Wo ist Schnapper?

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vollendet am 31.08.1999

Es ist unglaublich, T.M.S.I.D.R Schnapper ist verschwunden!
Viele hätten ein Motiv ihn zu entführen, aber die einzige Spur ist ein aufgeweichtes Würstchen. Was ist passiert?

Rince

Es war an einem Morgen gegen Monatsende, als Kommandeur Rince versammelt mit allen Wächter in der Kantine saß und sie friedlich aßen. Auch Tod, welcher inzwischen zum Leutnant befördert worden war, tat so, als würde er essen. In letzter Zeit war er stark damit beschäftigt gewesen, das neue Wachhaus in der Kröselstrasse zu dekorieren, so daß er es pünktlich zum Monatsbeginn beziehen konnte. Rince war froh über das neue Wachhaus, denn die zunehmende Popularität der Wache, welche auf die enorme Aufklärungsrate in letzter Zeit zurückzuführen war, schlug sich in einer zunehmenden Bewerbungszahl nieder. Besonders im nächsten Monat wurden viele Neuzugänge erwartet. Das einzige, was dem Kommandeur am neuen Wachhaus mißfiel war Tods eigenartiger Geschmack, was die Dekorierung betraf... alles schwarz? Na ja, darüber ließe sich streiten.
Rince dachte gerade über diverse Schattierungen von schwarz nach, als sich das Haupttor öffnete und ein verwirrt aussehender Mann hereintrottete. Er sah unter anderem deshalb verwirrt aus, weil er ein, so wie es aussah, ziemlich aufgeweichtes Würstchen in der Hand hielt.
Rince erhob sich und ging dicht gefolgt von Korporal Atera in den Eingangsraum, wo der Mann wartete.
"Was wünschen Sie?", fragte Rince
"Es ist schrecklich", stammelte der Mann
Atera, die ihn als Herrn Pfundsgeschäft, Schnappers Verwalter des Lagers in der Sirupminenstraße wiedererkannte, hagte gleich nach
"Was ist denn passiert, Herr Pfundsgeschäft?"
Dieser begann zu erzählen: "Ich bin heute morgen ins Lager gekommen. Nun, normalerweise ist Herr Schnapper schon längst mit der Ladung Würstchen von letzter Woche unterwegs, um sie den Idio... äh, den hungrigen Leuten zu verkaufen. Aber heute waren die vergam... äh, die Würstchen noch da und von Herr Schnapper war keine Spur zu sehen. Ich fand seinen Bauchladen auf dem Boden und darin befand sich nur noch dieses Würstchen", er hob das aufgeweichte Würstchen hoch und versuchte, die Fassung zu behalten, "ich denke, Herr Schnapper ist etwas zugestoßen".
Kommandeur Rince war, wie unschwer zu erkennen "etwas" übergewichtig. Um zu seinem Bauch zu kommen, hatte er viel Geld bezahlen müssen. Um keinen frühzeitigen Tod zu sterben, gab er Schnapper keinen müden Dollar davon. Trotzdem respektierte Rince den etablierten Würstchenverkäufer und erstickte deshalb mit einem durchdringenden Blick, die sofort aus der Kantine dringenden Jubelschreie der Wächter, die offensichtlich mitgehört hatten.
Es galt nun zu handeln.

29.08.1999 14:36

Tod

"Leutnant!" schrie Kommandeur Rince in die Kantine.
"JA, SIR!" Tod stand auf und salutierte.
"Da du ja sowie so nichts ißt und daher wahrscheinlich der einzige hier bist, der Schnapper nicht am liebsten selber umbringen möchte, wirst du mit ein paar der neuen Wächter losgehen und herausfinden, was mit Treibe mich selbst in den Ruin geschehen ist. Ich passe inzwischen auf euer Essen auf. Es soll ja schließlich nichts verschwendet werden. Wir müssen schließlich alle Vorbilder für die Bevölkerung der Stadt sein." Der Kommandeur starrte voller Vorfreude die vielen Teller an, als ihm noch etwas einfiel.
"Ach Tod?"
"JA, SIR?" antwortete dieser geschwind.
"Nimm nur Wächter mit, die im Moment mit nichts anderem beschäftigt sind.", erklärte Rince noch abschließend.
"NATÜRLICH SIR.", erwiderte Tod und wandte sich seinen Kameraden zu.
"IHR HABT DEN KOMMANDEUR GEHÖRT! ALLE DIE NICHTS ZU TUN HABEN FOLGEN MIR!" Tod war mit den Wächtern schon fast zur Tür raus, als Kommandeur Rince noch ein weiteres Detail einfiel.
"Leutnant?" versuchte er mit vollen Mund zu rufen, so dass sich die verbliebenen Wächter unter ihre Tische ducken mußten, um dem Krümmelregen zu entkommen.
"JA, SIR?" Manche Menschen konnten von Glück sagen, dass man Tod nicht sehr leicht nerven konnte.
"Melde ...brösel... dich später ...kau... noch bei ... schluck... mir! Wir müssen ...schling... über die Einrichtung ...würg... ...hust... des zweiten Wachhauses ...keuch... sprechen." Mit rotem Kopf suchten die Augen des Kommandeurs nach dem nächsten zurück gelassenen Teller.
Die Truppe unter Leutnant Tods Kommando verließ nun endgültig das Wachhaus am Pseudopolisplatz.
"ICH SCHLAGE VOR, WIR BEGINNEN AUF DEM PLATZ DER GEBROCHENEN MONDE. DORT VERKAUFTE SCHNAPPER HÄUFIG SEINE WÜRSTE ODER HAT JEMAND BESSERE VORSCHLÄGE?" als niemand auf Tods Frage antwortete, fuhr der Leutnant fort.
"DORT TEILEN WIR UNS AUF UND BEFRAGEN DIE MENSCHEN, WO, WANN UND WARUM SIE HERRN TREIBE MICH SELBST IN DEN RUIN SCHNAPPER DAS LETZTE MAL GESEHEN HABEN. HABEN DAS ALLE VERSTANDEN?" Diesmal antwortete die Truppe auf die Frage ihres Vorgesetzten mit einem kollektiven Nicken. So zogen die Wächter los zum Platz der gebrochenen Monde.

29.08.1999 15:02

Tod

Schon kurze Zeit später erreichten die Wächter den mit Menschen, Zwergen, Trollen, Untoten und sogar (für die meisten nicht wahrnehmbar) einigen Geistern. Es war kurz nach Mittag und der Markt war gut besucht. Wie geplant teilte sich die Truppe auf, stellte hier und da Fragen, kassierte dafür einiges an Prügel und setzte dann enttäuscht ihr unterbrochenes Mittagessen fort. Die ganze Truppe hatte sich an einem neuen Stand getroffen der Würstchen in Brötchen verkaufte, die der Besitzer "warme Katzen" nannte. Nachdem sich Leutnant Tod die eher deprimierenden Berichte angehört hatte, faßte er sie noch einmal zusammen.
"ALSO, NIEMAND HAT SCHNAPPER SEIT GESTERN ABEND GESEHEN. GESTERN VERKAUFTE ER WIE IMMER ETWAS, WAS, WENN ES FLEISCH ENTHIELTE, ALS WÜRSTCHEN BEZEICHNET WERDEN DÜRFTE UND MACHTE WIE JEDEN ABEND ZUR GLEICHEN ZEIT FEIERABEND. HEUTE MORGEN IST ER ZUM ERSTEN MAL SEIT JAHREN NICHT HIER AUF DEM MARKTPLATZ ERSCHIENEN UND DEN LEUTEN WAR ES EGAL! TEILWEISE SOLLEN SICH AUCH WELCHE DARÜBER GEFREUT HABEN. HM! WAS KÖNNTEN WIR NOCH VERSUCHEN?" Tod blickte in die Runde.
"Wir könnten überlegen, wer ein Motiv dazu hat, Treibe mich selbst in den Ruin zu entführen." Schlug einer der Wächter vor.
"GUTE IDEE, GEFREITER." lobte ihn der Leutnant.
"ALSO? WER KÖNNTE EIN MOTIV HABEN?..."
"Würstchen! Heiße Würstchen! Probiert meine einmaligen warmen Katzen!" unterbrach der Besitzer des Standes hinter den Wächtern Tods Frage durch seine lauten Versuche Kunden anzulocken. Was ihm auch zu gelingen schien. Der Stand war vollkommen überlaufen.
"Der macht aber ein gutes Geschäft heute."

