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Thymian ist der älteste und größte Troll der Stadt, allerdings für sein Alter eher klein. Er ist eher rundlich und hat eine auffällige Kristallnarbe am rechten Arm und ein kleines Thymianbeet auf den Kopf. Er trägt aus Gewohnheit eine Schürze, in der er auch seine Tochter setzt, wenn sie nicht im Steinkindergarten ist. Seine körperliche Stärke übertrifft die der meisten anderen Trolle; auch wenn man ihm das nicht unbedingt ansieht, da er sich stets sehr vorsichtig bewegt, was seiner Größe geschuldet ist. Einen normalhohen Raum kann er nicht betreten, aber dafür ohne weiteres in den ersten Stock der meisten Häuser schauen. Da die meisten öffentlichen Gebäude zumindest zum Teil auch auf Trolle ausgerichtet sind, empfindet er das nicht als sehr problematisch, zumal er eh lieber draußen ist. Charaktereigenschaften: Thymian ist der geborene Trollführer, hält sich aber sehr zurück, da er die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen will. Er ist eher dumm für einen Troll, hat sich aber durch sein hohes Alter und seinen langen Aufenthalt in Ankh-Morpork ein gewisses Maß an Weisheit erlangt. Die Trollgemeinde schätzt ihn daher sehr und er dient auch ab und an als Vermittler in besonders heiklen Angelegenheiten. Ansonsten hält sich Thymian sehr bedeckt, weswegen die wenigsten Nicht-Trolle von ihm gehört haben oder gar kennen. Zur Zeit ist er noch in Trauer um seine Frau und deshalb eher niedergeschlagen. Er lässt sich gerne Zeit Dinge zu überdenken, ehe er handelt und würde nicht gegen sein eigenes Gewissen vorgehen. Wenn es kalt genug ist, denkt er auch gerne über das Wesen des Steins und wie dieser mit der Welt zusammenhängt nach. Zu Zwergen hat er ein besonderes Verhältnis. Hält sich einer in seiner Nähe auf, behält er ihn genauestens im Auge. Er hat nicht etwa Angst vor ihnen, sondern davor, ihnen weh zu tun. In einem gewissen Grad dehnt sich seine besondere Vorsicht auch auf andere Fleischlinge aus, da sie einfach zu empfindlich ist. Bei anderen Trollen hat er keine Probleme damit, auch mal handgreiflich zu werden, schließlich gehört das zum guten Ton. Innerhalb der Stadt kennt sich Thymian in den Trollvierteln sehr gut aus, während er von den anderen nur einen sehr groben Plan hat, aber es ist ja auch nicht seine Schuld, dass anscheinend alle paar Jahre die Stadt umgebaut werden muss. Nach mehreren Jahrhunderten in einer Küche, tendiert er dazu, viele Begriffe und Umschreibungen aus den entsprechenden Jargon zu verwenden. Außerdem hat sich bei ihm die Angewohnheit eingeschlichen auf die Person, die am lautesten schreit, als erstes zu reagieren, schließlich war das ja immer der Küchenchef. Thymian hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis für Gerüche. Familie und Sidekicks: Thymian hat eine kleine Tochter, die in geologischen Jahren etwa 3 ist, was in Menschenjahren einer deutlich höheren Zeit entspricht. Seine Frau Navette ist erst vor kurzem in einen Unfall verstorben, sie war ein Kalktroll. Interessen: Bei Thymian hat seine Tochter Priorität vor allem anderen, ansonsten versucht er einfach so gut von Tag zu Tag zu leben, wie es geht. Er ist ein herausragender Gourmetkoch, wessen er sich aber nicht wirklich bewusst ist. Herkunft/Vorgeschichte: Geboren wurde Thymian in einen kleinen Gebirge, von dem er nicht mehr genau weiß, wo es liegt. Seine Eltern waren ziemlich einfache Trolle, was nicht nur den ziemlich unspektakulären Namen 'Erz' [1], sondern auch, warum sie ihn recht wahllos mit den verschiedensten Gesteinen fütterten, statt mit den üblichen Sedimenten, die Trollkinder normalerweise vorgesetzt bekamen. Durch diese merkwürdige Kost hatte Thymian schon früh einen sehr hohen metallischen Anteil und ebenso sehr viele Edelsteineinlagerungen, blieb aber insgesamt eher etwas kleiner und moppeliger als die meisten Trolle seines Alters. Trotzdem - oder vielleicht auch gerade deshalb - behauptete er sich innerhalb seines Trollclans, bis er eines Tages den Anführer verprügelte, der sich über die ganzen Rubinpickel in seinem Gesicht lustig gemacht hatte. Danach wurde Thymian Anführer der Truppe und sogar ein ziemlich guter, den er hatte genau die richtige Menge an Dummheit um die anderen die Entscheidungen fällen zu lassen. Das ganze hätte nach seiner Sicht für immer so weiter gehen können, bis eines Tages die ersten Zwerge in ihren Revier auftauchten. Am Anfang war es noch unterhaltsam, ihnen die Köpfe abzureißen, aber als es mit der Zeit immer mehr wurden, wuchs