Der rechte Pfad des Vertrages

Bisher hat keiner bewertet.

vollendet am 31.01.2002

Der Patrizier beauftragt die Wache mit der Aufbewahrung eines sehr seltenen mysteriösen Gegenstandes,
der in einer Truhe aufbewahrt wird. Der Besitzer dieses Gegenstandes ist ein unbekannter Gast des Patriziers.
Viel wird in der Wache über Gast und Ge

VidG Schmiedehammer


Alle Acht standen sie dem Patrizier gegen?ber, der mit seinem kalten Blick L?cher in ihre Herzen bohrte.
"Ich hoffe du hast die richtige Wahl bei deinem Team getroffen.", stellte der Patrizier fest.
"Ja-a, Herr!", stammelte der Zwerg und schluckte kr?ftig.
"Also, damit ihr mich richtig versteht. Ihr sollt diese Kiste bewachen, ihr kriegt ein Zimmer hier im Palast, denn veranstaltet wird hier ein..."

"Riesiges Fest!", staunte Sidney und betrachtete das Schaf das auf dem Spie? hing.
"Ja, sagte der Patrizier doch... Wir m?ssen hier lang!", Schmiede f?hrte die Gruppe durch das Getummelt; aus fast allen L?ndern waren Botschafter angereist (mit Ausnahme des Achatenem Reiches und noch ein paar kleineren).
Schon standen sie vor dem Zimmer, schnell schloss Schmiede auf und nacheinander traten sie ein.
Es war ein Raum in dem grade acht Personen und eine gro?e Truhe, die in der Mitte des Raumes stand, Platz fanden.
Zwei Palastw?chter verlie?en das Zimmer, die seligst darauf gewartet hatten von der langweiligen Arbeit abgel?st zu werden. Beide Gruppen ignoriert sich, mit der Gewissheit etwas besseres zu sein.
Schnell wurde Platz genommen und mehr Kerzen angemacht. In der Dunkelheit knarrte es leise...

"Wie lange geht dieses Fest eigentlich?", fragte Chief-Korporal McMillan.
"Drei Tage", seufzte Schmiede, wenn er an das Zwergenbrot dachte, das er auf dem Tisch gesehen hatte.
"Was zu essen d?rfen wir uns aber holen?", hoffte Swires.
"Hm, warum nicht... Steini, du bleibst n Moment wieder hier, wir sind bald zur?ck..."
Grummelnd blieb der Wachegeist allein zur?ck.
Als er nach einer Stunde immer noch alleine im Raum rum schwebte, wurde er des Wartens ?berm?tig und flog durch die T?r in den Paketsaal.
Nach einiger Zeit fand er Schmiede, der sich erfreut mit zwei Zwergen aus ?berwald unterhielt.
"Sir, ?h, wolltest du nicht schon lange wieder da sein?", fragte Steingesicht.
"?h, ?h, also ich muss jetzt wieder los...", verabschiedete er sich traurig und schob sich durch die Menge.
"Spie? Aaaaaatera!", br?llte der Zwerg.
Der Spie? schrak hoch und beruhigte sich wieder.
"Ach du bists Schmiede.", sagte die Zombiein die sich mit dem Oberhaupt der Schneidergilde unterhielt.
"Wir m?ssen die anderen suchen!", sagte Schmiede knapp.

"Verdammt!", Schmiede blickte durch das Loch in der T?r. "G'azarg!"

20.11.2001 19:25

Atera

Wo vorher noch die Truhe gestanden hatte war nun nichts mehr zu sehen, kein Hauch einer Truhe. Es brachte auch nichts ein Bett w?tend umzusto?en, weder war darunter die Truhe, noch wurde dadurch seine Laune besser. Nat?rlich war die Truhe gestohlen worden, Schmiede machte sich da keine Illusionen. Sie war weg, aus ihrer aller Schuld. Warum hatte er sich auf diesem Fest am?siert? Er hatte seine Aufgabe nicht zu wichtig genommen, vielleicht sie sogar unter seiner W?rde betrachtet. In einem Raum zu hocken und stumpfsinnig herumzusitzen, das klang auch nicht gerade nach einem Fall f?r die Wache.
"Es ist nicht deine Schuld, Steingesicht.", war das erste was Schmiedehammer sagte. Die anderen nickten betroffen, alle hatten sich dazu hinreissen lassen auf dem Fest zu plaudern und sich zu unterhalten. Nun gab sich jeder selbst die Schuld.
Doch das Schlimmste kam noch...

"Es gibt nun zwei M?glichkeiten...", begann Schmiede. "Wir k?nnten zum Patrizier gehen und ihm erz?hlen, dass die Truhe verschwunden ist. Die Frage ist, ob wir das wollen." Er hielt inne und dachte an diese Stimme und an diese Augen des Patriziers. "Wollen wir das?"
Sofort sch?ttelten alle heftig ihre K?pfe, nur Ateras Kopf wackelte etwas leichter, musste sie doch bef?rchten, dass er abfiel.
"Gut, das w?re gekl?rt. Wir suchen zun?chst die Truhe auf eigene Faust, auf meine Verantwortung.", f?gte der F?hnrich hinzu. War er feige, wenn er nicht zum Patrizier ging? Nein, er war nur nicht lebensm?de. "Falls jemand fragt, wir haben die Truhe an einem sicheren Ort gebracht. Durchsucht diesen Raum, vielleicht finden sich Spuren. Und dann befragen wir den... Patrizier nach der Truhe."

"Ihr wisst alles, was ihr wissen m??t."
"Nun, das wird es sein, aber wir w?rden gerne genaueres ?ber den Inhalt der Truhe erfahren. Ist sie eure Truhe, Exellenz?", fragte Schmiede.
"Ist die Truhe etwa weg?" Mit der Stimme h?tte man durch meterdicke W?nde schneiden k?nnen und sie war f?hig, dass man sich eher w?nschte im Maul eines sechsarmigen Ungeheuers zu stecken als hier in seine kalten unnachgiebigen Augen-
"F?hnrich, hast du mich verstanden? Ist die Truhe weg?"
"?h...nein, sie ist sicher verwahrt, aber um sie sehr gut zu bewachen, m?ssen wir von der Wichtigkeit der Sache ?berzeugt sein." Schmiede schluckte und die anderen W?chter versuchten sich hinter dem Vorgesetzten klein zu machen was bei einem Zwerg nat?rlich schier unm?glich war. So t?rmten sich hinter dem F?hnrich einige verlegene W?chter und W?chterinnen, die entweder den Boden oder Punkte an der Decke betrachten. Ein Lied zu pfeifen wagte keiner.
"Sch?n, aber ich kann euch nur sagen, dass die Truhe einem Gast von mir geh?rt. Weder Inhalt noch Identit?t meines Gastes werden euch genannt. Und... das ist mein letztes Wort zu dieser Sache. Bewacht die Truhe bis mindestens zum Festende."

Und das war wirklich alles was sie herausfinden konnten, auch fanden sie keine Spuren des T?ters. Schmiede seufzte und setzte sich auf eines der Betten.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Pigeon z?gernd. Drei Tage w?rde das Fest andauern, vielleicht war sogar eine Verl?ngerung m?glich. Eile war mal wieder gefragt.
"Es muss jemand hier aus diesem Fest sein. Wir m?ssen den Kreis der Verd?chtigen irgendwie einkreisen.", sagte Atera.
"Die Truhe war doch ziemlich schwer oder?" Steingesicht schwebte zur Mitte des Raumes. "Es m?ssen also zwei Personen gewesen sein oder ein sehr kr?ftiger Mensch. Vielleicht handelte er oder sie auch im Auftrag eines anderen. Und der Inhalt der Truhe muss folglich sehr wichtig sein. Etwas kostbares vielleicht.", vermutete der Geist weiter.
"Das mag zwar alles richtig sein, aber bringt es uns weiter? Wir brauchen einen Punkt wo wir ansetzen k?nnen.", gab Tricia zu Bedenken. In diesem Moment erschienen zwei fremdl?ndische M?nner im T?rrahmen. Sie hielten einen Zettel in der Hand, tuschelten, sahen zu den W?chtern hin?ber und kicherten dann.
"K?nnen wir euch weiterhelfen?", raunzte Schmiede.
"Seid ihr die hie?igen W?chter?", fragte der eine zur?ck.
"Sie sind j?mmerlicher als ich dachte.", sagte der andere Mann, wieder kicherten sie verholen und kurz bevor der F?hnrich aufstehen wollte, legten sie den Zettel auf die T?rschwelle und gingen weiter. Sofort eilten Sidney und Vinni hinterher, aber auf dem Gang war keiner mehr zu sehen, auch nicht im weiteren Umkreis. Sie schienen wie vom Erdboden verschluckt.
Inzwischen hatte Atera den Zettel hochgehoben.

20.11.2001 20:52

D-N-T Vinni

"Ankh Morpork stinkt ??" fragte Atera erstaunt, als sie die Botschaft des Zettels gelesen hatte.
"Nunja, das ist jedem Bewohner der Stadt bekannt," warf Schmiede ein.
"Das ist eine 'diplomatische' Beleidigung, glaube ich zumindest," erkl?rte Tricia.
"Meint ihr, dass die beiden was mit dem Diebstahl zu tun hatten ?" fragte Sidney.
"Hm...w?re m?glich. Aber wo kommen die denn her ? Besonders ausl?ndisch sahen sie nicht aus, wenn man mal von den geschmacklosen Farben ihrer Kleidung absieht" erwiderte Pigeon.
Genau in diesem Moment verstummten die diversen Gespr?che in dem gro?en Bankettsaal. Lord Vetinari trat ein. Er stellte sich am oberen Ende des langen Tisches auf und erhob sein Weinglas.
"Verehrte Abgesandte der verschiedenen Nationen der Scheibenwelt, es ist mir eine gro?e Ehre euch heute hier begr??en zu d?rfen. Dieses Fest soll nicht nur dazu dienen neue Handelsbeziehungen zu kn?pfen, vielmehr wollen wir damit die Barrieren der Fremdheit brechen und in eine gemeinsame Zukunft blicken." seine Rede wurde von anerkennendem Applaus unterbrochen. Der viericksianische Premierminister dem man extra f?r dieses Fest einen speziellen Freigang* gew?hrt hatte, r?lpste etwas zu laut was diverse andere Abgesandte dazu veranlasste gewisse Dinge zu denken. Als der Patrizier sich gelangweilt umsah und darauf wartete das wieder Ruhe einkehrte fiel sein Blick auf die diskutierenden W?chter die immer noch vor der offenen T?r standen und dar?ber debattierten woher nun die zwei Fremdlinge gekommen sein k?nnten. Er hob die Stimme an und deutete auf die kleine Gruppe.
"Oh seht nur, dort stehen stadtbekannte Vertreter unserer ?u?erst zuverl?ssigen Stadtwache." Dies sagte er mit einer Stimme die jedem Henker die Guillotine erspart h?tte. Langsam drehten sich die K?pfe der Botschafter zu der W?chtertruppe um, welche erst jetzt bemerkte dass sie im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand.
"?hm...Sir ?" sagte Schmiede zaghaft und salutierte veruschsweise.
"Oh. Wir wollen die Herren und Damen nat?rlich nicht von ihrer Pflicht als Verbrechensbek?mpfer ablenken." sagte Vetinari schon fast _sarkastisch_.
"Nun, das Buffet ist er?ffnet !" Und damit beendete er seine Rede.

***

Leonardo von Quirm, das gr??te Genie auf der Scheibenwelt bekam nicht oft besuch von interessierten Zuh?rern. Abgesehen von den Stippvisiten des Patriziers nat?rlich. Aber dieses mal hatte Vetinari ihm einen Gast mitgebracht. Leonardo kannte nicht einmal den Namen des Mannes, denn die beiden waren sofort in ein Gespr?ch ?ber die neuesten Erfindungen des Genies verwickelt worden.
"Oh, das ist ja unglaublich ! Dieser Apparat erm?glicht es also immer braungebrannt zu sein, auch wenn man an dem Ort wohnt wo die Sonne nie scheint ?"
"Ganz recht. Die Solarzellen speichern die Sonnenstrahlen und k?nnen sie dann durch den Abgabemechanismus wieder ausstrahlen."
"Oh Bitte, d?rfte ich davon vielleicht eine Ikonographie anfertigen ?"



* Die Icksianer verhafteten ihre Politiker immer sofort nach der Wahl um sich sp?ter die M?he zu ersparen.

20.11.2001 21:29

Steingesicht

Die W?chter zogen sich z?gig und unauff?llig zur?ck als sich die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Buffet konzentrierte.
"Ich glaube wir haben ein Problem" sagte der Zwerg und erntete damit nur zustimmende Gesichter.
"Also wer kann sich noch genau an das Ausshen der Truhe erinnern?" Schmiedhammer blickte auffordernd in die Runde.
"?hhh eine Truhe eben..." Atera sagte das was die meisten der anwesenden W?chter dachte.
"...mit leicht angerosteten Beschl?gen und geschnitzen Verzierungen auf dem Deckel" erg?nzte der Geist, der durch sein Alter** ein wenig mehr Erfahrung als die j?ngeren W?chter.
Eine einsame Schweissperle l?sste sich von der Stirn des F?hnrichs als er sich nochmal an die Worte Vetinaris erinnerte.
"Wir sollten uns aufteilen und erst einmal versuchen Informationen zu sammeln" der Zwerg suchte in seinem Hirn nach den Lektionen f?r den angehenden Offizier, aber als das Verschwinden von Truhen behandelt wurde war er wohl krank gewesen. 'Wenn du in der Schule nicht aufpasst dann streichen wir dir das Geld f?r Unterhaltungs - D?monen - Futter' und 'F?r den Glod - Abbau lernen wir, nicht f?r die Schule' hatten seine Eltern ihn immer gewarnt...
"Also ich wir gehen in folgender Einteilung vor: " der Zwerg sah die W?chter an "Lance Korporal Sidney und Obergefreiter Vinni bewachen den Raum aus dem Truhe verschwunden ist..."
"och n???..."
"DIES ist ein Befehl, schlieslich soll keiner merken dass das gute St?ck verschwunden und ausserdem kehrt der T?ter immer an den Ort der Tat zur?ck" (da hatte der F?hnrich wohl grad mal nicht gefehlt)
"Swires und Pigeon lassen ihre Bziehungen spielen um zu erfahren welche wichtigen Pers?hnlichkeiten besondere Beziehungen zu den Bewohnern dieser Stadt haben." Schmiede drehte sich um "Steini, du ?berpr?fst die Wachearchive nach unlizensierten Truhendiebst?hlen und nach Dieben, die daf?r in Frage kommen." er sah Atera an "...und machst dir Gedanken dar?ber, wie der oder die T?ter oder die oder die T?terinnen das Objekt verschwinden lassen konnten" (bei der Lektion 'politikal - Khorrektn?ss' hatte er wohl auch aufgepasst) ".. und Tricia wird sich ein wenig in den Schatten umh?ren."
"Und Du?" fragte der Geist
"Ich?....Ich leite die Aktion vom Wachhaus aus. Also alles an die Arbeit."

Gr?belnd stand Atera vor dem gerade H?fthohen Loch in der T?r zu dem Zimmer in dem Vinni und Sidney ihren Posten bezogen hatten.
"Sag mal Sidney, wenn du eine Truhe aus dem Raum bringen w?lltest, wie w?rdest du vorgehen?"

Als der Feldwebel in seinem Kellerarchiv materialisierte hatten sich die Anderen bereits an die Arbeit gemacht. Er setuzete sich an seine Eichenholzschreibtisch und gr?belte.
"FFFFFuuummmmPP" machte die D?monenrohrpost und spie einen Zylinder direkt auf die Notizbuchablage in der Mitte des Arbeitsplatzes.
Steine zog seine Stirn in Falten*** und las die Nachricht:
"K?mmert euch mit besonderer Sorgfalt um die verschwundene Kiste und lasst es nicht an der ?blichen Wache - Diskretion fehlen.

Havelock"

'die ?bliche Diskretion?' war der Grund f?r die Falte auf der Stirn des Geistes. Was bezweckt Vetinari damit, dass alle davon erfahren dachte er noch bei sich als sich auf den Weg in die unendlichen Weiten des Archives machte....

** zumindest war er l?nger auf der Scheibenwelt als der Rest der Anwesenden, Er konnte sich sogar noch an den letzten Anzug von Lorenzo Dem Netten erinnern.
***Fragt blos nicht wie das bei einem Geist aussieht!

20.11.2001 22:28

Tricia McMillan

Nachdenklich eilte Tricia durch die G?nge des Patrizierspalastes. Was konnte an einer Truhe denn so wichtig sein? Und, was noch viel wichtiger war, ihrer Ansicht nach: Wieso lie? der Patrizier sie von der Stadtwache besch?tzen und nicht von der Palastwache? Klar, man k?nnte einwenden, dass die Palastwache ein unf?higer Haufen sei, aber genau das Gleiche w?rde die Palastwache von der Stadtwache behaupten. Wieso also nahm Vetinari nicht seine eigenen Leute als Wache? Aber das w?rde sich im Laufe der Zeit auch aufkl?ren, war sich Tricia sicher.
Nach einiger Zeit kam sie an die Eingangst?r. Zwei Palastwachen standen locker neben den riesigen Toren.
"Was willst'n du?", fragte der rechte der beiden und hielt ihr seine Hellebarde an die Brust.
"Ich will raus, geh aus dem Weg", unfreundlich schob Tricia die Spitze seiner Waffe weg.
"Du gehst nirgends hin", mit einem fiesen Grinsen versperrten ihr die beiden den Weg.
"Seid ihr bl?d, oder wie? Das ist eine freie Stadt, ich kann gehen, wohin ich will. au?erdem w?re es ja wohl logischer, dass ihr jemand davon abhaltet in den Palast zu kommen, anstatt hinaus"
"Wie gesagt, du bleibst hier herin. Der Patrizier hat angeordnet, dass niemand w?hrend des Fests den Palast verl??t"
"Das ist doch bl?dsinnig", Tricia maulte die Wachen immer noch an. Nach einiger Zeit gab sie auf und kehrte um.

"Harte Zeiten erfordern harte Ma?nahmen", keuchte Tricia leise vor sich hin, als sie den bewu?tlosen K?rper eines anderen Palastw?chters in eine abgelegene Abstellkammer schleppte. Er hatte an einem Treppenaufgang Wache gehalten und war ein leichtes Opfer gewesen. "Soviel dazu, dass die Palastwachen absolute Idioten sind", grinste Tricia zufrieden, als sie seine Uniform anzog.
Mit forschem Schritt marschierte sie wieder Richtung Ausgang. Vor den anderen beiden Wachen salutierte sie zackig und setzte dann ihren Weg durch die T?r fort. Drau?en schlug sie erstmal den Weg zu ihrer Wohnung ein. Die Uniform des Palastw?chters legte sie ordentlich auf ihr Bett, sie hoffte, dass der Bewu?tlose nicht entdeckt werden w?rde, bevor sie wieder zur?ck im Schlo? war. Ansonsten w?rde es schwer werden, wieder hineinzukommen.

Unterdessen diskutierte Schmiede gerade mit den beiden Palastwachen.
"Ihr k?nnt uns hier herinnen nicht einfach festhalten. Wir sind das Recht und Gesetz dieser Stadt", emp?rt baute er sich (soweit das m?glich war) vor den beiden auf.
"Vorher war schon eine von euch Schnarchnasen da, die hat's dann auch eingesehen. Und jetzt mach die Biege, du halbe Portion, sonst setzt's was", die W?chter grinsten Schmiede frech an.
Au?er sich vor Wut, wollte der gerade seine Axt ziehen und den beiden zeigen, wer das Sagen hat, als er pl?tzlich eine schneidende Stimme hinter sich h?rte.
"F?hnrich Schmiedehammer, gibt es irgendwelche Probleme?" Lord Vetinari klang, als ob er sich nach dem Befinden eines ungeliebten Verwandten erkundigte, auf dessen tod er schon lange wartete.
?berrascht fuhr Schmiede herum und versuchte, die Axt hinter seinem R?cken zu verbergen.
"Oh, ?h, nat?rlich nicht, h?h?, wir wollten nur mal kurz ?ber die Waffen sprechen ?h?h?", er lachte nerv?s.
"Soso, nun dann kann ich ja bei der Gelegenheit gleich erw?hnen, dass keiner mehr das Fest verlassen darf. Es soll sich doch niemand verlaufen in der gro?en Stadt und ihr W?chter habt ja alle H?nde voll zu tun, mit dem Bewachen der Kiste? Nicht wahr?", er sah Schmiede durchdringend an.
Der wand sich verlegen. "Ja, klar, ist ja auch logisch."

Sidney und Vinni krochen derweil in dem Zimmer in dem die Truhe gestanden hatten auf allen Vieren umher.
"Und du glaubst allen Ernstes, dass wir so was finden k?nnen?", fragte Sidney zweifelnd.
"Klar doch", Atera kniete vor der T?r und sucht in den Lochr?ndern nach Spuren.
"Was suchen wir ?berhaupt?", grummelte Vinni.
"Spuren, Stofffetzen, Haare, irgendwas halt"
"Hey, ich glaub, ich hab was", rief Sidney pl?tzlich.

20.11.2001 23:20

D-N-T Vinni

Man bemerkte es nur wenn man wirklich genau hinsah. Mitten zwischen den Splittern im gesplitterten Loch das jemand in der T?r hinterlassen hatte steckte ein kleines rotbraunes St?ck Holz. Das verwunderliche daran war nur, dass die T?r aus hellbraunem, fast beigem und ungemaserten Holz bestand.
"Das ist..Mahagoni." bemerkte Atera als sie den Splitter genauer untersuchte.
"Aber w?rde in einer T?r aus minderw?rtigem Holz innerhalb mit Mahagoni verarbeiten ? Das ist doch Verschwendung.."
"Iiih...das Ding ist ja total klebrig.." sagte Sidney der nun das St?ckchen Holz in den H?nden hielt. DNT Vinni nahm es entgegen und roch daran.
"Das ist Harz." stellte er fest.
"Mist...ich glaube kaum dass ein lebender Baum hier reingekommen ist und sich dabei ein St?ckchen abgerissen hat...au?erdem d?rfte Harz bei einem Baum o sein, wie bei Menschen das Blut..."

***

"Entschuldigt uns bitte f?r einen Moment" sagte Lord Vetinari zu den beiden Palastwachen. Er f?hrte Schmiede hinter die n?chste Ecke und begann auf ihn einzureden.
"Wenn irgendjemand etwas von dem Verschwinden der Truhe erf?hrt..."
"Bitte sag nichts Herr, ich habe eine recht gro?e Vorstellungskraft."
"Ah...dann d?rfte dir die Wichtigkeit dieses Falles bekannt sein. Falls dieses Gep?ckst?ck nicht umgehend wieder auftaucht, k?nnte es zu diplomatischen Verwicklungen kommen...und damit wei?t du genug. Finde die Truhe." mit diesen Worten verlie? der Patrizier den Zwerg.

