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Adventskalender - Seite 2 - Stadtwache
 
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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Dezember 2010, 11:13 
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16.Dezember
Nachdem schon die Gerichtsmedizin sauber ist, scheint der Kommandeur nun die Parole "Räumt die Asservatenkammer" - äh, ich meine: "auf" ausgegeben zu haben.

Das hier dürfte ein Novum sein: Das erste gehäkelte Phantombild, das die Wache je bekam. Gefertigt wurde er von Madam Puss, weil sie - und da zitieren wir sie lieber wörtlich: "... das mit dem Reden und so - also nachdem ich mich jetzt lange mit diesem, diesem Philosooooooophen da (deutet auf Sillibos) unterhalten muuste, äh, ich meine habe, ja, habe, also, da fehlen mir einfach die Worte. Wie sah er aus... Ach, du meine Güte, wie er aussah?? Ja, wissen Sie was? Ich kann ihn'n was häkeln. Dann haben sie eine genaue Vorstellung. Is' ja auch viel plastischer als eine Zeichnung, nich? Das sollten Sie eigentlich immer so machen, meine ich. Aber - mich fragt ja keiner ..."
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Was muss man nun tun, um diesen kleinen Kerl zu bekommen?
Ein Rätsel lösen - wie immer ;)



Diesmal gilt es, die Resourcen der Wache sinnvoll zu bündeln und Ordnung in das Chaos zu bekommen.

Im Wachegebäude hat ein versehentlich in die Rohrpostanlage gefallenes Schnapperwürstchen zu Chaos bei den Nachrichten geführt. Im Kampf um das Futter sind dieeldungen alle abhanden gekommen. Und die beiden Rekruten am Wachetresen (über deren Namen wir hier geflissentlich den Mantel des Schweigens breiten wollen) können sich leider nur noch wage an die Welle des Verbrechens, die zur Tür hereinschwappte, erinnern.

Deine Aufgabe ist es nun, die bruchstückhaften Erinnerungen zu ordnen und die jeweilige Abteilung zum richtigen Fall zu schicken.

Rekrut 1: "Also da war irgendwas mit einer Entführung und ganz vielen Geiseln. Und dann kam da dieser komische Kerl von dieser Gilde rein. Die hatten einen Stau? Oder die konnten eine Leiche nicht finden? Irgendwas war in der Schimmerstraße. Ach ja, und Borkenplatz - da war auch noch was. Die Leiche war auf der - Mist, ich kanns nicht lesen."

Rekrut 2: "Ne, die Gilde hatte keinen Stau und auch keine Leiche. Die hatten irgendein Problem. Aber was für eins? Und in der Schimmerstraße war auch kein Stau - da steht 'ne 24. Ich hab mir nämlich die Hausnummern notiert. 24, 12, 5, 1 und einen Strich - wieso einen Strich?

Rekrut 1: "Na, weil man da keinem Nummer brauche - glaub ich. Und auf der Messingbrücke war was. Nein, jetzt hab ichs wieder: Unter der Messingbrücke wurde was gestohlen. Oder nicht gestohlen - aber auf jeden Fall ist da was passiert. Deswegen keine Hausnummer."

Rekrut 2: "Grüner Weg - da sollten auf jeden Fall die FROG hin. Aber weswegen? Hausnummer 12 - da war was mit Näherinnen und Verkehr." Müht sich mit seiner Schrift ab: "Nicht rein, nicht raus. Weißt du noch, warum ich mir das notiert haben könnte?"

Rekrut 1: "Nö - aber es hatte nichts mit den Näherinnen direkt zu tun. Und bei dem Mord an der Ehefrau sollen wir erst einmal den Geständigen abholen. Nur: wer sollte das machen? Geklaut wurde Geld. Und die Entführung war nicht in der Nummer 24 - die Hausnummer war viel kleiner, aber keine gerade Zahl. Ah ja, hier stehts ja: Toupieregilde. Ich kann nur die Straße nicht lesen. Und eine 1. Ach ja: hier steht noch: SPUSI und Ankh. Und da steht Rosenblüten - ist das ein Straßenname?"

Du hast den Eindruck, dass das noch stundenlang so weitergehen könnt - also beendest du das Trauerspiel.


