Ich glaube, irgendwo in den Archiven müsste so ein Thread rumliegen.... aber ich finde es immer gut, wenn diese Frage auftaucht und jemand sich mit dem "Metaschreiben" beschäftigt.
Ich schreibe meistens so:
Es gibt bei mir meistens ein Grundthema, etwas, "um das sich die Geschichte dreht", sozusagen. Zu den verschiedenen Themen sammle ich einzelne Ideen (die ganz verschieden sein können, ähnlich wie bei Bregs), die Ideen notiere ich mir in meinem Notizbuch.
Dann kommt der - in meinen Augen - schwierigste Teil: die Erstellung des Plots. Hier fange ich mit dem Schluss an. Wie soll die Geschichte enden, welcher Effekt soll beim Leser ezielt werden, was ist ein guter Höhepunkt? Und dann arbeite ich darauf hin: welche Charaktere brauche ich dafür, mit welchen Motiven und Interessen, welche Handlungsstränge bauen sich auf, welche zeitliche Abfolge ergibt sich? Das ist größtenteils Kopfarbeit bei mir, ohne Notizbuch, weil sich hier zu viel zu häufig ändert.
Die Strategie, was ich dem Leser wann mitteilen möchte, bestimmt dann die Szenenfolge und was in jeder Szene passieren soll. Diese Szenenfolge wird dann in ein Word-Dokument geschrieben, und dann die Szenen nach und nach gefüllt (in der Regel nicht in der richtigen Reihenfolge).
Da ich mich in meinen Geschichten auf die Dialoge konzentriere und Umgebung und Aussehen der Charaktere gerne der Phantasie (bzw. der Interpretation) der Leser überlasse, verwende ich auf das Schauplatz- und Charakterdesign (was Aussehen und Hintergrundgeschichte betrifft) nicht viel Arbeit, sofern es nicht für die Geschichte relevant ist.
Falls später noch Spontaneinfälle kommen, werde ich in der Regel nicht die Szenenfolge überarbeiten (nur, wenn es eine
gute Idee ist), sondern eine Szene suchen, in der sie in kleinerer Form, etwa als Anspielung oder Gag, eingebaut werden kann.
Ich schreibe übrigens ohne jegliche musikalische Unterstützung.