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Now Reading... - Seite 60 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 25. September 2011, 16:29 
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:D Aaahhhh! Das klingt SEHR gut! Danke für den Tipp, Mimosa! Die Ermittlerin scheint mir nahe an Ophelias Charakter angesiedelt zu sein? Den werde ich mir dann wohl mal zu Gemüte führen. Ich glaube den haben wir sogar im Laden stehen... zumindest kommt mir der Titel extrem bekannt vor und ich hab das Cover vor Augen. ^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 25. September 2011, 18:36 
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Ja, ich finde auch, dass sie Ophelia sehr ähnelt. Rezi kannst du haben ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 27. September 2011, 20:34 
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:D Hehehe...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2011, 17:15 
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"Die beschädigte Göttin" - Hans Bemmann

Die alte Geschichte: Ein Märchenexperte verliebt sich in eine wildfremde Frau und macht sich auf eine abstruse Suchreise, um bei ihr sein zu können. Dabei geht einiges schief, es wird getäuscht, verwandelt und geflohen. Überhaupt geht es in erster Linie um Angst im Sinne von Beziehungsangst, Machtspiele und Selbstbetrug.
Wer sich etwas mit Bemmann auskennt, kann mir vielleicht zustimmen, dass das nicht sein bestes Buch ist. Lesenswert wird es eigentlich erst auf Seite 221, als der Protagonist seine eigene Vergangenheit aufarbeitet. Ich kann mir nicht erklären, warum Bemmann das Buch um diese letzten 60 Seiten herumschreiben musste - denn die Geschichte ist in etwa die Gleiche wie in "die Gärten der Löwin" - nur diesmal aus Perspektive des Mannes und weniger lyrisch erzählt.

Fazit: S. 221-~280 sind ziemlich lesenswert, kaufen muss man sich das Buch nicht - da kann man lieber die "Gärten der Löwin" kaufen, oder "Erwins Badezimmer" (wenn man eher der Sprachkritiker ist). Von ihm gelesen haben sollte man auf jeden Fall "Stein und Flöte", finde ich - wenn einem das nicht zusagt, wird man mit den anderen vermutlich auch nix anfangen können ...

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Lu-Tze sagt: Der Weise nimmt die Dinge ernst und ist zum Abendessen zurück.


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2011, 17:35 
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A Dance with Dragons - GRRM

Ich habe fast 2 Monate für das Buch gebraucht. Gut, ich hatte nicht viel Zeit, aber es ist schon ein Wälzer. Fast 1000 große, dichtbeschriebene Seiten, das hat manchmal dann doch frustriert. Wenn man eine Stunde liest und ist 20 Seiten weit gekommen oder so...
Spoiler: anzeigen
Zur Handlung möchte ich hier noch nicht viel sagen, da es wahrscheinlich zu sehr spoilern würde. Es ist nicht so spannend wie die ersten beiden Bücher, dafür erfährt man mehr über die noch übrig gebliebenen Charaktere. Neue Charaktere tauchen etwas aus dem Nichts auf... Das Buch hat viele Stärken, vor allem zu Anfangs und in der Mitte, dann nimmt es stark ab, weil man merkt dass sich nicht viel bewegt. Am Ende kommen noch ein paar interessante Stellen, wo wirklich etwas passiert.

Fazit: Ich hab mir mehr erwartet. Es ist für einige Charaktere eher ein Tagebuch. Es fehlt der große Höhepunkt und es kommt wie es kommen muss: Jede Menge fiese Cliffhanger.

