Kontakter

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Kontakter
Patch rum kontakter.jpg
Abteilung RUM
Hervorgegangen aus Informantenkontakter, Verbindungswächter und Anwerber


Der Kontakter ist eine Spezialisierung, die ursprünglich aus der Zusammenlegung des Informantenkontakters und des Verbindungswächters entstand und vor kurzem noch um das Aufgabenspektrum des Anwerbers erweitert wurde, wodurch diese Spezialisierung aufgelöst wurde. Er stellt in seiner Funktion eine Brücke zwischen der Abteilung RUM und den verdeckten Ermittlern im Einsatz und ebenfalls zu den Informanten der Stadtwache dar. Seine Aufgabe besteht nicht nur darin, diese Verbindungen zu ermöglichen und zu pflegen, sondern auch neue zu etablieren. Im Folgenden wird der Leitfaden aus der RUM-Agenda zu den Aufgaben des Kontakters zitiert.

Vorwort

Aufgrund von Kürzungen des RUM-Wacheetats wurden die Spezialisierungen Informantenkontakter und Verbindungswächter zusammengelegt. Ich bitte all jene, die vorher einen der beiden Posten innehatten, sich gründlich über ihr neues Aufgabengebiet zu informieren.

Gez., Irina Lanfear, RUM Abteilungsleiterin

Zusatz im Sektober im Jahr des komplizierten Affen:' Aus Gründen weiterer Etatkürzungen wird der Spezialisierung Kontakter ebenfalls der Aufgabenbereich des Anwerbers einverleibt. Analog gilt hier das gleiche, was damals Oberleutnant Lanfear geschrieben hat.

Gez., Romulus von Grauhaar, Oberfeldwebel und Abteilungsleiter RUM

Definition

Der Kontakter ist die Informationsschnittstelle der Abteilung RUM. Er ist für die Beschaffung der Informationen und deren Auswertung zuständig, um sie am Ende der Abteilungsleitung vorzulegen. Er hat eine besondere Beziehung zu den verdeckten Ermittlern, da er bei einem Einsatz im Normalfall ihre einzige Verbindung zur Abteilung darstellt, was große Verantwortung mit sich bringt. Außerdem ist er die erste Anlaufstelle aller Informanten und wirbt gegebenenfalls neue an. Er ist der Herr über die (un)toten Briefkästen, da ein direkter persönlicher Kontakt in einigen Situationen zu gefährlich wäre.

Aufgaben

Der Aufgabenbereich eines Kontakters ist vielfältiger Natur.

Betreuung des Briefkasten-Systems

In der Abteilung RUM sind in der Theorie alle Wächter für das Leeren der (un)toten Briefkästen zuständig, zumeist wird sich aber der Kontakter um diese Aufgabe kümmern. Er ist es, der neue Briefkästen anlegt und über den Bestand Buch führt und auch bei Bedarf alte Briefkästen ausmustert, wenn der Verdacht besteht, dass sie aufgeflogen sind. Eine kluge Wahl der Standorte und der Ausgestaltung des Briefkastens an sich (nutzt man schon vorhandene Verstecke wie einen hohlen Baum, oder legt man ein komplett neues an) sind von essentieller Bedeutung für den Erfolg des Systems; je unauffälliger ein Informant oder verdeckter Ermittler Nachrichten einwerfen und der Kontakter sie abholen kann, desto sicherer ist dieser Kommunikationsweg. Deswegen organisiert der Kontakter auch die Belegung und die Abholrouten. Nutzen zu viele Personen den gleichen Briefkasten steigt die Chance, dass er auffällt; ein Informant sollte deshalb auch nur eine begrenzte Anzahl kennen, um den Schaden im Ernstfall möglichst gering zu halten. Der einzige, der den Standort aller Briefkasten immer kennt, ist der Kontakter; auch Kollegen bekommen nur Informationen über die Lage von Briefkasten, die sie betreffen. Eine aktuelle Übersicht über alle Briefkästen erhält die Abteilungsleitung nur auf gezielte Anfrage.

