Die beklauten Bettler

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von Gefreite Arwan (DOG)
Online seit 18. 11. 2005
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Es wird gemeldet, dass die Bettler regelmäßig beklaut werden. Aber was kann man ihnen stehlen, wenn sie nichts besitzen? Ist das alles nur ein dummer Scherz oder steckt noch mehr dahinter?

Dafür vergebene Note: 9

Die Ereignisse die hier beschrieben werden fanden eine Woche nach Arwans Beförderung statt, also als Ruppert von Himmelfleck und Esus von Tara noch Rekruten waren.

Es war vielleicht nicht die aufregendste Beschäftigung der Welt, denn rumsitzen und nichts tun ist wohl nicht sonderlich interessant, doch es war o.k. Als Wächter muss man die Zeit, in der man im Dienst ist, aber auch gleichzeitig keine weiteren Aufgaben hat, als an einem bestimmten Ort zu sitzen, besonderes schätzen.
Die Rekruten Ruppert von Himmelfleck und Esus von Tara saßen gelangweilt am Wachetressen. Nun... saßen ist vielleicht nicht das richtige Wort, Esus lag auf ihrem Stuhl und... schlief (die Arbeit als Wächter hat auch gewisse Vorteile). Ruppert dagegen versuchte sich mit einer Tasse Kaffee wach zu halten, was ihm nur mit großer Mühe gelang. (vielleicht lag es am nächtlichen Besuch des Eimers, aber es ist natürlich nur eine Vermutung)
Plötzlich spürte er jemandem nähern, der ziemlich stark nach ungewaschenen Socken, schmutziger Kleidung und vielen anderen Dingen, die hier lieber nicht genannt werden sollen, stank. Dann flog die Tür auf und ein kleingewachsener, mitleiderregend aussehender Mann hastete hinein.
"Ich will eine Anzeige machen", schrie er aus vollem Halse, so dass Ruppert beinahe seinen Kaffee verschüttelte und Esus erschocken aufsprang.
"Was ist los? Ist was passiert?", fragte sie verschlafen und schaute den Fremden verwirrt an.
"ICH WILL EINE ANZEIGE MACHEN!"
"Du musst nicht so schreien, wir sind nicht taub" meckerte Esus.
"Was sagst du? Ihr schickt 'ne Taube??"
"Wir sind nicht taub", wiederholte Ruppert, indem er laut und deutlich zu reden versuchte "Rede, bitte leiser"
"Ich red doch gar nicht laut, du flüsterst aber die ganze Zeit, so dass man kaum was verstehen kann! Ich will jetzt aber was anzeigen"
Die Wächter warteten geduldig.
"HABT IHR MICH VERSTANDEN??"
"JA, FAHR DOCH ENDLICH FORT!"
"Ja... also es geht um die Bettlergilde, nun ähm..."
Ruppert nickte auffordernd.
"Nun... die Sache ist die... ich bin ein Mitglied... und... ich...", der Bettler zögerte und musterte die Rekruten abschätzend... dann schwieg er.
"Entweder sagst du jetzt endlich, was du willst, oder du verschwindest", meinte Esus verärgert.
"Was sagst du?"
Die Wächter seufzten.
"Fahr fort!", schrie Ruppert den Mann direkt ins Ohr.
"Wo war ich stehen geblieben?"
"Dass du ein Mitglied der Bettlergilde bist"
"Ah so... nun... ich geh dann mal..."
"Gut, tschüss, auf Nimmerwiedersehen! Und wenn ich dich hier noch einmal sehe, verhafte ich dich für eine Belästigung von Wächtern! Klar?", schrie Esus dem Mann hinterher. Ruppert wurde aber plötzlich neugierig.
"Vielleicht wollte er etwas wichtiges melden und du hast ihn verjagt"
"Quatsch, der Typ wollte uns bloß ärgern, ist dir aufgefallen, wie er stank?... Hey warte, wo willst du hin...?"
Ruppert überholte den Bettler und stellte sich ihm in den Weg.
"Stop, bleib stehen!", der Werwolf hoffte, dass der Mann ihn tatsächlich gehorchen würde, denn er wollte ihn nicht unbedingt anfassen.
"Was willst du? Lass mich durch!"
"Du wolltest doch etwas anzeigen"
"Gar nicht!"
"Du machst dich strafbar, wenn du der Wache irgendwas verheimlichst"
"WAS?"
Nein, nicht schon wieder...
"DU WIRST VERHAFTET; WENN DU DER WACHE ETWAS VERHEIMLICHST", schrie Ruppert so laut, wie er nur konnte. "Erzähle, was du weißt!"
"Lass mich in Ruhe"
"Nein"
"Doch"
"Komm, sag warum du gekommen bist"
"Es wurde was gestohlen, ich meine, die Bettler werden beklaut, unsere Wertgegenstände verschwinden auf eine mysteriöse Weise..."
"Aber die Bettler haben doch gar keine Wertgegenstände?"
"Natürlich, jeder hat welche, du Dummkopf, und jetzt lass mich gehen!"

Als Ruppert zu Wachetressen zurückkam, saß Esus auf ihrem Stuhl und wedelte mit den Beinen.
"Und?"
"Er meinte die Wertgegenstände der Bettler würden verschwinden", antwortete Ruppert skeptisch.
"Hab doch gesagt, der will uns nur ärgern!"
"Aber es ist doch eigenartig, zuerst wollte er was anzeigen und dann doch nicht mehr. Ich glaub wir sollten das Laiza erzählen, vielleicht beschäftigt sich dann DOG damit"

Es war ein wunderbarer Tag. Gefreite Arwan entspannte sich gerade in ihrem Büro, indem sie sich in einem Sessel gemütlich machte und die Füße auf den Tisch legte. Es war einfach toll Gefreite zu sein und ein eigenes Büro zu besitzen. Niemand meckerte über ihre unordentlich herumliegenden Klamotten und andere Gegenstände, niemand forderte sie auf irgendwelche Arbeit zu erledigen, die eigentlich gar nicht zu den Arbeitsbereichen eines Wächters gehörte.
Plötzlich ging die Tür auf. Man braucht nicht viel um einen schönen Tag zu versauen.
"Hallo, wie sieht's denn bei dir aus? Hast du schon mal was von Ordnung gehört?", Lance Korporal Patrick Nichts trat ein.
"Ich bin erst vor kurzem eingezogen, muss noch auspacken"
"Eine Woche ist eigentlich gar nicht so kurz, Gefreite"
"Nun, gibt es irgendeinen Auftrag für mich?", fragte Arwan, um das Thema zu wechseln.
"Allerdings! Den Lernkurs in Verkleiden hast du bereits hinter dich, nun musst du zeigen, ob du dein Können auch umsetzen kannst"
So ein Mist, ich hab doch bloß so gefragt.
"Du musst verdeckte Ermittlungen in der Bettlergilde machen"
"Wo? Verzeihung?" Arwan fiel auf, dass Nichts irgendwie seltsam grinste.
"In der Bettlergilde. Es wurde gemeldet, dass die Bettler in der letzten Zeit regelmäßig bestohlen werden. Du sollst rausfinden, ob es stimmt und wenn ja, möglichst, den Schuldigen finden."
"Das ist ein Scherz"
"Auf keinem Fall, es ist todernst. Du musst dich als Bettler verkleiden und rausfinden, was dort vor sich geht", Nichts grinste noch breiter.
"Es ist ein Scherz", wiederholte Arwan hoffnungsvoll.
"Nein, es ist ein Befehl von Picardo. Wen du mir nicht glaubst, kannst du zu ihn hin gehen und noch mal nachfragen"
"Danke, ich verzichte...", Arwan würde bestimmt nicht freiwillig in Picardos Büro gehen und schon gar nicht, um so eine dumme Frage zu stellen. Den "Spaß", den sie bei ihrem Bewerbungsgespräch gehabt hatte, war schwer zu vergessen und den wollte sie nicht unbedingt wiederholen.

