Reise zum Mittelpunkt der Scheibe

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vollendet am 18.12.1999

Ein Philosoph aus der Wüste erscheint und will Tod sprechen.
Er sagt, er hätte ihn etwas ungeheuer wichtiges mitzuteilen,von dem das ganze Schicksal der Scheibenwelt abhängt.

Tod

Tods blaue Augen leuchteten im Dunkel seines Büros. Er war glücklich, falls man das über jemanden wie ihn je sagen konnte. Das neue Wachhaus hatte sich etabliert. Fälle wurden gelöst und ab und zu traute sich auch ein anderer Wächter zu ihm in die Schatten. Noch einen Moment länger genoss er die Ruhe und Schwärze des Raumes. Dann zündete er die Kerze auf seinem Schreibtisch an, nahm sie und ging in den Empfangsraum. Es war Spätschicht ?für ihn war das zwar kein Unterschied, denn er hatte sich für jede Schicht eingeteilt- und es war noch düsterer als sonst im gefährlichsten Viertel der Zwillingsstadt Ankh-Morpork. Nur eine Hand voll anderer Wächter waren zu gegen und dösten müde und gelangweilt auf ihren Stühlen.
?Besonders viel war hier nie los gewesen.? Dachte Tod für sich.
?Aber wenn etwas los war, dann war es umso interessanter.?
Vorsichtig stellte er die Kerze auf einen der Tische neben den Kopf eines schlafenden Kollegen und versuchte diesen dabei nicht in Flammen aufgehen zu lassen. Er blickte sich stolz um, das Design der Inneneinrichtung beruhte auf seinen eigenen Ideen und wies daher für normale Menschen eine grauenvolle Eintönigkeit hervor, der Kommandeur jedoch erfreute sich gerade in diesem Augenblick an vielen verschiedenen Nuancen der Farbe Schwarz. Auch hier herrschte die Stille vor, wenn auch von gelegentlichen Schnarchern und Hilferufen von der Straße unterbrochen. Doch gerade als Tod seinen Kontrollgang beenden wollte, wurde diese Stille gestört, die Tür zum Wachhaus flog auf, was den Kommandeur daran erinnerte, dass er das Schmieröl wieder von den Scharnieren abkratzen wollte, ein ordentliches Knarren gehörte nun mal zu einem so alten Gebäude, jedoch war dank der regelmäßigen Feuer kaum ein Gebäude in der Stadt wirklich alt. Durch das laute Geräusch erwachten nun auch die anderen Wächter im Raum und blinzelten verschlafen in Richtung des Störenfrieds. Im Türrahmen stand eine in weiße Laken gehüllte Gestalt. Rasse und Geschlecht ließen sich auf Grund der vielen Kleidungsstücke nicht feststellen. Stoffstreifen flatterten im Nachtwind und in weiter Ferne zuckten Blitze über den düsteren Himmel. Ein starkes Unwetter braute sich zusammen. Die Gestalt trat herein, schloß die Tür hinter sich, entfernte eines der Laken, die vor dem Gesicht hingen und warf ihre Kapuze zurück. Ein braun gebrannter, kleiner Mann mit Vollglatze war nun zu erkennen, an dessen Füßen sich Sandalen ausmachen ließen.
?Mann sagte mir, ich würde dich hier finden.? Er sah dem Kommandeur direkt in die Augen.
?SO?? fragte dieser kühl ?das war nun mal seine normale Art zu sprechen- und ohne jegliche Emotion.
?Ich bin ein Philosoph aus der Wüste von Klatsch und habe dir etwas ungeheuer wichtiges mitzuteilen, von dem das ganze Schicksal der Scheibenwelt abhängt.? endete der Mann nervös den Satz, auf seinem Gesicht liefen trotz der Kühle der Nacht einige Schweißperlen hinab. Er schien verfolgt worden zu sein.
?SO??

23.11.1999 18:52

Valeriaa

"Es ist wirklich wichtig..." Unterbrach er sich selbst und wischte seine Angst von der Stirn.

24.11.1999 16:22

Steingesicht

"GEFREITER .......ÄH" Kommandeur Tod hatte den Namen vergessen!
So etwas war ihm noch nie vorgekommen, aber gewisse Anzeichen hatten in letzter Zeit zugenommen. Irgend etwas ging vor im Universum.
"GEFREITER: NEHMEN SIE EIN PROTOKOLL AUF, ABER BITTE MIT DEM SCHWARZEN FORMULAR"

25.11.1999 01:19

Valeriaa

"..äh..Komandeur Tod, Sir." Sprach Gefreite Valeriaa irretiert "..Es gibt keine Schwarzen Formulare!"
"WIE KEINE! ICH HABE VORGESTERN WIEDER EIN DUTZEND KOMMEN LASSEN!"
"Aber diese Formulare sind alle Weiß und haben Goldränder!", antwortete Gefreite Valeriaa

26.11.1999 18:09

Valeriaa

"Ich habe bei meiner letzten Veranstaltung eine Rede abgehalten und da muß es passiert sein..!"
"UND WAS?" Normale Weise hätte Komandeur Tod *ICH WEIS* geandwortet.

26.11.1999 20:22

Rettich

"Leute, Leute. Jetzt mal ganz ruhig. Seht ihr nicht,daß dieser arme, bemitleidenswerte alte Mann völlig erschöpft ist. Und ihr streitet euch um Formulare! Schämt euch."
Alle drehten sich gleichzeitig um. Hinter ihnen stand Chief-Korporal Rettich mit einem Funkeln in den Augen, das nichts Gutes verheißen konnte.
"RETTICH, GUT DAß DU DA BIST. WEISE DOCH BITTE DIE NEUEN WÄCHTER IN DIE PROTOKOLLFUEHRUNG EIN , WÄHREND ICH MICH MIT UNSEREM FREUND HIER UNTERHALTE. MIR SCHEINT, DAß ER EINE INTERESSANTE GESCHICHTE ZU ERZÄHLEN HAT."
Rettich nahm ein weißes Formular LV-34 aus einem der Fächer. Die hölzernen Fächer waren mit unterschiedlichen Schildern, die auf die Art des Protokolls hinwiesen, beschriftet. LV stand zum Beispiel für 'leicht-verrueckt' während GRK für 'groessenwahnsinniger, rachsüchtiger Kohlrabi' stand. Das GRK- Formular war bis jetzt noch nicht benutzt worden, aber man konnte ja nie wissen.
Die Zwergin verdrueckte sich mit den Gefreiten in eine dunkle Ecke. Tod grinste selig und nahm einen hoelzeren Stuhl, den er mit der Ruckseite zu ihm umdrehte. Er setzte sich. Dieses Verfahren mit dem Verkehrtherumsitzen hatte er einige Male schon bei Rince beobachtet, und es sah seiner Meinung nach erfolgversprechend aus, aber nun fing er langsam an die Effizienz dieser Verhoerungsmethode zu zweifeln. Innerlich riß er sich zusammen und erinnerte sich selbst daran, daß wenn man ein guter Waechter werden will, kleine Opfer bringen muß. In seinem Fall wäre das wahrscheinlich ein ausgerenktes Becken.
Der Kommandeur hüstelte wichtig.
"NUN, OPA. JETZT ERZAHLE MIR MAL, WAS DICH HIERHER VERSCHLAGEN HAT."
Der Greis schaute sich nervös um.
"Keine Zeit, keine Zeit. Du mußt mit mir kommen, auf der Stelle.", schrie er.
Tod hob beschwichtigend die Hand.
"ALLES MIT DER RUHE. NIEMAND BEDROHT DICH HIER. DU BIST IN SICHERHEIT."
Diese Worte hatten einen ungeahnten Effekt auf den Weisen. Sein Gesicht verzerrte sich in eine grimmige Fratze und er lachte laut auf.
"Sicherheit?! In wenigen Stunden wird Groß A'tuin den großen Bogen durchqueren und du sprichst von Sicherheit? Niemand ist sicher, niemand, niemand,...."
Tod's Augen blinkten blau auf. Hatte der Alte gerade vom "Großen Bogen" gesprochen? Aber das war doch nur eine uralte Legende. Oder? Zweifel regten sich ihn im. Er kratzte sich die Stirn im Gedanken versunken. Langsam stand auf und rief nach hinten in den Raum, wo Rettich gerade Valeriaa zeigte, wo man den Namen und die Rasse des Verdächtigen eintragt, ohne mit dem Stift Löcher in das Papier zu stanzen.
"RETTICH, RUFE MIR BITTE ALLE VERFÜGBAREN WÄCHTER HIER ZUSAMMEN. ES HANDELT SICH...," Tod suchte kurz nach Worten,"... UM EINEN AUSNAHMEZUSTAND."

26.11.1999 20:40

Steingesicht

Gefreiter Steingesicht materialisiert direkt hinter Kmdr. Tod.

26.11.1999 22:05

Atera

Nach wenigen Minuten kam auch schon ein Trupp Wächter, die man in der Schnelle aus diversen Lokalen geholt hatte, darunter auch Chief-Korporal Atera. Sie torkelte etwas, man hatte sie gerade aus einer wichtigen Inspektion einer Kneipe geholt und dementsprechend war sie etwas unfreundlich.
"Was gibt es denn so wichtiges?", fragte sie und stützte sich auf einen kleinen Zwerg ab, um nicht umzufallen.
Hinter ihr kamen auch noch ein paar Wächter an und langsam füllte sich das Wachhaus.
"DIESER KLATSCHIANER HIER MEINT GROß A´TUIN WÜRDE BALD ZUM GROßEN BOGEN GELANGEN.", erklärte Tod und deutete dabei auf den hochgewachsenen Mann, der sie böse anfunkelte, so schien es ihr jedenfalls.
Warum er seine drei Zwillinge mitgebracht hatte, kam ihr rätselhaft vor. Irgendwie schien alles doppelt.
"Und? Was ist daran so schlimm?", fragte Atera und wankte auf einen der beiden Stühle zu.
Ein zweifacher Tod richtete sich drohend vor ihr auf und zwei knochige Finger zeigten auf sie.
"WAS DARAN SO SCHLIMM IST!? WENN Groß A´TUIN ZUM GROßEN BOGEN KOMMT, VERGLÜHEN WIR ALLE, DIE HITZE DORT IST UNVORSTELLBAR. ABER EIGENTLICH SOLLTEN WIR DOCH LICHTJAHRE VON IHM ENTFERNT SEIN?", mit diesen Worten wandte sich Tod wieder an den Klatschianer.
"Groß A´Tuin hat den Kurs geändert.", erklärte der Mann.
Hinter ihm sah man Atera einen Kaffee schlürfen, um wieder nüchtern zu werden.
"Wer sind sie überhaupt?", fragte Rettich mißtrauisch.

27.11.1999 16:35

Valeriaa

"Ich bin Herr Liebaug! Wissenschaftler und Forscher von Klatsch!", stellte er sich vor und verbeugte sich vor den Wächter.
"Sind die Wissenschaftler nicht klein und haben weißen Kittel an, zerzauste Haare und lachen die wie ein Irrer?", fragte Gefreite Valeriaa verwundert.
Chief Korporal Rettich marschierte an den Wächter vorbei und sagte während des laufens.
"Gefreite Valeriaa!!"
"Ja! Chief Korporal Rettich Sir!"

27.11.1999 17:36

Ptracy

In diesem Moment betraten Chief-Korporal Ptracy und der Obergefreite Lavaelous das Wachhaus und unterbrachen Rettichs Tatendrang, wie gewöhnlich stritten sie wieder heftig.
"Und ich sag Dir doch, hier stimmt was nicht!", beharrte Lavaelous auf seinem Standpunkt.
"Ach was! Gar nichts stimmt hier nicht, was soll schon sein!", bemerkt Ptracy mit schwindender Überzeugung.
"Aber jetzt wo Du mich daran erinnerst, ist es heute nicht verdächtig ruhig in den Schatten? Keiner hat auf dem Weg hierher versucht uns zu überfallen, erschlagen und/oder auszurauben."
Alle anderen Wächter blickten die beiden aus entsetzten Gesichtern an, außer dem Kommandeur der sich nachdenklich und ein wenig verwirrt dreinschauend das Kinn rieb.
"Was`n los?", wollte Ptracy wissen.
Kurze Zeit später waren auch die beiden Nachzügler auf dem Laufendem, die Stimmung im Wachhaus sank unter Null.
Nur Ptracy schien noch immer weitgehend unbeeindruckt.
"Warum laßt ihr Euch auf das Gequatsche dieses verwirrten Alten ein?", wollte sie wissen.
"In meiner Heimat haben wir massenweise von denen, tauchen aus dem Nichts auf und verunsichern die Leute! Ich kann das ja überhaupt nicht verstehen, warum wirken alte und dürre Männer die in Lumpen gehüllt sind automatisch glaubhaft?"
"Äh...Ptracy", unterbrach Lavaelous ihre Ansprache.
"Hattest Du nicht bis eben nur einen einzigen Hund?"

27.11.1999 18:53

Steingesicht

"Wieso....?"
Ptracy schaute sich um und erblickte einen ziemlich, ääh... merkwürdig aussehenden Hund, der mit Sicherheit nicht ihrer war. Im Scheibenwelt - Almanach stand diese Art Hund sicher unter 'Pittoresk' und 'Schattentypische Spezies', kein Wunder, dass man sie auf dem Weg hierher in Ruhe gelassen hatte.
"ICH GLAUBE WIR HABEN JETZT KEINE ZEIT FÜR SOWAS," sagte Kommandeuer Tod "ICH HABE EUCH HIER ALLE ZUSAMMENRUFEN LASSEN, UM EUCH ETWAS WICHTIGES MITTZUTEILEN!"
Wenn Tod das Wort 'wichtig' gebrauchte, schien die Lage nicht nur ernst sondern wirlich bedrohlich zu sein, denn normalerweise existieren in seiner Begriffswelt solche Dinge wie Wichtig und Unwichtig nicht.
"PTRACY UND LAVAELOUS DARF ICH UM RUHE BITTEN!": die Beiden verstummten sofort, "SO DANN KANN ICH JA BEGINNEN EUCH EINIGES ZU ERKLÄREN: DER GROSSE BOGEN IST...

27.11.1999 19:33

Valeriaa

"..ZWISCHEN DEN MOND UND SATURN"
"Und das ist noch nicht alles!" fuhr Liebauge fort " Wenn Gross A´Tuin dadurch fliegt, kriecht oder was weiss ich, wird alles anders rum!"
"Wie anders rum??" fragte Gefreite Valeriaa.
Liebauge demonstrierte mit Händen und Füssen um auch allen Wächter alles genau erklären zu können.
"Wie ihr schon bei einzelne Fälle bemerkt habt liegt was in der Luft...ja was ganz ganz fürchterliches und mörderische.."
"Könntest du das mal etwas kürzer zusammenfassen!", befahl Chief-Korporal Rettich.
"Ok!..Alles wird verkehrt rum. Diebe klauen nicht mehr, Assasinen bringen keinen mehr um..

27.11.1999 20:21

Rettich

Rettich seufzte.
"Leute, ihr habt da einiges falsch verstanden. Der Große Bogen ist ein astronomischer Wendepunkt im Multiversum. Gleichzeitig ist es eine uralte Legende, die von Generation zu Generation ueberliefert wurde, meistens um kleinen Kindern, die ihren Teller nicht geleert hatten, Angst einzujagen. Niemand weiß, ob jemals Groß A'tuin wirklich den Großen Bogen durchquert hat, der Legende zufolge liegt das daran, daß niemand ueberlebt hatte, um eine Zeugenaussage zu machen."
Tod fuhr dazwischen.
"UEBRIGENS, GEFREITE Valeriaa. WAS IST SATURN? KLINGT WIE EINE WURSTMARKE VON SCHNAPPER."
Valeriaa wollte gerade zu einer Erklaerung ausholen, aber der angebliche Weise fiel ihr ins Wort.
"Euer Zwerg hat recht", fing der Alte an, doch wurde kurz von einem barschen 'Zwergin-' Zwischenruf unterbrochen. Er raeusperte sich kurz und fuhr fort.
"Der Große Bogen ist eine Art Metapher fuer den Untergang und den Kopfstand der Gesellschaft geworden. Aber ich kann eindeutig beweisen, daß in wenigen Stunden, die Scheibenwelt wirklich ihr Juengstes Gericht erfaehrt. Wie ich schon erwaehnt habe, bin ich ein Wissenschaftler aus Klatsch und studiere seit ich denken kann die Sterne. Das ist eine wirklich erfuellende Aufgabe, ihr wißt ja, daß da Groß A'tuin durchs All treibt, sich die Sternbilder haeufig aendern. Als ich waehrend einer kalten Wuestennacht wieder meine Augen uebers Firmament streifen liess, bemerkte ich einen hellen Fleck im Sternbild der Fruchtfliege. Es konnte nach meiner wissenschaftlichen Einschaetzung -ich hatte dreimal hintereinander 'Kopf geworfen- sich um nichts anderes als den Großen Bogen handeln, zumal der Fleck keine Eigenschaften eines Sternes aufwies wie zum Beispiel ein runde Form. Er schien..," der Weise suchte kurz nach Worten, "...gebogen."
Stille entstand im Saal. Selbst das nun nahe Gewitter draußen hatte kurz in seinem Crescendo aufgehoert und man hoerte nur noch das leise, kaum vernehmbare Prasseln des Regens auf dem Asphalt der Straßen von Ankh-Morpork.
Der auslaendische Wissenschaftler kratzte sich die Stirn.
"UND WAS HAT DAS ALLES MIT MIR ZU TUN?" fragte Kommandeur Tod sichtbar verwirrt.
"Groß A'tuin naehert sich mit rasender Geschwindigkeit dem Bogen. Wir koennen ihn jetzt nicht mehr am Himmel ausmachen, da er ein eigenes magisches Feld entwickelt hat, dass ihn um so teuflischer macht. Die Leute spueren schon, daß etwas nicht stimmt. Erste Anzeichen des Endes sind erkennbar: scheinbare Verdopplungen (auch ohne Alkoholeinfluss), Deja-vues, Elvis-Sichtungen etc..."
"Wer ist Elvis?" fragte Atera neugierig.
"Oh, ein Gott mit Kotletten. Uralter Mythos aus Omnien, wenn die Welt untergeht, kommt Elvis."
Der Weise knetete seine Finger. Ihm gefiel es zu erzaehlen, und trotz der gespannten Lage genoß er fuer einen Moment das Gefuehl, intellektuell ueberlegen zu sein. Dann rief er sich zur Besinnung und wendete sich an den Grund seines Kommens, Tod.

27.11.1999 23:13

Besuch

"Guten Morgen"... platzte es aus Gefreitem Besuch raus, als er ins Wachhaus schlenderte. "Hab ich irgendwas verpass...?"
Er unterbrach sich selber. Das Ganze Wachhaus war versammelt, Tod saß neben einem fremden Mann der in ein, für diese Jahreszeit fiel zu offenen, Umhang gekleidet war.
"Elvis gesehen, Besuch?" stammelte Atera plötzlich aufgeregt los.
"Wer ist denn dieser leicht bekleidete Herr...Elvis, wo? Elvis ist gekommen...aarghh! Ich glaub ich werd ohnmächtig!"
Mit diesen Worten brach Besuch-die-Ungläubigen-mit-erläuternden-Broschüren auch schon zusammen und lag reglos am Boden, ein Arm noch um das Stuhlbein von einem im Weg stehenden Schemmel geschlungen.
"ACH, DER WIRD SCHON WIEDER...WO WAREN WIR?" fragte Tod jetzt um so neugieriger.

28.11.1999 12:27

Atera

"Aha, die Welt geht also unter. Aber was haben wir damit zu tun, ich meine, wie kann ein Trupp Wächter das Unvermeidliche aufhalten?", fragte Atera, die immer noch über den Gott Elvis nachdachte.
"Nun, es gibt eine Möglichkeit den Untergang der Welt zu verhindern...", begann der Klatschianer und guckte verschwörerisch in die Runde. Er sah einen zusammengewürfelten Haufen aus Wächtern, die mehr oder weniger interessiert dreinschauten. Der Klatschianer schnappte sich einen Stuhl, sezte sich in die Runde und holte ein Pergamentpapier aus seinem Umhang. Er rollte es auf dem Tisch aus und ein Wirrwarr aus Strichen und Linien zeigte sich den Wächtern.
"Dies ist eine Region Mittwärts, genauergesagt ziemlich genau der Mittelpunkt."
"Schön, was ist dort?", fragte Rettich.

28.11.1999 13:39

Steingesicht

"Dort befindet sich der Drehpunkt der Scheibenwelt"
"Als ich das letzte mal dort war, gab es nur Schnee und Berge mit ziemlich viel Schnee und Schnee mit Bergen drunter", sagte Rettich
"Ja aber unter einem dieser Berge", sprach der Philosoph, "befindet sich der Obere Drehpunkt der Welt, beziehungsweise sein Kugellager. Wenn es uns gelingt am Drehpunkt einen Hebel anzusetzen und der dann noch lang genug ist, können wir die Welt wieder in die richtige Bahn drehen!"
"Und warum kommst du damit zu uns?" fragte Gefreiter Steingesicht "Wir sind hier ziemlich weit von der Mitte entfernt, und ausserdem ist wohl bis jetzt noch niemandem gelungen bis zum Mittelpunkt vorzudringen"
"OH DOCH, DESHALB BIST DU ALSO ZU UNS GEKOMMEN: AN DEN POL KANN NUR JEMAND GELANGEN DER SOWIESO SCHON TOT IST WEIL DORT DAS WIRKLICHKEITSMOMENT FÜR LEBENDE ZU GROSS IST: UND FÜR DEN HEBELARM BRAUCHST DU MICH UND BINKY, WEIL WIR DIE EINZIGSTEN SIND DIE SICH WEIT GENUG VON DER SCHEIBE ENTFERNEN KÖNNEN UM DEN HEBEL ZU DREHEN!"
"Genau das wollte ich euch die ganze Zeit erklären" der Philosoph atmete erleichtert auf, denn endlich hatte ihn jemand verstanden.
"Aber wie sollen wir den Drehpunkt finden, es gibt dort unzählige Berge und wir haben nur noch wenig Zeit!" wandte Ptracy ein.
"Genaugenommen stehen die Chancen Eins zu Einer Million"
"EBEN...!!!!!"§$%&//(()=??`"
Schnapper trat in die Wache ein (er wurde von Menschenansammlungen regelrecht angezogen)
"Möchte jemand Saturn - Würstchen extra heiss und garantiert ohne Fett....aaaarrghhh!" Er hörte nur noch wie die Tür hinter ihm zugeworfen wurde als er auf dem Pflaster aufschlug
"SO....."

28.11.1999 14:35

Besuch

Gefreiter Besuch, der durch Schnappers Schrei wieder zu Bewußtsein gelangt war, setzte einen Schritt in die richtige Richtung, nämlich schleunigst Richtung Ausgang.
"WO GLAUBST DU WO DU HIN GEHST GEFREITER BESUCH-DIE-UNGLÄUBIGEN-MIT-ERLÄUTERNDEN-BROSCHÜREN?" kamm es ihm wie ein Sensenhieb ins Ohr geschossen.
"Seh ich das richtig? Wir stecken hir alle mit drin, und nur weil ihr alle bald sterbt, heißt das nicht, daß wir in Panik geraten und unsere Pflicht vernachlässigen können?" stammelte Besuch.
"ÄH GENAU ÄH." Tod war sichtlich nicht mehr im besten Zustand.
"Ich weiß schon was wir tun können!" brachte Besuch schließlich aufgeheitert hervor.
Die ganze Wache starrte ihn mit unverhohlener Neugier an. Selbst der geheimnisvolle und wohl auch total durchgedrehte Gast lies seine Kinnlade nach unten Kippen. Ateras Kinnlade knirschte, drohte fast abzufallen, also schloß sie den Mund wieder. Auf den Straßen wurde es ruhig, eine Ruhewelle schien sich auf die umliegenden Häuser auszuweiten, etwas vollkommen unübliches für Ankh-Morpork.
"Wir müssen einfach nur zum allmächtigen Om beten, der regelt dann schon alles! Ich hab hier so Informationsblätter, wenn ihr wollt..."
Auf seinem Weg aus dem Wachhaus führte Besuch ein paar rein praktische Versuche zur Physik, genauergesagt, zur Flugbahn eines fast runden Körpers durch... die Ergebnisse verwarf er natürlich. Da wo er herkam könnte man für sowas vor die Quisition kommen! Im Wachhaus ging das aufgeregte Gelaber weiter...

28.11.1999 15:41

Ptracy

"Also jetzt beruhigt Euch mal wieder, ich versteh ja mein eignes Wort nicht mehr!", versuchte Ptracy die wirr durcheinanderredenden und wild gestikulierenden Wächter zur Ruhe zu bringen.
Meistens hatte sie mit dieser ihr eigenen Art Befehle zu erteilen Erfolg und alle Anwesenden pflegten zu verstummen, wenn ihre Stimme erklang. Dies lag wohl vor allem daran, daß etwas in ihr vermittelte das keinerlei Widerspruch geduldet wurde. Doch heute war alles anders, die Wächter waren zu verwirrt um überhaupt auf sie zu achten.
"Hm, also warum haben wir vorhin eigentlich alles doppelt gesehen?", wollte Lavaelous neugierig wissen.
"Hat das etwa auch was mit dem Bogen zu tun?"
"DAS IST MIR AUCH NICHT GANZ KLAR, DAVON STAND NICHTS IN DEN LEGENDEN UND ES WIRKT "FALSCH" ",stellte Tod grübelnd fest.
"IRGENDWAS SCHEINT MIT DEM RAUM-ZEIT-KONTINUUM NICHT IN ORDNUNG ZU SEIN, ABER DARUM SOLLTEN WIR UNS SPÄTER SORGEN MACHEN"
"Ja genau, viel wichtiger ist wohl, wie wir alle zum Pol kommen und zwar schnell", bemerkte Rettich.
"Viel mehr Sorgen macht mir die Frage wie wir lebend hinkommen", warf Ptracy ein.
"FÜR MICH STELLT DAS KEIN GROSSES PROBLEM DAR, ICH WERDE MIT BINKY REISEN."
"Was uns leider auch nicht weiterbringt, alle können wir nicht auf ihm reiten und selbst Du schaffst diese gewaltige Aufgabe nicht ganz alleine", sagte Ptracy niedergeschlagen.
"Es gibt doch sicher etwas was man von hier aus unternehmen kann, während der Kommandeur mit einigen Freiwilligen zur Mitte reist."
"Und wie bitte sollen wir die "Freiwilligen" vor dem Tod schützen, der Kommandeur sagte doch daß kein Sterblicher dort hin kann?", wollte Lavaelous besorgt wissen, ihn ergriff die böse Vorahnung, daß er mal wieder einer dieser Freiwilligen sein würde.
"Und was ist mit Untoten?", fragte Besuch und plötzlich spürte Atera alle Blicke auf sich ruhen.
"Ihr meint doch nicht etwa mich?", wollte sie ensetzt wissen.

28.11.1999 19:15

Lavaelous

"Also das ist doch endlich mal eine gute Idee und Werwölfe können wir auch gleich mitschicken" meinte Ptracy die noch nie ein besonders gute Verhältnis zu Untoten oder Werwölfen hatte.
Man konnte richtig sehen das Ptracy der Gedanke gefiel und daß sie bereits darüber nachdachte, wen sie noch mit vorschlagen konnte, denn das schien die einmalige Gelegenheit zu sein, so vielleicht alle Leute loszuwerden die sie nicht so besonders mochte.
Lavaelous war aber mit seinen Gedanken schon einen Schritt weiter und er wollte die Gelegenheit nutzen.
"Ich denke, wir sollten der Gruppe von Freiwilligen soviel göttlichen Beistand wie möglich zu kommen lassen. Also müssen der Gefreiter Besuch und Chief-Korporal Ptracy auf alle Fälle mit."
Dieser Gedanke beruhte auf einer ganz einfachen Denkweise des Obergefreiten, denn ihm war aufgefallen das Ptracy immer wieder versuchte ihn dazu zu zwingen das zu tun was sie wollte und ihm gefiel der Gedanke die nächste Zeit dann nur noch mit Ptracy unterwegs sein zu dürfen gar nicht.
Aber wie so üblich hatte Lavaelous die Rechnung ohne den Wirt äh den Kommandeur gemacht.
"GUTER VORSCHLAG UND DA DU JA SO EIN GROSSER STRATEGE BIST DARFST DU UNS AUCH BEGLEITEN. DIR WIRD DANN SICHER AUCH ETWAS EIHNFALLEN WIE DU DA LEBEND RAUSKOMMST", meinte der Kommandeur mit ein für ihn total untypischen breiten Grinsen.

28.11.1999 21:20

Ptracy

"Also das mag ja alles schön und gut sein aber...", begann Ptracy in einem kurzem Anflug von Vernunft.
"Was aber? Du bist doch immer so diensteifrig, jetzt brauchste Dich auch nicht drücken!", unterbrach Lavaelous sie etwa barsch.
"...was ich sagen wollte, wenn man mir mal Gehör schenken könnte, ist, daß uns diese Idee keinen Millimeter weiter bringt und wenn Du nicht auch schon ein wenig durcheinander wärst, würde Dir auch der [BLOCKED] an der Sache auffallen", sagte Ptracy mit einem Blick auf den Kommandeur. "Lav Du Dummkopf ich bin zwar von königlicher Abstammung, aber das macht mich noch lange nicht unsterblich und der Gefreite Besuch kann alle seine Götter anbeten so viel er will, am Pol wird er trotzdem umkommen, genau wie Du!"
"Ja richtig, der Wirklichkeitsmoment ist ja für Lebende zu groß!", fiel plötzlich Rettich wieder der Grund für die Diskussion ein.
"RICHTIG, WIR MÜSSEN EINEN WEG FINDEN EUCH DAVOR ABZUSCHIRMEN ODER WAS IN DER ART", meinte der Kommandeur nachdenklich.
"Vielleicht können uns ja die Zauberer dabei helfen", schlug Atera vor.
"Mit einem magischem Schutzschild oder so..."
"Diese Tölpel? Die haben doch den ganzen Tag nix besseres zu tun als ihre Wänste vollzustopfen!", kritisierte Rettich den Vorschlag.
"Aber es ist zumindest einen Versuch wert", stellte Lavaelous fest.
"GENAU, DIE ZEIT LÄUFT UNS DAVON UND WIR STREITEN HIER RUM. MACHEN WIR UNS BESSER AUF DEN WEG ZUR UNSICHTBAREN UNIVERSITÄT, ES WIRD ZEIT DASS DIE ZAUBERER SICH MAL NÜTZLICH MACHEN", befahl der Kommandeur seiner Truppe.
Und so kam es, daß die ganze Wache loszog um die Welt zu retten. Offler stehe ihr bei, wenn sie auf diesen jämmerlichen Haufen angewiesen ist.
Im Wachhaus zurück blieb der alte in Fetzen gekleidete Philosoph der sich nachdenklich am Kopf kratzte, so unbedeutend hatte er sich seine Rolle bei der Sache wohl kaum vorgestellt.

28.11.1999 22:44

Harry

Als die Wächter das Wachhaus verlassen wollten, sah das kleinste - und ständig ignorierte - Mitglied der Wache von der Kaffeemaschine auf.
"He, wohin so eilig?"
"OH, DU BIST ES, GEFREITER HARRY. WIR SIND AUF DEM WEG, DIE WELT ZU RETTEN."
"He, das klingt spannend! Kann ich mitkommen?"
"DU? DIESE MISSION ERFORDERT GANZ BESONDERE FÄHIGKEITEN. WIR WERDEN DAS ZENTRUM DER SCHEIBENWELT BETRETEN, WO KEIN LEBENDES WESEN LÄNGER ALS EINE MINUTE ÜBERLEBEN KANN. DU BIST WEDER UNTOT, NOCH BESITZT DU BESONDEREN GÖTTLICHEN SCHUTZ ODER GROSSE CLEVERNESS. TUT MIR LEID, ABER DU WÜRDEST UNS BLOSS AUFHALTEN."
"Soll das heißen, ihr laßt mich hier alleine zurück? Ich hab' so gehofft, endlich mal ein richtiges Abenteuer zu erleben!"
"VIELLEICHT EIN ANDERMAL, GEFREITER. KOMMT MIT, MÄNNER! (UND FRAUEN, NATÜRLICH)"
Mit diesen Worten wandte sich Kommandeur Tod zur Tür.
Harry sah den verschwindenden Wächtern nach: Wenn die dachten, er würde hier Däumchen drehen und Kleinstkriminelle (har, har) verhaften, dann hatten sie sich geschnitten! Wütend lief der Gnom durch die Hundetür (die eigentlich für Dios eingebaut worden war) hinaus und sah, wie der Gefreite Besuch hastig auf der Erde verstreute Broschüren in seine Tasche stopfte. Harry zögerte kurz und sprang dann, gerade, als Besuch fertig war, ebenfalls in diese Tasche. Wenn die anderen ihn nicht haben wollten, würde er eben als blinder Passagier mitreisen!
Er machte es sich einigermaßen zwischen "OM rettet DEINE Seele!!!!!" und "Vertraut auf OM und werdet ERLÖST!!!!!" bequem und blätterte in "Die APOKRALYPSE ist NAH!!!!!", während Gefreiter Besuch hinter den anderen Wächtern her in Richtung Universität lief.
Dort angekommen, wurde der Erzkanzler sofort alarmiert (keiner der naturgemäß eher alten Zauberer würde es wagen, den Tod zu verärgern), und der Kommandeur trug ihm sein Anliegen vor.

29.11.1999 00:17

Lavaelous

"Tja, äh also..., äh wie soll ich es sagen? Äh wir haben da ein kleines Problem. Wirklich nur sehr klein." meinte einer der Zauberer, welcher es war lies sich leider nicht feststellen.
"Welches denn? Und macht hier drin doch endlich mal die Fenster auf." meinte Rettich. "Wie soll man den hier drin etwas sehen bei der Finsternis?"
Erstaunlicherweise hörten die Zauberer sofort, irgendetwas war an der Zwergin heute nicht normal.
"ALSO WELCHES PROBLEM HABT IHR DENN NUN?" fragte Kommandeur Tod
"Der Schlüssel ist unser Problem." meinte ein besonders dicker Zauberer
"Da wir gerade bei Schlüsseln sind, ihr wisst ja, daß nur OM der Schlüssel zu Eurer Seelenrettung ist. Ich hätte da ein paar Broschüren falls ihr mögt", lies sich der Gefreiter Besuch vernehmen und wurde wieder mal von niemanden beachtet.
"Nein, nein wir haben den Schlüssel von dem Raum zum Oktav in diesem Raum liegen lassen und da kommen wir jetzt nicht mehr rein." sagte der Zauberer hastig.
"Also Schlüssel habe ich genug" lies Lavaelous sich vernehmen, er hatte nämlich versuchen wollen Ptracy´s Mund zu verschließen denn sie konnte mitunter ganz schön viel erzählen, besonders dann wenn man schlafen wollte.
"Ich hatte ein Experiment vor" erklärte Lavaelous als er den bösen Blick von Ptracy merkte "ich wollte wissen ob man den Mund von Frischlingen, die immer nur kurze meist sinnlose Sätze sagen verschließen kann"
Kommandeur Tod hatte sich unterdessen die Türe angesehen und meinte nun "DA WERDEN ALLE SCHLÜSSEL NICHTS NUTZEN, DA MUSS DAS ORGINAL VERWENDET WERDEN. GEFREITER HARRY DA DU BEREITS GEGEN MEINEN BEFEHL VERSTOSSEN HAST, MACH DICH NÜTZLICH UND HOL DEN SCHLÜSSEL DA RAUS."
Betreten kletterte der Gefreite Harry aus der Tasche des Gefreiten Besuch
"Woher wusstet ihr das ich da bin?" fragte der Gnom ganz erstaunt.
Der Gefreiten Besuch war Harry behilflich und setzet ihn direkt vor der Türe ab. Kurz darauf kam der Gnom total zerzaust wieder zum Vorschein und zog einen großen Schlüssel hinter sich her. Ohne ein Wort des Dankes nahmen ihm die Zauberer den Schlüssel weg und schlossen ganz vorsichtig die Türe auf. Danach konnten die Wächter die Gelenkigkeit der Zauberer bewundern. So schnell sprang kaum jemand in Deckung.

29.11.1999 14:11

Lavaelous

Der Selbsterhaltungstrieb von Lavaelous hatte ihn dazu veranlasst, ebenfalls in Deckung zu gehen und Ptracy mitzuziehen, auch wenn er später zugab, daß er nicht wusste warum er das getan hatte. Da er nichts besseres gefunden hatte, kam diese ehrenvolle Aufgabe der Gefreiten Valeriaa zu.
Alle ältern Wächter reagierten sofort als sie sahen, dass Lavaelous in Deckung ging taten sie es ihm gleich, denn auf den Überlebenssinn des Feldherren konnte man sich immer verlassen.
Und dann passierte erst einmal überhaupt nix. Das veranlasste Rettich, die sich Steingesicht als heraus Deckung gesucht hatte, dazu einen Blick in das Zimmer zu wagen. Auf diesen Moment schienen alle nur gewartet zu haben und trauten sich ebenfalls hervor nur Lavaelous blieb in Deckung, da er dem Frieden nicht traute. Kaum hatte Ptracy seinen Arm geschnappt und wollte ihn hinter Valeriaa hervorziehen, kam es zur Explosion der angestauten Magie.
"Mein schöner Bart, seht euch das doch nur mal an, das hat Jahre gedauert einen so schönen Bart zu bekommen und nun das hier", jammerte Rettich und sah auf ihren noch immer schwelenden Bart herab.
"BERUHIG DICH WIEDER." sagte Kommandeur Tod "UND LASST UNS LIEBER IM OKTAV NACHSEHEN WAS WIR TUN KÖNNEN."
"Halt so geht das aber nicht, das dürfen nur voll ausgebildete Zauberer", ließen sich mehrere Zauberer vernehmen, welche nach einem Blick von Tod aber sofort wieder verstummten.
"UND UM ZU VERMEIDEN DAS IHR UNNÖTIG IN GEFAHR GERATET, WERDE ICFH SELBST DAS OKTAV LESEN."
Alle versammelten sich gespannt um den Kommandeur. Dieser schlug das Buch auf und begann laut zu lesen und wurde dann immer leiser bis man ihn gar nicht mehr hören konnte. Und die Wächter konnten unterdessen etwas ganz neues in der "Mimik" ihres Kommandeurs beobachten:
BESORGNIS!
Ohne ein Wort zu sagen schlug Tod das Buch wieder zu und stand auf.
"Nun was steht darin?" fragte Ptracy

29.11.1999 15:45

Rettich


"ES IST RECHT SCHWER DIE WORTE DES OKTAVS IN DIE WORTE DER STERBLICHEN ZU UEBERSETZEN."sagte Tod."ABER OFFENSICHTLICH MUSS EIN OPFER ERBRACHT WERDEN, BEVOR STERBLICHE UEBERHAUPT DEN POL BETRETEN DUERFEN."
"Was fuer ein Opfer?" fragte Atera verwirrt.
Sie hatte kurz ueber die Schulter des Kommandeurs gespaeht und nun schwirrte ihr der Kopf schrecklich von diesem millisekundenlangen Blick ins Oktav.
Tod raeusperte sich kurz.
"EINE GENAUE BESCHREIBUNG DES OPFERS FEHLT. DAS BLEIBT WOHL DER PHANTASIE DER BETREFFENDEN PERSON UEBERLASSEN."
"Vielleicht eine Jungfrau!" schlug Harry eifrig vor, doch erntete fuer dieen Vorschlag nur peinliche Blicke der Waechter.
"Oder ein wenig Wackelpudding", fuhr ein anderer Waechter fort.
"Ein Saturn-Wuerstchen waere auch eine Moeglichkeit." rief Atera, doch verstummte sofort, als ihr in den Sinn kam, wie Goetter auf ein solches Opfer reagieren wuerden. Blitze und Sintfluten schienen ihr dabei nur ein kleines der moeglichen Uebel.
Valeriaa hob vorsichtig ihre rechte Hand.
"Äh, auch wenn ich hier neu bin und noch keinen blassen Schimmer habe, frage ich mich doch, wem wir uberhaupt etwas opfern sollen und warum?"
Rettich klopfte ihr fuer diese kluge Bemerkung auf die Schulter, jedenfalls versuchte sie es, traf aber nur die untere Rippe. Valeriaa stoehnte leise auf.

29.11.1999 17:36

Harry

"EINE GUTE FRAGE", sagte Tod und alle Wächter blickten gespannt auf die knöcherne Gestalt.
"WIESO MAN ETWAS OPFERN MUSS? DAS IST EIGENTLICH GANZ EINFACH: IN DER MITTE DER SCHEIBENWELT - ALSO DORT, WO WIR HINMÜSSEN - LIEGT WÜRDENTRACHT, DIE HEIMAT DER GÖTTER. UNSER ZIEL IST EINE HÖHLE MITTEN IN CORI CELESTI."
"Oh, ich verstehe!" rief Rettich aus. "Das heißt, wir müssen erst die Götter gnädig stimmen, damit sie uns überhaupt an die Höhle lassen."
"GENAU SO IST ES", bestätigte der Kommandeur. "ES IST EINE ART GASTGESCHENK."
"Na super", ließ Ptracy sich vernehmen. "Wir brauchen also etwas, was wir den Göttern schenken können. Und dann ist da immer noch das Problem mit dem hohen Realitätsniveau."
"STIMMT", sagte Tod, "DAS HÄTTE ICH FAST VERGESSEN. MAL SEHEN, OB AUCH DARÜBER ETWAS IM OKTAV STEHT..."

29.11.1999 18:13

Lavaelous

Tod schlug das Oktav wieder auf und suchte nach der Stelle an der er aufgehört hatte zu lesen. Diese Suche dauerte eine ganze Weile da sich das Oktav natürlich auch gegen eine Leser wie Tod wehrte.
?HM...? meinte der Sensenmann nach einer Weile ?SO KANN MAN DAS NATÜRLICH AUCH ERKLÄREN, ABER ICH FÜRCHTE, DASS DAFÜR KEINER VON UNS, AUSSER MIR DAFÜR GEEIGNET IST.?
?Was hat er den diesmal herausgefunden?? fragte Ptracy leise Lavaelous.
?Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht teilt er es uns ja diesmal mit ohne das wir wieder nachfragen müssen.? kam die leise kaum hörbare Antwort.
?HIER STEHT, DASS DAS OPFER NICHT NUR DEN GÖTTERN DARGEBRACHT WIRD SONDERN AUCH GROß A`TUIN. DURCH DIESES OPFER KÖNNEN DANN BIS ZU 12 STERBLICHE WESEN ZUM MITTELPUNKT GELANGEN. WENN ES EIN WAHRES OPFER IST UND ÜBER DAS OPFER STEHT HIER DAS DAFÜR NUR EIN PAAR IN FRAGE KOMMT DAS SICH LIEBT.? übersetzte der Kommandeur.
?Oh heißt das wir müssen auf die Strasse gehen und ein Liebespaar in die Wache aufnehmen um es dann zu opfern?? wollte Atera wissen.
Und der Gefreite Besuch meinte ?Ich habe da von einem TOTsicheren Opferritual gelesen. Können wir das ausprobieren??
?NEIN WENN HIER STEHT DAS EIN OPFER ERBRACHT WERDEN MUSS SO SOLL DAAS HEISSEN, DASS DIE BEIDEN DAZU BEREIT WÄREN FÜR EINANDER ZU STERBEN. ABER SIE MÜSSEN DAS NICHT.?
?Na dann ist es doch ganz leicht?, war jetzt von der Gefreiten Valeriaa zu hören ?Wir brauchen also nur ein Paar das so tut als wäre es dazu bereit.?
?NEIN WENN IM OKTAV STEHT DAS NUR EIN LIEBESPAAR IN FRAGE KOMMT, DANN IST DIE FORMULIERUNG MEHR ALS KLAR.?

29.11.1999 19:45

Ptracy

"Sag mal Lav, kommt es Dir nicht auch so vor als würden die uns alle anstarren?", wollte Ptracy leise wissen.
"Ich fürchte Du hast recht.", entgegnete Lavaelous ihr vorsichtig.
Natürlich war den Andren das ständige Necken und Tritzen der beiden Wächter nicht entgangen und auch andre Hinweise sprachen eine deutliche Sprache, es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein...
"He Leute, jetzt laßt den Unsinn gefälligst!", sagte Ptracy und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich hänge sehr an meinem Leben und ich bin nicht bereit es für irgend jemanden, schon gar nicht für dämmliche Götter (bei diesen Worten gingen alle abermals in Deckung, es tat sich aber nichts) oder Lav zu opfern!"
"was soll das überhaupt heißen? Das Paar muß bereit sein zu sterben, muß es aber dann doch nicht?", wollte Lavaelous wissen.
"Hat ein Opfer dann überhaupt einen Sinn?"
"Ja genau, so macht die Sache ja überhaupt keinen Spaß", ließ sich der Gefreite Besuch vernehmen.
"Und wenn wir die zwei nur ein ganz klein wenig foltern?"
"NEIN!"
"Dann eben nicht..."

29.11.1999 20:57

Steingesicht

Gefreiter Steingesicht tauchte mit einem ziemlich grün schillernden Gesicht an der Tür auf "Wo ist der Quästor! Ich brauch meine Froschpillen!!!!! aaarrrghh"
"Du hast wohl von T.M.S.I.D.R.S.'s Würstchen probiert?" bemerkte die Gefreite Valeriaa
"DU BIST BEREITS VERSTORBEN STEINGESICHT, ALSO LASS DEN UNSINN, LASS UNS LIEBER HANDELN"
"Nagut"

29.11.1999 21:52

Rettich

"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, Lav und Ptracy als Paar zu nehmen", schob Atera ein. "Meistens müssen Paare um ihre unsterbliche Liebe zu beweisen, Prüfungen über sich ergehen lassen."
"Von wegen wahrer Liebe und so.", addierte Rettich.
Lavaelous und Ptracy schauten sich für einen Moment in die Augen. Dem Schicksal war es gerade langweilig geworden und so hatte es just in diesem Moment Musik im Hintergrund eingespielt. Die beiden rückten näher. Und näher. Näher. Bis sich schließlich ihre Lippen beinahe berührten. Dann entschloß sich Ptracy diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen, und verpaßte Lavaelous eine gehörige Backpfeife.
"Au", schrie er "das war nun wirklich nicht notwendig gewesen."
"Tut mir leid, aber diese plötzliche Musik hat mich wahnsinnig gemacht."
Lavaelous grummelte noch immer vor sich hin und rieb sich seine gerötete Wange. Die Musik war verstummt und Tod fragte sich, was er von der ganzen Geschichte halten sollte.
"EIN WAHRES LIEBESPAAR....", murmelte er.
Anscheinend hatten sie keine Wahl.
"LAVAELOUS! PTRACY! MIR SCHEINT, WIR MÜSSEN EUCH EIN WENIG," Tod schaute verlegen in die Runde und sagte schließlich zögerlich, "LIEBESUNTERRICHT GEBEN."
Sein Schädel schien auf einmal eine rötliche Farbnuance dazuzugewinnen.
"Mit Illustrationen?" fragte Harry aufgeregt.
"NEIN!" erwiderte Tod barsch.
"Ich habe das Gefühl," rief Rettich, "es wird viel geschehen."

29.11.1999 22:49

Atera

Atera gefiel das alles nicht, warum konnten sie nicht einfach zu der Höhle gehen, diesen komischen Hebel da in Bewegung setzten und die Welt retten. Ja, sie kannte den Grund. Außer Kommandeur Tod und ihr war keiner nichtsterblich und alleine schafften sie es nicht. Aber Ptracy und Lavaelous? Als Liebespaar?
"Während ihr hier noch beratet, rennt uns die Zeit davon. Also Ptracy wärest du bereit für Lavaelous zu sterben und unerträgliche Qualen zu erleiden?", fragte sie.
Einen Moment lang blitzte es in Besuchs Gesicht auf, der immer noch hoffte ein richtiges Opfer durchzuführen.
"Nein.", erklang die Antwort.
Nun gut, vielleicht wird es doch nicht soo einfach.
"Lav.."
"Nein."
"Schön. Ähmm..gut. Tja, also-"
"Ich glaube wir sollten jeden einzeln befragen.", schlug Rettich vor.

30.11.1999 09:24

Valeriaa

Ein Gejaule unterbrach die Rede.
"Was war das denn?", fragte Chief-Korporal Ptracy
"Wuff Wuff Bell!" Antwortete ein ziemlich großer Hund, und trug setsamerweise eine Marke von der Wache am Halsband.
"Ach..das ist nur Valeriaa!", sprach Lavaelous los. "Wenigstens redet sie jetzt nicht mehr so viel!", kicherte Ptracy und bemerkte wie sich in Valeriaa´s Nacken das Fell sträubte..

30.11.1999 16:03

Ptracy

Dios, der Hund von Ptracy, war unterdessen überhaupt nicht von den wundersamen Verwandlung Valeriaas in einen Werwolf bzw. einen Werhund begeistert. Er hatte sich von Lyandra einige sehr schmerzende Bisse eingefangen als er zuletzt versuchte an ihrem...ähem...Allerwertesten zu schnuppern. Er machte einen erschrockenen Satz rückwärts und floh in die unendlichen Weiten der Gänge der Unsichtbaren Universität.
"So ein verdammter Mist, das fehlte grade noch!", klagte Ptracy.
"Ich melde mich freiwillig zur Suche!" bot sich Lavaelous selbstlos und besonders hastig an. In Wirklichkeit wollte er nur die gute Gelegenheit warnehmen die sich ihm bot, um aus dieser höchst unangenehmen Lage unauffällig zu verschwinden.
"Danke. Also gut, Tod dürfen wir erst Dios holen?", fragte Ptracy förmlich, war dabei aber schon halb auf dem Weg.
"MEINETWEGEN, WIR SUCHEN INZWISCHEN WEITERHIN NACH EINER LÖSUNG FÜR UNSER PROBLEM", erwiderte der Kommandeur ein wenig aus dem Konzept gebracht.
Als die beiden Wächter um die nächste Ecke gebogen waren atmeten sie erleichtert auf und hofften inständig, das der Rest der Truppe bis zu ihrer Rückkehr zwei neue Opfer gefunden hätte.
Nach wenigen Minuten fanden sie den Ausreißer zusammengekauert unter einem Schemel vor der Bibliothek.
"Feigling! Da bist Du also!", schimpfte Ptracy Dios aus, die sich langsam Sorgen gemacht hatte.
Sie hatte keine Lust am Abend mit einem sprechenden, singenden oder tanzenden Hund heimzukehren, was bei zu langem Aufenthalt in der Universität durchaus passieren konnte.

30.11.1999 16:29

Ptracy

"Da wir Deinen Hund ja jetzt endlich gefunden haben, können wir ja auch wieder zu den anderen zurückkehren", schlug Lavaelous vor.
"Mensch denk doch ein mal richtig nach!", befahl Ptracy ihm.
"Wir sind nicht mal 5 Minuten weg gewesen. So geht die Diskussion mit der unsterblichen Liebe ja gleich von vorn los. Diesmal sogar mit Einzelbefragung, ich komme mir ja vor wie ein Verbrecher."
"Stimmt", pflichtete ihr Lavaelous bei.
"Außerdem geht die das gar nichts an, was wir in unsrer Freizeit machen", meinte er breit grinsend.
Zum ersten mal seit der Ankunft des Philosophen huschte auch über Ptracys Lippen wieder ein Lächeln. Überhaupt lächelte sie eher selten, jedenfalls nicht im Dienst, man hatte ja gewisse Erwartungen zu erfüllen.
"Und was jetzt?", wollte Lavaelous wissen.
"Wie wäre es, wenn wir mal in der Bibliothek vorbeischauen, wenn wir schon mal hier sind", schlug Ptracy vor.
"Vielleicht finden wir noch andre Informationen als die im Oktav, das kann nur der Kommandeur lesen, ohne daß ihm der Kopf explodiert."
Also klopften die beiden energisch an das geschlossene Eingangstor welches ihnen direkt gegenüber lag. Es war inzwischen fast Morgen geworden, aber trotzdem noch zu früh für einen anständigen Zauberer um aufzustehen, wobei der Bibliothekar keine Ausnahme bildetete, nur ein verärgertes Schnaufen war zu hören.
"Mach auf, es ist sehr wichtig!", rief Ptracy durch das Schlüsselloch.
Als sich nach einer Weile immer noch nichts bewegte, änderte sie ihre Taktik.
"Wir sind von der Wache und als Deine Vorgesetzte befehle ich Dir sofort zu öffnen!"
Daraufhin konnte der aufmerksame Zuhörer ein leises Schlurfen vernehmen und kurz darauf würde die Tür quetschend einen Spalt breit geöffnet.
"Ugh?"

30.11.1999 16:59

Valeriaa

Valeriaa, die nun ein Wolf bzw. Werwolf war, versuchte das beste aus ihre Lage zu machen und entschloß sich hinter Chief-Korporal Ptracy herzulaufen. Sie hatte es gar nicht auf ihren Hund abgesehen im Gegenteil, sie hatte Mitleid mit ihm. Valeriaa hob ihre Nase die aber eher einer Hundeschnauze ähnelte und nahm ein fürchterlichen Geruch war....
"Sach mal riecht ihr das auch?" fragte Atera und rümpfte ihre Nase. Lavaelous schaute sich um.
"Stinkender Ron und Gaspode sind nicht hier! Dann weiss ich es auch nicht!"
Valeriaa versuchte den Geruch einzuordnen und bekam von dem beißenden Geruch Schmerzen in der Nase....

30.11.1999 19:03

Harry

Während die anderen Wächter naserümpfend versuchten, dem Gestank auf die Spur zu kommen, wandte sich Gefreiter Harry flüsternd an den Kommandeur, dem der Geruch mangels Nase eher wenig ausmachte.
"Kommandeur?"
"WAS IST DENN NUN SCHON WIEDER, GEFREITER?"
"Ich habe eine Idee!"
"DU?" fragte Tod skeptisch. "UND WELCHE?"
"Nun, wir brauchen ein Liebespaar, stimmt's?"
"JA. UND?"
"Könnten wir nicht unserem Traumpaar hier" - er deutete auf Ptracy und Lavaelous, die gerade feststellten, daß der Gestank aus der Schlafhöhle des Bibliothekars kam - "einen Liebestrank einflößen? So etwas können uns die Zauberer hier bestimmt zurechtmischen."
"DAS IST EINE GUTE IDEE! GEFREITER, ENDLICH BIST DU MAL NÜTZLICH. WIR WERDEN NOCH EINMAL MIT DEN ZAUBERERN SPRECHEN."
"VIELLEICHT FINDET IHR HIER JA NOCH ETWAS", wandte er sich an die anderen Wächter. "ICH WERDE NOCH EINMAL MIT DEM ERZKANZLER SPRECHEN."
Mit diesen Worten verschwand er wieder aus der Bibliothek.
Die anderen Wächter blieben zurück und versuchten, die Ursache des Gestanks zu ergründen, aber der Bibliothekar sagte "Ugh", was übersetzt in etwas heißt: "Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten, was ich in meiner Hängematte habe, geht keinen etwas an."
Wahrscheinlich war es besser so...
Kommandeur Tod fand inzwischen einen Zauberer und trug ihm sein Anliegen vor:
"WIR BRAUCHEN SO SCHNELL WIE MÖGLICH EINEN LIEBESTRANK."

30.11.1999 20:07

Valeriaa

Der Zauberer schlurfte durch die große Bibliothek hindurch ins Laboratorium. Er mixte etwas von diesem und jenem und das Ergebnis der Herstellung war ein Gemisch von Rosenblättern, Salbei, schwarzem Tee und Zucker als Geschmacksverstärker. Er schlurfte wieder zurück und übergab Tod eine kleine Flasche. Herzförmige Wölckchen stiegen aus dem Fläschchen.
"Diejenigen die es trinken, sollen keine andere Personen ansehen! Das ist wichtig!", murmelte der Zauberer.
"KEINE SORGE! WIR WERDEN SCHON AUFPASSEN!", beruhigte ihn Tod und rief nach Ptracy und Lavaelous.
"Da fällt mir ein, da war ein Mißgeschick mit dem Stinktier und der Elefantenkuh passiert und..."
Leider wurde der Zauberer von Valeriaa unterbrochen die leider ein paar Tropfen vom Boden aufleckte...

30.11.1999 21:16

Steingesicht

...als sie aufblickte sah sie haarscharf an Kmdr. TOD's linkem Ohr vorbei. Auf seiner Schulter sass der Gefreite Harry, der nun mit einem mal zu Stein erstarrte.
"So tu doch was!! Kommandeur!"
"DAMIT KENN ICH MICH NUN WIRKLICH NICHT AUS"
Währenddessen setzte bei Valeriaa (dem Wolf) ein unkontrollierbarer Speichelfluss ein...

30.11.1999 21:31

Lavaelous

... und dann traf Valeriaa´s Blick Dios, den Hund von Ptracy. Dieser Blick hatte das Ergebnis, dass alle sehen konnten, daß der Trank funktionierte. Naja abgesehen von der kleinen Missgeschick mit Harry.
?Oh das Mittel scheint nur innerhalb einer Spezies zu wirken.? stellte Rettich fest ?und was machen wir nun mit Harry??
?ER LEBT NOCH UND WIRD SICH WIEDER ERHOLEN ICH SPÜRE BEREITS SEINEN HERZSCHLAG WIEDER? gab Tod bekannt. ?GUT DAMIT WÄRE DIE TESTPHASE DES MITTELS ABGESCHLOSSEN. PTRACY!!! LAVAELOUS!!! ZU MIR!!! SOFORT!!!?
Während Ptracy ihrer alten Erziehung folgte und sofort auf den Befehl hörte, legte Lavaelous den Rückwärtsgang ein und versuchte sich aus den Staub zu machen. Leider bleib es bei einem Versuch, denn Atera zeigte, daß Untote zwar nicht gerade schön anzusehen waren, sie aber eine enorme Kraft und Geschwindigkeit in sich hatten. Sie stoppte die Flucht von Lavaelous äußerst unsanft. Als Atera den Obergefreiten zum Kommandeur schleifte konnte er etwas sehen was bisher niemanden aufgefallen war. Lavaelous wurde hochrot und versuchte seinen Kopf in eine andere Richtung zu drehen. Dies war natürlich mehr als riskant da er dabei riskierte, daß Atera ihm das Genick brach. So etwas entging Kommandeur Tod natürlich nicht. Und da er wusste wie sehr Lavaelous an seinem Leben hing, versuchte er festzustellen wohin Lavaelous nicht sehen wollte. Als Tod dann auch in diese Richtung blickte sah er warum Lavaelous so rot geworden wahr. Er konnte nämlich sehen wie die Werwölfin Valeriaa von Dios geliebt wurde.
?HMM, DAS MÜSSTE AUCH GEHEN.? brummte Tod
Die, dadurch neugierig gewordenen Wächter sahen nun auch was los war und Ptracy wollte schon vorstürzen um ihren Hund zu retten allerdings wurde sie von Rettich gestoppt. Was aber eher Zufall war, denn Ptracy hatte Rettich übersehen und war über sie gestolpert. Die versammelten Wächter konnten sich vor lachen kaum auf den Beinen halten so komisch sah das aus.
?ICH DENKE WIR HABEN UNSER LIEBESPAAR GEFUNDEN.? stellte der Kommandeur fest und ignorierte dabei den Protest von Ptracy.

30.11.1999 22:57

Lavaelous

?Herr Kommandeur!? meldete sich der Gefreite Besuch mit einem Glitzern in den Augen zu Wort ?Wir wissen doch noch immer nicht wo und wie wir opfern sollen, ...äh ...könnten wir vielleicht doch das Opferrit...?
?Nein? unterbrachen ihn die anderen Wächter.
?Er hat aber recht? stellte Rettich fest ?wir wissen wirklich nicht wie und wo wir die beiden Opfern können.?
Rettich bedauerte es auch etwas das Ptracy und Lavaelous nun weder Liebesunterricht erhielten noch das sie geopfert wurden. Und da hatte sie sich doch so auf eine gute Vorstellung gefreut. Als Rettich aber an das neue Opferpaar dachte zog ein breites Grinsen über ihr Gesicht. Sie konnte Dios, seit dem kleinen Zwischenfall mit der Knochenaxt ihres Großvaters nicht besonders leiden.
?DAS OPFER MUSS KURZ VOR DER MITTE ERBRACHT WERDEN, ES GIBT DORT EINEN SPEZIELLEN OPFERPLATZ. DORT SOLL AUCH STEHEN WIE DAS OPFER ERBRACHT WERDEN MUSS: GENAUERES STAND LEIDER NICHT IM OKTAV.?
?Ein echter Opferplatz mit genauen Opfervorschriften?? fragte der Gefreite Besuch-Die-Ungläubigen-Mit-Erläuternden-Broschüren ungläubig ?Wann brechen wir endlich auf? Ich will den Opferplatz sehen!?
?Ich unterbreche Euch jetzt wirklich nur ungern? konnte man da von Harry hören ?Aber habt ihr vielleicht einen Kaffee für mich mir ist so kalt, und meine Füße fühlen sich so an als seinen sie aus Stein, .......AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH, sie sind aus Stein!!!!!!!!!?
?Nun beruhige Dich doch wieder. Immerhin sind es jetzt nur noch Deine Füße? meinte Atera ?Wir sollten uns aber beeilen denn wir wissen ja nicht wie lange der Liebestrank bei Valeriaa und Dios wirkt?
?Was meinst DU mit nur noch Deine Füße? wollte Harry nun wissen.
?Herr Kommandeur? wandte sich Lavaelous unterdessen an Tod ?stand im Oktav vielleicht auch warum Groß A'Tuin den Kurs geändert hat??

01.12.1999 12:53

Valeriaa

Valeriaa bekamm starke Kopfschmerzen und bemerkte das unangeneme Gefühl von Dios. Und paar Minuten später fing Dios an zu Jaulen und rannte auf Ptracy zu.
"Offenbar wirkt der Trank nicht mehr!" sagte Ptracy und tröstete ihren Hund.....

01.12.1999 14:33

Ptracy

"DAS IST NICHT SO SCHLIMM, ICH HABE JA NOCH ETWAS VON DEM TRANK ÜBRIG", meinte der Kommandeur. "ES GENÜGT WENN WIR IHN DANN AM OPFERPLATZ EINSETZEN."
"Ja macht das ruhig, aber ohne meinen Hund! Der hat nen Schock fürs Leben!", meinte Ptracy zornig und versuchte Dios zu beruhigen.
Auch Valeriaa schien nicht sehr erbaut auf eine Wiederholung des Erlebnisses der vergangenen 5 Minuten. Ihr war das alles verständlicherweise sehr peinlich und sie zog sich unauffällig hinter eins der Bücherregale zurück.
"Schließlich ist es ja vollkommen egal wer den Trank bekommt. Er wirkt doch eh bei jedem, wenn er nur derselben Spezies angehört", rechtfertigte Ptracy ihren Protest und schien dabei völlig zu vergessen, daß sie und Lavaelous das einzige potentielle Paar im Raum waren.
"DAS SPIELT JETZT KEINE ROLLE", sagte Tod. "ERST MÜSSEN WIR EINEN SCHUTZ FÜR EUCH FINDEN. RETTICH! ATERA! IHR KOMMT MIT, WIR SUCHEN JETZT EINEN ZAUBERER DER AUF SCHUTZZAUBER SPEZIALISIERT IST, WÄHREND DER REST DER GRUPPE DER FRAGE VON LAVAELOUS NACHGEHT!"
"Gute Idee, wozu sind wir hier schließlich in der Bibliothek", kommentierte Ptracy den Befehl.
Als der Kommandeur und die beiden anderen Wächter gegangen waren, übernahm Ptracy als Ranghöchste das Kommando. Sie schien sichtlich Freude daran zu haben ihre Truppe zu befehligen, nur selten durfte sie so viele Leute rumscheuchen ohne daß diese es wagten Wiederworte zu erheben.
"Also los Frauen, Männer meinetwegen auch, wir suchen nach einem Grund für den jetzigen Kurs der Sternenschildkröte. Bei den vielen Büchern muß da doch ein Hinweis zu finden sein!"
Der verbliebene Rest der Truppe teilte sich in Zweiergruppen auf und pilgerte die endlos erscheinenden Gänge entlang, der Bibliothekar beobachtete alles argwöhnisch und schloß sich dann Ptracy und Lav an. Er hatte wohl Angst das sie "seinen" Büchern etwas Böses wollten. So kam es auch, daß die beiden fast auf Anhieb am richtigen Regal angelangten, dort standen Hunderte und Aberhunderte Bücher nur über Groß A`Tuin. Nachdem Ptracy ihre Mannschaft zusammengetrommelt hatte, standen sie etwas ratlos vor der Büchermasse.
"Ich würde sagen jeder schnappt sich ein Buch und liest. Wer was findet meldet sich dann", schlug Steingesicht vor.
"Gute Idee, so machen wir's", befahl Ptracy und so kam es, daß die Wächter in der nächsten Stunde mehr lasen als in ihrem ganzen bisherigen Leben.

01.12.1999 15:54

Valeriaa

Valeriaa lief zu ihren Sachen zurück, schnappte sich die Klamotten und lief in einer dunklen Ecke um sich wieder zurück zu verwandeln. In der Bibliotek nahm Valeriaa ein Buch und bevor Sie zu lesen anfing sagte Sie noch zu Ptracy.
"Armer Dios? Und was ist mit mir Sir!!!"
"HAT SCHON JEMAND WAS GEFUNDEN?", fragte Tod und blätterte in irgend einem Buch. Harry nahm sich das Buch mit dem Titel: "Trantianischer Sex" vor, das in einem gekühlten Glasfach lag.
"Boah..", rief Lavaelous.
"Wißt ihr, daß Gross A´Tuin eine Schildkröte ist?"
"JA! WISSEN WIR!", schallten die Wächter zurück.

01.12.1999 16:21

Harry

Harry starrte gierig auf den Einband des Buches "Tantrischer Sex fuer den fortgeschrittenen Leser (mit Illustrationen)" und wollte es aufschlagen, doch an dem Buch verbrannte er sich den Finger. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte schreiend in die Schale, in der das Buch aufbewahrt wurde. Vergeblich versuchte er, hinauszuklettern - die Wand war zu glatt. Stattdessen schrie er, um die Aufmerksamkeit der Wächter zu erregen. Er erregte jedoch zunächst die Aufmerksamkeit von jemand anderem: Der Bibliothekar, der von dem ganzen Zirkus die Nase voll hatte, hatte sich inzwischen Dios gepackt und aus der Tür geschmissen. Nun wandte er sich dem Gnom zu, der wie wild gegen die Wand seines Gefängnisses pochte, fischte ihn aus der Schale und warf ihn hinterher. Dann deutete er auf ein Schild an der Wand, das einen traurig dreinblickenden Gnom neben einem traurig dreinblickenden Gnom zeigte und die Bildunterschrift "Wir müssen leider draußen bleiben" trug.
"Ugh", erklärte er dazu und verschwand wieder.
Dios, der schon lange gelernt hatte, Harry zu respektieren - wenn der Gnom wütend wurde, konnte er es auch mit einem Menschen aufnehmen - wahrte respektvollen Abstand.
Nach einiger Zeit kamen die übrigen Wächter hinaus.
"Und? Was habt ihr gefunden?" wollte Harry wissen.
"Es ist ganz einfach!" rief Lavaelous. Groß-A'Tuin bewegte sich auf das Sternbild des Wütenden Adlers zu!"
"Und?"
"Na, ist doch klar", meinte Ptracy. "Der Adler ist das einzige Tier, das eine Schildkröte verletzen kann. A'Tuin hat einfach Angst gekriegt und schwimmt - oder fliegt, oder treibt, oder was auch immer - einen Umweg."
"Und der", ergänzte Valeriaa, "führt dummerweise genau zum Bogen."
In diesem Moment kam auch Kommandeur Tod wieder zurück - mit einem kleinen, blassen Zauberer im Schlepptau.