29.08.1999 16:27

Seether

Es gab manche die sagten, Seethers Verstand sei ein bißchen wirr. Selbst Zuhause in seiner Heimat hatten das ein paar zu ihm gesagt, aber eigentlich war sein Kopf nur ein wenig überladen, was vielleicht daran lag, dass das Küken, in das sich Seether hin und wieder verwandelte auf eine komplett andere Weise dachte, als wenn er ein Elf war. Da der Gefreite aber nicht schizophren war und unter Persönlichkeitsspaltung litt, griffen diese Denkweisen gelegentlich ineinander über.
Sich der Realität wieder bewusst werdend, musste sich der Gefreite langsam den Tatsachen stellen. Er war allein, hatte die anderen verloren und in einer so fremden Stadt wie dieser, auch keine Chance sie wiederzufinden. War er denn wirklich so unauffällig das die anderen ihn einfach verloren hatten? Oder war es so gewesen, dass sich die anderen einfach getrennt hatten? Er wußte es nicht mehr genau, doch irgendwo in seinem Kopf spucken die Antworten auf die Fragen die er suchte. Vor allem die Antwort auf die Frage, was er hier eigentlich machte.
Seether war bewusst das bereits Stunden vergangen sein mussten, seit er hier durch die Stadt irrte und das er sich so weit vom Platz der gebrochenen Monde entfernt hatte, dass er auch keine Chance hatte, diesen und die anderen Wächter wiederzufinden.
In einem Maß der Verzweiflung ihm bisher unbekannten Ausmaßes blickte er auf das Strassenschild, das vor ihm aufgetaucht war. >Sirupminenstrasse< verkündete das Schild stumm in bereits eingegrauter Schrift.
Seether konnte die kleinen Rädchen fühlen, die in seinem Kopf plötzlich begannen in Bewegung zu geraten. Das musste es sein, was die Menschen immer Denken nannten, dachte er. Es war lange her, seit er so etwas das letzte mal gespürt hatte.
Er war nicht aus Zufall hier. Tod hatte ihn weggeschickt. Also musste er wohl hierher gekommen sein, weil Tod es so gewollt hatte. Ja, das ergibt durchaus Sinn, dachte Seether.
Verzweifelt versuchte er sich an den Grund dafür zu erinnern, doch nichts schien ihm plausibel zu sein. Hatte der Kommandeur nicht vor einer Weile mal die Sirupminenstrasse erwähnt? Oder war das Korporal Atera gewesen?
Hier war doch das Lager von T.M.S.I.D.R.Schnapper. Und Herr Pfunkbetrieb oder so ähnlich war für das Lager verantwortlich. Irgendetwas sagte Seether, daß es vielleicht klug wäre, ihm noch ein paar Fragen zu stellen und sich das noch immer gefüllte Lager einmal anzusehen, doch irgendwie überlegte Seether konnte das nicht richtig sein. Der Verwalter, Seether glaubte sich jetzt wieder an seinen Namen zu erinnern, Herr Kiloladen, war ja schließlich schon bei der Wache gewesen und musste bereits ein ausführliches Protokoll abgegeben haben. Anders konnte es ja nicht sein. Weiter überlegte er, das der Herr Verwalter wahrscheinlich im Augenblick gar nicht hier war.
In Seethers Kopf tickte es. Das konnte aber nicht sein. Schließlich hatte Tod ihn ja hierher geschickt oder? Und das wäre doch unsinnig gewesen, wenn Herr Pfundhandel nicht hier wäre und nicht noch Fragen offen waren die es noch zu stellen gab. Wie dem auch sei. Es war seine Aufgabe diese offenen Fragen zu beantworten. Eine Aufgabe, die sicherlich leichter gewesen wäre, wenn er gewusst hätte, was das eigentlich für ungestellte Fragen waren, die er noch stellen musste.
Seether, der zum Ergebnis kam, dass er sich mit diesem Problem auch noch später auseinandersetzen konnte beschloß, dass es das klügste war, zuerst einmal das Lager aufzusuchen.
Es war in dieser Strasse. Nur wo? Was hätten der Kommandeur und der Leutnant wohl an seiner Stelle getan?
Noch während er darüber nachdachte, begann es zu regnen...

29.08.1999 18:22

Atera

Der Regen prasselte auch auf dem Platz der gebrochenen Monde nieder. Atera hielt glücklich ihren Frosch in die Höhe.
"Schaut mal, guckt er nicht fröhlich?"
Der Frosch hatte den gleichen Gesichtsausdruck wie immer.
"Nun, ja. Ich weiß nicht so recht.", begann Synthie Monk und zog seinen Mantel enger. Es wurde merklich kälter. Die meisten Wächter schielten sehnsüchtig nach der Taverne, die kaum zehn Schritte neben ihnen war.
Hinter ihnen hielt sich der Würstchenverkäufer hartnäckig und viele Leute strömten zu ihm, um seine "warmen Katzen" zu kaufen.
"Ähm ... mir ist so, als hätten wir etwas übersehen. Es ist als ob es direkt vor mir steht und doch so ... fern.", grübelte Atera. Synthie kam mit einer dampfenden Wurst in einem Brötchen wieder.
"WARUM VERSTECKT SICH DAS WÜRSTCHEN IN DEM BRÖTCHEN?", fragte Tod.
"Tja, vielleicht schmeckt es."
In kurzer Zeit umringten die Wächter Synthie Monk neugierig und forderten ihn auf die "warme Katze" zu essen. Zögernd biss er hinein und kaute eine Weile bedächtig.
"Und?"
"Die sind warm."
"Ja weiter?"
"Die schmecken unheimlich gut, Leute. Um Längen besser als Schnappers Würstchen. Ich hol mir noch eins." Ihm folgten weitere Wachenmitglieder. Nur Tod und Atera blieben zurück.
"Könnte er mit Schnappers Verschwinden zu tun haben?"
"SCHON MÖGLICH."
"Aber warum läßt er Schnapper verschwinden, seine "warmen Katzen" schmecken doch offensichtlich viel besser? Er hätte es doch gar nicht nötig Schnapper verschwinden zu lassen."
"WIR SOLLTEN UNS TROTZDEM EINMAL MIT IHM UNTERHALTEN. WIE SCHAFFT ER ES NUR SIE WARM ZU SERVIEREN?"
"Magie?"
"ICH HABE ÜBRIGENS SEETHER ZUM LAGERHAUS VON SCHNAPPER GECHICKT."
"Seether? Warum das denn?"
"ICH WAR DER MEINUNG DAS DER VERWALTER UNS NICHT ALLES ERZÄHLT HAT."
Der Regen begann nun noch heftiger einzusetzen. Schnell beeilten sich alle Wächter unter einem Dachvorsprung Schutz zu suchen. Der Platz war nun auf einmal ziemlich leer geworden.
Aus der Ferne kam eine Gestalt angelaufen. Sie schien sehr aufgebracht. Und sie kam auf die Wächter zu. Es war totenstill. Mal abgesehen von den zahlreichen Schmatzlauten und Bekundungen wie "das schmeckt aber gut" oder "die Mischung machts".