Aber wie sieht nun dein Einsatzplan aus?


Die Lösung bitte bis Samstag Mittag per e-Mail an mich. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet mein Würfel ^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Freitag 17. Dezember 2010, 12:44 
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17. Dezember
Auch heute gibt es ein Rezept, nur etwas anders verpackt ;-)


"Mama, wann fangen wir endlich an?", fragte Kai ungeduldig, als er mit seiner Mutter in der Küche war. Hatscha räumte gerade die eingekauften Utensilien aus ihrer Tasche.
"Gleich. Lass mich nur eben noch ausräumen. Geh du dir schonmal die Hände waschen."
Der Fünfjährige rannte aufgeregt aus dem Zimmer. Die Wächterin sah ihm lächelnd hinterher und nieste. Bald war Schneevaterfest und überall in der Stadt roch es nach Gebäck. Es hatte auch schon das erste Mal geschneit. Sie hatte ihrem Sohn versprochen, wenn sie frei hatte, mit ihm selbst Plätzchen zu backen. Heute war es nun so weit. Sie hatte sich von den Näherinnen und von anderen Wächterinnen Rezepte geben lassen, die sie auf ihrem Notizblock gesammelt hatte. Selbst aus der Kindheit kannte sie den Brauch nicht. In der Wüste feierte man das Schneevaterfest nicht derart. Zumal sie in ihren Jahren in Ankh-Morpork die Erfahrung gemacht hatte, dass die kleinen Gebäckstücke, die man in der Stadt überall kaufen konnte, in der kalten Jahreszeit deutlich besser schmeckten als im Sommer.
Endlich hatte sie alle Lebensmittel verstaut. Kai kam auch schon eifrig zurückgelaufen und sah sie voller Erwartung an.
"Hol doch schonmal den großen Kochlöffel, ja? Du weißt ja, wo er ist. Und ein Buttermesser und einen zweiten Löffel können wir auch gebrauchen", wies Hatscha ihr Kind an. Sofort durchstöberte dieser sämtliche Schränke der kleinen Küche, um seinen Auftrag zu erfüllen. Die Mutter holte in der Zwischenzeit die große Rührschüssel und eine Tasse hervor und stellte sie auf den Tisch. Dann suchte sie anhand ihrer Rezeptesammlung die Zutaten, die sie brauchen würde, und stellte sie bereit.
"Hier ist alles." Kai legte das Messer und die Löffel auf den Tisch.
"Sehr gut. Jetzt setz dich hin. Als erstes brauchen wir jeweils eine Tasse vom Mehl, von den Haferflocken, von den Kokosraspeln [1] und vom Zucker."
"Soll ich alles in die große Schüssel tun?", fragte der Junge mit der Tasse voller Mehl in der Hand.
"Genau. Und dann mit dem Löffel ordentlich verrühren. Ich muss gerade am Herd etwas herrichten."
Begeistert maß Kai alle Zutaten ab und vermengte sie. "Ist's so gut?"
Hatscha drehte sich vom Herd, wo sie ein halbes Stück Butter mit einem Löffel Ahornsirup erwärmte, um und begutachtete das Werk ihres Sohnes. Selbstverständlich haben nicht alle Zutaten die Schüssel erreicht und bildeten jetzt eine weiße Schicht auf dem Tisch. "Ja, so ist's gut. Jetzt müssen wir nur noch warten, bis die Butter geschmolzen ist. Dann kommt das dazu und wir können weitermachen. Wenn du magst, kannst du solange hier im Topf umrühren, damit nichts anbrennt. Aber nur ganz vorsichtig rühren, damit es nicht spritzt."
