Übermenschlich Menschlich

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von Gefreiter Yogi Schulterbreit (SEALS)
Online seit 15. 01. 2006
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Ein unlizensierter Dieb und Mörder entdeckt zufällig unter der Götterinsel einen außergewöhnlichen Schrein, der ihm zu einer Art Superschurken macht. Er stellt für die gesamte Stadt eine Bedrohung dar. Die Vektoren von SEALS kümmern sich darum. Weiters taucht ein kleiner Junge auf der durchaus hilfsbedürftig ist. Aber hat er damit überhaupt etwas zu tun?

Dafür vergebene Note: 10

Alles war wie immer in Ankh Morpork, einfach gewöhnlich, soweit man diese Stadt überhaupt als "gewöhnlich" bezeichnen kann. Die Assassinen töteten, die Diebe stahlen, die Stripper strippten und die Näherinnen benähten die Kundschaft. Niemand hatte damit ein Problem, solange man über eine gültige Lizenz verfügte und immer fleißig Quittungen ausstellte, aber wie schon immer gab es Bürger die sich nicht an die Regeln halten wollten und damit das gesamte System in Gefahr zu bringen drohten. So ein Individuum war auch Rudi Fettnapf, ein kleiner und ziemlich erfolgloser Dieb und Mörder. Der etwas untersetzte und rundliche Mann entging immer nur durch Glück den Händen der Gilde. Die Frage war immer nur, wie lange er noch in den Schatten überleben würde.

***


Yogi und Drogan waren auf ihrem klassischen Streifegang und eigentlich war alles so wie immer. Keine besonderen Vorkommnisse, soweit das in dieser Stadt möglich war. Langsam gingen sie weiter und überquerten den Platz des gebrochenen Mondes.
"Gibt es etwas neues bei dir zu Hause?" fragte Drogan leicht gelangweilt. Niemand konnte von einem Wächter erwarten, dass er als Gesetzeshüter mit der Ereignislosigkeit eines solchen Tages gut umgehen könnte.
Yogi antwortete ohne die Umgebung aus den Augen zu verlieren: "Ach, wie immer würde ich sagen. Mutter will immer noch, dass ich zurück komme und mein Vater ist, nun, mein Vater eben. Und meine Freunde, ähem von denen habe ich schon länger nichts mehr gehört."
Wer Yogi wirklich gut kennt, und das können nicht viele Leute von sich behaupten, wüsste dass er in seiner Heimatstadt mit allen Kindern ein brüderliches Verhältnis hatte. Eigentlich ist es nicht verwunderlich dass nie ein Brief von den kleinen Bewohnern des Dorfes kam, denn kaum jemand dort konnte schreiben. Er selbst hatte keine Geschwister und darum hatte er sich um alle Mädchen und Jungen im Dorf gekümmert, während ihre Eltern am Feld arbeiteten. Er las ihnen Geschichten vor, tollte mit ihnen über die Hügel und war immer für sie da um sich ihre Probleme anzuhören. Nun war er von ihnen getrennt und in der großen, überbevölkerten Stadt war es ausgesprochen schwer Freunde wie in seinem Dorf zu finden.
Die beiden Wächter zogen durch die Menschenmengen als der Blick von Gefreiten Schulterbreit auf eine Hand, die eindeutig nicht dahin gehörte, fiel, in der Handtasche einer nett aussehenden, kleinen alten Dame. Drogan spürt ein Tippen auf seiner Schulter und sah in die Richtung in die Yogi deutete.

Eindeutig ein Dieb, aber mit oder ohne Lizenz, das ist hier die Frage.

Drogan hatte nur ein paar Sekunden Zeit um darüber nachzudenken, denn schon schritt Yogi mit gewölbter Brust auf den Dieb zu, packte ihn an der Hand und hob ihn fast einen halben Meter in die Höhe. Dort baumelte er und starrte ungläubig zu dem Gefreiten hinauf.
"Zeigen sie mir ihre Lizenz und ich lasse sie weitermachen wie bisher, wenn sie keine haben, kann ich sie gleich zur Diebesgilde geleiten, die freuen sich sicher über Leute wie Sie."
Hilfe suchend blickte sich der zappelnde Dieb um und fand sie auch, wenn auch ungewollt. Die nette kleine Dame spürte die Bewegung bei ihrer Tasche, holte aus Reflex aus und drehte sich für ihr Alter erstaunlich schnell mit geschwungenem Beutel um, wie ein Hammerwerfer. Der Höhenunterschied zwischen der Frau und Yogi war wie ausgemessen und sie traf, genau dort wo ein Mann wohl am empfindlichsten ist. (abgesehen von männlichen Trollen, Wasserspeiern, Werwölfen, Mumien, Vampire und Zombies und anderen einzigartigen Lebewesen, denn die haben andere Schwachpunkte) Mit einem von Schmerzen verzerrten Gesicht ließ der Gefreite den Dieb sinken und löste den Griff. Drogan hatte große Mühe den Wächterkollegen auf den Beinen zu halten, aber es gelang.
Der noch unbekannte Dieb lief ein Stück, drehte sich um und schrie: "Ihr bekommt mich nie, ihr Bullenschweine, so wahr ich Rudi Fettnapf heiße. Er wollte weiter fliehen als er einen offensichtlich offenen Kanaldeckel übersah und abstürzte. Nach einen Sekunden hörte man ein Platschen, welches den Aufprall auf das "Wasser" erkenntlich machte.
Während sich die nette alte Dame vielmals bei den Wächtern entschuldigte schleppte sich Yogi mit Drogans Unterstützung zurück zum Wachhaus um seine edelsten Teile untersuchen zu lassen.

