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Optisch entspricht Mina dem Bild des üblichen Vampirs: Extreme Blässe, schlanke Statur, spitze Eckzähne. Ihre Augen sind von hellgrauer Farbe und das lange schwarze lange Haar trägt aus praktischen Gründen meist in einem Zopf zusammengebunden. Seit dem Abschluss der Ausbildung bei GRUND und dem Wechsel zu RUM ist sie meistens in der entsprechenden Uniform anzutreffen - natürlich nur, wenn sie nicht gerade in ihrer Spezialisierung als verdeckte Ermittlerin unterwegs ist. Zivil trägt Mina eher dunklere Farbtöne, wobei sie sich allerdings nicht auf bestimmte Kleidungsstücke festlegt - praktisch sollte es schon sein, aber auch nicht jedweder Eleganz entbehren. Charaktereigenschaften: Mina ist im Allgemeinen angenehm im Umgang; sie hat kein Problem damit, Mitglied eines Teams zu sein, auch wenn sie im Grunde lieber allein arbeitet. Die Vampirin ist außerdem ausgesprochen perfektionistisch veranlagt, weiß immer gern genau woran sie ist und gibt sich nur ungern mit halben Informationen zufrieden, was wohl ihrer naturgegebenen Neugier Rechnung trägt. Soweit das im Einzelfall möglich ist, plant sie ihre Einsätze gern gut durch - mit einer vernünftigen Vorbereitung lässt es sich schließlich auch viel besser improvisieren. Ansonsten geht Mina in der Regel offen auf andere zu, kann aber bisweilen recht stur und furchtbar nachtragend sein. Was man bei ihr selten erleben wird ist ein wirklicher Wutanfall, Mina bleibt in dieser Hinsicht generell lange ruhig und im Zweifelsfall lässt sie ihren Gegenüber einfach irgendwann stehen, wenn ihr die Sache zu bunt wird - wobei Ausnahmen natürlich nicht auszuschließen sind. Man sieht es ihr zwar nicht an, aber es gibt einen Punkt in dem sich Mina doch ziemlich radikal von anderen Vampiren unterscheidet: Sie verträgt kein Blut. Schon der Geruch löst bei ihr, je nach Menge, leichtes Unbehagen bis regelrechte Übelkeit aus. Über die Gründe dafür schweigt sie beharrlich und weicht entsprechenden Fragen eher aus; wer aber hartnäckig genug nachfragt wird irgendwann herausfinden können, dass es etwas mit der Familiengeschichte derer von Nachtschatten zu tun hat. Allerdings sollte man es tunlichst vermeiden, in diesem Zusammenhang ihr gegenüber das Wort "Halbvampir" in den Mund zu nehmen, da dies zum einen nicht zutrifft und sie zum anderen auf solche Bemerkungen äußerst empfindlich reagiert. Ab einem gewissen Zeitpunkt war Mina also ernsthaft gezwungen, sich nach einer Alternative in Sachen Ernährung umzusehen und hat sich mittlerweile bis zu einem gewissen Grad an die menschliche Küche gewöhnt. Was sie allerdings rigoros ablehnt ist Käse in jeglicher Form: Seit zwei Einsätzen, die einmal mehr, einmal weniger, mit solchem zu tun hatten, kann sie dieses Nahrungsmittel einfach nicht mehr ausstehen. Nun mag diese ganze Angelegenheit auf den ersten Blick einfach nur ungewöhnlich erscheinen, doch schon auf den zweiten bringt sie noch einen weiteren, nicht ganz unproblematischen, Aspekt mit sich: Mina kann weder Fledermausgestalt annehmen noch Gedanken lesen. Es ist ihr immer etwas peinlich, das zugeben zu müssen; andererseits sieht sie sich dann auch irgendwie zu einer Erklärung verpflichtet, die sie im Grunde gar nicht geben will. Natürlich kratzt diese Sache bisweilen ziemlich