Kommunikationsexperte (SEALS): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2010, 18:43 Uhr
Kommunikationsexperte | |
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Abteilung | SEALS |
Alternative Bezeichnung | KommEx |
Inhaltsverzeichnis
Definition
Jede Operation lebt von Informationen. Dies könnte man als den inoffiziellen Leitspruch der Kommunikationsexperten bezeichnen. Als Rückgrat der Abteilung sorgt der Kommunikationsexperte im Einsatz und während der regulären Dienstzeiten dafür, dass genügend Tauben zur Verfügung stehen und übermittelt selbstständig Nachrichten von den Türmen in der Stadt, bzw. delegiert diese Aufgabe. Als Kommunikationsexperte ist er sowohl aktiv im Einsatz, als auch Bindeglied an einer zentralen Stelle, z.B. den Büroräumen der Abteilung im Wachhaus. Eine Voraussetzung für die Tätigkeit des Kommunikationsexperten ist das Beherrschen von Lesen und Schreiben. Gewisse Grundkenntnisse, was Tauben betrifft, können ebenfalls durchaus von Vorteil sein.
Aber der Kommunikationsexperte ist noch mehr: Als Kryptograph, das heißt beim Decodieren einer Botschaft, eines entdeckten Schriftstückes oder beim Enträtseln eines geheimen Handzeichens, ist sie Kollegen aus allen Abteilungen eine große Hilfe.
Aufgaben
Der Kommunikationsexperte hat fünf Kernaufgaben.
Streifengang
Wie jeder SEALS-Wächter übernimmt der Kommunikationsexperte alle Aufgaben, die es in den Bereichen der Abteilung gibt. Dazu gehören der normale Streifengang, das Ermitteln bei Sachbeschädigung, Diebstahl usw. Der Kommunikationsexperte ist also niemand, den man nur im Taubenschlag oder im Wachhaus antreffen wird, sondern weitaus häufiger bei seiner Arbeit als SEALS-Wächter in den Straßen von Ankh-Morpork. Was man aber bei ihm immer antreffen wird, ist eine Taube.
Informationen verarbeiten
Alle eingehende Nachrichten werden vom Kommunikationsexperten gesichtet, priorisiert und gegebenenfalls nur für den bestimmten Personenkreis freigegeben. Eventuelle verschlüsselte Mitteilungen werden von ihm decodiert und zur Vorlage an den Empfänger aufbereitet. Im Taubenschlag, aber auch am Wachetresen oder von anderen Wächtern weitergegeben, gehen viele Nachrichten ein. Diese sollten mit einer großen Schnelligkeit sortiert werden. Der Kommunikationsexperte muss wichtige Nachrichten von unwichtigen unterscheiden können, damit sie weiß, welche Informationen Priorität haben.
Besondere Vorkommnisse
Bei vorher angekündigten Einsätzen, aber auch bei unvorhergesehenen Vorkommnissen, muss der Kommunikationsexperte besonders schnell handeln. Oft hängt von ihm eine richtige Koordination ab. Verstärkung wird angefordert, eine wichtige neue Information weitergegeben etc. Solche Nachrichten müssen unverzüglich an die zuständige Person übermittelt werden, nicht selten hängt der Erfolg eines Einsatzes von diesen scheinbaren Kleinigkeiten ab.
Nachrichten übermitteln
Die Kommunikationsexperten haben dafür Sorge zu tragen, dass eingehende Botschaften, Nachrichten oder Memos unverzüglich und zeitgerecht dem Adressaten zugeleitet werden. Tageszeit oder Pausen dürfen hierbei keinerlei Rolle spielen. Dem Kommunikationsexperten stehen für die Bereitstellung/Weiterverbreitung der Meldungen und Nachrichten mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die bei den Arten der Nachrichtenübermittlung näher behandelt werden.