Betreuung verdeckter Ermittler im Einsatz

Falls eine Nutzung der Briefkästen nicht möglich ist, beziehungsweise ein direkter Kontakt aus Gründen der Sicherheit angebracht ist, übernimmt der Kontakter diese Aufgabe. Er bespricht zusammen mit dem verdeckten Ermittler vor Beginn des Einsatzes, wie die Kontaktaufnahme stattfinden soll und wie genau vorgegangen wird. Im Normalfall wird er selbst sie durchführen, im Einzelfall kann die Kontaktaufnahme aber auch über einen Dritten laufen, wie beispielsweise einen Kollegen. Als direkte Kontaktperson muss ein Kontakter in der Lage sein, die Situation, in der sich ein verdeckter Ermittler befindet, einzuschätzen und abzuwägen, ob weitere Maßnahmen nötig sind, wie das Beschatten oder gar ein Rettungseinsatz durch die FROGs. Dies ist eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe: Greift ein Kontakter übereilt ein, können eventuell monatelange Ermittlungen zunichte gemacht werden - zögert er fälschlicherweise, dann kann das im schlimmsten Fall den Tod des verdeckten Ermittlers bedeuten.

Kontaktaufnahme mit Informanten

Der Kontakter nimmt im Rahmen entsprechender Ermittlungen Kontakt mit den offiziellen Informanten der Abteilung RUM auf. Im Idealfall handelt es sich um einen Kontakt, den der Kontakter selbst geworben hat, da dann ein Vertrauensverhältnis mit dem Informanten besteht und der Kontakter viel leichter aus diesem Informationen herauskitzeln kann. Der Kontakter ist angehalten Informanten zu unterstützen. Dabei kann es sich um kleine Geldbeträge handeln (natürlich muss er dabei innerhalb seines Budgets bleiben), es kann aber auch gewisse Gefälligkeiten und Absprachen beinhalten - zum Beispiel Straffreiheit für ein kleineres Vergehen. Es gilt immer das Kosten-Nutzen-Verhältnis abzuwägen.

Informantenakquise

Nicht immer sind Informanten schon vorhanden, deswegen ist es ein wichtiger Teil der Arbeit eines Kontakters, diesem Missstand durch das stete Anwerben von neuen Informanten vorzubeugen. Hierzu wird es notwendig sein, sich in den entsprechenden einschlägigen Etablissments zu bewegen und mit dem entsprechenden püschologischen Geschick entweder die Leute dazu zu bringen mit der Wache, oder wenn man diesen Zusammenhang verschweigen muss, mit einem selbst zusammen zu arbeiten.

Informationsverarbeitung

Im Normalfall erhält der Kontakter eine Vielzahl an Informationen, jedoch ist nur ein Teil davon für aktuelle Entwicklungen und Ereignisse relevant. Der Kontakter muss diese Informationen sichten und zutreffende vorlegen. Für Informationen, die seiner Meinung nach in Zukunft noch von Bedeutung sein könnten, legt er eigene Einträge in den Akten an (in den Unterlagen zu einer eventuell betroffenen Institution; lässt sich die Information keiner zuordnen, dann bei der Akte des entsprechenden Informanten). Wesentlich wichtiger ist es aber noch, Falschinformationen als solche zu erkennen. Es besteht keine Garantie dafür, dass Informanten nicht die Seite wechseln und der Wache bewusst Unwahrheiten präsentieren. Im schlimmsten Fall wird damit eine Falle gelegt. Nach Abschluss der Sichtung und des Sortierens werden die Ergebnisse der Abteilungsleitung vorgelegt.

Krypto... Verschlüsselungstechnik und Notsignale

Der Kontakter muss in der Lage sein, verschlüsselte Texte wieder zu entschlüsseln. Außerdem hat er dafür Sorge zu tragen, dass den Kollegen und Informanten bekannt ist, wie verschlüsselt wird. Damit keine Informationen in falsche Hände gelangen, weil jene erfolgreich den Code geknackt hätten, sollte ein guter Kontakter regelmäßig das System wechseln und auf keinen Fall das gleiche für Wächter und Informanten benutzen. Zudem ist er verantwortlich dafür, mit den verdeckten Ermittlern Notsignale abzusprechen. Im Idealfall sind die von Ermittlung zu Ermittlung und auch für jeden Wächter verschieden, damit sich niemand durch ein zu häufig verwendetes Zeichen verdächtig macht.