an ihrem Selbstwertgefühl ... was Mina dann aber (nicht immer erfolgreich) versucht zu überspielen. Sieht man aber von diesen beiden Ausnahmen ab, sind ihr alle vampirtypischen physischen Fähigkeiten erhalten geblieben. Familie und Sidekicks: Die Familie - ein heikles Thema. Mina ist nicht besonders gut auf ihre direkte Verwandtschaft zu sprechen und hat mit dem Verlassen von Überwald sämtliche Kontakte zu dieser abgebrochen. Und sie hat auch nicht vor, daran irgendetwas zu ändern. Ungünstig natürlich, wenn einer dieser Kontakte das anders sieht: Minas Großmutter, Gloria Eurydike von Nachtschatten, tauchte vor einiger Zeit in Ankh-Morpork auf und quartierte sich, nebst persönlichem Igor, bei der Enkelin ein. Die alte Vampirin gab dabei weder eine Erklärung für den Grund ihrer Anwesenheit, noch wie lange sie diese auszudehnen gedenkt. Das Verhältnis zwischen den beiden Frauen ist nicht nur deswegen stark angespannt: Mina und Gloria vertreten grundverschiedene Ansichten zu eigentliche allem und die Angewohnheit der Älteren, Informationen einfach ungefragt aus den Gedanken der Jüngeren herauszulesen, macht die Sache nicht besser. Als Gloria dann anfing Minas Wohnung nach ihren eigenen Vorstellungen zu einer Art Mausoleum umzugestalten war das Maß voll und die Wächterin zog vorübergehend aus - in die Wohnung der Kollegin Ophelia Ziegenberger, welche diese zu dem Zeitpunkt nicht nutzen konnte. Gloria ist eine äußerst konservative Vampirin für welche Menschen bestenfalls Dienerschaft und ansonsten nur Nahrungsquelle sind. Dass es in Ankh-Morpork in dieser Hinsicht anders läuft als in Überwald ist ihr wohl bewusst und sie bringt ihr Missfallen darüber auch häufiger zum Ausdruck. Die Zugehörigkeit ihrer Enkelin zur Wache ist für sie eine Art schlechter Witz, so etwas ist schließlich keine angemessene Beschäftigung für eine von Nachtschatten! Dies ist eines ihrer Lieblingsthemen, doch Gloria findet auch darüber hinaus stets einen Anlass zum Lamentieren, sie scheint nie zufrieden und nörgelt an jeder Kleinigkeit herum, wobei sie niemals Zweifel an ihrem Standpunkt lässt. Zudem hat sie einen gewissen Hang zur Theatralik und ein Talent zur subtilen geistigen Manipulation. Ihr ist sehr daran gelegen, dass ihre Anwesenheit in Ankh-Morpork nicht den "falschen Leuten" zu Ohren kommt und wird sich daher nicht in der Vampirgesellschaft der Stadt blicken lassen. Ihr Igor ist eigentlich die einzige Person, der sie wirklich vertraut. Der Igor selbst ist ebenfalls von altmodischem Schlag und teilt die Ansichten seiner Herrin bezüglich Mina. Er wird Anweisungen der Wächterin stets nur über den Umweg über Gloria nachkommen; der jüngeren Vampirin bringt er kaum Respekt entgegen und sieht sie nicht als Teil seiner Herrschaft an. Wohnung: eigentlich: Quirmstraße 37, eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss, Vermieterin: Frau Schrapnell; aktuell: Fünf-Und-Sieben-Hof 1, Bezirk Lange Mauer - Ophelias ehemalige Wohnung, Vermieterin: Frau Jahwohl Herkunft/Vorgeschichte: Mina ist der jüngste Spross der alteingesessenen überwaldischen Vampirfamilie derer von Nachtschatten. Ihre Eltern zeigten allerdings kein großes Interesse an der Entwicklung ihrer einzigen Tochter, ihnen genügte es, wenn diese schön aussah, sich in der Gesellschaft zu benehmen wusste