sich das Ganze zu einer echten Fehde aus, die in einer gewaltigen Schlacht kumulierte. Thymian musste mit ansehen, wie diese verdammten Zwerge einen nach den anderen seiner Trollfreunde zerschmetterten, auch wenn sie selbst fielen wie die Fliegen. Irgendwann war nur noch er selbst und ein paar letzte Exemplare dieses Ungeziefers übrig, als es ihn plötzlich wie ein Blitz traf. Ausgelöst durch den Einschlag eines echten Blitzes wuchs seine Intelligenz zu einem nie gekannten Ausmaß an und auf einem Mal war ihm alles klar, wie die Dinge zusammenhingen und was er getan hatte. Er fand noch einen letzten Moment, um seinen Kerngedanken "Ich bin Stein" auszusprechen, ehe seine metallischen Anteile zu schmelzen begannen. Die meisten Trolle hätten einen Blitz recht mühelos weggesteckt, doch Thymian wurde schwer verletzt und konnte sich monatelang nicht bewegen und harrte als Mahnmal aus, für niemanden ersichtlich, dass er noch lebte. Die restlichen Zwerge hämmerten noch ein bisschen auf ihn ein, doch ließen dann von ihm ab, denn es war kein Sinn darin, einen vermeintlich toten Troll zu zerstückeln. Thymian blieb an Ort und Stelle stehen und hatte viel Zeit zum Nachdenken, während sich um ihn herum die Welt veränderte und die Zwerge eine Siedlung gründeten, direkt um ihn herum. Offensichtlich sahen sie seinen ideellen Wert als Trophäe sehr hoch, denn ansonsten hätten sie ihn abgebaut. Eines Tages hatten sich seine Nervenbahnen so weit erholt, dass er sich wieder bewegen konnte und er setzte sich in einen Trott und verließ das Zwergendorf einfach. Er lief einfach nur weiter, ohne echtes Ziel und Sinn, während er über seine Erkenntnisse nachdachte. Dann traf er das Wesen, dass sein Leben einen neuen Sinn geben sollte, eine Kalksteintrollin namens Navette. Es war Liebe auf den ersten Steinwurf und nach seinen langen Irrwegen beschloss er ohne Zögern ihr zu folgen, nach Ankh-Morpork, einem kleinen Städtchen, das ganz vielversprechende Möglichkeiten für einen Troll zu bieten schien. Nach einigen üblichen Jobs als Türsteher, Rauswerfer und Inkassotroll fand er schließlich eine dauerhafte Stelle als Kesselwart im 'Lé pétité dé Bistró' einem sündhaft teuren Feinschmeckerschuppen. Der Kessel war eine Erfindung von Johnson und hatte die Angewohnheit zu explodieren und im Anschluss einige Wochen zuvor unvermittelt etwa einen Kilometer entfernt wieder aufzutauchen. In einem Anflug von Genialität hatte Küchenmeister Grand Löfél die Idee, einen Troll den Kessel bedienen zu lassen, was auch das Befüllen mit ganzen Ochsen deutlich erleichterte. Thymian arbeitete lange dort und verrichtete neben seinen Kesselaufgaben auch andere anfallende Arbeiten. Die Zeit verging, Thymian wurde mit der Zeit zu einem Gourmetkoch ohne es sich recht bewusst zu sein und stellte mit Erstaunen fest, dass mit jeder Generation die Küchenmeister nicht nur immer kleiner, sondern auch immer lauter wurden. Hiervon resultierte auch der Name, unter den er bei den meisten Nichttrollen bekannt war; denn der Küchenmeister pflegte immer lautstark zu brüllen, wenn er eine bestimmte Zutat brauchte und Thymian pflanzte sich irgendwann das am häufigsten verlangte Gewürz auf seinen Kopf. Mit den Jahrzehnten machte man immer weniger Unterschied zwischen Gewürz und dem Troll und Thymian wurde synonym für ihn. Das Leben lief wirklich gut, er hatte einen ordentlichen Job, eine wundervolle Frau und als sie eines Tages auch noch Nachwuchs bekamen, war sein Glück perfekt, völlig vergessen alle schlechten Zeiten der Vergangenheit. Dann geschah der Unfall. Ein Karren, der viel zu schnell unterwegs gewesen war, krachte in Navette und seine schlecht gesichterte Ladung, einige Fässer, wurden heruntergeschleudert. Sie waren gefüllt mit Essig und zu seinem Entsetzen begann sich Navette aufzulösen. Er brachte sie zu einem Hospital, doch niemand konnte ihr helfen und schon kurze Zeit später starb seine geliebte Partnerin. Wenig später verlor Thymian seinen Job, da ihn diese Sache so sehr mitgenommen hatte, dass er den Kessel explodieren ließ; und er beschloss, herauszufinden, wer für diesen Unfall verantwortlich gewesen war. Da er nicht sehr gut im Artikulieren war, trat er versehentlich der Wache bei und da er eh einen neuen Job brauchte, blieb er dabei. [1] immer noch um Längen besser als 'Stein' Charakterentwicklung während der Dienstzeit: Brandneu wie er ist, hat sich bei Thymian noch nichts getan. Aber er lässt es ruhig angehen. Aktualität: Letzter Fall: 26.10.2013 – Letztes Charakterisierungs-Update: 13.06.2012 |