Zum Arwans Missfallen, war es tatsächlich kein Scherz gewesen und schon an dem selben Tag, weilte sie, in alten Klamotten bekleidet und vom Kopf bis Fuß dreckig, auf dem Hier-Gibt's-Alles-Platz. Es war nicht sonderlich schwer gewesen, sich einer Gruppe von Bettlern zu gesellen, ohne dass jemand Verdacht schöpfte, denn keiner schien sich für sie zu interessieren oder ihr irgendwelche Fragen zu stellen. Nun saß Arwan in einer Runde von 5 Läuten, die offenbar den größten Teil des Lebens auf der Straße verbrachten und weder Vergangenheit noch Zukunft hatten. Sie quatschten ununterbrochen und, auf den ersten Blick, ziemlich sorglos. Es ging ums Essen, ums Trinken, um irgendwelche Personen, die Arwan nicht kannte und um manche Dinge, die überhaupt keinen Sinn ergaben.
Das waren auf jeden Fall die ersten Eindrücke der Wächterin. Nun... die ersten? Sie saß schon seit zwei Stunden, voll mit Schlamm bedeckt, auf dem kalten schmutzigen Boden in der Gesellschaft von unangenehm riechenden Typen und hatte noch GAR NICHTS rausgefunden!
Warum muss ich nur diese Aufgabe erledigen? Warum ich? dachte die Gefreite unglücklich. Natürlich, weil es kein anderer Husky machen will! Und ich bin doch diejenige, die neu bei DOG ist und die die Ausbildung noch nicht beendet hat! Ich soll ja keine gefährlichen Aufträge bekommen. Da zu sitzen ist ja überhaupt nicht gefährlich, nein, es seid denn ich ersticke oder bekomme eine Vergiftung oder... nein ich muss irgendwie handeln, durch rumsitzen komme ich nicht weit. Wenn die Kerle tatsächlich beklaut werden, was ich kaum glauben kann, warum reden sie nicht von den Diebstählen, warum quatschen sie nur sinnloses Zeug?
"Findet ihr es nicht auch ein bisschen mysteriös, dass unsere Sachen dauernd verschwinden?", fragte Arwan entschlossen. Sie wusste, dass die Frage komisch klang aber irgendwie musste sie doch anfangen.
"He, wie meinst du das?", fragte einer mit einer krummen Nase, zerstreutem grauen Haar und einem Spitznamen "Fisch".
"Was ist?", brummte ein anderer, den Arwan unter dem Namen Tauber kannte.
"Unsere Sachen verschwindet?", wiederholte ein Dritter erschrocken und durchsuchte hektisch seine Hosentaschen. Nach dem er ein bisschen Kleingeld, ne Menge zerknödeltes Papier und ein halbes Würsten fand, atmete er erleichtert auf.
"Ich hab gehört, ihr werdet beklaut", fuhr Arwan selbstsicher fort, sie wollte nur noch nach Hause (bzw. in ihr Büro) alles andere war ihr egal.
Die anderen fingen nun auch an, in ihren Taschen zu graben und als sie alle ihre "Schätze" wiederfanden, schauten sie Arwan fragend an.
"Was ist?", schrie Tauber erneut, der vom Gespräch offensichtlich nicht viel mitbekam.
"Ich frage euch, ob ihr manchmal beklaut werdet oder nicht?", formulierte die junge Frau die entscheidende Frage, ohne sich die Mühe zu machen verdeckt zu ermitteln. Sie fand, dass die Bettler sowieso nicht intelligent genug waren, um aus ihren direkten Fragen irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen zu können und es war ihr auch völlig egal was sie über sie dachten. Sie hatte nur noch die Rückkehr ins Wachehaus im Kopf, die hoffentlich schon sehr bald stattfand.
Nun hatte sogar Tauber die Frage gehört.
"Bist du 'ne Wächterin?", schrie er Arwan direkt ins Ohr.
Nun... sie konnte froh sein, dass sie saß und nicht stand, sonst würde sie bestimmt das Gleichgewicht verlieren und umfallen. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken herunter, als sie den Bettler erschrocken ansah. Selbst die Tatsache, dass das Ohr ihr weh tat, schien sie nur wenig zu kümmern.
Sie wusste, dass die Mission früher oder später schief gehen würde (bei ihr ging immer alles schief), aber... wie hat er rausgefunden, dass sie eine Wächterin ist???
"Nein! Natürlich nicht! Wie... wie kommst du drauf?"
"Ja, wusste ich doch, dass du 'ne Bulle bist! Das ist aber nicht gut, dass du es gleich zugibst, das ist doch 'n Geheimnis. Aber keine Angst ich verrat dich nicht"
Es ist wirklich schwer mit einem zu reden, der nur das hört, was er hören will.
"Ich bin keine Bulle!", schrie Arwan wütend.
"Was? Schrei nicht so! So verstehe ich überhaupt nichts!"
"Ich. Bin. Keine. Wächterin", sagte Arwan so ruhig, wie sie nur konnte.
"Jaaa, ich weiß bereits, dass du von der Wache bist, das musst du nicht hundertmal wiederholen. Aber du willst doch bestimmt wissen, wie ich darauf gekommen bin. Du hattest vorhin gefragt, ob wir beklaut wurden, damit hast du dich gleich verraten. Denn das ist alles ein totaler Blödsinn, es gab überhaupt keine Diebstähle. Ich war doch derjenige, der die Anzeige gemacht hat, und die Geschichte mit dem Verschwinden von Sachen hab ich bloß erfunden"
"Dafür wirst du vor Gericht gestellt! Wegen dir musste ich die ganzen zwei Stunden hier im Schlamm sitzen" (aber wenigstens kann ich jetzt wieder gehen)
"Hey, bist echt 'ne Bulle! Wolltest uns verhaften was? Wir haben nichts ungesetzliches getan, klar!", mischte sich einer von den übrigen Bettlern ein.
"Keine Sorge, eigentlich musste ich nur einem Befehl gehorchen. Euch zu verhaften käme mir nie in den Sinn, aber was diesen Typen da angeht", Arwan deutete grimmig in die Richtung des Tauben.
"Eine berechtigte Frage! Sogar eine sehr berechtigte Frage! Komm mit ich erkläre dir jetzt alles", sagte Tauber fröhlich und zog die junge Wächterin hinter sich her.
Was ist denn jetzt los, ich habe doch, verdammt noch mal, gar keine Frage gestellt! ging es Arwan durch den Kopf.
"Hör mir zu, Mädchen, ich erkläre dir jetzt alles! Ich war zu Wache gekommen um etwas sehr sehr wichtiges anzuzeigen, aber dann habe ich es mir anderes überlegt, denn diese Trotteln von der Wache hätten sowieso alles vermasselt. Außerdem wollten sie mir ohnehin nicht zuhören. Aber nun interessiert sich die Wache plötzlich doch für die Bettlergilde. Ha!"
"Was ha?", Arwan bekam schlechte Vorahnungen. "Nein, oh nein, was auch immer du mir erzählen willst, lass es lieber. Ich vermassele doch auch alles!"
Oh Gott, bitte verschone mich!" Der Kerl wird mir jetzt bestimmt noch eine bescheuerte Geschichte erzählen, die genau so weit von der Wahrheit entfernt ist, wie die mit den Diebstählen. Ich will endlich Feierabend haben.
"Ich verstehe, dass du sehr neugierig bist" fuhr der Bettler fort. "Aber nur Geduld, ich zeige dir gleich was!"
Oh nein, tue es mir nicht an.
Tauber hatte die Wächterin fast durch die halbe Stadt geführt bis sie endlich an einem Ort am Rande vom Schatten anhielten.
"Sooo, dort drüben habe ich sehr merkwürdige Leute gesehen. Die kommen jeden Abend um diese Zeit her. Die sind zwar wie Bettler gekleidet, gehören aber nicht zur Gilde und ich habe sie noch nie betteln gesehen. Sehr merkwürdig, wenn du mich fragst"
Arwan schaute in die entsprechende Richtung.
"Dort stehen auch jetzt welche"
"Ja genau, das sind sie!"
"Die sehen aber nicht gerade, wie Bettler aus"
"Haben sich umgezogen, die Mistkerle! Die führen was im Schilde, das sag ich dir. Lass uns hingehen und lauschen, was sie da besprechen"
Muss das sein?
"Du und lauschen? Das soll doch ein Scherz sein! Du verstehst nicht mal das, was man dir ins Ohr schreit!"
"Ja, ich bin tatsächlich bereit diese gefährliche Aufgabe auf mich zu nehmen"
Mit dem kann man ja echt nicht reden, dachte Arwan bitter.
"Ich aber nicht, verdammt noch mal!!! Was haben die Leute denn verbrochen?"
"Letztes mal gaben sie sich für Bettler aus und jetzt tragen sie grau"
"Ich kenne kein Gesetz, der es verbietet graue Kleidung zu tragen"
"So los, wir schleichen uns jetzt ran"
Tauber machte sich bereits auf den Weg zu den dunklen Gestalten, die im Schatten der Bäume neben dem Fluss Ankh standen und über etwas diskutierten, doch Arwan hielt ihn noch rechtzeitig auf.
"Okay, gut. Ich schleiche mich ran und du bleibst schön hier"
"Was sagst du?"
"Ich...", die Gefreite zeigte mit Finder auf sich "...gehe...", sie inszenierte eine Gehbewegung "...und du..." sie zeigte auf den Bettler "...bleibst hier", sie zeigte auf den Boden. "Verstanden?"
"Wenn du unbedingt alles alleine machen willst, von mir aus..."
Arwan machte sich leise auf den Weg. Sie nahm den Umweg durch eine enge Gasse und versteckte sich dann, am Fluss angekommen in den Büschen... schlich sich weiter den Ankh abwärts, bis sie endlich so nah an die grau gekleideten Männer rankam, dass sie ihr Gespräch verfolgen konnte.
"Wir haben immer noch keinen konkreten Plan, wie wir ins Palast hinein kommen", sagte eine tiefe Männerstimme, die Arwan merkwürdigerweise irgendwie bekannt vorkam.
Aus sicherheitshalber legte sie sich auf den Bauch.
"Dort gibt es viele Hintertüren und Geheimgänge"
"Der Patrizier kennt sie aber alle!"
"Nein, die Geheimgänge zu benutzen ist wirklich keine so gute Idee..."
"Aber warum denn? Es macht doch nichts aus, wenn Vetinari sie kennt, es gibt viel zu viele davon, er kann sie nicht alle überwachen"
"Nein kann er nicht, aber..."
"Und schließlich muss er auch manchmal schlafen und wenn wir ihm in seinem Zimmer überraschen..."
"Ja, das wäre toll, aber..."
"Und dann können wir auf dieselbe Weise wieder herausschleichen, das ist perfekt"
"Ja, aber da gibt's ein kleines Problemchen..."
"Und dann, wenn dieses Arschloch endlich tot und im Ankh-Morpork wieder Gerechtigkeit herrscht... was für ein Problemchen?"
"Nun... ähm... das Arschlo... ich meine Vetinari ist de einzige die Geheimgänge kennt..."
"Desto besser für uns, dann werden seine Leibwächter uns nicht aufhalten können!"
"Das Dumme an der ganzen Sache ist, dass wir diese Geheimgänge auch nicht kennen"
"Wie? Aber du sagtest doch, du würdest dich im Palast ziemlich gut auskennen!"
"Ja, ich weiß, wo sich der Haupteingang befindet, der Garten, die Toilette... aber... ich bin nicht allwissend!"
Oh Gott, die Männer verschwenden bloß ihre Zeit, sie haben doch gar keine Chance, es haben schon viel intelligentere Leute versucht Vetinari zu ermorden, dachte Arwan, aber andererseits hat Tauber sogar recht, die führen tatsächlich was im Schilde. Sie stellen zwar keine Gefahr für den Patrizier dar, aber für mich! (was natürlich noch viel schlimmer ist), denn wenn sie rausfinden, dass ich sie belauscht habe...
