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Stadtwache :: Adventskalender 2013
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Adventskalender 2013
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Seite 1 von 2

Autor:  Rabbe [ Sonntag 1. Dezember 2013, 14:30 ]
Betreff des Beitrags:  Adventskalender 2013

Stellt euch vor...

der dunkle Himmel über Ankh-Morpork...

Lichterschein von den Häusern...

Graue Schneeflocken fallen hinab...

zwischen ihnen flattert ein Blatt im Wind...

http://stadtwache.net/phps/zeigemission ... ummer=1503

Autor:  Jargon Schneidgut [ Montag 2. Dezember 2013, 12:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Hinter Türchen Nr. 2...

...verbirgt sich ein Gedicht...

(Hinweis des Autors: Der Text wird um einiges lustiger, wenn man ihn mit Heinrich Heines (oder Vogelfrey's) "Belsazar" vergleicht.)

EDIT: Da jetzt auch als Single-Mission außer Konkrrenz, hier der Link satt des ganzes Dinges:

http://www.stadtwache.net/phps/zeigemis ... ummer=1504

Autor:  Sebulon [ Dienstag 3. Dezember 2013, 01:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

3. Adventstürchen: Glum erzählt einen Schwank aus seiner Jugend ...

Als sich Senray Rattenfänger einmal leise und äußerst zurückhaltend bei ihrem Vorgesetzten beklagte, dass in der Bougerie in der doch recht kühlen Adventszeit unverhältnismäßig wenig geheizt wurde, schwieg Glum Steinstiefel lange.

Dann erzählte er Senray von seiner Jugend, als er noch in der höheren Schicht eines Stollens lebte. Wenn ihm zur kalten Winterszeit zu frieren begann, ließ ihn sein Vater die Kohlen aus den tieferen Stollenregionen mit Eimern holen.
Doch als der Familie Steinstiefel dadurch die Ausgaben zu hoch wurden, sagte er: "Glum, lass das mit den Eimern. Hol stattdessen die Kohlebrocken einzeln, das schont unsere Finanzen. Fängt dir nämlich an zu frieren, mein Sohn, so trägst du eine Kohle nach der anderen zu uns hinauf, bis dir warm wird. Und wenn dir danach wieder die Kälte ankommt, so trägst du wiederum Brikett für Brikett zum Händler hinunter, bis dir warm wird."
Endlich blickte er Senray in die Augen und schlug vor, eine Karrenladung Holz zu bestellen, damit sie sich den Winter über wärmen könnte - was sie davon hielte?

Die Begeisterung der Gefreiten hielt sich in Grenzen. Die Angelegenheit wurde in der nächsten Zeit nicht mehr besprochen.

Autor:  Senray Rattenfaenger [ Mittwoch 4. Dezember 2013, 19:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Adventskalender Türchen vier - zeigt sich hier ;)

Nein, nicht da! Weiter unten! Hey, warum rennt ihr alle zu dieser komischen Holztür ...? Na gut, ich hab zwar von einer Tür geredet aber ...

