Momentan höre ich aufgrund meine Arbeit mehr als dass ich lese... Also:
Christoph Marzi - Somnia (gelesen): Der neue Roman aus der uralten Metropole. Fängt weniger interessant an, ich musste mich schon dazu bringen es zu lesen. Erst ab etwa 150 Seiten wird es wirklich zum Pageturner - was die vorherigen Bücher ab Seite Eins geschafft haben. Vielleicht liegt es auch an den vielen neuen Figuren? Auf jeden Fall inspirierend zu lesen und ab Mitte des Buches entschädigt es auch für alle anfänglichen Längen.
Iny Lorenz - Die Wanderhure (gehört): Es ist ein wenig ungewohnt, eine Frauenstimme zu hören, ergibt aber Sinn da es aus der Sicht Maries geschrieben ist, die nachdem ihr übel mitgespielt wurde zur Hurerei gezwungen ist. Ein wenig ist es wie ein Märchen, denn es gibt nur Böse und Gute und viele Böse haben gar kein Motiv, das nervt ein wenig. Ansonsten ist es spannend und mit 8 Stunden Hörzeit auch eine angenehme Länge.
Iny Lorenz - Das Vermächtnis der Wanderhure (gehört): Was genau das Vermächtnis sein soll hab ich nicht verstanden. Aber die Geschichte von Marie geht weiter. Am Anfang dachte ich, ich hätte ein Buch übersprungen, aber tatsächlich lässt die Autorin einige Jahre aus, auf die sie aber die Erzählerin zurück sinnieren lässt - ein bisschen verwirrend. Wieder gibt es nur komplett Böse und komplett Gute, aber zumindest sind die Motive diesmal klarer. Spannend ist es auch weiterhin und es lässt sich weiterhin gut hören.
Richard Dübell - Die Teufelsbibel: Schön erzählte Geschichte die kurz nach der Reformation spielt, verschiedene Handlungsstränge die sich irgendwann ineinanderweben ohne das man es zunächst so recht bemerkt. War angenehm zu hören, nur leider hab ich es über Bookcrossing erhalten und die letzte CD fehlt.
Markus Zusak - Die Bücherdiebin: 1939 kommt die kleine Liesel in eine Kleinstadt in die Nähe von München. Ihr Bruder ist auf der Fahrt nach dort gestorben und als dem Totengräber sein "Handbuch des Totengräbers" aus dem Mantel fiel hob sie es auf und steckte es ein. So wurde sie zum ersten Mal zur Bücherdiebin. Das ganze Buch ist aus der Sicht des Todes geschrieben, der immer wieder in ihrer Nähe Seelen holt. Das Buch ist nicht übermäßig spannend, aber schön und ergreifend geschrieben. Dazu passt die ruhige Erzählerstimme. Immer wieder schweift der Tod aus und erzählt die Geschichten derer, denen Liesel begegnet oder gibt einen Ausblick auf den Tag wenn er diesen Leuten ein letztes Mal begegnet.
Zitat:
Das Tagebuch des Todes: 1942.
Es war ein denkwürdiges Jahr, wie 79 nach Christus oder 1346, um nur zwei zu nennen. Vergesst die Sense - ich hätte einen Besen oder einen Wischmopp gebraucht. Oder Urlaub.
Thomas Mann - Die Buddenbrooks (höre ich gerade): Es is a Kreiz! Die einzige interessante Person die in diesem Buch bislang auftauchte, ist der Permaneder, der auch nur durch das wunderbar gesprochene Bayrisch des Lesers so richtig zur Blüte kommt. Toni hat ja nun schon lange abgewirtschaftet und besitzt so eine nervige Einfältigkeit, dass man ihr am liebsten links und rechts eine watschen würde. Irgendwie hat jeder der Famile einen Schlag weg und man fragt sich, ob da nicht genetisch der Wahnsinn vererbt wurde oder ob sie zuviel Taube und Franzbrot gefuttert haben. Kurzum, wenn Mann die Ersten Kreise verhöhnen wollte, so hätte er es auf einfachere Weise tun können - denn außer dass ein paar Leute sterben und ein paar geboren werden passiert absolut nichts in diesem Buch. Dafür ist das Buch mit seinen dialekten gut verlesen worden.