***


Wir befinden uns in der Kanalisation unter Ankh Morpork, viele Jahre zuvor. Es scheint als wäre sie gerade erst gebaut worden, denn der Stein schimmerte noch wunderbar weiß. Eine hagere Gestalt humpelte durch einen großen Torbogen und blickte sich suchen um. Direkt vor einem Schrein fand er einen größeren, aber genauso dünnen Mann wie er selbst einer war. Ihn zierte ein pompöses Gewand, welches auf einen Priester oder ähnliches hindeuten würde. Der kleinere der beiden lief stockend auf den Schrein zu, ließ sich auf die Knie sinken und begann mit dem Gesicht nach unten in einer hohen Piepsstimme zu sprechen: "Meister, ich habe es geschafft ihn zu überlisten, zwar hat er sich gewehrt bis zuletzt, aber euer Plan war perfekt. Ich konnte ihn unbeschadet von seinem Wirtskörper trennen. Leider hatten wir Verluste. Peter, Pit und Paul wurden von ihm eliminiert, es war einfach grausam. Und 16 Zivilisten wurden in seiner Tätigkeitszeit auch getötet. Wir konnten nichts dagegen tun!" Die Gestalt schluchzte auf und wimmerte erbärmlich.
"Habt ihr ihn mitgebracht auf dass er für immer hier unten bleiben soll um nie wieder eine solche Zerstörung über uns zu bringen?" fragte der Priester, der sich gefasst anhörte, als hätte er damit schon gerechnet.
Der Ankömmling schluchzte noch einmal tief und antwortete mit wimmernder Stimme: "Hier drinnen Meister, er ist nun gebannt." Mit diesen Worten zog er einen alten Kochtopf mit zugebundenem Deckel hervor und reichte ihn nach oben.
"Sehr gut, nun werden wir ihn für alle Zeit hier einsperren und niemand soll über dieses Geheimnis Bescheid wissen außer uns beiden, den letzten Überlebenden der "Ritter der seltenen, blau gelb getupften, nur auf XXXX vorkommenden, langstieligen, kurzblättrigen Krokoslilie"

***


Rudi Fettnapf lag noch einige Minuten mit geschlossenen Augen auf dem modrigen Boden auf dem Bauch und vergewisserte sich in Gedanken, dass noch alle seine Knochen an seinem Körper hingen und dort fest verankert waren. Es stank nach Verwesung und die Luft war schwül wie in einem Dampfbad. Ein unregelmäßiges Tropfen und Platschen zeigten, dass sich von den Wänden und von der Decke Wasser oder eine andere Substanz ohne erkenntlichen Ursprung nach unten arbeitete.
Der Dieb schlug die Augen auf.
"Aaahhhh!" schrie er und rappelte sich schnell auf die Beine. Direkt vor ihm lag ein Haufen Knochen und ein Schädel von einem Schaf oder einer Ziege grinste ihn breit an. Rudi atmete durch, legte seine Hand auf die Brust und beruhigte seinen Herzschlag. Nachdem er sich wieder gefasst hatte, blickte er nach oben und beschloss einen anderen Ausgang zu nehmen, denn er konnte nicht wissen, dass kein Wächter oben mit gezogenem Schwert auf ihn wartete. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen denn je tiefer er in die Kanalisation wankte, desto spärlicher wurde das Licht, welches durch die Öffnung, zehn Meter über ihm, fiel. Langsam tastete sich Rudi Fettnapf durch das immer dunkler werdende Tunnelsystem knapp unter der Stadt und wusste dabei nicht, dass er sich in Richtung der Götterinseln bewegte.