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Story-Ticker vorrübergehend außer Kraft. Paper: Müllner et al., 2011 :D; Master of Science since 1.2.2011; Dr. rer nat since 16.7.2015

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Oktober 2011, 21:11 
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Rick Riordan: Percy Jackson 5- Die letzte Göttin

Percy und seine Freunde, die anderen Halbgötter, sind bereit für die letzte Schlacht gegen Kronos, den Titanen. Dieser will das Göttergeschlecht der Olympier vernichten und selbst herrschen. Da die Olympier ihre Kinder schlecht behandelt und vernachlässigt haben, hat er viele Halbgötter auf seine Seite gezogen. Weil die Götter auch untereinander zerstritten sind, schaffen sie es nicht sich gemeinsam gegen den Feind zu stellen. Als sie mit einem Trick von Kronos fortgelockt werden, bleiben nur noch die Bewohner des Camp Half-Blood, um den Olymp und die gesamte Zivilisation zu beschützen. Doch auch sie haben interne Streitigkeiten, große Verluste erlitten und unter ihnen ist ein Spion. Percy weiß, dass er gegen Kronos keine Chance hat, und deshalb folgt er Nico, dem Sohn des Hades, mit einem verzweifelten Plan in die Unterwelt...
Wow. Was soll ich sagen- ich war begeistert. Ich muss gestehen, dass dies der einzige Percy Jackson war, den ich bislang gelesen habe- aber ich werde die anderen Bände so schnell wie möglich besorgen.
Ich kann verstehen, warum PJ als Harry Potter-Nachfolger gehandelt wird- das Flair ist ziemlich ähnlich. Ich will damit nicht sagen, dass es ein Klon ist. Percy hat so seine Problemchen, erfährt dass er etwas Besonders (auserwählt) ist, Wirklichkeit und Mythologie greifen ineinander, es gibt viele mythologische Monster und jede Menge Kämpfe. Percy schildert die Handlung und gibt mitunter sehr sarkastische Kommentare ab. Einige Seiten habe ich zweimal hintereinander gelesen, weil die Erlebnisse so witzig geschildert waren. Percy ist sympathisch und stark, hat aber auch Fehler und ist kein Superman. Annabeth und er geraten sich permanent in die Haare (man weiß ja, wohin das führt....). Einziges winziges Manko: teilweise war die Handlung recht vorhersehbar, mir war von Anfang an klar, wie alles enden würde (und das, ohne die Vorgänger zu kennen). Das Buch hat einen sehr "amerikanischen" Schluss. Da ich das Buch aber wirklich genossen habe, innerhalb weniger Stunden (und bis 2 Uhr nachts) am Stück gelesen habe und es ein wundervolles Leseabenteuer war, gebe ich die volle Punktzahl. 5/5 Sterne, und auf Englisch gibt es schon die Fortsetzung. Ich bin dann mal beim Buchhändler...

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 11:22 
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Yvonne Woon: Dead Beautiful- Deine Seele in mir

