ales ist unglaublich verschachtelt und verkompliziert, weshalb es irgendwann keinen Spaß mehr macht "selbst zu ermitteln" und zu überlegen, wer es war. Ein ganz dicker Minuspunkt ist das Ende bzw. eine Szene kurz vorm Schluss, die einfach nur lachhaft ist und damit in meinen Augen das ganze Buch nach unten zieht. Wer das Buch gelesen hat, weiß Bescheid.
Alles in allem spannend, aber man hätte einige Seiten voller sich immer wiederholender langer Monologe voller Selbstzweifel einsparen können. Ich gebe 4 von 5 Sternen.


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Carver: Entrissen

Drei Morde an hochschwangeren Frauen: während bei den ersten beiden der Fötus ebenfalls tot gefunden wird, ist das dritte Baby spurlos verschwunden. Die Ermittler stehen unter Zeitdruck, denn das Baby könnte noch am Leben sein- allerdings braucht es sofortige medizinische Unterstützung.
Da die Zeit drängt, zieht Inspector Detective Phil Brennan die Profilerin Marina Esposito hinzu, die bei ihrem letzten Einsatz für die Polizei verwundet wurde und außerdem eine Affäre mit Phil hatte. Trotzdem erklärt sie sich bereit zu helfen, was sich zu einem Alptraum für sie auswächst, denn sie ist ebenfalls schwanger- und der Täter hat eine Liste...

Das Buch war sehr spannend, teilweise sehr grausam und hinterlässt ein äußerst ungutes Gefühl. Die Vorstellung von einem solchen Mörder ist einfach abartig, auch wenn es leider solche Vorkommnisse schon in der Realität gegeben hat.
Die Aufklärung des Falles hat mir gut gefallen: die Polizei leistet Ermittlungsarbeit und stellt sich weder außergewöhnlich dämlich an, noch kommt ihnen Kommissar Zufall zu Hilfe. Alle Charaktere waren sehr menschlich dargestellt, was bei Frustration auch schon zu einem Wutausbruch führen kann. Man konnte zwar nach der Hälfte des Romans absehen, wie sich das ganze entwickeln würde, trotzdem blieb ich bis zum Schluss an den Seiten kleben.
Alles in allem gebe ich 4 Sterne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 20. Dezember 2012, 12:23 
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Catanese: Umber 3- Das Ende der Zeit


Lord Umber versinkt in Schwermut und nur ein weiteres riskantes Abenteuer kann ihn aufmuntern. Zwar schaffen es Umber, Hap und ihre Freunde lebendig wieder nach Hause, doch dort wartet schon ein ganzer Berg Probleme auf sie: die Hexe, die Umber einsperrte, verhält sich seltsam; der alte König liegt im Sterben (und sein einziger überlebender Sohn ist ein machtgieriger Mörder) und ein seltsames Monster greift die Schiffe an.
Außerdem muss Hap endlich den Umgang mit seinen Kräften erlernen. Nur ein ausgebildeter Fädenzieher kann in die Welt reisen, die Umber einst verließ. Doch dafür ist das größte aller Opfer nötig...

Ich habe von den "Büchern von Umber" nur diesen einen abschließenden Band gelesen, werde mich jetzt aber nach Band 1 und 2 umsehen. Man erhält zu Beginn von Band 3 einen kurzen Überblick über die vorherigen Geschehnisse, so dass man nicht ganz unvorbereitet ins kalte Wasser stürzt.
Die Geschichte ist spannend zu lesen. Umbers und Haps Mitstreiter sind sehr schön und lebensnah ausgearbeitet und stellen die beiden Hauptcharaktere Hap und Umber beinahe in den Schatten. Es gibt eine Menge phantastischer Wesen: eine eifersüchtige Schlingpflanze; Wale, die Gondeln tragen und Bäume, die kleine Monster gebären. Der Autor hat viel Phantasie benutzt, das Buch wirkt aber trotzdem an keiner Stelle überladen.
Was mich ein bisschen gestört hat: der Schluss ist sehr abrupt. Es gibt eine Finalschlacht, die schlagartig endet. Hap muss zwar ein großes Opfer bringen, findet seine Kräfte aber durch einen ganz einfachen Kniff und wandelt sich innerhalb von Minuten von einem unbedarften Jungen zu einem vollwertigen Fädenzieher. Warum ausgerechnet er ausgesucht wurde und was ihn so besonders macht, wird auch nicht aufgelöst. Dann ist die Haupthandlung plötzlich beendet. Zum Glück gibt es noch einen Jahrzehnte später angesiedelten Epilog, so dass man erfährt, was aus allen geworden ist.