***


Yogi lag entblößt auf einem der Tische in der Krankenstation, rund um ihn waren weiße (oder zumindest waren sie einmal weiß gewesen) Leinenvorhänge damit die anderen Patienten nichts von seinem "kleinen" Problem mitbekamen. Rogi Feinstich stand beim Fußende und betrachtete die Verletzung, sie runzelte die Stirn und kraulte sich mit den Fingern das Gesicht.
"Nun Gefreiter, naf einer eingehenden Unterfufung kann if nun fagen, daff du keine bleibenden fäden davon tragen wirft. Ein paar Tage fonung der, ähm betroffenen Felle und allef ift wieder in Ordnung. Vielleicht wird die Körperfelle etwas blau werden und anfwellen, aber daf wird fon.", als die Sanitäterin diese Worte sprach musste sie sich immer wieder ein grinsen verkneifen. Es war noch nie passiert das sich ein Wächter mit einem solchen Problem bei ihr meldet, aber Yogi war sich sicher, dass sie aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung auch mit solchen Verletzungen auskennen würde.
"If werde den Berift etwaf abändern, if glaube ja nift daf du etwaf dagegen haft, oder?" fragte die Igorina und diesmal war ein offensichtliches Lächeln auf ihrem Gesicht zu erkennen.
"Danke, Ma'am, ich hoffe ich habe ihnen keine Umstände gemacht.", fügte der Gefreite hinzu als er breitbeinig aus der Krankenstation humpelte.
Yogis Dienst war für heute beendet und so ging er in sein Büro um seine Berichte über den heutigen Tag zu schreiben. Er erläuterte alles über den Dieb und sein Entkommen, die nette alte Dame und ihre Handtasche sowie seine Verletzung. Als er endlich fertig war und die Berichte in dreifacher Ausfertigung in seiner Ablage verschwinden ließ, zeichnete sich draußen schon die Abenddämmerung ab.
Der Gefreite warf sich seinen schwarzen Umhang über die Schultern und marschierte mit steifem Schritt durch die Tür. Seine Wohnung war leider weit entfernt und er musste die Schatten durchqueren. Kaum jemand machte ihm Schwierigkeiten, denn er war in der ganzen Stadt schon als konsequenter Wächter und strenges Auge des Gesetzes verschrien. Auch jetzt passierte nichts spannendes, bis zwei Straßen vor seiner Behausung plötzlich ein Schrei aus einer finsteren Seitengasse kam.
Yogi zögerte nicht und stürmte sofort in die Dunkelheit.
Ein dürrer Schatten beugte sich über ein Kind, das anscheinend hier sein Schlafquartier aufgeschlagen hatte und griff mit seinen langen, schwarzen Fingern nach den Haaren des Kleinen. Eindeutig ein schwarzer Mann, dachte der Gefreite der schon einiges über diese Rasse gelesen hatte, eigentlich nur deshalb, damit er daheim, wenn er wieder zurückkommen sollte, einige Geschichten über die Monster in der Stadt erzählen konnte. Suchend sah er sich um und wurde fündig.
"Verzeihen sie der Herr?", begann Yogi und der schwarze Mann drehte sich langsam um. Seine tellergroßen Augen blinkten im Mondschein und seine Hauer schimmerten gelb hervor. "Seht mal was ich hier für sie habe", mit diesen Worten warf der Wächter eine braune struppige Katze in die Richtung des schwarzen Mannes und noch bevor das Tier mit den Pfoten den Boden berührt war das Ungeheuer verschwunden. Decken, Poster oder einfach irgendetwas weiches, das sind die einzigen Mittel die helfen.
Das Kind, welches während der ganzen Zeit wie erstarrt auf seinem improvisierten Bett saß, rappelte sich nun auf, stolperte auf den Gefreiten zu und klammerte sich an sein Bein. Erst jetzt hatte Yogi die Möglichkeit einen genaueren Blick auf den Fratz zu werfen. Es handelte sich und einen etwas 10 Jahre alten Jungen, er hatte hellbraune, mittellange Haare und blitzblaue Augen glänzten verweint zu dem Wächter nach oben. Seine Kleidung, sein Geruch und sein schmutziges Gesicht zeigten eindeutig, dass er auf Hilfe angewiesen war.
Der Wächter blickte einige Sekunden auf den Knirps herab und musste dadurch gezwungener Maßen an seine Heimat denken. Die Kinder die dort waren und die Ähnlichkeit die er mit ihnen zu haben schien: "Komm erstmal mit, Kleiner. Trinken wir einen Tee und reden wir."
Aber der Bursch ließ nicht los und sagte auch kein Wort. Also setzte sich der Gefreite einfach in Bewegung während das Kind nun auf seinem Fuß stand, sich mit beiden Händen festklammerte und so "mitgegangen" wurde.