***

"Oh ja, mit diesem Ger?t kann man Essen frisch halten, man legt einfach etwas hinein und die mechanische K?hlungsautomatik sch?tz es dann vor dem schlecht werden." erl?uterte Leonard von Quirm seinem Gast.
"Wenn es solch eine Technik bei uns zu Hause geben w?rde, oh wie komfortabel dann alles w?re...oh! Was ist das denn ?" der Gast deutete auf ein rechteckiges Ger?t mit gro?en Metallfedern daran.
"OH dies...Es ist noch nicht ganz ausgereift. Ich nenne es den 'Fr?hst?ck-zum-richtigen-Platz-katapultierer'."
"Toll !" der Gast jauchzte fast.
"Man steckt einfach zwei Brotscheiben in die Schlitze hinein, womit man den 2 Minuten Erhitzungsmechanismus ausl?st. Nach den zwei Minuten wird der Druck von der Feder genommen und sie schnellt nach vorne, wobei sie die Brote heraus schleudert. ?hm..bist du eigentlich auch Erfinder ?"
"Ich? Oh nein, ich war einmal Beamter. Zur Zeit tue ich dies und das. Ich habe jedoch ein Buch geschrieben. M?chtest du ein Exemplar ?" erwiderte der Gast des Patriziers.
"Gerne. Ich liebe es zu lesen." sagte Leonard von Quirm woraufhin er ein Buch bekam.

***

Tricia schlich gerade durch die Schatten. Sie hatte ein bestimmtes Ziel vor Augen. Schli?lich sollte sie Informationen einholen. Es war so kalt wie schon lange nicht mehr. Wenn man den stickigen und eiskalten Nebel einatmete, glaubte man dass dieser lauter kleine Eiskristalle an den Innenw?nden der Lungen hinterlassen w?rde.
Tricia blieb abrupt stehen. Sie h?rte ein leises Klicken in der Ferne, was ihrer Meinung nach von einem heranschleichenden Schurken* verursacht wurde. Langsam schlich sie sich an der Wand entlang. Sie h?rte wie das Klicken immer n?her kam. Langsam holte sie einen kleinen Dolch hervor. Man musste immer vorbereitet sein. Das Klicken war nun sehr Nahe. Hinter der Ecke stand er wohl, dachte Tricia. Sie blieb direkt vor einer T?r stehen und wartete darauf das die andere Person sie Angriff. Doch nichts geschah. Zumindest geschah nicht das was sie erwartet hatte. Pl?tzlich sp?rte sie einen verdammt harten Sto? in den R?cken. Die T?r zerbarst als irgendjemand oder irgendetwas hindurchgeschossen kam und sie ?ber den haufen rannte. Ein Schleier aus Schmerzen legte sich vor Tricias Augen. Die Person bzw. das Ding das die T?r zerst?rt hatte rannte um die Ecke und einige Sekunden sp?ter h?rte Tricia einen entsetzten M?nnerschrei und daraufhin ein lautes Pochen. Wie als ob jemand den Deckel einer gro?en Kiste mit voller Wucht zuschlug.


*Wer sich um diese Zeit und bei diesen Temperaturen in den Schatten aufhielt musste entweder ein gef?hrlicher Schurke oder ein verdammter Trottel sein. Nat?rlich waren beide gleich gef?hrlich.

21.11.2001 11:16

VidG Schmiedehammer

Schmiede wanderte durch den Palast und fasste in Gedanken ein wenig zusammen.
Es war ca. ein Uhr Nachts, weiter im Saal war eine riesige Party zugange und er war mit ein paar Kollegen beauftragt worden eine Kiste zu bewachen, diese wurde im Moment der ?h... Abwesenheit der W?chter gestohlen, nun hatten sie drei Tage Zeit diese wieder zu finden...
Er maschierte in den Raum, wo sie auch die Kiste h?tten bewachen sollen. Sidney, Atera und Vinni sa?en auf den St?hlen und unterhielten sich.
"Ja, gestern war ich noch im Eimer aber", Vinni sah den F?hnrich den Raum betreten und schaltete blitzschnell. "-dieses Holzst?ck ist wirklich intressant ich meine Jemand muss die Kiste so doll durch das Loch geschlagen haben, das ein Splitter sich l?ste!"
"Also, Vetinari wei?, nat?rlich, das die Kiste weg ist und fodert uns auf m?glichst keinen ?rger zu machen!"
"Hey!", rief Steini und materialisierte sich.
Schmiede und Atera die dies schon gewohnt waren und zuckten nur kurz zusammen, w?hrend Sid hochsprang sich abrollte und seine Armbrust auf den Geist hielt, Vinni g?nnte sich stattdessen eine Herzmassage.
"Hm, ich hab eine Rohrpost von Havelo- Lord Vetinari erhalten, worun stand, wir solen diskret vorgehen wie immer..."
"Zu mir meinte er nur, wir sollen m?glichst unauff?lig sein und hat mich 'normal' angesehen..."
Vier W?chter dachten angestrengt nach, nur klopfte sich Sidney den Staub von der Kleidung.

21.11.2001 17:16

Pigeon

?chzend richtete Tricia sich auf. Ihre Rippen schmerzten h?llisch und es fiel ihr schwer zu atmen. Schwankend kam sie auf die Beine und versuchte sich den Staub abzuklopfen, was sie aber gleich wieder lie?, weil ihr K?rper aus einem einzigen zuk?nftigen blauen Fleck bestand. Langsam bewegte sie sich zur Hausecke und lugte vorsichtig in die kreuzende Gasse. Nichts zu sehen. Alles war dunkel. Doch, ein paar Meter entfernt lag ein brauner Stiefel, schon ziemlich l?diert aber eigentlich noch gebrauchsf?hig. Wieso lag ein solcher Gegenstand in diesem Stadtteil l?nger als zwei Sekunden auf der Stra?e? Auch wenn einem der Schuh nicht passte, man konnte ihn immer noch verkaufen (wenn man Schnapper war) oder essen. Keuchend und den Umstand, dass sie kein Zombie war, bedauernd, schlurfte der Chief-Korporal zu dem Stiefel und betrachtete ihn. Sie hob ihn auf. Es war ein einfacher brauner Stiefel. Wahrscheinlich hatte er nichts zu bedeuten, aber sie steckte ihn vorsichtshalber lieber ein. Nun hielt sie nach weiteren Spuren Ausschau. Gegenst?nde entdeckte sie keine, aber im Schlamm war eine F?hrte kleiner Fu?abdr?cke zwischen dem restlichen Dreck. Langsam wurden sie schon undeutlich, denn die Schlammschicht war bestrebt sich wieder gleichm??ig ?ber den Boden zu verteilen. Um die Gelegenheit nicht zu verpassen (und weil sie W?chter war und deshalb eine Spur einfach verfolgen musste) folgte Tricia trotz schmerzendem R?cken, Bauch, Rippen und diwersen anderen K?rperteilen, die hier nicht n?her benannt werden, den kleinen Abdr?cken im Schlamm. Sie sahen aus wie Fu?abdr?cke von Kindern aber das Wesen welches sie umgerannt hatte war, soweit sie das beurteilen konnte, allein gewesen, und diese Spuren h?tten mindestens zehn Kinder f?r die Existenz ben?tigt. Tricia seufzte und setzte ihren Weg so schnell sie konnte (ca. die Geschwindigkeit des gro?en Gottes Om in Schildkr?tengestalt und nach 3km Fu?marsch) fort.

Pigeon und Swires hatten vereinbart, dass sich Swires im Festsaal nach ihr bekannten Personen umsehen w?rde, Pigeon bzw. Pig wie sie von manchen genannt wurde, die dieses Wortspiel lustig fanden, sollte herausfinden, ob die Wasserspeier und sonstigen Dachbewohner irgendetwas wussten. Nachdem sie l?ngere Zeit im Geb?ude herumgeirrt war fand die Hauptgefreite einen Zugang zum Dach. Sie war etwas ver?rgert ?ber die Zauberer der UU, denn wenn die nicht so unf?hig gewesen w?ren, h?tte sie einfach nach oben fliegen k?nnen, so musste sie umst?ndlich nach einer M?glichkeit suchen es zu betreten. Aber nun war sie ja endlich oben. Es war ziemlich leer, bis auf ein paar vereinzelte Steinbrocken, die aber auf Anklopfen nicht reagierten. Entweder waren sie nicht lebendig, oder sie schliefen, und Pigeon wusste, dass es nahezu unm?glich ist einen tief schlafenden Wasserspeier mit gew?hnlichen Mitteln zu wecken. Also verlie? sie das Dach entt?uscht wieder um zu den anderen in den Raum, der eigentlich die Truhe beinhalten sollte, zur?ckzukehren.
Kaum war sie weg, bewegte sich einer der Schatten auf dem Dach, sch?ttelte sich, schlich geschmeidig zum Rand und seilte sich geschickt ab. Als er ein Fenster erreichte ?ffnete er es behutsam und verschwand in dem Raum.

21.11.2001 17:55

Atera

"Also was herausgefunden?" Schmiede setzte sich auf eines der Betten und seufzte. Hatte er wirklich gedacht der Patrizier w?rde nicht wissen, was sich in seinem eigenen Palast abspielen w?rde?
"Ja, diesen Holzsplitter hier, er passt nicht zu dem Holz in der T?re.", bemerkte Vinni.
"Das ist Maahaagonie.", f?gte Atera wissend hinzu. "Und Spuren von Harz lassen sich feststellen."
"Vielleicht ist es von der Truhe. Dann m??ten wir nur nach besch?digten Truhen suchen.", schlug Sidney vor und be?ugte misstrauisch Steingesicht, ob er sich wohl wieder unvermutet woanders materialisieren w?rde.
"Nein, Truhen sind doch nicht harzig. Nur frische B?ume, sozusagen unbehandeltes Holz harzt.", erkl?rte Atera, von der niemand gedacht hatte, dass sie sich mit Holz auskennen w?rde. Schmiede nickte. Was hatte also dieser Splitter dort zu suchen? Waren die T?ter so schlampig gewesen, um doch noch eine Spur zu hinterlassen? Drau?en war das Fest noch im vollen Gange, man h?rte ein Gr?len gefolgt von Gel?chter. Ob der Patrizier da mitfeiern w?rde?
"Da sind sie!", dr?hnte eine Stimme von der T?re her. Eine ganze Horde an Palastw?chtern stand pl?tzlich drohend im T?rrahmen. Der forderste war nur mit Unterw?sche bekleidet und man konnte nicht wissen, ob sein Gesicht vor Scham oder Wut so rot war.
"Einer von denen hat mich ?berfallen und gefesselt! Aber ich konnte mich befreien, wir Palastw?chter sind robuster als ihr dachtet, was?" Sein Arm deutete anklagend auf die W?chter, die etwas erstaunt dreinsahen, wussten sie doch nicht warum diese Palastleute so einen Aufstand machten.
"Festnehmen!!", br?llte da einer der M?nner. Sidney hatte schon seine Armbrust gespannt, als ein anderer Mann dazwischen kam. Er fl?sterte etwas zu seinen Kollegen her?ber. Undeutlich konnte man das Wort Patrizier entnehmen. Dann salutierten die Palastw?chter, nickten Schmiede und den andere fast freundlich zu, entschuligten sich f?r das "Missverst?ndnis" und gingen wieder.
"Was war das denn?", fragte Atera verbl?fft.
"Anscheinend genie?en wir bei dem Patrizier innerhalb dieser Mauern Immunit?t." Doch nur drei Tage lang, dachte Schmiede. Er kam sich wie in einem rie?igen Gef?ngnis vor.
Es k?nnte sein, dass ich diese Mauern nie mehr verlassen werde...

Inzwischen hatte Swires einen Bekannten unter den Bediensteten ausgemacht.
"Irgendetwas besonderes hier?", fragte sie.
"Nuuun, viel zu tun. Der Patrizier hat sich zur?ckgezogen und morgen soll eine wichtige Versammlung stattfinden. Irgendeine Art von Rat. Falls ?berhaupt wer kommt und nicht alle mit einem Kater im Bett liegen." Der Diener sah die Horde an Menschen, die fr?hlich ein Getr?nk nach dem anderen probierten und immer ausgelassener wurden.

21.11.2001 18:28

Tricia McMillan

Schmiede, Atera, Sidney, Vinni und Steingesicht kauerten mit sorgenvollen Gesichtern in dem ehemaligen "Truhenzimmer".
"Eigentlich ist es doch kaum vorstellbar, dass jemand einfach mit so 'ner gro?en Kiste auf und davon l?uft?", ?berlegte Sidney laut. "Ich meine, das f?llt doch auf, oder? Und schlie?lich m?ssen sie oder er mit der Kiste dann raus, an den Palastwachen vorbei, durch Horden von G?sten und Bediensteten", spann er den Faden weiter.
"Ja, das stimmt", nachdenklich sah Atera zum Loch in der T?r. "Das h?tte doch jemandem auffallen m?ssen"
"Vielleicht sollten wir mal den Palastw?chtern ein bi?chen auf den Zahn f?hlen, ob die was gesehen haben?", schlug Sid vor und z?ckte grinsend seine Armbrust.
"Naja, nur nicht grob werden, wie m?ssen schlie?lich noch ein paar Tage mit denen hier herinnen verbringen", gab Schmiede zu bedenken.
Mit einem knappen Nicken gab Sid zu verstehen, dass er verstanden hatte. Er stand auf und machte sich auf den Weg in den Bereitschaftsraum der Palastw?chter.
"Was mir da noch einf?llt", setzte Steingesicht an. "Es gibt doch sicher irgendwo alte Pl?ne vom Palast? Vielleicht existiert ja ein Geheimgang oder sowas. Ich werd mal versuchen, sowas aufzutreiben"
Mit einem leisen Ssshhhhht emtmaterialisierte er.

***In den Schatten***
Tricia war sicher, solche Spuren schon mal gesehen zu haben. Nun nicht direkt selbst gesehen, aber sie hatte Erz?hlungen davon geh?rt und B?cher dar?ber gelesen, die mit entsprechenden Abbildungen versehen waren. Vorsichtig folgte sie den Spuren weiter. An der Stelle, von der sie vorhin die Laute eines Kampf geh?rt hatte, blieb sie kurz stehen. Hier hatte es sich nicht nur nach Kampf angeh?rt, hier hatte definitiv einer stattgefunden. ?chzend richtete sie sich wieder auf und versuchte weiter den Spuren zu folgen. Nach einiger Zeit endeten diese vor einem gew?hnlichen Wohnhaus. Nachdenklich sah sie die Hausfassade an. Klettern war ja noch nie ihr Spezialgebiet gewesen, aber seit dem Einsatz in der Assassinengilde konnte sie zumindest einigerma?en mit steilen W?nden umgehen.
Leise setzte sie eine Hand vor die andere und zog sich immer weiter an der Au?enwand hoch. Endlich kam sie an ein Fenster.

V?llig au?er Atem von der Kletterei h?rte sie nicht, dass hinter ihr ein seltsames Ger?usch durch die Nachtluft glitt. Leise, aber doch gef?hrlich. Ein Ger?usch, das tonnenschwere Steinfl?gel machen, die die eiskalte Luft ?ber Ankh-Morporks Stra?en durchteilen.

Tricia zog sich zentimeterweise am Fensterbrett hoch. Nur keine Aufmerksamkeit erregen. gleich war es so weit, dann w?rde sie sehen, was in dem Haus vor sich ging.

22.11.2001 12:01

Swires

Unterdessen wieder im Festsaal:

Swires hatte nicht viel aus dem Diener herausbekommen k?nnen, weil dieser wieder zur?ck an seine Arbeit musste. Deshalb schlenderte sie nun weiter durch den Saal, genehmigte sich hier ein Ohrd?vre und dort ein Schl?ckchen Kocktehl und hielt weiter Ausschau nach potentiellen Informanten.
In einer Ecke wurde sie f?ndig: Um eine Person hatte sich ein gro?er Kreis von Leere gebildet. Der Mann lehnte an einer Marmors?ule und nippte ab und zu an einem Glas Wein und beobachtete intensiv die restlichen Partyg?ste.
"Guten Tag, Herr Lausiger Lobert!" sagte Swires h?flich und achtete peinlichst darauf ausserhalb der Springreichweite gewisser kleiner Tiere zu bleiben.
"Oh, hallo Swires! Nettes Fest, nicht wahr?"
Der Lausige Lobert war einer von Swires Informanten. Eigentlich war er eine Art Bettler, der meistens in der Strasse schlauer Kunsthandwerker anzutreffen war. Abgesehen davon war er aber auch ein Quell an eigentlich nicht ganz ?ffentlichem Wissen. Deshalb wunderte sich Swires auch nicht, ihn in dieser illustren Gesellschaft anzutreffen, denn irgendwoher musste er dieses Wissen ja haben.
"Ja, ist ganz nett!" sagte sie unverf?nglich.
Loberts Blick, der bislang von einem Ende das Raums zum anderen gewandert war, heftete sich auf die Wichtelin.
"Habt ihr eigentlich schon eine hei?e Spur?"
Swires zuckte zusammen.
"Was meinst du?"
"Nana, mir kannst du's doch ruhig sagen", meinte Lobert gutm?tig. "Ich krieg doch sowieso alles raus!"
"Ich wei? nicht wovon du redest!" log die W?chterin. "Dr?ck dich doch bitte mal etwas klarer aus!"
"Was ich meine ist: Habt ihr schon eine hei?e Spur von der Truhe, die einem mysteri?sen Gast des Patriziers geh?rt und auf die du und deine 6 Kollegen unter der Leitung von F?hnrich Schmiedehammer in einem Zimmer hier im Palast aufpassen solltet, die euch aber unter Umst?nden, die ich wohl nicht n?her ausf?hren muss, abhanden gekommen ist und von der ihr keine Ahnung habt, wem sie genau geh?rt, was sich in ihr befindet, dass so immens wichtig sein k?nnte und von der ihr nicht wisst, warum Vetinari euch diese ganzen Dinge nicht sagen will! War das klar genug?"
Swires war im Laufe dieses Vortrages vor Erstaunen die Kinnlade heruntergeklappt.
"Aber, aber ich dachte, das w?re alles geheim!" stammelte sie und starrte Lobert aus sicherer Entfernung an.
"Tja!" Der Mann zuckte die Schultern und l?chelte. "Ich bin eben nicht umsonst als Quell des nicht so ganz allgemeinen Wissens bekannt. Und wenn ich jetzt um die M?nze bitten d?rfte, die Informanten der Wache offiziell zusteht..."
"?hm ja!" Automatisch kramte Swires ein 2$-St?ck aus einer ihrer Taschen hervor und warf es Lobert zu. Nachdem dieser es aufgefangen und in seinem Mantel verstaut hatte, fiel Swires jedoch etwas Wichtiges ein:
"He, du hast mir doch gar keine Informationen gegeben, die ich nicht schon vorher wusste!" beschwerte sie sich.
Lobert zwinkerte der Wichtelin verschw?rerisch zu:
"Soweit ich wei?, befindet sich der mysteri?se Gast des Patriziers im Moment bei Leonardo da Quirm!" Damit stiess sich der Lausige Lobert von der S?ule ab und verschwand in der Menge.

22.11.2001 13:22

D-N-T Vinni


Nachdem Swires weggegangen war um die neu gewonnene Information ihren Kollegen zu erz?hlen, entschied sich der Lausige Lobert daf?r etwas frische Luft zu schnappen. Er rauchte nicht und fand es daher ziemlich stickig in dem gro?en Festsaal. Mit einem gef?llten Cocktailglas spazierte er zu einem etwas abgelegeneren Teil des Palastes. Er st?tze sich auf das Fensterbrett eines ge?ffneten Panoramafensters und genoss den Ausblick. Als er gerade die im Mondschein funkelnde Spitze des Kunstturms bewunderte packten ihn starke H?nd am Hals und drehten ihn herum.
"Ggnngh..." keuchte er als die hand loslie? nur um ihn sofort eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Lobert lie? sein Glas fallen woraufhin es auf den Fliesen zersplitterte und sein "Kaipirinjah" eine gr?nliche Lache hinterlie?. Es waren drei M?nner. Alle waren maskiert und trugen enge, schwarze Anz?ge. Sie sahen fast aus wie Assasinen, nur etwas zu fremdl?ndisch, fand Lobert. Der Mann der ihn gew?rgt hatte begann mit einer kratzenden Stimme zu sprechen.
"Wo ist die Tluhe ???" fauchte er.
"Ich..ich..wei? von kei..."
Es machte ZzzzzzzzzzzzTT als sich ein Wurfstern direkt zwischen seinen Beinen in die Wand bohrte. Dem Lausigen Lobert lief nun der Schwei? in Str?men ?ber die Stirn.
"O..o..okay...ich erz?hle euch alles: Ein paar W?chter sollten auf die Truhe aufpassen, doch sie wurde anscheinend gestohlen. Sie geh?rt einem geheimen gast des Patriziers...aber ich wei? wirklich nicht wer es iiiissst.." heulte er als einer der anderen Beiden ihn am Kragen packte.
"[kompliziertes Piktogramm] [urinierender Hund] ?!?" sagte der dritte Mann dessen Augen sonderbar katzenartig wirkten und der offenbar kein Morporkianisch sprach.
"Wo ist del Gast ??" fragte der Erste zornig.
"I...ich glaube er ist bei Leonardo von Quirm..."
"Wel ist das ?? Und wo...," der Fremde ?berlegte ein paar Sekunden und sagte dann: "...k?nnen wil ihn finden ?!"
"Ich wei? nicht, er ist irgendwo im Palast..."
Die hand des zweiten Mannes schloss sich unerbittlich fester um Loberts Hals.
"Iiichh wei? es wiiirklich niicht..." schrie Lobert ?ngstlich. "Bitte tut mir nichAAARGH!!!" Mit einem Handkantenschlag an die Kehle hatte einer der Ausl?nder ihn ins Reich der Tr?ume geschickt. Lautlos schlichen die drei Gestalten weiter durch den Palast.

***

In der Zwischenzeit war Swires wieder zu ihren Kollegen gesto?en und auch ein Plan des Palastes war organisiert worden. Die W?chter sa?en in dem Truhenraum und versuchten anhand des Planes herauszufinden wo das Zimmer von Leonardo war. In den folgenden f?nf Sekunden ereigneten sich viele Dinge: Als erstes l?ste sich eine der Deckenplatten und fiel krachend zu Boden, danach sprang eine in schwarz gekleidete, maskierte Person durch das Loch, schlug DNT Vinni nieder, der gerade die Karte hielt und verschwand mit katzengleicher Agilit?t wieder in dem Loch in der Decke.
"Gruarargh.." st?hnte Vinni w?hrend sich die anderen von dem Schock erholten.

