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Now Reading... - Seite 62 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Januar 2012, 11:38 
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Ich habe die ersten 12 Bände der detschen EInzelausgaben von Das Rad der Zeit gelesen und dann entnervt aufgegeben. Das ist so eine typische vom Hölzchen aufs Stöckchen-Serie...

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Vor 500 Jahren wussten wir, dass die Erde eine Scheibe ist. Heute wissen wir, dass sie eine Kugel ist. Stell dir vor, was wir in 500 Jahren wissen werden!
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Januar 2012, 13:58 
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Abschweifungen? Okay. Aber "typisch"? Nee. 8)

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Schon gelesen? Stadt der verlorenen Träume - Wie ist deine Meinung?

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Januar 2012, 14:30 
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Ich habe nachdem ich endlich mit Snuff durch war nach einem kurzen Agatha-Christie-"Zwischenhappen" gerade begonnen, einen Doppelband von A. Lee Martinez zu lesen, den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Als erstes ist dran "Eine Hexe mit Geschmack". Ist ein etwas ungewöhnlicher Schreibstil, wirkt stilistisch recht einfach/kindlich, was teilweise stark im Gegensatz zu den gemachten Aussagen steht... Momentan ist es alles noch ein wenig "WTF???", bin aber gespannt, wie es sich weiter entwickelt.

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Wenn ist das Nunstück git und Slotermeyer? Ja! ... Beiherhund das Oder die Flipperwaldt gersput!

SELECT schnitzel, pommes, mayo FROM tblKantine WHERE (preis_schnitzel + preis_pommes + preis_mayo) <gehalt> GETDATE() AND schnitzel_maul_und_klauenseuche = FALSE AND pommes_frittierfett = GETDATE() AND mayo_konsistenz NOT LIKE %salmonellenbiotop%' AND koch_alkoholintus <= 0.8 AND kassentussi LIKE "90,60,90"


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2012, 11:41 
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Ich bin mittlerweile Fan der Martinez-Bücher. Wie findest du die Ente? :))

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2012, 15:09 
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Ömmm ja, wie gesagt bisher alles noch ein wenig ... merkwürdig. Auch die Ente. :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 17:07 
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Adler-Olsen: Erbarmen