Informationsaustausch zwischen den Abteilungen

Dieser Aufgabenbereich betrifft den Kontakter im Normalfall nur am Rande, sollte es die Situation aber erfordern, besorgt er auch direkt bei anderen Abteilungen notwendige Informationen. Außerdem sollte ein Kontakter in der Lage sein, sowohl Klacker- als auch Taubenbotschaften entgegen zu nehmen und zu entschlüsseln, für den Fall, dass die Kommunikationsexperten sich alle auf Außeneinsätzen befinden. Im Bedarfsfall unterweist er die Kollegen im Umgang mit Tauben und Klackern, damit diese bei sehr ausschweifenden Ermittlungen nicht zwischendurch zur Berichterstattung ins Wachhaus zurückkehren müssen. Als Kontakter ist es im Übrigen sehr angebracht, auch Kontakt mit den Mitgliedern der anderen Abteilungen zu pflegen, damit der Informationsausstausch und die Koordination gemeinsamer Aktionen möglichst reibungslos ablaufen.


Handwerkszeug und Fähigkeiten des Kontakters

Ein Kontakter hat Zugriff auf verschiedene Ressourcen um seiner Aufgabe nachzugehen, muss aber von Natur aus über bestimmte Fertigkeiten verfügen.

Kleidung

Der Kontakter ist im Wachhaus im Normalfall in seiner Uniform unterwegs. Beim Außeneinsatz ist im Normalfall Tarnung angebracht, auch beim Briefkastenleeren, damit man nicht deren Wachezugehörigkeit verrät. Allerdings gibt es eine Ausnahme von der Regel. Um die Sicherheit der Briefkasten zu gewährleisten, klappert der Kontakter (in voller RUM-Uniform) verschiedene wenig genutzte oder schon ehemalige ab; auf diese Weise lenkt er die Aufmerksamkeit potentieller Beobachter gezielt auf diese, was wiederum die Sicherheit der anderen erhöht. Bei einer direkten Kontaktaufnahme mit Kollegen oder Informanten gewährleistet eine gute Tarnung nicht nur die eigene, sondern auch die Sicherheit der anderen und ist daher unerlässlich! Ebenso ist eine gute Tarnung bei der Informantenanwerbung hilfreich. Sollte diese scheitern, kann der Kontakter mit einer neuen Tarnung schon nach relativ kurzer Zeit einen neuen Versuch machen. Sollte man in diesem Punkt Schwierigkeiten haben, dann ist es in jedem Fall ratsam, sich von den Experten, den verdeckten Ermittlern, in Sachen Tarnung beraten zu lassen. Kleidung und Requisiten werden von der Wache im Fundus zur Verfügung erstellt, bei Dienstantritt erhält man außerdem einen Schlüssel.

Schreibutensilien:

Der Job eines Kontakters ist überaus schreiblastig, entsprechendes Werkzeug wird von der Wache zur Verfügung gestellt. Als Kontakter ist Ordnung in den Unterlagen zu bewahren, damit sie auch von Kollegen genutzt werden können. Schwer lesbare Nachrichten von Informanten müssen in Reinschrift übertragen und zusammen mit der Kopie abgeheftet werden. Ein guter Kontakter räumt außerdem seine Unterlagen weg, wenn er das Wachhaus verlässt, damit Unbefugte keinen Zugriff darauf haben. Dies gilt insbesondere für seine Codeschlüssel!

Spesengeld:

Nicht alle Informanten teilen ihr Wissen aus ehrbaren Gründen. Bei einigen bedarf es monetärer Argumente. Hierfür steht dem Kontakter ein gewisses Budget zur Verfügung, das alle seine Spesen abdeckt. Dazu zählen auch Ausgaben für die Anlage von neuen (un)toten Briefkästen und der Finanzierung von notwendigen Kneipenbesuchen. Es liegt im eigenen Interesse des Kontakters, sein Budget einzuhalten.