***

Tricia stand nun auf einem breiten Fenstersims und beobachtete was sich im Inneren des Hauses abspielte. In dem Raum brannte eine einzelne Kerze. In dem sp?rlichen Licht konnte Tricia nur einen alten Mann mit Glatze und einem langen wei?en Bart erkennen der im Schneidersitz da sa? und die H?nde in einer seltsamen Position hielt. Neben ihm konnte sie einen rechteckigen Gegenstand mit metallenen Beschl?gen erkennen die im Kerzenlicht leuchteten. Pl?tzlich h?rte Tricia ein Ger?usch. Eigentlich war es schon die ganze Zeit zu h?ren gewesen, aber sie hatte es nicht bemerkt weil sie zu sehr auf ihre Beobachtungen konzentriert. Nun war es ziemlich laut und direkt hinter ihr. Es h?rte sich nach Fl?gelschl?gen von wirklich gro?en Fl?geln an. Langsam drehte sie sich um und erblickte etwas. Tricia hatte sich nie besonders mit Mythologie besch?ftigt, aber sie kannte solche Gesch?pfe. Sie hatte in einem Buch ?ber llamedosianische Mythologie einmal ein entsprechendes Bild gesehen. Das riesige, steinerne Gesch?pf mit der h?sslichen Fratze das vor ihr in der Luft schwebte war nicht etwa ein gew?hnlicher Wasserspeier wie es in Ankh Morpork viele gab, nein, es war ein Gargoyle.

22.11.2001 14:18

Atera

Das war nun schon die zweite ?berfallartige ?berraschung, die die W?chter in dem Truhenzimmer heimsuchte. Zuerst die erbosten Palastw?chter und nun auch ein Kerl, der von der Wand sprang ohne erkennbaren Grund und Sinn. Vinni rappelte sich noch etwas benommen auf, dann entdeckte Atera pl?tzlich etwas. Die Karte war weg! Der Attent?ter musste sie mitgenommen haben.
"Folgen wir ihm durch das Loch, w?re doch gelacht wenn wir den nicht kriegen w?rde.", sagte der Spie? und schon sprang sie auf den Tisch und zw?ngte sich durch das Loch, einen fast abgerissenen Fu? hinter sich herziehend. Schmiede zuckte noch mit der Schulter, doch dann folgte er Atera. Pigeon war leider zu schwer f?r das Loch und die marode Decke, sie grummelte noch ein wenig, aber dann blieb sie schlie?lich bei Vinni, der doch noch etwas angeschlagen wirkte. Obwohl sie die Karte nicht lange gesehen hatte, beschloss Steingesicht das Quartier oder auch Verlie? von Leonardo da Quirm zu suchen. Man munkelte, dass der Weg mit Fallen und Waffen nur so gespickt zu seien schien, aber er war ein Geist und dies w?rde ihn nicht davon abhalten die unteren Stockwerke des Palastes mal genauer zu erkunden.

"Steck deine Armbrust weg, die brauchst du hier nicht, B?rschchen.", sagte einer der Palastw?chter. Sidney gefiel das war zwar nicht, aber er hob seine Armbrust herunter.
"So.", fing er an. "Ich m?chte wissen, ob jemand in letzter Zeit durch das Tor marschiert ist. Vielleicht mit einem Gegenstand unterm Arm."
Die W?chter sch?ttelten entschieden die K?pfe.
"Hier kommt im Moment keiner raus. Wir haben niemanden gesehen. Und jetzt entschuldige uns bitte, wir m?ssen die Versammlung im Rechteckigem B?ro sch?tzen."
Die Palastwache wollte sich schon in Bewegung setzen, als Sidney einen festhielt und noch mehr wissen wollte.
"Wir haben schon alles gesagt, das Tor wird rund um die Uhr bewacht, sogar nachts, klar? Vielleicht versuchst du es mal beim Dienstboteneingang, da passen zwei W?chter auf, vielleicht haben die etwas gesehen.", erkl?rte der Mann genervt und rauschte mit den anderen davon ohne das Sidney die Gelegenheit bekam ihnen einmal ordentlich die Meinung zu sagen. Vielleicht wurde ja sogar einer der W?chter bestochen, bei denen konnte er sich alles vorstellen.

22.11.2001 17:41

Pigeon

Da ihm ja nun nichts anderes ?brig blieb, ging Sidney zum Dienstboteneingang. Dort standen zwei gelangweilte W?chter und starrten ins Leere.
"Guten Tag, d?rfte ich mal was fragen?", fragte Sid zwar h?flich aber nachdr?cklich.
"Was willst du?", entgegnete ein grobschl?chtiger Typ unfreundlich.
"Ist hier irgendjemand rein oder raus gekommen in den letzten Stunden?"
"Glaubst du das geht dich was an?"
"Ja, das glaube ich!", knurrte Sid den Palastw?chter an, der entsetzt ?ber den Gesichtsausdruck einen Schritt r?ckw?rts machte.
"?hm, ja, ein Dienstm?dchen ist vor ein paar Minuten gekommen, und eine alte Frau die ?pfel verkaufen wollte. Wir haben sie reingelassen, sie waren harmlos."
"Woher willst du das wissen?", und wie kann ein W?chter nur so naiv sein, selbst ein Palastw?chter m?sste auf die Idee kommen, dass man eine T?r nicht zum Spass bewacht! dachte sich der Lance-Korporal.
"Na h?r mal, was sollte denn an solchen Leuten gef?hrlich sein?", der Schrank (damit ist der W?chter gemeint) f?hlte sich langsam wieder sicher.
"Ach vergi? es einfach. Wie sahen sie aus?"
"Normal."
"Wie normal? Was hatten sie an?"
"Wei? ich nicht mehr."
Sidney knirschte mit den Z?hnen. Das hatte offensichtlich keinen Sinn die beiden weiter zu befragen. Der eine, der noch gar nichts gesagt hatte sah auch nicht ?berm??ig mit Intelligenz gesegnet aus. Sich m?hsam beherrschend drehte sich Sid langsam um, um sich auf die Suche nach den zwei mysteri?sen Personen zu machen. Hinter ihm huschte etwas vorbei. Blitzschnell drehte er sich um, konnte aber nur noch einen dunklen Schatten erkennen, den er nat?rlich gleich verfolgen wollte. Aber als er aus der T?r gest?rzt kam, war nichts mehr zu sehen. Vielleicht hatte er sich auch geirrt. Seufzend begab er sich wieder nach drinnen, warf den zwei Palastw?chtern noch einen Zornes-geladenen Blick zu und machte sich auf die Suche nach zwei weiblichen Personen auf die die extrem aussagekr?ftige Beschreibung "normal" zutraf.

22.11.2001 19:48

D-N-T Vinni


Tricia w?re vor Schreck fast von dem Fenstersims gefallen auf dme sie stand, als sie das Wesen erblickt hatte. Langsam mit den gro?en Fl?geln schlagend schwebte der Gargoyle direkt vor ihr und betrachtete sie argw?hnisch. Das Gesch?pf war dunkelgrau mit einem Schus Violett. Die Augen waren gro? und schwarz au?erdem hatte er einen Schwanz der am Ende zu einer Art geh?rnten Kugel wurde, also eine Art Morgenstern. Der Kopf des Gargoyles war von langem, wei?em Haar geschm?ckt unter dem zwei spitz zulaufende Ohren herausschauten.
"Guten Tag" sagte er mit einer ehrfurchtgebietenden Stimme.
"Ah...ha...hallo.." stammelte Tricia.
"Was machst du hier ? Beobachtest du Leute ? Oder bist du ein Assasine ?"
"Nein...ich bin W?chter...ich suche etwas..."
"Oh, eine Frau des Gesetzes. Ich Groathroarm, und wie ist dein werter Name...my Lady ?"
"Ich...hei?e Tricia. Chief Korporal Tricia McMillan um genau zu sein. ?hm...entschuldige...aber was bist du ? Du siehts nicht wie ein gew?hnlicher Wasserspeier aus..."
"Ich bin ein Gargoyle. Es gibt kaum andere dieser Spezies in Ankh Morpork. Wir sind mit den Wasserspeiern verwandt. Und doch sind wir anders..."
"Esst ihr auch Tauben ?" fragte Tricia zaghaft.
"Oh nein..." Groathroarm winkte ab.
"Doch nicht etwa...Menschen ?!" warf sie ein.
"Ach, wo denkst du hin. Nur weil unsere Sch?pfer uns wie d?monische Wesen aussehen lassen, denkt ihr Menschen immer gleich dass wir euch an den Kragen wollen...verdammter Mist," das letzte F?nkchen Gelassenheit wich aus dem K?rper des Gargoyles. "Warum verurteilt ihr uns immer, obwohl ihr uns gar nicht kennt ?? Zu deiner Information: Wir trinken nur aus Regenrinnen und ern?hren uns von allen m?glichen Baumaterialien...hmpf...Steinfresser haben mich die Wasserspeier genannt..." der Gargoyle fing nun an zu schluchzen und putzte sich mit einer seiner Schwingen die Nase.
"Und dann...haben ein paar Menschen Steine nach mir geworfen...wuaaha... *schluchz* *wein*"
"Oooch...ist doch nicht so schlimm...." Tricia hatte Mitleid mit dem majest?tischen Gesch?pf bekommen, dass immernoch mitten in der Luft schwebte und nun wie ein kleines Kind weinte.
"Und daaaaan....*heul*...haben diese schrecklichen M?nner mit der seltsamen Kiste Wurfsterne auf mich geworfen...wuhahaha...." Mann sollte es zwar nicht glauben, aber dieses ?ber 2 Meter gro?e, fliegende Wesen vor dem man sich zu Tode erschrecken konnte, lutschte nun an seinem Daumen und weinte immernoch bitterlich.
"Du armer, kleiner Gargoyle..." Tricia streckte ihren Arm aus woraufhin Groathroarm n?her kam und sich von ihr tr?sten lie?.
"Du hast von M?nnern mit einer Kiste gesprochen ?" hakte sie nach.
"Ja...oh, moment...das ist ja das Haus !" das Nachtgesch?pf deutete auf das Fenster. "Da ist die Kiste !!"
Als Tricia sich umdrehte um wieder durch das Fenster zu sehen sah sie, dass der alte Mann sich kein bisschen bewegt hatte. Er sa? immernoch in der gleichen meditierenden Pose da.
"Ich beginne zu verstehen...die Truhe ist der Gegenstand den du suchst, nicht wahr ?" fragte der Gargoyle.
"Ja..."
"Nun gut...ich helfe dir.." mit diesen Worten flog Groathroarm ein St?ck zur?ck, schnellte dann pl?tzlich nach vorne und drehte sich kurz bevor er die Scheibe erreicht hatte ruckartig zur Seite woraufhin sein morgenstern?hnlicher Schwanz das Glas zerbrach. Sofort sprang Tricia hinein und baute sich vor dem meditierenden Alten auf.
"Chief Korporal Tricia Millan, von der Stadtwache Ankh Morpork !" rief sie und z?ckte ihre Dienstmarke. Doch der Mann reagierte ?berhaupt nicht. Er blieb einfach nur sitzen und regte sich nicht. Sie beugte sich langsam vor um den Kerl genauer zu betrachten.
"Kiyaaaaaaaaaa!!!" schrie der Alte pl?tzlich, sprang auf die Beine und trat Tricia gegen die H?fte. Ungl?cklicherweise traf er genau einen Bluterguss den sie sich zugezogen hatte als sie vorhin ?ber den Haufen gerannt wurde. ?chzend fiel sie zu Boden. Das arme M?del musste heute wirklich viel einstecken. Der Gargoyle, der dies nat?rlich mitbekommen hatte, schwebte ins Zimmer und versuchte den Alten mit einer m?chtigen Hand niederzuschlagen, doch der ?u?erst agile Greis wirbelte herum, packte den Arm von Groathroarm und h?mmerte ihn gegen die Kante eines nahen Tisches. Blitzschnell schwang der Mann herum, griff nach der Kerze die immernoch brannte und stei? sie dem Gargoyle ins rechte Auge. Schreiend taumelte das Gesch?pf in Richtung Fenster und...fiel hinaus.
In der Zwischenzeit hatte sich der Chief Korporal wieder aufgerichtet und nutzte die Sekunde des Triumphes des Alten aus um ihn am Bart herumzurei?en und ihm eine Faust mitten ins gesicht zu h?mmern. Der Senior Kamsportmeister blutete nun zwar aus der Nase, das hielt ihn jedoch nicht davon ab hyperagil ein Spagat zu machen und Tricia die Faust in den Bauch zu rammen. Tricia konnte jetzt einfach nicht mehr. Fast wehrlos muste sie einen Tritt kassieren und sich dabei von dem Greis nach drau?en auf den breiten Fenstersims bef?rdern lassen. Kurz verschwand er im inneren des Zimmers. Er kehrte mit einem Korb zur?ck und entlernte seinen Inhalt auf der Kante des Fenster. Eine pechschwarze Schlange fiel heraus und verknotete sich dabei fast. Zischen kroch das Tier in Richtung Tricia. Aber sie war einfach zu ersch?pft um aufzustehen und das Kriechtier einfach zu zertreten. Sie konnte nur noch mit ansehen wie die Schlange(eine achtene Nachtschatten Mamba, ?brigens) sich drohend vor ihr aufb?umte und ihre Giftz?hne wie schreckliche Injektionsnadeln entbl??te. Tricia schloss aus Angst die Augen und hoffte nur noch dass sie nicht sterben w?rde.
Im n?chsten Moment h?rte sie ein lautes Surren und einen w?tenden Schrei. Sie ?ffnete die Augen und sah wie Groathroarm im Sturzflug auf das fenster zuflog und mit einem lauten Pflatsch auf der Schlange landete. Tricia riskierte es sich umzusehen. Das eine Auge des Gargoyles gl?nzte bl?ulich und das andere war nur noch eine blutige und angesengte Masse. Fast tollw?tig st?rzte er in das Zimmer hinein und schlug den alten Mann mit seiner Pranke nieder. Nun war er vollkommen der Raserei verfallen, denn er packte den Kampfsportexperten mit den Klauen an seinen F??en und flog mit ihm hinaus in die Nacht. Eine halbe Minute sp?ter h?rte Tricia einen markersch?tternden Schrei und daraufhin ein eklig klingendes Platschen. Es h?rte sich an als ob ein aus Fleisch und Blut bestehendes etwas von weit oben auf ein Kopfsteinpflaster prallte.
"Die Truhe!" ging es Tricia pl?tzlich durch den Kopf. Sie kehrte durch das Fenster wieder in den Raum zur?ck und schrie zornig auf vor Entsetzen.
"Die verdammte Truhe ist schon wieder verschwunden !!" kreischte sie. Der Rahmen der T?r auf der anderen Seite des Raumes war gesplittert und die T?r lag horizontal auf dem Boden im Flur.
"Verdammter Mist nochmal !" fluchte Tricia, durchquerte den Gang, verlie? das Haus und machte sich so schnell sie noch konnte auf den Weg zu ihren Kollegen in den Palast. Irgendwie w?rde sie da schon reinkommen.

***

Lautlos schlichen die drei maskierten Gestalten durch die Kellergew?lbe des Patrizierpalastes. Als sie gerade um eine Ecke gekommen waren machte es Shhhhhhhhhhhdplop und ein uns wohlbekanntes Gespenst materialisierte vor ihnen und sagte:
"Buuuuuuuuuuuhuhuhuhuuuuuuuuu !!!"
"Aaaaaaaah!!! Ein schlecklichel ausl?ndischel Geist !!" kreischte der Erste und rannte panisch davon.
" [Piktogramm mit einer Schleife] [An Eckskrementen schn?ffelnde Ratte] !!" schrie der Zweite und nahm die Beine in die Hand.
Der Dritte bedachte Steingesicht mit einem herausfordernden Blick. Er zog ein kleines Fl?schchen mit einem t?rkisen Elixir darin hervor, ?ffnete es und hob es drohend ?ber seinen Kopf. Kein Wort kam von seinen Lippen und echte Boshaftigkeit ging von seinen Katzenaugen aus.

22.11.2001 21:00

Swires

Das Fl?schchen mit der t?rkisfarbenen Fl?ssigkeit schwebte ein paar Sekunden ?ber dem Kopf des Mannes, bevor die Finger, die es hielten sich ?ffneten und den gl?sernen Beh?lter der Schwerkraft ?berliessen.
Wie in Zeitlupe n?herte sich die Phiole dem Boden. Zeit genug f?r den Mann die Beine in die Hand zu nehmen und um die n?chste Ecke zu verschwinden. Boshaftes Gel?chter folgte ihm durch die Kellergew?lbe.
Steingesichts Blick folgte wie hypnotisiert dem Fall der Flasche und erst im letzten Augenblick hechtete er vorw?rts und ergriff den Gegenstand, nur Hundertstelsekunden bevor er auf dem Boden des Ganges zerschellt w?re.

********************

2 Minuten sp?ter

Leises Getuschel drang an Steinis Ohren. Obwohl in einer fremden Sprache ge?u?ert konnte der Geist doch heraush?ren, dass einer der Sprecher sehr verwirrt war. Er redete eindringlich auf eine andere Person ein.
Der W?chter dr?ckte sich - die Phiole noch immer in der Hand - in eine Wand und wartete ab.
Wenige Augenblicke sp?ter erschienen zwei K?pfe an einer Gangbiegung. Der erste Kopf geh?rte dem Mann, der die Flasche geworfen hatte und der zweite seinem Kumpanen, der, nachdem er Steini gesehen hatte, panisch weggelaufen war. Er sah immer noch ziemlich ?ngstlich drein.
Neben dem ersten Kopf erschien eine Hand, deutete den Gang hinunter und beschrieb eine komplizierte Geste in der Luft. Das dazugeh?rige Gesicht dr?ckte vollkommenes Unglauben aus.
Steini beschloss das Spiel zu beenden. Er schlich sich durch die Wand entlang hinter die beiden M?nner, machte gewohnheitsm?ssig "Buh!" und packte die beiden am Kragen...

22.11.2001 23:29

Tricia McMillan

Er hob die beiden etwas vom Boden weg (um seine Verhandlungsposition zu st?rken) und hauchte mit Grabesstimme: "Wer seid ihr und was macht ihr hier?"
Die M?nner zappelten mit den F??en, wie K?fer, die man auf den R?cken legt und versuchten verzweifelt sich aus Steinis Griff herauszuwinden. Der lehnte sich gelangweilt an eine Wand, hielt die zwei in der Luft und wartete ab. Er hatte ja Zeit. Nach einer Weile, gaben die M?nner auf. Die beiden redeten in einer fremden Sprache miteinander und warfen immer wieder ?ngstliche Blicke auf ihren "Halter". Pl?tzlich wand sich einer der beiden M?nner heftig nach rechts, der andere griff ihm in eine versteckte Jackentasche und holte einen schwarzglitzernden Wurfstern heraus. Mit einem lauten Schrei schleuderte er den Stern auf Steingesicht.
Grazi?s beschrieb der Stern eine fast gerade Linie, traf auf Steinis Brust auf nicht den geringsten Widerstand (wie das bei Geistern nun mal so ist) und beschlo? verwirrt, von der Wand abzuprallen, wieder durch Steini hindurchzufliegen und dem zweiten Mann zitternd in der Kehle steckenzubleiben. Der r?chelte kurz und erschlaffte dann in Steinis H?nden.
Erschrocken schrie der zweite Mann auf und versuchte verzweifelt in seine eigene Jackentasche zu greifen. Als er die Hand wieder hervorzog hielt er rundliche Kugel in der Hand, von der an einer Seite ein kleines Ringchen abstand. Er packte den Ring mit den Z?hnen und hielt die Kugel nah am Mund. Dann begann er zu nuscheln.
"Lasch mich losch. Oder dasch gantsche Fescht wird [gro?er Hund, der dringend einen Baum sucht] eckschplodieren! Dasch ischt eine Drohung"
Nachdenklich sah Steingesicht die kleine Kugel in der Hand des Mannes an. Ob davon wirklich Gefahr ausgehen konnte oder wollte der Mann ihn nur reinlegen?

***In den Schatten***
Tricia hatte noch kurz nach Anhaltspunkten im Zimmer dieses seltsamen Mannes gesucht, aber au?er einer Unmenge an bunten Kissen, R?ucherst?bchen und B?chern hatte sie nichts gefunden. Auf einem Sims stand eine Flasche mit einer goldschimmernden Fl?ssigkeit, die sie mitgenommen hatte, um sie bei Gelegenheit untersuchen zu lassen. Langsam hinkte sie durch die Gassen, hatte dabei einen derma?en ?rgerlichen Blick, dass nicht einmal ein Anf?nger der Diebesgilde gewagt h?tte, einen ?berfall zu wagen. Ihre H?fte schmerzte ungeheuer und sie war sich nicht sicher, ob nicht doch auch ein paar Knochenbr?che dabei waren. Wenn dieser Gargoyle nicht gekommen w?re, dachte sie, h?tte es ziemlich d?ster augesehen. Kurz ?berlegte sie, ob sie versuchen sollte, ihn zu finden, aber sie mu?te jetzt zur?ck in den Palast.

Nach einiger Zeit kam sie vor dem Palast an. Sie klopfte am gro?en Tor.
"Ja, wer da?", rief eine Stimme von drinnen, ohne die T?r aufzumachen.
"Ich bin eine der W?chter, mach auf", antwortete sie.
"Tut mir leid, da niemand das Schlo? verlassen durfte, den ganzen Tag, kannst du kein W?chter sein, weil ja von denen keiner rausgedurft hat", ert?nte es mit einem h?mischen Unterton von drinnen.
Tricia verstand. Jetzt r?chten sich die Palastw?chter, indem sie sie nicht mehr rein lie?en. Na wartet, das werden wir ja sehen, wer hier rein darf und wer nicht, knurrte sie zwischen zusammengebissenen Z?hnen hervor.
Sie umrundete den Palast, bis sie zu einer durch eine Mauer halbverdeckten Stelle kam. Hier waren ihr schon beim Streifegehen, viele alte und ausgebrochene Steine in der Palastwand aufgefallen. ?chzend hob sie einen Fu? und begann, die Wand zu erklettern. Sie kam nicht besonders schnell voran, aber mit der Zeit gewann sie an H?he. Manchmal wurde ihr ein wenig schwarz vor Augen und sie mu?te mehrere Pausen einlegen, aber sie konnte schon den Lichtschimmer aus dem Truhenzimmer ungef?hr zwei Stockwerke ?ber ihr sehen. Sie hob die Hand, um nach dem n?chsten Steinloch zu greifen, als pl?tzlich ein Fu? abrutschte. Mit einem erschrockenen Aufschrei klammerte sie sich mit den H?nden fest. Verzweifelt versuchte sie, mit den F??en wieder Halt zu finden. Mit der Zeit wurden ihre Arme immer schw?cher, mit einem lauten Schrei rutschte sie dann endg?ltig ab und st?rzte in die Tiefe.