01.12.1999 17:44

Rettich

"DARF ICH VORSTELLEN? MICHEL STOLPER, ZAUBERER SPEZIALISIERT AUF SCHUTZ-UND FLUCHTSPRUECHE.", sagte Tod mit einer breiten Bewegung seiner Arme, die den Zauberer fast umhaute.
Michel Stolper trug einen blauen Zaubermantel, auch er hatte diesen mit den fuer Zauberer typischen kitschigen Runen und Sternen verziert. Sein Hut war ebenso blau mit schwarzer Krempe, doch er schien zu gross fuer ihn zu sein und rutschte ihm ueber die Ohren ins Gesicht. Allgemein schien sein ganzes Gewand ein wenig zu gross zu sein. Ptracy fiel auf, dass die Aermel des Mantels um einiges zurueckgekrempelt waren und der junge Zauberer beinahe ueber seinen Mantel stolperte. Zweifelnd schaute sie den Magier an, der offenbar das negative Interesse des Waechters spuerte und rot wurde.
"Aeh, ein kleines Problem mit Kaltenbergers Unsicherheitsprinzip." stotterte er erklaerend."Es ist manchmal recht riskant, mit Thaums zu experimentieren."
Ein verlegenes Laecheln legte sich auf sein Gesicht. Einieg Waecher kicherten leise. Der Zauberer seufzte und blickte auf seinem Mantel runter. Tod war sich dieser Kuriositaet ueberhaupt nicht bewusst und wandte sich wieder direkt an den Zauberer.
"DIES IST DIE GRUPPE VON DER ICH GESPROCHEN HABE. WIR BRAUCHEN EINEN ÄUSSERST STARKEN SCHUTZZAUBER, DAS MONUMENTUM IST AN DEM ORT DEN WIR BEREISEN WERDEN SEHR GROSS."
Der Zauberer nickte und inspizierte die verwirrte Gruppe Waechter. Schliesslich rief er mit lauter Stimme.
"Ich brauche von jedem Mitglied das exakte Gewicht und die Groesse. An die weiblichen Mitglieder, das wirkliche Gewicht und nicht das Gewicht, das man sich wuenscht."

01.12.1999 18:18

Lavaelous

?Ah hallo Michel, lange nicht mehr gesehen na wie geht?s?? fragte Lavaelous den Zauberer ?und schrei bitte nicht so wir können alle noch ganz gut hören. Der Michel ist eine ausgezeichnete Wahl Herr Kommandeur wir müssen nur aufpassen das er die Zauberformel genau liest und nicht etwas hinzufügt oder unterschlägt. Er hat nicht gerade das beste Gedächtnis.? fügte er dann noch hinzu.
?Äh hallo Lavaelous, du hier? Ich dachte du meidest alles was deinem Leben schaden könnte.?
?FANG AN UND HALTE DICH NICHT MIT ALTEN GESCHICHTEN AUF.? forderte Tod
?Also ich hätte da einen Vorschlag zu machen, wir wollen doch alle heil bleiben oder?? fragte Steingesicht ?was haltet ihr davon das wir auf kleine Zettel schreiben wie schwer und wie groß wir sind? Da ist die Chance größer das auch die Damen ihr wirkliches Gewicht angeben und sie müssen nicht befürchten, dass es jemand anderes erfährt.
?Gute Idee, hervorragend? war daraufhin von den weiblichen Wächtern zu hören.
?Als ob eine der Damen zu viel wiegen würde.? flüsterte Lavaelous zu Harry, der auf seiner Schulter saß ?Sieht doch eine besser aus als die andere?
Der Zauberer begann mit seinen Vorbereitungen für diese Beschwörung nachdem alle ihren Zettel abgegeben hatten. Auch Tod hatte einen Zettel abgegeben, wenn auch nur aus dem Grund, daß er seine Wächter damit motivieren wollte.

01.12.1999 19:05

Besuch

"Komme ich,...äh... ich meine wir, dann zu dem großen Opferplatz?" fragte Besuch fasziniert.
"Ja, vielleicht, aber wieviel wiegst du denn nun?" Stolper prüfte die ganze Truppe mit einem abschätzenden Blick.
Jeder der Wächter hatte seine kleinen Geheimnisse vor den anderen. Atera scharte mit den Füßen auf dem Boden bis ihr der Linke beinahe abfiel. Gefreiter Besuch, der sich aber seine Chance auf einen Ausflug zu dem großen Opferplatz vom (für ihn war ja nur ER von Bedeutung) allmächtigen Om, nicht nehmen lassen wollte, sagte ganz offen und ehrlich:
"Ich wiege genau 231 omnianische Rongos." Erleichtert wie er war bemerkte er nicht einmal, wie ihn wiedermal alle anstarrten.
Stolper ergriff zuerst das Wort:
"Und wieviel ankh-morporkische Kilo sind das?" brabbelte er los. Er stolperte dabei ja sogar über seine eigene Zunge. Sich nicht unterbrechen lassend redete er weiter:
"Also Jungs, und, äh...?" Er war Zauberer, und hatte in seinem kurzen, verfressenem aber auch enthaltsamen Leben keine Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gesammelt.
"Mädchen?" fragte Lavaelous geistesgegenwärtig. Er hatte von dieser Art von Erfahrung schon genug in seinem Leben gesammelt.
"Ja, Jungs und Mädchen, so sollte es wohl heißen! Also Leute, ich brauch euer Lebendgewicht in ankh-morporkischen Kilo, nicht in irgendeiner..."
Diesmal würde er unterbrochen, von Atera nämlich:
"Ach Lebengewicht, hm? Bin ich dann etwa schwerelos, hm? Also so eine niedrige diskriminierende Haltung bezüglich uns Eingeschränkt Lebenden ist mir in meiner ganzen Dienstzeit noch nicht untergekommen!" wütend schnaubte sie aus.

01.12.1999 19:35

Valeriaa

"Ja also.." Fuhr Valeriaa fort "..bin in Menschengestalt 172 cm groß und wiege.."
"Eine Tonne!", kicherte Harry
"..und wiege 72 Kilo...Harry halt deine Klappe!"

01.12.1999 19:43

Atera

"ATERA, WIESO STEHT HIER DEIN GEWICHT NICHT DRAUF?", fragte Tod, der einen Zettel mit ihrem Namen schwenkte.
"Warum brauche ich überhaupt einen Schutzzauber, mir passiert doch nichts! Und wenn, leider habe ich kein Lebendgewicht."
Sie legte die ganze Betonung in lebend und schaute dabei verächtlich den Zauberer an.
Endlich hatten alle ihr Gewicht angegeben, auch wenn Rettich nicht so recht einsah, warum ihre doppelseitige Axt keinen Schutzzauber brauchte und Atera erstmal darauf bestand ihre Kröte Sir Henry auch mit dem Schutzzauber zu belegen.
"Der Zauber wirkt nur einen Monat, deshalb müßt ihr bis dahin eure Mission...äh...erfüllt haben. Ich werde draußen auf dem Platz die Formel über euch aussprechen."
Etwas nervös, ob dieser Zauberer so etwas zustande bringen könnte, gingen alle mit gemischten Gefühlen aus dem Gebäude und stellten sich in einen Halbkreis zusammen. Mühsam krempelte der Zauberer seine zu langen Ärmel hoch und begann wichtigtuerisch mit den Armen zu rudern. In den hinteren Reihen hörte man ein leises Kichern. Oktarine Funken stoben von seinen Fingerspitzen ab und strömten über die Wächter. Die Luft knisterte bedrohlich und alle warten gespannt auf das finale Ende. Magische Worte erklangen von dem Zauberer und nahmen in der Luft Formen an, die wieder zerflossen.
Dann kam nichts mehr, es knisterte zwar noch ein wenig, aber sonst, war alles wie zuvor.
"Und nichts essen bis ihr aus dem Park heraus seit.", warnte der Zauberer.
"Wieso? Wirkt dann der Schutzzauber nicht mehr?"
"Ähm..nein, aber einer der Zauberer ist auf ...äh...Diät."
Die Wächter schauten ihn erstaunt an. Ein Zauberer auf Diät?
"Die Tür ist zu klein geworden.", erklärte er zögernd.
"OH."

"Also entweder ihr nehmt es oder ihr lasst es bleiben.", sagte der Bootsverleiher und klopfte ungeduldig an die Bootswand. Ein Stück Holz brach ab.
"IST DIES AUCH EIN WIRKLICH SICHERES BOOT UND EUER SCHNELLSTES?"
"Natürlich, der schnellste Weg, um mittwärts zu kommen ist immer noch auf dem Flußweg. Es sei denn du kannst fliegen.", fügte er lachend hinzu.
"JA.", murmelte Tod
"Was ist jetzt? Bezahlt ihr oder nicht?"
Die Wächter hatten lange überlegt, was der schnellste Weg mittwärts wäre und ohne jeden Zweifel war es der Flußweg, nur um die Preisfrage hatte sich keiner Gedanken gemacht. Verlegen kramten alle in ihren Taschen und bald lag ein kleines Häufchen Geldstücke vor dem Verleiher, der rasch das Geld einsteckte.
"Nehmt es und behandelt es sorgfältig, andernfalls müßt ihr bei Rückgabe etwas draufzahlen."
"WAS WENN ES SINKT?"
"Dann zahlen die nächsten Verwandten."
Dieser Satz gab den Wächtern ungemein Selbstvertrauen auf den wackligen Kahn zu steigen.

01.12.1999 20:26

Lavaelous

Die Fahrt war alles andere als angenehm, und die meisten Wächter kämpften erfolglos gegen die See- äh Flusskrankheit.
?Ich bin immer noch der Meinung, dass ich ruhig hätte in Ankh-Morpork bleiben können, um dort nach dem rechten zu sehen.? brummte Lavaelous leise und beugte sich wieder über den Rand ihres Gefährtes.
Harry fand die Sache dagegen sehr lustig, da er an solche Schaukeleien gewöhnt war. ?He Lavaelous war das eben nicht Dein Frühstück? Warum ißt du denn soviel wenn Du es jetzt doch wegschmeißt??
Der Angesprochene drehte sich um und suchte erfolglos nach einem Gegenstand mit dem er nach Harry werfen konnte. ?Was habt ihr denn alle auf einmal ist Euch euer Essen nicht bekommen?? spottet der Gnom weiter.
?GEFREITER HARRY GIB ENDLICH RUHE DU SIEHST DOCH DAS ES DEN ANDEREN WÄCHTERN SCHEINBAR NICHT SO GUT GEHT.? sprach Tod dann endlich ein Machtwort.
Nach einer scheinbar endlosen Fahrt stoppte das Boot endlich und alle sanken dankbar auf die Erde. Besuch sah das als ein Zeichen seiner erfolgreichen Arbeit und forderte daher alle dazu auf zu Om zu beten.

01.12.1999 21:07

Ptracy

Wie immer wurde er ignoriert. Endlich schienen die Wächter ihrem Ziel näher zu kommen, doch was war das? Eine Möve stürzte sich direkt auf Harry zu, packte ihm am Fuß und flog mit dem schreienden Opfer gehn Himmel.
"Na wundervoll, noch mehr Ärger!", rief Ptracy in die aufgewühlte See hinaus und machte ihrem Frust Luft indem sie einen Stein ins Wasser kickte.
"Ach egal, lassen wir ihn doch!", meine Lavaelous, der sich sichtlich über die späte Rache an Harrys Gemecker während der Fahrt freute.
Doch da half alles fluchen nichts, sie mußten ihrem Kameraden wohl oder übel retten.

01.12.1999 21:21

Atera

"Ich werde ihn mit einem Gebet retten.", sagte Besuch und faltete demütig die Hände.
"Wir laufen dem Vogel nach, warten bis er sich auf einem Baum niederläßt, knüpfen ein Netzt aus Weidenzweigen, fangen den Vogel und retten Harry.", schlug ein anderer vor.
"Vogel in Weinsoße schmeckt hervorragend.", bemerkte Atera und setzte ihre Kröte vorsichtig auf ein Blatt. Das Blatt sank, die Kröte auch.
"Ratte in Weinsoße, das schmeckt köstlich", sagte Rettich und versuchte den Blick von der nassen Kröte zu nehmen, die Atera liebevoll im Arm hielt.
"JA,DANKE FÜR EURE KREATIVEN VORSCHLÄGE. SONST NOCH EINER?"
"Ich hol ihn mit der Armbrust runter.", entschloß Rettich und fing schon an den Bogen zu spannen.

01.12.1999 21:56

Harry

Harry behagte seine Lage gar nicht:
Er erinnerte sich, in einer der Broschüren von Besuch etwas derartiges gelesen zu haben - nur daß es um den Gott Om (in Gestalt einer Schildkröte) statt eines Gnoms, und einen Adler statt einer Möwe ging.
Wie war das noch? Der Gott hatte eine bestimmte empfindliche Stelle des Adlers lokalisiert und zugeschnappt, und dann hatte er dem Adler irgendwie erklärt, was er tun sollte. Nun lag es Harry fern, irgendwelche unaussprechlichen Körperteile der Möwe in den Mund zu nehmen, außerdem wußte er auch gar nicht, ob diese spezielle Möwe überhaupt ein Männchen war, und drittens hing er kopfüber in der Luft, aber ansonsten war der Plan nicht schlecht. Man mußte ihn natürlich etwas modifizieren...
Er versuchte, die schwindelerregende Höhe zu ignorieren und zog sein Schwert (eine Sonderanfertigung von der Gilde der Modellbauer). Sich aufzurichten war schon schwieriger - aber Gnome sind für ihre Kraft bekannt, und etwas später klammerte er sich mehr oder weniger seitlich an den Vogel und drückte ihm das Schwert gegen die Kehle.
Langsam und nach dem Prinzip "Peitsche" (wie "Zuckerbrot und Peitsche", nur ohne Zuckerbrot) dirigierte er den Vogel abwärts in Richtung Boot...

...als plötzlich ein Bolzen das Tier traf, das daraufhin erschrocken einen steilen Sturzflug flog, wodurch Harry abgeworfen wurde und im Wasser landete.
"MANN, ÄH, GNOM ÜBER BORD!" hörte er eine unverkennbare Stimme, und ein Rettungsring, doppelt so hoch wie er selbst (und damit völlig nutzlos), landete mit einer solchen Wucht neben ihm, daß er unterging und prustend wieder auftauchte. Mühsam paddelte er in Richtung Boot, wo er von hilfreichen Händen aus dem Wasser gezogen (oder, besser gesagt, gehoben) wurde.

"Wer von euch hat den Bolzen geschossen?" brüllte Harry erbost, während er sich das Wasser vom Leib schüttelte. (ist ein schreckliches gnomisches Schimpfwort).
Keiner antwortete, aber Rettichs rotes Gesicht und die Armbrust, die sie vergeblich hinter ihrem Rücken zu verstecken versuchte, waren Antwort genug.
"Wie hast du das geschafft?" wollte Besuch wissen.
"Du wirst es nicht glauben", erwiderte Harry schmunzelnd, "aber deine Broschüren über Om haben mich gerettet!"
Besuch war von dieser Antwort so verdutzt, daß er den Rest der Bootsfahrt nicht mehr versuchte, jemanden von Om zu überzeugen - eine Tatsache, die den anderen Wächtern keineswegs mißfiel.
"Und", wandte Harry sich an die anderen Wächter, "hat jemand ein Handtuch?"

02.12.1999 02:22

Lavaelous

Natürlich hatte keiner ein Handtuch was klein genug, für einen Gnom, gewesen wäre.
?Du kannst mein Taschentuch benutzen , wenn Du magst?, bot Rettich an.
?Iiiiiiiihhhhhhh du glaubst wohl nur weil ich ein Gnom und kleiner bin als Du kannst Du Dir das erlauben?? reagierte Harry empört.
?Es ist doch noch unbenutzt, sonst hätte ich es Dir doch gar nicht angeboten? versuchte Rettich den Gnom wieder zu beruhigen.
?Hat jemand etwas zu essen da? Ich habe Hunger.? unterbrach Ptracy die beiden ?mir geht es wieder besser und da ist das doch normal oder etwa nicht??
Fügte sie noch hinzu als sie den entsetzten Blick von Lavaelous bemerkte der sich immer noch nicht an das Wasser gewöhnt hatte.
"Ich hoffe nur das der Schutzzauber auch wirklich hält und nicht nur billiger Hokuspokus war. Ich habe keine Lust zu sterben wegen irgendeinen alten verwirrten Mann." brummte Lavaelous ? Und überhaupt woher wusste er eigentlich davon? Überlegt doch mal wie lange wir nach Informationen suchen mussten um das bisschen was wir wissen herauszubekommen.?
?Da hat er recht? stimmte Valeriaa dem Obergefreiten zu und der Gefreite Besuch meinte ?Er ist sicher ein Prophet des großen Gottes Om. Oje, oje und ich bin ihm nicht mit dem ihm gebührenden Respekt begegnet?

02.12.1999 12:16

Atera

"DER ERZKANZLER HAT IHN MIR ALS EXPERTEN FÜR ANGEWANDTEN SCHUTZZAUBER EMPFOHLEN.", erklärte Tod und bot Harry ein kleines schwarzes Taschentuch an, der grummelnd damit hinter einem Krug verschwand.
Gemächlich, sehr gemächlich, trieb der Kahn weiter mittwärts und die Nacht kam schon langsam herangeschlichen. Dies nahmen einige zum Einlaß ein extra mitgebrachtes Fass Bier anzuschlagen und großzügig davon auszuschenken. Irgendwann, als dann ziemlich viele leicht betrunken in den Ecken lagen oder über der Brüstung hangen, um diverse Sachen dem Fluß zu überlassen, wurde es merklich kälter. Der Mittelpunkt war nicht mehr weit. Die Fahrt wurde gelegentlich durch Stromschnellen, Biergelagen, und nervigen Sprüchen wie "wann sind wir endlich da" unterbrochen.
"Wer war eigentlich dieser Klatschianer? Wo ist der überhaupt?", fragte Atera, der gerade wieder eingefallen war, wie die Geschichte überhaupt begonnen hatte.
"Tja...ähm...jemand, der uns aufforderte die Welt zu retten."
"Oh, stimmt. Ich hoffe, er bedankt sich hinterher wenigstens, denn ich-"
"Hört ihr das auch?", fragte Ptracy plötzlich.
Alle lauschten angestrengt bis sich schließlich auf jedem Gesicht Entsetzten widerspiegelte.
"Es rauscht und die Fahrt ist seit einiger Zeit, glaube ich, auch schneller geworden."
"ZWEIFELLOS NÄHERN WIR UNS EINEM WASSERFALL."
"Der Zauber schützt uns nicht davor, oder?"
"NEIN."
Stille kam auf, niemand rührte sich.
"WEIß JEMAND ETWAS ÜBER WASSERFÄLLE?"
"ES sind Meisterwerke der Natur, geschaffen von unserem großen Gott Om, dem allmächtigen, höchsten, absoluten-"
"DANKE,GEFREITER BESUCH."
Das Tosen wurde immer stärker, die Strömung immer schneller.
"Bist du sicher, daß der Schutzzauber dabei nicht wirkt?"
"WIR WERDEN ES SICHER GLEICH ERFAHREN."
"Lieber nicht."

02.12.1999 16:31

Lavaelous

?Und wenn wir versuchen vorher an Land zu gehen? Kann bestimmt nicht schaden? meinte Steingesicht, welcher sich als Geist zwar keine Gedanken über den Tod machen musste, aber überhaupt keine Lust hatte, hier in dieser Wildnis so gut wie alleine zu bleiben.
?Om legt uns Prüfungen auf um zu sehen ob wir überhaupt würdig sind die Scheibenwelt zu retten. Wir werden also hier in der Mitte des Flusses bleiben.? kam nun von Besuch.
Lavaelous und Tod waren aber bereits dabei die Nußschale an das Ufer zu manövrieren. ?Vergiss diesen blöden Gott, wie viele Prüfungen sollen wir denn noch bestehen? Erst verlieren wir Harry und nun ein Wasserfall? platzte es aus Lavaelous heraus ?Mir reicht´s mit diesem komischen Om!?
Alle, selbst Tod, gingen nach diesen Worten in Deckung und der so angeschnauzte Gefreite begann zu beten, aber es geschah seltsamerweise überhaupt nix. Die Wächter hörten nur ein leises knirschendes Geräusch, das Boot war auf eine Klippe aufgelaufen und bewegte sich überhaupt nicht mehr.
?Lavaelous! Sieh Dir doch mal diesen wunderschönen Anblick an? rief Ptracy und deutet nach unten.
Das Boot der Wächter saß 10 Meter vom Ufer entfernt fest und ragte zur Hälfte über den Wasserfall hinaus.
?Und nun? fragte Rettich und sah die anderen Wächter fragend an.

02.12.1999 17:25

Atera

"Das Ufer ist zu weit weg und das Boot kippt allmählich nach vorne."
"WÄCHTER,ALLE NACH HINTEN!", befahl Kommandeur Tod und alle drangen so weit wie möglich nach hinten.
"Wir könnten eine Brieftaube mit Gefreiter Harry losschicken und um Hilfe bitten.",schlug Atera vor.
"Ich bin entschieden dagegen", protestierte Harry.
Rettich schlich sich vorsichtig nach vorne und spähte über die Kante. Ein tosender Wasserfall stürzte sich mehrere Meter tief herab.
Doch da war noch etwas anderes..
"Am linken Ufer steht ein Baum", bemerkte sie.

02.12.1999 18:27

Ptracy

Dieser war riesig groß, ragte etwas in den Wasserfall hinein und wäre vielleicht mit einem gezielten Seilwurf zu erreichen gewesen.
"Hat jemand ein Seil?", schrie Ptracy um das Tosen des Wassers zu übertönen.
"Warte, nimm das Tau hier!", rief Atera ihr zu und reichte ihr eines der Verankerungstaue des Bootes.
"Jetzt brauchen wir nur noch etwas, daß man als Gewicht an das eine Ende binden kann", meinte Ptracy während sich das Boot gefährlich weit vorneigte.
Sie versuchten es mit einem der Bierkrüge doch dieser wollte trotz einiger recht guter Versuche Rettichs nicht in einem der Zweige hängenbleiben.
"Harry, komm her!", befahl Ptracy hastig.
"Was hast Du vor?", wollte der verängstigte Gnom wissen.
"Du würdest doch nicht etwa..."
Doch Ptracy kannte in dieser Situation kein Mitleid mit den armen Kerl und ersetzte den Krug durch den bemitleidenswerten Harry. Mit ihm konnte man es ja machen dachte er sich noch und schwor sich es Ptracy heimzuzahlen, wenn er erst mal einen höheren Rang als sie hätte. Diesmal gelang es gleich beim ersten Versuch, da Harry sich verzweifelt an einen der Zweige klammerte und das Seil anschließend mit demselben verknotete, so daß die anderen langsam zu ihm rüberhangeln konnten.
Gerade noch rechtzeitig, dem im selben Moment als Atera als die Letzte den Baum erreichte, zerbarst das Boot krachend in der Tiefe.

02.12.1999 18:59

Lavaelous

?Ui das war knapp!? sagte Rettich und schaute in die Tiefe.
?Hat jemand eine Idee wie wir hier wieder heil runterkommen?? wollte Atera wissen. "Ich will nicht wieder Stunden damit verbringen mich wieder zusammen nähen zu müssen. So viel Garn habe ich ausserdem gar nicht mit.?
?Unser schönes Geld!? jammerte unterdessen Lavaelous der sich noch an die Worte des Bootsverleihers erinnerte.
?HÖRT ENDLICH AUF MIT JAMMERN, IHR BENEHMT EUCH JA WIE KLEINE KINDER.VERWENDET EUERE ENERGIE LIEBER DAFÜR EUCH ETWAS EINFALLEN ZU LASSEN WIE WIR HIER RUNTERKOMMEN.?
?He seht mal dort unten scheint eine Plattform zu sein? rief Valeriaa die als einzige schon die ganze Zeit nach einem Weg nach unten suchte. Die Plattform war höchstens ein paar Meter unter ihnen.
?Wenn wir erst einmal versuchen bis dahin zu kommen. Sieht die Sache doch sicher wieder einfacher aus.?
?Steingesicht du gehst voraus? beschloss Atera und kam so einer Anweisung von Rettich zuvor die sie losschicken wollte.
Die Sache war selbst für einen Geist sehr schwierig, da er aber wusste worauf er zu achten hatte kam er bereits nach einer dreiviertel stunde unten an. Und dann machten sich die anderen einzeln auf den Weg und Steingesicht gab jeden einzelnen ganz genaue Anweisungen.
Nach zwei langen weiteren Stunden war die gesamte Gruppe auf der Plattform versammelt und versuchte sich zu erholen. Bis auf Harry mussten sie ja alle einzeln klettern. Harry hatte sich es wieder mal in der Tasche von Besuch bequem gemacht gehabt.
?LOS, LOS WIR MÜSSEN UNS BEEILEN? drängte der Kommandeur seine Leute an.
?Wir sind jetzt zwar hier aber das heißt aber leider noch nicht, daß wir unten sind? stellte Besuch fest.

02.12.1999 22:13

Harry

"Ach kommt, das sind keine sieben Meter mehr!" rief Harry und sprang auf den Boden.
"Was guckt ihr denn so?" fragte er die Wächter, die ihm verblüfft hinterher sahen. "Es hat eben auch seine Vorteile, klein zu sein! Solche Höhen machen mir nichts aus."
Mit diesen Worten machte er es sich bequem und beobachtete grinsend die anderen Wächter, die nicht so recht wußten, wie sie nach unten kommen sollten.
"Ich würde euch ja gerne helfen", bot er nach zwei stillen Minuten an, "aber wahrscheinlich denkt ihr wieder, ich wäre der Aufgabe nicht *gewachsen*, was? Ich bin ja nur als Wurfgeschoss zu etwas gut..." Wütend funkelte er Ptracy an.

02.12.1999 23:02

Steingesicht

Steingesicht erinnerte sich daran, dass er ein Geist war, und materialisierte neben Harry.
"Du sollst das nicht immer machen!!"
"tschuldigung. Aber lass uns lieber überlegen wie wir den Rest in einem Stück nach unten kriegen!" sagte Steingesicht und sah sich nach einem geigneten Hilfsmittel um.
"Ich hab's" rief Harry "siehst Du den grossen Mammutbaum dort, den fällen wir so, dass er an den Rand des Vorsprungs kippt und dann können alle nach unten klettern."
"Na dann lass uns anfangen, die Zeit wird knapp"
Harry und Steingesicht nahmen ihre Schwerter und fingen an den Baumstamm zu bearbeiten, wobei der Gnom eine erstaunliche Geschwindigkeit an Tag legte so das seine Gestalt nur noch als Schemen sichtbar war. Unterdessen kniete der Gefreite Besuch am Rand der Klippe und betete, seine Broschüren wollte ja doch keiner. Mit einem lauten Bersten kippte der Baum und seine Krone schlug Besuch genau ins Gesicht.
"Ahhhh,.....danke Om, Du seiest gepriesen der uns den Weg bereitest!" rief er laut.
"Quatsch nicht, komm lieber!" fuhr ihn Atera an
"Ihr habt es doch auch gesehen ER hat uns errettet. Jetzt müsst ihr auch meine Broschüren lesen" sprach er hoffnungsvoll.
"Na wenn Om ein Gnom und ein Geist ist dann schon"
Besuch drehte sich beleidigt um und murmelte "Verzeih diesen Ungläubigen" bevor er sich als letzter auch an den Abstieg machte.
"JETZT BEEIL DICH, WIR HABEN NICHT EWIG ZEIT, ÄHH AUSSER ICH"

02.12.1999 23:29

Valeriaa

Valeriaa schaute vorsichtig über die Klippe. Und jetzt wurde es ihr bewußt, daß Sie unter Höhenangst litt, in ihrer Panik verwandelte sie sich. Jetzt hatte Valeriaa wirklich ein Problem, eine Wölfin in dieser Situation würde sofort wieder kehrt machen aber..

03.12.1999 09:40

Valeriaa

Der Abstieg war mühsam. Ptracy trägt Dios in ihrem Harnisch, Steingesicht bevorzugte nach unten zu schweben, Kommandeur Tod hielt sicherheitshalber die Sense bereit und Valeriaa sprang auf jede Felsspalte hinunter. Und Harry der auf Lavaelous Schulter saß:
"Pass doch auf! Siehst du nicbt den Fels, gehe lieber dort rum..."
"Wenn es dir nicht passt, dann steig selber herunter!" raunte Lavaelous.
Atera hatte keine Schwierigkeiten, im Gegensatz zu Valeriaa die versuchte mit geschloßenen Augen irgendwie weiterzukommen...

03.12.1999 10:43

Lavaelous

?Warum bist Du eigentlich noch mal rauf gekommen? Traust Du uns etwa nicht zu das wir alleine herunterkommen?? fraget Lavaelous den Gnom.
Als sie unten waren wollte Besuch gleich wieder anfangen zu beten, wurde aber durch Tod daran gehindert.
?JETZT IST KEINE ZEIT DAFÜR, WIR MÜSSEN UNS BEEILEN UND HABEN NOCH EINE LANGE STRECKE VOR UNS.?
?Müssen wir etwa laufen?? fragte Atera entsetzt.
?JA, DA WIR UNSER BOOT VERLOREN HABEN, WIRD UNS NIX ANDERES ÜBRIG BLEIBEN.?
Nachdem die Wächter eine ganze Weile gelaufen waren fragte Lavaelous Valeriaa ganz scheinheilig ?Willst Du eigentlich ein Werwolf bleiben oder verwandelst Du Dich auch wieder in einen Menschen??
Scheinheilig deshalb, weil sie gerade in einer Gegend ohne jegliche Verstecke waren. Rettich reichte Valeriaa ihre Sachen worauf hin Valeriaa verlegen nach einem Versteck suchte. Ptracy löste das Problem auf ihre Weise in dem sie Lavaelous die Augen zu hielt und den ganz aufgeregten Harry einfach in einer Tasche von Lavaelous verschwinden ließ. Atera und Rettich kümmerten sich auf ähnliche Weise um die anderen männlichen Wächter.
?WOFÜR SOLL DAS GUT SEIN?? fragte Tod der dieses Verhalten immer noch versuchte zu enträtseln, sich aber auch die Hände vor die Augen hielt.
Nachdem Valeriaa sich zurückverwandelt hatte warf sie den Herren einen misstrauischen Blick zu und war hocherfreut als sie sah, daß sie die Unterstützung ihrer Kolleginnen gehabt hatte.
?Nun ja weißt Du Frauen mögen es nicht besonders wenn fremde Männer sie anstarren? versuchte Valeriaa zu erklären
?Und ausserdem gehört es sich einfach nicht.? warf Ptracy ein die schon eine längere Diskussion, über die menschlichen Verhaltensweisen befürchtete.
?Seht lieber nach vorn und lasst Euch einfallen wie wir über diesen Abgrund kommen.?
?Boah, ist der aber tief, Mann? war von Valeriaa zu hören, die mit ihren Gedanken schon wieder bei dem nächsten Problem war.
?Ausserdem ist es zu weit um mich rüberzuschmeißen.? sagte Harry und funkelte Ptracy wieder böse an.

03.12.1999 14:03

Atera

Vor ihnen klaffte eine große Felsspalte, die wirklich zu groß war, um Harry mit einem Seil hinüberzuwerfen. Rettich schaute prüfend den Baum an, den sie schon gefällt hatten, stellte aber bekümmert fest, daß dieser zu kurz war. Es schien, daß hier kein Weiterkommen war. Links von den Wächtern donnerte weiter unten der Fluß entlang, hinter ihnen die große Klippe von der sie gerade gekommen waren.
Als einziger Ausweg zeigte sich die rechte Seite: ein finsterer Wald, der entlang der Felsspalte lief.
"Wenn wir durch den Wald gehen, vielleicht kommt dann irgendwann eine Brücke, die über die Spalte führt oder die Spalte wird enger, so daß wir drüberspringen können.", schlug Atera vor und da niemand eine bessere Idee hatte, schlugen sie den Weg in den Wald ein.
Nur wenige Sonnenstrahlen drangen hier durch und nur mühsam kamen die Wächter vorwärts. Dazu kam der Proviant, den jeder mit sich trug. Augen waren manchmal im Unterholz zu erkennen, angsteinflößende Laute drangen an ihr Ohr, Wind pfeifte zwischen den wuchtigen Stämmen und keine liebliche Vogelstimme erklang. Kurz ein Wald aus dem man so schnell wie möglich entkommen wollte. Dazu kam, daß an manchen Stellen ein Durchkommen unmöglich war und sie von dem Abgrund entfernen mußten. Über kurz oder lang hatten sie sich verirrt.
"Wo sind wir bloß?"
"Ich glaube, daß wir bald schon durch eine Ortschaft kommen müßten."
"Om wird uns leiten."
"Halt die Klappe, Besuch."
"Ungläubige."
"RUHE!", befahl Tod und blieb mitten im Gang stehen, was zufolge hatte, daß alle nachfolgenden Wächter plötzlich aneinanderstießen und ein großer Tumult entstand.
"ICH SAGTE DOCH RUHE.", versuchte Tod zu flüstern, was ihm natürlich nicht gelang.
"Was ist?", fragte Atera.
Wortlos deutete Tod auf eine Lichtung. Ein alter Mann saß dort auf einem Stein und rauchte eine Pfeife.
"OFFENTSICHTLICH EIN EINHEIMISCHER", bemerkte Tod.
"Vielleicht kann er uns weiterhelfen", schlug Rettich vor.
Tod nickte kurz und schritt dann rasch auf die Lichtung.
"HALT..ÄH..HALLO IM NAMEN DER STADTWACHE AUS ANKH-MORPORK.", rief er laut über den Platz.

03.12.1999 17:29

Valeriaa

Valeriaa nahm wieder einen Geruch war. Der Geruch von Tabak und schlechtem Rasierwasser führte Sie zu dem alten Mann. Valeriaa war jetzt in ihrem Element und schnüffelte um den Fels herum, bis ein schmerzlicher Fußtritt sie unterbrach.
"Hau ab du Köter!", brüllte der Greis.
*Ich ein Köter?* dachte Valeriaa sich.
"Immer sachte! Dieser *Köter* ist Gefreite Valeriaa von der Stadtwache!", sagte Rettich und hob ihren Zeigefinger um es optisch zu unterstreichen. Entrüstet trottete Valeriaa zu Lavaelous und setzte sich neben ihn hin.

03.12.1999 18:25

Rettich

Es ist anzumerken, dass Gefreite Valeriaa sich kurz nachdem sie wieder die menschliche Gestalt angenommen hatte, wieder in einen Werwolf verwandelte. Warum blieb den Waechtern ein Raetsel, besonders im Bezug zum Brimborium das veranstaltet wurde, um Valeriaa's Privatsphaere zu wahren.
Der Alte zeigte sich auf jedenfall voellig unbeeindruckt von dem Trupp Waechter, die ihn nun umzingelten und neugierig beobachteten. Rauch stieg stetig aus seiner Nase und ab und an blies er kleine Rauchringe, die sich erst nach einigen Metern in Luft aufloesten. Die Luft roch schon beinahe unangenehm nach Wacholder, das war auch der Geruch den Valeriaa in ihrer Hundegestalt wahrgenommen hatte. Entweder hatte der Alte ein schlechtes Rasierwasser oder er sass direkt neben einem Wacholderstrauch.
Tod schritt vorwaerts und hob die rechte Hand als Geste.
"ICH FREUND. WIR RETTEN SCHEIBENWELT. DU VERSTEHEN?"
"Wie bitte?", fragte der Greis verwirrt.
"DU SPRECHEN MORPORKANISCH?
"Ich weiss zwar nicht worueber du redest, aber ich habe nichts gegen ein wenig Gesellschaft einzuwenden. Setzt euch und erzaehlt mir eber eure Reise", forderte der Alte sie auf und rueckte ein weng zur Seite um Platz zu schaffen.
Tod hatte inzwischen auch erkannt, dass es sich um einen ziviliserten Wilden handelte und ist von "Wie spreche ich mit Kleinkindern und Wilden" zu "Wie spreche ich mit Waechtern und mysterioesen Alten" gewechselt. Rettich machte es sich neben den Alten bequem und beobachtete interessiert wie kleine Rauchkringel aus seinen Ohren aufstiegen. "Moechte jemand einen Regenwurm?", fragte der Einheimische neugierig.
Die Waechter erstarrten. Tod winkte sie zusammen und redete mit ihnen ueber Gesten der Gastfreundschaft und auslaendische Sitten. Er forderte sie auf, den Regenwurm anzunehmen, als Zeichen des guten Willens. Widerstrebend nahm jeder der Waechter einen Wurm in die Hand, nur Harry weigerte sich etwas zu essen, was ihn erwuergen konnte. Regenwuermer konnten fuer Gnome ebenso fatal sein, wie Wuergeschlangen fuer Menschen.

03.12.1999 19:28

Valeriaa

Valeriaa beobachtete einen kriechende schleimigen Wurm auf dem Boden. *Das soll ich essen? Bäh* Und außerdem war sie tierlieb und konnte keinem Tier etwas zu Leide tun (ausgenommen Dios, aber das war eine Verzweiflungstat). Harry war mehr mit dem Wurm am Kämpfen anstatt ihn zu Essen. Komandeur Tod hatte keine Probleme, er hatte keine Geschmacksnerven und die Würmer konnte ohne Mühe wieder aus seinem Mund kriechen...

03.12.1999 19:53

Harry

"Ihr Barbaren!" schrie der Alte entsetzt. "Ihr *eßt* sie?"
"IST DAS FALSCH?" fragte Tod verblüfft.
"Natürlich! Wie könnt ihr zu den armen Kreaturen so grausam sein?"
Mit diesen Worten verpuffte der Greis in einer kleinen Wolke.
"ÄUSSERT MERKWÜRDIG", befand der Kommandeur verblüfft, und die anderen nickten.
Harry hatte den Kampf inzwischen gewonnen, und die beiden überlebenden Stückchen Wurm machten sich schnell aus dem Staub.
"Anscheinend haben wir gerade einen Test nicht bestanden", verkündete Lavealous klug.
"Tja, da kann man nichts machen", meinte Ptracy, die ihre Erleichterung darüber, daß sie keinen Wurm essen mußte, kaum verbergen konnte. "Gehen wir weiter."
Gesagt, getan - die Wächter machten sich wieder auf den Weg. Eine Weile später - es wurde immer kälter, und in der Ferne sah man die Spitze von Cori Celesti aus einer Nebelwand ragen - trafen sie eine alte, mysteriös wirkende Frau.
"Guten Tag", meinte diese. "Wollt ihr einen Regenwurm?" Mit diesen Worten hielt sie den Neuankömmlingen eine Handvoll dieser glitschigen Dinger hin.
Die Wächter sahen sich an und zögerten. Was sollten sie mit diesen Dingern bloß machen, um den Test zu bestehen?

03.12.1999 22:16

Ptracy

"Äh", machte Ptracy vorsichtig.
Die Wächter starrten wort- und ratlos auf die glitschigen Körper in ihren Händen.
"Und jetzt?", raunte Lavaelous leise.
"Vielleicht sollen diese Dinger so was wie Haustiere sein", vermutete Atera ebenso leise.
"Einen Versuch ist es wohl wert, was haben wir schon zu verlieren?", meinte Rettich.
"Wie wäre es mit unsrem Leben", bemerkte Lavaelous sarkastisch.
Die Frau schien schon langsam ungeduldig zu werden, also ergriff Ptracy die Initiative und meinte:
"Ähem, vielen Dank! Wir werden die lieben Tierlein gut behandeln, 2 mal pro Tag füttern und mindesten 2 mal am Tag mit Ihnen Gassi gehn!"
Das klang zwar irgendwie nicht richtig, aber ihre Erkenntnisse über das Tierreich beschränkten sich vorwiegend auf vierbeinige Spezies und nicht auf etwas das wie faulige Spaghetti aussah.
"Ihr Barbaren wollt die Würmer zu Eurem Vergnügen gefangen halten?", fragte die Frau entsetzt und verschwand laut murmelnd so schnell wie sie gekommen war wieder im Nebel.
"DAS WAR ES WOHL AUCH NICHT!", meinte Tod und schaute etwa enttäuscht in die Runde.
Also gingen die Wächter weiter, was sollten sie auch sonst tun.
Es dauerte nicht lange bis sie ein erneutes Zusammentreffen mit einem Einheimischen hatten.
Gerade als...

03.12.1999 22:52

Rettich

die Frau einige Insekten aus ihrer Tasche holen wollte, donnerte es laut. Hinter der Frau erschein ein grossgewachsener Mann mit Lederschuerze. Sein Haar war dunkel und lockig, sein Alter schien uneinschaetzbar zu sein. Das Gesicht war jugendlich geschnitten, aber seine Augen drueckten grosses Alter und Weisheit aus.
"Wer seid ihr?" donnerte er befehlend.
Tod, der mit solchen auf den ersten Blick hundsgefaehrlichen Situationen kein Problem hatte, schritt wenige Meter auf die Person zu. Er ueberlegte sich kurz, wieder in die Kleinkindersparche zu wechseln, entschied sich aber dann lieber Demut zu zeigen. Der Mann war von einer Aura umgeben, und er wollte lieber nicht das Leben der Waechter riskieren. Die Frau mit den Wuermern hatte sich ebenso schnell wieder verzogen, wie sie gekommen war. Den Waechtern fiel die erfurchterfuellte Haltung auf, die die Frau im Bezug zu dem mysterioesen Mann eingenommen hatte.
Mit einer kurzen Geste wie er die anderen Waechter an, leise und aufmerksam zu sein.
"WIR", sagte er,"SIND MAENNER UND FRAUEN DIE AUSGEZOGEN SIND, DIE SCHEIBENWELT ZU RETTEN. UNSERE REISE ZUM MITTELPUNKT DER SCHEIBE FUEHRTE UNS HIERHER."
"Schon wieder Spinner, die denken, dass sie die Welt retten koennen." murmelte der Mann aergerlich." Ihr seid schon die dritte Gruppe in diesem Monat, die irgendeiner geheime Verschwoerung angehoeren, die meint, dass die Welt unter geht. Langsam wird das langweilig und-"
Tod unterbrach ihn. Ein recht riskantes Unterfangen.
"UNSER ANGLIEGEN IST EDEL UND GUT. WIR HABEN BEWEISE FUER DIE BEDROHUNG DER WELT."
Rettich wagte es, vorzutreten. Schuechtern hob sie die Hand.
"Aeh, auch wenn diese Frage jetzt wahrscheinlich uberhaupt nicht angebracht ist und banal. Wer sind sie?"
Der Halb-Riese lachte auf.
"Ihr kennt mich nicht? Haha, ich haette nicht erwartet, dass die Sterblichen so schnell mich vergessen, obwohl", sagte er geheimnisvoll in einer duesteren Stimme, "wahrscheinlich haben sie mich nicht vergessen, sondern verdraengt."
"Moeglich," rief Atera mit einer leicht spoettischen Stimme aus der hinteren Reihe," aber wie lautet ihr Name?"
Langsam aber sicher hatten sie den Eindruck, dass sie einem Gott begegnet waren. Und auch wenn der Gott in Ankh-Morpork vergessen war, und eine laecherliche Lederschuerze trug, war es allen klar, dass man es sich nicht mit ihm verscherzen sollte.
"Ich bin...", sagte der Gott herrschend

04.12.1999 01:39

Besuch

"...ein Schreckgespenst und Scharlatan", endete Besuch den Satz für ihn. "Du bist nichts weiter als ein Produkt unserer Fantasie! Wir alle glauben an den allmächtigen Gott Om, und wie es schon im Buch Brutha, Vers XVII, Zeile 4 geschrieben steht, so gibt es dich gar nicht, wenn niemand an dich glaubt...!"
Mit jedem Wort wurde die große Gestalt kleiner und kleiner, und als Gefreiter Besuch mit seinem Monolog, knapp eine halbe Stunde später endete, war der vermeindliche "Gott" so groß wie Harry. So ganz ohne Kraft hat ein Gott in dieser größe keine Chance gegen einen Gnom wie Harry.
Die anderen Wächter hatten schon bei Besuchs ersten Worten die Köpfe eingezogen, wohl wissenend, was eigentlich hätte geschehen sollen! Doch die Götter zeichneten sich durch eine überragende Abwesenheit aus. Das erwartete "blitzen, donnern, rauchende Schuhe bleiben übrig" blieb einfach aus... Ob das an dem Schutz des Om lag wußten sie zwar nicht, aber Besuchs Gewissheit reichte für alle! Der kleine Gott lief so schnell wie er konnte davon, gefolgt von beinahe hysterisch schreienden Frau mit vielen Würmern in der Hand...
"ICH GLAUBE WIR HABEN DIESE PRÜFUNG WOHL DOCH BESTANDEN!" gab der Kommandeur mit einem, so aus Besuchs Sicht, anerkennendem Nicken von sich.

04.12.1999 22:49

Lavaelous

?Äh... ´tschuldigung? murmelten die Wächter leise vor sich hin und blickten verlegen zu Boden, denn keiner wollte zu geben, daß da wirklich nur der reine Glaube gesiegt hatte. Aber als Besuch dann seine Broschüren wieder verteilen wollte, merkte er das die Wächter sehr schnell vergessen konnten.
?ICH GLAUBE WIR HABEN JETZT DIE ÜBLICHEN 3 PRÜFUNGEN HINTER UNS, EIGENTLICH DÜRFTE AUF DEN WEG ZU CORI CELESTI NICHTS MEHR ZU STOSSEN.? meinte der Kommandeur
?Das glaube ich erst wenn wir da sind.? flüsterte Lavaelous Ptracy zu.
?Sei nicht immer so pessimistisch, es wird schon alles gut gehen.?
?Wir sollten uns beeilen, es ist ja zum, Glück nicht mehr weit bis zur Wohnstätte der Götter? erinnerte Atera, der das Zeitlimit wieder eingefallen war.
Es klingt vielleicht unglaublich, aber wie durch ein Wunder erreichten die Wächter den Fuß von Cori Celesti ohne weitere Zwischenfälle. Dies hatten sie laut Besuch allein OM zu verdanken und keiner der Wächter widersprach ihm. Wer würde es schon wagen, direkt vor der Haustüre der Götter über einen Gott zu lästern?
?Tja und nun?? fragte Harry und blickte die Felswand hinauf.
?Wo ist der Opferplatz und wann opfern wir endlich?? wollte Besuch wissen für den alles andere unwichtig geworden war.

05.12.1999 00:02

Steingesicht

"Jetzt hör auf zu nerven, Besuch, sonst bist Du der erste der geopfert wird", Atera sucht vebereits nach ihrem stumpfesten Messer
"ALS NÄCHSTES MÜSSEN WIR EINEN GEEIGNETEN AUFSTIEG IN DIE BERGE SUCHEN, DOCH ALS ERSTES WERDEN DIE LEBENDEN HIER EINE RAST EINLEGEN DENN ES WIRD LANSAM NACHT UND DER NÄCHSTE PRÜFUNG SOLLTEN WIR AUGERUHT GEGENÜBERTRETEN"
Murrend machte die Truppe sich daran ein Nachtlager aufzuschlagen während Kommandeur Tod, Atera und Steingesicht auf die Suche nach einem geeigneten Weg in die Berge machten.

05.12.1999 13:56

Valeriaa

Die zurückgebliebenden Wächter haben ein Nachtlager aufgebaut. Der Himmel war mit schweren Regenwolken bedeckt und es fing an zu regnen. Während Komandeur Tod und seine durchnässte Truppe marschierte, saßen Lavaelous, Ptracy, Valeriaa und Harry zusammen in einem Zelt das hauptsächlich aus Blättern und Zweigen bestand.
"Oh Gott.." sagte Besuch "Da kommt sicher ein Sturm auf uns zu!"
"Das Unwetter ist nur gekommen weil du immer Offler anbetest!" scherzte Ptracy
"Hat jemand was zu Essen dabei?", fragte Harry plötzlich.
"Ja! Wieso? Hast du etwa Hunger?" Sprach Lavaelous und durchsuchte sein Lederbeutel nach Eßbarem.
"Für mich nicht! Aber Valeriaa schaut mich so hungrig an!" Antwortete Harry und ging ein paar Schritte von Valeriaa weg.
*Du würdest noch nicht mal für mein hohlen Zahn reichen*, dachte Valeriaa sich und kratzte sich mit dem Hinterbein genüßlich hinter dem Ohr.
"Hey! Valeriaa, behalt deine Flöhe bei dir!", raunte Rettich und schob Valeriaa etwas zur Seite.
"Was die anderen wohl machen?", murmelte Harry und schaute aus dem Zelt in die dunklen Wolken.

05.12.1999 14:29

Ptracy

"Keine Ahnung, jedenfalls dürften sie mehr frieren als wir", meinte Ptracy ein wenig verwundert.
Jetzt schien es auch den anderen aufzufallen.
"Sagt mal, eigentlich müßten wir schon längst erfroren sein, oder?", wollte Rettich wissen.
Draußen vor der dem schützendem Zelt war der Regen inzwischen zu Schnee geworden und riß an der inprovisierten Plane, es war bitterkalt
"Ich glaube das deckt der Zauber mit ab", beruhigte Lavaelous die anderen.
"Sag mal, woher kanntest Du den Zauberer eigentlich so gut", fragte Ptracy mißtrauisch.
"Och, ich habe seine Dienste schön öfters genutzt.", entgegnete Lavaelous.
"Er ist ziemlich gut in seinem Gebiet, falls er nicht mal wieder einige Details vergißt."
"Was?", fragte Rettich entsetzt.
"Keine Sorge, falls das passiert wäre, wären wir schon tot."
Diese Erkenntnis schien aber niemanden besonders zu beruhigen und Dios fing leise an zu jaulen.
Ptracy ärgerte sich abermals ihn nicht zu Esme in Pflege gegeben zu haben, so eine Reise war nichts für einen wärmeliebenden Windhund und eigentlich genauso wenig etwas für eine Frau aus Djelebeby.
"Also sobald das hier vorbei ist, beantrage ich Sonderurlaub!", maulte sie.
"Wir kommen mit", erklang es fast einstimmig, Valeriaa bellte etwas das wohl die gleiche Bedeutung haben sollte.
Unterdessen stieg der Kommandeur mit seinen Begleitern gerade einen steilen Hang hinauf, als Atera den Halt verlor und abrutschte...

05.12.1999 20:34

Rettich

Atera versuchte sich verzweifelt am kalten Stein festzukrallen, aber die eisige Flaeche bot ihr nicht genug Halt und so stuerzte sie fluchend in die Tiefe. Tod und Steingesicht stoppten sofort ihren Aufstieg und schauten dem kleinerwerdenden Punkt nach, bis sie sich schliesslich entschieden, Atera zu helfen. Das Risiko war recht gross, dass sie bei dem Aufprall mehrere Gliedmasse verloren hatte, und sich nicht selbst zusammenflicken konnte. Steingesicht schwebte elegant nach unten und auch Tod hatte wenig Muehe die traege und leicht beeinflussbare Gravitation der Scheibenwelt zu nutzen.
Als sie schliesslich Atera fanden, fluchte der Zombie lauthals und drehte seinen Kopf richtig. Beim Aufprall hatte sich ihr Hals um einige hundert Grad gedreht, und Atera schaetze es nicht besonders, ihren Hintern sehen zu koennen.
"ALLES IN ORDNUNG?", fragte Tod leicht besorgt und reichte ihr ein Bein, das abgefallen war. Atera aergerte sich ungemein ueber ihr Ungeschick und wuehlte nach dem Naehgarn in ihrer Tasche.
Steingesicht schwebte neben die Untote und fragte kichernd: "Na, wirst du es ueberleben?"
"Ja, ja, ist schon gut." erwiderte Atera gereizt, "Werde wohl beim naechsten Mal ein wenig vorsichtiger sein."
"GUT. DENKST DU, DU KANNST DICH WIEDER AN DEN AUFSTIEG WAGEN?"
"Ja! Ich habe nur mein Bein verloren, nicht meinen Mut, mein Geschick und mein ausserordentliches gutes Ausehen."
"SCHOEN DICH WIEDER BEI UNS ZU HABEN."

05.12.1999 23:40

Ptracy

Währenddessen langweilten sich die im Lager zurückgebliebenen Wächter zu Tode und beschlossen ein kleines Nickerchen zu machen, die lange Reise hatte sie alle erschöpft.
Ptracy lehnten sich schon halb eingeschlafen an Lavaelous, während der Rest versuchte einander nicht allzu nahe zu kommen. Valeriaa hatte sich neben Dios zusammengerollt, der sich wohl doch von seinem Schreck zu erholen schien.
Plötzlich schienen die beiden ein Geräusch zu hören, stupsten die Schlafenden an und verließen fast gleichzeitig das Zelt.
"Ptracy wach auf!", meinte Lavaelous und rüttelte sie sanft wach.
"Hm?", lautete die fragende Antwort.
"Ich steh ja gleich auf, nur noch fünf Minuten. Du kannst ja schon mal Frühstück machen."
Als ihr klar wurde wo sie war und was sie gerade vor den anderen gesagt hatte, war sie sofort hellwach und gemeinsam weckten sie den Rest der Truppe.
Danach ergründeten sie wo Valeriaa und Dios hin verschwunden waren.
"Blöde Köter!", fluchte Rettich.
"Werden wieder romantische Tendenzen verspüren und das grad wo ich so schön geträumt hab!"
Kaum hatte sie dies gesagt, brach hinter ihnen eine Lawine herein und begrub das Lager unter sich. Da tauchten auch die beiden Vermißten auf und schauten die Anderen an, wie jemand der sagen wollte, ich hab's Dir ja gesagt, aber hörst Du auf mich?
"Guter Hund! Gute Valeriaa!", lobte Ptracy die Lebensretter und tätschelte Dios und Valeriaa den Kopf, seltsamerweise war ihre Hand hinterher noch dran, sogar mit allen Fingern.
"Und jetzt?", fragte Harry kleinlaut.
"Nun, es hat wohl keinen Wert mehr hier zu warten", stellte Ptracy fest. "Laßt uns versuchen Tod, Atera und Steingesicht zu finden. Man sieht ihre Spuren zwar nur noch sehr undeutlich, aber besser als dumm rum zu stehen."
So kam es, daß die Nachhut durch den Tiefschnee den Berg hinauf stapfte.

06.12.1999 20:47

Lavaelous

Unterdessen 200 m höher auf einem grossen Plateau.
?ATERA PASS BESSER AUF! DIESE LAWINE HÄTTE BEINAH DEN ANDEREN WÄCHTERN DAS LEBEN GEKOSTET.?
?T´schuldigung, kommt nicht wieder vor? murmelte die Angesprochene.
?Wow was für ein riesiger Platz, das müsst ihr Euch ansehen.? rief Steingesicht ?Ich glaube wir sind da.?
?AAAH, JA STIMMT DAVORNE IST AUCH DER HÖLLENEINGANG. STEINGESICHT HOL DIE ANDEREN WÄCHTER RAUF UND ACHTE DABEI BITTE AUCH AUF PTRACY UND LAVAELOUS, DIE BEIDEN SIND IN GEDANKEN SCHON WIEDER MIT ETWAS GANZ ANDEREN BESCHÄFTIGT UND ICH MÖCHTE NICHT EXTRA WEGEN IHNEN NOCH EXTRA ARBEIT HABEN.?
?Wird gemacht, Sir.? antwortet Steingesicht und verschwand.
?ATERA DU SIESHT DICH HIER AUF DEM PLATZ UM, VIELLEICHT KANNST DU JA DIE REGELN FÜR DAS OPFERRITUAL FINDEN. ICH WERDE UNTERDESSEN EINEN BLICK IN DIE HÖHLE WERFEN.? mit diesen Worten verschwand auch Tod und ließ Atera alleine zurück.
Atera lief einmal um den gesamten Platz herum ohne auch nur einen einzigen Hinweis zu finden. Da sie es sich aber nicht eingestehen wollte, drehte sie noch eine 2. Runde, hatte aber dabei auch keinen Erfolg. Tod hatte seinen Erkundungsgang ebenfalls beendet und wollte nun von Atera wissen was sie herausgefunden hatte.
?Äh, leider überhaupt nix. Es scheint bald so als bräuchten wir da die Hilfe der anderen Wächter.? erzählte Atera. ?Und was habt ihr herausbekommen??
?OH ICH HABE FESTGESTELLT DAS IN DER HÖHLE ÜBERHAUPT KEIN WESEN IST. WEDER EIN LEBENDES NOCH EIN NICHT LEBENDES, DA WARTEN ALSO NACHHER KEINE ÜBERRASCHUNGEN MEHR AUF UNS.?
?Wo bleibt eigentlich Steingesicht mit den anderen Wächtern??

07.12.1999 14:06

Steingesicht

100m Meter unter der Hochebene kämmpfte eine ziemlich erschöpft aussehende Gruppe von Wächtern, einem Hund, einem Hund-Wächter und einem Gnom der sich zwischen Broschüren festhielt, geleitet von einem Geist durch die Schneemassen.
Inzwischen waren alle sehr schweigsam geworden, der Sturm machte eine normale Verständigung auch unmöglich, so dass sich alle nur auf die Handzeiche von Steingesicht konzentrieren mussten um nicht an einer ungünstigen Stelle abzurutschen und in die Tiefe zu stürzen, das hätte im ungünstigsten fall nur Extraschichten für Tod bedeutet.
Wie es sich für einen Sturm der Scheibenwelt gehörte, hatte auch dieser eine besondere Qualität, er blies nicht, er bildete eine Luftwand vor jedem der sich zu weit nach oben wagte: er war nicht kalt und schneidend, nein er ging direkt durch einen hindurch (was bei manchen Anwesenden auch wörtlich zu nehmen war). Halt ein richtiger Sturm wie es sich für den Berg der Götter gehört.

07.12.1999 23:26

Tod

Diese Götter mußten heute besonders gnädig gewesen sein, denn kurze Zeit später erreichten auch die anderen Wächter das Felsplateau.
Erschöpft ließen sie sich auf den gefrorenen Boden fallen.
?Und nun? Können wir endlich opfern? Wo ist die Anleitung?? Besuch war trotz seiner Erschöpfung voller Tatendrang.
?ÄHM ... WIR DACHTEN UNS, WIR ÜBERLASSEN DIR DIE EHRE DIE ANLEITUNG ZU FINDEN ... GENAU!? log der Kommandeur.
Wie der peitschende Wind schoß Besuch über das Plateau suchte auch die kleinste Lücke ab, drehte jeden Stein um und kam schließlich wieder vor seinem Vorgesetzen zum stehen.
?Es tut mir leid, Sir. Aber ich konnte nichts finden.?, entschuldigte er sich enttäuscht.
?Das kann doch nicht wahr sein oder? Jetzt sind wir die gesamte Strecke zum Zentrum der Scheibenwelt gewandert, nur um dann diese blöde Anleitung nicht zu finden! Ich könnte jemanden umbringen!? Im Bruchteil dieser Sekunde waren kein Wächter mehr im zehn Meter Umkreis um Ptracy zu finden. Selbst Dios hatte sich von seiner vor Wut brausenden Herrin zurückgezogen.
?Vielleicht ist es das falsche Plateau?? vermutete Steingesicht.
?Ich werde mal weiter oben nachsehen.? Mit diesen Worten schwebte er von Dannen.
Immer höher stieg er durch die Wolkendecke, mit zunehmender Höhe nahm auch die Kälte weiter zu, aber davon spürte der Geist nichts. Doch selbst in der Nähe der Spitze war kein weiteres vergleichbares Plateau zu finden. Niedergeschlagen machte er sich daran wieder hinunter zu gleiten. Mit hängendem Kopf war er schon fast wieder bei den anderen Wächtern angelangt, als ihm etwas auffiel: Von hier oben gesehen, war der Felsvorsprung eine Zeichnung. All die Sprünge und Risse im Gestein bildeten ein kompliziertes Muster.
?Hm ... sieht aus wie ... spielende Kinder? ... beim Bockspringen? ... oh ...!!!? Sein morphogenes Feld nahm eine leichte Rotfärbung an, als er endlich erkannte, um was es sich bei dem Bild wirklich handelte.
?Kommandeur, Kommandeur! Ich hab?s gefunden!? schrie er und sauste hinunter. Schnell flüsterte er Tod seine Entdeckung ins Ohr (oder besser dahin, wo bei Lebewesen ein Ohr zu suchen wäre). Dieser begriff und schaute auf. Vor ihm lagen die Wächter und er mußte eine Entscheidung Treffen:
Dios und Valeriaa oder Ptracy und Lavaleous?
Nach reiflicher Überlegung zog er das Fläschchen mit dem Liebestrank aus seinem Umhang hervor. ?HAT NOCH JEMAND VON EUCH EINE MÜNZE?? fragte er verzweifelt. Entscheidungen waren ihm schon immer schwer gefallen.
Nach einiger Zeit konnte Rettich tatsächlich noch eine kleine Kupfermünze in ihrer Tasche finden. Tod warf sie in die Höhe.
?KOPF DIOS UND Valeriaa, ZAHL PTRACY UND LAVALEOUS!? verkündete er und die Wächter begriffen von einem Moment auf den anderen um was es ging: Das Opfer!
Wie in Zeitlupe drehte sich die kleine, rote Münze in der Luft, erreichte den Scheitelpunkt ihrer Flugbahn, sank wieder nach unten und schlug auf den Stein auf. Die Wächter hielten den Atem an. Die Münze blieb auf der Kante stehen.
?MUSS AN DER HOHEN KONZENTRATION VON MAGIE LIEGEN.?, folgerte Tod gelassen.
?Ähm, Kommandeur?? Ptracy meldete sich zu Wort.
?Ich meine bevor ich ... dann lieber mein Hund.?
?GUT! DAMIT WÄRE DIE FRAGE GEKLÄRT.?
*Hey habe ich denn gar nichts zu sagen? Es geht hier schließlich um mich!* Aber Valeriaas Einwand blieb ungehört und auch ihr Fluchtversuch scheiterte auf der glatten Eisschicht. Sie rutschte lediglich ein wenig herum und da war es auch schon zu spät. Tod entleerte gerade die letzten Tropfen des Liebestrankes über ihrem Kopf. Was dann geschah, konnte nachher keiner der Wächter berichten. Die unbeteiligten wandten die Augen ab und die Beteiligten waren entweder ein Tier das nicht sprechen konnte oder eine Wächterin, die, auf Grund eines Trankes, für zehn Minuten nichts mehr mitbekam.
?Was ist passiert?? Valeriaa lag zitternd auf dem Fels. Sie war in ihre Menschengestalt zurückgekehrt.
?Ist es vorbei?? fragte Atera und wagte es ein Auge zu öffnen. Als sie Valeriaa da liegen sah, rannte sie sofort mit ihren Sachen auf sie zu, half ihr auf und vergaß nicht ein:
?Laßt ja die Augen zu, Männer!? über die Schulter zu brüllen.
Nach ein paar Minuten stand die Truppe, die sich aufgemacht hatte die Welt zu retten, vor der Höhle, aus der nun ein Lichtstrahl drang. Ein neuer Gang hatte sich aufgetan. Mutig (eigentlich blieb ihm gar nichts anderes übrig und was hatte ER schon zu fürchten) schritt der Schnitter als erste hinein. Die anderen Wächter folgten vorsichtiger. Der erleuchtete Gang endete schließlich in einer kleinen Kammer. Die Wächter drängten sich hinein und Tod trat einen Schritt zur Seite. Vor ihm Stand eine kleine Schildkröte mit vier Elefanten und einer Scheibe auf dem Rücken.
?DAS MODEL ERINNERT MICH AN MEINEN SCHREIBTISCH!? verkündete er.
Während die anderen noch auf den Nachbau starrten fiel Lavaleous ein wichtiges Detail ihrer Mission ein:
?Wir brauchen noch einen Hebel, der bis in den Weltraum hinaus ragt. Wo sollen wir den jetzt her bekommen??
Fragend blickte er in die Runde, nun sahen auch die anderen auf, denen nichts anderes übrig blieb, als mit den Schultern zu zucken.
?ICH GLAUBE, DAS HIER TUT ES AUCH.? Tod streckte einen seiner knöchernen Finger in Richtung des Models aus.
Vorsichtig durchdrang er die Wolken und zielte genau auf den Cori Celesti zu, noch genauer, auf die Höhle in der sie gerade standen. Doch statt dieser Höhle war in der kleinen Scheibenwelt ein winziger Hebel angebracht, den Tod behutsam umlegte. Das Model knatterte und drehte sich ein wenig zur Seite.
?SO, DAS WÄRE GESCHAFFT!? verkündete er.
?Bitte, das war alles???? brüllte Rettich entsetzt.
?Dafür sind wir diesen langen und beschwerlichen Marsch zum Zentrum der Scheibenwelt gegangen? Nur dafür??
?SIE ES ALS TRAINING AN.? Der Kommandeur blieb völlig gelassen.
?Und so wurde, dank des Wohlwollenes des großen Gottes Ohm, die Scheibenwelt vor ihrer Vernichtung bewahrt.? Alle Wächter öffneten bereits den Mund, um Besuch anzuschnauzen, aber es kam ihnen jemand zuvor.
?HALTS MAUL, BESUCH!? donnerte die Stimme Ohms durch die Höhle, so dass die Wächter erschrocken zusammen zuckten.
?Ich glaube, wir sollten jetzt gehen, bevor der Schutzzauber nachläßt?, beschloß Atera.
?Den ganzen Weg zurück? Gibt es denn keine andere Möglichkeit zurück nach Ankh-Morpork zu kommen?? jammerte Ptracy, die wie alle anderen der totalen Erschöpfung nahe war.
?ICH GLAUBE, WIR KÖNNEN EINEN KLEINEN URLAUB EINSCHIEBEN. VIELLEICHT GIBT ES HIER IN DER GEGEND JA EINE NETTE TAVERNE, IN DER WIR ANSTOSSEN KÖNNEN.?
?Vielleicht treffen wir ja auch diesen Weisen und können ihm den Hals umdrehen.?
?Wenn der große Gott Ohm es so will ...?
In den zugigen Höhen des Cori Celesti war der Einschlag eines Blitzes zu hören. Gefolgt von einem Schmerzensschrei und dem Lachen eines ?großen? Gottes...

*ENDE*




10.12.1999 22:31

Wörter:

Lavaelous   3592
Ptracy   2853
Rettich   2439
Atera   1648
Harry   1570
Tod   1543
Valeriaa   1019
Steingesicht   987
Besuch   765
 
 
 
 



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