"Oh Mädchen, da bist du ja! Warum liegst du denn so weit, von hier kann man doch nichts hö... Autsch, das war mein Kniebein! Was soll das? Du hast mich gehauen!", heulte Tauber, als Arwan mit einem paar Tritten ihn zum Schweigen zu bringen versuchte. Vielleicht dachte er, ihr die Worte ganz leise zugeflüstert zu haben, aber in Wirklichkeit sprach er so laut, dass die potentiellen Mörder sich erschrocken umdrehten und Arwan und Tauben verdutzt ansahen.
Die Gefreite sprang auf und blieb regungslos stehen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie verzweifelt nach einer harmlosen Ausrede suchte.
Wenn mir nicht sofort etwas einfällt könnte das ganze ein schlechtes Ende nehmen.
"Hey, du hast mich geweckt! Was soll das? Verschwinde hier, es ist mein Platz, such dir 'nen andern Busch. Hier ist es mein Haus! Kann ich nicht endlich meine Ruhe haben? Und wer seid ihr?", Arwan tat so, als ob hätte sie die Männer zum ersten Mal gesehen. "Verschwindet alle! Ich will jetzt weiter schlafen! Ah übrigens hat jemand von euch vielleicht ein paar Dollar für eine arme Obdachlose übrig?"
"Was?? Was sagst du da?", schrie Tauber "Kannst du die nicht einfach verhaf... Aaaagh! Das war jetzt aber mit Absicht. Du schlägst mich zum dritten mal und so was nennt sich Wä... aaagh!"
"Du, Obdachlose, ich glaub, ich glaub dich schon irgendwo gesehen... Du bist Arwan stimmt's?", fragte einer der Männer der das Schauspiel interessiert beobachtete.
Die Wächterin überlegte sich, ob es nicht genau der richtige Zeitpunkt war, um die Flücht zu ergreifen.
"Danke, dass du aufgehört hast mich zu hauen!", sagte Tauber wütend und rächte sich in dem er Arwan einen heftigen Tritt versetzte, so dass sie das Gleichgewicht verlor und im Schlamm landete.
"Ja, du bist diese Wächterin, jetzt erkenne ich dich!", fuhr der Mann mit der tiefen Stimme fort. "Du schuldest mir nämlich noch 50 Dollar"
Nun wusste die Gefreite warum ihr seine Stimme so vertraut vorkam Er war einer von den drei Leuten, denen sie bei ihrem aller ersten Streifegehen eine Belohnung von 50 Dollar versprochen hatte, wenn sie ihr dabei helfen einige Verbrecher zu entwaffnen. Die Tatsache, dass sie sich kaum erinnern konnte, so viel Geld je gesehen zu haben, schien sie damals kaum zu stören.
"Was flüsterst du da? Sprich lauter!", schrie Tauber.
"Habe ich richtig verstanden?" , fragte einer von den restlichen graugekleideten Männern, "Das hier ist eine Wächterin? Das Miststück hat uns doch ausspioniert!"
"Ja, und außerdem schuldet sie mir 'ne Menge Geld" Das schiefe Grinsen auf seinem Gesicht war beunruhigend.
Arwan geriet in Panik, als sie die Männer näher kommen sah. Sie waren bewaffnet UND sie zogen ihre Waffen jetzt heraus UND, noch schlimmer, sie grinsten.
"Wenn ihr mich jetzt tötet ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Geld je wieder bekommst ziemlich gering", sagte Arwan beinah flehend.
"Aber wenn wir es nicht tun ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir schon sehr bald im Knast sitzen, viel höher als wir es zulassen können"
"WAS SAGT IHR?? Ihr habt im Knast 50 Dollar gefunden?? Hab ich richtig gehört??"
"Und was machen wir mit dem Bettler?"
"Das selbe wie mit dem Mädchen..."
"Okay, wer will zuerst?"
"Er!", Arwan deutete auf den Tauben.
"Was ist mit mir? Wann werdest du die endlich verhaften??... äh... was soll das? Was wollt ihr mit den Dolchen... Hilfeeeeeee..."
Die feindlich (sehr feindlich) gesinnte und von Kopf bis Fuß in Grau gekleidete Männer machten noch einen Schritt nach vorne und Arwan und der Bettler noch einen Schritt nach hinten. Die Angreifer - nach vorne, die Flüchtenden nach hinten, nach vorne - nach hinten... bis... man gar nicht mehr zurückweichen konnte, ohne dabei in den Ankh zu fallen.
Arwan und Tauber blieben stehen. Offenbar war die Verzweiflung noch nicht groß genug, um sie dazu zu bringen in den Ankh zu springen.
Plötzlich bildete sich auf dem Gesicht der Wächterin ein irres Lächeln.
"Wenn ihr uns nur einmal anrührt seid ihr so was von tot. Oh ja sogar sehr tot. Euch stehen zwar nicht mehr viele, aber dafür ziemlich schmerzhafte Stunden bevor", flüsterte Arwan giftig und fügte dann fröhlich hinzu. "Guckt doch mal wer hinter euch steht"
Alle fünf drehten sich erschrocken um und hörten einen Schrei:
"Aaaagh, was soll das? Ich kann doch gar nicht schwimmen! Warte!"
Sie drehten sich wieder um und sahen den Tauben auf dem Fluss, der gerade feststellte, dass man dort gar nicht ertrinken konnte, sondern nur ersticken.
Aber wo war denn diese Wächterin bloß hin, geradeeben war sie doch noch da? Und was war das für ein Schatten, der sich ziemlich schnell entfernte?
Die Männer rannten dem Schatten hinterher (Mit Männern sind alle außer dem Bettler gemeint, denn der war schon damit beschäftigt über seine alles andere als schöne Lage zu meckern und außerdem musste er sich darauf konzentrierend nicht zu ersticken)