29.08.1999 20:22

Tod

"Das ist doch Seethers der da kommt, oder?" Atera versuchte ihn der nebligen, feuchten Luft die nahende Gestalt zu erkennen.
"JA DAS IST ER ALLERDINGS.", stellte Tod fest, für dessen Augen, oder besser "leuchtende, blaue, neblig wabelnde Punkte, die sich da befinden, wo bei humanoiden Lebensformen die Augen einen Platz gefunden haben", es kaum eine Beschränkung gab.
"ER WIRKT AUFGEREGT. VIELLEICHT HAT ER ETWAS WICHTIGES ENTDECKT." Folgerte Tod.
Gemeinsam warteten die Wächter auf den Gefreiten, der tropfend unter dem Stand zum Stehen kam.
"Keuch ... hechel ... Leutnant ... hust ... ganz wichtig ... saug ..." Begann Seethers.
"BERUHIGE DICH UND HOL ERST EINMAL EIN WENIG LUFT!" befahl Tod.
"NOCH BESSER. GEFREITE HOLT EUREM KOLEGEN MEHR LUFT!" als ihn daraufhin die anderen Wächter verständnislos ansahen, dachte Tod darüber nach, ob sich wohl jeder selbst die eigene Luft holen mußte und es wohl als unfein galt, sie für jemanden anders zu holen. Nach dieser Erkenntnis, ließ er es dabei beruhen und sah wieder auf den Gefreiten herab, der nun in der Lage zu sein schien, ein paar Sätze ohne Schnaufen hervorzubringen.
"NUN?" fragte der Leutnant.
"In dem Lagerhaus, in dem dieser Treibe es mit jeden bis zum Ende Schnappdich oder so seine Waren lagerte. Das müßt ihr euch ansehen! Einfach unglaublich! Ich konnte es kaum fassen. Außerdem kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern hierher gekommen zu sein. Wo ist hier eigentlich?" verwirrt, mit diesem "treuen Hund Gesichtsausdruck" blickte sich Gefreiter Seethers um, während die anderen diskutierten was es nun zu tun galt.
"EIGENTLICH WOLLTEN WIR JA DEN BESITZER HIER BEFRAGEN, ABER DAS WAS SEETHERS DA ENTDECKT HAT SCHEINT SEHR WICHTIG ZU SEIN, SO WICHTIG DAS ES KEINEN AUFSCHUB DULDET. DAHER SCHLAGE ICH VOR, ATERA DU GEHST MIT SEETHERS ZURÜCK ZUM LAGERHAUS UND WIR ANDEREN KNÖPFEN UNS DEN VERKÄUFER HIER VOR! IN ORDNUNG?" Tod war in letzter Zeit mehr auf Zusammenarbeit bedacht und wollte gerne mehr Vorschläge von den anderen hören, nicht nur um die Eigeninitiative zu fördern, wie es Kommandeur Rince nannte, sondern viel mehr, um weniger Fehler im Umgang mit den Lebenden zu machen.
"Gute Idee. Sir Henry wird den langen Lauf durch den Regen lieben. Er hat in letzter Zeit so wenig Feuchtigkeit abbekommen." Atera streichelte liebevoll ihre Kröte, die es ihr mit Nichtbeachtung dankte. Dies schien Atera allerdings nicht zu bemerken.
"Gehen wir, Gefreiter!" rief sie Seethers hinter sich her.
"Wie? Was?" dieser drehte sich jedoch noch immer im Kreis und versuchte die Orientierung wiederzufinden.
"Komm mit!" Atera zog den verwirrten Gefreiten am Arm hinter sich her. Immer darauf bedacht nicht zu fest zu ziehen um nicht ihren eigenen Arm zu verlieren.
"HALLO BÜRGER DIESER STADT." Nachdem die beiden zum Lagerhaus aufgebrochen waren, wandte sich Tod dem Würstchenverkäufer zu.
"Ja bitte? Was darf es sein? "Warme Katzen"? Im Moment DER Renner. Ganz billig, nur beste Zutaten und dadurch verliere ich mehr als ich gewinne." Überglücklich und so freundlich, dass es schon wieder verdächtig wirkte, lächelte der Mann den Leutnant an.
"KENNEN SIE EINEN HERRN TREIBE MICH SELBST IN DEN RUIN SCHNAPPER?" Der Schnitter wurde das Gefühl nicht los, die Person vor ihm schon einmal irgendwo gesehen zu haben.
"Oh das tut mir jetzt aber wirklich Leid. Da kann ich ihnen nicht helfen. Ich bin erst gestern Abend in der Stadt angekommen und kenne noch so gut wie niemanden hier." Bei jedem seiner Worte wurde das Lächeln auf seinen Lippen breiter und breiter.
"Hm gestern Abend war doch auch der Zeitpunkt an dem Treibe mich selbst in den Ruin zum letzten Mal gesehen wurde." fiel es Synthie Monk plötzlich auf.

29.08.1999 21:34

Seether

Sie sind weg", stellte Atera fest.
Seether blickte sich um. Er hatte sich jetzt wieder ein wenig gefangen. "Das wollte ich ja die ganze Zeit sagen. Jemand hat anscheinend das ganze Zeug mitgenommen. "Bedeutet das, dass der Fall gelöst ist?", fragte er. "Schnapper wird mit seinen Waren schon losgezogen sein."