Arten der Übermittlung
Immer wieder wird es vorkommen, dass der Kommunikationsexperte Aufträge erhält, Nachrichten an verschiedene Wächter zu versenden. Hierzu stehen ihm nachfolgende Möglichkeiten, auch abhängig von der Entfernung der Zielperson, zur Verfügung:
als Melder zu Fuß
Schnelle Füße sowie Ortskenntnisse werden hier benötigt. Manchmal ist es auch nötig Nachrichten an Wächter zu übermitteln, die eventuell verdeckt ermitteln oder nicht entdeckt werden dürfen. Hier muss der Kommunikationsexperte ebenso vorsichtig wie rasch vorgehen.
als Kurier zu Pferde
Die Wache besitzt ein paar Pferde, welche der Kommunikationsexperte bei äußerst dringenden Nachrichten verwenden kann. Das Reiten sollte also zumindest in den Grundzügen beherrscht werden.
mit dem Einsatzeselkarren
Der Einsatzeselkarren ist nicht gerade von Schnelligkeit geprägt, aber es können auf ihm mehrere Wächter gleichzeitig Platz nehmen oder etwas zu einem Einsatzort transportiert werden (wenn der MUT-Schütze mal wieder seine [[MUT] vergisst..).
mit einer weiteren Taube
Es soll nicht bestritten werden, dass Tauben den Weg zum Wachhaus weitaus besser finden, als den Weg zu einem Wächter, der irgendwo in der Stadt herum rennt. Allerdings sind die Tauben der Wache besonders geschult und finden mehrere zentrale Punkte in der Stadt wieder.
mit Hilfe der Paddles
Ein noch nicht sehr verbreitetes Mittel, aber äußerst effektiv. Jeder Wächter hat in seiner Zeit bei GRUND den Gebrauch von Paddles, zumindest aber das Verstehen der Zeichen erlernt. In der Stadt befinden sich mehrere Semaphorentürme über die man mit Hilfe von Setzung leuchtend roter Paddles Signale geben kann. Ebenso gibt es auch kleinere Handpaddles, die man benutzen kann, um Mitteilungen zu Wächtern am anderen Straßenende weiterzuleiten.
mit einem Kommunikationsdämonen
Besonders bei FROG werden diese Dämonen beliebt eingesetzt. Man sagt ihnen eine Nachricht und den Aufenthaltsort des Wächters und schon begeben sie sich dort hin. Hoffentlich. Wenn sie unterwegs nicht unter die Räder kommen, zertrampelt werden oder sonstwie einfach verloren gehen.
Sonstiges
Es kursieren immer wieder Gerüchte, dass den SEALS Kommunikationsexperten ein fliegender Teppich zur Verfügung steht. Ich wiederhole noch einmal: SEALS besitzt keinen fliegenden Teppich. Diese Behauptungen entbehren jeder Grundlage. Außerdem ist er doch sehr auffällig und die Steuerung lässt zu wünschen übrig.
Entschlüsseln von Nachrichten
Es kommt doch häufiger vor, dass Wächter Nachrichten abfangen, sehen, erhalten, die in einer Geheimsprache oder -schrift abgefasst sind, manchmal sind es auch nur seltsame Zeichen auf einem Blatt Papier oder Symbole, die sich Wächter von einer Häuserzeile notiert oder bei Personen gesehen haben. Der Kommunikationsexperte wird schon in seiner Ausbildung daraufhin geschult den Sinn hinter diesen Zeichen zu sehen und die Nachricht zu decodieren. Hierbei sucht er ein System, eine Anordnung in der Geheimschrift, vergleicht Symbole mit ähnlichen oder bereits aufgetauchten, zieht Bücher heran oder andere Fälle. Manchmal sind Botschaften auch verdeckt mit Geheimtinte geschrieben oder es finden sich scheinbar unscheinbare Hinweise zwischen oder neben den Zeilen. Auch diese Dinge erkennt ein Kommunikationsexperte, für eine genauere Klärung wird aber auch oft ein Laborant von SUSI hinzugezogen.
Verschlüsseln
Es besteht immer die Gefahr, dass Verbrecher Nachrichten von der Wache abfangen, um daraus Informationen zu gewinnen und die nächsten Schritte zu erfahren. Deswegen werden besonders wichtige Nachrichten vonm Kommunikationsexperten verschlüsselt übermittelt. Für diese Fälle entwirft und entwickelt er (auch gemeinsam mit anderen Wächtern) eigene Codes, Zeichen oder Geheimsprachen, die sie dann auch Kollegen beibringt. Natürlich nicht ohne sie vorher von der Abteilungsleitung absegnen zu lassen.
