Über den Menschen
Ausweis

Akte Nr. 160989-S-290405
 
Name: Arwan   Dienstnummer: 160989-S-290405
Rang: Obergefreite   Funktion: Außer Dienst
Typ: Mensch   Alter: 24 Jahre
Gewicht: 55 kg   Größe: 1.64 m
Büro: Abstellkammer   Geschichte: Charaktergeschichte
Bronze2
Charaktereigenschaften:
Siebzehn Jahre lang arbeitete Arwans Tante fleißig daran, aus Arwan ein anständiges, ordentliches und vor allem gehorsames Mädchen zu machen. Doch vergebens. Egal wie lange die junge Frau im Haus aufräumen musste, am Ende sah es sowieso genauso unsauber aus wie am Anfang. Was Arwans Kochkünste anging, da erzielte sie auch kaum fortschritte, wie verzweifelt sie es auch versuchte den Erwartungen ihrer Tante gerecht zu werden. (Oder tat zu mindestens so). Außerdem hatte Arwan ein erstaunlich großes Talent sich in Gefahr zu bringen... und eines Tages war sie verwunden. Die Tante kam gerade um sie zu wecken und richtig schön anzuschreien, weil es inzwischen sieben Uhr morgens war und die junge Frau immer noch kein Frühstück gemacht hatte und wahrscheinlich noch in ihrem Zimmer pennte, was in dieser Tageszeit natürlich ein großes Verbrechen war. Die Tante stellte aber entsetzt fest, das ihre Nichte etwas noch viel schlimmeres getan hatte, sie befand sich nämlich nicht in ihrem Schlafzimmer... und kam auch nicht mehr zurück.

Wie es dazu kam...

Nun ja... Arwan stand im Mondschein (aber nicht bei Vollmond) und bis zum Knien im Schnee. Sie lächelte. Nicht etwa, weil sie sich über irgendetwas freute, es war ehe ein verzweifeltes Grinsen, mit dem sie sich zu retten versuchte. Die Leute um sie herum schauten sie alles andere als freundlich an. Sie waren Werwölfe. Normale Weise kam Arwan sehr gut mit Werwölfen zu recht, doch ihr Mund handelte manchmal ohne das Gehirn vorher um Erlaubnis zu fragen. Und... da die junge Frau heute bzw. gestern besonderes schlecht gelaunt war, (wegen gewissen Auseinandersetzungen mit ihrer Tante) und Arnold (einer der Werwölfe, der in Arwan angeblich verliebt war) sie in einem unpassenden Augenblick anmachte, meine sprach die junge Frau und das in Anwesenheit von einem Dutzend Werwölfe ein paar nicht sonderlich nette Wörter sprach (okay ein bisschen mehr als ein paar).
Es ging um die Wichtigkeit vom Silber und um gewisse Halbmenschen, die eine große Gefahr für die Gesellschaft darstellten.