_____________

Als Senray die Treppe herunter kam, stieg ihr ein süßer Geruch in die Nase.
'Was ist das?' Neugierig steckte sie den Kopf durch die offene Tür zu Rosmalias Wohnung. Diese war in der Küche am Werk, summte, tat dieses und jenes, rollte Teig auf dem Tisch aus und rührte ab und an in einem Topf voll duftender Flüssigkeit.
"Ah, Senray, schön dass du da bist! Magst du einen Punsch? Ich bin gerade dabei -"
"Nein, nein, tut mir leid, ich muss gleich zur Arbeit, es hat nur so geduftet ..."
"Was denn, jetzt noch zur Arbeit? Also wirklich, wir haben doch schon fast Schweihnachten! Und außerdem ist es schon abends ... Du wirst doch wenigstens Zeit für einen Tee haben, oder nicht? Halt, ich weiß sogar etwas Besseres!"
Mit diesen Worten machte sich Rosmalia daran, Wasser zu kochen und bereitete eine Teekanne vor.
"Aber ... Senray, ich habe gehört du bist zuletzt oft bei ... einem gewissen Etablissement gesehen, wo ... also, Senray, ich möchte nur sagen, du musst nicht ... wenn die Wache dich so schlecht bezahlt musst du erst mal keine Miete mehr zahlen. Ich möchte ja nicht, dass du ..."
Während sie sprach, hängte die junge Frau einige Teebeutel in die Kanne, stellte den Honig bereit und holte eine schöne Flasche mit Saft hervor.
"Nein, nein, keine Sorge, so ist es gar nicht. Ich ... mischt du gerade mehrere Teesorten? Und ich habe doch gesagt, ich will keinen Alkohol, also bitte lass den Wein weg."
"Das? Oh, keine Sorge, das ist nur normaler Traubensaft. Hier, riech mal." Sie hielt der Wächterin die Flasche unter die Nase.
"Man könnte natürlich auch einen süßen Wein nehmen. Ich probiere nur gerade etwas, was ich von einer Kundin gehört habe. Immerhin muss ich mich mit Gewürzen und Kräutern auskennen."
Sie zwinkerte und goss das heiße Wasser über den Tee. Senray sah neugierig zu und zählte Beutel: drei Sweet Chai, so der fremdländische Name, und zwei rote Früchtetees, wenn sie es richtig sah.
"Sind das nicht ein bisschen viele Beutel? Ich meine, für eine Kanne reichen doch drei ..."
"Hm? Oh, das wäre auf einen Liter gerechnet. Die hier fasst aber eineinhalb. Und außerdem wird so das Aroma intensiver. Man kann aber auch einen hiervon" Rosmalia hob leicht einen der Sweet Chai Beutel an "weglassen. Wie man es lieber hat."
Während sie das sagte, wandte sich die Händlerin bereits wieder um und rührte einen Esslöffel Honig in den heißen Tee.
"Wenn du es süßer magst, kannst du gerne mehr haben. Aber probier erst mal!" Damit füllte sie der Freundin eine Tasse dreiviertel voll, den Rest füllte sie mit dem Traubensaft auf.
"Danke." Senray nahm vorsichtig das, trotz Saft heiße Getränk entgegen und atmete genüsslich den Duft ein. Während sie vorsichtig auf den Tee pustete fiel ihr Blick wieder auf den ausgerollten Teig.
"Und was wird das?"
Rosmalia wirkte etwas verlegen. "Oh, naja, das werden ein paar Plätzchen. Ich nenne sie Dunkle Taler. Du weißt doch, jetzt zur Schweihnachtszeit biete ich auch Gebäck und Plätzchentüten in meinem Laden an und da experimentiere ich manchmal ein wenig."
Die Wächterin nickte und trank einen Schluck Tee. Die Wärme tat gut und diese Mischung schmeckte tatsächlich sehr angenehm. Während Rosmalia von den verschiedenen Gewürzen und Plätzchenvariationen dieses Jahr sprach, viel Senrays Blick auf einen Zettel am Tisch.
"Dunkle Taler" lautete die Überschrift.
'So so, das ist also das Rezept'
Neugierig überflog die Frau das Geschriebene.
Dunkle Taler

Man nehmige:

ca. einen kleinen Berg Mehl (250 g)
viel Zucker (70 g)
aus der Vanille das Mark, vermischt mit Zucker, drei Eßlöffel
einen kleinen Hügel gemahlene Nüsse der Wahl (z.B. Haselnüße, 150 g)
1/2 kleiner Löffel voll weißes Pulver zum aufgehigen des Teiges (TL Backpulver)
Fett, nicht zu wenig (200 g Butter)
Ein Ei oder zwei
Nougat für die Füllung (ca. 200 g)
Schokolade für die Glasur

Zuhbereitung:

Alles verrühren außer das Nougat, das ist ja Fühllun<strike>k</strike>g. Dann knehten, einwickeln und kühl stellen.
Später irgendwann den Teig nehmen, ausrollehn, schön gleichmäßig auf eine Höhe. Dann ausstechen: Am besten Kreise, gleich groß, oder andere Formen. Aber immer zwei zusammenpassende!
Den Herd/Backofen vorsichtig vorheizen, dann bei 175 ° zehn Minuten backen. Oder bis sie goldbraun sind.
Nougat schmelzen, die Hälfte der Plähtzchen damit bestreihchen. Die nicht bestrichenen Deckel obendrauf.
Glasur schmelzen, die Taler zur Hälfte hineintunken oder anders verziehren.
Senray lächelte hinter der Tasse. Auch wenn Rosmalia eine Händlerin und durchaus klug war, mit der Rechtschreibung kam sie immer noch nicht besonders klar. Aber da gab es noch wesentlich schlimmere Fälle in der Wache...
'Die Wache?' Der Gedanke erwischte sie eiskalt und schoss ihr gleichzeitig siedend heiß durch den Kopf.
Sie sprang auf. "Vielen Dank, Rosmalia, tut mir leid, ich muss los, ich komme zu spät!"
Ohne weiter abzuwarten rannte Senray aus dem Raum. Ihre Freundin blieb einen Moment verdutzt stehen, dann schüttelte sie lächelnd den Kopf.
Ein Schweihnachtslied summend machte sie sich wieder übers Plätzchen ausstechen.

Autor:  Rabbe [ Freitag 6. Dezember 2013, 00:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Eines Abends in der Kantine...

http://stadtwache.net/phps/zeigemission ... 1505&art=S

Autor:  Maggie [ Freitag 6. Dezember 2013, 01:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Hinter dem 6. Türchen verbirgt sich großer Korb voller Kekse für ALLE – gebacken von der Abteilungsleitung SuSi (Rezepte sind bei selbiger zu erfragen. Obenauf: Schweineschnauzen [Mürbekekse mit rosa Zuckerguss und je zwei Rosinen], Schokofinger und Zimtsterne).
Für den Transport zu den Wächtern in den Außenstellen (Kröselstraße und Boucherie Rouge) meldete sich Goldie freiwillig (gut, bei dem Wetter hätt ich sie nicht vor die Tür geschickt) – Guter Hund!
Dateianhang:
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IMG_1237.JPG [ 49.49 KiB | 15797 mal betrachtet ]

Autor:  Rabbe [ Samstag 7. Dezember 2013, 11:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Die Nacht brach düster über mir herein
Dunkelheit drang düster auf mich ein
ich lief durch Ankh, am Fluss entlang
ein Lachen laut über den Zinnen erklang

Ich drehte mich um und sah oben dort
ein grausames Wesen in rot-weiss, vor Ort
'Nen langen Bart und 'ne Mütze - auch rot
trug er auf dem Kopfe - die Augen wie tot

In meiner Furcht da lief ich davon
lief einen privaten Marathon
Ich huschte quer durch die Stadt und dann
hielt ich an 'ner Straßenlaterne an

"Den Kerl hab ich sicher abgehängt."
, keuchte ich lächelnd und sucht nach 'ner Schenk'
Ich blickte die Gassen und Straßen entlang
nach der vollen Drehung wurd' mir Angst und bang

"AA-AARGH!", rief ich aus, wohlartikuliert
der Weihnachtsras mir in die Augen gestiert
Mit bösem Grinsen blickt er auf mich
Freude und Häme zeichnen sein Gesicht

"Du hast wohl gedacht, du kannst mir entkommen?
Meine Geschenke noch jeder bekommen!
Weißt nicht zu schätzen du herrliche Pracht
schönen Geruch und rötlichen Saft?"

Ich zitterte, nein ich wollt es nicht wissen
Was der Ras aus der Tasche gerissen
Ein Messer, ein Schwert oder gar ein Gfhär?
Um Mein Leben bangt' ich nur all zu sehr

Ich starrte umwillkürlich nur ganz kurz nach oben
da er mir 'ne Knolle in den Mund geschoben!
Ich würgte und ward überascht und geschockt
der Weihnachtsras jedoch schon weiterstopft!