Alles in allem ist "Das Ende der Zeit" ein spannendes Jugendabenteuer mit phantastischen Geschöpfen, wegen des allzu abrupten Endes gebe ich aber 4 von 5 Sterne.



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Browne: Schicksal


Sergio fühlt sich missverstanden: Jeder macht ihn für sein verkorkstes Leben verantwortlich! Dabei ist es doch nicht Sergios Schuld, dass die Bevölkerungszahl explodiert ist, Menschen sich permanent von allen möglichen Sachen ablenken lassen und er deshalb total überarbeitet ist.
Sergio ist das Schicksal, doch mittlerweile verteilt er das Schicksal der Menschen über ein PC-Programm und ist ansonsten zum Zuschauen verdammt. Während seine Menschen chronisch scheitern und er Vorladungen zu Jerry (=Gott) bekommt, weil er seine Quoten nicht einhält, stöckelt seine On/Off-Freundin, die Bestimmung, über die Welt und lenkt ihre Menschen auf ihrem Pfad der Bestimmung (wie Einstein und Leonardo da Vinci), während Schicksal sich in erster Linie um die breite Masse und die Verlierer kümmert.
Kein Wunder, dass er seinen Job nicht mehr ausstehen kann und lieber mit Faulheit und Völlerei in einer Bar abhängt. Doch eines Tages trifft er seine neue Nachbarin Sara und verliebt sich in sie. Dumm nur, dass Jerry so etwas strengstens verboten hat und Sara obendrein auf dem Pfad der Bestimmung wandelt. Sergio will trotzdem das Schicksal herauszufordern- immerhin ist er es selbst...
Die ersten 2/3 des Buches haben mir wunderbar gefallen. Wenn man sich diesen Pleiten, Pech und Pannenverein der himmlischen Wesen anguckt, wird klar, warum auf der Erde so schrecklich viel verkehrt läuft ;). Sergio ist sehr sympathisch, sein Zynismus unterhaltsam zu lesen und auch sehr zutreffend. Jeder kennt diese Situation: etwas läuft schief und man kann es einfach nicht korrigieren, egal wie hart man es versucht und wie gut man es besser weiß. Einen großen Kritikpunkt hätte ich allerdings: Sergio beschwert sich, dass die Menschen ihrem ihnen zugedachten Schicksal ausweichen und somit ständig selbst unter ihren Möglichkeiten bleiben, weshalb er Ärger mit seinem Boss hat. Sobald er einen Menschen sieht, weiß er, wie er sich entwickeln wird und welche Fehler er machen wird. Wenn er das aber von vorneherein weiß: warum weist er ihnen nicht einfach dieses Schicksal zu? Dann stimmen auch seine Quoten. Außerdem kann Jerry ihm kaum Schuld geben, denn Sergio ist es als einem der wenigen "Großen" (wie auch Tod) nicht erlaubt, seine Menschen zu beeinflussen. Alle anderen, wie Krieg, Karma, Faulheit, Versuchung etc. tun es andauernd und verändern somit die Schicksale von Sergios Menschen, also ist es ihre Schuld und nicht seine. Wenn er nichts verändern darf, kann er auch keine Quoten erfüllen oder korrigierend eingreifen. Großer Denkfehler für ein allmächtiges Wesen wie Jerry...
Der Roman ist wunderbar selbstironisch und hat viele saukomische Situationen. Wenn der Autor dieser Linie treu geblieben wäre, hätte ich locker 5 Sterne vergeben. Leider gibt es, sobald die Beziehung zu Sara publik wird, einen starken Bruch in der Erzählweise. Danach ist es nicht mehr unterhaltsam, sondern nur noch deprimierend. Obwohl das Ende in gewisser Weise positiv ist, hat sich der Status quo nicht geändert: Sergio ist wie alle anderen immer noch dem "göttlichen Plan" unterworfen und er hat keine Möglichkeit (ebenso wenig wie Sara), aus eigener Kraft etwas zu ändern. Warum also auch nur versuchen?
Zu Beginn toll, das Buch nahm sich auch selbst nicht allzu ernst und hat mir somit einige schöne Stunden beschert. Da mich der hintere Part aber sehr heruntergezogen hat, gibt es Punktabzug: 3,5 von 5 Sternen.