Atera blickte den Elfen nachdenklich an und eine Augenbraue viel ihr von der Stirn. Schnell hob Seether sie auf und gab sie zurück. "Oh, bitte sehr. Ich glaube das gehört dir. Was ist?", fragte Seether. "Gehen wir zu Rince und erstatten einen Bericht?"
"Ich weiß nicht.", erwiderte Atera langsam und klebte sich ihre Augenbraue wieder an. Sie hatte schon genug Erfahrung in ihrem Leben gesammelt und zu wissen, dass sich Dinge nicht von selbst erledigten. Andererseits hatte es auch keinen Sinn die Dinge FÜR andere zu erledigen. Das wahre Geheimnis lag vielmehr darin DAFÜR ZU SORGEN, dass sich die Dinge von selbst erledigten. So funktionierten die Dinge. ( Zum Beispiel Groß-A-Tuin. Die 4 Elefanten wären wahrscheinlich früher oder später einfach von ihrem Rücken gefallen, hätten nicht irgendwelche Götter der Scheibenwelt darüber gewacht das sie das Gleichgewicht behielten. Hätten diese Götter aber die Schildkröte bei Seite geschoben und selbst versucht die 4 Elefanten zu halten, wäre wahrscheinlich die Welt umgekippt. So blieb den Göttern nichts anderes übrig, als weiter dafür zu sorgen, dass die Elefanten ihr Gleichgewicht behielten. Und bei den Wächtern war das nicht anders.)
"...erst wenn wir T.M.S.I.D.R. Schnapper gefunden haben ist unsere Aufgabe beendet, Seether.", sagte die Untote. Der Elf war nicht zu sehen. "Seether?", rief sie noch mal, da sie unschwer bemerkt hatte, wie schlecht der Orientierungssinn von Seether doch war.
"Ich bin hier!", hörte sie eine Stimme vom anderen Ende der Halle.
Seether kniete auf einem großen Stück Fleisch, das in einem weißen Kreis auf dem Boden lag. "Schnapper scheint das hier vergessen zu haben."
"Sag mal, glaubst du wirklich das Schnapper den ganzen Lagerhausinhalt auf einmal mitgenommen hat? Ist doch sehr merkwürdig. Hast du eigentlich irgendwo Herrn Pfundsgeschäft gesehen, seit du hier warst?" ,fragte sie. "Er müsste doch hier sein."
"Ehrlich gesagt nein.", erwiderte Seether. "Ich dachte er wäre vielleicht noch auf der Wache oder so. Wenn ich das Dienstbuch richtig verstanden habe. Ist das Fleisch hier ein Beweismittel und muss konfisziert werden, oder?"
Seether blickte auf das bestimmt 3 mal 3 Meter lange Stück Fleisch, ohne sich auch nur die aller geringsten Gedanken darüber zu machen, ob er in der Lage war, es auch nur wenigstens mit Hilfe von Atera zu tragen.
"Laß mal. Es hat ja schon jemand einen Kreidekreis darum gezogen. Soll sich jemand von der Spurensicherung darum kümmern."
Irgendetwas kam Seether an dieser Sache merkwürdig vor. Es begann schon wieder in seinem Kopf zu ticken. Aber er kam nicht darauf, was ihn an der Sache störte.
"Dann gehen wir wieder zu diesem... anderen Platz wo sich Tod aufhält und erstatten erst mal den anderen Wächtern Bericht?"
"Worüber denn? Dass das Lager leer ist? Da brauchen wir schon etwas mehr.", mit diesen Worten packte sie Seether wieder am Arm und schleifte ihn hinter sich her, damit er nicht wieder wegrannte.
Kaum daß sie fünf Meter gegangen war, riß aber Seether auch schon ihren Arm los, (Nein, nicht von ihrem Arm.) welcher ihn trotzdem weiterhin fest umklammert hielt, und begann wieder durch die Halle zu hasten.
Seether war verwirrt. Hatte er da nicht eben Fußtritte gehört? Musste er nicht vorsichtig sein, das niemand auf ihn drauf trat? Nein, unmöglich. Immerhin war er 1,80 groß.
Hin und her gerissen von den Fragen ob er seiner Neugier nachgeben und nachsehen sollte was los war oder lieber die Fluch ergreifen sollte, hatte auch schon die Leiter zum Obergeschoss ausgemacht. Dort wahren große Fenster nach draußen, was bedeutete, dass er von dort aus einen weiten Überblick über das gesamte Gelände haben dürfte, ohne sich selbst in unmittelbare Gefahr zu begeben.
Schnell hastete er die Treppe hinauf und die Geräusche schienen jetzt wesentlich lauter geworden zu sein. Entsetzt blieb er stehen als im klar wurde, wie nah die Gefahr schon gekommen sein musste. Doch die Geräusche waren verstummt. Dann sah Seether auf seine Füße und bewegte sich einen Schritt weit. Als ein dumpfer Laut erklang wurde ihm plötzlich bewusst, dass er sich anscheinend vor seinen eigenen Fußtritten gefürchtet hatte.
Erleichtert blickte Seether an sich herab, als ein neuer Schock durch seinen Körper fuhr. An seinem Arm hing ein anderer Arm.
Dann war ein "Quaak!" zu hören und im nächsten Moment tauchte Atera hinter der Treppe auf.
Vorsichtig, Seether vermied so weit er konnte, den Arm anzufassen, löste er ihn von seinem Arm und gab ihn wieder seiner Besitzerin zurück.
"Warum bist du weggelaufen?", fragte sie. "Hast du etwas gefunden?"
"Dachte ich hätte etwas gehört...", erwiderte Seether und lehnte sich über das Metallgeländer des Obergeschosses, von dem aus es einige Fuß tief nach unten ging. Er konnte ja fliegen, dachte er. Er hatte das schon ein paar mal gemacht. Na ja nicht direkt geflogen. Aber fast geflogen. Warum hatte damals nur alles so viel größer gewirkt als jetzt?
Atera sagte nichts. Auch ihre Kröte war still.
"...Ich hab es mir aber wohl nur eingebildet.", führte er seinen Satz zu Ende und begann darüber nachzudenken ob er wohl fliegen würde, wenn er über das Geländer sprang.
Dann waren wieder Geräusche zu hören...
Und diesmal konnte Atera sie auch hören.
Es klang unmenschlich.
Innerlich zuckten die Wächter zusammen und selbst Atera hatte ihre Zweifel, dass es sich nur um einen freundlich gesinnten Zombie handelte, der diese merkwürdigen schlurfenden Geräusche erzeugte...

