Schnappers Problem

Bisher hat keiner bewertet.

von Gefreiter Mückensturm
Online seit 03. 09. 2000
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Völlig aufgelöst stürmt Schnapper in die Wache: Sein Büro werde zerstört!
Am 'Hier Gibt Es Alles'-Platz angekommen, seht ihr die Bescherung: Ungenehmigte Bautätigkeit - es finden bereits Fundamentarbeiten statt!! Schiebe diesen Machenschaften einen Riegel vor!

Dafür vergebene Note: 12

Der Weltraum unendliche Weiten, dies sind die Abenteuer der Schildkröte Groß- A`Tuin und ihrer / seiner* Bevölkerung. Man sieht jetzt eine riesige Schildkröte mit vier Elefanten auf dem Panzer, auf deren Rücken eine riesige Pizza liegt. Es findet ein Zoom auf die Pizza statt und man erkennt jetzt, dass es keine italienische Spezialität ist, sondern eine flache Welt mit Bergen und Tälern, Flüssen und Seen, Kriegshelden und deren Opfern. Man könnte sagen es ist eine Scheibenwelt. Mittlerweile sind wir so nah an die Piz... Scheibenwelt herangezoomt, dass man eine Stadt erkennen kann. Sie ist nicht besonders groß und liegt inmitten eines riesigen Kohlfeldes. Es ist eine hübsche Stadt, in der selten etwas aufregendes passiert. Dies ist auch der Grund warum unsere Geschichte nicht in dieser Stadt spielt. Wir wenden jetzt den Blick und sehen eine riesige, hässliche, pulsierende Metropole mit einem braunen Band, das sich mitten durch die Stadt schlängelt, wir wollen dieses Band als Fluß definieren und es Ankh nennen. Wir können übrigens froh sein, dass wir den Fluß nicht riechen, sonst würden wir die nachfolgende Geschichte verpassen, da wir uns erst auf der Toilette und dann in der Stadt mit den Kohlfeldern aufhalten würden. Unser Zoom hat mittlerweile ein einzelnes Gebäude erreicht auf das ein ziemlich ärgerlich aussehender Mann zurennt. Wir sehen jetzt, durch ein Fenster, einen Mann in einer Uniform. Er sitzt an einem Schreibtisch und blättert in einer Zeitschrift in der leichtbekleidete Frauen auf Belagerungsmaschienen sitzen. Die Frauen scheinen den Mann aber nicht sonderlich zu interessieren, sonder eher die Texte die die Vor- und Nachteile der nebenstehenden Waffen aufzeigen. Er hebt den Kopf als die Tür aufgerissen wird, ein Mann** hereinstürzt und brüllt: "Diebstahl. Verbrechen. Verschwörung. Möchte jemand ein Würstchen?"
Ich saß gerade an meinem Schreibtisch und las die neueste Ausgabe von "Praktische Belagerungswaffen". Ich hatte gerade das Gefühl jemand kommt durch das Fenster und beobachtet mich, als die Tür aufgerissen wurde, ich sah auf und entdeckte Schnapper der brüllte: "Diebstahl. Verbrechen. Verschwörung. Möchte jemand ein Würstchen?". Er erkannte mich und kam auf mich zu: "Mückensturm, mein Freund ***, Du musst mir helfen. Da sind so Typen die haben mein Büro abgerissen."
Ich antwortete: "Es war eine kluge Entscheidung, sofort hierher zu kommen. Ich würde vorschlagen wir gehen jetzt zum Hier-Gibt-Es-Alles-Platz und ich kümmere mich darum."
Ich schnallte also mein Schwert Marke "Enthaupter" um, nahm meine Armbrust und machte mich zusammen mit Schnapper auf den Weg zu seinem Büro. Ich kam nach ca. 10 Minuten alleine dort an, da Schnapper unterwegs noch einer Menschenmenge ein paar Würstchen verkaufen wollte. Ich sah sofort was er meinte. Da wo früher sein Büro stand, war nur nun eine Baustelle. Ich fand nach einer Weile den Vorarbeiter und fragte ihn wer ihn berechtigte hier zu arbeiten. Er antwortete, dass er von seinem Chef den Auftrag bekommen hatte. Er nannte mir aber freundlicherweise, nachdem ich mein Schwert gezogen