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Greiff: Zwölf Wasser - Zu den Anfängen


Vor hundert Jahren verloren die Welsen einen Krieg gegen die Allianz. Der größte Teil ihres Landes wurde verbrannt. Nur in der Stadt Goradt leben einige tausend Welsen, die mit ihrem berühmten Welsenstahl handeln und vollkommen von Pram und seinen Lebensmitteln abhängig sind.
In Goradt leben in einer Grotte auch die Undae, hohe Frauen, die mit dem Wasser kommunizieren. Eines Tages verkünden sie, dass "etwas vorgeht": da Wasser schweigt, die Quellen versiegen und mit jeder Quelle geht eine Eigenschaft der Menschlichkeit verloren. Drei Undae mit drei Begleitern machen sich auf den Weg, die Quellen zu retten und zu erkunden, warum sie versiegen. Ihnen schließen sich die unterschiedlichsten Gefährten an, wie der Hirte und Falkner Babu mit seinem riesigen Falken und der Dichter Wigo samt Dienern. Doch es müssen schmerzliche Verluste und große Opfer gebracht werden, bis die Quellen wieder fließen...
"Zwölf Wasser" ist ein klassisch-phantastisches Werk, für das man besonders zu Beginn einige Geduld mitbringen sollte. Der erste Teil behandelt Babus Leben bei seinem Hirtenstamm und macht den Einstieg aufgrund der Vielzahl von Namen und Gegebenheiten schwer. Der ganze Roman ist eher tiefsinnig. Es gibt wenige Actionszenen, aber die Charaktere werden immer wieder vor in jeder Hinsicht schwierige Fragen gestellt, sowohl körperlicher als auch moralischer Natur. Besonders zum Schluss hin bekommt das Buch einen philosophischen Einschlag.
Zwölf Wasser unterschieden sich sehr von der gängigen Fantasyliteratur. Besonders auffallend ist die Komplexität der Welt. Jedes einzelne Detail ist gut durchdacht, man hat die Vorstellung eines sehr fein gewebten Teppichs, bei dem man erst ganz zum Schluss, wenn alles an seinem Platz ist, den Wert des einzelnen Knotens und das gesamte Muster erkennen kann.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es einige Längen gab. Man muss sich auf dieses Werk einlassen. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 22. Dezember 2012, 17:12 
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Kluver: Alera 1- Geliebter Feind


Vor Jahren entführten die Cokyrer neunundvierzig Babys aus Hytanica, kurze Zeit später fanden die Hytanier achtundvierzig Babyleichen. Von einem vermissten Baby fehlte jede Spur.
Jahre später ist die Kronprinzessin Alera aus Hytanica im heiratsfähigen Alter und soll auf Wunsch ihres Vaters den jungen Soldaten Stendor heiraten, der somit König werden soll, wobei Alera als Königin eher schmückendes Beiwerk ist.
Alera kann Stendor jedoch nicht ausstehen. Eines Nachts wird eine cokyrische Frau auf dem Palastgelände gefangengenommen, kurze Zeit später ein cokyrischer Junge namens Narian, der sich jedoch als das lang vermisste Baby entpuppt. Während die meisten Narian misstrauen, da man sich seiner Loyalität nicht sicher sein kann, ist Alera von ihm fasziniert und sucht seine Nähe...

Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Den allergrößten Teil bestreiten Aleras Klagen über Etikette, ihre Pflichten als Kronprinzessin, Kleidung und den ach so phantastisch aussehenden doch unerträglich arroganten Stendor. Der "Feind", geliebt oder nicht, taucht erst nach dem halben Buch auf, als mir Alera schon längst gehörig auf die Nerven ging und jegliche Sympathien verscherzt hatte.
Es passiert einfach nichts! Auf jeder Seite wiederholen sich Aleras Zweifel bezüglich Stendor, dabei ist sie es selbst, die ein äußerst zweifelhaftes Benehmen an den Tag legt, wenn sie sich heimlich mit Narian trifft. Ihre Leibwächter sind wirklich nicht besonders professionell, denn sie merken lange nichts. Ich habe mich beim Lesen sehr gelangweilt. Erst in den letzten fünf Kapiteln nimmt die Geschichte endlich ein bisschen Fahrt auf.
Besonders gut ausgearbeitet sind weder die Charaktere noch das Königreich. Anhand der Schilderungen meint man, Hytanica bestehe nur aus dem Schloss und vielleicht drei Feldern rundherum, wenn die Cokyrer bis auf wenige Stunden zu Pferd an das Schloss herankommen.
Insgesamt gesehen waren zwar hier und da ein paar interessante Stellen, die es aber auch nicht schaffen das Buch zu retten. Es gibt schon zig (besser geschriebene) Bücher dieser Art. Ich gebe 2,5 von 5 Sternen.



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Bazell: Schneller als der Tod


Dr. Peter Brown arbeitet als Assistenzarzt im Manhattan Catholic Hospital, dem schrecklichsten Krankenhaus in New York. Der Tag beginnt schon schlecht mit einem versuchten Raubüberfall, den Dr. Brown aber problemlos abwehrt. Auf der Station dann der Schock: einer der Patienten erkennt ihn. An und für sich kein Grund zur Besorgnis, aber Dr. Peter Brown heißt eigentlich Pietro Brwna und war ein Auftragskiller der Mafia. Er sagte gegen die Mafia aus und kam in ein Zeugenschutzprogramm.
Bevor er reagieren kann, hat der Mobster schon einen Freund angerufen: sollte er im Krankenhau sterben, wird die Mafia erfahren, wo sich Peter aufhält. Zu dumm nur, dass der Mafiosi wegen seiner Krankheit schon fast tot ist. Noch schlimmer: der operierende Arzt ist ein Trottel. Peter darf sich mit übereifrigen Studenten, pedantischen Oberärzten, nörgelnden Patienten und dem ganz alltäglichen bürokratischem Wahnsinn eines Krankenhaus herumschlagen- und die ganze Zeit sitzt ihm buchstäblich die Pistole im Nacken...

Die Idee, aus einem Killer einen Arzt zu machen, fand ich sehr innovativ und interessant. Peter oder Pietro, von der Familie Bärenpratze genannt, ist ein zynischer und abgehärteter Mann, der aber trotzdem seinen Idealismus bewahrt hat. Nach dem Tod seiner Großeltern baute er Kontakte zur Mafia auf, blieb aber ein "rechtschaffener" Killer, da er nur Leute tötete, die es auch verdient hatten.
Doch eines Tages geht etwas schief und seine Blitzkarriere fällt steil bergab. Man kann aus der Mafia nicht einfach so aussteigen, wie er bald sehr schmerzhaft erfahren muss. Trotz großer persönlicher Verluste versucht er ein besserer Mensch zu sein und stellt das Wohl seiner Patienten über sein eigenes.
Josh Bazell ist selbst Arzt und hat großes medizinisches Fachwissen in den Roman hineinfließen lassen, welches durchweg interessant ist, aber nie belehrend wirkt. Die Krankenhaus-Verwaltung ist das reinste Irrenhaus und jeder versucht so gut wie möglich seinen Arbeitstag zu überstehen- und mit etwas Glück vielleicht sogar mal einem Patienten zu helfen. Der Roman übt starke Kritik am Gesundheitswesen, aber auf humorvolle Art, auch wenn dieser häufig Galgenhumor ist. Jeder kennt Horrorberichte aus dem Krankenhaus: Ärzte, die 48 Stunden Dienst hatten und dann eine Not-OP an einem Patienten durchführen müssen, vergessene Tupfer und falsch dosiere Medikamente. Bazell spricht diese Problematik deutlich aus.

Was das Buch so besonders macht, ist sein Humor und seine Grundstimmung. Es macht einfach großen Spaß, Peters Klinikalltag zu verfolgen. Ungefähr ein Drittel des Romans erzählt in Rückblenden sein Mafialeben und wie er im Zeugenschutzprogramm landete. Im Vergleich zu den Krankenhausepisoden sind sie nicht ganz so spannend, aber wichtig, um den Charakter zu verstehen. Peter ist zwar deutlich überzeichnet und mutiert teilweise zu einer Mischung aus MacGyver und Superman, aber dies tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und kann es jedem Fan von schwarzhumorigen Romanen empfehlen- nur vielleicht nicht unbedingt, wenn man selbst ins Krankenhaus muss... 5 von 5 Sterne.


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Nuyen: NOIR


Nino saß im Auto, als seine Eltern bei einem Unfall sterben. Seitdem gilt er als schizophren, denn er weiß, wann Menschen sterben. So kennt er auch seinen eigenen Tod: mit 24. Er sucht in der Halbwelt der esoterischen Gruppen nach Antworten und stößt auf Monsieur Samedi und sein Gläserrücken- und auf die geheimnisvolle Noir, die niemand außer ihm wahrzunehmen scheint.
Als sein Geburtstag erreicht ist und er sicher ist, sterben zu werden, bietet Monsieur Samedi ihm einen Ausweg an. Doch kann er diesem Mann wirklich glauben? Und wer ist Amoke, die ihm rät Samedi nicht zu trauen und selbst anbietet ihm zu helfen? Was ist Wahrheit, was Lüge- und wie lange kann Nino seinem eigenen Tod entkommen?

Die Aufmachung des Buches ist sehr schön- das Cover erinnert an eine gesprungene Scheibe und hat sogar ein Relief. Dieses Bild wiederholt sich im Roman immer wieder und zeigt die Abschnitte zwischen dem "Jetzt"- Nino und Noir in einem Hotelzimmer und der fortlaufenden Handlung an.
Die Geschichte folgt diesen beiden Ebenen parallel, der Schluss der fortlaufenden Handlung am Ende des Buches ist der Beginn der Jetzt-Ebene von Beginn des Buches an. Dies macht alles sehr verwirrend, denn man kann während des Romans mit den Jetzt-Abschnitten wenig anfangen und sie praktisch erst verstehen, nachdem man das Buch gelesen hat.
Ohnehin war die Handlung sehr verwirrend. Der Leser wird die ganze Zeit im Unklaren gelassen. Gut und Böse ist zwar immer relativ, aber man erfährt überhaupt keine Hintergründe und auch nicht, inwiefern Samedi und Amoke gelogen haben oder ehrlich waren. Alle Charaktere, auch Nino und Noir, werden nur oberflächlich abgebildet, wie die Momentaufnahme einer Kurzgeschichte. Der Schluss ist identisch mit dem Anfang und lässt den Leser sehr unbefriedigt zurück. Man weiß nicht, was passiert ist und was daraus erwächst- die ganze Geschichte könnte genauso gut der Drogentraum eines Insassen einer psychiatrischen Klinik sein. Da Nino Antidepressiva nimmt, habe ich zeitweilig sogar mit so etwas gerechnet. Alles in allem war ich von dem Buch ziemlich enttäuscht, deshalb gibt es von mir nur 3 Sterne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Dezember 2012, 20:47 
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Registriert: Dienstag 27. Juni 2006, 22:17
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Edwards: Earth Girl