Carl Moerck ist Polizist und aus seiner Sicht am Tiefpunkt seiner Laufbahn angekommen: Beim letzten Einsatz wurde sein einer Teampartner erschossen, der andere schwer verletzt und gelähmt. Er selbst überlebte knapp, macht sich aber bittere Vorwürfe. Da es keiner mehr mit ihm aushält, schiebt ihn seine Dienststelle in den Keller und "befördert" ihn zum Leiter des neuen Sonderdezernats- mit ihm als einzigen Mitarbeiter. Er schafft es, einen Halbtagsassistenten als Putzkraft zugewiesen zu bekommen. Das Sonderdezernat wurde eingerichtet, um nicht gelöste Fälle von "besonderem Interesse" wieder aufzunehmen. Moerck ist kaum motiviert, doch seine Hilfskraft Assad dafür umso mehr. Dieser stößt ihn auch auf die seit Jahren verschwundene Politikerin Merete, die angeblich über Bord ging und ertrank. Ihr Bruder, Tatverdächtiger und einziger Zeuge, ist geistig behindert. Eher widerwillig nimmt sich Moerck des Falles an. Doch bald schon fesseln ihn die vielen Ungereimtheiten. Eine Leiche wurde niemals gefunden- ertrank Merete wirklich?
Ich habe den Roman mit gemischten Gefühlen begonnen. Das ganze Genre der "nordischen Thriller" hat mich bislang noch nicht wirklich interessiert, hier aber fesselte mich der Klappentext: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist hier jetzt seit 126 Tagen. Dein Geburtstagsgeschenk: Wir lassen das Licht jetzt ein Jahr an.
Da es gleich auf der ersten Seite angeschnitten wird, ist es keine Überraschung, dass Merete noch lebt - sollte man meinen. Tatsächlich findet die Handlung auf 2 Erzählebenen statt: Merete, Jahre in der Vergangenheit, sitzt in einem hermetisch abgeriegelten Raum. In der "Gegenwart" befasst sich Moerck mit dem Fall. Es tun sich bald Abgründe auf- auch im eigenen Präsidium. Die Kollegen haben mehr als schlampig ermittelt, so dass Moerck seine Ermittlungen nicht auf Grund seines besonderen Spürsinns vorantreiben kann, sondern nur, weil seine Kollegen damals gepfuscht haben. Der Ermittler von damals ist heute noch dabei, er und Moerck können sich nicht ausstehen und Moerck zählt ihm genüsslich seine Fehler auf- natürlich nur in Gegenwart des Chefs. Unausstehlicher Charakterzug. Moerck ist mir eh reichlich unsympathisch. Die eigentliche Polizeiarbeit übernimmt die ungelernte Putzkraft Assad, der trotz reichlich dubioser Vergangenheit in einer Polizeidienststelle angestellt wird- einfach, weil er den Portier so lange nervte, bis er den Job hatte. Moerck verbringt seine Tage am liebsten mit Solitaire spielen. Auch wenn er einige psychologische Tiefschläge erlitten hat, ist sein Verhalten trotzdem nervig. Er scheint es auch darauf anzulegen, jeden in seiner Umgebung zu vergrätzen, sogar die, die nett zu ihm sind. So "leiht" eine sehr wertvolle und seltene Playmobilkollektion, um einen geistig Behinderten damit spielen zu lassen, und heuchelt hinterher eine Entschuldigung. Warum kauft er nicht für 15 € im Supermarkt das benötigte Set?
Assad ist ein Ermittlungsgenie, dass sogar noch den hartnäckigsten Fall des Präsidiums löst. Und was das kriminaltechnische Institut mit seinen Spitzenleuten nicht schafft, kriegt Assads Kontakt in extrem kurzer Zeit perfekt hin. Assad ist das genaue Gegenteil von Moerck: überdreht, laut und absolut von sich selbst überzeugt. Mir ging er fürchterlich auf den Wecker.
Einig die Stellen mit Merete im Bunker haben mich im wahrsten Sinne des Wortes gefesselt. Ihre Situation wurde sehr beängstigend und beklemmend dargestellt. Weil ihre Szenen in der Vergangenheit liegen, wird ein großer Zeitrahmen beschrieben und man weiß auch nicht, ob sie es übersteht, und wenn ja, in welcher Verfassung. Das Ende hingegen ist absolut unglaubwürdig: nicht nur ein Wunder, sondern gleich zwei sind im letzten Kapitel nötig. Da wäre mir ein glaubwürdigeres, aber eventuell "traurigeres" Ende lieber gewesen. Aufgrund der Bunkerszenen gebe ich noch gnädige 3 (von 5) Sterne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 10. Februar 2012, 21:50 
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Pfeffer: Die Welt, wie wir sie kannten