***


PLATSCH! Rudi landete wieder einmal im mit dem Kopf im Dreck, sprang schnell wieder auf und lief flott weiter um sich keine Gedanken über die Inhaltsstoffe des Schmutzes in seinem Gesicht zu machen. Schon seit Stunden war er unterwegs und hatte keine Ahnung wo er sich befand. Plötzlich stieß er mit den Händen, die er vorsorglich vor seinem Körper hielt, gegen eine Mauer und tastete sich an dem Gebilde aus Stein entlang. Nach einigen Metern berührte er etwas Metallenes. Eine Tür. Er erfühlte den Griff und rüttelte daran, doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. Ohne lange zu fackeln griff er in seine Tasche und zog einen alten verbogenen Dietrich hervor. Er schob ihn nach links, rüttelte nach rechts und siehe da, die Tür sprang mit einem dreifachen Klicken auf und gab einen mit Fackeln beschienenen Raum frei. Der Dieb betrat vorsichtig den Raum und sah sich mit Furcht in den Augen um. Der Raum war zirka 2 m hoch und bei genauerem hinsehen erkannte Rudi zwei vertrocknete Leichen, die hier schon seit ewigen Zeiten liegen mussten. Eine der Leichen umarmte gerade einen halb verfallenen Schrein und der andere Tote hielt einen Dolch in der Hand, mit dem er einen Topf in seiner anderen Hand zu verteidigen schien. Rudi zuckte mit den Schultern und durchsuchte den Raum nach wertvollen Gegenständen. Leider schienen die beiden nichts besessen zu haben, abgesehen von dem Schrein, dem Kochtopf und einigen vermoderten Lebensmitteln.
Der Gauner wandte sich nun dem Metalltopf in den Händen der einen Leiche zu und entriss ihn dem Verstorbenen. In seinen Augen spiegelte sich die Habgier als er mit seinem Dolch die Schnüre durchschnitt und den Deckel ruckartig entfernte.
Mit einem Mal schossen Blitze aus dem Metallgefäß und machten den dunklen Kellerraum taghell. Rauch stieg auf und Rudi schnappte nach Luft bevor der Dampf sich in seinem Mund schob und er ohnmächtig wurde.

***


In seiner kleinen Wohnung angekommen, legte Yogi zuerst seinen Mantel fein säuberlich auf den Beistelltisch und wandte sich dann dem kleinen Balg zu der noch immer an seinem Bein hing. Liebevoll entfernte der Wächter den Straßenjungen und setzte ihn auf einen der beiden Sesseln in seinem Zimmer. Er holte eine Decke und wickelte ihn ein, dann ging er zur Küchenzeile und setzte einen Tee auf. Das Kind saß die ganze Zeit über da, kuschelte sich in die Decke und beobachtete jede von Yogis Bewegungen.
Der Gefreite zog den zweiten Sessel heran und setzte sich dem Kleinen gegenüber und schaute in seine blauen Augen. Ohne ein Wort zu sagen saßen sich beiden minutenlang gegenüber und starrten sich an. Plötzlich lächelte Yogi und der Junge lächelte zurück.
"Also, nachdem wir das geklärt haben, wie heißt du?" fragte Yogi mit einem Lächeln während er aufstand und das kochende Teewasser durch ein Sieb mit einer süßlich riechenden Teemischung in eine Kanne goss.
Der Bursche drehte sich mit und antwortete: "Mein Name ist Robert Unterbrück, aber meine Eltern nannten mich Bobby. Wie ist deiner?"
Der Gefreite stockte, blickte gegen die Wand und schluckte. Hatte der Junge gerade "nannten" gesagt? Schnell fing er sich wieder und führte das Gespräch weiter: "Ich bin Yogi, so nennen mich auch alle. Wo wohnst du Bobby?" Er teilte den Tee in zwei Becher und reicherte ihn mit viel Honig an.
Der Junge sah wie das süße Bienenprodukt in die Tassen tropfte und leckte sich die Lippe: "Ich wohne zwei Straßen von hier, genau dort wo du mich abgeholt hast. Du bist nicht so wie andere Wächter, viele von denen sind schon an mir vorbeigegangen und haben mich nicht beachtet. Noch keiner war so nett zu mir."
Der Gefreite musste schmunzeln und reichte Bobby eine Tasse und setzte sich wieder hin. Beide saßen noch einige Zeit da und nippten am Tee. Der Straßenjunge erzählte über seine Erfahrungen in der Stadt und dass er vor knapp einem Jahr alleine von der Sto-Ebene nach Ankh Morpork gekommen war. Yogi sprach es zwar nicht direkt an, aber seinen Aussagen nach waren seinen Eltern tot.
Der Gefreite erzählte Bobby auch von seiner Ankunft in der großen Stadt und von seinem Heimatdorf, das dem von dem kleinen Unterbrück ähnelte. Stundenlang unterhielten sie sich und lachten oft lauthals auf. Es wurde spät und Bobby müde. Zuerst ging es ab ins Bad, er bekam frische Kleider, die ihm viel zu groß waren und mit einem Gürtel fixiert werden mussten. Yogi klopfte sein Kopfkissen auf, hob den Knaben ins Bett und wickelte ihn ein. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zum Kopfende des Bettes.
"Willst du eine kleine Geschichte hören, Bobby?", fragte der Gefreite und freute sich als das Kind zustimmte, "Es war vor einer langen Zeit an einem weit entfernten Ort, dort lebten ein König und seine Königin. Sie wünschten sich schon seit langem ein Töchterchen, leider war ihnen das Glück nicht hold und ihr Wunsch wurde nie erfüllt. Eines Tages, bei einem Ausritt stürzte der König und sein Pferd lief davon. Als er sich auf den Rückweg machte verlief er sich und irrte Stundenlang durch den Wald. Es wurde Abend, und es wurde Nacht. Der König sah sich nach einem Unterschlupft um, und wurde auf einer Lichtung fündig. Ein kleines Waldhäuschen ganz aus Fleischpastete. Er näherte sich langsam und ängstlich dem Gebäude und klopfte an, als er vor der Tür stand. Es dauerte etwas, bis ein kleines Mädchen öffnete. Sie trug ein rotes Cape und eine rote Mütze. Sie stellte sich vor und." Yogi unterbrach seine Geschichte.
Bobby schlief so schnell ein, dass der Wächter nicht mal seine Geschichte beenden musste. Ein andermal würde er ihm die Story vielleicht weitererzählen. Der Kleine hat wohl viel durchgemacht, dachte Yogi so bei sich und schlummerte langsam ein.

Keiner der beiden merkte wie sich eine dunkle Gestalt Zutritt zu der Wohnung von dem Wächter verschaffte und sich lautlos zu den beiden Schlafenden begab. Glühende grüne Augen durchbrachen die Dunkelheit und waren der einzige Weg den Standort des Einbrechers zu erkennen. PONCK! Eine Keule wurde geschwungen und schickte den Gefreiten auf die Bretter. Hart schlug er mit dem Kopf auf den Boden auf und Blut sickerte über den Teppich. Für die nächsten Stunden sollte er wohl nicht mehr aufwachen

***


Am nächsten Tag, früh morgens, als alle Wächter zum Dienst das Wachhaus aufsuchten, kam einer nicht, und gerade bei diesem Gefreiten fiel es auf wie bei keinem anderen. Cim stand im Besprechungszimmer und tippte nervös mit dem Fuß auf.
"Seit mehr als einem Jahr ist er nun bei der Wache und noch nie kam er auch nur eine Minute zu spät. Meistens kommt er eine Stunde früher als die anderen. Er ist nun schon seit mehreren Stunden überfällig. Es muss etwas passiert sein. Wenn ich an seine Größe denke muss es wohl etwas Großes gewesen sein. Wir sollten nachsehen was passiert ist Was meint ihr?" fragte der Seals Abteilungsleiter in die Runde aus Vektoren die sich um ihn gescharrt hat. Ein allgemeines Nicken zog durch die Gesichter der Wächter. Nach Mittag machten sich die Vektoreinsatztruppe und ein Sanitäter gut bewaffnet und ausgerüstet auf den Weg zur Wohnung von Gefreiten Schulterbreit.
Dort angekommen baute sich Cim vor der Tür auf und klopfte energisch dagegen. Keine Antwort, war die nicht vorhandene Reaktion. Ohne lange zu Zögern nahm er Anlauf und rannte mit der Schulter voran durch die Tür. Krachend gab das alte Holz nach und splitterte nach innen. Der Seals Leiter sah sich um und entdeckte, während die anderen langsam nachrückten, Yogi in einer kleinen Blutlache am Boden liegen. Michael Machwas stürzte geradezu auf den verletzen Gefreiten zu, legte nach einer mehr oder weniger fachmännischen Diagnose einen großen Kopfverband an und erklärte, dass er nur bewusstlos war und nicht in Lebensgefahr schwebte.
"Kannst du ihn aufwecken, Michael?" fragte Cim mit Stirnrunzeln und den Händen auf die Hüfte gestützt. Der Vektor zog ein kleines Fläschchen aus der Tasche und hielt des dem Gefreiten unter die Nase. Sekunden später erfüllte ein scharfer Geruch das Zimmer und der Wächter schlug panisch die Augen auf. Verstört sah er sich um, kniff die Lieder zusammen und erkannte erst dann wer alles im Raum stand. Innerhalb von Sekundenbruchteilen sprang er auf und zwar so schnell, dass Michael der noch bei ihm kniete das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte.
Leicht lallend macht der Vektor Meldung und salutierte dabei unbeholfen: "Sir, entschuldigen sie, Sir. Wie spät ist es, Sir? Was ist passiert, Sir? Warum sind Sie hier?" Erst nachdem er sich wieder etwas orientiert hatte, erkannte er das leere Bett neben dem er gelegen hatte und lies die Hand langsam von seiner Schläfe sinken. Dort wo er Bobby zur Nachruhe gebettet hatte lag jetzt nur noch ein Stück Papier wo mit krakeliger Handschrift etwas hinterlassen wurde.
"Es ist nach 15 Uhr, dein Dienst ist schon fast wieder vorbei, Gefreiter, du bist nicht erschienen und wir machten uns Sorgen. Also sind wir hergekommen und fanden dich hier mit einer Kopfwunde auf dem Boden liegen. Beantwortet das deine Frage? Warum bist du denn so blass?"
Der Gefreite nickte geistesabwesend und starrte auf den Zettel auf seinem Bett. Sein Kopf brummte, er rieb sich die Stirn, und hatte Schwierigkeiten einen klaren Gedanken zu fassen. Ohne auf die Frage seines Vorgesetzten zu reagieren zog er den Zettel an sich heran und las ihn, während Cim ihm über die Schulter (oder besser gesagt unter dem Arm durch) sah.

Guten Morgen du Io-verdammter Wächter,
ich hoffe du erinnerst dich an mich. Ich bin der fast gesetzestreue Dieb den du gestern in die Kanalisation getrieben hast. Trotz deinem Einsatz hatte das ganze für mich auch etwas Gutes, denn dort unten stieß ich auf eines der großen Geheimnisse aus grauer Vorzeit. Ich bin nicht mehr ein einfacher Dieb, sondern ein Superschurke, den Nichts und Niemand aufhalten kann. Ich habe nun ein so ausgeprägtes Gehör, dass ich in Kilometer Entfernung noch einen Werwolf schnüffeln hören kann. Ich kann mit meinen Augen bis nach Genua blicken und ich rieche deine Angst in der ganzen Stadt. Nun ist die Zeit der Rache gekommen. Wir treffen uns heute Nachmittag auf der Götterinsel um es ein für alle mal zu beenden. Wenn du willst bring ruhig deine Bullenfreunde mit, damit ich wenigstens eine kleine Herausforderung habe. Für dich ist das Ende aller Tage heute.

Mit verhassten Grüßen Rudi Fettnapf
Neuer S.S. (SuperSchurke) der Stadt

Ps: Um die Sache auch für dich interessanter zu mache, habe ich deinen kleinen Freund entführt, wenn du bis 16 Uhr nicht auftauchst stirbt er und alle 10 Minuten danach ein weiterer Bürger. Ich habe Zeit, du nicht.


Yogi ließ den Zettel langsam aus seiner Hand sinken und er schwebte zu Boden. Dann wandte er sich zu Cim und salutierte wieder: "Ich bitte darum heute dienstfrei zu bekommen. Ich muss mich um das kümmern, Sir."
Cim schüttelte den Kopf und antwortete: "Bitte abgelehnt. Ich werde nicht zulassen, dass du das alleine machst. Vektoren halten zusammen. Wir helfen uns immer durch harte Zeiten. Wenn die Zeit nicht zu knapp wäre würde ich die gesamte Wache zusammentrommeln, aber wir schreiben eine Taube und machen uns auf den Weg." Während Sallien Elonie Amenda von Seherr Dertief eine Notalarmierung zur Wache schrieb, klärte Yogi seinen Vorgesetzten und seine Kollegen über die Situation auf. Alle waren noch ziemlich ratlos wie sie gegen einen solchen übermächtigen Gegner bestehen sollten.
Plötzlich hatte der Gefreite einen Geistesblitz und teilte ihn umgehend mit seinen Mitwächtern.
"Das ist so dumm, dass es fast schon funktionieren könnte. Wir haben keine Wahl, wir müssen es versuchen." Gemeinsam machten sie sich auf den Weg um neue Ausrüstung zu holen.

***


"Das wird ein harter Einsatz, Vektoren, wahrscheinlich der härteste in eurem Leben!", es war Cim Bürstenkinns Stimme die sich am Gedenkwürdigen Wadenkrampfplatz über eine kleine Gruppe von Wächtern erhob, "Ich fordere von jedem von euch hohe Konzentration, Aufmerksamkeit und 150%igen Einsatz."
Yogi's Hand schnellte nach oben und der Abteilungsleiter von SEALS verdrehte in gewohnter Manier die Augen. "Aber wir können doch nicht mehr als 100% geben, ich glaube niemand kann mehr als das geben was er ist, sonst würde er doch..."
Der Feldwebel winkte ab und verbesserte sich: "Tut einfach euer Bestes, denn die Stadt und seine Bürger bauen und vertrauen auf uns." In Gedanken fügte er "Hoffentlich funktioniert das" hinzu.
Die Vektoren nickten zustimmend und verließen gemeinsam den Platz in Richtung Götterinsel. Unterwegs sprachen sie noch einmal den Plan durch, damit auch nichts schief ging, was bei dieser risikoreichen Idee sehr unwahrscheinlich war.
Als sie einige Zeit später dort ankamen, brauchten sie nicht mehr lange suchen um Schwierigkeiten zu finden. In der Mitte des Hauptplatzes schwebte etwa 20 Meter über dem Boden der frischgebackene Superschurke Rudi Fettnapf und hielt den bewusstlosen Körper von Bobby in der linken Hand. Wieder glimmten seine Augen grün und seine Haut hatte schwarze Flecken, die anscheinend von der Verwandlung her rührten. Die dunkle Stimme über der Einsatztruppe dröhnte: "Ihr könnt mich nicht besiegen Wächter, vorher vernichte ich die Stadt und alle ihre Bewohner. Mit diesem Kind hier fangen wir an. Harharhar" Mit diesen Worten lies er Bobby fallen. Yogi sprintete weg und sprang mit aller Kraft ab um ihn aufzufangen. Dabei schrie er aus voller Kehle, ohne sich dessen bewusst zu sein. Trotz seines beherzten Einsatzes gelang es ihm nicht rechtzeitig den Jungen aufzufangen, denn der Superschurke flog auf Yogi zu und schlug ihm während des Sprunges mit dem Fuß ins Gesicht so dass er einige Meter nach hinten geschleudert wurde und gegen eine Wand krachte. Seine Nase war anscheinend gebrochen, denn Blut spritzte ihm über die Wangen und seinen Mund als er sich wieder aufrappelte und sich etwas desorientiert nach Bobby umsah. Er lag regungslos unter Rudi, der nun wie verrückt lachte und den Kampf schon für entschieden hielt.
Die Wächter verteilten sich am Platz und Cim formte die Hände zu einem Trichter und schrie "Vektoren auf mein Kommando. Tut es!"
Jeder der Wächter am Platz zog einen Gegenstand hervor der eigentlich für die Verbrechensbekämpfung geeignet schien. Der Abteilungsleiter hob einen Spiegel gegen die Sonne, Gefreiter Michael Machwas holte einige IMP-P3 Spieler plus Verstärkerdämonen hervor, Oldas griff nach Fleischpastete von Schnapper und kleinen Schachteln mit Ankhschlamm. Auch Yogi holte einen Karton unter seinem Umhang hervor und öffnete ihn. Er war voller Nadeln.
Dann ging alles sehr schnell. Die Verstärkerdämonen ließen ohrenbetäubend laute Schlager erklingen, dass die Wände zitterten. Cim richtet den gebündelten Sonnenstrahl auf die Augen des Schurken, Gefreiter Oldas warf seine Utensilien auf Rudi und Gefreiter Schulterbreit donnerte dem Dieb den gesamten Inhalt der Schachtel entgegen.
Und Rudi? Er wusste gar nicht, gegen was er zuerst etwas tun sollte, sein zigfach verstärktes Gehör schien zu bersten, seine Augen schwollen rot an, seine Nase wurde grün wegen des verstärkten Gestanks und die tausenden kleinen Nadeln verletzten ihn zwar nicht, aber seine erhöhte Empfindsamkeit ließ ihn tausend Tode sterben. Er schrie laut auf und wölbte sich in der Luft. Es schien als ob er einen Sog entstehen lassen würde der alles in der Umgebung anzog. Plötzlich entlud sich die gesammelte Energie des Superschurken in einer gigantischen Druckwelle, die auch die Wächter erfasste und vom Platz fegte.