Kai nickte eifrig und schob sich einen Stuhl an den Herd, um mit dem Kochlöffel im Topf rühren zu können. Wenig später verkündete er: "Mama, ich sehe die Butter nicht mehr, die ist verschwunden! Hab ich was falsch gemacht?"
"Nein, keine Sorge. So ist es genau richtig. Wir können den Herd jetzt ausmachen. Deine Hände sind sauber?" Kai nickte. "Dann kommt jetzt der warme Sirup in die Schüssel zu den anderen Zutaten." Vorsichtig goss Hatscha die Masse über das Mehl. "Jetzt müssen wir das alles noch verkneten, bis es ein fester, klebriger Teig wird. Willst du das versuchen?"
Ohne zu antworten steckte der Fünfjährige seine Hände in die Schüssel und matschte in den Zutaten herum. Seine Mutter lächelte und bereitete schonmal das Backblech vor, indem sie es einfettete. Dann wandte sie sich dem Ofen vor und feuerte ihn an. [2]
"Ich bin fertig, Mama", meinte Kai, der plötzlich mit Händen voller Teig vor ihr stand und schon fleißig naschte. Sie grinste.
"Komm, iss den Teig nicht vorher. Werden dann nur weniger Plätzchen." Sie nahm seine Hände und streifte den Teig über der Schüssel nochmal notdürftig unter seinem Protest ab. "Dann will ich mal sehen, ob du alles gut verknetet hast", sagte sie und schloss sein Werk selbst ab. Als sie fertig war - und Kai seine Finger sauber gelegt hatte -, wusch sie sich die Hände ab.
"Und was machen wir jetzt?"
"Jetzt kommt der Teig in kleinen flachen Häufchen auf das Backblech. Am Besten mit einem Löffel und dann plattdrücken. Versuch's mal."
Kai griff sich den Löffel und begann, kleine Kekse zu formen. Die Wächterin machte sich in der Zwischenzeit daran, den Tisch wieder abzuwischen und die Zutaten aufzuräumen. Nach einer Weile, ein Blick in die Schüssel sagte ihr, dass noch Teig übrig war, legte der Junge den Löffel zur Seite und lief einfach davon.
"Wasch dir erstmal die Hände, bevor du spielen gehst! Die sind sicherlich noch ganz klebrig!", rief sie ihm nach und schüttelte den Kopf. Dann machte sie sich an die Arbeit, die Teigmasse aufzubrauchen. Schließlich schob sie das Blech in den Ofen.
"Mama, wann sind die Plätzchen fertig?", hallte es aus dem Nachbarraum, von wo Kai angelaufen kam.
"Dauert noch ein wenig [3]", antwortete sie. "Sie müssten goldbraun sein, dann sind sie fertig. Du kannst mir ja bis dahin beim Abspülen helfen." Sie zwinkerte, aber er war schon wieder auf und davon.
Etwas später hatte sie dann auch das Saubermachen abgeschlossen. "Sind sie schon fertig?", fragte Kai wieder.
"Jetzt könnten sie fertig sein. Wir können ja mal nachsehen. Mach mal einen Schritt zurück." Sie öffnete die Ofentür und zog mit einem dicken Backhandschuh das Blech hervor. Erstmal konnten sie natürlich wegen des Qualms aus dem Ofen nicht viel erkennen.
"Ich finde, die sind schon ganz goldbraun!", sagte Kai schließlich.
Hatscha lachte, musste ihm aber recht geben. "Ja, die sind jetzt durch."
"Kann ich schon einen probieren?", freute er sich.
"Wenn du dir die Finger verbrennen möchtest. Aber ich würde sie erst abkühlen lassen. Heute Abend können wir ja Papa damit überraschen."
"Hm... Na gut." Schmollend ging Kai wieder ins Nebenzimmer. Sie legte die Plätzchen zum Kühlen auf ein Rost auf den Küchentisch. Den Ofen ließ sie zum Heizen laufen. Es war wirklich schon sehr kalt in Ankh-Morpork gewesen.