und die Familie angemessen repräsentierte. Eine Erziehung die über Etikette, Tanz- und (vergeblichen [1]) Klavierunterricht hinausging überließen sie daher der Dienerschaft des Familiensitzes. Die junge Mina hatte also weit weniger Umgang mit ihresgleichen als mit einem alten Igor, welcher sich nach anfänglicher Skepsis derart für seine neue Aufgabe begeisterte, dass er sie, wenn möglich, überall mit hinnahm. Dennoch war sie durch den berufsbedingten Zeitmangel ihres Lehrers und Mentors oft genug sich selbst überlassen, Zeit die sie nutzte, um die Schlossbibliothek von vorn bis hinten zu lesen oder lange Streifzüge in die Umgebung zu unternehmen. Dadurch lernte die Vampirin schon früh, dass es außerhalb des Schlosses derer von Nachtschatten noch ein anderes Leben gab und das Menschen nicht nur als Nahrungsquelle für die Verwandtschaft dienen. Nicht zuletzt diesen Einflüssen war es zu verdanken, dass Mina nicht ganz den Charakter ausprägte, welchen ihre Eltern gern gesehen hätten. Sie begann weder die Dienerschaft zu schikanieren, noch hielt sie viel von gesellschaftlichen Ereignissen wie Bällen und Empfängen, entwickelte eigene - teilweise recht unvampirische - Ansichten zu Dingen des täglichen Lebens und weigerte sich ab einem gewissen Alter standhaft, einfach nur die Vorzeigetochter zu spielen. Wobei das noch nicht einmal die größte Streitfrage darstellte... Schließlich kam es nach einem unangenehmen "Zwischenfall" zum Eklat und Mina verließ die Familie bei Nacht und Nebel. Einige Jahre lang zog sie ziellos umher und gelangte auf Umwegen nach Ankh-Morpork. Die Entscheidung der Stadtwache beizutreten erfolgte eher spontan und wohl auch auf den Wunsch hin, einen größtmöglichen Kontrast zu ihrem früheren Leben zu setzten ... einmal ganz abgesehen davon, dass ihre Eltern solch einen Entschluss ganz und gar nicht gutheißen würden... [1] So es eine eigene Betätigung auf diesem Feld angeht ist Mina einfach vollkommen unmusikalisch. Charakterentwicklung während der Dienstzeit: Seit einer unschönen Begebenheit mit einem tentakeligen Ungetüm in der Unsichtbaren Universität [1] hat sich ihre Skepsis gegenüber Zauberern mindestens verdoppelt und sie hat seitdem Hausverbot an dem magischen Lehrinstitut. Sie hat noch immer regelmäßig Albträume, was das betrifft, und so manche durchwachte Nacht geht auf das Konto der Bilder, welche ihr seit dem Vorfall noch immer im Kopf herumspuken. Allerdings versucht sie sich nichts anmerken zu lassen und spricht auch nicht darüber, in der festen Überzeugung allein am besten damit fertig zu werden. Gelegentliche unbegründete Gereiztheit ist allerdings ein Hinweis, der von aufmerksamen Beobachtern damit in Verbindung gebracht werden könnte. Nach ihrer Beförderung zum Lance-Korporal hat sich im Grunde nicht viel geändert - nur dass sie jetzt berechtigt ist, Befehle zu erteilen... Mina übernimmt eher ungern das Kommando bei einem Einsatz und je kleiner die entsprechende Gruppe dann im Fall der Fälle ist, desto besser. Das bedeutet keineswegs, dass sie so etwas nicht kann oder übermäßig nervös reagiert - ihr ist vielmehr die damit zusammenhängende Verantwortung nur allzu bewusst. Immerhin können so im schlimmsten Fall mehrere Wächter- oder Zivilistenleben von ihren Entscheidungen abhängen und wenn sie ausgerechnet da einen