In Todesangst schrie sie immer noch, als auf einmal wieder ein Rauschen in der Luft erklang und pl?tzlich landete sie auf etwas ziemlich Hartem. Sie hielt sich fest und stellte verbl?fft fest, dass sie auf dem R?cken von Groathroarm gelandet war. Hastig schlang sie ihre Arme um seinem Hals, damit der Flugwind sie nicht von seinem R?cken wehen konnte.
"Geht es dir gut, W?chterin?", fragte er mit seiner donnergrollenden Stimme.
"Naja, das w?re ?bertrieben, aber wie konntest du den Kampf mit diesem Mann ?berstehen?", wunderte sich Tricia.
"Wir Gargoyles sind z?her als du denkst und wir heilen schnell", antwortete er geheimnisvoll. "Sind in diesem Raum, den du hier erreichen wolltest, deine Freunde?"
"Ja, ich mu? ihnen berichten, was ich herausgefunden habe, aber die Palstwachen lassen mich nicht hinein."
"Halt dich gut fest und duck dich hinter meinen Kopf, mit mir kommst du ?berall hin"
Der Gargoyle zog eine weite Schleife ?ber dem samtschwarzen Nachthimmel Ankh-Morpork. Tricia klammerte sich fest an ihn. Dann ging er in einen rasanten Sturzflug ?ber, legte die steinernen Schwingen eng an den K?rper und raste mit gesenktem Kopf auf das hellerleuchtete Fenster zu, hinter dem sich ihre Kollegen befanden.

23.11.2001 12:03

Atera

Mit einem Splittern und Krachen rauschte der Gargoyle in das Zimmer, wo Pigeon gerade versuchte Vinni mit einem Krug des besten Weines, sie hatte sich die Flasche beim Fest "ausgeborgt", aufzuheitern. Nun sprang die Haupgefreite erschrocken zur Seite, als sie pl?tzlich Tricia auf dem Gargoyle sah.
"Was...wie?", begann auch Vinni erstaunt, er rappelte sich von seinem Stuhl hoch und war nicht sicher was er davon halten sollte.
"Keine Aufregung, Leute. Ich bin es nur, Groathroarm k?nnt ihr vertrauen, er hat mir geholfen.", erkl?rte Tricia rasch. Pigeon blieb etwas skeptisch.
"Ein Gargoyle? Ich wei? nicht so recht, man h?rt allerhand Sachen ?ber euch."
Groathroarm sch?ttelte heftig den Kopf.
"Immer diese Vorurteile, ich habe Tricia geholfen den Mann auszuschalten, der die Truhe besa?. B?se M?nner sind das." Schnell war die weitere Geschichte erz?hlt, Vinni betrachtete die Flasche mit der goldschimmernden Fl?ssigkeit.
"Kennt sich jemand von euch damit aus?", fragte Tricia, aber Pigeon und Vinni verneinten. "Wo sind eigentlich die anderen?"
"Also..Sid ist bei den Palastw?chtern fragen ob jemand das Schloss verlassen hat, Steingesicht will Quirms Quartier aufsp?ren, tja und Schmiede, Swires und Atera sind dort oben rein." Pigeon deutete auf das Loch in der Decke, was Tricia erst jetzt auffiel.
"Warum? Was ist passiert?"
"Nun, ein Mann brach durch die Decke und stahl die Karte von dem Grundri? des Palastes."
"Zudem hat er mich noch niedergeschlagen.", f?gte Vinni hinzu und rieb sich wie als Beweis seine schmerzende Beule am Kopf.
"Dann verschwand der Angreifer wieder in dem Loch und die anderen sind hinterher. Komisch, es ist schon eine Menge Zeit seit diesen Ereignissen vergangen. Sie sind ein wenig lange weg, zu lange."

Atera hustete laut, Staub und kleine Holzsp?ne rieselten von oben herab. Sie befanden sich in einem engen dunklem Gang, kein Licht war zu erkennen, aber da der Gang nur geradeaus verlief st?rte dies nicht so sehr. Ab und zu knarrte der Boden bedrohlich und Atera hoffte sie w?rden nicht irgendwann mitten durchbrechen.
"Das hat doch keinen Zweck, der ist l?ngst irgendwo verschwunden.", sagte Swires, aber Schmiede widersprach.
"Kann sein, aber wir m?ssen herausfinden wohin dieser Weg hier f?hrt, das bringt uns sicher weiter." Irgendwo war das Scharren und TRippeln von Ratten zu h?ren und manchmal kam sogar etwas von dem Gel?chter und der Musik des Festes zu ihnen hoch. Schmiede dachte gerade dar?ber nach, dass es drau?en nun fast schon Abend sein m??te, wenn er sich nicht komplett verrechnet hatte. Pl?tzlich, sie konnten in dem Gang nur auf allen vieren gehen, brach seine Hand durch den Boden. Vor Schreck konnte er es nicht vermeiden leise aufzuschreien, was die anderen dazu veranlasste stehenzubleiben.
"Was ist los?", fl?sterte Atera.
"Meine Hand, sie... ich glaube, der Boden hier ist zu morsch. Ich h?re schon das Splittern von Holz."
"Zieh doch die Hand einfach raus und dann gehen wir weiter.", schlug Atera vor. Aber die Hand steckte irgendwie fest und erst als Swires an Schmiede zog und er irgendwie komisch hinfiel und jammerte seine Hand w?re gebrochen, war der F?hnrich sicher geborgen. Aus dem Loch was Schmiedehammers Hand hinterlassen hatte, drang Licht nach oben. Schmiede riskierte einen Blick durch die L?cke...

Lord Vetinari holte gerade ein kleines Sch?sselchen hervor und gab seinem kleinen Hund Wuffel ein spezielles Futter aus einem verschlossenen Schrank. Nun beobachtete er wie sein kleiner Wuffel schaufend das Essen verschlang.
Merkw?rdig... ihm war so, als w?rde er beobachtet. Ja, als richte sich gerade jetzt ein allsehendes Auge auf ihn.

23.11.2001 14:16

VidG Schmiedehammer

"Verdammt!", zischte Schmiede. "Wir haben grade ein Loch in die Decke das B?ros vom Patrizier gesto?en!"
"Wir??", fragte Atera entgeistert.
-Kriiiiiiiiitschhhhhh-
"?h, war das grad die Decke?", vergewisserte sich Swires.
"Ich m?cht nicht wissen was es war...", fl?sterte Schmiede.

Der Patrizier blickte sich im Raum um, lie? langsam seinen Blick schweifen...
Pl?tzlich gab es einen eckligen Laut, dann Stille und kurz darauf st?rzten drei W?chter in sein B?ro.

Bei Steini:
"Du sollst mich loslassen!", befahl der maskierte Mann.
"Guuuut...", Steini schleuderte den Mann gegen die Wand, bewusstlos sank dieser zu Boden, die Kugel rollte aus der erschlafften Hand.
Steingesicht hob sie auf und machte einen kurzen Matrealisionssprung in den Keller, verstaute dort die Kugel sicher und Re-Matrealisierte sich wieder in den Gew?lben.
Schnell verschn?rrte er den Bewusstlosen und schleifte ihn durch die G?nge.

23.11.2001 19:09

Steingesicht

Harry nippte an seinem Kapputschino w?hrend er ?ber einem grossen Stapel unerledigter Berichte br?tete.
"kscchhhhhh.....BUMMMMMMMMMMMMM"
Prustend versch?ttete der Gnom seinen Kaffee und erledigte damit mindestens 50% seiner Arbeit.
...
In den unendlichen, gekr?mmten Weiten des Kellerarchives senkten sich Staubschwaden auf alte Folianten.
...
"Ugh?!" der Bibliothekar wischte mit seinem Finger eine dicke Staubschicht von einem Regal.
...

"[mhhhh-nehhr mhhhummmbd]" Das Paket auf Steingesichts R?cken zappelte hin und her.
"Eins, Zwei......Montag, Mittwoch, Freitag....27ter Gruni..." der Geist blickte sich um.
"So wir sind da." Der Feldwebel legte den Gefesselten auf dem Boden ab.
"Also.." der Geist blickte sich um.
"Mhhhhh?"
"Du wirst dich f?r 48h nicht vom Fleck r?hren, und falls doch.."
"[mhhndu nnnnnaannnd]"
"...die Platten auf der rechten Seite von Dir l?sen einen rollendenStein in der Gr?ss eines Elefanten aus, und in der Richtung aus der wir gekommen sind ist eine Fallt?r, und Du willst nicht wirklich wissen was darunter ist."
"Mhhhh?"
"Naja dann werden die Fallen unwirksam und du kannst nach draussen verschwinden. Aber komm blos nicht auf den Gedanken mir zu folgen."

Leonardo da Quirm beugte sich ?ber seinen Schreibtisch und zeichnete etwas auf ein fleckiges Blatt Papier.
"Hallo Steingesicht." sagte er ohne sich umzudrehen als der Geist materialisierte.
"Sei mir gegr?sst." Steini wunderte sich wie der Erfinder es immer wieder schaffte ihn bemerken bevor er auftauchte.
"Was baust du denn diesmal?"
"Oh es wird eine Lichtquelle aus einem Zitteraal einer Glasr?hre und einem Luftstoff." der Erfinder skizzierte nebenbei eine Schleuder auf dem Rand des Blattes "Ich nenne es Gas-leuchtet-durch-Blitz-Ger?t"
Nach einer Weile weiterer Fachgespr?che von Genie zu Geist fragte der Feldwebel:
"Hattest Du in letzter Zeit Besuch hier, Leonardo?"
"Ja, Havelock brachte einen netten Mann mit. Er war sehr interessiert an meiner Arbeit. Seine Lordschaft sprach von 'Wissenschahftlicher Kohhopperation'"
"Wie sah er denn aus, wo kam er denn her?"
"Ja das war seltsam, der Mann sah aus wie ein Klatschianer, sprach aber einen mittw?rtigen Dialekt....mhhh... und ich frage mich warum er eine tote Katze auf dem Kopf trug...."

23.11.2001 21:15

Pigeon

Atera, Schmiede und Swires lagen zusammengekn?ult auf dem Boden. Nach einer Weile wagte es der F?hnrich den Blick zu heben und bereute es gleich wieder, denn der Blick von Vetinari durchbohrte nicht nur seinen Kopf sondern auch den Fu?boden und wahrscheinlich die ganze Scheibe. Verlegen richtete er sich auf, auch der Spie? und der Feldwebel sortierten sich wieder (bei Swires ist das als Metaffer gedacht, bei Atera und Schmiede w?rtlich zu nehmen).
Vetinari stand immer noch unbewegt da. H?tte ihn jemand genau beobachtet, h?tte er vielleicht einen ganz und gar untypischen Anflug von ?berraschung wahrgenommen, aber die drei W?chter waren viel zu sehr damit besch?ftigt ihn nicht direkt anzusehen und gleichzeitig einen positiven (zumindest so positiv dass sie der Schlangengrube entkommen konnten) Eindruck zu machen.
Vetinari r?usperte sich und es klang wie: "Jetzt m?sst ihr euch aber was Gutes einfallen lassen wenn ihr die n?chsten 10 Sekunden ?berleben (bzw ?beruntoten aber das klingt bl?d) wollt!"
"Ich kann das erkl?ren.", fing Atera an zu sprechen.
Vetinari zog eine Augenbraue hoch.
"Wir mussten einen gef?hrlichen Dieb durch einen Gang verfolgen, und der Boden war anscheinend etwas morsch...", ihre Stimme versiegte.
"Anscheinend... gut, ihr habt bestimmt noch zu tun, ich will euch nicht weiter aufhalten. Und findet die Truhe!"
So schnell hatten die W?chter noch nie das B?ro des Patriziers verlassen.

Als Atera, Schmiede und Swires sich rennend einen ihrer Meinung nach gen?gend gro?en Abstand von Vetinari entfernt hatten, lehnten sie sich schnaufend an eine Wand.
"Das war knapp.", gab Atera von sich.
"Was machen wir jetzt?", fragte Swires noch ganz au?er Atem.
"Wir sollten zu den anderen zur?ckkehren, die Verfolgung durch den Gang k?nnen wir wohl vergessen. Vielleicht kann uns Steini helfen, der braucht sowas ja nicht."

23.11.2001 22:18

Swires

Langsam kamen Atera, Schmiede und Swires zur?ck in das Truhenzimmer geschlichen, wo sie auf Tricia, Pigeon, Vinni und den Gargoyle trafen. Sidney war immer noch auf der Suche nach den zwei Frauen.
"Was ist denn mit euch passiert?" fragte Pigeon als sie die drei ziemlich zerzausten W?chter sah.
Die drei schauten sich betreten an.
"?hm, wir sind Vetinari auf den Kopf gefallen!" erkl?rte Swires und erntete damit ungl?ubige Blicke.
"Und dann lebt ihr noch?" Vinni konnte es nicht glauben.
"Tja, wie es aussieht, braucht der Patrizier uns noch und zwar lebend, beziehungsweise untot!" meinte Schmiede und erz?hlte den anderen gleich noch, was sie heraus gefunden hatten, oder besser, was nicht.
Anschliessend berichtete Tricia schnell von ihren Erlebnissen und stellte Atera, Swires und Schmiede ihren neuen Freund den Gargoyle vor.
"...?brigens habe ich das hier mitgebracht!" Tricia hielt Schmiede die Flasche mit der goldenen Fl?ssigkeit vor die Nase. "Hat zuf?llig einer von euch ne Idee, was das sein k?nnte?"
Schmiede nahm die Flasche in die Hand, betrachtete sie eingehend, sch?ttelte sie ein wenig, ?ffnete den Verschluss, r?mpfte die Nase wegen des ?blen Geruchs der sich sofort im ganzen Zimmer verbreitete und musste zugeben, dass er keine Ahnung hatte, was das in der Flasche war.
"Stinkt auf alle F?lle ziemlich penetrant!" meinte er und bat Atera das Fenster zu ?ffnen.
"Nun, ich sch?tze wir m?ssen herausfinden, was das ist, wer meldet sich freiwillig und bringt das Zeug zur Anal?se ins Wachhaus?"
"?hm, Schmiede du scheinst vergessen zu haben, dass es da ein klitzekleines Problem gibt..."
"Und das w?re?" Schmiede blickte Tricia fragend an.
"Die Palastw?chter!"

10 Minuten sp?ter:
Schmiede hatte letztendlich Swires den Befehl erteilt, die Flasche zum Wachhaus zu bringen. Er meinte, sie w?rde auf Grund ihrer Gr??e am ehesten ungesehen aus dem Palast raus und wieder reinkommen.
Er und Atera hatten ein ziemlich interessantes Ablenkungsman?ver am Ausgang inszeniert, bei dem einige abgefallene K?rperteile beteiligt waren, um der Wichtelin den Abgang zu erleichtern und jetzt war Swires mit der Flasche in der Hand unterwegs zum Wachhaus.

24.11.2001 0:52

Pigeon

Wuffel hatte von der ganzen Aufregung nichts mitbekommen, sein Futter war wichtiger gewesen. Gen??lich schleckte er die letzten Br?ckchen aus der Sch?ssel. Womit sollte er den Rest des Tages verbringen? Vielleicht ein wenig schlafen? Da ?ffnete sich die T?r durch die sein Herrchen vor ein paar Minuten verschwunden war und ein Mann, den er in letzter Zeit ?fter gesehen hatte, kam herein. Wuffel betrachtete ihn. Pl?tzlich ?berw?ltigte ihn sein Jagdinstinkt.

Der Gast des Patriziers wollte eigentlich nur seinen Gastgeber suchen, doch als er die T?r zu dessen B?ro ?ffnete hatte er gerade mal zwei Sekunden Zeit sich umzusehen bevor ihn eine nicht gerade leichtes Fellb?ndel ansprang und umwarf. Dann war es schon wieder weg. Verwirrt und erschreckt richtete er sich auf und sah sich um. Nichts. Vetinari war auch nicht anwesend. Er zuckte mit den Schultern und machte sich wieder auf die Suche. Er trat auf den gepflasterten Schlo?hof hinaus. Der Wind zerzauste sein Haar und er fr?stelte. Moment mal, warum zerzauste der Wind seine Haare? Wo war seine M?tze? Schnell ging er den Weg den er gekommen war wieder zur?ck, den Blick auf den Boden gerichtet, aber bis zum B?ro Vetinaris war keine Spur von seinem teuren Souvenir aus ?berwald.

Wuffel rollte k?mpfend durch die Schlossg?nge. Er w?rde das Mistvieh schon kleinkriegen. Als er gegen eine Wand stie? rollte die vermeintliche Katze weg und blib ruhig liegen. Ha, er hatte es geschafft! Sie war besiegt! Da er aber die Hinterh?ltigkeit von Katzen kannte n?herte er sich nur vorsichtig. Das Kn?uel bewegte sich nicht, auch nicht als er es mit der Schnauze anstupste. Wie uninteressant. Er kratzte sich noch einmal ausgiebeig hinterm Ohr und trottete dann langsam von dannen, auf der Suche nach einem neuen Spielzeug.

Lustlos schlurfte Sid durch das endlose Geb?ude. Was f?r ein mieser Job, zwei Frauen zu suchen, die er sowieso nicht erkennen w?rde falls er sie sah. Wo war er ?berhaupt? Dieses Schloss machte langsam den Eindruck als w?re es verhext. Und jetzt lagen hier auch noch tote Tiere rum. Hatten die keine Putzfrauen? Aber das Tier sah eigentlich eher aus wie ein teurer Pelz. Sid hob das Fellb?ndel hoch und betrachtete es. Es war eine M?tze wie er sie noch nie gesehen hatte. Sicherheitshalber stopfte er sie in eine Tasche. Dieser Vetinari, nicht nur er sondern auch seine gesamte Umgebung war voll mit Geheimnissen, wenn er nicht so furchterregend gewesen w?re h?tte Sid ihn gerne mal n?her kennen gelernt. Aber das war ihm dann doch zu gef?hrlich. Soll ich die Suche erst einmal aufgeben? Und zu den anderen zur?ckkehren? dachte er, da fiel ihm wieder ein, dass er gar nicht wusste wo er war und ein leichter Anflug von Panik ?berkam ihn. Als er sich wieder beruhigt hatte setzte er seinen Weg mit einem Seufzer fort.

24.11.2001 19:17

D-N-T Vinni

Immenoch zitternd sa? der Letzte der drei Ninjas in einer Ecke des mit Fallen gespickten Geheimgangs. Dieser f?rchterliche Geist hatte seine beiden Kollegen aus dem Weg ger?umt und war nun m Gang verschwunden. Aber der Ninja hatte schlie?lich einen Auftrag. Versuchsweise war er ein Shurik'n mit voller Wucht auf eine nahegelegene Fliese. Irgendwo in der Ferne war ein Donnern zu h?ren. Im n?chsten Moment glitt eine Wand beiseite und ein riesiger Felsball rollte grollend ?ber die Fliesen hinweg und bog dann nach links ab. Ver?ngstigt blickt sich der Ninja um, um nach weiteren Todesm?glichkeiten Ausschau zu halten. s war aber nichts zu sehen. Trotzdem beschlosser auf Nummer sicher zu gehen. Er griff in sein Gewand und holte vier getrocknete Krakenare hervor. Diese ban er sich um Arme und Beine, nahm anlauf, stie? sich mit einm Bein an der Wand und haftete sich mit den Tentakeln an die Decke. Es machte jedesmal 'Schlurp' als er sich an der Decke fortbewegte.

In der Zwischenzeit war Steingeicht wieder zu seinen Kollegen materialisiert und berichtete ihnen von der Beschreibung Leonardos.

Endlich erblickte der Ninja eine T?r. Er tentakelte sich weiter an der Decke entlang und landete direkt vor ihr. Dann holte er einen l?nglichen und ziemlich dicken Gegenstand hervor und dr?ckte auf eine Vertiefung darin, woraufhhin einige klein Messer, S?gen, Nadeln und ein Korkenzieher hervorkamen. Eine Spezialanfertigung die er sich in Bes Pelargic hatte herstellen lassen. Er schob eine der Nadeln in das gro?e eiserne Vorh?ngeschloss und drehte sie ziemlich schnell. Es machte Klick und das Schloss ging langsam auf. Vorsichtig ?ffnete er die T?r und blicktesich argw?hnisch nach Fallen um. Doch er erblickte nur eine Art Arbeitszimmer in dem viele seltame Ger?te herumstanden. Lautlos trat er ein und schloss die T?r hinter sich. Vor ihm kniete ein ?lterer Mann auf dem Boden der in einem gro?en Werkzeugkasten herumw?hlte.
"Keine Bewegung, odel ich welde dil schleckliche Qualen zuf?gen !!!" schrie der Ninja.
Oh, hallo. K?nntest du mir bitte behilflich sein und dies hie halten ?" Leonardo dr?ckte dem verdutzten Mann einen gro?en, seltsam geformten Hammer in die Hand. Danach begab er sich an einen Tisch und schraubte an einem verd?chtig aussehenden Apparat herum.
"Hier." sagte das Genie und dr?ckte dem verunsicherten Ninja eine Zange in die Hand un nahm den Hammer.
"?hem..." warf der maskierte ein.
"Ja?"
"Ich komme von weit hel um einen Auftlag zu elledigen."
"Ah, du bist einer der Bediensteten und bringst mir mein K?sebrot ?"
"Neeeiiin, Mann !! Ich bin ein Sch?lel des altehlw?ldigen Meistels Shu und bin helgekommen um den mysteli?sen gast des Patliziels zu liquidielen!!" br?llte der Ninja emp?rt.
"Achso. Da muss ich dih leider entt?uschen. Der nette Mann ist vor einer halben Stunde gegangen.
"Wo ist el hin ??"
"Keine Ahnung. Vermutlich unterh?lt er sich mit Havelock."
"[Ballspielender Dungk?fer] !!!"
"Wie bitte ?"
"Gibt es hil ein Fenstel ?!"
"Ja, da dr?ben." Leonardo deutete auf ein gro?es Fenster vor dem eine verfallene Rampe aufgebaut war.
Grummelnd ging der Ninja zum Fenster und stieg hinaus.