Ein bedeutendes astronomisches Ereignis steht bevor: ein Asteroid wird auf den Mond einschlagen. Alle sind gespannt, es kommt Volksfeststimmung auf. Doch als der Asteroid auf den Mond trifft, ist dieser plötzlich viel größer als vorher.
Am nächsten Morgen häufen sich die Schreckensbotschaften: Tsunamis und Erdbeben wüten überall auf der Welt, es gibt tausende Tote. Miranda und ihre Familie legen sich große Nahrungsmittel- und Holzvorräte zu, denn die Lage wird immer bedrohlicher. Die Stromversorgung bricht zusammen, Nachrichten werden immer spärlicher und sämtliche Märkte werden wegen fehlender Nachlieferungen geschlossen. Als dann auch noch Vulkane ausbrechen und die Asche den Himmel verdunkelt, steht ein langer und harter Winter bevor...
Man folgt der Handlung aus Sicht von Miranda, die Tagebuch führt. Da sie häufig erst abends die Erlebnisse des Tages zusammenfasst, schildert sie nicht nur die gerade stattfindende Handlung, sondern auch ihre Gedanken zu den Ereignissen. Sie wohnt mit ihrer Familie, zwei Brüdern und ihrer Mutter, auf dem Land. Zu Beginn verharmlost sie die Erlebnisse und will sich gar nicht mit ihnen beschäftigen, doch nach und nach begreift sie den Ernst der Lage. Keiner weiß, ob die USA, oder die Welt überhaupt, die Krise überstehen werden. Auch Miranda wird immer pragmatischer und sieht das Ende irgendwann nicht mehr als Möglichkeit, sondern als Gewissheit. Ihre Verhaltensänderung vom Teenie zur Erwachsenen in weniger als einem Jahr ist überaus überzeugend dargestellt. Sie handelt nicht immer bestmöglich, aber authentisch. Unwillkürlich fragt man sich, wie man selbst mit einem solchen Ereignis umgehen würde. Mirandas zwei Freundinnen gehen ganz andere Wege, und auch die Abgründe des menschlichen Verhaltens in Krisensituationen werden angeschnitten, wenn auch nicht ausführlichst erläutert. Der Roman hat mich mit einem äußerst unguten Gefühl zurückgelassen, da er sehr wirklichkeitsgetreu verfasst ist. Durchaus ein Zeichen für die Qualität des Buches, ich habe es trotz Gänsehaut in einem Zug durchgelesen. Auch wenn mich persönlich der Roman weniger angesprochen hat, muss ich ich zugestehen, dass er spannend, gut recherchiert und sehr ergreifend ist.
Für alle Fans von Dystopien sicherlich empfehlenswert, im Gegensatz zu den Platzhirschen des Buchmarktes gibt es allerdings keine Liebesgeschichte (was hier auch reichlich fehl am Platze gewesen wäre) und auch kein klassisches Happy-End. Wenn man ohnehin schon deprimiert ist, sollte man aber vorsichtshalber besser zu etwas anderem greifen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 11. Februar 2012, 15:40 
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Hydden World (William Horwood)


Verborgen neben unserer liegt die Welt der Hydden. Vor langer Zeit erschuf der Schmied Beornamund eine unvergleichlich schöne Kugel, die in viele Teile zersplittert wurde. Vier davon symbolisieren die Jahreszeiten, doch der Frühling konnte nicht wiedergefunden werden. Die anderen drei Steine trägt seine große Liebe Imbolc in einem Amulett als Friedensweberin über die Welt. Eine Prophezeiung lautet, dass ein neues Zeitalter anbricht und der Erde die Vernichtung droht, wenn alle Steine aus dem Amulett herausgefallen sind.
Hunderte Jahre später wird ein Riesengeborener der Hydden zu seinem eigenen Schutz zu den Menschen geschickt. Seine Wege kreuzen sich mit denen von Katherine. Auch wenn er sich kaum erinnert, holt ich seine Vergangenheit ein. Denn Jack wurde prophezeit ihr Retter zu sein...
"Der Herr der Maulwürfe" legt mit dem ersten Hydden-Band erneut ein phantastisches Meisterwerk vor. Von der Art her lässt sich das Buch am ehesten mit dem Hobbit vergleichen. Die Welt und ihre Bewohner sind herausragend ausgearbeitet, die etwas altertümlich anmutende Weise der Hydden ist lebensecht und authentisch. Alle Charaktere waren immer wieder für eine Überraschung gut und hielten die Handlung lebendig und spannend. Auch wenn immer wieder neue Begriffe einflossen, gab es keinerlei Verständnisschwierigkeiten.
Hydden World lässt sich vom Stil her nicht mit den modernen, rasanten Fantasyromanen vergleichen, sondern eher mit den klassischen Fantasybüchern. Auch wenn ich auf den Begriff "Tolkien-Erbe" mittlerweile allergisch reagiere, muss ich doch zugeben, dass der Vergleich hier durchaus angebracht ist. Mich hat der Roman vollkommen überzeugt und daher gebe ich 5 von 5 Sterne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 13. Februar 2012, 12:36 
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Malcolm Rose: Traces. Todesschütze