Nun blieb ihr nicht anderes übrig, als einfach nur da zu stehen und möglichst freundlich zu lächeln.
"Äh... Leute, wieso guckt ihr mich so komisch an, was machen wir hier überhaupt?"
"Du darfst weglaufen! Es ist etwa eine Stunde bis zum Waldrand. Wir geben dir dreißig Minuten Vorsprung"
"Wie Bitte?"
"Ich hörte, du könntest sehr schnell rennen"
"Äh... ich? Nein eigentlich nicht... wieso?
"Wir wollen ein bisschen, äh Fangen spielen"
"Oh. Ich glaub, ich guck euch lieber zu. Ich renne nicht sonderlich gerne", sagte Arwan, ohne großer Hoffnung.
"Wie wollen aber dich fangen. Vielleicht schaffst du es ja bis zum Waldrand"
"Und was ist, wenn ich es nicht schaffe?", fragte die junge Frau und bedauerte es sofort, im Grunde genommen wollte sie es gar nicht erfahren. Doch sie hatte das ungenehme Gefühl die Antwort bereits zu wissen.
"Lass dich überraschen."
"Ich mag aber keine Überraschungen, solcher Art"
"Lauf!", der Mann schien die Geduld zu verlieren.
Arwan spürte, wie Panik in ihr aufstieg und entschied sich ihren letzten Trumpf auszuspielen. Der Trumpf hieß Arnold, immerhin war noch bis vor kurzem in sie verliebt oder gab zu mindestens vor es zu sein.
"Arnold?"
Der junge Mann beziehungsweise Werwolf gab sich alle Mühe ihren Blick zu meiden.
"Schatz, sag doch mal was. Was wollen deine Freunde von mir?", Arwan schenkte ihm das netteste Lächeln, das sie je einem Mann geschenkt hat. Als sie die Verwirrung in seinem Gesicht sah, fing sie an ein verliebtes Mädchen zu spielen, was früher viel zu schüchtern war, um ihre Gefühle zu zeigen. Und es hatte sogar die gewünschte Wirkung, schon sehr bald hatte sie Arnold auf ihrer Seite, was natürlich zu Auseinandersetzungen zwischen den Werwölfen führte. Zuerst beschimpften sie sich mit Worten, doch dann als die Wörter nicht mehr ausreichten setzten sie die Körpersprache ein, womit in dem Fall Schläge, Tritte und Bisse gemeint sind.
Jetzt war genau der richtige Augenblick, um sich davon zu machen.
Etwa in zwei Stunden kam Arwan beim Haus ihrer Tante an und lehnte sich schweratmend an die Mauer. Es war bereits im Morgengrauen.
Ok, wo ziehe hin? dachte sie. Am besten auf das Entgegengewichtkontinent, es ist schön weit von hier. Oder vielleicht nach Klatsch, ich hörte, dort wäre es warm, dann werde ich nie wieder durchs Schnee laufen müssen.
Plötzlich hörte sie ein Knurren. Arnold (den erkannte sie auch in Wolfsgestallt) verschwand hinter dem Busch und kam als Mann wieder hervor. Seine Nacktheit schien ihn überhaupt nicht zu stören und er hatte viele Wunden.
"Bist du in Ordnung?", fragte Arwan unsicher.
"Ja ja, geht schon. Ich hab die Sache geklärt, die werden dich nicht mehr verfolgen"
"Sind sie tot?"
"Was? Nein natürlich nicht. Wir haben nur äh... gesprochen"
"Freut mich"
"Du, was du dort im Wald gesagt hast, das war sehr nett"
"Ich fühle mich viel besser nach dem ich den Mut aufgebracht habe dir das ganze offen zu sagen. Aber ich glaube, ich gehe jetzt lieber schlaffen, sonst rastet meine Tante aus wir sehen uns morgen, ich meine heute"
"Arwan, ich glaube wir sollten von hier wegziehen"
Die Tatsache, dass er mir einmal das Leben gerettet hat, gibt ihn lange noch kein Recht von uns zu sprechen. Außerdem war er auch der Grund, warum es überhaupt nötig war, mir das Leben zu retten.
"Gut. Tolle Idee", Arwan, kletterte die Wand hoch, um in ihr Zimmer zu gelangen.
"Nein... ich meine, wir sollen jetzt schon aufbrechen. Du weißt schon, wegen den anderen Werwölfen und so"
"Oh. Ich verstehe. Dann warte hier, ich packe meine Sachen und komme wieder runter"
Die junge Frau packte tatsächlich ihre Sache, doch anstatt wieder aus ihrem Fenster rauszuklettern schlich sie durch den Hinterausgang in den Stall, suchte sich das schnellste Pferd aus und ritt davon. Aus Sicherheitsgründen benutzte sie etwa fünf Stinkbomben...

Arwan wusste nicht genau wohin sie ritt, doch da das Schicksal es so wollte kam sie nach Ankh-Morpork. Wenn sie irgendjemand nach ihrer Biographie fragte oder wissen wollte, warum sie in die Zwillingsstadt kam, erzahlte sie nur folgendes:

Wie ich nach Ankh-Morpork kam...