Renée findet an ihrem sechzehnten Geburtstag die Leichen ihrer Eltern im Wald- angeblich beide Opfer eines Herzanfalls. Renée glaubt dies kaum, denn beide hatten Mullbinden im Mund und um sie herum waren Münzen verstreut. Doch sie findet kaum Zeit zu trauern, denn ihr Großvater schreibt sie am Gottfried-Institut, einem renommierten Internat an der Ostküste, ein. Dort werden Fächer wie Gartenbau unterrichtet, Sport ist ein Überlebenstraining und Latein eine hochgeschätzte Sprache. Von ihrer Mitbewohnerin Eleanor erfährt sie, dass die Mitglieder des Aufbaukurses Latein ein wenig seltsam sind und Eleanors alte Mitbewohnerin nach einem mysteriösen Todesfall verschwunden ist. Die Leiche wurde von Dante Berlin gefunden, einem unheimlich gutaussehenden, aber sehr verschlossenem Teenager- und ebenfalls Mitglied des Lateinzirkels. Trotz der strengen Schulordnung, die Romanzen explizit verbietet, werden die beiden ein Paar. Dann erfährt Renèe vom Gottfried-Fluch: seltsame Todesfälle durch Herzattacken und sie muss erkennen, dass Dante nicht ist, was er vorgab. Kann ihre Liebe trotzdem bestehen?
Beim vorliegenden Roman handelt es sich ganz eindeutig um ein Teenager-Liebesdrama mit paranormalem Hintergrund. Die Grundstimmung ist aber eher mysteriös-phantastisch als wirkliche Fantasy, Hauptaugenmerk liegt auf der Beziehung der beiden.
Die Handlung verläuft sehr langsam, es wird intensiv auf Renées Gefühle und Stimmungen eingegangen, und nach und nach entdeckt man zusammen mit ihr, was wirklich auf der Schule vor sich geht. Man erfährt erst sehr spät, was denn nun dahintersteckt, und die paranormale Spezies wird in einem bisher noch nicht bekannten Blickwinkel betrachtet. Allerdings ist der Roman extrem philosophielastig und nimmt sich stellenweise viel zu ernst. Die Lehrer schwafeln hochtrabend über Begräbnisriten, der Tod in allen Kulturen, Variationen und Daseinsformen ist praktisch einziger Lehrplaninhalt und Renée denkt auch noch, dass das sie viel besser auf das Leben vorbereitet, als ihre alte normale Highschool... Niemand stellt jemals die Methoden in Frage oder stellt überhaupt Fragen, Renée gefällt es praktisch sofort an der doch ziemlich seltsamen Schule, obwohl sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte und ihre Eltern auch gerade erst gestorben sind. Dies wird praktisch auch nur nebenbei abgehandelt, wirkliche Trauerbewältigung sieht man nicht. Einige Sätze sind auf Latein und werden nicht erklärt. Ich kann es zwar lesen (gute humanistische Schule^^), hätte mir aber im Anhang oder später eine explizite Übersetzung gewünscht. Descartes siebte Meditation war als Ansatz hochinteressant, aber der Spagat zwischen Teenieromanze und philosophischen Ideen war mir etwas zu gewagt. Ich bin ein wenig zwiegespalten. Ich habe das Buch zwar innerhalb weniger Stunden gelesen und Dante hat mir gut gefallen, aber der letzte Schliff hat mir noch gefehlt. Der Roman ist deutlich tiefsinniger als zB Twilight, man muss die ganzen philosophischen Ideen aber nicht verstehen, um der Handlung zu folgen. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 14. Oktober 2011, 00:10 
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Rebecca Gablé: Der dunkle Thron

Es ist nicht leicht als in Ungnade gefallener Lord des alten Adels in der Nähe des Thrones den Kopf zu behalten, das muss der junge Lord Waringham bereits bei seiner ersten Begegnung mit dem König lernen. Nebenbei begeht er auch noch den politischen Fehler seiner Königin die Treue zu schwören und sich von ihr das Versprechen abnehmen zu lassen, dass er immer auf die Prinzessin achtgeben werde. Doch der Stern der Königin sinkt bereits, der König versucht alles um sie los zu werden...
Henry VIII. verschleißt bekanntlich sechs Ehefrauen, wobei ihn nur zwei überleben. Die Königin der Nick of Waringham die Treue hält ist Catalina, die erste der sechs. Die Prinzessin deren Vertrauter er wird wird als Bloody Mary in die Geschichte eingehen. Es ist ungemein spannend die so bekannte Geschichte einmal aus der Sicht von Prinzessin Mary zu sehen, der Leser begleitet sie und Nick vom Teenageralter durch die Ehen des Königs und durch die Regierungszeit ihres kleinen Bruders Edward bis hin zu ihrer Krönung. Er beobachtet dabei wie viele große Persönlichkeiten im Schatten des dunklen Thrones ihr Leben und oft auch ihren Kopf verlieren. Gleichzeitig bekommt er ein eindrückliches Bild davon wie neues Gedankengut in eine Gesellschaft einsickert. England scheint sich nicht langsam in die neue Epoche zu schleichen, es springt viel mehr vom Mittelalter in die Renaissance.
Der dunkle Thron ist wie so oft nur die Spitze des Eisbergs. In diesem Fall besteht der Eisberg aus einer bisher fünfteiligen Reihe, die den Leser durch das mittelalterliche England führt. Die vorangegangenen Teile sind nicht ohne weiteres isoliert zu betrachten, vorallem die beiden letzten (Hüter der Rose und Spiel der Könige). Bei diesem fünften ist es ohne weiteres möglich ihn isoliert zu lesen, da er nicht unmittelbar auf den Geschehnissen im Spiel der Könige aufbaut, es reicht zu wissen das fast alle fiktiven handelnden Charaktere irgendwie verwandt sind.
Obwohl sich Rebecca Gablé lange gesträubt hat den Themenkomplex Henry VIII. anzufassen, hat sie es geschafft dieses reichlich beackerte Feld in einem neuen Licht zu zeigen. Mit Nick ist ihr in diesem Band ein Held gelungen, der es einem manchmal etwas schwer macht, ihn als Helden zu sehen. Außerdem gelingt es ihr die Liebe zu den Prinzessinnen und dem Prinzen (und nicht zuletzt auch zu den Königinnen) als Generationenproblem aufzubauen.
Alles in allem nicht der beste historische Roman der Welt aber doch ein wirklich guter.

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"You want weapons? We're in a library. Books are the best weapon in the world. This room's the greatest arsenal we could have. Arm yourself!"
Live-Counter: 83
Maggie: --- "Dunkle Schatten": 20% --- "Dead and gone": 70% --- "Es bleibt in der Familie...": 70% --- "Mitgift": 90% --- "In Vino...": 30% --- "Kaltes Herz": 5% --- "3 fast perfekte Morde": 20% --- "Letzter Halt: Ankh Morpork": 10% --- "Im Bann des dunklen Säbels": 5% ---
Goldie: --- AS: REBOOT --- "Guter Hund": 70% --- "Fräulein Goldies Gespür für Schnee": 3% ---


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Freitag 14. Oktober 2011, 16:49 
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Ja, darauf freue ich mich auch schon.

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Es sind Geschichten, sie einen diese Welt... Herbert Grönemeyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 18. Oktober 2011, 16:28 
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:) Mimosa, nochmal danke für den Tip mit "Affinity Bridge"! Ich bin zwar erst im ersten Viertel des Buches unterwegs aber es ist perfekt für mich geeignet. Ich liebe den Schreibstil und die weibliche Hauptfigur ist wirklich verdammt nahe an Ophelias Charakter, so dass es sich die ganze Zeit liest, wie eine Beschreibung der Zusammenarbeit zwischen Ophelia und Romulus. Sozusagen eine spannende Single, von der sie mir nichts erzählt hat, die Gute. :D :love:

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 20:40 
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Strazulla: Dardamen

Das Königreich der Ewigen wird erneut von der Finsternis angegriffen. Als die Kronprinzessin aus dem Palast entführt wird, entschließen sich der junge Halbsterbliche Lyannen und seine Freunde, die Prinzessin zu retten. Dabei durchwandern sie das halbe Königreich, treffen neue Freunde und müssen zahlreiche Gefahren bezwingen. Schließlich zeigt sich, das nicht das Blut, sondern der Mut einen Mann auszeichnet- und dass man selbst in tiefster Dunkelheit niemals die Hoffnung aufgeben darf, auch wenn der Gegner so schreckenerregend ist wie der Herr der Finsternis und eine Armee befehligt, die die ganze Welt überrennen könnte.
Mein Leseeindruck: eher durchwachsen. Die Geschichte ist ein ziemlicher Herr der Ringe-Klon und strotzt nur so von Logiklücken. Z.B wandern die Gefährten durchs halbe Königreich, und zwar zu Fuß, obwohl Zeit ein entscheidender Faktor ist und der Feind sowieso weiß, dass sie kommen. Wären sie gleich auf dem kürzesten Weg mit Pferden zur Festung geritten, hätten sie sich eine Menge Ärger erspart. Alle Personen handeln die ganze Zeit unglaublich nobel, edel, heldenhaft und pathetisch. Allerdings wirken sämtliche Gefühlsregungen eher vorgespielt und sind für den Leser auch nicht wirklich verständlich. Mehrere Leute heiraten, die sich eigentlich gar nicht kennen- die "große Liebe" in wirklich 5 Minuten. Der angebliche Rebell hat keinen einzigen rebellischen Zug am Leib. Und wenn seine Haarfarbe so ein gewaltiges Problem ist- Haare färben sollte auch im Elbenreich angekommen sein. Der Pathos nervte mich beim Lesen besonders, man hatte den Eindruck, überzogen agierende Bühnendarsteller zu beobachten. Über weite Teile war das Buch auch nicht besonders spannend, sondern zog sich eher dahin. Viele wichtige Elemente, wie z.B. die Zentauren, wurden nicht erklärt, sondern einfach als gegeben in die Schlacht geworfen. Zum Schluss bleiben jede Menge offene Fragen, und ein etwas seltsames Ende. 700 Seiten Rumgerenne, und dann ist so plötzlich alles vorbei? Mich hat das Buch eher enttäuscht, aber da dies ein Debütroman ist und die Autorin bei Veröffentlichung gerade erst 17 war, gebe ich noch 3 von 5 Sternen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2011, 20:21 
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Fitzek: Augenjäger

Der Augensammler ist identifiziert, aber noch lange nicht gefasst. Um seinen Sohn Julian zu retten, geht Zorbach auf die ungeheuerliche Forderung des Kidnappers ein.
Monate später ist Alina, die blinde Physiotherapeutin, wegen der Geschehnisse im Augensammler noch immer traumatisiert. Deshalb sagt sie nur sehr zögerlich zu, als Kommissar Stoya sie bittet, den Augenarzt Suker zu behandeln. Der sitzt in Untersuchungshaft, weil er mehrere Frauen vergewaltigt und verstümmelt haben soll. Da es kaum Beweise gibt, hofft Stoya, dass Alinas Gabe ihr weitere Hinweise liefert. Alina spürt tatsächlich etwas, aber dadurch rutscht sie in einen tiefen Strudel von Angst und Gewalt und gerät selbst ins Visier des Serienkillers.
Wie von Fitzek nicht anders gewohnt, fängt das erste Kapitel schon gleich unglaublich spannend an. Die Ereignisse setzen unmittelbar nach Ablauf der Frist im Augensammler an, dann wird die Geschichte nach mehreren Monaten aus Alinas Sicht weitererzählt. Als Blinde nimmt sie die Umwelt anders war und ist Gewalt auch ganz anders ausgesetzt. Meiner Meinung nach hat Herr Fitzek es ausgezeichnet geschafft, ihre Sinneswahrnehmungen und ihr Ausgeliefertsein zu beschrieben, ich habe das ganze Buch hindurch mitgezittert und fiebrig jede Seite umgeblättert. Fitzek bringt im wahrsten Sinne des Wortes den Puls zum Rasen, und wenn man ausgelesen hat, fühlt man sich wie nach einer rasanten Achterbahnfahrt. Vielfach wurde die außergewöhnliche Heilung und ein wenig das Ende kritisiert. Ich persönlich fand es plausibel, da tatsächlich ähnliche medizinische Fälle bekannt sind. Das Ende war glaubhaft, nicht schöngemalt. Nach einem solchen Trauma kann man sich nicht einfach hinsetzen und glücklich spielen (außer mit jeder Menge bunten Pillen). Fitzeks Charaktere sind unglaublich gut beschrieben und wirklichkeitsnah, während des Romans meinte man selbst, in der Haut des jeweiligen Protagonisten zu stecken- und fühlte sich fast selbst in Lebensgefahr. Insofern kann ich "Nichts für schwache Nerven!" nur zustimmen- meine haben jedenfalls gewaltig gezittert, und da Fitzek auch gerne mal liebgewonnene Personen über die Klippe springen lässt, war die Handlung zu keiner Zeit vorhersehbar. Alle fünf Minuten wurden meine eigenen Erwartungen vollends auf dem Kopf gestellt, die Handlung wirkte aber zu keiner Zeit konstruiert oder zu abwegig. Für mich ein bis ins letzte Detail überzeugender Psychothriller, daher gebe ich volle 5 Sternchen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Samstag 29. Oktober 2011, 22:20 
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Riggs: Die Insel der besonderen Kinder

Als kleiner Junge liebte Jakob die Geschichten seines Großvaters Abe, der ihm von seinen Erlebnissen und Abenteuern erzählte. Er war in einem Waisenhaus, zusammen mit besonderen Kindern, die fliegen konnten, unsichtbar waren oder besonders stark. Abe ist gegangen, um im zweiten Weltkrieg gegen Monster zu kämpfen- schleimige Tentakelwesen. Als Jakob älter wird, interpretiert er die Geschichten als stark verdrehte Wahrheit, schließlich hat sein Großvater als polnischer Jude Schreckliches erlebt. So schiebt er die Geschichten als beginnende Demenz ab, besonders als sein Großvater ihn immer wieder panisch anruft. Als Jugendlicher erhält er schließlich einen weiteren Anruf: Großvater will seine Waffen zurück. Genervt fährt Jakob zu ihm- und findet ihn sterbend im Wald. Mit letzter Kraft raunt Abe ihm zu, den Vogel zu suchen und auf die Insel zu gehen- dann stirbt er, und Jakob sieht ein schreckliches Monster. Wochen später ist er noch immer traumatisiert. Sein Psychologe meint, dass es heilsam wäre die Geschichten seines Großvaters als Märchen zu entlarven, und so reisen Jakob und sein Vater auf eine winzige Insel in Großbritannien. Jakob findet das Kinderheim tatsächlich, aber es wurde von den Nazis zerbombt und sein Großvater angeblich der einzige Überlebende. Frustriert sucht Jakob die Ruinen auf- und muss feststellen, dass weder die Kinder, noch die Monster Produkte der Phantasie waren...
Die Insel der besonderen Kinder ist ein ungewöhnliches Buch. Nach dem dramatischen Einstieg, Abes Tod, passiert über weite Strecken nicht viel. Stattdessen werden Jakob und auch der Leser in falsche Sicherheit gewiegt, während eine "Peter Pan in Nimmerland"- Atmosphäre vorgegaukelt wird. Doch ist dies eine Illusion, es gibt schreckliche Monster mit schrecklichen Fähigkeiten, und im Traum der ewigen Kindheit liegen ganz eigene Gefahren. Das Buch ist atmosphärisch sehr dicht und wunderschön beschrieben. Auch anhand der ganzen Fotos kann man sich gute Vorstellungen der Charaktere machen. Angeblich sollen ja alle Bilder echt sein... Der große Showdown hat mich allerdings etwas enttäuscht, da er doch viel zu schnell abgewickelt wurde und mir das Ganze auch zu einfach vorkam. Alle unglaublichen Tricks versagen gegen eine einzige Pistole? Außerdem wurde es erst als gewaltige Katastrophe beschrieben, wenn "es" vergessen wurde, und plötzlich spielt es keine Rolle mehr und man kann kreuz und quer in ihnen herumspringen (die Leser wissen Bescheid...). In dem Moment, in dem die Haupthandlung anfängt, hört das Buch schon auf. Im Grunde genommen in es eine gewaltige Einleitung, aber eine, die große Lust auf weitere Bände macht. Ich hoffe, dann werden auch die Logikfäden wieder etwas entwirrt. Insgesamt konnte man wunderbar in das Buch hineintauchen und einige sehr interessante Stunden mit den besonderen Kindern verbringen. Deshalb gebe ich, trotz einiger Handlungslücken, 5 von 5 Sternen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2011, 14:56 
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Price: Clockers