Dank der Portaltechnik ist die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen. Das Militär macht unbewohnte Planeten urbar, die schließlich von Siedlern kolonialisiert werden. Doch etwa einer von tausend hatte weniger Glück: ihr Immunsystem verträgt keine fremden Stoffe und sie müssen ihr ganzes Leben auf der Erde verbringen, wo mittlerweile fast nur noch "Behinderte" leben, die zwar von allen Welten großzügig unterstützt werden, doch allgemein als Affen, Neander oder schlichtweg Untermenschen angesehen werden.
Jarra ist solch ein "Affe" und voller Wut auf die Normalen (Exos). Sie will Historikerin werden und da es Vorschrift ist, dass alle Universitäten das erste Jahr im Geschichtsstudium auf der Erde verbringen müssen, schreibt sie sich nicht in einer Erden-, sondern in einer externen Uni ein. Während des Exodus ging ein großer Teil des Wissens der Menschheit verloren, welches jetzt mühsam und unter großen Gefahren aus den Ruinen der einstigen Großstädte geborgen werden muss.
Jarra hat bereits viel Erfahrung und will im Kurs akzeptiert werden, um schlussendlich allen im Kurs zu zeigen, dass ein Affe ebenfalls gute Leistungen erbringt und die anderen sie nicht als behindert erkannt haben. Doch sie verstrickt sich immer mehr in ihre Lügen und sie muss feststellen, dass sich nicht nur die Normalen mit ihren Vorurteilen gegenüber Behinderten falsch verhalten haben- sie hegt ebenfalls nur Vorurteile gegenüber den Exos...

Earth Girl hat mich positiv überrascht. Es ist eher ein All Age-Roman, spricht aber viele schwierige Fragestellungen an. Die Behinderten unterscheiden sich nur im Immunsystem von den Normalen, trotzdem spricht man ihnen Intelligenz ab und hält sie pauschal für minderbemittelt. Wer ein behindertes Kind zur Welt bringt, gibt es im Allgemeinen bei Hospital Earth ab und sehr viele Ehen zerbrechen, weil jeder dem anderen Partner die fehlerhaften Gene nachsagt. Außerdem gilt es als Schande innerhalb von Clans und Familien und wird häufig vertuscht, da die Eltern unter Umständen verstoßen werden können.
Die Menschen auf der Erde gehen unterschiedlich damit um: die meisten Kinder erhalten psychologische Betreuung und einen relativ hohen Unterhalt- sogar, wenn sie überhaupt nichts tun, keinen Job wollen und lieber den ganzen Tag auf dem Sofa liegen. Für die Kinder zuständig sind eine ProMum und ein ProDad, die sehr viel Verfügungsgewalt haben und jederzeit unter Berufung auf das Wohl des Kindes eingreifen können. Es gibt gute Ausbildungsmöglichkeiten in Geschichte und Medizin. In den Ausgrabungsstätten leben natürlich auch viele Teams von externen Universitäten, wobei die erfahreneren Historiker unter ihnen die Erdbewohner als Experten akzeptieren.
Das Buch ist spannend geschrieben und auch gut durchdacht. Man merkt, dass die Autorin viel über das System nachgedacht hat und sich auch mit den psychologischen Aspekten auseinandergesetzt hat. Als fast alle die Erde verließen, musste es zwangsläufig früher oder später zu einem Kollaps führen. Die Quote von 1 Behinderten auf 1000 Geburten fand ich allerdings sehr hoch: da die Menschen bereits viele verschiedene Sektoren und Planeten bevölkert haben, dürfte die Zahl der Menschheit insgesamt im mehrstelligen Milliardenbereich liegen. Bei den heutigen knapp 7 Mrd. Menschen wären es 7 Millionen Behinderte; auf der Erde sollten also immer noch sehr viele Menschen leben.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Zwar bleiben die meisten neben Jarra etwas schwach, mit Jarra selbst kann man aber gut mitfühlen. Sie fühlt sich verstoßen und will sich an den Normalen rächen, indem sie ihnen zeigt, dass sie als "Affe" mindestens genauso gut ist. Als sie später etwas zu sehr in ihrer Rolle aufgeht, kann man ihre Gründe nachvollziehen.
Insgesamt fühlte ich mich beim Lesen bestens unterhalten, ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.