Luke Harding ist sechzehn Jahre alt und hat gerade die Prüfung zum Forensischen Ermittler abgeschlossen, als ihm auch schon sein erster Fall zugewiesen wird: einer seiner Mitschüler wurde mit Pfeil und Bogen erschossen. Zusammen mit MALC, seinem Analysedroiden, setzt Luke alles daran, den Fall aufzuklären. Doch schon bald geschehen weitere Morde und es kristallisiert sich ein Hauptverdächtiger heraus, auf den alle Indizien zeigen: Luke Harding...
Der Jugendthriller spielt in der Zukunft in England. Kinder werden den Eltern mit Beginn der Schulreife weggenommen und dort entsprechend ihren Neigungen gefördert. Mit zwanzig werden sie mit Leuten mit ähnlichen Neigungen gepaart, um möglichst effiziente Nachkommen zu gewährleisten. Luke liebt allerdings eine Künstlerin, mit der er als Wissenschaftler nicht zusammen sein darf. Er ist ohnehin eher der rebellische Typ, lehnt sich gegen Regeln auf und schafft es durch seinen eher unkonventionellen Verstand, jegliche Prüfung mit Bestnote zu bestehen.
Der Thriller soll CSI für Jugendliche tauglich machen, die eigentliche Forensik erledigt aber MALC. Die Aufklärung des Kriminalfalles ist altersgerecht interessant: es werden genug Hinweise und Indizien gegeben, um sich selbst ein Bild zu machen; andererseits gibt es aber auch überraschende Elemente, so dass man die Handlung nicht vorneweg nehmen kann. Allerdings ist der letztendliche "Verbrecher" ziemlich stereotypisch.
Man darf keine Ansprüche wie an einen Thriller stellen, das Buch ist für ab 14jährige geschrieben. Der Autor hat sich bemüht, auch ein wenig Humor einzubringen, was ihm meiner Meinung nach nicht gelungen ist. Es gibt wesentlich unterhaltsamere Roboter als MALC in der Literatur. Alles in allem war das Buch jedoch flott und flüssig zu lesen, daher (auch in Anbetracht der Zielgruppe) 4/ 5 Sterne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Montag 13. Februar 2012, 14:29 
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Zitat:
Man darf keine Ansprüche wie an einen Thriller stellen, das Buch ist für ab 14jährige geschrieben.
Ich weiß nicht, wenn ich so etwas lese, muss ich immer mit dem Kopf schütteln. Traut die Verlagsindustrie Vierzehnjährigen heutzutage nicht mehr die kognitiven Fähigkeiten zu, einen 'richtigen' Thriller zu verstehen?
Das ist jetzt nur eine völlig subjektive Meinung, weil ich selbst als Jugendliche mit auf die Zielgruppe zugeschnittenen Jugendbüchern nicht viel anfangen konnte. 'Richtige' Erwachsenenbücher waren in den meisten Fällen viel spannender und interessanter.

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Streamen gegen Social Distancing-Koller: Jeden Freitag virtueller Meuchelmord mit Altair dem arroganten Assassinen

"You don't want to be vaporized because you need a body, the disruptor ruined your clothing, the knife was too savage, nerve gas smelled bad, hanging took too long and poison- what was wrong with poison?" (Elim Garak, Spion und Assassine, zu einem Kunden der eine Selbstinhumierung wünschte)


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Februar 2012, 20:36 
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Kai Meyer: Die fließende Königin


Merle ist ein Waisenmädchen aus Venedig, das zusammen mit der blinden Junipa zu einem Spiegelmacher in die Lehre geschickt wird. Dieser gibt Junipa mittels Spiegelscherben das Augenlicht zurück.
Venedig wird von ägyptischen Soldaten belagert, nur die Fließende Königin, eine geheimnisvolle Wesenheit in der Lagune, bewahrt die Stadt vor dem Untergang. Doch einige Ratsherren verraten sie und verbannen sie in einen Flakon, den Merle erbeuten kann. Sie trinkt die Flüssigkeit. Nun ruht die letzte Chance der Venezianer auf Freiheit in einem jungen Mädchen...

