Semaphorenturm: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. März 2008, 17:28 Uhr

Wie die Perlen einer Perlenschnur, nur ohne Schnur und ohne Perlen, durchziehen teils wuchtige Türme, teils grazile Gestelle von Ankh-Morpork aus die Sto-Ebene bis in die Berge von Lancre. In die andere Richtung schlängeln sie sich an den Bergen entlang gen Omnien und weiter bis nach Klatsch. In wieder andere Richtungen reichen sie über Überwald bis Gennua und über Klatschistan bis Khanli. Gemeinsam bilden diese Konstruktionen mit den seltsamen Aufbauten das modernste Kommunikationsnetz der Scheibenwelt: den Großen Strang.

In den Semaphorentürmen, gemeinhin auch Klacker genannt, verrichten Männer und Frauen, Operatoren, ihren Dienst an wuchtiger Mechanik. Sie übersetzen Nachrichten in Paddel- und Klappencodes und übertragen sie, indem sie Hebel und Schalter bewegen. Operatoren anderer Türme deuten die Signale und wandeln sie entweder zurück in Worte oder leiten sie direkt an den nächsten Turm weiter. Auf diese Weise kann eine Nachricht, die per Postkutsche mehrere Monate von Ankh-Morpork nach Gennua bräuchte, innerhalb eines Tages übermittelt werden. Genau darin liegt die Stärke der Semaphorentechnik: Hohe Geschwindigkeit und Effizienz über weite Strecken.

Je näher der Empfänger liegt, desto größer wird die Konkurrenz für die Klacker. Eine ankh-morporkianische Taube fliegt auch beladen äußerst schnell, besonders im Zusammenhang mit einer TK-Anlage. Zudem verfügt sie über naturgegebene Such-Algorithmen, um auch Empfänger zu finden, die keine Nachricht erwarten. Auch die Post stellt innerhalb der Stadtgrenzen ihre Nachrichten sehr schnell zu und bringt sie fast immer direkt zum Empfänger. Daher setzen sich in letzter Zeit, gerade in Ankh-Morpork, Hybrid-Systeme durch: Eine Nachricht wird dabei per Klacker von einem Ende der Stadt zum anderen übertragen und von dort per Eilboten ausgeliefert. Während widriges Wetter Tauben und Boten kaum behindert, sind Nebel und Sturm, also Wetter mit kurzen Sichtweiten, das zeitweilige Aus für Klacker. Wenn die Operatoren nicht bis zum nächsten Turm schauen können, liegt die Kommunikation brach.

Dennoch, oder gerade deshalb, werden Semaphorentürme ständig weiter entwickelt. Techniker aus Krull finden leicht Anstellung bei den Forschungszentren der Strang-Gesellschaften und es vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht ein neues Klackermodell vorgestellt und in Betrieb genommen wird.

Missionslinks

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