Fr?hlich Pfeifend spazierte der Gast des Patriziers durch de G?nge. Er freute sich schon darauf mit der Arbeit an seinem neuen Buch zu beginnen, es w?rde zwar nicht ganz so spektakul?r wie der erste Teil werden, aber daf?r w?rde es detailliertere Informationen enthalten. Der Gast blieb vor einem Fenster stehen und sah sich wehm?tig den Sonnenaufgang an. Ach, wenn er doch nur noch ein Mal die Gebrochene Trommel besuchen k?nnte. Oder wenn er seinen alte Gef?hrten besuchen k?nnte...Pl?tzlich machte es weiter unten an der Mauer 'Klonk' und kurz darauf ert?nte ein lautes Platschen. Danach h?rte der Gast jemanden ziemlich laut einige W?rter in seiner Muttersprache rufen. ?bersetzt lauteten sie ungef?hr so: "Zehntausendfaches Verderben, dir du missgeb?rtige Taube die du mir mit deinem unheiligen Dung die Sicht versperrtest und mich damit in den Graben warfst !!!"
Der Gast beschloss herunterzuklettern und seinem Landsmann zu helfen.

Sidney kam gerade um die Ecke als er sah, wie ein Mann mit einem viel zu gro?en Pelzmantel und einem Bart der so schief hing, dass er unm?glich echt sein konnte, aus dem Fenster kletterte und etwas rief wie "Warten sie, ich komme ihnen zu Hilfe !". Da erinnerte Sid sich pl?tzlich wieder an die M?tze die er eingepackt hatte. Sie schien sehr gut zu dem Mantel des Fremden zu passen. Doch dieser war schon dabei die Au?enmauer des Palastes hinunterzuklettern.
"Verdammt!" rief Sid, lief auf das Fenster zu und kletterte hinaus um den mutma?lich Verd?chtigen zu fassen.

25.11.2001 13:44

Tricia McMillan

Sidney hechtete aus dem Fenster. B?hnenreif drehte er sich in der Luft und klammerte sich am Fensterbrett fest. Dann begann er mit dem Abstieg. Einige Meter unter ihm k?mpfte der vermeintliche Verd?chtige mit einer Schlingpflanze, die sich um seinen Kn?chel gewickelt hatte. Mit lautem Fluchen zog er schlie?lich ein Messer hervor und hackte die Pflanze ab. Sidney beobachtete das von weiter oben und zog vorsichtshalber schon mal seine Armbrust. Er klemmte sie sich quer zwischen die Z?hne und setzte den Abstieg weiter fort.
Unten stand der Ninja, ein bi?chen na? vom Graben, und sah mit offenem Mund nach oben. Verbl?fft konnte er sein Gl?ck gar nicht fassen, dass sein Opfer auch noch direkt in seine Arme kletterte. Er zog mit einer Engelsruhe ein d?nnes Rohr aus einer verborgenen Tasche, dann noch eins und noch eins. Langsam und sorgf?ltig verschraubte er die drei Teile. Dann holte er aus einem kleinen Glasbeh?lter einen winzigen Pfeil heraus. Er legte ihn in das Glasr?hrchen, zielte und pustete.
Sidney hatte das Geschehen aus den Augenwinkeln beobachtet und da er dachte, dass der Pfeil f?r ihn bestimmt war, reagierte er blitzschnell. Er z?ckte einen Armbrustpfeil und lie? ihn einfach fallen. Mit einer Chance von eins zu einer Million w?rde der andere Pfeil diesen treffen und einfach steckenbleiben, dachte er sich.
Der Armbrustpfeil sauste nach unten und der andere nach oben. Nach einigen wenigen Sekunden kreuzten sich ihre Wege und ...

26.11.2001 8:29

Sidney

...sie verfehlten einander.Sid's Bolzen flog weiterhin nach unten, "sein" Pfeil flog weiter auf ihn zu. Die Chance war wohl zu
gro? gewesen. Vielleicht nur 1: 999.999. Doch er w?re kein Werwolf, wenn er nicht schnelle Reflexe h?tte. Er lie? die Mauer los
und stie? sich mit den F??en ab. In einem weiten Sprung sauste er die Mauer entlang. Wie in Zeitlupe sah er die
Schlingpflanze auf sich zu kommen, mit der der Mann vorher gek?mpft hatte. Er streckte eine Hand aus, streckte sich, machte
sich so lang wie nur irgend m?glich und fasste das Ende. Geschickt wickelte er sich die Pflanze um die Hand, um so einen
besseren Halt zu bekommen. Mit der anderen HAnd angelte er nebenbei die Armbrust aus seinem Mund.
Unten stand der Mann staunend da. Er hatte selten gesehen, dass ein Morporkhianer sich so bewegen sehen wie Ninjas. Fast
wollte er klatschen, um seine Bewunderung auszudr?cken, als ihm einfiel, dass er den Typen eigentlich t?ten wollte. Obwohl...
zu seinen F??en kletterte seine Zielperson gerade aus dem Graben. Wen sollte er erledigen? Wen nur?
Sid versuchte das Schaukeln unter Kontrolle zu halten, um besser zielen zu k?nnen. Er kannte den Mann zwar nicht, noch
weniger kannte er den anderen, aber wer ihn t?ten wollte, musste sterben. Oder zumindest leiden. Er streckte seine Hand aus,
zielte kurz mit einem Auge und dr?ckte dann ab.
Der Ninja sah auf. Was machte der dort oben eigentlich? Als er die Armbrust erkannte, lud er sein R?hrchen nach und zielte
wieder. Da sah er den Bolzen kommen. Unaufhaltsam schoss er ihm entgegen, wurde immer gr??er.
Sid sah nach unten. So hoch war er eigentlich nicht mehr. Er wickelte die Schlingpflanze ab, lie? sich etwas nach unten ab
und sprang dann erneut, diesmal als Ziel den Ninja.
Verzweifelt ?berlegte der Mann, was er tun sollte. Der Bolzen kam immer n?her, er h?rte ihn zischen, wenn er die Augen
schloss, er k?nnte ihn sehen, er k?nnte beinahe den Luftzug sp?ren. Er sah zu dem Mann zu seinen F??en. Was sollte er tun?
Noch einmal sah er nach oben. Der Bolzen war einen halben Meter noch entfernt. Dann sah er den Mann im Hintergrund. Er
war scheinbar abgesprungen, hielt direkt auf ihn zu. Er verga? den Bolzen.
Sidney wunderte sich ?ber so viel Dummheit, einem Bolzen nicht auszuweichen, nicht mal auf ebenem Boden. Er hatte
ungef?hr den halben Sprung zur?ckgelegt. Der Mann im Graben sah ?berrascht aus.
Der Ninja richtete das R?hrchen auf seine Zielperson. Langsam f?hrte er es zum Mund. Der Bolzen kam n?her. Er sp?rte seine
Waffe an den Lippen. Noch 10 Zentimeter. Der Schatten des Mannes war sichtbar.
Der Bolzen ber?hrte seine Haut. Er bohrte sich langsam in die Kleidung, dann drang er in die Haut ein. Der Mann schrei vor
Schmerz auf und griff an seine Brust. Der Bolzen war in seine linke Lunge eingedrungen, knapp am Herzen vorbei. Er fiel zu
Boden, r?chelnd, ohne seinen Auftrag erf?llt zu haben. Noch einmal wollte er das R?hrchen zu seinem Mund f?hren, gab dann
aber wegen der Schmerzen auf.
Sidney kam breitbeinig neben dem Ninja auf. Er federte kurz nach und betrachtete den Mann. Als er die Wunde sah, nahm er
ihm dann das R?hrchen aus der Hand. Danach ging er zu dem anderen, der neben dem Graben lag und staunte.


26.11.2001 16:15

D-N-T Vinni

Der kleine Mann der gerade aus dem Graben geklettert war, warf sich prustend auf den Boden um hustete hingebungsvoll. Sidney half ihm wieder auf die Beine und be?ugte den Fremden von dem er nicht wusste ob er mit der Armbrust auf ihn zielen oder ihm trockene Kleidung beschaffen sollte.
"Ist alles in Ordnung mit dir ?"
"Ja...danke. Wieso hast du meinen Landsmann ermordert ? Bist du etwa ein Assasine ?"
"Na h?r mal ! Dieser Typ wollte dich umbringen ! W?rst du nicht in den Graben gefallen, dann w?rde dir jetzt ein Giftpfeil in der Brust stecken !" sagte Sid emp?rt. "Au?erdem bin ich W?chter. Lance Korporal, um genau zu sein."
"Oh...ich glaube, dass das alles nur ein Missvest?ndnis war. Der Schuss l?ste sich bestimmt nur aus Versehen."
"Argh! Das war ein Blasrohr, Mann ! Bei solche Waffen l?sen sich nicht 'aus Versehen' Sch?sse."
"Hm..."
"Wer bis du eigentlich ?" Sidney musterte den kleinen Mann mit der Brille. Er hatte seinen Pelzmantel und seinen falschen Bart im Graben verloren und sah jetzt nicht mehr wie ein Fellh?ndler aus ?berwald aus. Der Fremde trug etwas bei dem sich Sid nicht entscheiden konnte, ob es ein Schlafanzug oder der Mantel eines Zauberers war.
"Ich bin ein Gast des Patriziers. Aber bitte erz?hl es nicht weiter, Lord Vetinari meinte, das es geheim bleiben sollte."
"DU bist...der mysteri?se Gast des Patriziers ?!" brach es aus Sidney heraus.
"Ich f?hle mih eigentlich nicht besonders myst..."
"Hattest du auch eine Truhe bei dir ?!"
"Oh. Eigentlich geh?rt sie nicht mehr mir, aber sie wollte mich einfach wiedersehen. Wei?t du zuf?llig wo sie ist ?"
"Nein, aber wir ermitteln. So, jetzt nennst du mir zuerst deinen Namen und dann m?cht ich dich einigen Kollegen vorstellen."
"Oh, gerne. Ich wollte schon immer mal die ehrenhafte Stadtwache von Ankh Morpork kennenlernen. Kennst du die bekannten W?chter pers?hnlich ? Kommandeur Rince, Hauptmann Ohnedurst und all die anderen ?"
"Ja. Dein Name bitte."
"Oh, nat?rlich. Ich hei?e Zweiblum, und du ?" sagte der nun nicht mehr ganz so mysteri?se Gast des Patriziers.

Swires war nun schon fast am Wachhaus angekommen. Es war immernoch ziemlich kalt und es roch nach Frost. Die Wichtelin zog ihre M?tze etwas tiefer ins Gesicht und achtete dabei einige Sekunden lang nicht auf den Verkehr. Pl?tzlich donnerte eine Kutsche um die Ecke. Swires bemerkte sie erst im letzten Moment und konnte sich nur durch einen beherzten Sprung zur Seite retten.
"Hat sich jemand die Nummer des Eselkarrens notiert ?" brabbelte sie benommen. Neben ihr lagen einige Glassplitter auf dem Boden.
"Verdammt..." keuchte sie als sie beobachtete wie sich die goldgelbe Lach am Boden zu einer gro?en Blase formte und mit einem lauten Shhhhhhpp davonraste.

Der Gargoyle hatte wirklich ganze Arbeit geleistet als er den alten Kampfsportexperten der mit Tricia gek?mpft hatte, auf das Kopfsteinpflaster hatte fallen lassen. Die Leiche lag immernoch in einer kleinen Seitenstra?e in der N?he der Betrug und Schwindelgasse. In den Schatten k?mmerte man sich nicht um Leichen, die keine verwendbaren Gegenst?nde bei sich hatten. Daf?r gab es viel zu viele von ihnen. Mit einem blubbernden Ger?usch raste die goldene Blase durch die Stra?en bis sie in der Luft ?ber der Leiche verharrte. Es machte 'Platsch' und die Blase zerplatzte, was dazu f?hrte, dass sich die goldene Fl?ssigkeit auf dem aufgeplatzten K?rper des Alten verteilte. Die n?chsten Szenen stammten h?chstwahrscheinlich aus einem anderen Universum und hatten einen Quantensprung hinter sich. Immerhin hatte es auf der Scheibenwelt nie einen Klicker mit dem Titel "Der Existenzbeender" (sehr frei ?bersetzt) gegeben. Wenn man von hundert Meter H?he auf ein Kopfsteinpflaster prallt, so ist es nicht verwunderlich, wenn sich danach einige K?rperteile im Rinnstein auf der anderen Stra?enseite befanden. Es war jedoch ziemlich merkw?rdig, das die einzelnen K?rperteile nun in Richtung Leiche flogen und wieder ihren angestammten Platz einnahmen.
Ruckelnd stand der wieder zusammengesetzte "Marschial Arz" Meister wieder auf.
"Aaah...der Reanimator." grollte er in der achatenen Sprache. Langsam schlurfte er davon. Die erste Person die ihm begegnete war ein sehr ungl?cklicher Klemptner der seinen Kollegen sp?ter berichten konnte wie man sich als Wasserklosett f?hlen musste. Und zwar mit einem P?mpel im Hals.

26.11.2001 21:34

Swires

Swires lag in der Gosse und fluchte. Sie hatte der Blase, die sich aus der goldenen Fl?ssigkeit gebildet hatte, sprachlos nachgesehen und als diese hinter den H?userd?chern verschwunden war, feststellen m?ssen, dass ihre Mission wohl gescheitert war.
M?hsam richtete sie sich auf und klopfte sich ziemlich erfolglos den Dreck von den Kleidern. Dann sah sie sich auf der Strasse um. Einige Glasscherben waren das einzige was von der Flasche ?briggeblieben war. Eine davon steckte in ihrer Handfl?che. Vorsichtig zog die Wichtelin den Splitter heraus und warf ihn in hohem Bogen auf die andere Strassenseite, dabei fiel ihr Blick auf eine kleine Pf?tze in ihrer N?he. Ein goldener Schimmer ging von ihr aus, der nur zu erkennen war, wenn man nicht genau hinschaute.
Ein winziger Rest der Fl?ssigkeit war wohl in das Wasser hinein gelaufen und hatte dann den Anschluss an die Blase verpasst. Er schwamm nun wie ein Fettauge auf der Wasserlache und bildete seltsame Formen, die nur sekundenlang Bestand hatten. Ein leises Zischen erklang. Swires hatte den subtilen Eindruck als ob das Zeug lebte.
Ganz vorsichtig sch?pfte sie den Fl?ssigkeitsrest mit dem Boden der zerbrochenen Flasche, der noch einigermassen heil war, aus der Pf?tze und machte sich im Schneckentempo auf den Weg zum nahen Wachhaus, um nur ja nicht zu versch?tten.
20 Minuten sp?ter hatte die Wichtelin die Fl?ssigkeit sicher bei Pismire abgeliefert, der versprach sich sofort darum zu k?mmern und eine Taube zum Palast zu schicken sobald er herausgefunden hatte, um was es sich handelte. Zufrieden machte sich Swires auf den Weg zur?ck zu den anderen.

27.11.2001 14:19

Tricia McMillan

Der alte Mann schlurfte weiter. Als n?chstes begnete er einem Schauk?mpfer, der sein Geld damit verdient, nachts in finsteren Hinterh?fen gegen andere Banditen zu k?mpfen. Der Muskelberg war schon halb an dem alten Mann vorbei, als dieser pl?tzlich blitzschnell herumwirbelte und ihn auf den BOden warf. Verbl?fft versuchte er, sich gegen den l?cherlich kleinen und d?nnen Mann zu wehren. Umso ?berraschter war er, als feststellen mu?te, dass dessen Griff eisenhart um seinen Hals sass. Nach einiger Zeit wurde sein R?cheln leiser und verstummte schlie?lich ganz. Der alte Mann beugte sich einige Zeit ?ber ihn und als er wieder aufstand, sah der Mann seltsam durchscheinend aus, als ob ihm die Substanz fehlen w?rde. Der Mann dagegen sah kr?ftiger und st?rker aus, als je zuvor. Mit seiner unheimlichen Stimme murmelte er ?ber dem Toten:
"Der Reanimator hat seinen Zweck erf?llt. Er gibt mir Macht und St?rke. Doch die Zeit ist begrenzt"
Beschw?rend hob er die H?nde ?ber dem Mann und brummte weiterhin seltsame ausl?ndische Beschw?rungsformeln. Nach und nach quoll aus seinen H?nden eine Art dickfl?ssiges goldenes Licht. Es sickerte nach unten auf den Toten. Als es ihn erreichte, zischte es leise.

***Beim Palast***
Sid und der bekannteste Tourist der Scheibenwelt gingen langsam um den Palast herum.
"Und wir suchen jetzt eure Truhe?" fragte Sid.
"Nein, nein, meine truhe, die mich wiedersehen wollte, kann gut auf sich selbst aufpassen. Ich f?rchte, euch ist die Truhe abhanden gekommn, in der ich das Geschenk f?r Lord Vetinari aufbewahrt hatte", erkl?rte Zweiblum.
"Und das ist so wichtig?"
"Naja, du mu?t wissen, es ist ein ..." Zweiblums Worte wurden von einem schweren Sack erstickt, der ihm von gro?en und kr?ftigen H?nden ?ber den Kopf gezogen wurde. Sid wollte gerade nach seiner Armbrust greifen und dem Angreifer eine verpassen, da knirschte es hinter ihm am Kies und ein Sto? traf ihn in den R?cken. Er taumelte nach vorn und ein zweiter Schlag auf den Hinterkopf lie? ihn bewu?tlos zu Boden fallen.
Der Ninja-Meister verneigte sich sp?ttisch vor dem am Boden liegenden Sidney und drehte sich dann weg. Zusammen mit einem ?u?erst muskul?sen, goldgl?nzenden, halbdurchsichtigen Mann, der einen zappelnden Sack auf dem R?cken trug, ging er in Richtung Schatten.

27.11.2001 15:13

D-N-T Vinni

"Destilliertes Randlicht" sagte Pismire erstaunt.
Was ist das denn ?" fragte Swires, die schon sehns?chtig auf das Ergebnis gewartet hatte.
"In Krull hat man eine Methode gefunden um Licht einzufangen. Das Licht der Scheibenwelt ist ja bekannterma?en recht langsam. Die Krullianer haben in Ger?t entwickelt, dass das Licht absorbiert. Das gefangene Randlicht wird nun destilliert und mit ?thahnohl vermischt. Da am Rand ziemlich viel Magie herumschwirrt, enth?lt das Licht viele thaumische Entladungen, welche ihm die F?higkeit verleihen Leben zu reanimieren oder zu erschaffen. Leider, oder zum Gl?ck, das kommt ganz auf die Perspektive an, kann es bislang noch nicht kontrollieren. Fr?her badeten die krullianischen Erzastronomen in destilliertem Randliht, das mit Wasser und Seife verd?nnt war, aber sie haben damit aufgeh?rt als dem fr?heren Erzastronomen, Hermit Scheuklappe ein drittes Bein wuchs."
"Uff." machte Swires, die sich von der Informaitonsflut etwas erschlagen f?hlte.
"Wo hast du das denn gefunden ? Es ist illegal in Krull, aber einige Leute stellen es trotzdem her un schmuggeln es ins Achatene Reich."
"?hm...ist dieses Licht auch dazu f?hig zu einer gro?en Blase zu werden und durch die Luft zu fliegen ?"
"Nun...es kommt ganz auf die Thaumst?rke an...mit Thaumst?rke 15 k?nnte man zum Beispiel Tiere, Menschen und viele andere Spezies erschaffen."
"Oha..." hauchte Swires. "Ich muss die anderen unbedingt warnen..."

Langsam schritt der Alte mit seinem Aushilfs-Gladiator durch die Schatten. Seine drei Sch?ler waren entweder tot, oder zu feige um zur?ckzukehren, dachte der ergraute Meiste missmutig. Aufgrund eines narrativen Gesetzes seufzte er und brummte leise "Die Sch?ler von heute taugen auch nicht mehr so viel wie fr?her...". In dem kurzen Moment als seine Konzentration nachlie?, erinnerte sich der Schauk?mpfer und sagte: "Oh, ich sollte die Schmutw?sche bei Mami vorbeibringen". Der Alte verpasste ihm einen Tritt in den Magen und konzentrierte sich wieder. Sie standen nun vor einem Geb?ude dessen Fenster im zweiten Stock nur noch ein klaffendes Loch in der Mauer war.
Als sie in seinem Zimmer standen, setzte sich der "Morpork Hammer", wie der Schauk?mpfer sich nannte, auf eine gro?e, dunkelbraune Kommode, die daraufhin ?chzte.

Swires lief gerade um den Palast herum um durch den Hintereingang hineinzugelangen, als sie ihren Kollegen Sidney st?hnend auf dem Boden sitzen sah.
"Was ist denn passiert ?" fragte sie erschrocken.
"Argh...derverdammtealteMistkerlARGH, mein R?cken !!"
"Komm, wir m?ssen schnell zu den anderen !"

(10 Minuten sp?ter)
"Waaas ??" kr?chzte Vinni, der sich von den vielen Einzelheiten der weiteren Entwicklung ?berfordert f?hlte.
"Einer muss sofort bei Lord Vetinari die Erlaubnis einholen den Palast zu verlassen !" warf Atera ein.

(kurz darauf im Rechteckigen B?ro)
"Wie bitte ?!" fagte der Patrizier und wartete auf eine Antwort der zur Decke starrenden W?chterschafft.

28.11.2001 14:57

Steingesicht

Schmiedehammer sp?hrte wie es in seinem Hinterkopf kribbelte als ihn der Patrizier anblickte.
"Nun, ja ... ?hh ... Sire, Sie m?ssen wissen die Informationen ... und so... zu wenig ... und ?hh ?berhaupt..." der F?hnrich wechselte die Blickrichtung von der Decke zum Boden wobei er unvorsichtigerweise den Blick des Patriziers streifte.
Der Patrizier konmte es ?berhaupt nicht leiden wenn man ihn mit Ausfl?chten abspeisen wollte. Und nun stammelte dieser verd... Zwer... ?hem... kleine W?chter auch noch rum.
"Nun, ich glaube ich bin euch eine Erkl?rung schuldig." der Patrizier hasste es wenn ihm eine Situation aus den Fingern glitt, oder noch schlimmer wenn ein Plan nicht so lief wie er es sich vorgestellt hatte.
"Die Bewachung der Kiste war nur ein T?uschungsman?ver. Das Geschenk ist dort noch sicherer als in den Verliesen des Palastes, denn es ist DIE TRUHE..." der Patrizier blickte sich um, stellte aber erstaunt fest dass er keine ?berraschten Gesichter sah
"Ich wollte nur von meinem Gast ablenken, Herrn Zweiblum..." wieder blickte er in v?llig un?berraschte Gesichter "... nun er sollte f?r mich einige Reiseberichte schreiben, ihr wisst schon, Politik und
so."
Die W?chter entspannten sich merklich als sie merkten, dass Vetinari selber leicht ins Schwimmen kam. Genaugenommen entsprach die Erleichterung der W?chter einem mittleren Bergschlag in einer Glodmine der ?berwaldischen Berge.
"Also" der Souvereign der Stadt gewann langsam seine Fassung wieder "ich m?chte, dass Ihr unter allen Umst?nden den Touristen findet. Ihr habt freie Hand." er blickte Schmiedehammer nachdr?cklich in die Augen "Und ich m?chte euch bitten, absolute Diskr?htjon zu wahren und ich meine damit nicht die ?bliche Diskr?htjon!"