*später am Tag*
"Ich bin wieder zu Hause!", rief Melas, als er zur Tür herein kam. Kai kam ihm sofort entgegen gelaufen.
"Rate mal, was Mama und ich heute gemacht haben!", erzählte er aufgeregt.
"Hm, ich weiß nicht? Was denn?"
"Plätzchen gebacken! Mama, dürfen wir jetzt welche probieren?"
Hatscha lachte und kam auch dazu, in der Hand einen Teller mit ein paar der Gebäckstücke. "Hier. Aber nur probieren." Dann begrüßte sie Melas.
"Krieg ich noch einen?"

[1] Hatscha hatte sich zu diesem Anlass den teuren Import aus Klatsch geleistet
[2] Auf ca. 150°C-160°C, aber das geht auf der Scheibenwelt nicht so genau ;-)
[3] etwa 20 Minuten

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"Let's get dangerous!" (Darkwing Duck)


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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Samstag 18. Dezember 2010, 17:59 
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Registriert: Dienstag 28. Dezember 2004, 20:15
Beiträge: 708
Wohnort: Bochum
Nachdem ich vorhin erschrocken festgestellt habe, dass heute schon der 18. ist und ich das Haus verlassen habe, ohne das Türchen zu posten, hier nun mein Lieblingsweihnachtslied/-gedicht mit etwas unüblichem Text, aber garantiert gut zu singen. :-D
Weihnachtslied, chemisch gereinigt (Erich Kästner)

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genügt, wenn man’s bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist’s noch nicht soweit.

Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt’s Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen –
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt’s an Holz!
Stille Nacht und heil’ge Nacht –
Weint, wenn’s geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit...
Ach, du liebe Weihnachtszeit!


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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Sonntag 19. Dezember 2010, 13:03 
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19. Dezember - 4. Advent
Die Zeit rast, der Heilige Abend steht vor der Tür. Ich persönlich verbinde Weihnachten mit Hektik und Streß. Hier Geschenke kaufen, dort Geschenke kaufen, verpacken, die Familien abklappern. Unser Kalender sagt diese Woche "Faulheit ist die Kunst, sich auszuruhen, bevor man müde ist." Dieses Jahr feilen wir an unserer Faulheit, kein Christbaum, keine Familie, kein Plingbim, nur lecker Essen und die Füße hochlegen. Herrlich!
Allen, die auch dieses Jahr die Weihnachtstortur mit machen, wünsche ich viel Kraft, Erfolg bei den letzten Geschenkeinkäufen und einen schönen Heiligen Abend und schöne Feiertage.
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Der 4. Advent bringt ein Lesezeichen mit sich. Groß A'Tuin möchte das große Literaturuniversum durchreisen. Dem aufmerksamen Betrachter *husthust* wird aufallen, dass das Universum durch seine Unvollständigkeit glänzt ;-) Das wird natürlich noch fertig gestellt. Die Rückseite ist planmäßig leer und wird mit dem Namen des Gewinners geschmückt (oder anderen umsätzbaren Wünschen)
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Wer interesse am Lesezeichen hat, der schreibe mir eine Mail bis 12:05 Uhr am 20.12.10, bei mehreren Interessenten wird gelost :-)

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Meine Wahrnehmung für die Umgebung schwand, als ich einen leisen Singsang unsinniger Silben anstimmte und die Energie bündelte, die ich in dem Kreis brauchte, den ich um mich gezogen hatte. Erst später erinnerte ich mich, dass ich "Ubriacha, ubrius, ubrium" zur Titelmusik der "Peanuts" gesungen hatte. (Harry Dresden)



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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Montag 20. Dezember 2010, 09:17 
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Beiträge: 520
Wohnort: Düsseldorf
20.Dezember

Die Geister der Schweihnacht

Teil 3.

"Dies wird wohl die Zukunft sein!",
bemerkte Vetinari mit Verstand,
als sein Umfeld klarer wurde
und er sich im Grabe fand.

Da hob ein Flimmern ihn heraus,
und ein roter Geist gab zu verstehen,
dass ihm dies recht peinlich sei,
und keine Absicht war, bloß ein Versehen.

Das rote Glühen wirkte drohlich,
in all dem Schwarz der tiefen Nacht,
doch hatte dort ein Wanderer
eine Öllaterne mitgebracht.

Er wanderte in Grabesreihen;
ein Mann mit Klemmbrett folgte ihm,
so ward enthüllt die Männermiene,
als sie das gelbe Licht beschien.

"Seht nur, Lordling,
seht euch selbst spazieren,
mit Drumknott im Gefolge,
und all die Gräber inspizieren."

"Das geschieht in jedem Jahr,
weshalb nicht auch in künft'ger Zeit?"
"Doch ausgerechnet an Silvester
und zum armen Drumknotts Leid?"

"Gut, dann werden wir's verschieben,
aber lediglich um einen Tag!
Bring mich nun zurück ins Gestern,
wo all die Arbeit bei mir lag!"