Die Clockers, das sind die Jungs, die Drogen verticken. Strike ist einer davon: er sitzt auf der Parkbank und überwacht die Abwicklung des Verkaufs von Ampullen. Aus Sicherheitsgründen werden immer nur die herumgetragen, die auch bezahlt wurden; leerstehende Wohnungen werden als Versteck benutzt. Dies ist auch nötig, denn die Polizei kontrolliert ständig. Besonders Big Chief und seine Jungs, die Besatzung eines Fury, haben Strike auf dem Kieker. Der träumt vom Ausstieg, aber erst, wenn er die ganz dicke Kohle gemacht hat. Dann gibt ihm sein Boss Rodney eine Aufgabe, die ihn weiter aufsteigen lassen könnte, oder ganz aus dem Geschäft verdrängen: er soll einen Verräter aus dem Weg räumen...
Ehrlich gesagt konnte ich mit dem Buch nicht viel anfangen. Die Atmosphäre ist zwar ziemlich gut eingefangen, konnte mich aber trotzdem nicht fesseln. Im Grunde genommen sind alle Charaktere gescheiterte Existenzen, Drogendealer genauso wie Cops. Jeder ist käuflich und hat seinen Preis, der ganz unterschiedlich sein kann: Geld, Macht, Drogen, ein Sportwagen- oder auch nur ein freundliches Wort. Der gesamte Polizeiapparat ist ein korrupter Pfuhl, und die "brüderlichen" Dealer stechen sich gegenseitig ab, sobald einer den Rücken zudreht. Der Roman verfolgt verschiedene Personen, aber hauptsächlich Strike. Wenn man die Schilderungen so liest, kommt ein gewisses Gefühl von Unvermeidbarkeit auf: sie hatten keine Wahl, und der Drogenhandel ist die einzige Möglichkeit, überhaupt so etwas wie ein Leben zu führen. Mir hat das Buch nichts gegeben, ich habe mich beim Lesen nur ziemlich mies gefühlt. Für eine gut beschriebene Atmosphäre vergebe ich aber noch 3 von 5 Sterne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Now Reading...
BeitragVerfasst: Dienstag 1. November 2011, 18:21 
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Phil Rickman: Die fünfte Kirche


Merrily Watkins konnte sich bislang kaum an ihren Job als "Exorzistin" gewöhnen, als sie schon gleich in den nächsten Brandherd geworfen wird: in einer späten Nachtshow soll sie zwischen überzeugten Heiden und Wicca-Anhängern den christlichen Glauben verteidigen. Darüber hinaus hat sie ganz eigene Probleme: der Pfarrer Nick Ellis hat eine neue christliche Strömung namens Meer des Lichts ins Leben gerufen, die die Leute aufhetzt. Zwei Heiden haben ein Grundstück mit einer alten aufgegebenen Kirche gekauft und Vater Ellis ist überzeugt davon, dass sie mit ihren Praktiken den Teufel rufen.
"Die fünfte Kirche" ist der dritte Band der Serie und voraussichtlich auch der letzte, den ich gelesen habe. Das Prinzip ist im Grunde genommen interessant: eine weibliche Pfarrerin im Grenzbereich zwischen Christentum und Übernatürlichem. Allerdings konnte ich mit keinem der Charaktere wirklich warm werden. Mir sind die Hauptpersonen zu normal. In Kritiken wird die Authentizität zwar immer wieder lobend erwähnt, aber ich persönlich finde die Charaktere einfach nicht interessant, besonders und ansprechend genug, um die Bände weiterhin zu lesen. Außerdem stört mich, dass die Romane sich selbst nicht so ganz entscheiden können, in welche Sparte sie gehören: Belletristik oder Phantastik? Einerseits werden die Ereignisse als real und echt dargestellt, andererseits werden immer wieder klar übernatürliche Phänomene eingeflochten und ebenfalls als "echt" bezeichnet. Gerade in diesem Band hat mich die stereotypische Beschreibung der Dorfbewohner verärgert. Ein Priester spricht einige aufrührerische Worte, und sofort verwandelt sich das ganze Kaff in einen gewalttätigen Mob. Kleinere Gemeinden und Dörfer regeln ihre Angelegenheiten zwar wirklich häufig unter sich, aber wenn es so extrem wie geschildert zugehen würde, hätten sie schon längst keine Einwohner mehr. Mord, Inzest, Gotteswahn- in diesem Buch ist in der Beziehung wirklich für jeden was dabei. Anscheinend tickt der alte Gomer als einziger noch halbwegs normal. Mir hat das Buch zusammenfassend jedenfalls nicht so gut gefallen, daher gibt es nur 3 von 5 Sternen.

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