Nach einem stummen Augenblick des Verstehens sagte Schmiede:
"Also los!" und winkte seinen Kameraden ihm zu folgen.


"Puhhhhhh" Schmiedehammert atmete tief durch, als die T?r des B?ros hinter ihnen geschlossen hatte. "Er hat gesagt 'BITTEN' ich glaube ihr wisst was er meint..."

...

In nicht n?her definierten Zimmer in einem nicht n?her definierten Haus in einem der weniger beliebten Viertel der Stadt machte ein ehemalieger Faustk?mpfer ein ziemlich ?berraschtes Gesicht als es pl?tzlich um ihm herum dunkel wurde und es irgendwie nach frischer W?sche roch, wo er doch noch nie selber W?sche gewaschen hatte ...

29.11.2001 22:19

D-N-T Vinni

Die W?chterschaft unter der F?hrung Schmiedes hatte sich daf?r entschieden das Haus zu untersuchen in dem Tricia mit dem Kampfsportmeister gek?mpft hatte, welcher offensichtlich wieder zum Leben erwacht war.
Als die Truppe vor dem Haus stand wurde pl?tzlich die T?r aufgerissen und ein golden schimmernder Muskelberg st?rmte schreiend heraus. Kurz danach raste auch eine w?tende Truhe auf hunderten von kleinen Beinen an den W?chtern vorbei und nahm die Verfolgung auf.
"Dada.." stammelte Sidney als er versuchte es zu erkl?ren.
"Vinni, du nimmst die Verfolgung auf ! Und wir st?rmen den Laden !!" schrie Schmiede, der sich wieder gefasst hatte.

Vinni hatte die Verfolgung aufgenommen. Er befand sich nun in der Affenstra?e, nahe der Ankh-Br?cke. Das wusste er nicht deshalb weil er es durch seine Stiefel sp?rte, sondern weil jemand ein Schild angebracht hatte. Wie dumm, was macht es denn f?r einen Unterschied in welcher Stra?e man mit dem Gesicht im Rinnstein liegt ?
Als er um die n?chste Ecke bog, sah er die Truhe. Der Muskelberg war nicht mehr zu sehen. Das wirklich erstaunliche war aber, dass die Truhe sich offenbar ?bergab. Schlie?lich stand sie mit offenem Deckel am Ufer des Ankhs und eine goldgelbe Fl?ssigkeit quoll aus ihr heraus.

Als sie in dem Raum standen, in welchem Tricia's Kampf stattgefunden hatte, stellten die W?chter entt?uscht fest, dass sich darin nichts befand au?er einer ziemlich gro?en Komode.
"Ach verdammt" seufzte Atera als pl?tzlich...
"Kiiyaaaaaaaaah !!!" schreiend sprang der Alte von seinem Versteck an der Decke herunter und trat dem geistestgegenw?rtigen Sidney die geladene Armbrust aus der Hand.

Obergefreiter D-N-T Vinni kannte sich nicht mit intelligentem Birnbaumholz aus. Ansonsten h?tte er sich wohl kaum auf das gef?hrliche Gep?ckst?ck hinaufgeworfen. Dies bedauerte er nun zutiefst. Denn die Truhe war einfach losgerannt. Schreiend klammerte sich Vinni an den Scharnieren fest und fragte sich wo die Bremse war.

Swires war dem Alten auf den R?cken gesprungenund versuchte ihn zu w?rgen, w?hrend Atera etwas unbeholfen den Handkantenschl?gen auswich. Schreiend st?rmte Schmiede mit gez?ckter Axt auf ihn los, aber der Senior reagierteblitzschnell, duckte sich und stellte dem F?hnrich in einer flie?enden Bewegung das Bein.

Immer schneller raste die Truhe durch die Schatten in Richtung Betrug- und Schwindelstra?e. Als das Haus in dem sich seine Kollegen befanden in Sicht kam und das schreckliche Gep?ckst?ck keinerlei Anstalten machte vor der geschlossenen T?r anzuhalten tat Vinni das einzige was jetzt noch m?glich war. Er schrie herzhaft.

Im allgemeinen Kampfgetummel h?rten weder die W?chter, noch der Alte das laute Krachen im Erdgeschoss, die polternden Schritte und nicht einmal das ohrenbeteubende Heulen des Obergefreiten.
Truhe sprang in den Raum und bremste so hart, dass Vinni nach vorne geschleudert wurde und geradewegs die gro?e Kommode umwarf.

Manchmal gen?gt ein kleiner Moment der Unkonzentration um selbst den ?berlegendsten Gegner zu Fall zu bringen. Dieser Tatsache war sich Schmiede bewusst, und er tat etwas sehr unsportliches, aber was solls, schlie?lich war es zum Wohle der Stadt. Er sprang auf und raste mit seinem eisenbeschlagenen Helm gegen eine Stelle an der es WIRKLICH unsportlich war.

Daraufhin ?ffnete sich Truhe's Deckel und elfenbeinerne Z?hne und eine Zunge aus Mahagoni kamen zum Vorschein.
In manchen M?rchen gibt es stellen wie "Der b?se Wolf verschlang die Omi mit Haut und Haaren", nun, die W?chter bekamen jetzt eine ziemlich gute Vorstellung wie so etwas aussah.

Pl?tzich machte es Rrrrrrrrrratsch und Vinni wurde von der Kommode gesto?en. Eine w?tend aussehende Kommode stand nun auf und schob drohend eine der gro?en Schubladen vor.

02.12.2001 21:20

Steingesicht

Steingesicht erkannte intelligentes Nussbaumholz wenn er es sah (nun in diesem Moment erkannten alle anwesenden W?chter dass die Kommode aus einem solchen Material war).
"Laufffft!" schrie der Geist und stellte sich der Kommode in den Weg als die ?brigen schon auf dem Weg nach draussen waren.
Neben dem Feldwebel stand Truhe mit leicht ge?ffnetem Deckel und zitternden Beschl?gen.
"-" sagte sie.
"Ich weiss." antwortete der Geist, intelligentes Birnbaumholz und Nussbaumholz konnten sich nicht wirklich leiden.

02.12.2001 22:10

Tricia McMillan

Dann sprang auch Steingesicht aus dem Weg.
Die Kommode fuhr ihre Schubladen immer schneller aus und zog sie wieder zur?ck. Truhe stand leicht zitternd vor ihr und ri? immer wieder den Holzdeckel weit auf, als wollte sie die Kommode beeindrucken. Pl?tzlich machte die Kommode einen Satz nach vorne und verpa?te der Truhe einen Hieb mit der mittleren Schublade. Die Truhe ?chzte in den Scharnieren und flog einige Meter zur?ck. Sie sch?ttelte sich unwillig und schien die Kommode skeptisch und w?tend anzuschauen.
Drau?en vor der T?r kam Schmiede gerade eine unangenehme Erinnerung:
"?h, Leute. Euch ist klar, dass wir f?r die Truhe verantwortlich sind. Der Patrizier wird nicht sehr gl?cklich sein, wenn sie kaputt ist"
Ausweichende Blick waren die nicht sehr fr?hliche Antwort der anderen W?chter.
"Wir m?ssen irgendwie gegen diese Kommode vorgehen"
Die anderen sahen ihn entgeistert an.
"Wie willst du denn eine Kommode k?mpfen?", fragte Atera entsetzt.
"Denkt nach, strengt euch an, es mu? doch einen Weg geben!"

Atera und Sidney waren abkommandiert worden, ein Nebenzimmer nach eventuellen Waffen zu untersuchen, w?hrend die anderen beratschlagten, was man tun k?nne. Im Zimmer tobte unterdessen der Kampf weiter. Beide M?belst?cke hatten schon einige Blessuren davongetragen, aber ein Ende war noch lange nicht in Sicht.
Kurze Zeit sp?ter kamen Atera und Sid zur?ck.
"Und?" fragten sie die anderen, "habt ihr was Brauchbares gefunden?"
"Das einzige, was wir auftreiben konnten, war dieser alte Besenstiel", Sid hob ihn angewidert in die Luft.
Pl?tzlich schaute Steingesicht den Besenstiel nachdenklich an.
"Ich denke, da kann man was machen"

Mit den Besen in der Hand schwebte der Geist in das Zimmer, in dem truhe und Kommode k?mpften. Als derjenige, der den Kontrahenten am leichtesten ausweichen konnte, hatte er jetzt die Chance (oder das Pech, wie man's sieht) die Kommode kampfunf?hig zu machen. Gerade hatte Truhe der Kommode einen Sto? mit ihrem Deckel verpa?t und dabei hatte sich anscheinend die unterste Schublade der Kommode verklemmt. Sie ruckelte und wackelte, aber augenscheinlich konnte sie sie nicht mehr "ausfahren". Er pa?te einen Augenblick ab, als die Kommode gerade alle Schubladen eingezogen hatte. Vorsichtig n?herte er sich von hinten. Dann rammte er mit einer flie?enden Bewegung den Besenstiel durch die drei Griffe der Schubladen und entmaterialisierte sich au?er Reichweite. Die Kommode drehte sich wie verr?ckt im Kreis und versuchte, den Besenstiel loszuwerden. Durch die verletzte unterste Schublade waren jetzt mit dem Stiel durch die Griffe auch die anderen Schubladen blockiert. Mit angehaltenem Atem standen die anderen W?chter im T?rrahmen und hofften, der Stiel w?rde halten.

03.12.2001 15:52

Pigeon

Der Besenstiel bog sich gef?hrlich, und keiner wollte gerne in der N?he sein wenn er brach. Sogar die Truhe beschloss, dass es besser w?re abzuhauen, rannte die in der T?r stehenden W?chter ?ber den Haufen und machte sich aus dem Staub.
"Argh, nein nicht schon wieder!", ?chzte Schmiede nach einem Tritt in den Bauch, "ich hab absolut keine Lust dieses komische Holzteil noch sonst wie weit zu verfolgen!"
"Wird uns wohl nichts anderes ?brig bleiben.", antwortete Atera und rannte der Truhe hinterher. Sie blieb ihr anfangs noch ziemlich gut auf den Fersen, aber nach ein paar Abzweigungen war sie pl?tzlich verschwunden. Atera blickte sich um, konnte aber nichts finden. Schlie?lich holten die anderen W?chter ganz au?er Atem zu ihr auf.
"Wo ist sie hin?", fragte Sid.
"Ich wei? es nicht, ich habe sie verloren."

***im Dunklen***

Truhe wankte durch den Gang, sie hatte einiges mehr abbekommen als sie geglaubt hatte. Am Ende des Tunnels war ein schwacher Lichtschein zu sehn. Als sie ihn erreichte h?tte man sehen k?nnen dass er aus kleinen Lichtb?ndeln bestand, die zwischen Brettern hervorkrochen, wenn man anwesend gewesen w?re (aber wer will das schon, schlie?lich war die TRUHE auch anwesend). Entschlossen klapperte sie mit dem Deckel und warf sich dann mit Schwung durch die Holzwand.
"AAAhhh, was ist das denn?!?" (man bemerke die drei aufeinanderfolgenden Satzzeichen und schlie?e auf den Geisteszustand der schreienden Person), wurde sie auf der anderen Seite freundlich begr??t, k?mmerte sich aber nicht darum, sondern rannte weiter. Sie suchte jemanden, und w?rde sich durch nichts aufhalten lassen, von durchgeknallten Kommoden vielleicht einmal abgesehn. Aber wenn Truhe Angst hatte, sollte man sich wirklich in Acht nehmen.

Die W?chter waren unterdessen auf dem Weg zur?ck zum Schloss, sie hatten alles abgesucht, ohne Ergebnis. Missmutig und auch im Hinblick auf Vetinaris Reaktion leicht panisch schleppten sie sich durch die Stra?en.
"Was w?rdet ihr machen wenn ihr Truhe w?rt und gerade vor einem Feind auf der Flucht?", fragte Sid pl?tzlich.
"Mhh, sie hat bestimmt Angst. Sie wird sich Schutz suchen.", meinte Atera.
"Und was glaubt ihr bei wem?"
"Zweiblum!", riefen die W?chter wie aus einem Mund.
"Das hei?t wir m?ssen ihn finden, dann haben wir auch die Truhe."
"Oder wir m?ssen die Truhe finden, dann haben wir ihn, aber das macht es eigentlich auch nicht einfacher. Weshalb sollte ?berhaupt jemand einen Touristen entf?hren?".
"Politik.", gab Schmiede resigniert zur?ck.

03.12.2001 18:23

Swires

"Vielleicht sollten wir erstmal herausfinden, wer die Entf?hrer von Zweiblum sein k?nnten und weshalb sie ihn genau entf?hrt haben wollen, dann h?tten wir vielleicht auch einen Anhaltspunkt, wo und wen wir suchen sollen!" schlug Swires vor.
"Ich hab doch schon gesagt, dass er wegen Politik entf?hrt worden ist!" brummte Schmiede.
"Ja, aber wieso genau? Hat Vetinari nicht gesagt, dass Zweiblum f?r ihn Reiseberichte schreiben sollte? Ich frage mich, was so politisches an Reiseberichten sein sollte!"
"Hmm, gute Frage!"
Die W?chter schwiegen eine Weile und hingen jeder seinen eigenen Gedanken nach.
"Vielleich ist Zweiblum ein Spion!"
Die Blicke aller hefteten sich auf Atera. Diese zuckte die Schultern.
"K?nnte doch sein!" verteidigte sie ihre Idee. "Als Tourist kommt man weit herum und keiner w?rde vermuten, dass man herumspioniert, w?hrend man sich die Quirmer Blumenuhr ankuckt!"
"H?rt sich irgendwie plausibel an!" stimmte Swires Atera nach kurzem Schweigen zu und auch die anderen nickten.
"Falls du recht hast..." Schmiede kaute auf seiner Unterlippe herum. "...sollten wir herausfinden, woran Zweiblum gerade geschrieben hat und wem er damit auf die F?sse getreten w?re...!"

03.12.2001 19:36

D-N-T Vinni

Es roch ziemlich modrig in dem kleinen Raum in dem der bekannteste Tourist der Scheibenwelt derzeit eingeschlossen war. Der Alte hatte ihn wie beil?ufig zu diesen gr?sslichen M?nnern gebracht und war danach wieder verschwunden. Nat?rlich w?rde er es in seinem Buch erw?hnen. Da Zweiblum sowieso nichts besseres zu tun hatte holte er seinen Notizblock hervor an dem ein Bleistiftstummel baumelte. Im sp?rlichen Licht einer kleinen Kerze die die M?nner ihm gegeben hatten, schlug er die erste Seite auf.
"Wie ich meine Ferien verbrachte Teil 2..."

In einem der oberen Stockwerke des selben Hauses fand gerade ein Gespr?ch statt.
"Verdammt, wieso mussten sich der alte Fu und seine Sch?ler als so unzuverl?ssig erweisen..." sagte ein achatener Mann in perfektem Morporkianisch.
"Keine Sorge, schlie?lich bin ich ja jetzt f?r ihn verantwortlich...aber mein Herr, erlaube mir zu fragen wieso wir nicht hinuntergehen und ihn sofort umbringen ?" erwiderte ein zweiter Mann, der offensichtlich aus Ankh Morpork stammte.
"Nein! Das w?re fatal....schon das kleinste Ger?cht ?ber seine Ermordung w?rde ausreichen um eine neue Revolution zu starten..."
"Ich dachte nach dem Abtritt Dschingis Cohens w?re wieder die alte Ordnung eingekehrt ?"
"Oh ja....auf den Marktpl?tzen und in den Rath?usern vielleicht, aber nicht in den K?pfen der einfachen Leute. Bah, sie nehmen uns die Geschichten einfach nicht mehr ab..."
"Mit Verlaub, welcher halbwegs intelligente Bauernl?mmel w?rde denn nach Zweiblums Buch noch an die alten Erz?hlungen von den Vamirgeistern jenseits der Mauer glauben ?"
"Du hast Recht...und deshalb m?ssen wir verhindern dass der zweite Teil erscheint, ansonsten..."
"M?sstet ihr eine Auswanderungserlaubnis erteilen um die blutigste Revolution der Weltgeschichte zu verhindern...nicht wahr ?" der Morporkianer l?chelte schief.
"Ja...und dieser verdammte Vetinari wei? es ganz genau..."
"Meinst du sie k?nnen uns gef?hrlich werden ?"
"Wer? Diese Witzfiguren von der Stadtwache? Hah! Ich schlage vor, du stillst deinen Blutdurst an ihnen. Und nimm vorsichtshalber Herrn Profilaxe mit, in Ordnung ?"
"Zu Befehl..." hauchte der Morporkianer und grinste schelmisch."

Truhe war nun an der T?r angekommen. Von drinnen waren Ger?usche zu h?ren die an Holzf?ller bei der Arbeit erinnerten.
*Chhhhhhrrrrrrrrrr* *Chhhhhhhhooooooo*
Sie nahm etwas Anlauf,
*Chhhhhhrrrrrrrrrr* *Chhhhhhhhooooooo*
spannte ihre Muskeln an
*Chhhhhhrrrrrrrrrr* *Chhhhhhhhooooooo*
und sprang mit durch die T?r. Ihre normale Art in Zimmer einzutreten.
Sofort sprang die Gestalt die noch vor einer Millisekunde geschlafen hatte auf, griff nach ihrem Hut und mach sich bereit aus dem Fenster zu springen. Zum Gl?ck schaltete sich das Gehirn rechtzeitig ein.
"Was willst du denn hier !?" fragte die Gestalt mit den beschr?nkten Rechtschreibk?nsten.

03.12.2001 21:43

Steingesicht

"!" Truhe starrten den erfolglosesten Zaubberer des ganzen Multiversums an.
"Ohhh nein, das kannst du nicht von mir verlangen. Ich habe geschworen Ihm nie wieder zu helfen. Auf gar keinen Fall!"
Das M?belst?ck n?herte sich langsam Rincewind.
"Es ist mir egal ob das Schicksal Ankh Morporks oder der ganzen Scheibe davon abh?ngt."
Die Beschl?ge von Truhe wirkten wie das Gesicht eines sehr zornigen Menschen, ohne dass sie irgendwie ihre Form oder Position ?nderten.
"Du weisst, was alles passieren kann: Bel Schamroth, der Randfall, ein Sturz ?ber den Rand, magische Drachen, Gesch?pfe aus den Kerkerdimensionen..." in Rincewinds Kopf erwachte der einzigste Zauberspruch, den er jemals gelernt hatte (naja es steht nicht genau fest ob der Zaubberer den Spruch gelernt hat oder umgekehrt). 'Ich k?nnte dir bestimmt helfen, du musst nur...'
"Ahhhhh, Schluss jetzt, Nein, Nein, Nein nicht noch einmal! Lieber sterbe ich jetzt gleich, dann hab ich wenigstens meine Ruhe."
In einer dunklen Ecke des Zimmers flimmerte die Luft fast unmerklich als sich die Wirklichkeit ver?nderte. Tod zog eine Sanduhr aus seinem Umhang
"TUT MIR WIKLICH LEID, ABER ICH BEF?RCHTE, DASS HAT NOCH EIN WENIG ZEIT." sagte eine Stimme die sich nach dem Klang von sich verschiebenden Kontinentalplatten anh?rte. "SCHADE EIGENTLICH. AUSSERDEM HABE ICH NOCH EINE VERABREDUNG IN KRULL, DER NEUE ERZASTRONOM HAT DIE LADY VER?RGERT."
Als Truhe sich wieder zu dem Zaubberer umdrehte sah sie nur noch wie ein Zipfel seines Umhangs vom Fenstersims verschwand.
...
Zehn Sekunden sp?ter hatte das Geb?ude eine neue Aussent?r - im ersten Stockwerk.

06.12.2001 21:13

Tricia McMillan

Unterdessen war Groathroam im Truhenzimmer ruhelos auf- und abgegangen. Er wollte den W?chtern helfen und seinen Teil zur Kl?rung des Falls beitragen. Seiner Ansicht nach, war das Ansehen der Gargoyles in letzter Zeit v?llig zu Unrecht geradezu atemberaubend in den Keller geschossen. Die Menschen f?rchteten sich vor den gro?en steinernen Gestalten, die wesentlich furchteinfl??ender aussahen als die allgegenw?rtigen Wasserspeier. Auch die schnelle F?higkeit ihre Wunden zu heilen, machte die Gargoyles in den Augen der B?rger gef?hrlich. Groathroam st?hnte gequ?lt auf, als er daran dachte. Dass niemand einsahen wollte, dass die Gargoyles im Grunde ihres Herzens einfach nur akzeptiert werden wollten von den Menschen. Aber Groathroam wollte den Menschen zeigen, wie sehr er die Gerechtigkeit verteidigte. Er wollte daf?r sorgen, dass diese W?chter ihren Auftrag erledigen konnten. Vielleicht konnte er so einige Freunde gewinnen. Er hatte auch schon eine Idee, wo er anfangen k?nnte.
Mit tonnenschweren Fl?geln schwang er sich in die L?fte und mit einigen kr?ftigen Schl?gen war er in der N?he eines Dachfensters. Elegant landete er auf dem Sims und dr?ckte vorsichtig das Fenster auf. Er schl?pfte leise in den Dachboden und sah sich um. Der Gargoyle hoffte, hier einen Wasserspeier zu finden, der irgendetwas gesehen hatte. Langsam gew?hnten sich seine Augen ans Dunkel und er bewegte sich tiefer in den Raum hinein. Pl?tzlich traf ihn ein harter Schlag in den R?cken und lie? ihn gegen einen alten Schrank taumeln. Holz splitterte. Groathroam knurrte und drehte sich um.
"Du?!" grollte er ?berrascht. Er holte mit seinem Schwanz aus und verpa?te seinem Angreifer einen Kinnhaken. Ein heftiger Kampf brach aus und der Gro?teil des Mobiliars am Dachboden ging zu Bruch. Endlich konnte Groathroam dem Angreifer einen Schlag versetzen, der ihn ohnm?chtig zu Boden sinken lie?. Unglaublich flink, wie man es diesem riesigen Steinwesen gar nicht zugetraut h?tte, griff er nach einem herumliegenden Seil und verschn?rte seinen Angreifer zu einem handlichen Paket. Er nahm ihn in eine Klauen und flog mit ihm zu dem Truhenzimmer, wo er ihn mitten auf dem Boden ablegte.
Als der Angrfeifer zu sich kam, versuchte er heftig, sich zu befreien, aber die Fesseln hielten.
"Nun, so h?ttest du es dir nicht vorgestellt, Groltarn?", zufrieden beobachtete der Groathroam den anderen Gargoyle. Der war ein winziges bi?chen kleiner als er, aber daf?r wesentlich breiter. Muskelpakete aus Stein zogen sich ?ber seine Beine und die Brust.
"Pah, Groathroam. Das war einfach nur Gl?ck"
"Was machst du hier? Das ist kein Zufall, ein verdammter S?ldner hier in Ankh-Morpork", angewidert wandte sich Groathroam ab.