Kai Meyer ist eins der großen deutschen Fantasytalente. Auch die Merle-Trilogie ist spannend, märchenhaft und strotzt vor interessanten Details und neuinterpretierten Mythen. Meyer bewahrt soviel Altbekanntes, dass man sich sofort in seine Welten einfindet, und schreibt genug Neues, um ihn jedem Kapitel zu staunen. Man fiebert mit den ungerecht behandelten Meerjungfrauen und Steinlöwen mit, bekommt weiche Knie bei Flügen und empfindet die Bedrohung durch die ägyptischen Mumienkrieger. Kai Meyer hat schon mehrfach bewiesen, dass er sich aufs Geschichten-erzählen versteht. Leider sind seine Enden meist bittersüß, häufig sterben liebgewonnene Charaktere. Im ersten Band gab es zum Glück noch keine "Ausfälle", ich fürchte aber, bis zum Ende des dritten muss man sich von einigen Personen verabschieden. Wen dies nicht stört, dem kann ich Die Fließende Königin samt Folgebänden nur empfehlen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Februar 2012, 21:29 
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Ja, die Trilogie steht auch noch auf meiner Liste. ^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 18. Februar 2012, 22:46 
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Do van Ranst: Wir retten Leben, sagt mein Vater



Die 15-jährige Ich-Erzählerin wohnt in einem Haus in einer scharfen Kurve, wenige Kilometer vor einer unvollendeten Brücke. Regelmäßig krachen Autos in das Haus. Die Fahrer werden wieder gesundgepflegt. Der erste verliebte sich vor 17 Jahren in die Tochter des Hauses, daraus entstand die Erzählerin.
Heute ist die Oma seit einem Auto ein Pflegefall, der Opa tot, die Eltern nur am Streiten. Die Erzählerin weiß nicht wohin und was sie mit ihrem Leben machen soll. Außerdem ist da noch ihre Freundin Sue, lesbisch und in sie verliebt...
Ich konnte mich mit dem Roman nicht anfreunden. Mit knapp 150 Seiten ist er bestenfalls eine Novelle. Die Erzählerin träumt sich durch das Leben, lügt das Blaue vom Himmel herunter, als sie meint sich in einen Unfallfahrer verguckt zu haben (dabei wären dermaßen offensichtliche Lügen auf den ersten Blick durchschaut worden) und ist in vielerlei Hinsicht noch ein kleines Kind. Wenn nachts eine Frau den Kopf über den Unterkörper eines Mannes gebeugt hat (oder andersrum), sollte sofort alles klar sein, besonders da sie das Thema gerade erst mit Sue lang und breit diskutiert hat. Obwohl sie auf eine öffentliche Schule geht, gibt es scheinbar keine anderen Menschen außer ihrer Familie und Sue.
Der Schreibstil ist tagebuchartig, Gedankensprengsel reihen sich aneinander, wobei man teilweise kaum unterscheiden kann, was wahr ist und was sie sich nur ausdenkt. Außerdem ist die Story reichlich hanebüchen: Autos krachen in das Haus, aber weder Polizei noch Versicherung tauchen auf und anscheinend ist Geld kein Thema (muss ja alles repariert werden), obwohl sie von des Vaters Invalidenrente leben. Im Grunde genommen ist das Haus eine Blase.
Ich weiß beim besten Willen nicht, was der Autor vermitteln wollte (dass Teenager in sexuellen Dingen experimentierfreudig, aber total unbedarft und realitätsfern sind?). Ich habe das Buch jedenfalls mit reichlich Stirnrunzeln gelesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 3. März 2012, 19:33 
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Rick Riordan: Die rote Pyramide