30.08.1999 00:26

Tod

"DAS IST TATSÄCHLICH MERKWÜRDIG. GLAUBST DU, DASS DA EIN ZUSAMMENHANG BESTEHEN KÖNNTE?" Das war endlich mal eine Gelegenheit, die Meinung eines anderen Wächters zu hören. Gespannt lauschte Tod den Dingen die da kommen würden.
"Schon möglich. Kann sein. Vielleicht." Der Obergefreite schien sich noch nicht ganz sicher zu sein.
"HM. DANKE SIENTHY MONK. DU WARST MIR EINE GROSSE HILFE." Sarkasmus war eine der wenigen Eigenschaften die dem Schnitter angeboren waren, nun in seinem Fall war keine der Eigenschaften angeboren, denn dafür hätte er selbst auch geboren werden müssen, doch Tod wurde niemals geboren, sein Leben, wenn man es so nennen kann, begann mit dem Tod, dem Tod des ersten Lebewesens, seitdem existierte er.
"Klar doch, helfe gerne. Wie geht's weiter?" Synthie hatte die Bemerkung des Leutnants gar nicht mitbekommen, er war zu sehr mit seiner "warmen Katze" beschäftigt.
"Die sind einfach riesig! Willst du nicht auch einmal eines probieren?" Brachte der Obergefreite hervor, während er mampfend eine weitere "warme Katze" verschlang. Es schien, als könnte er gar nicht mehr aufhören.
"SELTSAM, SIE SEHEN GAR NICHT SO GROSS AUS." verwundert blickte Tod auf das kleine Brötchen mit dem Würstchen hinab. Umgangssprachliche Ausdrücke, wie "einfach riesig!" waren allerdings noch einer seiner Schwachpunkte.
"SIE SCHEINEN DEN LEUTEN JA AUSSERORDENTLICH GUT ZU MUNDEN. DAS SCHEINT MIR EIN WENIG SELTSAM. ICH HABE IN DIESER STADT NOCH NIE IRGENJEMANDEN GUT ÜBER IRGENDEINE SPEISE SPRECHEN HÖREN. UND GERADE BEIM ESSEN HABE ICH SCHON VIELE LEUTE KENNENGELERNT. DIE MEISTEN VON IHNEN MACHTEN ZU DIESEM ZEITPUNKT EBENFALLS EINE NEUE BEKANNTSCHAFT, MIT DINGEN WIE GIFT UND ZU GROSSEN FLEISCHSTÜCKEN, DIE SICH EINFACH NICHT HINUNTERSCHLUCKEN LASSEN." Dem Leutnant fiel auf, dass er ein Selbstgespräch führte, was allerdings niemanden anders zu stören schien. Alle waren mit ihren Würstchen im Brötchen beschäftigt, auch die Wächter.
"HEY, VERKÄUFER!" Tod wandte sich wieder dem Fall und damit der einzigen verdächtigen Person, die sie bisher gefunden hatten, zu.
"Ja? Sie wünschen? Doch noch eine frische "warme Katze"?" immer noch klang der Wurstbudenbetreiber fiel zu freundlich für einen Bewohner der Scheibenwelt.
"NEIN, DANKE! ABER ICH WÜRDE GERNE ERFAHREN, WAS IN DIESEN WÜRSTCHEN DRIN STECKT." Tod glaubte einen Hinweis gefunden zu haben und ging dieser Spur nun nach.
"Nur allerbeste Zutaten, mein Herr. Das beste Fleisch aus Quirm. Ich habe es selbst mit hierher gebracht. Früher war ich Metzger, leider musste ich mein Geschäft aufgeben. So nahm ich mein ganzes Fleisch und zog hierher, um in dieser prächtigen Stadt mein Glück zu versuchen. Ja. Genau. So war es." Dem ehemaligen Metzger schien seine eigene Geschichte zu gefallen.
"UND WO LAGERT IHR DAS RESTLICHE FLEISCH?" Des Schnitters Gedanken kehrten zu Treibe mich selbst in den Ruin Schnappers Lager zurück.
"Mein Fleisch? Ähm." Das ständige Lächeln auf dem Gesicht des Verkäufers schien ein wenig schwächer zu werden.
"Nun all das Fleisch was du hier siehst, ist auch all das Fleisch, welches ich besitze. Mehr als das hier habe ich nicht. Und wenn ich es verkauft habe, habe ich gar nichts mehr." Das Lächeln war vollständig zurückgekehrt.
"AUSSER EINER GROSSEN MENGE AN ANKH-MORPORK DOLLARS, NICHT WAHR?" hakte der Wächter sofort nach.
"Na ja, ich habe natürlich nichts dagegen, auch etwas zu verdienen. Und dafür ist diese Stadt ein herrlicher Ort.
Tod fiel etwas auf, an das er bisher nicht gedacht hatte.
"UND WOHER KOMMEN DEINE BRÖTCHEN?" wollte er wissen?
"Ähm ... vom Bäcker. Genau." Die Antwort klang ausweichend.
Leutnant Tod begann mit einer Art Kreuzverhör. Ein weiteres interessantes Detail, das er einmal in einem der Klicker gesehen hatte. Zwar wußte Tod nicht, was Kreuze mit der Sache zu tun hatten, aber diese Art des Befragens stellte sich als äußerst effektiv heraus, jedenfalls in den Klickern.
"UND WIE HIESS DER BÄCKER VON DEM DU DIE BRÖTCHEN GEKAUFT HAST." donnerte er dem Verkäufer die erste Frage entgegen.
"Ähm ... Rudolf Bäcker, von der Bäckergilde. Du weißt schon, in der kleinen Gasse hinter der Filigranstrasse." Diese Antwort klang noch mehr nach Lüge als die vorherige. Und auch Tod war etwas aufgefallen.
"FÜR JEMANDEN, DER ERST SEIT GESTERN ABEND IN DER STADT IST, KENNST DU DICH ABER GUT AUS.", bemerkte er nun.
"Ähm ... ich habe halt ein gutes Gedächtnis für Straßennamen. In Quirm nannten sie mich alle ... "den der alle Strassennamen kennt, weil er ein gutes Gedächtnis dafür hat. Genau. So war es." Immer ausflüchtiger wurden die Antworten, doch der Leutnant hatte keinerlei Beweise oder auch nur Anschuldigungen gegen den Mann.
"SO WAR DAS ALSO?"

30.08.1999 20:04

Vabii

Von verdächtigen Geräuschen angelockt, schlich Gefreiter VaaBii, dem geheißen wurde vor der Lagerhalle zu patrouillieren, leise zum Eingang, und blickte gespannt hindurch. Solche Geräusche hatte er das letzte mal gehört, kurz bevor er unehrenhaft aus der Assassinengilde ausgestoßen wurde. (Sein Verbrechen war so schlimm, dass man ihm keinen ehrenhaften Tod durch erlesene Gifte oder ähnliches billigte.) Damals hatte er einem Mitschüler einen Eimer mit selbst hergestellten Gift über den Kopf gegossen. (Ein wichtiger Bestandteil dieses Giftes waren die Pollen des 'Phallus poisinicus'. Das Gift ließ dem armen Opfer alle Gliedmaßen verschwinden, und zu einem armen Wurm mutieren.
Als VaaBii vorsichtig die Halle betrat hörte er wieder diese schlurfenden Geräusche. Was er erblickte, ließ ihn erstarren: Im Zwielicht der Lagerhalle sah er eine große wurmähnliche Gestalt unsicher herum schlurfen. Im Hintergrund hörte er ein klägliches Krähen, das Seether ausstieß, als VaaBii fast gleichzeitig mit Atera auf den Wurm zusprang.
"Bitte nicht schlagen !!!" schrie eine verwirrteStimme. (Die Verwirrung, nahe am Wahnsinn, erkannte Atera fachkundig an den drei Ausrufezeichen.)
"Was bissest du, oh du dschabba-ähnliches Gewürm", fragte VaaBii, der ehemals aus dem Operngeschäft stammte. "Mit welchen bösigsten Absichtigen, überfällst du unser Reich.... ähhh diese Lagerhalle.
"Eigentlich bin ich ein Mensch. Der Verkäufer der warmen Katzen hat mich eingestellt, um eine neue Taktik in der Würstchenbuden-Wirtschaft zu erproben. Er nennt es 'Rehclamä'."
"Und welche Funktion hast du dabei", hackte Atera nach.
"Ich soll durch mein Aussehen seine warmen Katzen berühmt machen", verkündete Rehclamä stolz. Nachdenklich betrachtete VaaBii ihn. Er befürchtete immer noch eine Auferstehung seines alten Mitschülers.

30.08.1999 20:21

Tod

"Also du sollst umherkriechen und wie ein Würstchen aussehen? Das ist doch ekelhaft. Wer will denn ein Würstchen essen, wenn er vorher einen riesigen Wurm gesehen hat?" wollte Atera wissen.
"Der Verkäufer meinte, dass würde jetzt voll in irgendeinem Trend liegen. Weiß auch nicht was er damit meint. Aber solange er bezahlt, würde ich alles machen. Es ist nicht leicht für einen Wurm einen anständigen Beruf zu finden, das könnt ihr mir glauben." erklärte Rehclamä den verdutzen Wächtern.
"Wann, so sage mir, du wie ein wirbelloses Tier kriechendes Gewürm, bist du diesem, uns auf verdächtige Weise auffälligen, Verkäufer von warmen und minder warmen Würstchen, die er selbst "warme Katzen" zu nennen pflegt, zum ersten Mal auf begegnerische weise begegnet?" fragte nun Vabiis, der dem neuen Zeugen immer noch mit vorsichtigen Abstand begegnete.
"Nun. Zum ersten: Ich bin ein rückratloser, kriechender Wurm und zweitens: vor einer Woche. Als er mich traf, faselte er irgendetwas von einer genialen Idee, die ihm alle seine Probleme vom Halse schaffen würde. Er heuert mich an, ich sollte heute hier erscheinen. Doch bis jetzt ist er selbst noch nicht hier aufgetaucht. Bis auf heute morgen natürlich, da hat er mich reingelassen, das Fleisch mitgenommen und mir gesagt ich solle hier warten, damit wir später die morgige Strategie besprechen können. Seit dem habe ich ihn nicht mehr gesehen." fasste der Wurm ausführlich zusammen.
"Du sagst, der Würstchenverkäufer hätte das Fleisch mitgenommen?" entfuhr es Atera überrascht.
"Ja! Wieso?"

30.08.1999 21:54

Seether

Seether strauchelte. Er wollte wieder krähen, doch etwas in ihm weigerte sich das zu tun. So gut es ihm möglich war, versuchte er gegen die Verwandlung in ein Küken anzukämpfen und schleppte sich die Treppen hinab. Soweit er erkennen konnte, hatte der Wurm es anscheinend irgendwie geschafft, Atera zu Hypnotisieren und wie aus dem nichts war ein anderer seiner neuen Kollegen, VaaBi aufgetaucht. Er nahm an, dass es sich bei Vaabi wahrscheinlich um eine Illusion handelte, die vom Wurm erzeugt wurde.
Seether wußte das er der einzige war, der Atera jetzt noch davor retten konnte, vom Wurm verschlungen und langsam verdaut zu werden. Ein Vorgang der wahrscheinlich selbst bei einer Untoten deutliche Spuren hinterließ.
Die drei standen scheinbar reglos da, als Seether weiter die Treppe hinab lief.
Während er sich mit seiner einen Hand aufs Geländer stütze, versuchte er jetzt mit der anderen an das Schwert zu gelangen, das ihm am vorigen Tag bei seiner Einstellung in die Wache ausgehändigt worden war. Er konnte damit zwar nicht umgehen, aber den Bogen um den er gebeten hatte, hatte er bis jetzt noch nicht vom Kommandeur ausgehändigt bekommen. Verzweifelt riß er an der Waffe die noch immer in seinem Gürtel stecke, doch er wollte sie einfach nicht aus der Scheide bekommen.
"Du sagst, der Würstchenverkäufer hätte das Fleisch mit genommen?"
vernahm Seether Atera, die über irgendetwas überrascht zu sein schien.
"Ja! Wieso?", antwortete der Wurm.
Konnte der Wurm denn sprechen? Wieder robbte Seether ergebnislos an seinem Schwert.
Er war jetzt schon fast bei der untersten Stufe.
Atera richtete einen vielsagenden Blick auf VaaBi. Sie schien Seether noch nicht bemerkt zu haben.

"Heißt das, der fremde Würstchenverkäufer hat Schnappers Vorräte gestohlen?", fragte der Ex-Assassine.
"Wäre das legal, Gefreiter? Ist das nicht eher ein Fall für die Diebesgilde?", Atera sah VaaBii streng an.
"Ich... weiß nicht.", erwiderte der etwas überrascht.
Seether hatte jetzt sein Schwert gezogen und auch irgendwie mitbekommen, dass Atera offensichtlich doch nicht hypnotisiert worden war, was ihn in einen merkwürdigen Zwiespalt überhöhter Handlungsfähigkeit und mangelnder Handlungsmöglichkeit versetzte.
Kurzerhand stürmte er mit dem Schwert in der Hand auf den Wurm zu und kam Zentimeter vor ihm stehen.
"Rede du Gewürm. Was weißt du über diese Vorfälle?", Seether hielt dabei die ganze Zeit das Schwert über seinen Kopf gestreckt.
"Nichts.", rief der Wurm verzweifelt. "Ich sollte mich nur hier mit ihm treffen! Wirklich."
"Das... Oh Mist!", das Schwert, welches für Seether doch ein bißchen schwer war, war ihm aus den Fingern gerutscht und schlitzte den Bauch des Wurms auf.
Weiße Wolle quoll daraus hervor.

31.08.1999 01:06

Atera

"Arrgh ...", ertönte es aus dem Wurm und dieser fiel in theatralischer Weise auf den Boden.
"Ups ... äh ... ist er ... äh ... tot?", fragte Seether. Atera ging näher an den Wurm heran, der reglos dalag. Sie stupste ihn versuchsweise mit ihrer Fußspitze an, er bewegte sich nicht.
"Ich weiß nicht. Jedenfalls hast du ihn verletzt, schau dir doch diese Wunde an.", sie deutete auf das Loch aus dem immer noch weiße Wolle kam.
"Das sieht nicht aus wie Blut.", bemerkte VaaBii fachkundig. Er rüttelte an dem Wurm.
"Heh, steh auf. Du bist nicht tot."
"Wie denn? Ich komm nicht hoch.", kam leise eine Antwort aus dem Wurm.
"Äh ... wer hat da gesprochen?"
"Ich ... äh ... bins, ich bin im Wurm."
Seether schwenkte triumphierend sein Schwert.
"Hah, ich habe es gewußt. Er hat dich gefressen nicht wahr?"
"Nein, eigentlich nicht. Los, helft mir endlich hier raus zukommen." Der Wurm zappelte wieder.
"Wie sollen wir das denn anstellen?", fragte Atera.
"Dreht ihn um. Hinten ist eine Öffnung."
Atera und VaaBii drehten den Wurm nicht ohne eine gewisse Anstrengung auf die andere Seite. Tatsächlich war der Wurm dort offen und schließlich kam ein kleiner, wirklich kleiner Mann aus dem Wurm. Sofort wurde er von Seether überschwenglich umarmt.
"Er lebt!! Ich habe ihn gerettet."
Atera warf ihm einen zornigen Blick zu.
"Wir waren gerade dabei ihm einige Fragen zu stellen, Gefreiter. Du hast ihn nicht gerettet. Und wir reden beide mal mit Kommandeur Rince. Mal sehen wie der das sieht." Der kleine Mann stimmte hastig zu.
"Genau, einfach einen unbescholtenen Bürger angreifen. Schau dir mein Kostüm, das ist hin. Der schöne Wurm. In eisigen Tagen war es dort besonders gemütlich.", betrübt tätschelte er den Wurm.
"Zurück zum Thema. Wo hast du deinen Auftraggeber kennengelernt?", begann Atera neu.
"Nein, so schnell geht das nicht. Ich verlange Schadensersatz. Jawohl.", meckerte er zornig.
Atera seufzte resigniert, warum mußte sie sich eigentlich immer mit solchen Lebenden herumschlagen.
"Na gut, dann wird dich eben Leutnant Tod befragen.", sie wartete einige Sekunden, der Mann reagierte wie erhofft. "Leu ... L ...Tod? Nein, bitte nicht ... ich beantworte alle Fragen."
"Du willst keinen Schadensersatz?", bohrte VaaBii nach.
"Nein, nicht nötig und ich vergebe auch diesem Gefreiten. Also was wollt ihr wissen."
Atera schmunzelte ein wenig. Tod als Druckmittel funktionierte noch immer gut. Inzwischen waren seine sogenannten Kreuzverhöre, wie er sie nannte, von allen gefürchtet.
"Also wo hast du deinen Auftraggeber zum ersten Mal getroffen?"
"Ja, hier im Lager. Er hatte mich per Taube hierher bestellt."
"Hattest du den Eindruck er sei hier fremd?"
"Nein, er wußte genau, wo er seine "warmen Katzen" verkaufen wollte."
"Wie ist er denn in das Lager hereingekommen?", fragte VaaBiii.
"Das darf ich nicht sagen.", er schaute zögernd zu Atera, die zu einer Antwort ansetzte. "Na schön. Ein dicker Mann hat ihn hier rein gelassen, der hatte den Schlüssel."
"Okay, danke. Du hast uns sehr geholfen. Wo können wir den Mann finden?", fragte Atera.
Der kleine Mann schüttelte den Kopf. "Das weiß ich nicht. Laßt ihr mich jetzt gehen?"
Sie überlegte eine Weile.
"Nein, du kommst mit auf die Wache, falls wir noch Fragen haben."
"Außerdem bist du mit in diesen Fall verwickelt.", fügte VaaBiii hinzu. Dann schafften die drei Wächter ihn zum Wachgebäude in der Kröselsstraße.
"Sollten wir ihn nicht lieber zu Kommandeur Rince bringen?", fragte Seether.
"Hast recht, außerdem habe ich mein Essen stehen gelassen. Vielleicht ist ja noch etwas übrig."
Also gingen sie zum Pseudopolisplatz. Doch sie kamen gar nicht zum Wachgebäude vor. Eine riesige Menschenmenge hatte sich davor eingefunden und schauten interessiert dem Treiben zu. Das Treiben bestand aus einer ganzen Schar von Ärzten und Professoren, einige Priester waren auch dabei, die lautstark diskutierten.
Neben ihnen lag ein großer Berg Rince, dessen Gesichtsfarbe nahe an Mintgrün lag.