Fehler macht... Im Jahr des prophezeienden Frosches übernahm die Vampirin den Posten der stellvertretenden Abteilungsleiterin von RUM als Nachfolgerin von Ophelia Ziegenberger. Mina nimmt diese Aufgabe ernst und versucht ihr bestmöglich gerecht zu werden, allerdings hängt ihr Herz nicht an diesem Tschob: Zu viel Papierkram, zu wenig Außeneinsatz. Anfangs sah sie sich auch vielmehr als Stellvertretende der Stellvertretenden, mit der Aussicht, den Posten wieder an die Kollegin Ziegenberger zurückzugeben, sobald diese wieder in der Lage wäre, ihn auszufüllen. Doch seit dem Verschwinden Ophelias ist diese Möglichkeit natürlich vom Tisch... Überhaupt hat sich Mina in die ganze Angelegenheit um das mentale Problem ihrer Kollegin und einzigen menschlichen Freundin sehr stark eingebracht [2] und durch die damit einhergehende emotionale Kopplung der beiden Frauen hat sie das Ganze in mehrerer Hinsicht ziemlich mitgenommen. Dass es trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist, eine Lösung zu finden, frustriert sie auf der einen Seite - und lässt auf der anderen immense Schuldgefühle zurück. Wobei letztere nicht nur mit dem Versagen an sich zu tun haben, sondern auch mit der Erleichterung, den eigenen Kopf nun wieder für sich allein zu haben. So liegt seit der Entführung sämtliches Material zu Ophelia in dicken Aktenordnern in Griffweite auf Minas Schreibtisch und dieses wird stetig auf dem aktuellen Stand gehalten. Mina ist entschlossen, den Fall solange weiterzuverfolgen, bis Ophelia gefunden wird - oder die Wache den eindeutigen Beweis erhält, dass sie tot ist. Wie es ihr selbst mit der Situation geht, das verbirgt sie sorgfältig: Auf entsprechende Nachfragen gibt Mina eher nichtssagende oder ausweichende Antworten, garniert mit einem unverbindlichen Lächeln. Es geht ihrer Ansicht nach einfach niemanden etwas an, wie sie sich damit fühlt, viel wichtiger ist es doch, den Fall an sich zu lösen. Allerdings gelingt es ihr nicht vollständig, ihren Frust zu kontrollieren und sie wird ihn gelegentlich durchaus an anderen auslassen - sei es durch eine untypisch patzige Antwort, gesteigerten Zynismus... in jedem Falle nur verbal! Darüber hinaus ist es zu keinem Zeitpunkt eine gute Idee, in Minas Gegenwart eine abfällige Bemerkung zum Thema Ophelia zu machen - es sei denn, man ist an einer ernsthaften Auseinandersetzung interessiert. Zudem ist Mina noch vorsichtiger geworden, was das Anfreunden mit Menschen angeht. Sie bleibt kollegial und behält ihr gutes Verhältnis zu den betreffenden Wächtern bei, doch alles was darüber hinausgeht folgt einem "Bis hierher und nicht weiter"-Schema: Ab einem gewissen Punkt wird sie schlagartig abweisend und wer den Wink mit dem Zaunpfahl dann immer noch nicht versteht, könnte sich unter Umständen einer äußerst grantigen Vampirin gegenüber sehen. Im Gegensatz dazu ist sie bereit, ziemlich weit zu gehen, um nur nicht noch einen Kollegen zu verlieren. [1] siehe Coop: "Buch ohne Siegel" [2] siehe Coop: "Gedankenverloren" Siegerin des Monats NOVEMBER 2010 im Abteilungspokalwettbewerbs der Stadtwache von Ankh-Morpork! Dienstvergehen: Mina von Nachtschatten wurde der Körperverletzung für schuldig befunden und erhält einen Verweis. Aktualität: Letzter Fall: 07.01.2023 – Letztes Charakterisierungs-Update: 27.08.2015 |