Pflege und Abrichten der Tauben
Zusätzlich zu den oben genannten Aufgabengebieten muss sich der Kommunikationsexperte um sein wichtigstes Kommunikationsmittel kümmern. Er ist für die Fütterung und Tränke der Tiere im Taubenschlag verantwortlich. Die Stadtwache stellt das erforderliche Futter für die Vögel. Auch das ungeliebte Ausmisten des Taubenschlages gehört zu den Aufgaben. Jedoch herrscht Aufgabenteilung bei SEALS, weswegen nicht nur der Kommunikationsexperte alleine diese Aufgaben erledigt, sondern alle SEALS-Wächter, da die Tauben von jedem genutzt werden. Alleinige Aufgabe des Kommunikationsexperten ist hingegen Kontrolle der Fortpflanzung und der Gesundheit der Tauben.
Dem Kommunikationsexperten wird jedoch speziell hierfür ein grauer Arbeitsoverall, sowie ein Schaber und eine Schaufel kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sollte die Abteilungsleitung bei einzelnen Wächtern kleinere inoffizielle disziplinäre Strafen aussprechen, nutzt sie oft diese Tätigkeit um auch den Kommunikationsexperten hiervon ein wenig zu entlasten. Ebenso werden Rekruten oft abgeordert, um hier den Umgang mit Tauben zu erlernen. Die Reinigungskosten des Arbeitsanzuges gehen zu Lasten der Stadtwache.
Das Abrichten
Auch die best dressierte Taube kann einmal Opfer eines Wasserspeiers werden, an einer Krankheit sterben oder verloren gehen. In diesen Fällen muss eine neue Taube abgerichtet werden. Und oft bekommen Wächter je eine "persönliche" Taube für sich. Auch in diesen Fällen muss die Taube darauf dressiert werden. Zu Anfang bekommt jede Taube als Jungtier schon ihren eigenen Namen, den sie sich merken kann. Mit Hilfe von optischen oder akustischen Zeichen kann eine Taube nun sehr genau abgerichtet werden. Tauben sind ausgesprochen lernfähig und man kann sie auch darauf abrichten jeweils zu einem bestimmten Wächter wieder zurück zu kehren. Wichtig ist auch das Anbringen eines Ringes am Fuß der Taube, an dem man dann ohne großen Aufwand Nachrichten in Hülsen befestigen kann.
Ausrüstung
Für die Ausübung ihrer Arbeit stehen dem Kommunikationsexperten alle benötigten Materialien zur Verfügung.
Kleidung
Neben der normalen Uniform, kann ein Kommunikationsexperte auch auf zwei Ersatzuniformen und Arbeitskleidung für den Taubenschlag zurückgreifen. Daneben sind feste Stiefel und besonders Handschuhe empfehlenswert. Wegen der Arbeit mit Tauben wird auch dazu geraten einen Helm zu tragen. Im Außendienst sollte der Kommunikationsexperte zusätzlich auf einen Brustharnisch und eine Lederüberhose zurückgreifen.
Materialien
Der Kommunikationsexperte kann auf eine Reihe von Materialien zurückgreifen, die hauptsächlich der Kommunikation dienen. Er muss wissen, wie er mit diesen Dingen umgehen und auch wie er zum Beispiel den Gebrauch von Paddles Rekruten oder anderen Wächtern erklären kann.
Schreibutensilien
Aufgrund des hohen Schreibaufwandes und der vielen Informationen, die ein Kommunikationsexperte bearbeiten muss, stehen ihm eine Menge Papier und Bleistifte, sowie ein kleines, krummes Anspitzmesser zur Verfügung. Mündlich überbrachte Botschaften hat der Kommunikationsexperte deshalb nach Möglichkeit schriftlich zu fixieren. Diktierdämonen, oder andere technische oder magischen Hilfsmittel sind selbst zu beschaffen. Die Kosten liegen dann beim Wächter. Natürlich sollte der Kommunikationsexperte immer etwas zu Schreiben und Papier dabei haben, wenn er sich auf Streife oder im Einsatz befindet.
Tragweise der Tauben
Es gibt verschiedene Arten, Tauben zu transportieren. Auf Streife wird es unhandlich sein, die Tauben in Käfigen zu transportieren, auch wenn es weidengeflochtene Röhrenkäfige gibt, in denen Tauben für kurze Zeit mitgeführt werden können. Allerdings wird ein erfahrener Kommunikationsexperte dies seinen Tauben nicht oft zumuten. Bequemer (für beide) ist es, die Taube auf der Schulter mitzuführen. Hierfür befestigt man am Ring, der sich am Taubenfuß befindet, eine dünne Kette, deren Ende man mit einer Klammer am Schulterstoff befestigt. Natürlich sollte die Kette die Bewegungsfreiheit der Taube nicht zu stark einschränken und natürlich sollte man die Taube "abketten" bevor man sie losfliegen lässt. Die Kette muss mindestens so lang sein, dass die Taube auch bequem auf dem Finger des Wächters sitzen kann, um beispielsweise eine Nachricht anzubringen.