31.08.1999 08:34

Tod

Die drei Wächter drängelten sich durch die Menge, stießen dabei alle um und zogen ihren Gefangenen hinter sich her. Schockiert bleiben sie vor dem Kommandeur stehen.
"Lebt er noch?" fragte Vabiis direkt heraus die anderen Wächter die schon länger hier stehen mussten.
"Ja. Er war gerade mit dem Mittagessen fertig und wollte sehen, wie es um eure Ermittlungen steht. Als er gerade ein paar Schritte aus dem Wachhaus gemacht hatte, brach er hier zusammen. Die Ärzte meinen er würde noch ein paar Tage lang Bauchschmerzen haben." berichtete Gefreiter Starkimarm ihnen.
"Der muß sich ja total überfressen haben." Stellte Atera fest, woraufhin die anderen Wächter stumm nickten.
"Hat er das Essen der gesamten Truppe verschlungen?" wollte Seether betroffen wissen.
Wieder nickten die anderen, ihnen schien es langsam peinlich zu werden.
"Hey, laßt ihn uns reinschaffen, bevor noch mehr Leute kommen. Das ruiniert noch den Ruf der gesamten Wache." schlug Starkimarm vor.
"Wie sollen wir das anstellen? Der wiegt doch mindestens soviel wie eines der kupfernen Nilpferde auf der Brücke dahinten." Ateras empfindlicher untoten Körper war nicht für das Tragen von solchen Lasten gedacht. Es würde wahrscheinlich nichts als eine breiige Masse übrigbleiben, die man auch mit noch soviel Nähgarn und Klebstoff nicht wieder hin bekommen würde, wenn sie es versuchen würde.
"Wenn alle Wächter anfassen, könnten wir ihn in eine Zelle im unteren Stock schleppen. Dort kann er sich erst einmal ausruhen." bemerkte Vabiis.
"Na gut. Befehl an alle Wächter: Schafft den Kommandeur in die erste Zelle!" befahl Atera den anderen.
"Oder wenigstens bis ins Wachhaus." fügte sie mit weniger Hoffnung hinzu. Fast eine ganze Stunde lang brauchten die Wächter mit vereinten Kräften, um die Pfunde ihres Vorgesetzen hineinzuschleppen. Erschöpft blieben alle vor der Zelle, in die sie ihn gebracht hatten, liegen. Bis auf Atera, die als Ranghöchste nur die Befehle gegeben hatte.
"Wie haben wir ihn eigentlich durch diese schmale Tür bekommen?" stöhnte Starkimarm.
"Von hier sieht es so aus, als würde er nicht einmal durch ein Scheunentor passen." Der Zwerg beobachtete den schlafenden Fleischberg von Kommandeur von der gegenüberliegenden Ecke, auf der er verbraucht zu Boden gesunken war.
"Genug gemeckert. Der Kommandeur würde wollen, das wir nicht faul herumliegen, sondern weiter an unseren Fällen arbeiten. Da fällt mir ein. Wo ist Leutnant Tod? Wir müssen diesen Würstchenverkäufer finden.", rief Atera sie wach.
"Der ist noch nicht vom Platz der gebrochenen Monde zurückgekehrt." Berichtete Korporal Kleinpo.
"Na gut. Gefreiter Seether komm zur Verstärkung mit. Ähm ... und Gefreiter VaBii komm zur Verstärkung von Gefreiten Seether mit. Nimm ihn am besten an die Hand." befahl sie mit fester und vor allem ausgeruhter Stimme.
"Aber ... ich ... ich soll Händchen haltend mit Seether durch die Straßen von Ankh-Morpork gehen?. Niemals." Protestierte VaaBii.
"Hast du meine Befehle nicht gehört? Genau das habe ich gerade gesagt. Los komm." Atera marschierte los. Widerwillig folgte VaaBii mit Seether an der Hand. Dieser blickte sich erfreut um, als er feststellte, dass er sich anscheinend bewegte. Die drei verließen das Wachhaus und machten sich auf zum Platz der gebrochenen Monde, wo sie hofften Leutnant Tod anzutreffen. Doch bereits auf der Hälfte des Weges dorthin sahen sie ihn. Er war anscheinend gerade auf dem Weg zum Wachhaus am Pseudopolisplatz gewesen.
"IHR KOMMT GENAU RICHTIG." Begrüßte sie Leutnant Tod.
"Wo sind denn die anderen? Synthie Monk und so?" fragte ihn Atera verdutzt. "Die waren doch mit dir zusammen unterwegs." Fügte sie noch hinzu.
"GENAU DESHALB BRAUCHE ICH EUCH. WIR HABEN MIT DEM WÜRSTCHENVERKÄUFER GEREDET, KONNTEN IHM ABER NICHTS ANHÄNGEN." Begann der Schnitter.
"Wir aber!" unterbrach ihn Atera vorschnell.
"Er hat Schnappers Würstchen gestohlen. Obwohl ich nicht weiß, was er damit will. Seine sollen doch um so vieles besser schmecken." Erklärte VaaBii.
"DAS SCHEINEN SIE WIRKLICH ZU TUN. DER VERKÄUFER HAT VOR EINER HALBEN STUNDE DAS LETZTE VERKAUFT UND IST GEGANGEN. ALLE DIE BEREITS "WARME KATZEN" GEGESSEN HATTEN, SIND ABER NOCH DA. SIE STEHEN AUF DEM PLATZ UND WARTEN, DASS ER ZURÜCKKEHRT. SIE WOLLEN IMMER MEHR WÜRSTCHEN IM BRÖTCHEN ESSEN. ICH KONNTE DIE ANDEREN WÄCHTER NICHT DAZU BEWEGEN MIT MIR ZU KOMMEN." schloß Tod seinen Bericht.
So schnell sie konnten eilten die vier Wächter zurück zum Platz der gebrochenen Monde. Als sie ankamen, bot sich ihnen das selbe Bild, das auch schon Leutnant Tod beschrieben hatte. Eine riesige Menge stand im Regen und wartete.
"OBERGEFREITER SYNTHIE MONK?" sprach Tod den Wächter an, der kaum Kenntnis von seiner Umgebung zu nehmen schien.
"Ja, Sir?" trällerte er, während sein Kopf langsam hin und her pendelte. Er schien vollkommen entspannt.
"ICH NEHME NICHT AN, DASS DU UNS BEGLEITEN MÖCHTEST, ODER?"
fragte ihn der Schnitter, der es eigentlich nicht gewöhnt war, dass man seinen Befehlen nicht folge leistete. Jedoch in diesem Fall kannte er die Antwort bereits.
"Nein, Sir." Mit dieser fast "blumig" klingenden Stimme, hätte er in jedem Chor in der Damenreihe mitsingen dürfen.
"HABE ICH MIR GEDACHT. WEISST DU DENN, WOHIN DER VERKÄUFER GEGANGEN IST?" fragte Tod weiter, in der Hoffnung, den Obergefreiten doch noch zu etwas gebrauchen zu können.
"Ja, Sir." Antwortete dieser knapp.
"Und wohin?" Atera war diese Fragerei leid.
"Zu seinem Lager. Er hätte da noch ein Stück Fleisch, dass er zu "warmen Katzen" verarbeiten wollte, um es uns dann zu einem "super spezial Preis" zu verkaufen. Weil wir alle seine Freunde sind. Hat er gesagt. Und er würde es tun ohne dabei an sich zu denken, auch wenn er dadurch Geld verlieren könnte." Synthie Monk starrte friedlich in die Luft vor ihm und beobachtete den Regen. Die anderen Wächter beschlossen ihn nicht weiter zu stören.
"Gehen wir wieder in das komische Lagerhaus?" fragte Seether, der anscheinend für einen Moment in die Realität zurückgekehrt war.
"Genau mein tapferer Gefährte, so sei es vom Schicksal bestimmt. Dem Lager werden wir entgegengehen." Verkündete Gefreiter VaaBii. Während Tod und Atera stumm einen Blick wechselten. Die Wache nahm wirklich JEDEN.