12.12.2001 7:57

D-N-T Vinni

Stark schnaufend blieb Rincewind stehen. Diese verdammte Truhe wollte ihn einfach nicht in Ruhe lassen. Wenn doch nur nur Zweiblum da w?re, der sie ihm wieder abnehmen konnte. Er entschied sich daf?r einen kleinen Imbiss in Form einer klatschianischen Pizza einzunehmen. Als er gerade ein paar M?nzen aus seinem Umhang geholt hatte, klapperte es pl?tzlich hinter ihm. Er drehte nur kurz den Kopf nach hinten. Er sah sich bewegendes Holz. Das reichte ihm um die Flucht zu ergreifen.

Der Morporkianer ging die Stufen nach oben. Er blieb an einer T?r stehen und klopfte daran.
"Herr Profilaxe ?"
Keine Antwort.
Er ?ffnete die T?r und betrat die Dachkammer.
"Beim heiligen St. Ugulant, was ist hier passiet ?" fluchte er laut als er das vollkommen zerst?rte Mobiliar und das offene Fenster sah.

Der Achatene sa? immernoch in seinem Zimmer. Er wunderte sich dar?ber das die beiden S?ldner mit einem so kleinen Lohn wie f?nfhundert Rhinu zufrieden waren. Nat?rlich wusste er nicht, dass man mit so viel Geld ein ganzes Stadtviertel von Ankh-Morpork kaufen konnte. Hoffentlich fanden die beiden die Truhe von Zweiblum. Immerin befand sich darin der Vertrag...

"Das geht dich gar nichts an !" schrie der andere Gargoyle Groathroarm an.
"Hah! Ich schlage vor, du erz?hlst mir f?r wen du arbeitest, ansonsten werden von dir bald nur noch Scherben in einem Kohlfeld ?brig sein."
"Hey hey...wir sind doch steinerne Br?der...vom gleichen Steinmetzen erschaffen und so...ich kann es dir nicht sagen...er w?rde mich umbringen..." erwiderte Groltarn ver?ngstigt.
"Wer?"
"Bitte...wir arbeiten f?r ein hohes Tier...es ist viel zu gef?hrlich...
"Ihr ? Hast du etwa noch andere von uns mitgebracht ? Und was f?r in hohes Tier?"
"Nein nein nein..." heulte Groltarn, "Ich nenne mich Herr Profilaxe um nicht erkannt zu werden...es geht um Politik...jemand aus dem Achatenen Reich hat uns engagiert...ich erz?hle dir alles wenn du mich losbindest...mir hat der Job von Anfang an nicht gefallen..."

Die Fluchttaktik des Zaubberers bestand darin sich nicht um das 'wohin?' zu k?mmern, sondern nur um das 'weg von hier!'. Er bedauerte diesen Umstand zutiefst als er feststellen musste dass er in einer Sackgasse war und das bedrohliche Klacken immer n?her kam.
"Die Truhe wird mir vermutlich nichts tun..." ?berlege er laut.
Der Verursacher des Klackens kam um die Ecke.
"!" hauchte er, als er eine gro?e Kommode auf Hunderten von Beinen n?herkommen sah.

12.12.2001 13:46

Steingesicht

'Eintausendzweihundertvierunddreissig Millithaum!' dachte der Zaubberer. 'Intelligentes Birnbaumholz war schon so teuer, dass sich ein halbwegs begabter Magier h?chstens einen, sehr kleinen Stab in seinem ganzen Leben ersparen konnte. Aber intelligentes Nussbaumholz! Es m?ssen mindestens zwei dieser sehr seltenen B?ume aus den tiefsten Tiefen der dichtesten W?lder aus den dunkelsten Regionen der unwegsamsten S?mpfe in der hintersten Ecke des Achatenen Reiches daf?r verwendet worden sein.'
Der Zauberspruch in Rincewinds Hinterkopf erwachte aus seiner Winterruhe und krabbelte in das Bewusstsein des Maggiers.
"Nicht jetzt!" zischte er.
Der Zauberspruch genehmigte sich eine mentale Packung Chips und beobachtete das Geschehen.

Krachend st?rzte die Mauer hinter Rincewind ein. Eine Staubwolke zog durch die Gasse und nach und nach waren die Konturen von Truhe zu erkennen.
"Nichts wie weg!" rief der Zaubberer, raffte seinen Umhang und sprang rittlings auf die Truhe, was von seinen edelsten Teilen sofort quittiert wurde.

...

"...und jetzt sind wir auf der Suche nach Zweiblum und seinem Gep?ck." endete Groltarn
"Und du bist sicher, dass das alles ist?" Groathroarm lockerte den Griff mit dem er den anderen Gargoyl hielt.
"Ja, Ja, bitte lass mich runter, bitte, ja? ... du hast es versprochen."

Rincewind h?rte ein dumpfes Poltern, als er auf der Truhe reitend in eine breite Strasse einbog.

"Ich habe gelogen." sagte Groathroam als sich die Staubwolke unter ihm langsam verzog.

14.12.2001 12:34

Atera

"Also wer k?nnte denn au?er Zweiblum wissen, was in dem Buch steht? Doch wohl niemand.", gr?belte Atera.
"Nun aber einer vermutet jedenfalls etwas oder warum wurde Zweiblum entf?hrt?", gab Vinni zur?ck. "Dieses Buch ist der Schl?ssel."
"Aber es fragt sich f?r wen es gef?hrlich ist...", murmelte Schmiede.
"Na f?r unsere Seite, wenn Zweiblum ein Spion ist. Er schaut sich hier alles genau an und schreibt dann seine Berichte f?r das achatene Reich. Ein Krieg wird kommen.", t?nte Atera. Tricia sch?ttelte den Kopf.
"Nein, das glaube ich nicht. Warum wimmelt es dann hier so von komischen ausl?ndischen M?nnern, hm? Dieser alte zum Beispiel. Oder der Ninja, den Sid erledigt hat. Und der Ninja-Meister war es selbst, der Zweiblum entf?hrte. Etwas an Zweiblum muss f?r sein eigenes Land gef?hrlich sein.", schlussfolgerte Tricia. Die anderen nickten zustimmend, aber Pigeon warf ein, dass einige achatene M?nner sicher nicht f?r den ganzen Kontinent stehen. Wieder Kopfnicken.
"Hm, wir m??ten jemanden finden, der sich gut mit diesem fremden Kontinent auskennt, ihre Gebr?uche und so wei?."
Pl?tzlich aber h?rten sie aus der Luft eine Stimme.
"He, ihr da!", sagte die Stimme. Die W?chter schauten um sich, nichts war zu sehen. Dann sahen sie einen langen Schatten, der immer n?her kam und schlie?lich landete der Gargoyle Groathroarm. Er hatte einen zweiten gefesselten Gargoyle bei sich. Atera fragte sich wie Groathroarm mit diesem schweren Brocken Stein nur durch die L?fte fliegen konnte.
"Mann, das hat ganz sch?n gedauert euch hier in Ankh-Morpork zu finden. Aber ich habe hier einen der ?belt?ter." Er trat den anderen Gargoyle nach vorne. "Zuerst wollte ich ihn ja zusammengebunden einfach fallen lassen, aber im letzten Moment fing ich ihn wieder auf. Mir kam der Gedanke, dass er uns vielleicht n?tzlich sein k?nnte." Eigentlich aber dachte er, dass die W?chter ihm ohne einen Zeugen vielleicht nicht glauben w?rden.
"Ich bin unschuldig. Er hat mich einfach ?berfallen. Ich wei? gar nicht wo von er spricht.", jammerte da pl?tzlich Groltarn.

23.12.2001 13:25

Sidney

"Und was sollen wir jetzt machen? Ihn ins Gef?ngnis stecken? Falls er schuldig ist.", maulte Sidney herum. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie einen so gro?en Gargyole in ein zu kleines Gef?ngnis stecken konnten.
"Gute Frage. Aber wir k?nnten ihn verh?ren.", schlug Schmiede vor.
Sidney began bei diesen Worten zu grinsen. Endlich wieder etwas besseres, nachdem der Fall, der am Anfang so ruhig h?tte sein k?nnen, so grausam wurde. Zuerst verschwand die Truhe, daf?r tauchten 3 Ninjas auf. Au?erdem suchten sie weiterhin 2 Frauen, die vielleicht doch harmlos waren. Au?erdem tauchte Zweiblum auf und verschwand wieder, und zu alledem hatt ihn dieser **** Greis auch noch k.o. geschlagen. Aber wenigestens bestand die Hoffnung, dass er dieses Etwas verh?ren durfte.
"Gerne doch, Chef!" Sein Mund zeigte ein kleines, b?sartiges Grinsen.
"Also, komm mal mit, meine Kollegen haben noch was anderes zu tun...", er griff nach dem Gargyole und zerrte ihn halb hinter sich her (eigentlich kroch das Tier (oder was auch immer) hinter ihm her). Nachdem sie etwas weiter weg waren, fing er an: "Also, du kannst mir jetzt sofort alles erz?hlen, was du wei?t und was du glaubst, oder ich muss dich erst ein wenig einsch?chtern. Was willst du?"
"Ich sage nichts!"
"Gut, dann muss ich wohl was anders machen. Ich wei?, Gargyoles heilen schnell, das hei?t, sie k?nnen l?nger gefoltert werden. Aber fangen wir mal anders an: Wenn du was sagst, bin ich netter zu dir."
"Ich werde nichts sagen! Au?erdem wei? der andere schon alles!"
"Ich hab's im Guten versucht. Aber jetzt..."

Die anderen W?chter standen unschl?ssig herum und wussten nicht, was sie tun sollten. Wahrscheinlich warteten sie auf Sidney, ob der etwas Neues erfahren hatte. Ein einsamer Schrei, leicht ged?mpft, ert?nte.

"Ich habe hier was aus Ecas Sammlung, einige Gifte. Ich wollte schon imemr mal wissen, ob die bei allen Rassen wirken..."
"Also gut, ich sag ja schon..."

06.01.2002 19:12

Angie LeFay

Angie war den W?chtern schon eine zeitlang gefolgt, hin und wieder ?ber eine herumliegende Tonne oder sonstiges gepoltert, doch ihre Kollegen waren zum Gl?ck so sehr mit ihren Ermittlungen besch?ftigt, dass sie nichts davon bemerkten. Nun dr?ckte sie sich gegen die Hauswand und hoffte dass Sidney nichts von ihrem Geruch wahrnahm. Fest dr?ckte sie sich gegen die Hauswand, ihren Ikonographen in ihren zittrigen H?nden haltend. Sie trat auf einen Stock am Stra?enrand, es knackste. Sidney lauschte kurz, konzentrierte sich anschliessend wieder auf den Gargyol und begann mit dem Verh?r. Ein Schrei, entsetzen machte sich in Angies Gesichtausdruck breit (nur war niemand hier um es zu sehen) angespannt beobachtete sie ihren Freund, den sie von dieser Seite noch nicht kannte. Sidney holte ein Fl?schchen hervor und Angie schoss eine Ikonographie und beschloss dass sie genug gesehen hatte. Mehr oder weniger Leise verschwand sie, ihre Stimmung getr?bt vor allem durch zweifel und ein mulmiges Gef?hl, in der n?chsten Seitengasse.

06.01.2002 19:33

VidG Schmiedehammer

Schmiede h?rte entfernt die Schreie und ring sich ein kleines Grinsen ab. Trotzdem er war f?r Sid verantwortlich...
Er entschuldigte sich bei den anderen W?chter und streifte schnell um die H?user.
'Wenn er den Gargoyle bloss nicht t?tete... Dann muss ich wieder so doll den Bericht umschreiben...'
Schmiede bog um die Ecke und sah Agentin Angie angespannt mit einem kleinen Kasten an der Wand stehen.
Schmiedes Augenbrauen bogen sich fragend und missmutig, doch er hielt sich zur?ck und wartete hinter der Ecke.
Kurz darauf maschierte Angie in seine Seitengasse mit h?ngendem Kopf.
Der Zwerg blickte ihr verbl?fft nach, erst als sie ?ber eine umgekippte M?lltonne stolperte, ging er zu ihr und half ihr auf die Beine.
"Agentin Angie...", gr??te der F?hnrich.
Die Agentin sah ihn kurz, aber durchdringend an.
"Es ist nur mein Job... Aber ich brauch mich nicht zu verteidigen!"
"Nein, ich wei?... aber ?berlege doch er ist dein Freund und man sollte die Arbeit nicht ?ber die Freundschaft stellen, dies ist nur ein Tipp...", Der Zwerg drehte sich um und kehrte der Agentin den R?cken zu.
Als er um die Ecke gebogen war, lehnte er sich an die Wand.
'Hoffentlich zeigt sie ihn NICHT an, immerhin habe ich es ihm erlaubt und dann krieg ich noch den ?rger...', kopffsch?ttelnd ging er weiter..

07.01.2002 16:21

Sidney

Sidney drehte sich um. Der Gargyole lag neben ihm, fast zitternd (was ziemlich beeindruckend ist). Als er im Schatten stand, steckte er schnell das kleine Glas ein, ein h?misches Grinsen schm?ckte seinen Mund. Das Glas enthielt etwas Gift, gerade genug, um seine Bolzen damit zu behandeln, wie er es eigentlich vorgehabt hatte, als er erfahren hatte, dass er zu einer Feier soll, dazu noch ohne seine Angie, und auf eine langweilige Truhe aufpassen sollte. Das Glas konnte niemanden t?ten, h?chstens einen K?fer, und auch dann nur, wenn es auf ihn fiel. Sicher, es w?re ziemlich unangenehm gewesen, und au?erdem war er sauer genug gewesen, noch andere Saiten aufzuziehen, aber so hatte es gen?gt. Er ging zur?ck zu den anderen W?chtern, die Steinfigur im Schlepptau. In der Ferne h?rte er eine Stimme reden, fast glaubte er Angie zu h?ren, doch er schob es auf seine schlechte Laune und auf die Lust, endlich wieder zu ihr zu k?nnen, ohne eine verdammte Truhe zu jagen.

07.01.2002 17:54

Atera

Groltarn keuchte und sank auf das Kopfsteinpflaster.
"Man nennt mich auch Herr Profilaxe."
"Ein verdammter S?ldner.", zischte Groathroam, der andere Gargoyle.
"Na und? Was ist falsch daran, wenn man etwas Geld m?chte f?r sich? Mein Auftraggeber bezahlt gut."
"Wer ist dein Auftraggeber?", fragte Sidney sofort.
"Ein Mann aus dem achatenen Reich, sehr reich und m?chtig. Besser ihr legt euch nicht mit ihm an.", warnte Groltarn.
"Wo finden wir den? Wie ist sein Name?", bohrte Sidney nach. In der Ferne h?rte er einen leisen Schrei, aber er achtete nicht darauf. Dieser Gargoyle musste endlich auspacken.
"Schon gut, ich sag es ja. Nur vergifte mich nicht. Es ist dieser Il Besramor, er ist der Boss und zusammen mit Fu, ich glaube, ihr seid ihm schon begegnet, h?lt er die F?den in der Hand. Aber ?ber die Ziele wei? ich nichts! Ich suche nur nach der Truhe von diesem Zweiblum.", erz?hlte Groltarn hastig.
"Ist Fu dieser alte Greis?", hakte Sidney nach. Im Hintergrund h?rte er den langgezogenen Schrei immer n?her kommen.
"Ja, aber er und Il Besramor haben sich gestritten. Mehr wei? ich wirklich nicht. Ich sollte nur Ausschau nach dieser verdammten Truhe halten."
"Und uns wahrscheinlich auch noch ausschalten.", schlussfolgerte der Lance-Koporal mit grimmigen Gesichtsausdruck.
"Die Truhe!", schrie jemand. Es war Schmiedehammer, der um die Ecke gerannt kam. "Die Truhe!", rief er und wedelte aufgeregt mit den H?nden. Sidney winkte ab.
"Ja, ich wei?, dass er die Truhe suchen sollte."
Nun liefen auch die anderen W?chter um die Ecke und drehten sich immer wieder hektisch um.
"Schnell, ein Seil!", forderte Schmiedehammer. "Spannt es in der Mitte der Strasse auf! Wir halten sie damit auf!"
Sidney blickte verwirrt hin und her, als er sah, dass Atera und Pigeon ein Seil straff hielten und die anderen W?chter an der Stra?enseite standen. Tricia blickte um die Ecke.
"Sie kommt!", rief sie pl?tzlich.
"Meine armen Arme..", jammerte Atera noch, als der Schrei rasch n?her kam. Dann das Ger?usch von trappelnden F??en.

12.01.2002 17:10

Pigeon

Das Seil war ungef?hr 5 cm ?ber der Stra?e gespannt, als Truhe angerannt kam. Von ihren F??en spritzte der Schlamm. Als sie das Seil erreichte strafften Atera und Pigeon es noch etwas fester und rissen es dann ruckartig hoch. Es krachte und Truhe schlitterte auf dem Deckel ein St?ck die Stra?e entlang. Sofort umwickelten die W?chter sie mit dem Seil, bis sie aussah als k?nne sie nicht mehr wegrennen.
"Jetzt m?ssen wir nur noch Zweiblum finden.", sagte Schmiedehammer, "und ich schlage vor wir lassen uns von der Truhe zu ihm f?hren."
"Willst du sie etwa wieder losbinden?", fragte Atera entsetzt, die sich gerade den Arm wieder ann?hte, der ihr beim Anhalteman?ver abgerissen war.
"Wir k?nnten ein paar der Beine losbinden und sie mit mehreren Seilen festhalten. Ich denke das m?sste zu schaffen sein."
Also besorgte die Truppe noch mehrere Seile und sie machten sich sehr vorsichtig an die Arbeit, immer darauf bedacht dem w?tend schnappenden Deckel nicht zu nahe zu kommen.
Als sie fertig waren drehten sie die Truhe langsam wieder um, und sprangen dann schnell ein paar Meter weg, wobei Schmiedehammer, Atera und Pigeon jeweils ein Seilende fest in der Hand behielten. Die Truhe sch?ttelte sich und fing dann an hecktisch in der Gegend herum zu springen, was ihr aufgrund der Seile nicht besonders gut gelang. Deshalb gab sie das auf, und begann in eine Richtung zu ziehen. Die W?chter folgten ihr bzw. wurden hinterhergeschleift, die beiden Gargoyles blieben zur?ck, Groathroarm wollte gerne auf Groltarn aufpassen bis die W?chter wieder da w?ren.
Nachdem sie durch mehrere dunkle Gassen gelaufen waren hielten sie an einer kleinen H?tte an. Ein Fenster war beleuchtet. Sidney schlich n?her und blickte hinein. Es hielten sich vier M?nner in dem Raum auf, einer davon lag gefesselt in einer Ecke woraus der Lancekorporal schloss, dass das Zweiblum sein musste. Zwei der anderen M?nner unterhielten sich, der Dritte stand W?chter-m??ig neben der T?r. Bevor er bemerkt werden konnte verlie? Sidney das Fenster wieder, und kehrte zu den anderen zur?ck.

12.01.2002 17:54

Sidney

"Also, was ist los?"
"Drei Typen stehen drin, au?erdem noch Zweiblum, in einer Ecke, gefesselt. Und diese M?nner sind bewaffnet."
"Und was machen wir jetzt?"
"Warten!" Sid grinste, zog seine Armbr?ste und verschwand wieder. Schmiede konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. So ein Eifer...aber nur, wenn er irgendjemand bedrohen konnte.

Sidney war inzwischen wieder am Fenster. Normalerweise wren jetzt andere FROGs dabei, da ging das einfacher. Aber die drei w?rde er auch alleine schaffen. Schlie?lich war er ein FROG, er gab nie auf, genau wie seine Kollegen.
Er kontrollierte noch einmal seine Waffen und ging im Kopf die Positionen der Gegner durch. "An der T?r einer, schaut direkt in den Raum. Daneben liegt Zweiblum. Und gegen?ber zwei andere, die sich unterhalten und mich wahrscheinlich nicht sehen."
Er sprang durch das Fenster und noch w?hrend das Glas zersplitterte und auf den Boden fiel, flogen zwei Bolzen von seinen Armbr?sten und t?teten den Mann an der T?r. Noch halb im Flug drehte Sidney sich um die eigene Achse, so dass er l?ngs in das Zimmer flog und seitlich auf die anderen beiden zielte. Seine Waffen hatte er schon wieder mit gr??tm?glicher Geschwindigkeit nachgeladen. Die ersten Bolzen l?sten sich, als er kurz vor dem Aufprall war und die M?nner sich gerade zu dem L?rm umdrehten. Einen erwischte er an der Schulter, er knallte gegen die Wand, hinterlie? Blutflecken und sank dann mit einem weiteren Bolzen im Bauch zu Boden. Sidney kam auf, glitt von dem Schwung kurz weiter, lud nebenbei nach und scho? kurz darauf wieder. Die letzten Sch?sse striffen den Hals des letzten oder trafen seinen Oberschenkel. Auch er ging nieder, ohnm?chtig.
"Schon vorbei? Schade..." Sid stand auf, lud wieder nach und steckte die Waffen danach weg. Dannklopfte er sich die Glassplitter von der Uniform und zog einen aus seinem Unterarm. Mit zusammengebissenen Z?hnen sah er das Blut rinnen, nachdem der Splitter draussen war. Aber schon kurz darauf wurden die Schmerzen gr??er, daf?r nahm die Wunde ab. Die Muskeln legten sich wieder auf den Knochen, danach wieder d?e Haut. Es hat Vorteile, eine schnelle Heilung zu haben, auch wenn sie so verdammt weh tat. Die Wudne war schon nicht mehr sichtbar, als Sid seinen Kopf rausstreckte und seine Kollegen herbeirief.