Nachrichtenhülse und -klammer
Der Taubenring ist locker genug, dass man dazwischen ohne Probleme eine kleine Nachricht klemmen kann. Es kann aber unter Umständen auch passieren, dass die Nachricht während des Fliegens abfällt. Um dies zu verhindern, gibt es zwei Methoden. Zum einen kann man das Papier um den Fuß der Taube wickeln und mit einem Bindfaden befestigen oder man benutzt die Klammer, die sich über dem Ring befindet. Im Gegensatz zum Ring, der die Taube identifiziert, kann man die Klammer vorsichtig abnehmen, sie passt sich immer wieder dem Fuß an. Mit der Klammer kann man nun den Zettel am Fuß fixieren. Es gibt auch Nachrichtenhülsen in die man wichtige Nachrichten geben kann. Die Hülse ist nicht so schwer, meist aus dünnen Metall, und man kann sie mittels eines Hakens am Taubenring befestigen. Allerdings ist es ratsam die Taube nicht lange Strecken mit einer Hülse fliegen zu lassen, da sie beim Fliegen doch behindert. Es gibt auch die Methode kleine Zettel im Gefieder der Taube (z.B. unter den Schwanzfedern) zu verstecken, allerdings ist das Risiko groß, dass die Nachricht verloren geht.
Kescher
Jedem Kommunikationsexperten wird ein klappbarer Kescher zur Verfügung gestellt, um verängstigte/störrische Nachrichtentauben einzufangen. Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass der Kescher nur den oben genannten Aufgaben dient und nicht zweckentfremdet werden darf. Der Kescher ist auch das letzte Mittel, um eine Taube einzufangen. Zunächst sollte versucht werden die Taube (mit Futter) anzulocken oder mit der Hand zu ergreifen.
Paddles
Paddles sind meist kleine runde Holz"dinger" mit Griffen am Ende. Man kann sie bequem in den Gürtel schieben und dort tragen. Sie kommen zum Einsatz, wenn ein Wächter mit einem Kollegen, der sich am anderen Ende der Straße befindet, kommunizieren will oder andere Situationen es erfordern sich lautlos Nachrichten zu geben. Der Hauptzweck der Paddles besteht aber in der Übertragung von Nachrichten an den nächsten Semaphorenturm. Damit die Paddles beide Zwecke gut erfüllen ist eine Seite mit leuchtend roter Signalfarbe bestrichen, die andere ist dunkel gehalten. Mit zwei Paddles kann ein Wächter bereits einfache Botschaften übermitteln, vorausgesetzt er kennt das Zeichenalphabet bzw. den Code der Paddles und Semaphoren. Gnome können die Paddles auch praktisch als Schild oder Selbstverteidigungswaffe benutzen. Paddles gibt es aber auch in verschiedenen Größen, jedoch sollten sie groß genug sein, um von einem Turm aus gesehen zu werden.
Waffen
Dem Kommunikationsexperten stehen natürlich alle Waffen der Stadtwache zur Verfügung. Es sollten aber Waffen gewählt werden, die nicht unhandlich oder schwer sind, da der Wächter als Melder zu Fuß schnell laufen können muss. Ebenso trägt der Kommunikationsexperte genügend andere Materialien mit sich, die das Mitführen z.B. einer schweren Armbrust erschweren. Bewährt haben sich die kleine Miniarmbrust, das Kurzschwert und der Dolch.
Nützelige Dingens
Viele Dinge können das Leben als Kommunikationsexperte enorm erleichtern, wie ein Vorrat an 15 Taschentüchern (Leinen, grob) und eine Stadtkarte, die auf jeden Fall ausgehändigt werden. Es empfiehlt sich auch immer ein Säckchen mit Taubenfutter dabei zu haben sowie eine Pfeife oder Flöte auf dessen Ton die Tauben trainiert sind. Verirrte Tauben kann man damit meist wieder zurücklocken.
Ausbildung
Eine Ausbildung zum Kommunikationsexperten ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Neben dem Wissen über Tauben, das einem vermittelt wird, muss man sich auch tief in die Materie der geheimen Schriften und Codes einarbeiten. Später ist beides Wissen von großen Vorteil für viele Einsätze. Ausgebildet werden angehende Kommunikationsexperten von bereits erfahrenen Kommunikationsexperten bei SEALS, FROG oder DOG. Sind in einem Ausnahmefall keine vorhanden, so übernimmt die Abteilungsleitung die Ausbildung. Daneben kann ein Wächter in Ausbildung auch Taubenzüchter in der Stadt oder auf dem Land aufsuchen, um sich dort Wissen anzueignen und das Decodieren von Nachrichten betreffend Szenekenner um Rat fragen.
Grundlegende Kenntnisse
Die ersten Kenntnisse, die ein Kommunikationsexperte lernt, sind der Umgang mit den Tauben und das schnelle Überbringen von Nachrichten. Der Umgang mit den Tauben erfordert dabei schon etwas Fingerspitzengefühl, man sollte jede Angst oder Scheu ablegen und sich darauf konzentrieren sich mit jeder Taube im Schlag vertraut zu machen. Später muss man jede Taube unterscheiden können, um schnell die richtige für einen Einsatz auszuwählen, die Futtermenge genau zu bestimmen oder zu erkennen, ob etwa eine Taube fehlt. Auch wenn immer wieder Jungtauben heranwachsen, ist der Verlust einer Taube ärgerlich, da die jungen Tauben wieder genauso zeitintensiv trainiert werden müssen. Zu diesem Zweck ist der Kommunikationsexperte dazu angehalten, in einem Plan neben dem Taubenschlag einzutragen, wann wo welche Taube benutzt worden oder unterwegs ist. Daneben übt sich der Wächter in Ausbildung im schnellen Sortieren von eingehenden Nachrichten und alternativen Überbringungsformen. Der Ausbilder wird ihm auch immer wieder gestellte Botschaften geben, die entschlüsselt werden sollen. Am Ende der Ausbildung sollte der Kommunikationsexperte dazu in der Lage sein Tauben eigenständig abzurichten, mittelschwere Codes zu entschlüsseln, den Umgang mit Paddles und anderen Kommunikationsformen zu beherrschen und natürlich mit den "allgemeinen" Aufgaben der SEALS vertraut sein.
Der Taubenschlag
Der Aufbau und die Funktionsweise des Taubenschlages sollte bekannt sein. Es gibt sowohl im Wachhaus Pseudopolisplatz, als auch im Wachhaus Kröselstraße und im Boucherie Rouge, dem Hauptsitz der DOG, einen Taubenschlag, der sich meist im 1. Stock befindet. Er besitzt viele rechteckige kleine Öffnungen durch die die Tauben hinein und hinaus fliegen können. Der Schlag beherbergt junge, alte, brütende und manchmal auch kranke Tiere. Jede dieser Arten sind getrennt untergebracht, besonders die brütenden und kranken Tiere brauchen Ruhe und einen Platz abseits der anderen. Neben Käfigen gibt es an den Wänden mehrere Taubenstangen, sowie einige Futterkrüge und Trinknäpfe in erhöhter Position. Der Kommunikationsexperte sollte beachten, dass besonders die alten Tauben ihren festen Platz im Taubenschlag erobert haben und auch verteidigen. Eine Umquartierung ist also nur in Ausnahmefällen ratsam.