Ich bin in Überwald geboren, aber offenbar ist es kein sonderlich guter Ort für einen Menschen. Es machte mir auch gar keinen Spaß, andauern von irgendwelchen Werwölfen wegzulaufen, oder daran denken, dass vielleicht irgendein Vampir aus mir einen leckeren Drink machen möchte.
Na ja, irgendwann hatte ich es satt und bin nach Ankh-Morpork umgezogen.
Später fand ich heraus, dass es keine so tolle Idee war, durch Ankh-Morpork zu spazieren ohne sich in der Stadt auszukennen und das auch noch in der Nacht. Nach einem Besuch des Stadtviertels "Schatten" verstand ich, dass Werwölfe und Vampire eigentlich noch ganz nette Leute sind, wenigstens haben sie nicht die Gewohnheit von hinten anzugreifen. Ich hatte noch das Glück dort heil (na ja heil kann man das nicht nennen, aber besser als gar nicht) rauszukommen. Mein Geld hatte dieses Glück nicht.
Nun bekam ich finanzielle Probleme und musste mir dringend einen Job suchen. Am Anfang habe ich bei der Assassinengilde versucht, aber mit siebzehn war ich bereits zu spät dran um mit der Ausbildung anzufangen, außerdem ist es alles andere als kostenlos, dort einzutreten. Bei der Zauberergilde hatte ich auch kein Glück, denn mir keiner abkaufen wollte, dass ich ein Mann bin (außerdem müsste man dort auch Eintrittsgeld bezahlen).
Als ich bereits verzweifelt vor einem Lebensmittelgeschäft saß und mit dem Gedanken spielte, etwas zu klauen (und das ohne Lizenz), sah ich eine Frau in Wächteruniform. Plötzlich kam mir eine rettende Idee in den Kopf. Ich könnte Wächterin werden! Warum nicht? Ok, vielleicht wird man nicht so gut bezahlt, aber es hat auch viele Vorteile, zB. ... ää na ja wenigstens habe ich jetzt einen Job und man kann nette Leute kennen lernen. Vielleicht wird es mir ja Spaß machen Verbrecher zu jagen, wer weiß.


Sonstiges...

Arwan kann, aus irgendeinem Grund auch immer, die Wächteruniform nicht ausstehen. Sie kommt sich darin komisch vor und wenn sie nicht gerade im Dienst ist, trägt sie Zivilkleidung. Vielleicht liegt es daran, dass sie bei der Arbeit Wächteruniform tragen muss und alles was eine Pflicht ist darf man einfach nicht mögen.
Die junge Frau kann auch überhaupt nicht mit Geld umgehen und manchmal sind ihre Taschen schon nach der ersten Woche des Monats völlig leer.
Was Waffen angeht, ist Arwan fest davon überzeugt, dass sie mit einem einfachen Schwert nicht umgehen kann, obwohl sie in ihrer Rekrutenzeit schon viel damit geübt hat. Dafür hat die junge Frau eine Vorliebe für versteckte Waffen, denn darauf sind die Gegner nie vorbereitet, deshalb trägt sie in jedem Ärmel immer ein kleines Messer.




Passiv seit 06. 02. 2012

Disziplinarstrafe:

Strafe Stufe 2:
Die Gefreite Arwan wird dazu verurteilt, unter Aufsicht von LK Drei hungrige Mäuler eine Woche gemeinnützige Arbeit in der Alchimistengilde zu verrichten.
In dieser Zeit hat sie bei Herrn Kaputtmach in der Abteilung für Fast-Dahingeraffte der Gilde bei der Pflege der zwangspensionierten Mitglieder zu Hand zu gehen und ihre Erfahrungen darüber in Form einer Strafsingle wiederzugeben, die nach den üblichen, in der Anleitung bei I.A. einzusehenden Auflagen zu schreiben ist.
(10.01.06)

Ehemalig seit 20.09.2014

Aktualität: Letzter Fall: 06.02.2012 – Letztes Charakterisierungs-Update: vor dem 23.3.2011