Als sie vorsichtig die Tür zum Lager öffneten, sahen sie eine kleine Gestalt am Boden kauern, die sich an dem riesigen zurückgebliebenen Fleischberg zu schaffen machte.
"Das Spiel, welches du begonnen, ist nun vorüber!" rief ihm VaaBii entgegen, was den Verkäufer aufschrecken ließ. Er erhob sich vorsichtig und ließ das Messer fallen, mit dem er das Fleisch zerschneiden wollte.
"Im Namen der Stadt Ankh-Morpork verhaften wir dich wegen Diebstahl von Treibe mich selbst in den Ruins Fleisch. Und Verdacht auf Entführung." beschuldigte ihn Atera.
"NEIN, TUN WIR NICHT. ER IST IN KEINEM DER ANKLAGEPUNKTE SCHULDIG. JEDOCH DIE SACHE MIT DEM BRÖTCHEN MUSS ER UNS ERKLÄREN." Der Leutnant sah den Verkäufer wissend an.
"Na schön. Ich gestehe ja. Ich habe vor einiger Zeit diese Samen vor der Stadt entdeckt." Er hielt ihn eine Hand entgegen. In ihr lagen vollkommen normal aussehende Pflanzensamen.
"Als ich sie probierte, stellte ich fest, dass sie einen total berauschen. Ich war einige Tage außer Gefecht und mußte mich zwingen, nicht mehr von den Samen zu essen. Als ich dann wieder in der Stadt war, wies ich Rudolf Bäcker an, auf diesen Samen Brötchen zu backen. Den Effekt, den sie haben, habt ihr ja sicher schon bemerkt. Die Leute können gar nicht mehr aufhören sie zu Essen. Dass es dabei gar nicht die Würstchen sind, die ihnen so gut schmecken, bemerken sie gar nicht."
"WIE LANGE HÄLT DIESE WIRKUNG AN?" wollte Tod nun wissen, der sich sorgen um seine Männer machte.
"Ich habe allen nur sehr wenig gegeben, um möglichst viele süchtig zu machen. Außerdem ist die Wirkung durch das Backen noch weiter vermindert. Sie müßten morgen früh wieder ganz die alten sein. Na ja. Nicht ganz die alten. Der Inhalt ihrer Brieftaschen dürfte sich bis dahin zu ihrem Negativen verändert haben." Eine Spur des Lächelns von der Zeit hinter dem Stand kehrte, bei diesem Gedanken, auf sein Gesicht zurück.
"WIR KÖNNEN DICH NICHT VERHAFTEN, DU HAST GEGEN KEINES DER GESETZE DIESER STADT VERSTOSSEN. ABER STELL DEN VERKAUF DIESER BRÖTCHEN EIN UND VERNICHTE DIE RESTLICHEN SAMEN!" befahl ihm Tod und wollte sich zum Gehen wenden, als Atera protestierte.
"Und was ist mit der Entführung von Schnapper und dem Diebstahl seines Fleisches?"
Der Leutnant drehte sich noch einmal zu dem Verkäufer um und sah ihn flehend an. Der erkannte Tods Wunsch und antwortete Atera.
"Ist ja schön, dass du dir so viele Sorgen um mich machst, aber mir geht es ausgezeichnet. Und ich habe nur mein eigenes Fleisch genommen. Und damit treibe ich mich selbst in den Ruin."
"Du? Du! Du ... verdammter ... ich mache dich ... die ganze Zeit suchen wir nach dir ..."
Atera wollte auf Schnapper zustürmen, doch Tod hielt sie zurück.
"LASS IHN! WAS WÜRDEST DU DAVON HALTEN, WENN WIR DIE LÖSUNG DES FALLS IN EINER KNEIPE FEIERN? ICH GEBE EINEN AUS."
beschwichtigte Tod sie.
"Freibier?" fragte sie erfreut. Schnapper hatte sie schon wieder vergessen.
"JA, SO LANGE WIR DARAUF WARTEN, DASS DIE ANDEREN WIEDER NORMAL WERDEN. WIR BEOBACHTEN SIE AUS EINEM KNEIPENFENSTER, UM SICHER ZU GEHEN, DASS IHNEN NICHTS PASSIERT." Der Leutnant schob die Wächter zur Tür raus.
"Wohin?" wollte Seether verwirrt wissen.
"Trinken." antwortete VaaBii schlicht.
Die Augen der beiden Wächter leuchteten auf.
"Du hast es die ganze Zeit über gewußt, oder?" fragte Atera noch auf dem Weg zur nächsten Taverne.
"SAGEN WIR, ICH HABE ES VERMUTET. KOMMANDEUR RINCE NENNT SO ETWAS "GERUCH SPÜREN" ODER SO. APROPOS! ICH SOLLTE MICH JA NOCH BEI IHM MELDEN." Fiel Tod wieder ein.
"Ich glaube, dass dürfte fürs erste nicht nötig sein. Ich spüre jedenfalls so einen Geruch."
Lachend zogen die Wächter von dannen.

*ENDE*




31.08.1999 15:33

Wörter:

 
VaaBii   254
Rince   372
Atera   967
Seether   1915
Tod   3717
 
 



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