Tja, der Schnee. Ich persönlich wollte nie weiße Weihnachten...
Schon vormittags war am 24. klar, dass wir weder an den Niederrhein zu den Schwiegereltern, noch nach Oberhausen zur Kirche kommen würden. Schon allein wegen der wagenhohen Schneewehen auf den Hauptstraßen konnten wir uns getrost als eingeschneit betrachten. Also machten wir uns einen vormittag mit Baum schmücken und einen Nachmittag mit Loriot (mein Vater war heil von der Arbeit zurück und wir beschlossen den Teil mit den Geschenken vorzuziehen), zumal wir nach dem Hirschgulasch auf Kaffee mit selbstgemachtem Kaffeelikör umstiegen... Gegen 22 Uhr warfen mein Vater und ich uns dann noch mal in die warmen Klamotten um zur Kirche zu wandern - meine Mutter wollte mit ihren offenen Schuhen nicht raus und mein lieber Mann blieb bei ihr - der kurze Weg von 3 Häusern war auch zu überbrücken. Es wurde sogar den Umständen entsprechend voll, nur der Organist war am Schnee gescheitert, daher sangen wir laut und, dank fehlender Orgel, schief die Lieder gemeinsam. War schön, aber seit dem ist die Stimme ganz weg.
Der 25. beinhaltete dann wieder Autofahren, wir vier kämpften und zu Oma, wobei Werner und ich das letzte Stück zu Fuß gingen
Den Tag über spielte ich Hausfrau im Hause der fast blinden Oma, kochen, auftragen, spülen...
Dieses Jahr war Weihnachten falsch, nächstes Jahr hätt ich gern wieder weniger Schnee, dafür aber alles so wie immer.
Außerdem gibt es schöneres als jeden morgen mit dem Vater das Haus zu verlassen und das Auto zu schieben. Heut morgen gings nur mit der Hilfe unserer Pfarrerin, weil er voll in die Schneewehe rein ist und nicht wieder raus kam. Und der Räumplan funktioniert nicht, weil Streuen unter der Würde unserer Mieter und Miteigentümer ist, dauernd rutscht man aus. Und die Pappnas von gegenüber türmt Berge auf die parkenden Autos...
Ich hoffe es geht euch allen gut.