'Ne Knolle in die Haare, die Ohren, die Tasche
Noch zwei in die Hose und die Whiskyflasche
Dann setzte er mir einen Knollenhut auf
Lachte erneut und davon er ging, drauf

Ich stand wie verdattert, erknollt und beschämt
Der Weihnachtsras mich hier mit Knolle gelähmt
Zitternd blickt' ich über die Kirchenspitzen
und sah ihn dort immernoch lachend sitzen

Er blickt noch einmal auf mich in die Straße
dann dreht er sich um - es dankt meine Blase
Er sprang Richtung Mond in die Nacht hinaus
Ich war ja so froh.. nun vorbei dieser Graus...

Autor:  Jargon Schneidgut [ Sonntag 8. Dezember 2013, 11:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Das achte Türchen ist eine Kurzgeschichte, die an eine sehr lustige Spielrunde vom Wachetreffen 2013 erinnert. Ich hoffe, sie ist auch für nicht-Mitspieler spaßig zu lesen :).

http://www.stadtwache.net/phps/zeigemis ... ummer=1507

Autor:  Rabbe [ Montag 9. Dezember 2013, 18:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Es war spät in der Stadt die niemals schläft, auch wenn für manche das Tagwerk gerade erst begonnen hatte. Es war eine kalte Nacht in Ankh-Morpork, und auch wenn die Damen der Nacht selbstverständlich ihre Dienste jedem anpriesen der nahe genug war, so kam man doch nicht umhin zu bemerken dass sie an diesem Abend offenbar ein klein bisschen weniger enthusiastisch schienen als sonst, was sicher nicht zulezt daran lag dass die Kälte sie in ihren knappen Klamotten schlottern ließ.
Doch lassen wir diese ehrenhaften Damen für den Moment außen vor, denn am heutigen Abend geht es um keine von Ihnen, wie wichtig ihr Verdienst für die Gesellschaft auch sein mag.
Heute geht es um jemanden, dessen Verdienst bei weitem nicht so gut honoriert wird. Der mit Füßen getreten und beleidigt wird, wobei er immer höflich lächelt und dem Herrn zustimmt, egal was er sich gefallen lassen muss.
Es geht um den Diener Eusibert.
Eusibert? Eusibert, komm doch bitte einmal her. Danke.
Sehen Sie ihn sich an, liebe Leser; Eusibert ist überaus ordentlich gekleidet, trotz der niederen Verhältnisse in denen er lebt. Er hat Zwei Kleidungsgarnituren; Arbeit und keine Arbeit. Sein Frack zeigt seine Ordentlichkeit, sein Hemd die Reinlichkeit. Der Haarschnitt zeugt von guten Manieren und die Augen von Hunger. Denn Eusibert hat drei kleine Kinder. Sie hungern und frieren, auch wenn sie mehr zu essen bekommen als ihr hart arbeitender Vater.

Aber heute Nacht hat Eusibert genug. Jetzt reicht es ihm. Er kann es nicht mehr mit ansehen, also darf ich den geneigten Leser bitten, sich anzusehen was Eusibert heute nacht tun wird:

Es ist Nacht. Eusibert schleicht durch ein Hintergässchen in die Nähe eines Herrenhauses. Das Haus, in dem er selbst arbeitet und sich jeden Tag aufs neue Erniedrigungen von seinem herrn anhören muss, befindet sich am anderen Ende der Straße. Er war sehr vesucht, dieses Haus zu überfallen, fürchtet aber, dass dies zu auffällig ewesen wäre, wenn er als Diener kurz nach dem Überfall auf einmal mehr Geld und genug zu essen hätte... also nahm er sich das haus seines alten herrn vor.
Er kennt sich hier gut aus, weshalb er weiß dass es einen Extraschlüssel für den Lieferanteneingang gibt, und diese auch promt aus eiem Blumenkasten fischt. Eusibert sieht sich gut um, dringt dann aber in das haus ein. Hier sieht er, wie erwartet, dass die Voratskammer wie immer gut gefüllt ist, und stopft sich gleich ein paar große Würste, einen schönen Laib brot, ein paar Schinken und mehrere kleine Käseräder in seinen Sack. Die größe des Sackes spielt hier keine Rolle, wir gehen davon aus dass er es tragen kann. Ist ja ein starker Diener. Aber natürlich geht er weiter zum Tresor.
Als er das Ding nach einigem herumdrehen geknackt hat (Er wusste, dass der hausherr die kombination immer veränderte zwischen seinem eigenen geburtstag, dem seines hundes und dem seines Safeherstellers und wieder von vorne.), hört er auf einmal Schritte auf dem Gang.
Ein Wachmann kommt herbei, entdeckt ihn, hebt den Küpel und will schon etwas brüllen, als er Eusibert erkennt. "Eusibert... was machst du denn hier?", er mustert den ehemaligen Hausdiener und schüttelt unglübig den Kopf. "Du siehst ja furchtabr abgemagert aus... Ich dachte, du hast eine bessere Stelle bekommen und hast nun genug um dich und deine Kinder zu versorgen?"
Eusibert schüttelte traurig den Kopf. "Weißt du wieviel ein paar Kinder zum aufwachsen brauchen? Ich spare mir alles vom Mund ab und sie hungern und frieren doch jeden tag mehr... es geht nicht mehr anders!"
Der Wachmann blickte ungläubig von Eusibert zus einem Sack, aus dem ein Schinken ragte, und zu dem geöffenten Tresor. "Und darum dachtest du, du musst stehlen?"
"Um zu überleben.", hauchte Eusibert...
Der Wachmann sah ihn einen Moment zweifelnd an. Dann nickte er grimmig, griff nach Zwei großen Geldbündeln und warf sie in Eusiberts Sack. "Ich habe dich erst morgen Nacht gesehen, aber du bist entkommen. Flieh mit deinen Kindern aus der Stadt und fang ein neues Leben an!"
Eusibert sah ihn überwältigt und gerührt an, dann nickte er. "Danke... Ich kann dir nicht genug danken, ich stehe auf ewig in deiner Schuld."
Und dann würden sie sich umarmen und Eusiberts Leben würde endlich besser werden...


"Aber.", dachte er, als er sich hinter der Tür postierte während die Schritte näher kamen. "So funkioniert das Leben nun einmal einfach nicht.", weshalb er denn Wachmann totschlug, als dieser um die Ecke trat, und sich mit dem Geld und dem Essen davon machte.

Autor:  Pismire [ Dienstag 10. Dezember 2013, 01:30 ]
Betreff des Beitrags:  10. Türchen

Heute öffnet sich das Türchen für den ersten Teil einer Fortsetzungsgeschichte.
Ihr Titel: "Was'n das?"
http://www.stadtwache.net/phps/zeigemis ... 1508&art=S

Autor:  Kanndra [ Mittwoch 11. Dezember 2013, 15:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

*11. Dezember*

Diesen Monat wird das Kreuzworträtsel (auf der Rundwelt) 100 Jahre alt und auch unser Patrizier ist ein Freund davon. Deshalb zur Feier des Tages "just for fun" ein kleines Rätsel für euch (auch wenn es Lord Vetinaris Ansprüchen wohl nicht gerecht wird). Viel Spaß!

Dateianhänge:
Kreuzworträtsel2013.pdf [54.01 KiB]
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Autor:  Jargon Schneidgut [ Donnerstag 12. Dezember 2013, 22:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

So, spät Abends, aber da: Türchen 12. Eine kurze, leicht schwermütige Geschichte.
Zitat:
Es war eine dieser grässlich feuchten, kalten Winternächte.
Jargon, die Beine vor sich angezogen und seine Decke eng um sich geschlungen, saß daheim an seinem Tisch. Der Ofen war bis auf ein wenig unter Asche vergrabene Glut aus, nur zwei kleine Fettkerzen brannten vor ihm auf dem Tisch, und er fror.
Das Dach, dass Sebulon und Braggasch für ihn behelfsmäßig zusammengezimmert hatten, [* Es bestand aus Holzlatten und einem alten Teppich, den Ophelia gestiftet hatte. *]hielt zwar den Schnee draußen, aber Eis und Kälte fanden trotzdem den Weg in das ein-Zimmer-Häuschen.
Die Fenster, die ebenso spärlich mit Decken und Latten zugehalten wurden, ließen einen eisigen Hauch herein, der die Flämmchen zum Flackern und Zittern brachte.
Auch die vielen Papiere, die den Tisch zum größten Teil in Anspruch nahmen, knisterten und schlackerten im Wind, von zwei uralten, gusseisernen Kerzenleuchtern und diversen Steinen beschwert.
In der Ferne ertönten die vielen stadttypischen Glockenschläge, die zwei Uhr nachts ankündigten.
Ein Gähnen bahnte sich den Weg aus dem dürren Körperchen, das da auf dem Stuhl langsam vor- und zurückwippte, um durch Bewegung Wärme zu erzeugen.
Jargon sortierte seine Schriftstücke aus. Er war in dieser Nacht aus einem Alptraum aufgewacht, und jetzt versuchte er, seine Gedanken auf andere Themen zu lenken. Er hatte den Ofen ausgelassen, weil er davon ausging, sowieso bald wieder schlafen zu gehen. Er bereute es bereits, aber er blieb hocken. Feuerholz musste auch bezahlt werden, und er musste sparsam bleiben.
Die Zettel und Papiere waren teilweise schon viele Jahre alt, und er hatte gar nicht vor, heute Nacht alle zu sortieren. Er wollte sie nur lesen.
Zwischen den diversen Stößen ragte ein zettel heraus, den Jargon auf dem Grund seiner Kiste gefunden hatte. Neugierig nahm er ihn zur Hand.
Es war ein Wunschzettel - merkwürdig eigentlich.
Der Zettel war ausgebleicht, und mit Überraschung erkannte Jargon darauf die Tinte, die ihm einst sein Schreiblehrer geschenkt hatte. Diese Liste musste bereits.... mindestens dreißig Jahre alt sein.
Mit Staunen, dass sie sich so lange gehalten hatte, begann Schneidgut zu lesen.

[center]Lieber Schneevater,

dieses Jahr bin ich immer schön artig gewesen. Deswegen wünsche ich mir zu Silvester:

-Holz, zum Feuer machen
-Kohle, damit das Feuer anbleibt
-ein schönes Festtagsessen
-dass mich Lorens und Grobar und Zerrbert und Regar Grobar, Zerrbert und Regar für immer öfter mal in Ruhe lassen

Danke, lieber Schneevater.

Jargon
[/center]

Eine kleine Träne versickerte nach kurzem Weg in Jargons Bart.
Das war alles, was er sich damals gewünscht hatte.
Doch für den kleinen Jargon war das niemals in Erfüllung gegangen.
Erst, als er älter wurde, nachdem die drei größten seiner Kindheitspeiniger plötzlich verschwunden waren, wurden die Wünsche nach und nach Wirklichkeit.
Holz, Kohle, ein Festtagsessen. All diese Dinge konnte er sich mittlerweile leisten, weil er bei der Stadtwache war.
Eine eisige Linie zog sich über seine Wange, als die Träne langsam gefror.
Mit einem Seufzen rutschte Jargon vom Stuhl und ging zur Feuerstelle, um sie anzufachen.


Autor:  Senray Rattenfaenger [ Samstag 14. Dezember 2013, 02:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Kalendertürchen Dreizehn -

ist nicht hier. Der Link für die Geschichte folgt auf den Fuß, der Name ist allerdings auch simple "Kalendertürchen Dreizehn" sollte ich zu langsam sein ;)
Viel Spaß beim Lesen!

Autor:  Araghast Breguyar [ Samstag 14. Dezember 2013, 10:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

Türchen 14 gibt einen Einblick in ein Schweinachtsfest vor vielen Jahren, als der Kommandeur noch ein einfacher Gefreiter war. http://www.stadtwache.net/phps/zeigemis ... nummer=538

Autor:  Kanndra [ Sonntag 15. Dezember 2013, 13:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Adventskalender 2013

*15. Dezember*

Eine kleine Geschichte über das Schenken

Als er das letzte Teil an seinen Platz setzen wollte, begann seine Hand zu zittern. Ärgerlich legte er seine Arbeit nieder und machte eine erzwungene Pause. All das Ticken um ihn herum erinnerte Nathaniel Zeiger ständig an das Vergehen der Zeit, doch nie hatte er es stärker gemerkt als um Silvester herum. Die letzten Jahre waren schlimm gewesen, vor allem zum Ende hin, wo andere Familien sich zusammen fanden und die Kinder mit glänzenden Augen die Ankunft des Schneevaters erwarteten. Doch dieses Jahr war ein glückliches gewesen – sein Sohn war zu ihm zurück gekehrt und deshalb hatte er sogar ein kleines Bäumchen erstanden und es mit Würstchen und einigen Schinkenstreifen geschmückt. Dieses Jahr war er nicht mehr allein am Schweihnachtsfest.
Ja, ihn plagten immer noch Sorgen. Noch immer hatte er Fynn nichts von seinen gesundheitlichen Schwierigkeiten erzählt. Die Arbeit bei der Stadtwache schien dem Jungen zu gefallen, auch wenn Nathaniel es lieber gesehen hätte, er würde seine Nachfolge antreten, hatte er ihn bisher nicht dazu gedrängt. Vielleicht würde das Wunderwerk ihres Handwerks, dass er ihm zum Fest aus einigen der vielen Ersatzteile, die er die Jahre über angesammelt hatte, für ihn zusammen baute, wieder für die Uhrmacherei begeistern. "Kommt Zeit, kommt Uhr", dachte der alte Mann an einen in ihrer Gilde beliebten Sinnspruch. Seine Hände wie seine Gedanken hatten sich beruhigt und so konnte er letzte Hand anlegen an das Geschenk.

Fynn hatte Akten Akten sein lassen und begleitete Boris Machtnichts auf seiner Streife. Missmutig kickte er einen Stein vor sich her. "Ich weiss echt nicht, was ich meinem Alten schenken soll", nörgelte er seinem Freund vor. "Bisher habe ich an Silvester entweder eine zusätzliche Wurst gestohlen oder eine Wurst im Kohleintopf vom Bauern bekommen und das wars dann auch."
Boris lief bei dem Gerede von Wurst schon das Wasser im Mund zusammen. Das war es auch, worauf er sich am meisten freute am Silvesterabend: den einzigen, großen, saftigen Schweinebraten im Jahr. Als er dies gerade Fynn mitteilen wollte, blieb der vor einem Schaufenster stehen. "Meinst du, das wär was?"
Zweifelnd blickte Boris auf den ausgestellten Mantel. "Ist der nicht ein bisschen groß?"
"Sie werden ihn jawohl auch noch in einer anderen Größe haben", entgegnete Fynn, der sich für seine Idee immer mehr begeisterte. "Und dann braucht er nicht mehr so frieren, wenn er im Winter raus geht", er fröstelte in seiner eigenen, nicht gerade sehr für das Wetter geeigneten Uniformjacke.
"Dafür lohnt es sich doch, einen Teil seines Gesparten auszugeben, oder?"
Boris zuckte die Schultern. "Du musst es wissen. Ich muss jetzt weiter. Bis dann!"
Fynn winkte seinem Freund zu und betrat den Laden.

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