Nach einem langen Sprint erlebte Arwan eine angenehme Überraschung, als sie feststellte, dass sie keiner mehr verfolgte. Sie hatte mehrmals von einer dunklen Gasse in die andere abgebogen und die Verfolger mussten zwischendurch die Spur haben. Die Wächterin lehnte sich schweratmend gegen die Mauer, doch die Erleichterung dauerte nicht sonderlich lange, denn schon sehr bald fiel ihr wieder ein, dass sie sich erstens in Ankh-Morpork befand, zweitens mitten im Schatten und drittens keine Ahnung hatte, wo es lang ging. Sie musste irgendwie zur Boucherie Rouge gelangen, doch in welcher Richtung befand sie sich nur?
Arwan blieb noch ein paar Sekunden unentschlossen stehen. Es war merkwürdig still. Dann lief sie los, unabhängig davon, in welche Richtung sie ging, war die Wahrscheinlichkeit früher oder später aus den Schatten rauszukommen auf jedem Fall größer, als wenn sie sich dafür entscheid an diesem Ort länger zu verweilen... Arwan beschleunigte... und beschleunigte noch mehr... sie rannte los... sie rannte schneller... und... plötzlich stieß mit jemandem zusammen.
Sie hatte schon einmal Schlechte Erfahrungen gemacht, was die nächtlichen Bewohner von Schatten anging. Da sie gegen diesen "jemand", wer auch immer es war, wahrscheinlich sowieso bald kämpfen musste, entschied sie sich dafür, lieber den Überraschungseffekt auszunutzen und selber als erste anzugreifen. Sie stieß den "Feind" zu Boden, zog blitzschnell ein Messer aus dem Ärmel heraus und führte es zum Hals des Gegners:
"Keine Bewegung! Sonst schneide ich dir die Kelle durch! Sag mir, sofort wie ich zur Näherinnengilde komme?..."
Arwan erstarrte, als sie den Mann unter sich sah, als sie die Leiche unter sich sah! Sie lies das Messer fallen und sprang auf.
Hatte sie ihn aus Versehen getötet? Aber.. sie hatte ihn mit dem Messer doch gar nicht berührt. Hatte sie härter zugeschlagen als es beabsichtig war?
... Die Leiche bewegte sich, richtete sich langsam auf und schaute Arwan vorwurfsvoll an.
"So sind die Leute heutzutage", meinte er (die Leiche war männlich) traurig. "Wenn du am Leben bist sind sie noch deine Freunde, doch du brauchst nur einmal zu sterben und gleich rennen sie mit scharfen Klingen auf dich los, gleich machen dich alle zum Sündenbock. Doch merke er dir! Niemand NIEMAND kann einen Toten zwingen tot zu sein. Das ist meine Devise. Und ich werde die Gleichberechtigkeit für die Untoten erkämpfen oder sterb... äh... na ja was auch immer"
"Entschuldige..."
"Das sagen alle! Aber wenn man sich zu ihnen mal mit dem Rücken dreht..."
"Aber ich wusste wirklich nicht, dass du tot bist, als ich dich angegriffen habe, sonst hätte ich es nicht getan"
"Untot! Ich bin nicht tot sondern untot. Ich bin ein Zombie"
"Sorry, darauf hätte ich auch selber kommen sollen"
"Was machst du hier eigentlich mitten in der Nacht?"
"Äh... ich suche die Näherinnengilde... kennst du vielleicht zufällig den Weg?"
"Du siehst aber nicht gerade, wie eine Näherin aus!"
"Bin ich denn so hässlich?", nutzte Arwan die möglich aus auch mal die beleidigte zu spielen.
"Äh... nein... das habe ich nicht gemeint, aber... die Näherinnen, die tragen normale weise nicht so äh... viele Klamotten auf einmal, und ihre Sachen sind nicht mit Schlamm bedeckt und..."
"Was hast du gegen meinen Anzug?"
"Und die schminken sich..."
"Ach schon gut, hör auf damit, ich bin wirklich keine Näherin, ich bin von der Bettlergilde, ich will nur meine Freundin besuchen, mit der wir zusammen im Weisenhaus waren"
"Okay, es ist eigentlich gar nicht so weit weg von hier. Du läufst geradeaus", der Zombie zeigte in die Richtung von der Arwan gerade gekommen war. "Und wenn du so 'nen alten giftgrünen Zaun siehst, da sind noch Blutspuren drauf, dann biegst du nach links ab und läufst dann immer weiter geradeaus, bis du irgendwann mal ankommst, es sind ungefähr zehn Minuten"
"Du kennst dich aber ganz schön aus. Ich wusste gar nicht, dass die Näherinnen solche Kunden haben"
"Nein nein, ich lief nur vor ein paar Jahren rein zufällig vorbei. Aber du, du glaubst, wenn ich mal gestorben bin, dass ich dann kein Spaß mehr haben kann!"
Oh nein, das geht von vorne los.
"Tut mir Leid, das habe ich nicht gemeint" antwortete Arwan rasch. "Aber ich muss jetzt los, es wird langsam spät, oder von mir aus früh, egal... Danke für deine Hilfe und auf Wiedersehen"
Die Wächterin eilte davon, glücklich darüber, keinen Vortrag über die Rechte der Untoten anhören zu müssen. Es war nicht mehr weit, aber es bedeutet lange noch nicht, dass es nichts mehr passieren konnte. Es passierte tatsächlich was.
Als sie neben dem grünen Zaun stand und gerade nach links abbiegen wollte, wurde sie plötzlich von den Beinen gerissen und fiel zu Boden.
"Das ist sie doch!"
"Jetzt haben wird dich!"
Fünf vertraute in grau gekleidete Gestallten erschienen über Arwan, sie war doch die ganze Zeit zurück gelaufen. Aus Reflex heraus, versetzte die Wächterin einen der Männer einen Fußtritt und versuchte wieder auf die Beine zu kommen, doch vergebens, immerhin waren es fünf. Aber andererseits waren es Männer und Männer machen oft Dummheiten, wenn es um Frauen geht.
Einer von ihnen versuchte gerade Arwan gleichzeitig am Boden zu halten und ihr die Kleidung auszuziehen und er hatte keine Ahnung, dass sie in jedem Ärmel ein Messer trug. Plötzlich schnitt ihn etwas ziemlich schmerzhaft am Oberarm, er fluchte laut und lies die Junge Frau los.
Nun gelang es ihr aufzustehen und sich entgültig los zu reisen. Und die Verfolgungsjagd ging schon wieder von vorne los, mit der Ausnahme, dass Arwan diesmal den Weg kannte und sich von ihrem Ziel nicht so weit befand.
Die Wächterin hatte viel weniger gebraucht als zehn Minuten, um zu Boucherie Rouge zu gelangen. Als sie den zweiten Stock erreichte, waren ihr die Fünf immer noch hinterher.
"Bald haben wir dich du stinkende Wächterin, du...", schrie einer von ihnen und prallte gegen seinen Freund der schlagartig stehen geblieben war. Der Grund dafür war... nun es stand eine große Anzahl von Wächtern um sie herum und es kamen immer mehr.
Offenbar wollten alle sehen, was sich im Korridor so spannendes abspielte.
Die Verfolger schauten sich verdutzt und erschrocken um. Was taten bloß die ganzen Wächter hier??
"Äh...", begann der mit der tiefen Stimme und den Arwan 50 Dollar schuldete "Wir... äh... sind Händler und wollten euch die wunderschönen Dolche anbieten, ob ihr es vielleicht kaufen wollt... äh"
"Ihr seid verhaftet!", schrie Arwan triumphierend.
Nun hob der mit dem verletzten Arm und wahrscheinlich auch der dümmste von allen seinen Dolch hoch und rannte auf Arwan zu.
Er kam nicht weit. Wie gesagt, es standen ziemlich viele Wächter um ihn herum...