***


Rauch war über Ankh Morpork zu sehen und kaum jemand in der Stadt konnte vermuten, dass dieses undurchsichtige Gebilde noch Kilometer außerhalb der Stadt zu sehen sein würde. Wer näher an den Ursprungsherd heran ging, oder sich schon in der Nähe befand, konnte erkennen, dass ein großer Teil der Götterinsel in Brand stand, die Mauern nun durch einige Löcher verziert waren und dass fast alle Wächter bewusstlos in einem Krater lagen. Nur ein einzelnes Wächtermitglied stand schwer verwundet und schmutzig inmitten seiner Kollegen und betrachtete mit ungläubigem Gesicht das angerichtete Desaster. Wie konnte es nur soweit kommen? Das wollten sie nicht. Auch wenn es den Zweck nicht verfehlt hat.
Gefreiter Schulterbreit blinzelte und öffnete die Augen. Er hob den Kopf und sah zu Cim auf, Tränen spiegelten sich in Yogis Augen. Er versuchte sich aufzurichten aber sein Bein schmerzte so sehr, dass er nur noch kriechen konnte. Langsam bewegte er sich zu Bobby Unterbrück der noch immer regungslos und mit einigen blutenden Wunden und Abschürfungen übersät, da lag. Der Gefreite zog ihn an sich heran und hielt ihm im Arm. Er richtete einen melodramatischen, kinematischen Schrei an den Himmel. Cim stellte sich hinter ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. Erst jetzt merkte der Wächter, dass in dem kleinen Körper den er an sich drückte doch noch Leben steckte.
"Cim, er atmet noch!" schrie der Gefreite euphorisch aus.
Am Ende einer der benachbarten Straße erkannte man einen weiteren Trupp Wächter, die Nachricht war also angekommen. Auch Rogi Feinstich war dabei und rannte voraus auf den Trümmerhaufen zu.
"Jetzt wird alles wieder gut Bobby, alles wird gut!" flüsterte Yogi dem bewusstlosen Kind ins Ohr.