Da fuhr umher ein rotes Brennen,
als die Geister kehrten wieder,
grüne, blaue, rote Schemen
fielen auf die Lordschaft nieder.

Der Stadtregent fiel samt Laterne,
stürzte in ein leeres Grab,
fiel hinein und blieb dort liegen,
in kalter Leere ohne Sarg.

"Genug davon!", schrie Vetinari,
der etwas abseits davon stand,
"Ich habs verstanden, gute Geister!
Es liegt ja förmlich auf der Hand!"

"Wirst du würdigen das Fest,
das vielen Menschen Freude macht
und für all den Frohsinn sorgen
in jener langen Jahresnacht?"

So klagten ihn die Geister an,
und alles was er sagen wollte,
war Stille, bloß ein gnädig' Nicken,
bevor die Gegenwart ihn wiederholte.

Da lag er schlummernd auf Papier,
wachte auf mit einem Brummen,
ward gewahr der Wände acht,
und gewahr des dumpfen Summen.

Es kam von draußen, von den Straßen,
da waren Menschen und die sangen,
so schlich er heimlich unter sie
und war vom Silvesterfest gefangen.

All der Zauber, all das Glitzern,
all das Schillern, all herum,
alles in nur einer Nacht,
in der die Geister gingen um.

Dies ist die Fortsetzung des zweiten Teils vom 14.12. :) :schenk:

_________________
Wozu kommentieren?

"Glums grimmige Märchen" - bisher in Arbeit:
Breda und die 7 Zwerge - Frau Wolles Näherin - Bregs im Glück - Pfau und Rabbe - Reapunzel - Die böse Königin - Das tapfere Wächterlein


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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Dienstag 21. Dezember 2010, 10:14 
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Registriert: Freitag 24. Dezember 2004, 18:00
Beiträge: 364
Wohnort: Berlin
21. Dezember
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  • Dieser Geselle mit Bommel und Frack
  • trägt dort, wo es kalt ist, des Schneevaters Sack.
  • Er bringt die Geschenke – meist Wal-Eingeweide
  • Und spendet so Wärme und manchmal auch Freude.
  • Die Zwillingsstadt meidet er mehr noch den Ankh,
  • denn dort fehlt das Eis und ihn stört der Gestank;
  • auch ist diese Stadt ihm einfach zu laut
  • und in Morpork hat Angst er um Feder und Haut.
  • Drum bleibt er am liebsten auf eisiger Scholle
  • und träumt dort von Palmen und Socken aus Wolle.
  • Doch sendet von fern er Euch Schneevatergrüße
  • Und wünscht Euch Geschenke und ganz warme Füße.

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Dezember 2010, 01:18 
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Registriert: Donnerstag 28. August 2008, 14:54
Beiträge: 1164
*Das 22. Türchen öffnet sich quietschend*

24 kleine Ideen zur Beschäftigung, wenn einem die Zeit bis übermorgen noch lang ist.

Du kannst:
1. ein paar Süßigkeiten und Wachs einkaufen und dann mit Freunden (oder alleine) Kerzen ziehen.
2. Leute auf der Straße / in der Bahn anlächeln. Kostet in der Regel nix, kann aber mitunter gefährlich sein.
3. eine Anzeige für die Wachezeitung "Rohrpost" zeichnen.
4. Ideen für eine neue Single sammeln (und, um Ideen zu bekommen: die ersten eigenen Geschichten noch einmal lesen.)
5. einen leckeren Wein / Saft / Kaffee zusammen mit dem Nachbarn trinken. (Wie hieß er/sie noch gleich mit Vornamen ...?)
6. dich vor einen Spiegel setzen und dir für zwei Minuten in die Augen sehen. Was siehst du?
7. ein(e) Origami-Groß-A-Tuin falten.
7+1. eine kurze Episode (maximal 1500 Worte) zwischen deinem Wachecharakter und dem Kommandeur / deiner Abteilungsleitung schreiben und sie Außer Konkurrenz online stellen.