Es ein wunderbarer Tag, als Ruppert von Himmelfleck und Esus von Tara das Wachehaus verließen. Besonderes schön war der Tag, weil sie diesmal nicht am Wachetressen sitzen mussten.
"Dieser Gestank kommt mir irgendwie bekannt von", meinte Ruppert.
"Kein Wunder! Guck mal, wer da kommt!"
Es war schon wieder dieser Bettler, aber diesmal stank er noch mehr als sonst und war außerdem auch noch nass.
"Hey, ihr beide!!! Wisst ihr, was euere Wächterin gemacht hat, sie hat mich einfach so in den Ankh geschmissen.. Guckt euch mal meine Sachen an. SIE SOLL MIR DIE SCHÄDEN BEZAHLEN!!!"
"Schrei doch nicht so, wir sind nicht taub"
"Was??? WAS SAGST DU???"...



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Feedback:

Von Ophelia Ziegenberger

26.11.2005 16:31

Lob: Durch die kursiv betonten Satzteile, sowie die darin zu findende ironische oder entnervte Gedankenperspektive, kam die unwillige Grundstimmung deiner Hauptfigur gut rüber.

Kritik: [b:7be3f31ca6]Rechtschreibung.[/b:7be3f31ca6] Leider muss ich Dir dringend dazu anraten, die Wordkorrektur häufiger zu nutzen und jeden Satz noch einmal auf inhaltliche Schwächen oder Formulierungsfehler durchzulesen. Die Rechtschreibung war wirklich arg schlimm.
[b:7be3f31ca6]Inhalt.[/b:7be3f31ca6] Was aber noch viel mehr auffiel, war die Tatsache, dass der Plot aus aneinander gereihten Unwahrscheinlichkeiten bestand, die keinen tieferen Sinn ergaben. Vom ersten unmotivierten Auftritt des Bettlers, über dessen Anteil daran, Arwan "ungewollt" zu enttarnen, bis hin zu dem unwahrscheinlichen Zufall des Herrn mit dem Schulden-Gedächtnis oder dem absolut nebensächlichen Zusammentreffen mit dem Zombie in den Schatten. Bitte mach Dir bei der nächsten Geschichte mehr Gedanken über Zusammenhänge und Motive.