***


Einige Tage nach dem Kampf der Vektoren kehrte zumindest im Wachhaus wieder Normalität ein. Jeder kümmerte sich wieder um seine eigenen Fälle und trug die Narben des Kampfes mit Stolz und Ehre, denn sie standen dafür, dass sie zur Rettung der Stadt einen Teil beigetragen haben.
Gefreiter Schulterbreit hatte von der Sanitäterin zwei Krücken verpasst bekommen und das Bein wurde geschient. Er saß am Bett von Bobby Unterbrück der seit dem Tag des Kampfes noch nicht zu Bewusstsein gekommen war. Er hatte extra Urlaub beantragt, der erste den er seit seiner Wächterzeit genommen hatte. Der Hüne wich nicht von der Seite des Kindes und erzählte ihm Geschichten obwohl ihm seine Kollegen versicherten, dass der Kleine ihn nicht hören könne.
Yogi schloss das Märchenbuch und sah auf, Bobby lag noch immer da genauso wie die ganze Zeit auch. Der Gefreite seufzte, stand auf und ging zu einem Kästchen um sich ein Glas Wasser einzuschenken.
"Kann ich auch einen Schluck haben." Fragte eine Stimme hinter Yogi.
Der Wächter schnellte herum und blickte auf Bobby der sich im Bett aufgesetzt hatte und mit einem Lächeln zu Yogi sah. Der Junge sprang aus dem Bett und der Gefreite stürtze auf ihn zu und hob ihn hoch.
"Ich sagte doch, alles wird gut", flüsterte Yogi mit Tränen in den Augen, "Wenn du willst, kannst du bei mir wohnen bleiben, ich werde auf dich aufpassen, wie ein großer Bruder."
Bobby stimmte mit nun auch glasigen Augen zu und beide verließen gemeinsam die Krankenstation.
Nun waren die beide nicht mehr allein und konnten sich gemeinsam den Problemen, Gefahren und Herausforderungen der Stadt stellen.

***


Einige Tage später, als Yogi seine Arbeit wieder aufgenommen hatte, fand er eine Nachricht von Cim auf seinen Schreibtisch, in der stand, dass er sich mit ihm vor dem Patrizierpalast zu treffen hatte und zwar so schnell wie möglich. Es schien als wollte der Patrizier über die teilweise Zerstörung der Götterinsel sprechen
Doch das, ist eine andere Geschichte.
Zählt als Patch-Mission.



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Feedback:

Von Rea Dubiata

23.01.2006 00:42

Also, um mal den Anfang zu machen, Ich fand den Plot sehr interessant, die Idee war mE gut und es war sehr flüssig zu lesen. Yogi wurde sehr schön als großherzig dargestellt, auch die Vektortätigkeit wurde gut erläutert. Allerdings denke ich, dass man aus deinem Stil wesentlich mehr rausholen könnte, denn Wort- und Satzbauvielfalt ließ ein bißchen zu wünschen übrig.
Trotzdem fand ich die Geschicht sehr schön, vor allen Dingen teilweise sehr niedlich. Bei Stellen in denen Yogi mit dem Jungen redete musste ich immer grinsen, dass konnte ich mir wirklich gut vorstellen. Da war auch die Zerstörung der Götterinsel eher Nebensache. :scheinheilig:
Insgesamt hab ich ein bißchen besser gewertet.

LG,
Rea

Von Sillybos

23.01.2006 11:24

Für mich bestand die Single aus zwei ziemlich verschiedenen Teilen. Zum einen - da stimme ich Rea zu - den sehr schönen Teil mit Yogi und Bobby, der war in meinen Augen sauber geschrieben mit gutem Blick für's Detail.
Auch wie sich dein Bösewicht anfangs entwickelt, war durchaus spannend.
Der zweite Teil - muss ich jetzt mal so sagen - war für mich einfach Trash. Guter, ehrlicher Trash. Auf sowas wartete ich schon lange; ich war echt begeistert. Ohne große Logik, dafür mit coolen Gimmicks, einfach mal Draufhauen, Bösewichte verkloppen und dann das Happy End. :D
Nur leider fand ich das nicht ganz passend zu dem anderen Teil, so kam es bei mir zu einem deutlichen Bruch beim Lesen der Geschichte. Ich habe zwar etwas höher bewertet, wäre aber durchaus noch höher gegangen, wenn du einen der beiden Teile von Anfang bis Ende durchgezogen hättest.

Gruß Silly

Von Tussnelda von Grantick

23.01.2006 12:32

Grosser Pluspunkt war auch für mich die Geschichte mit Bobby. Schön auch die Entwicklung die dein Charakter durchlaufen hat, von dem einsamen Kerl, der die Heimat vermisst hin zu einem "Ersatzpapa".
Der Hintergrund des "zweiten Teils" war echt hübsch, der Schluss wurde mir zu weltretterisch.
Gestört hat mich der einleitende Teil, in dem mir breit und lang erzählt wurde, wie langweilig doch alles ist. Dann der Dieb, der auch noch seinen Namen erzählt. Die Frage, warum der Dieb nicht in die Kanalisation verfolgt wurde... Dann Rudis Brief an Yogi, da hat mir ein richtiges Motiv gefehlt.

Ausserdem hatte ich den Eindruck, dass manchmal die Zeiten nicht ganz richtig waren.

Trotzdem: Glückwunsch zur Beförderung! Mach mehr aus dem Bobby.

Von Yogi Schulterbreit

29.01.2006 11:53

Danke schön für die Anregungen...

@ Bobby: Aus ihm wird noch mehr das kann ich versprechen... *g*

@ Plot: Eigentlich wollte ich eine ganz andere Geschichte schreiben, aber als ich loslegte merkte ich das sich die Geschichte so entwickelte und nicht mehr zu meiner Vorlage passte, also wurde "übermenschlich Menschlich" zu einer Art Vorgeschichte für die nächste... und die scheint sehr... äh... sehr... ähm interessant zu werden...

LG Yogi

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