9. dich im Parkverbot umsehen. (Für Fortgeschrittene: Erstelle deine eigene Homepage.)
10. falls es eine klare Nacht werden sollte, setz dich ans Fenster / geh spazieren und suche Sternbilder. (Hilfe für Anfänger. Fortgeschrittene: Finde Schwan und Bärenhüter.)
11. Haare kämmen. (Denn das Haarekämmen wurde im Mittelalter mit dem Ordnen der Gedanken identifiziert. Könige bekamen gelegentlich wertvolle Kämme geschenkt.)
12. Schneeschippen. Falls in deiner Gegend kein Schnee liegen sollte: (Wache-)Zitate, die dir gefallen, groß mit Kreide auf die Straße malen.
13. eine philosophische Kurzgeschichte Pratchetts lesen. (Gibt's auch auf deutsch.)
14. binär zählen üben. (für Fortgeschrittene: Mit Zehen bis 1 047 551 ... 1 047 552 ist langweilig.)
15. den Technikwächtern (Harry, Rogi und Romulus) eine Dankesmail schreiben.
16. Wissenslücken in alten Kindheitsserien schließen. (Beispiele: Gummibärenbande, Piggeldi und Fredderick, Bezaubernde Jeannie) Oder, falls du mehr auf Musik stehst: Charts aus deinen Kindergartenjahren anhören.

17. aus den Anfangsbuchstaben deines Realnamens oder Wachecharakters ein Monogramm konstruieren / zeichnen / basteln.
17a. die Muttermale an deinem Arm als Malen-nach-Zahlen-Motiv ausbauen. (Für Fortgeschrittene: Benutze auch die Sommersprossen.)
19. dir neue Emoticons für Forum und AIM suchen. (Für Fortgeschrittene: Schau mal, wie viele du ohne nachgucken oder kopieren tippen kannst.)
20. dir Gedanken über die Familie deines Wachecharakters machen. (Für Zeichenbegabte: Eine neue Wache-Charakterzeichnung zeichnen.)
21. dir ASCII-Art anschauen. Nein, das ist keine Serie. (Für Anfänger: Winzige Bildchen kann man hier kostenlos umwandeln lassen.)
22. eine Folge Kloß und Spinne gucken. Ja, das ist eine Serie. Quasi.
23. die Anleitung mit Blick auf Dinge durchlesen, die du noch nicht wusstest. (Ich finde immer wieder welche.) Für Fortgeschrittene und Kommandeure: Lies mit Blick auf Absätze, die vielleicht nicht mehr aktuell sind.
24. das Internet temporär abschalten, verlassen oder sogar downloaden.
Viel Vergnügen und ein frohes Fest!

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2017-2018: Vikariat.
Lu-Tze sagt: Der Weise nimmt die Dinge ernst und ist zum Abendessen zurück.


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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Dezember 2010, 02:45 
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Vergangenheitssingle: 32 Szenen fertig, 17 fehlen noch; aktuell ~17k Wörter - 2.11.2011
Vergangenheitssingle: 49 Szenen fertig, 0 fehlen noch; aktuell ~ 26k Wörter - 1.7.2013


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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Freitag 24. Dezember 2010, 09:26 
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Registriert: Freitag 24. Dezember 2004, 17:00
Beiträge: 1100
Wohnort: Bonn
24. Dezember

Wie versprochen, gibt es heute für jeden Teilnehmer etwas. Und zwar habe ich "VooDolls" von jedem der Charaktere angefertigt.
Zitat:
"Die kleinen aus Wolle gewickelten Püppchen haben magische Kräfte und helfen bei allen möglichen Problemen [...] Aber nicht nur bei Problemen, sondern auch bei Wünschen sind sie immer für dich da." (Patricia Morgenthaler: VooDolls, S. 4f)
Mehr darüber könnt ihr hier erfahren: http://www.voodolls.de
Vielleicht wünscht sich ja der eine oder andere, er hätte ein wenig mehr von den Charaktereigenschaften seines Wächters ;). Wer seine VooDoll zugeschickt haben möchte, teile mir bitte seine Adresse mit. (Nadeln werden vor dem Verschicken entfernt).


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Es sind Geschichten, sie einen diese Welt... Herbert Grönemeyer
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 Betreff des Beitrags: Re: Adventskalender
BeitragVerfasst: Freitag 24. Dezember 2010, 09:29 
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Und hier die Fortsetzung:


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