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Laudan: Das Geflecht


Justin und seine Freunde halten in einem Bergwerk eine kleine Party ab, als zwei von ihnen einen alten Schacht hinunterfallen. Panisch informiert Justin seinen Vater, der die Aufsicht über das Bergwerk führt. Dieser gerät aus einem völlig anderen Grund in Panik: vor Jahren ließ er dort seinen Geschäftspartner etwas illegal entsorgen.
Zu seinem großen Glück befindet sich gerade eine Höhlenforscherin in der Nähe, die blind ist und somit sein Geheimnis nicht sehen kann. Wegen ein paar unglücklichen Zusammenhängen werden die Forscherin Tia, ihr Partner Tia, Justin und seine Freundin Dana ohne eine Lichtquelle verschüttet und müssen sich vollkommen auf Tias hochentwickelte Sinne verlassen, um einen Ausweg aus dem unterirdischen Labyrinth zu finden. Doch sie sind nicht allein- etwas Tödliches lauert in der Dunkelheit...
Das Geflecht ist ein spannender Thriller, der fast ohne phantastische Elemente auskommt. Die Gefahr ist real und lediglich eine Weiterentwicklung bereits bestehender real existierender Lebensformen, worauf der Autor in einem Nachwort eingeht. Ich hätte mir aber noch mehr Szenen mit der unterirdischen Gefahr gewünscht, sie hätte auch ruhig noch ein bisschen weiter ausgebaut werden können. So ist sie trotz allem "relativ" harmlos.
Tias Beschreibungen der Sinneswahrnehmungen sind sehr gut beschrieben und nachvollziehbar. Im Gegensatz zu den anderen ist für sie die Situation vertraut. Alle anderen können sich nicht mehr auf ihre Augen verlassen. Selbst ohne die Bedrohung wäre es ein absoluter Alptraum, sich ohne Licht, Schutz und Karte in einem morschen Bergwerk vorantasten zu müssen.
Man fiebert sehr mit den Protagonisten mit, sowohl mit denen unter als auch mit denen über der Erde. Das Verhalten von Justins Vater und dessen Geschäftspartner war allerdings absolut unlogisch: selbst wenn nur Tia in die Höhlen hineingeht, würden später noch Untersuchungen durchgeführt werden, allein schon wegen dem Versicherungsschutz. Es hätte ihnen klar sein müssen, dass die ganze Sache nicht mehr zu vertuschen war. Die Polizei hat sich stellenweise sehr naiv verhalten- nur ein Funkgerät und das wird einem Zivilisten anvertraut?
Insgesamt mochte ich den Roman gerne, nur hat mich das Verhalten einiger Charaktere gestört. Ich gebe 4 von 5 Sternen.