Dr. Julius Kane ist ein berühmter Archäologe. Sein Sohn Carter reist mit ihm seit dem Tod der Mutter vor vielen Jahren um die Welt, die Tochter Sadie wohnt in London bei den Großeltern. Diese geben Kane immer noch die Schuld am Tod seiner Frau, deshalb sieht er seine Tochter nur an zwei Tagen im Jahr.
Carter ist von seinem Vater einiges an seltsamen Verhalten gewöhnt, doch dieses Jahr scheint sein Vater erst recht unter Verfolgungswahn zu leiden: er nimmt seine beiden Kinder ausgerechnet an Weihnachten mit zu einer Privatvorführung ins ägyptische Museum in London und verspricht "alles wieder gut zu machen". Sadie und Carter sollen den Ausstellungsraum verlassen, was die beiden natürlich zur Aufforderung nehmen, sich zu verstecken und alles zu beobachten: ihr Vater verursacht die Explosion des Rosettasteins und ein merkwürdiger roter Mann tritt daraus ins Freie. Dieser schließt Julius Kane nach kurzem Streitgespräch in einen Sarg ein, der im Boden verschwindet.
Als die Polizei auftaucht, vermuten sie einen terroristischen Anschlag und verdächtigen die Kinder der Mitschuld. Nur der plötzlich aufgetauchte "Onkel Amos" aus den USA kann beide Kinder loseisen und nimmt sie mit nach New York, wo er ihnen eine aberwitzige Geschichte erzählt: ihr Vater sei ein Magier, aus dem Stein wurden fünf lang eingekerkerte ägyptische Götter befreit und sie selbst hätten ebenfalls besondere Kräfte. Seth, einer der Götter, will die Erde erobern bzw. vernichten und die beiden müssen ihn aufhalten. Zu allem Überfluss machen auch die Magier sie für alles verantwortlich und jagen sie ebenfalls. Zum Glück finden die beiden Geschwister nicht nur gute Freunde, sondern auch Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten...

Wer Percy Jackson mag, wird auch die neue Serie von Rick Riordan toll finden. Das Buch folgt dem vertrautem Schema: die Götter existieren (noch), das alte System ist nie wirklich untergegangen, sondern hat sich nur weiterentwickelt, und der Held der Geschichte ist ein Abkomme der Mächtigen und verfügt über riesige Kräfte. Nur spielt in diesem Fall Ägypten die Hauptrolle, nicht Griechenland.
In diesem Buch sind es zwei Helden, Carter und Sadie, die die Geschichte immer abwechselnd für je ein paar Kapitel erzählen. Die Erzählung ist pseudo-dokumentarisch, beide behaupten, wahre Ereignisse zu diktieren, die dann später als Botschaft veröffentlich wurden. Deshalb gibt es immer wieder Einwürfe und Gedankensprünge, je nachdem, wer gerade erzählt.
Erzählt wird mit bewusst sarkastischen Bemerkungen (von Sadies Seite) und gelegentlich in "Jugendsprache". Allerdings wird nie dermaßen überzogen, dass es für einen Erwachsenen nicht mehr lesbar wäre. Das Buch liest sich locker und sehr leicht, da die Sprache im Großen und Ganzen einfach gehalten wurde. Ägyptische Worte, Sprüche und Götter werden in einem Glossar erklärt.
Das Buch ist der erste Teil einer Serie. Es gibt zwar einen Hauptbösewicht, der geschlagen werden muss, darüber hinaus aber auch einen Strippenzieher im Hintergrund, der der wahre Feind ist. Allerdings müssen alle anderen davon erst einmal überzeugt werden, was für zwei Kinder naturgemäß etwas schwierig ist.
Sadie und Carter sind zwei unterschiedliche Naturen: beide sind zwar mitunter etwas begriffsstutzig und naiv (zB hätte Sadie klar sein müssen, dass die Polizei DIESE Geschichte niemals glaubt), aber dem Alter entsprechend angemessen. Was mich ein bisschen gestört hat: beide nehmen es sehr gut auf, dass die ägyptische Mythenwelt real ist, obwohl sie mit den seltsamsten Dingen konfrontiert werden. Auch wenn ihre Kräfte erklärt werden, so sind sie doch beide "Superhelden": sie können fast alles beim ersten Mal, sind besser als jahrelang trainierte Magier und müssen sich Dinge nur vorstellen, um es zu bewirken. Im Grunde müssen sie nichts lernen.
Das Buch war sehr spannend, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Mir persönlich hat noch das letzte etwas gefehlt, was mich vollends in seinen Bann gezogen hätte. Percy Jackson ist im Vergleich in sich runder. Für das angegebene Alter ist das Buch aber voll zu empfehlen und wird sicherlich ähnlichen Anklang finden wie das griechische Halbblut.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 8. März 2012, 12:51 
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Johansen: Pandoras Tochter