Püscholgische Kenntnisse:

Als Kontakter benötigt man Menschenkenntnis, um im Umgang mit Informanten folgerichtig zu reagieren. Nicht selten hat man es mit skrupellosen Kriminellen zu tun, was die Wichtigkeit dessen hervorhebt, gefährliche Situationen richtig einschätzen zu können. Außerdem ist ein gewisses püschologisches Grundwissen beim Identifizieren von Falschinformationen unerlässlich. Aus diesem Grund erhält der angehende Kontakter entsprechende Lektionen vom zuständigen Püschologen der Abteilung, der auch hinterher Ansprechpartner für solche Fragen bleibt.

Selbstverteidigung

Da man als Kontakter auf der Straße unterwegs ist und insbesondere die direkte Kontaktaufnahme sehr gefährlich werden kann, ist es für den Kontakter unerlässlich, zumindest zu einem gewissen Grad in der Lage zu sein, sich selbst zu verteidigen. Ein Hauptaugenmerk sollte hierbei auf der waffenlosen Verteidigung beziehungsweise der Verteidigung mit kleinen Waffen, wie einem Dolch, liegen. Dies darum, weil dem Kontakter im Rahmen seiner Tarnung nicht immer das Mitführen eines Schwertes oder einer Armbrust möglich sein wird; Gleiches gilt für schützende Kleidung. Sollte im Bereich der Selbstverteidigungskünste ein Defizit erkennbar werden, dann ist es ratsam, sich zwecks Auffrischung vertrauensvoll an FROG zu wenden.

Verschlüsselungstechnik:

Dies ist ein überaus wichtiges Handwerkszeug für einen Kontakter, deswegen wird jedem für die Dauer der Ausbildung das Buch "Krüpdografi - Verschlüsseln und Entschlüsseln" zur Verfügung gestellt. Natürlich wird von einem Kontakter erwartet, dass er sich zusätzlich selbstständig mit entsprechender Fachliteratur versorgt, bis er irgendwann seine eigenen Schlüssel herstellen kann. Für den Entwurf von Notfallsignalen ist ein gewisses Fingerspitzengefühl notwendig, da nicht jedes Signal, welches in der Theorie gut funktioniert auch in die Praxis umsetzbar ist.

Kneipenkunde

Ein guter Kontakter kennt alle einschlägigen Etablissements, sei es nun die piekfeine Weinstube oder die verruchte Hafenspelunke. Denn die Kneipe ist der wichtigste Einsatzort der Anwerbung. Nicht nur befinden sich Besucher einer solchen in einer meist entspannten und redseligen Haltung (durch den Alkohol und die vertraute Atmosphäre), sondern auch die anwesenden Unbeteiligten bieten einen gewissen Schutz, da nur wenige Leute einen Angriff mit unzähligen Zeugen beginnen würden. Diese beiden Punkte machen das Anwerben deutlich einfacher und sicherer, ein Einsatz außerhalb eines solchen Etablissments sollte stets eine seltene Ausnahme sein - ein guter Kontakter hat stets ein genügend großes und breitgefächertes Informantenklientel, dass die Anwerbung von Personen aus bestimmten Kreisen wegen eines aktuellen Fall nicht notwendig sein wird, da der notwendige Kontakt bereits besteht. Die Kneipenkunde umfasst natürlich nicht nur Lage und Kenntnis der üblichen Kundschaft, sondern auch die Kenntnis der richtigen Verhaltensweisen und zuletzt auch der besten Methoden um unnötigen Alkoholkonsum zu vermeiden bzw. diesen nur vorzutäuschen.

Zusammenfassung

Abschließend lässt sich sagen, dass die Spezialisierung des Kontakters auf den Uneingeweihten vielleicht wie ein dröger Schreibtischtschob wirken kann, tatsächlich aber eine sehr fordernde und nicht ungefährliche Aufgabe ist. Ohne den Kontakter würde das Informationssystem der Abteilung RUM schnell zusammenfallen und das Aufklären komplizierterer Fälle schier unmöglich werden.