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Hand: Unearthly


Clara ist ein Engelblut, ihre Mutter ist ein Halbengel. Als sie die ersten Visionen erhält, die Clara ihre Aufgabe zeigen, ziehen die beide mit Claras Bruder Jeffrey nach Wyoming. Dort sieht Clara einen Jungen, den sie meint vor einer Feuersbrunst retten zu müssen.
In Wyoming angekommen entdeckt sie den Jungen sofort auf der High-School: er heißt Christian- und hat eine feste Freundin. Clara macht einen schlechten ersten Eindruck, außerdem musste sie ihre wunderschönen blonden Haare quietschorange färben, weil der engellische Glanz sonst durchbricht.
Sie versucht, sie zurechtzufinden und schließt Freundschaften- doch dem Ziel ihrer Bemühungen, Christian, kommt sie erst nicht näher. Christian ist beliebt und in allem perfekt, wohingegen Clara im Moment eher unscheinbar ist. Außerdem ist da noch Tucker, der Zwillingsbruder ihrer besten Freundin Wendy. Kann sie Christian trotzdem retten und wohin wird es dann führen?

Unearthly ist eine Engelliebesgeschichte für Teenager, die trotzdem mit ein paar Überraschungen aufwartet. Zwar ist der größte Teil der Geschichte vorhersehbar und fügt sich ins Klischee der Neuen in der High-School ein, ist aber interessant und witzig zu lesen. Clara tritt in einige Fettnäpfchen, die teilweise ihrem besonderen Wesen zuzuschreiben sind. Sie versucht sich immer noch in ihre Rolle als Engel hineinzufinden- besonders ihre Flugversuche werden gut geschildet.
Ihre Mutter und ihr Bruder Jeffrey bleiben geheimnisvoll. Beide hatten oder haben Geheimnisse, die sie nicht erzählen wollen, welche sehr mit ihrer Aufgabe zu tun haben. Außerdem taucht ein gefährlicher Feind auf: ein Schwarzflügler, ein gefallener Engel. Bei Engelblütigen Mischlingen gibt die Farbe der Flügel ihren Status an- werden sie "böse, färben sich ihre Flügel dunkler. Doch auch dies scheint nicht so einfach zu sein. Clara muss ihrer Mutter jedes Wort aus der Nase ziehen und ich vermute stark, dass hinter der ganzen Schwarzflügler/ dunkel gefärbte Flügel- Sache mehr dran ist, vor allem da Clara ganz zum Schluss eine Entdeckung macht. Ich bezweifele aufgrund einiger Aussagen auch, dass die echten weißen Engel und ihre himmlischen Missionen wirklich so "gut" sind, wie es Clara weisgemacht werden soll.
Die Liebesgeschichte ist sehr dominant und es gibt auch wieder eine Dreiecksbeziehung: Clara, Christian und Tucker. Häufig kann man anhand des Klappentextes schon sehen, wer der Auserwählte ist, doch die Autorin ist auch hier für eine Überraschung gut.
Alles in allem war das Buch spannend und flüssig zu lesen, auch wenn es eher auf Teenager zugeschnitten ist. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 18. Juli 2016, 20:52 
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Neil Gaiman - The ocean at the end of the lane

Tja... Mir hats gefallen. Man kriegt es als Taschenbuch sehr günstig und das Geld ist es definitiv wert. Es ist an vielen Stellen sehr schön, an manch anderen eher grausam. Mehr als die Summe seiner Seiten.

Ansonsten... es ist halt Gaiman. Ich denke immer, Gaiman mag man oder nicht - ich finde es entspricht in vielerlei hinsicht halt seinem typischem Gaiman-seins. Ich werde es sicher mal wieder lesen und es wahrscheinlich immernoch schön finden.

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"You'd be shocked how many people I've managed to convince I'm just a really sick ghoul."

~Single "Blut und Szene"Abgeschlossen!


~ Single Arbeitstitel: "Glühen im Dunkeln" ~ Anfangsphase


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