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Mein Name ist Orientierungslos. Anna Orientierungslos. Ich stamme ursprünglich aus einem Dorf in der Nähe von Lancre. Mein Vater war dort Bergführer, aber er verlor während einer Tour die Orientierung und verschwand. Meine Mutter sah ihre große Chance gekommen. Sie ging mit mir und meinem kleinen Bruder nach Ankh-Morpork. Dort wollte sich einen reichen Mann angeln und einen ruhigen und pompösen Lebensabend verbringen. Das mit dem reichen Mann hat leider nicht geklappt. Sie wurde daher Näherin. Also so richtig, mit Nadel und Faden und so. Mein Bruder blieb in Ankh-Morpork zwei Stunden bei uns und verschwand dann. Er sagte zum Abschied was von "Auf eigenen Beinen stehen". Ich bin eine durchschnittliche Frau mit einem "Allerweltsgesicht", das in der Menge nicht weiter auffällt. Das einzig Hübsche an mir sind meine schulterlangen, lockigen, braunen Haare. Aber das ist bis jetzt außer mir irgendwie noch niemanden aufgefallen. Ab und an habe ich ein winziges Problem mit der Orientierung und weiß nicht immer direkt, wo ich bin. Das macht aber nichts, irgendwie finde ich mich immer wieder zurecht, wenn ich auch manchmal stundenlange Umwege in Kauf nehmen muss. Dieses Problem hat jedoch zu meinem grundlegenden Optimismus geführt. Wenn man ständig die Orientierung verliert, muss man einfach Optimist werden. Es ist nicht leicht, mich zu reizen. Man sollte allerdings tunlichst vermeiden, meine komische Gangart zu kritisieren oder gar darüber zu lachen - ich watschele nun mal und wenn ich mich damit abfinden kann, können das andere auch. Auf dem Nerv bin ich äußerst empfindlich. Während unserer Reise nach Ankh-Morpork habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, was ich mal werden will. Es stand ja außer Zweifel, dass meine Mutter einen reichen Mann heiratet, dann wäre schließlich auch für mich gesorgt gewesen. Nachdem meine Mutter Näherin geworden ist, musste ich mir also erst einmal Gedanken machen. Näherin konnte ich nicht werden, da ich einerseits furchtbare Angst vor Nadeln habe und andererseits auch nicht gerade hübsch bin. Ich war ziemlich unentschlossen, was ich machen sollte und ging einfach mal auf Tour quer durch Ankh-Morpork. Meine Hoffnung war, dass ich schon den richtigen Beruf finden würde. Letztlich kam es wie es immer kommt: Ich verlor die Orientierung. Während ich versuchte, den Weg zurück nach Hause zu finden, lief ich insgesamt viermal an der Stadtwache vorbei. An der Tür hing ein Flyer hing auf dem stand "Wir brauchen DICH". Ich sah das als Zeichen. Ein Ort an dem ich so oft vorbeikomme, obwohl ich mich verirrt habe - das musste ein Zeichen sein. Ich glaube an Zeichen, bisher hat es mir immer etwas gebracht, wenn ich Zeichen gefolgt bin. Mein Beschluss war also gefasst: Ich bewerbe mich bei der Stadtwache. Ehemalig seit 24.01.2008 Kill reserviert von Mimosa am 20. 04. 2008 Aktualität: Letzter Fall: 19.07.2007 – Letztes Charakterisierungs-Update: vor dem 23.3.2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||