13.01.2002 19:30

Steingesicht

"Und was machen wir jetzt?" Steingesicht blickte zu Groathroarm, der gerade einen jammernden Gargoyl in den Schwitzkasten nahm und zu Rincewind der gerade aus der einzigten Schlammpf?tze im Umkreis von 100m stieg.
"Ein einfaches 'Halt!' h?tte auch gen?gt" maulte der Zaubberer "Ich jedenfalls verziehe mich hier, es reicht langsam mal wieder. Normalerweise bin ich f?r sowas zu alt und ausserdem habe ich keine Lust das Opfer eines ?bergeschnappten M?bels zu werden."
"Wieso?" erkundigte sich Steingesicht "Truhe ist doch l?ngst verschwunden."
Wie um einer Antwort zuvor zu kommen waren im gleichen Moment die Schritte vieler F?sse zu h?ren. Drei Augenpaare und ein Paar ektoplasmatische Lichtwahrnehmer richteten sich auf eine mindestens zwei der Anwesenden bekannten Kommode.
"Au Scheisse!" Rincewind drehte sich und begann mit den F?ssen in der Luft zu rudern als Steingesicht ihn am Kragen nach oben hob.
"Sch?n hiergeblieben, ich glaube ich Brauch dich noch!"
Groathroarm stellte sich in der Mitte der Gasse auf und schwang das prostestierende B?ndel Stein in seiner Hand wie eine Keule.
Hunderte F?sse hinterliessen einen Beschleunigungsstreifen auf dem Pflaster als Kommode auf den Gargoyl zulief.
Die Zeit dehnte sich wie ein Gummiband und die Ger?usche der Stadt verschwanden g?nzlich im Hintergrund......
Groathroarms Arm bewegte sich in einer Drehbewegung von oben nach unten auf das M?belst?ck zu, die Gesichtz?ge Groltarns verzogen sich zu einer Grimasse des Entsetzens als er die Schubladenkn?pfe auf sich zukommen sah.
Splitter aus magischem Nussbaumholz bewegten sich in einer Explosionswolke durch die Gasse. Der erfolgloseste Zauberer der Scheibenwelt sprang mit einem todesverachtendem Satz durch das Erdgeschossfenster des n?chsten Hauses um im Schoss einer leichtbekleideten Dame zu landen, die gerade mit N?harbeiten besch?ftigt war...

13.01.2002 22:54

Sidney

"Oh, hallo" Vielleicht war der Tag doch nicht so schlecht wie gedacht. Rincewind stand langsam auf und sah sich um.

Unterdessen sah Steingesicht fasziniert zu, wie ein Gargyole mit einem anderen auf eine wildgewordene, stark angeschlagene Nussbaumholzkommode einschlug, w?hrend die sich heftig wehrte. Groaltarn wimmerte, eigentlich ziemlich laut, doch im Kampfget?mmel ging es unter. F?r ihn war es ein denkbar schlechter Tag. Zuerst schon dieser andere, ach so gute Gargyole, der ihn fast aus dem Fenster warf, dann dieser eingebildete Werwolf, der ihn bedrohen wollte und keinen Respekt hatte, obwohl Graoltarn ihn mit links ausschalten konnte und dann diese verdammte Schl?gerei, in der er als Waffe verwendet wurde. W?rde er das lebend ?berstehen, dann w?rde ein gewisser anderer Gargyole ernsthafte Probleme bekommen.
Wieder lie? Groathoam seine improvisierte Keule auf die Kommode krachen. Splitter flogen, die Deckplatte war schon fast vollst?ndig zerst?rt.
Die Kommode griff wieder an. Jetzt w?rde sie diesem Steinvieh (nicht Steingesicht, der Gargyole) mal zeigen, was k?mpfen bedeutete.

So langsam kam Steingesicht die Erkenntnis, dass der Kampf noch l?nger dauern w?rde und seine Kollegen eventuell seine Hilfe brauchen k?nnten. Allerdings hatte er hier die unglaubliche Gelegenheit, einem spannenden Kampf zuzuschauen, ohne etwas zu zahlen oder Angst haben zu m?ssen, selbst der n?chste Gegner zu werden.

Langsam gingen die anderen W?chter zu Sidney. Draussen war es zwar recht kalt, aber sie hatten nicht unbedingt das Bed?rfnis, so schnell in einen Raum zu gehen, in dem zumidnest bis vor kurzem noch drei bewaffnete M?nner gewesen waren, die nichts f?r W?chter ?brig hatten.

15.01.2002 17:23

Tricia McMillan

Leise fl?sternd beratschlagten die W?chter, was jetzt weiter zu tun w?re.
"Wir m?ssen die M?nner durchsuchen", schlug schlie?lich Pigeon vor.
"Ih, diese stinkenden Kerle durchsuchen, die jetzt voll mit Blut sind, nachdem Sid mal wieder zugeschlagen hat?", die anderen schauten sie nicht sehr begeistert an.
"Dann mach ich das eben", genervt drehte sich Pigeon um und verschwand in dem Haus.
Auf der Stra?e stand inzwischen Groathroam keuchend ?ber den Resten der Truhe und verpa?te ihr einen letzten Schlag mit dem S?ldner-Gargoyle. Dann lie? er sich heftig atmend auf den Boden sinken und betrachtete zufrieden die Reste der Kommode.
"Gut gemacht", vorsichtig kamen die W?chter n?her, immer aufmerksam darauf bedacht, den ?berresten der Kommode nicht zu nahe zu kommen.
"Danke, aber ohne Groltarn h?tte ich das nie geschafft", mit einem grausamen L?cheln zeigte der Gargoyle auf das Steinh?ufchen, das ziemlich mitgenommen neben der Kommode lag.
"Hey, hier in der Truhe ist ein Brief", rief Schmiede pl?tzlich, der sich mutig n?her herangewagt hatte.
"Was, wie zeig her", die W?chter umringten Schmiede aufgeregt und versuchten, ihm den Zettel aus der Hand zu rei?en.
"Jetzt la?t mich doch mal", genervt ging Schmiede ein paar Schritte zur Seite. Leise murmelte er vor sich hin und streute von Zeit zu Zeit ein "aha", und "merkw?rdig" ein.
"Ah, hier haben wir's", triumphierend schwenkte er den Brief in die Luft und schaute seine Kollegen an.
"Hier ist einer der Briefe von diesem Fu und dem anderen, diesem ... ?h, wie hie? der noch?"

"Il Besramor"
Erschrocken fuhren die W?chter herum. Leise und unsichtbar war ein gro?gewachsener Mann in einem enganliegenden schwarzen Anzug in der Stra?e aufgetaucht. Er hatte keine offenen Waffen bei sich und der Anzug sah nicht so auf, als ob er irgendwo welche verbergen h?tte k?nnen. Langsam ging er auf die W?chter zu, die inzwischen alle verf?gbaren Waffen gezogen hatten und verteidigungsbereit standen. Vorsichtig hob er seine H?nde hoch und zeigte den W?chtern seine leeren Handfl?chen.
"Ich bringe euch keine Gefahr"
"So, und wieso wolltest du uns dann von diesem Steinding umbringen lassen?", knurrte Sid mi?trauisch.
"Das ist alles ein Mi?verst?ndnis. Der Gargoyle sollte auf Meister Fu aufpassen und ihn, sagen wir, wieder auf den rechten Pfad unseres Vertrages zur?ckbringen"
"Der rechte Pfad des Vertrages?", ungl?ubig schauten die W?chter zu dem Fremden.
"La?t es mich euch erkl?ren", begann Il Besramor.

15.01.2002 23:08

Sidney

"Also, lasst mich beginnen..."
Ein Schrei schnitt ihm das Wort ab. "H?nde hoch und Klappe halten!" Sidney war Pigeon aus dem Haus gekommen, nachdem der Wasserspeier die Leichen (oder Halbtoten) durchsucht hatte. Und nun hatte Sidney geh?rt, wie einer der T?ter zu seinen Kollegen gekommen war, wahrscheinlich, um sie auszuschalten. Doch nicht mit ihm! Dieser "Il Sowieso" hatte sicherlich nicht mitbekommen, dass er hinter ihm war. Das w?rde er nun merken, und zwar wie!
Sid's Laune steigerte sich. Der Fall war bei weitem besser als gedacht. Jetzt fehlte nur noch, dass der Typ vor ihm alles gestand und er nach Hause konnte, nicht ohne am n?chsten Tag noch frei zu bekommen, weil er sich so engagiert hatte.
Inzwischen versuchten Sidneys Kollegen ihn darauf aufmerksam zu machen, dass der Mann nichts B?ses wollte und er verdammt nochmal seine Armbrust wegstecken sollte! Der Werwolf jedoch schien nicht zu verstehen oder wollte es einfach nicht.
Pigeon kam von hinten zu ihm.
"Was machst du da?", fl?sterte sie ihm zu, in dem Versuch ihn von seiner Drohung abzubringen.
"Ich verhafte gerade den T?ter. Und nachher werden wir ihn verh?ren.", er grinste leicht.
"Also, ich denke nicht, dass wir ihn verhaften sollten. Die anderen schauen zumindest nicht so aus."
"Er ist verd?chtig, also verhaften wir ihn. Und jetzt durchsuch ihn mal."
"Warum machst du das nicht?"
"Weil ich ihn in Schach halte und du au?erdem nur HAUPTGEFREITE bist. Und jetzt geh!"
"Jaja, ich geh ja schon."
W?hrend sie zu dem Mann ging, sch?ttelte sie den Kopf. Was sollte das? Warum musste Sid ihn bedrohen und ihn verhaften? Vielleicht h?tten sie das auch ohne Gewalt gekonnt.

17.01.2002 16:54

Swires

Eine halbe Stunde sp?ter im Wachhaus:

Sidney hatte darauf bestanden den Schwarzgekleideten zu verhaften und zur Wache zur weiteren Vernehmung zu bringen. Im Nachhinein begr??ten seine W?chterkollegen diese Entscheidung, denn im Wachhaus war es bedeutend gem?tlicher als auf der Strasse.
"So, jetzt fang endlich an zu reden!" Sidney hatte sich drohend vor seinem Gefangenen aufgebaut.
Il Besramor seufzte und schaute den W?chter kopfsch?ttelnd an.
"Das wollte ich sowieso gerade tun, bevor du mir deine Armbrust ins Kreuz gebohrt hast!"
Sid grinste.
"Na, dann ist doch alles klar! Fang endlich an!"
Il Besramor sch?ttelte noch einmal den Kopf und fing dann an zu erz?hlen.

"Herr Fu, ich und der Gargoyle, der auch Herr Profilaxe genannt wird, geh?ren zur Bruderschaft der gebrochenen Monde. Wir sind eine Spezialeinheit der Leibgarde des Kaisers vom Achatenen Reich.
Der jetzige Kaiser, Lord Shui Feng, ist ein sehr moderner Mann und steht in engem Kontakt mit eurem Patrizier - dem bei uns hochgesch?tzten Lord Vetinari. Shui Feng hat vor wenigen Monaten entschieden, sein Reich gegen?ber den anderen Staaten der Scheibenwelt zu ?ffnen und in engeren Kontakt zu diesen zu treten. Dies Vorhaben stie? aber auf wenig Gegenliebe in seinem Volk, das noch immer tief in dem Glauben verwurzelt ist, dass au?erhalb des Achatenen Reiches nur Barbaren leben.
Hier kommt nun Herr Zweiblum ins Spiel. Ihr m?sst wissen, dass er vor etlichen Jahren schon einmal eine Reise durch die L?nder der Scheibenwelt gemacht hat und anschlie?end einen Reisebericht mit dem Namen ``Wie ich meine Ferien verbrachte'' geschrieben hat, der in unserem Volk gro?es Interesse hervorrief. Lord Shui Feng beschloss deshalb Herrn Zweiblum als Reporter auf eine weitere Reise zu schicken, unter der Bedingung, dass er auch diesmal wieder Reiseberichte verfassen w?rde. Shui Feng hofft, dass Zweiblums Reportagen in unserem Volk, das dem geschriebenen Wort sehr viel Wert beimisst, mehr Sympathien f?r die anderen V?lker hervorrufen werden. Er weihte Lord Vetinari in diesen Plan ein, der zu stimmte und versprach Herrn Zweiblum unter seinen pers?nlichen Schutz zu stellen, sofern er die Berichte vorher einsehen und gegebenenfalls korrigierend eingreifen k?nne."
Il Besramor l?chelte vielsagend.
"So ist also Herr Zweiblum zusammen mit seiner Truhe hierher gekommen, um zur V?lkerverst?ndigung beizutragen.
Im Gep?ck hatte er auch gleich noch einen Vertrag, der der Stadt Ankh-Morpork das alleinige Recht zum Handel mit achatischem Porzellan au?erhalb des Gegengewichtkontinents f?r die n?chsten 10 Jahre zugestand."
"Soso", sagte Schmiede. "Es geht also, mal wieder um Geld!
Aber was hat es nun mit Herrn Fu auf sich? Und was machen deine komischen Br?der der brechenden Monde hier?"
"Der Kaiser hat uns mitgeschickt, um ein Auge auf Zweiblum zu haben!"
"Ha!" Schmiede grinste. "Er hat dem Patrizier wohl nicht zugetraut, Zweiblum zu besch?tzen."
Il Besramor seufzte.
"Genau! Denn Lord Shui Feng wei?, dass er viele Feinde hat, die das Achatene Reich weiter isoliert halten wollen und nur darauf warten, ihn zu st?rzen, um selbst die Macht zu ergreifen. Leider zeigte sich, dass Herr Fu zu diesen Feinden geh?rt..."

17.01.2002 23:42

Sidney

"Und wir sollen ihn jetzt ausschalten?", fragte Schmiede.
"Nun, ich will sie nicht dazu zwingen, aber ich denke, sie t?ten Ankh-Morpork einen gro?en Dienst dadurch. Und das wollen sie doch sicher."
pl?tzlich stellte sich jeder W?chter vor, wie er einen Orden bekam, weil er seiner Stadt so gut gedient hatte. Dann kam allerdings die Vorstellung dazu, dass die Orden von Vetinari selbst ?berreicht wurden, wichtig genug war ihr Dienst ja gewesen. Instinktiv sch?ttelten sie alle die K?pfe, um den Gedanken an Vetinari wieder loszuwerden.
"Ich wei? nicht, ob wir das wirklich wollen."
Die W?chter stellten sich bei diesen Worten wieder eine Szene vor, wieder mit Vetinari, nur war der diesmal wirklich _sarkastisch_, weil sie das gesamte Gesch?ft ruiniert hatten.
"Doch, ich glaube, das wollen wir!" Schmiede hatte keine Lust, dem Patrizier zu erkl?ren, warum sie Fu nicht geschnappt hatten.
"Jetzt m?ssen wir nur noch rausfinden, wie und wo wir ihn finden..."

18.01.2002 16:10

Steingesicht

"...?hhhh...Hallo?!"
Die W?chter drehten sich zu der im T?rrahmen stehenden Gestalt um.
Der Schatten sch?lte sich aus dem hellen Licht des Hintergrundes und Zweiblum trat in den Raum.
"Wenn ich auch mal sagen d?rfte?"
"?hm.."
"Naja..."
"Ehhh...."
Die Anwesenden fanden auf ein mal sehr grosses Interesse an den Ausstattungsgegenst?nden des Raumes, am Hinterkopf anderer W?chter oder einfach nur an ihren Schuhspitzen. In ihren Hirnen machte sich die Erkenntnis breit, dass sie im Eifer des Gefechtes irgend etwas Wichtiges vergessen hatten. Die Erkenntnis nahm sich eine T?te mentale Chips und setzte sich in den Zuschauerraum.
F?hnrich Schmiedehammer fand als Erster seine Worte wieder.
"Ohh, Herr Zweiblum, ja bitte....?hh entschuldige...ja ehm.. wenn es dir nix ausmacht...!"
Zweiblum blickte Schmiede mit vier Augen an.
"Kann es sein dass die ehrenwerten W?chter dies hier suchen.." er kramte umst?ndlich unter seinem Hemd und zog einen ledernes Etui hervor, welches an einer Schnur um seinen Hals hing
"...ich habe die Papiere hier in dem Umschlag gepackt, weil ich sie noch mit Lord Vetinari besprechen wollte, naja und dann kam es nicht mehr dazu weil diese nicht so netten M?nner einen Ausflug mit mir machen wollten..." der Tourist fummelte den Reisebericht und die Vertragsvorlage umst?ndlich aus dem Lederbeutel.

21.01.2002 16:13

Sidney

"So einfach? Keine Schl?gerei mehr?" Sidney war irgendwie leicht entt?uscht, vor allem, nachdem Schmiede ihn zurechtgezupft hatte, weil er diesen "Il Besramor" verhaftet und bedroht hatte.
Schmiede hingegen war froh, dem Patrizier endlich alles zu bringen, was er gewollt hatte. Bei genauerer Betrachtung war er allerdings nicht froh, endlich (oder schon?) den patrizier wiederzusehen, aber dieses Mal schien es, als w?re es das letzte f?r hoffentlich lange Zeit. Allerdings fiel dem F?hnrich dann noch etwas ein:
"Sid, du bekommst noch deine Schl?gerei.", leiser setzte er hinzu, "Wenn du nicht schon gen?gend hattest heute." Dabei dachte er an das Verh?r und den Raum, den Sid gest?rmt und dabei fast alles umgebracht hatte.
Tricia und der Rest der Ermittlergruppe lauschte gespannt, was nun kam, froh, das Ende des Falles schon sehen zu k?nnen.
"Ihr m?sst noch Fu schnappen", sprach der sitzende Besramir Schmiedes Gedanken aus. "Und das wird schwer genug, er ist ein sehr guter und vor allem alter K?mpfer." Jeder der Anwesenden (au?er vielleicht Zweiblum) begriffen, dass Alter in diesem Fall nichts Gutes war. Wer so lange ?berlebt hatte, konnte entweder sehr gut k?mpfen oder sehr gut heucheln. Und in Fu's Fall war klar, das er Spezialist auf dem ersten Gebiet war.
"K?nnen wir das nicht den FROGs ?berlassen?", fragte Swires hoffnungsvoll.
"Ein verlockender Gedanke, aber ich glaueb wir m?ssen das zu Ende bringen!", sagte Schmiede seufzent

24.01.2002 16:08

D-N-T Vinni

"Moment mal!" warf Tricia ein. "Der Alte kann doch den Kampf mit der Truhe nicht ?berlebt haben, oder ? Ich meine, wir sind zwar vorher geflohen und haben es nicht mitgekriegt....aber diese Truhe..."
"Hm" machte Schmiede und sah in die nachdenklichen Gesichter der anderen Anwesenden.
"Meint ihr etwa meine Truhe?" erkundigte sich Zweiblum.

Wie es schon unz?hlige Male vorher im Multiversum passiert ist, bewarheitete sich in diesem Moment das Sprichwort "Wenn man vom Teufel spricht...".

Truhe preschte so hart durch die T?r das die aufschwingenden Fl?gel laut an den W?nden aufschlugen.
Vor lauter Schreck hatte Sidney schon eine "Actionhelden-Rolle" gemacht und stand nun mit entsicherter Armbrust vor dem bissigsten Gep?ck der Scheibenwelt.

"?h Hallo Truhi" sagte Zweiblum verlegen.
H?tte Truhe einen Schwanz gehabt h?tte sie jetzt bestimmt damit gewedelt. Der Terrorkoffer trottete auf seinen ehemaligen Besitzer zu. Aber irgendetwas war komisch. Sie sortierte ihre Beine nicht nach dem gewohnten, ?u?erst komplizierten Muster. Sie tapste.
Truhe konnte noch ein St?kchen in Richtung Zweiblum wanken und kippte dann zur Seite.
Einige Sekunden geschah nichts.

"Was zum...?!"

Das Gep?ckst?ck bebte. Besorgt kniete sich Zweiblum neben Truhe und be?ugte sie.
"Was ist denn los ?"
Pl?tzlich sch?ttelte sie sich, klappte den Deckel auf und...?bergab sich.

Verwirrt schauten sich Zweiblum, Besramor und die W?chter dieses bizarre Schauspiel an.
Nach einigen weiteren Sekunden richtete sich Truhe wieder auf, versuchte mit quietschenden Scharnieren einen R?lpser zu imitieren, drehte sich um und trippelte gelassen aus dem Wachhaus.

Den Anwesenden standen die M?nder offen. Nur IlBesramor schien wenig beeindruckt zu sein. Er stand auf und kniete sich neben den Haufen den Truhe hinterlassen hatte. Er nahm etwas von dem farbenfrohen zeug in die Hand, roch daran.
"S?gesp?ne..." murmelte er.
Der Mann aus dem Achatenen Reich w?hlte in dem gro?en Haufen voller S?gesp?ne herum. Pl?tzlich stach ihm ein blinkendes Ding ins Auge. Inmitten der S?gesp?ne lag etwas rundes, gr?nes.
Il Besramor l?chelte, hob den Gegenstand auf und stellte sich triumphierend vor die W?chter.
"Der Jade-Drachen. Der pers?hnliche Talisman des alten Fu. Ich kenne ihn, er w?rde ihn niemals ablegen. Das ist der Beweis. Fu ist tot !"
Ungl?ubig starrten die W?chter den Mann an.
"Und du meinst wirklich, dass er tot ist?" fragte Schmiedehammer unsicher.
"Ja. Auf jeden Fall. Es ist ein Geschenk des neuen Sonnenkaisers. Etwas derartiges wirft man nicht einfach in den Schlund einer abgenutzten Truhe."
"Abgenutzt ?! Na h?r mal!" warf Zweiblum ein.
"Ach komm schon, mein Freund. Sowas kannst du auf jedem Markt in HungHung f?r 12 Rhinus kaufen."
Schmiedehammer war noch immer unsicher. Er konnte sich einfach nicht vorstellen das der Fall ohne weiteren ?rger beendet war.
"Und du bist wirklich und verdammt nochmal v?llig und ausnahmslos sicher dass der Alte mausetot ist ??" fragte er besorgt.
"Absolut" erwiderte Besramor.

Langsam legte sich die Ungl?ubigkeit der W?chter. Der Fall war tats?chlich abgeschlossen. Bald darauf folgte dann einer der beliebtesten S?tze unter W?chtern.
"Ab zum Feiern in ne Kneipe !"


31.01.2002 21:07

Wörter:

Angie LeFay   169
VidG Schmiedehammer   997
Swires   2132
Steingesicht   2370
Sidney   2448
Pigeon   2449
Atera   2890
Tricia McMillan   3968
D-N-T Vinni   7080



Für die Inhalte dieses Textes ist/sind alleine der/die Autor/en verantwortlich. Webmaster und Co-Webmaster behalten sich das Recht vor, inhaltlich fragwürdige Texte ersatzlos von der Homepage zu entfernen.

Feedback: