Madam Magorias kleiner Liebling

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von W Smilo (GRUND)
Online seit 14. 04. 2002
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Einen Tag vor dem großen Pokerturnier verschwindet der kleine Liebling der Favoritin. Wird Smilo es schaffen ihn zu finden?

Dafür vergebene Note: 9



Die einzige Lichtquelle in dem Waschraum bestand aus einer halb abgebrannten Kerze, deren Schein nur einen kleinen Bereich vor einem Spiegel erhellte.
"Jetzt reicht es. Ich halte es mit euch nicht mehr aus und darum müsst ihr weg." sagte eine Stimme aus dem Dunkel. Plötzlich blitzte eine Klinge auf und sauste hin und her, doch anstelle von Blut fielen Haare zu Boden und man konnte nun Smilo erkennen, der, während er sich mit einem zufriedenen Grinsen das frischrasierte Kinn rieb und den Waschraum verließ, vor sich hin murmelte:"So ist es besser. Ja, ja wie halten es diese Zwergen nur mit so einem Ding aus, ich weiß jetzt, warum dieser Bastard meinen schönen Körper geklaut hat."

***Im selben Augenblick***

Das ganze Haus lag im Dunkeln. Die einzige Ausnahme bildete das Wohnzimmer, in dem drei ältere Frauen an einem Tisch saßen und Karten spielten. Neben einer der Matronen lag ein kleiner Hund in seinem Körbchen und schlief, bis er von einem kaum wahrnehmbaren Geräusch aus dem Nebenzimmer aufgeschreckt wurde und diesem sofort nachging. Als das rattenähnliche Getier das Nebenzimmer betrat, flog ihm auch schon ein Stück Fleisch entgegen, was er auch gierig verschlang. Dieses Spielchen wiederholte sich, bis der Hund zusammenbrach. Nun trat eine schwarz gekleidete Gestalt aus dem Schatten und stopfte den reglosen Hundeleib in einen Sack, bevor sie das Haus durch das Fenster wieder verließ.

***Am nächsten Morgen***

Smilo, der aus chronischem Geldmangel und Faulheit im Wachhaus schläft, wachte diesen Morgen besser gelaunt auf, als es in der Regel der Fall war, da er sich nach der nächtlichen Rasur ein wenig Menschlicher fühlte, schließlich war er ja ein Mensch der sein Körper mit dem eines Zwergen unfreiwillig getauscht hatte. Des Weiteren wollte er heute mit der Suche nach seinem Körper beginnen. Als er sich grade auf den Weg machen wollte, lief er Atera in die Arme, die ihn anscheinend gesucht hatte, und salutierte vor ihr, worauf sie entgegnete "Laß doch diesen Kram Smilo. ...was, was hast du mit deinem, ich meine was hast du mit deinem Bart gemacht, ich dachte Zwerge tragen allesamt Bärte?"
"Ich hab doch schon mal gesagt, dass ich kein Zwerg bin. Ich bin ein Mensch im falschem Körper und ..."
"Ja ja aber ich kenne nun mal nur Zwergenkörper mit Bärten und ich bin eben ein Gewohnheitsmensch.. untote. Aber jetzt zur Sache, ich hab da nen Auftrag für dich, Smilo."
"Ja, aber ich wollte grade meinen Körper suchen gehen."
"Das kannst du auch machen, wenn du die Mission abgeschlossen hast, schließlich bist du bei der Stadtwache und nicht in einem Gasthaus. Hier musst du auch arbeiten. Frau Magoria in der Nonsens Straße hat ein Problem und ich habe mir gedacht, dass du ihr mit Sicherheit weiter helfen kannst."
"Ich werde mein bestes geben." antwortete Smilo ohne nachzudenken.
"Das hör ich gern, dann mach dich mal auf den Weg, weggetreten Rekrut.", sagte Atera und ging weg, wobei sie einen Finger verlor, den sie sofort aufhob.
"Mist. Verdammter Mist. Hätte ich das gewusst, wäre ich nie zur Wache gegangen, das artet hier ja zu richtiger Arbeit aus und ich wollte doch nur ne Unterkunft finden.", murmelte der in einem 1.10 Meter großem Zwergenkörper gefangene Mensch und trottete hinaus ins Freie um seinen ersten Fall zu lösen.

Smilo stand vor dem Haus von Frau Magoria und schüttete sich ein weiteres Tütchen Prickelpulver in den Mund, ruckte seine Rüstung zu recht und klopfte an die Tür, welche Sekunden später auch schon kraftvoll aufgerissen wurde.
"Sie sind von der Wache ja? Bitte finden sie mein Brutuslein, ohne ihn kann ich nicht leben, er ist ja so wichtig für mich. Ach, wo sind nur meine Manieren? Kommen sie doch erst einmal rein. Ach, seit wann tragen Zwerge keine Bärte mehr?", blubberte eine beleibte ältere Frau, die eine knallbunte Brille auf der Nase trug.
Er war es leid; auf den Weg zu dem Haus hatten ihn zwei Zwerge vor die Füße gespuckt, drei ihm hinterher gepöbelt und so gut wie jeder Passant blickte ihn mit einer Mischung aus Neugier und Verwunderung an, dennoch blieb er höflich und fragte, als sie im Wohnzimmer angelangt waren "Erzählen sie mir doch mal alles ganz genau und wer ist eigentlich Brutuslein?"
"Brutuslein ist mein ein und alles. Hier ist ein Bild von ihm.", sie hielt Smilo das Bild einer schwarzen Promenadenmischung auf den Arm seines Frauchens entgegen.
"Das ist Brutus. Brutus ist ein Hund? Ich dachte er sei ihr Sohn. Aber das ist wohl egal, seit wann ist er verschwunden und unter welchen Umständen ist es geschehen?"
"Also ich habe gestern Abend mit zwei Freundinnen für das morgige Pokerturnier geübt, als...", sagte die Matrone, als Smilo sich in seine Gedanken verlor.
"Ein Pokerturnier.", dachte er "Da könnte ich ja mitmachen, ich hab jetzt schon zwei Tage lang kein Glücksspiel mehr betrieben, obwohl ich verdanke meinem Hang zum Spielen ja schließlich die Situation mit meinem Körper. Na ja ich werde sehn."
"...und als ich dann im Nebenzimmer nach Brutuslein gesucht habe, fand ich das geöffnete Fenster und dieses Stück Fleisch vor." Mit diesen Worten reichte sie Smilo ein Stück Fleisch, welches er in der leeren Prickelpulvertüte deponierte.
"Ja sehr interessant, könnte jemand den Hund entführt haben, fällt ihnen jemand ein, der ihnen Schaden will?", fragte der braunhaarige Zwerg, der froh war endlich etwas Konstruktives machen zu können.
"Nein, obwohl, diese Mrs.Yond ist meine stärkste Konkurrentin bei dem Turnier und sie weiß wie besorgt ich immer um mein Brutuslein bin."
"Schön, sehr schön und wo genau wohnt diese Mrs.Yond?", fragte er, während er sich Notizen machte.
"Diese Schlange wohnt genau gegenüber. Sie weidet sich bestimmt an meinem Leid. Bitte finden sie Brutuslein ohne ihn bin ich kaum in der Lage morgen zu spielen."
"Ich werde mein möglichstes tun, einen schönen Tag noch Frau Magoria.", und mit diesen Worten verließ er das Haus und betrat die Straße.

Mit festen Schritten näherte sich Smilo dem Haus von Frau Yond, als er das Grundstück betrat, bemerkt er eine Bewegung an der Gardine. Noch während er klopfte, blickte er zurück und bemerkte auch bei Frau Magoria am Fenster eine Bewegung. "Die haben wohl nichts besseres als ihre Streitigkeiten im Kopf", dachte er.
"Sie sind aber ein süßer Zwergenwächer, kommen sie rein.", sagte die Frau, die ihm die Tür geöffnet hatte und die eine umwerfende Ähnlichkeit mit Frau Magoria hatte.
"Ich bin kein Zwerg, bei den Göttern!!", schrie er bevor er sich beruhigen konnte "Sind sie Frau Yond? Ich hab da ein paar Fragen an sie.", stammelte der nun doch etwas verlegende Smilo.
"Ja die bin ich, aber kommen sie doch erst einmal ins Wohnzimmer.", sagte die erschrocken wirkende Dame und führte ihn ins Wohnzimmer, wo Smilo mit der Befragung anfing. "Wissen sie, dass der Hund von Frau Magoria verschwunden ist?"
"Nein, aber das ist jawohl kein Wunder, so wie sie das Tier verhätschelt, da würde ich auch Reißaus nehmen. Aber warum Fragen sie mich das, hat sie mich etwa beschuldigt, diese Kuh? Sie kann meine Überlegenheit beim Poker nicht ertragen und außerdem..."
"Wenn die überlegen ist, dann bin ich ein Zwerg. Ist echt ne Überlegung wert das mit dem Turnier." schweifte Smilo in Gedanken ab.
"...aber fragen sie ruhig weiter.", sagte die vor Zorn leicht rot gewordene Frau.
"Ja, dann frag ich doch direkt: Was haben sie gestern Abend gemacht?"
"Ich, ich war hier und hab mich geistig auf morgen vorbereitet."
"Und haben sie etwas auffälliges bemerkt?"
"Was glauben sie von mir? Das ich ihr hinterher spioniere?", zischte die nun noch roter erscheinende Matrone. "Aber ich habe durch Zufall eine Gestalt in dem Garten dieser Person gesehen und ich glaube einen Sack erkannt zu haben."
"Danke für die Informationen. Ich geh dann mal.", sagte er und stand auf, worauf er das Haus der nun knallroten Matrone verließ.

"Für heute ist Feierabend.", dachte Smilo und schüttete sich Prickelpulver in den Mund, weshalb er nicht die Gestalt bemerkte mit der er zusammen prallte.
"Tut mir leid, das sollte kein Angriff auf einen Wächter sein, bitte verhaften sie mich nicht.", sagte die Gestalt, die Smilo jetzt als übergewichtigen Mann, der einen rosa Mantel, auf dem sich weiße Sterne befanden, und einen genauso gefärbten spitzen Hut trug, erkannte.
"Wie so sollte ich sie verhaften?", fragte Smilo, worauf sich eine kleine Tür in dem Hut öffnete und ein Eichhörnchen zum Vorschein kam, das anfing zu sprechen.
"Warum der verhaftet gehört? Weil er ein absolut unfähiger, fauler und spielsüchtiger Taugenichts ist, der noch nicht mal richtig Zaubern kann und sich dann noch Zauberer schimpft, darum gehört er eingesperrt." ,mit diesen Worten verschwand das Eichhörnchen wieder in dem Hut.
"Wa...Wa...Was war das?", stammelte Smilo.
"Das ist meine Freundin, die immer nur meckert, seit dem ich sie ohne es zu wissen in diese Tiergestalt verwandelt habe..."
"Das habe ich gehört!" vernahm man aus dem Hut.
"Mein Name ist übrigens Simsa von und zu Labim." sagte der komisch aussehende Zauberer.
"Ich bin Smilo und ich bin ein Mensch, der in einem Zwergenkörper gefangen ist. Habe ich grade gehört, dass sie gerne Spielen? Sie haben nicht zufällig Lust auf ein kleines Spielchen?"
"Ja gern, kennen Sie eine geeignete Kneipe?"
"Ich kenne eine, komm einfach mal mit.", antwortete der Wächter und machte sich auf den Weg zur ‘Plattgewalzte Fliege‘.

In ‘Plattgewalzte Fliege‘ angelangt, setzten sich der Wächter und der Möchtegern Zauberer, nachdem Smilo Shubi, die auch zugegen war, begrüßte, an einen Tisch, worauf Simsa den Knauf seines Zauberstabs öffnete und Karten hervor holte.
"Ich wäre für Poker, damit ich noch ein bisschen für morgen üben kann."
"Ach, sie spielen morgen bei dem Turnier, von dem ich heute schon soviel gehört habe?", entgegnete Smilo.
"Ja, ich bin extra dafür nach Ankh-Morpork gekommen.", sagte der Zauberer, während sie spielten.
Nach mehreren Stunden hatten beide plus minus null erspielt und Smilo sein ganzes Prickelpulver verbraucht, worauf sie sich trennten, aber nicht ohne sich zu einem weiteren Spielchen zu verabreden. Glücklich endlich eine Person getroffen zu haben, die ihn verstand, verließ er die Kneipe.
Draußen passierte etwas, mit dem er nicht gerechnet hätte. Smilo stand einem Hund gegen über, der Brutus bis aufs Haar glich.
"Brutus, komm her Brutus.", sagte er, doch anstatt zu kommen, rannte der Hund weg und Smilo nahm die Verfolgung auf. Smilo rannte so schnell er konnte, jedoch erhöhte sich der Vorsprung des Hundes unaufhörlich, bis dieser eine groben Fehler beging. Er eilte in eine Sackgasse und als er den Fehler bemerkte, stand Smilo hinter ihm.
"Hab ich dich. Dein Frauchen sucht dich schon und ich bringe dich zurück."
"Nein ich gehe nicht zurück.", sagte der Hund vehement.
"Ach, du kannst auch sprechen. Bist du auch ein verzauberter Mensch oder was?", äußerte der sichtlich verwunderte Wächter, der mit offenen Mund dastand.
"Ein Mensch, ach was. Kann ich jetzt gehen? Das ist eine freie Scheibe."
"Ich soll dich aber zurückbringen und es gibt nichts, was mich abhalten kann und außerdem dachte ich du seiest entführt worden."
"Das hab ich arrangiert, schlau, oder?", antwortete Brutus stolz.
"Aber warum?", fragte Smilo, der sich nun auf einer alten Kiste niedergelassen hatte.
"Ich werde sterben, darum habe ich es getan, ich wollte ihr das leid mit mir ersparen und deshalb hab ich meine eigene Entführung vorgetäuscht um unter zu tauchen."
"Woher willst du denn wissen, dass du sterben wirst?"
"Ich habe gehört wie jemand zu ihr sagte, dass ‚Dieses Tier während des Turniers untergehen wird‘.", antwortete Brutus dem Wächter.
"Ich glaub nicht, dass du sterben wirst, denn du bist doch nicht krank und auch noch ziemlich fit.", sagte er, um den Hund aufzumuntern. "Komm wir gehen zu ihr und stellen das mal richtig, damit sie sich nicht solche Sorgen macht. Einverstanden?"
"In Ordnung. Aber sag nicht ich hätte dir nicht von meinem baldigen Tod erzählt.", und mit diesen Worten folgte der Hund Smilo in die Nonsens Straße.
"Du wartest hier, ich gehe eben und kläre das ganze und wenn ich pfeife kommst du.", meinte Smilo zu Brutus und ging zu dem Haus von Frau Magoria, in der Hoffnung, das sie trotz der späten Stunde noch wach war. Seine Hoffnung wurde bestätigt, als sich die Tür öffnete.
"Haben Sie ihn? Haben Sie ihn gefunden? Sagen sie schon.", kam es ihm entgegen, als er noch nicht an der Tür angelangt war. Als er drinnen war begann er:
"Ich hätte da eine Frage, hat ihnen jemand gesagt das ‚Dieses Tier während des Turniers untergehen wird‘ und war Brutus gemeint?"
"Ich weiß nicht warum dass wichtig ist, aber ja, das hat meine Freundin vor Tagen gesagt, aber sie hat Frau Yond gemeint. Warum ist er etwa?", bei diesen Worten verlor das Gesicht der Matrone jegliche Farbe.
"Einen Moment bitte.", Smilo öffnete, pfiff und eine kleine Gestalt kam angerannt.
"Brutuslein, oh mein Brutuslein, den Göttern sei dank, ihnen sei dank. Ich hab ihn wieder, endlich!", rief die Frau, als sie den Hund sah.
"Kein Problem, dafür ist die Wache ja da. Eine gute Nacht noch.", somit ging Smilo, aber nicht ohne Brutus zu zuzwinkern, da sie ab gemacht hatten, dass niemand von seiner Gabe erfahren solle. Als er auf der Straße stand, konnte er sich jedoch nicht verkneifen Frau Yond zu zuwinken, da er gesehen hatte, dass sie im Fenster stand und das Haus von Frau Magoria beobachtete.
"Komische Weiber diese beiden, wirklich komisch.", dachte er.

Als Smilo endlich wieder am Wachhaus war und schlafen gehen wollte, traf er Atera.
"Und wie läuft der Fall?", fragte sie, die, wie er bemerkte, den Finger wieder angenäht hatte.
"Ich erstatte hiermit Bericht, dass ich den Fall gelöst habe, aber ich würde jetzt gerne schlafen gehen und morgen, bevor ich meine Körper suchen geh, einen vollständigen Bericht abliefern."
"Ist schon gut, Rekrut. Bis morgen dann."
Nach diesem kurzen Wortwechsel ging Smilo schlafen, aber dieses Mal mit einem komischen Gefühl im Bauch. Er war irgendwie stolz.



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Feedback:

Von Cim Bürstenkinn

22.04.2002 00:21

Ja, von der fehlenden Handlung mal abgesehen: Warum mußtest Du Dir gleich einen persönlichen Gaspode erschaffen?
Warum hat der Hund, der es offenbar Jahrelang geschafft hat, gegenüber seinem Frauchen die Klappe zu halten, bei Dir verplaudern?
Warum sollte er seine Entführung inszenieren, wenn selbiges Frauchen ohnedies so tief schläft, daß er keinen Entführer, sondern nur einen Türöffner braucht....
Das Wortspiel, daß zur Flucht von "Brutuslein ( wer seinen Hund so nennt,....)" geführt hat, war eher undeutlich eingeführt, und schwer nachvollziehbar.
Wenn ein Hund was wörtlich nimmt, sollte er es - nunja- wörtlich nehmen. Der Satz lautete in etwa: "Die tölle wird untergehen". Davon hat der Hund aber nie wieder gesprochen.

Meiner Einschätzung nach, hast Du Dir gedacht, "wär lustig wenn der Hund das falsch verstehen würde" und nicht was könnte der Hund falsch verstehen, um dann wegzulaufen".

Übrigens hoffe ich, daß es ein Matrix 2 geben wird!

lg, Cim.


Von Lewton

22.04.2002 10:00

Ich schließe mich Cims Kritik an
und habe zusätzlich eine Bitte:
Das Dein Wache-Charakter Opfer eines Körpertausches ist, war schon nach der ersten Erwähnung klar - bitte nur dann Wiederholungen, wenn sie für den Fortgang der Geschichte notwendig sind. Deine Leserschaft denkt sonst noch, du hieltest sie für vergesslich und besonders klapprig und vergeßlich und klapprig - siehst Du was ich meine, Smilo? ;)

Von Humph MeckDwarf

22.04.2002 18:09

Jepp @Sid drehen schon lange...

Von Atera

23.04.2002 15:32

Also, du wolltest ja eine Kritik haben, also bekommst du nun auch eine.
Ich werde versuchen, so konstruktiv wie möglich zu sein.
Zunächst der Anfang, ein schöner Einstieg, allerdings bleibt die Spannung immer in den Ansätzen stecken. Du hättest den Leser ruhig noch ein paar Sätze im Ungewissem lassen können.
"Jetzt reicht es. Ich halte es mit euch nicht mehr aus und darum müsst ihr weg."
Diesen Satz hätte ich noch weit später gesetzt und auch das "und darum" ein wenig verändert. Zum Beispiel hättest du auch den Bart in der 2.Person Sing. ansprechen können und so zunächst im Unklaren lassen können wer nun gemeint ist.

Danach die Szene mit den Damen ist in Ordnung, vom Stil her ist deine Single auch nicht übel, der Stil durchaus flüssig.
Nur die eigentliche "Entführung" wird in zwei, drei Sätzen beschrieben. Versuche beim nächsten Mal auch hier mehr Atmosphäre aufzubauen.

Die Wache-Szene und der Besuch bei Madame Magoria ist wieder in Ordnung, mit Frau Yond stellst du eine mögliche Verdächtige vor und ich hatte eigentlich spannende Verwicklungen, Betrügereien etc. um das Pokerturnier erwartet. Das hätte ich mir wesentlich spannender vorgestellt, als die letztendliche Lösung.
Du hättest aus den Anfängen eine schöne Erpresser-Geschichte machen können, so klang der plötzlich sprechende Hund ohne Vorankündigung sehr weit hergeholt. Immerhin führst du auch mit dem Zauberer eine Person ein, die etwas mit dem Pokerturnier zu tun hat. Alles deutet darauf hin, dass zumindest die Entführung damit zusammenhängt.
Ich verstehe schon, dass du einen überraschenden Schluß kreiern wolltest, aber mit dem sprechenden Hund machst du es dir relativ leicht. Zumal das auch ein wenig unlogisch ist, wer hat ihn nun dabei geholfen und warum hat derjenige das gemacht? Wenn du unbedingt Brutus als sprechenden Hund haben wolltest, hättest du ja da noch weitergehen und dort weiterschreiben können, so dass der Hund zwar "entführt" werden wollte, diese Person aber eigene Ziele damit verfolgte etc.

Bei der nächsten Single, würde ich dir empfehlen, dir ein bißchen mehr zu der Story zu überlegen. Denke dir schon vorher aus, warum du wo und wie welche Personen einführen willst und wenn du ein Thema(wie das Pokerturnier) sehr hervorhebst, dann muss zumindest noch die andere eigentliche Lösung darunter durchschimmern. Es sollte für den Leser immer verständlich bleiben und sprechende Hunde sind auch auf der Scheibenwelt nicht selbstverständlich.
Du sollst natürlich nicht gleich am Anfang mit eine bombastische Story mit verschiedenen Handlungssträngen, unzähligen Personen, Verwicklungen und furioser Lösung aufwarten(das überlassen wir Daes nächster Single ;)

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