Megan Blair ist Ärztin und bemüht, den Menschen zu helfen. Eines Nachts wird sie in einen Autounfall verwickelt: jemand versuchte sie von der Straße abzudrängen. Als sie zu ihrem Onkel Philip fährt, der sie seit dem Tod ihrer Mutter aufzog, erfährt sie Unglaubliches. Sie ist eine Lauscherin und kann "Echos" von Personen in Räumen wahrnehmen. Grady, ein Freund von Philip, hat ebenfalls übersinnliche Kräfte und erzählt ihr, dass der Tod ihrer Mutter kein Unfall war. Ihre Mutter half dem FBI, gegen den Menschenhändler Molino vorzugehen. Dabei wurde sie entführt und misshandelt. Aufgrund des Traumas brachen Pandora-Fähigkeiten durch: ihre Mutter "weckte" Molinos Sohn, der daraufhin wegen der Stimmen wahnsinnig wurde und Selbstmord beging.
Molino will alle "Freaks" auslöschen und deshalb die Chronik, ein Familienstammbaum mit den Fähigkeiten der übersinnlich Begabten, in seinen Besitz bringen. Grady will diese ebenfalls, aber um alle zu schützen.
Zusammen begeben sich Megan und Grady auf die Suche nach der Chronik. Doch Molino ist besessen von Megan und will sie zu Tode foltern, um seinen Sohn zu rächen. Können die beiden Molino entkommen?
"Pandoras Tochter" ist ein Genremix, der sich selbst nicht so ganz entscheiden kann, wo er hingehört. Am ehesten könnte man es wohl als Spannungsgeschichte mit paranormalen Einschüben bezeichnen. Die meiste Zeit über sind Grady und Megan auf der Flucht, leisten aber keine wirkliche Ermittlungsarbeit. Zwar geben Megans Fähigkeiten ihr einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der Chronik, aber den hätte man auch anders erhalten können. Ich fand die Handlung zeitweise wirr, vieles passierte nur, um Megan in ein übersinnliches Licht zu rücken.
Mich hat die Liebesgeschichte zwischen Grady und Megan sehr gestört. Angeblich wäre eine stark ausgeprägte Sinnlichkeit ein Teil ihrer Fähigkeiten und daher können sie beide nicht anders... eine Schwärmerei als Teenie ist keine Basis für eine Beziehung. Es wirkte erzwungen, als ob die Autorin meinte, auch noch diese Zielgruppe ansprechen zu müssen.
Alle Charaktere sind übermäßig clever und verfügen über Spezialfähigkeiten, es kam fast ein bisschen X-Men Feeling auf. Für einen Spannungsroman war das zu übertrieben, für Fantasy oder SF längst nicht gut genug ausgearbeitet. Ehrlich gesagt hat mich der Roman ziemlich enttäuscht.

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