Mit den Tauben fliegen
Es gehört mehr zu einem Kommunikationsexperten, als einfach nur eine Nachricht an die Taube zu befestigen und "Flieg!" zu sagen. Vor einer erfolgreichen Nachrichtenübermittlung, steht ein hartes Training mit den Tauben an. Von Vorteil ist, dass die Tauben relativ schnell heranwachsen und bereits ab der 5. Woche zu fliegen beginnen. Neben der Beringung der Taube bekommt sie einen Namen, den sie behalten sollte. Danach wird die Taube an Menschen (und Zwerge, Gnome, Trolle, Igors, Zombies...) gewöhnt. Nachdem sie zutraulich geworden ist, kann man erste Trainingsflüge unternehmen. Da besonders in der Stadt viele junge Tauben verloren gehen, sollte zunächst nur im Innenhof des Wachhauses oder außerhalb der Stadt geübt werden. Damit die unerfahrene Taube nicht einfach beim ersten Flug davonfliegt, sollte der Wächter ältere Tauben (z.B. die Eltern) dazu nehmen, im Normalfall wird die junge Taube den anderen folgen. Ein Kommunikationsexperte sollte unbedingt wissen, wie die Bedürfnisse der Tauben aussehen, wie sie sich verhalten und wie man mit ihnen umgehen kann. Tauben sind intelligent und lernfähig. Ein guter Kommunikationsexperte könnte den Tauben sogar Formationsflüge beibringen. Damit die Tauben lernen an einen Ort (oder Wächter) zurückzukehren, sollte immer wieder trainiert werden. Dazu kann man einfache Befehlsworte benutzen, Signalfarben (farbige Tücher oder Paddles zum Beispiel), akustische Zeichen wie eine Pfeife, ein Pfiff oder andere Töne oder die Bewegungen der Arme in bestimmten Weisen.
Leistungen einer Taube
Tauben sind keine Alleskönner, aber besonders die Tauben in Ankh-Morpork besitzen eine gewisse Intelligenz. Sie sind sozusagen die Quintessenz dessen, was die Wasserspeier übrig gelassen haben. Jede Taube versteht zumindest ihren Namen, darüber hinaus sind sie fähig ein paar weitere Namen zu behalten wie den der Wachhäuser und markanter Plätze in Ankh-Morpork. Einfache Befehlssätze wie "Flieg zum Patrizierpalast." sind also durchaus von Erfolg gekrönt. Eine Taube ist dagegen aber nicht fähig einen Wächter in irgendeinem kleinen Gässlein auszumachen. Um dies zu erreichen, muss sich der Wächter schon gewisser Hilfsmittel bedienen. Wenn er sich in der Nähe einer der markanten Plätze befindet, kann er von dort die Taube mit einer Pfeife oder Signalfarben (wie den roten Paddles) anlocken. Dies erfordert aber schon besonderes Geschick und Glück. Manche Wächter bevorzugen auch persönliche Tauben, die mit ihnen sehr gut vertraut sind. Solche Tauben hören dann auch auf den Namen des Wächters und fliegen zu Orten an denen sich diese Person öfters aufhält (das kann aber auch das Wachhaus sein).
Codes
In der Ausbildung lernt man ebenso verschiedene Formen an Geheimschriften und Verschlüsslungsmethoden kennen. Beliebt sind hierbei die Vertauschung von Buchstaben innerhalb des Wortes oder sogenannte Kodierungsblätter. Dazu wird über einen Text ein Blatt Papier mit Löchern an bestimmten Stellen gelegt. Das richtige Decodierungsblatt auf dem richtigen Text, zeigt oft mehrere Buchstaben (oder Wörter), die zusammen eine geheime Botschaft ergeben. Häufig werden auch Signalwörter in einer Nachricht platziert, die für die Eingeweihten eine zweite Bedeutung haben. Der Einfallsreichtum von geheimen Bruderschaften und Verbrecherbanden ist schier endlos, weswegen die Kommunikationsexpertin immer wieder auf neue Codes und Geheimschriften stoßen wird. Sie sollte sich deswegen schnell einen gewissen Blick zulegen, um Nachrichten zu erkennen, die offenbar einen zweiten Sinn verbergen. Die beste Möglichkeit diesen zu erlangen, ist die Erarbeitung von eigenen Verschlüsslungsmethoden, um die Funktionsweise hinter solchen Codes zu erkennen.
Der Kommunikationsexperte sollte eine Mappe über jeden entdeckten Code, über jede Geheimschrift oder seltsames Symbol führen, damit Kollegen rasch darauf zurückgreifen können und er selbst neue Nachrichten an den vorhandenen Codes ausprobieren kann. Weitere Hilfsmittel sind ein paar Bücher zum Thema in der Bibliothek der Unsichtbaren Universität oder der Diebes- oder Schmugglergilde. An diese Werke heranzukommen ist aber wiederum mit erhöhten Aufwand (und Gefahren) verbunden.