Von Goldie Kleinaxt

26.11.2005 18:16

Sehe ich ähnlich. Vor allem der "merkwürdige" Plot, viel mir sehr negativ auf. Du hättest auch aus einer AS aus handlungstechnischer Sicht mehr machen können.

Von Patrick Nichts

26.11.2005 19:04

Ich als Husky war etwas enttäuscht von deinem Auftritt als verdeckte Ermittlerin. Wenn du enttanrt werden konntest, dann hast du dich nicht genug vorbereitet und ich sehe das nicht als positiv an. Eins der schlimmsten Dinge die einem Husky passieren kann ist während einer Ermittlung enttarnt zu werden. Die Bettler waren da vielleicht noch gnädig, aber ich weiß nicht wie die Diebe oder Assassinen drauf reagieren würden, wenn sie herausfinden, dass ein Wächter unter ihnen weilt.

Ein kleiner Tipp für die nächste Single: Nimm dir etwas mehr Zeit sie zu schreiben.

So wie es jetzt ist liest es sich als hättest du es nur schnell "dahingeschmiert" und die Note ist entsprechend niedrig ausgefallen. Auch hier kann ich dir nur wieder anbieten mich zu fragen. *auf Patch deut* Ich hab bissl mehr Erfahrung und als dein "Ausbilder" hätte dir auch Tipps gegeben und die Note wäre vielleicht besser ausgefallen.

Aber Kopf hoch, das wird bestimmt besser. In der besten Abteilung bist du ja schon, jetzt muss es Arwan nurnoch gefallen.

Von Ruppert von Himmelfleck

26.11.2005 19:27

Also mal davon abgesehen, dass Esus zur "Sie" wird *gröhl* war die Story witzig, aber irgendwie fehlte da noch etwas.
Wer waren die Möchtegernmeuchler und warum wollten sie Vetinari ermorden? Auch manche Formulierungen ( [i:2dbd93391b]Als sie den zweiten Stock erreichte, waren ihr die Fünf immer noch hinterher[/i:2dbd93391b]) wären beim noch mal Lesen vielleicht korrigiert worden.
Aber ansonsten war es schon witzig, wie Arwan mit der Situation nicht fertig wird und ihr Tauber ständig in die Quere kommt.

Von Esus von Tara

28.11.2005 21:38

ja ich glaube ich bin ein ER :)

Von Sillybos

29.11.2005 00:07

Hab die Single grad nochmal quergelesen...

Das mit der Rechtschreibung ist in der Tat ein Problem, da solltest du dir was überlegen (vielleicht findest du ja jemanden zum Korrekturlesen (Rechtschreibprüfungen fallen Fehler wie "reisen" statt "reißen" oder "Kelle"statt "Kehle" leider nicht auf), oder du bemerkst sie selbst beim erneuten Lesen).

Vielleicht noch ein paar allgemeine Tipps für deine weiteren Geschichten: Zum einen gebe ich Patrick Recht, wenn er sagt, dass du dir mehr Zeit nehmen solltest, und Ophelia mit ihrem Vorschlag, wie du die Zeit verwenden solltest (Zusammenhänge und Motive).
Oft hatte ich den Eindruck, dass du selbst nicht wusstest, wie du eine Szene beschreiben sollst. Versuche, dich in die einzelnen Szenen, die du vor deinem geistigen Auge hast, hineinzuversetzen und überlege, ob sich die Personen wirklich so verhalten würden. Und wenn du dir dann überlegst, dass sich eine oder zwei Figuren anders verhalten würde, würde ich die Szene ändern.
Und andersrum, wenn du [i:d4b438d475]willst[/i:d4b438d475], dass sich bestimmte Personen auf eine gewisse Weise verhalten, solltest du überlegen, wie die Szene aufgebaut sein müsste, [i:d4b438d475]damit[/i:d4b438d475] sie sich so verhalten. Auch wenn wir unsere Geschichten auf der Scheibenwelt stattfinden lassen, so sind doch die meisten Gestalten und ihr Verhalten nur allzu menschlich, unser eigenes Gefühl ist also durchaus ein legitimer Maßstab.

Inhaltlich finde ich es übrigens durchaus okay, wenn man als Wächter beim Ermitteln Fehler macht (insbesondere in der Ausbildungsmission). Auch muss nicht jede Single ein Happy End haben oder jeder Fall aufgeklärt werden.
Schön fand ich übrigens den Schluss, wo du ausgeblendet hast und alles weitere der Phantasie des Lesers überlassen hast. Ein schönes Stilmittel.

Soweit für dieses Mal. Das Feintuning kommt nach der nächsten Single ;)


Silly

PS: Einen Extrapunkt hätte es von mir dafür gegeben, dass du kleine Einschübe in Klammern gesetzt hast und nicht dem Fußnotenwahn verfallen bist :wink:

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