Besonderheiten
Ein paar letzte wissenswerte Aspekte, die noch genannt werden sollten
Rohrpostdämonen
Eine Besonderheit im Wachealltag ist wohl das dämonenbetriebene Rohrpostsystem. In vielerlei Hinsicht erleichtert es das Leben des Kommunikationsexperten durch die schnelle und meist zuverlässige Informationsübermittlung. Der Kommunikationsexperte muss zur Verwendung diese Systems jedoch sehr beleidigungsresistent sein. Das Rohrpostsystem beschränkt sich auf das Wachhaus am Pseudopolisplatz, die Verteilung von Memos und Nachrichten innerhalb des Gebäudes ist also gewährleistet, jedoch ist die Geschwindigkeit von der Laune der drei Rohrpostdämonen abhängig.
Benutzung der Paddles
Die Paddles verwenden ein Signalalphabet, das sehr denen von Semaphoren ähnelt. Man hebt und senkt die Paddles, um einen bestimmten Buchstaben darzustellen. Daneben gibt es auch Paddle-Stellungen für kurze Befehle und Hinweise, wenn die Wächter einmal nicht so viel Zeit haben. Meist hält man die flache, breite Seite dem Betrachter entgegen. Es gibt die Anordnung "oben", "zur Seite", "unten", "schräg oben", "schräg unten", "über den Kopf schwenken", "überkreuz", "Schwenker links", " Schwenker rechts" und "Hinschmeißen und darauf herumtrampeln".
Anmerkungen für verschiedene Rassen
Natürlich kann jeder Kommunikationsexperte werden, aber manche Rassen werden sich mit mehr Hindernissen konfrontiert sehen. Trolle werden bereits im Bewerbungsgespräch geprüft, ob sie eine Taube hochheben können ohne sie zu zerquetschen. Auch erfordert das Anbringen von Nachrichten ein Geschick, was Trolle im Allgemeinen nicht besitzen, weswegen sie auf andere Kommunikationsmöglichkeiten oder Hilfsmittel zurückgreifen müßten. Wasserspeiern wird abgeraten mit Tauben zu arbeiten. Selbst, wenn sie sich beherrschen können und keine Tauben essen, so verlieren die Tauben dann ihre angeborene Scheu vor ihrem natürlichen Feind und werden leichter Opfer von anderen Wasserspeiern in der Stadt.
Zwerge können ohne Bedenken Kommunikationsexperte werden, auch wenn sie ihre Neigung, alles wörtlich zu nehmen, beim Entschlüsseln von Botschaften ablegen sollten. Nachteile bei Zombies oder Igors konnten noch nicht festgestellt werden. Gnome dagegen könnten ein größeres Problem beim Umgang mit den Tauben haben. Ebenso fallen Nachrichtenüberbringungen als Melder zu Fuß aus. Sollte sich ein Gnom trotzdem dazu entschließen Kommunikationsexperte zu werden, wird ihm kostenlos eine Trittleiter gestellt, um die Tiere zu füttern und im Innenhof abzurichten.
Zusammenarbeit
Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Wächtern ist automatisch gegeben, da man als Kommunikationsexperte ständig in Kontakt mit den anderen steht. Besondere Zusammenarbeit besteht aber bei den Kommunikationsexperten aller Abteilungen, da meist mehrere zusammen einen Taubenschlag betreuen und man sich so zwangsläufig absprechen muss. Daneben wird man die Kommunikationsexperten auch häufig bei GRUND sehen, um den Rekruten dort den allgemeinen Umgang mit Tauben und Nachrichten beizubringen. Auch wenn man kein Kommunikationsexperte bei DOG ist, kann es von Interesse sein sich einmal die TK (Tauben-Kommunikations)-Anlage dort anzusehen.
Zusammenfassung
Von vielen oft als bloßer Taubenmistwegkehrer angesehen, wird der Kommunikationsexperte nicht selten unterschätzt. Dabei vergessen viele Wächter, dass die Taube, die sie vielleicht gerade mit sich führen und mit der sie in brenzligen Situationen schon oft Verstärkung angefordert haben, nur deswegen ihre Nachrichten auch richtig abliefert, weil sie vorher wochen-, monatelang vom Kommunikationsexperten trainiert worden ist. Die Flexibilität und rasche Auffassungsgabe der Kommunikationsexperten haben schon oft den reibungslosen Verlauf von manchen Einsätzen erst möglich gemacht. Wenn SEALS das Standbein der Wache ist, so ist der Kommunikationsexperte das Standbein von SEALS. Man bemerkt die Arbeit eines Kommunikationsexperten meist erst dann, wenn er sie nicht macht.