hatte, die Adresse seines Chefs. Dort angekommen schilderte ich dem Mann, der sich als Chef vorgestellt hatte, mein oder besser gesagt Schnapper`s Problem. Er hörte sich alles genau an und sagte dann, dass er einen Kaufvertrag mit Schnapper in der "Geflickten Trommel" vor Zeugen abgeschlossen habe. Er zeigte mir den Vertrag und ich konnte nichts Auffälliges daran feststellen. Ich dacht mir, dass Schnapper nicht einfach so sein Büro verkaufen würde, also ging ich in die "Geflickte Trommel" um dort die Aussagen der Zeugen zu überprüfen. Nachdem ich dies erledigt hatte ging ich erst zu Schnapper um ihm die schlechte Nachricht zu überbringen. Er war furchtbar wütend und nach dem er sich beruhigt hatte fragte er mich wo er den jetzt bleiben solle, also nannte ich ihm die einzige Adresse für Obdachlose die ich kenne. Das "Sonnenscheinheim".
Ich war wieder in der Wache als ich Kommandeur Rince, wütend über die halbe Stadt rufen hörte: "Gefreiter Mückensturm sofort zu mir !!!!!!". Ich legte also meinen Bericht weg verließ das Wachhaus und machte mich auf den Weg zum Pseudopolisplatz, dort angekommen ging ich sofort in Rince`s Büro. Er stand hinter seinem Schreibtisch und brüllte mich an:
"Gefreiter Mückensturm was fällt Ihnen eigentlich ein, einfach so Ihre Kneipenrechnung an die Wache zu schicken."
"In der Dienstanweisung steht, dass Kosten für Ermittlungen von der Wache bezahlt werden."
"Und was zum Teufel haben sie in der "Geflickten Trommel" für 100$ ermittelt?"
"Ich habe eine Zeugenaussage vorgenommen. Hier ist der Bericht. Als ich das letzte Mal in der Trommel ermittelte gab es einen Schwerverletzten und Sie haben mir gesagt, ich soll weniger brutal sein. Also habe ich so lange eine Runde nach der anderen geschmissen, bis ich die Informationen hatte die ich brauchte. Außerdem müssen Sie die Rechnung gar nicht selber bezahlen sondern können sie an den Patrizier schicken."
Nach diesem Gespräch ging ich wieder zu meinem Schreibtisch und wartete auf neue Fälle. Nach einer Weile kam ein Vampir zu mir und beschwerte sich, dass sein Schloss abgerissen werde. Ich machte mich also auf den Weg zu dem Schloss. Dort angekommen erfuhr ich eine, mir schon bekannte Adresse, eines gewissen Chefs. Ich ging noch einmal hin obwohl ich mir schon dachte, dass er diesmal auch einen Kaufvertrag hatte. Ich hatte recht! Der Vampir hatte ihn in der "Bahre" unterschrieben. Ich ging zurück ins Wachhaus und beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Ich erstellte eine Liste von Dingen, die zu erledigen waren. Mir viel auf, dass am Anfang ein paar langweilige Sachen standen, also suchte ich ein paar Rekruten. Den ersten schickte ich los Schnapper und den Vampir ins Wachhaus zu bringen, einer sollte mir ein paar Chemikalien besorgen und den dritten schickte ich mit dem Auftrag los, herauszufinden welche Gesetze, es für erzwingen eines Vertrages durch Drogen gibt. Nachdem ich dafür gesorgt hatte, dass unsere Rekruten sich nicht so langweilen, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und las die neueste Ausgabe von "Bögen und Bolzen". Ich hatte gerade wieder das Gefühl beobachtet zu werden, als die Rekruten zurückkamen. Ich fragte Schnapper und den Vampir ob sie mir eine Blutprobe geben könnten, da ich vermutete, dass ihnen jemand, vermutlich Chef, etwas in ihr Getränk gemischt hatte, dies würde auch den Filmriss, den beide hatten, erklären. Schnapper erklärte sich sofort bereit, nur der Vampir zögerte und rückte schließlich damit raus, dass er kein Blut sehen könnte. Ich nahm also erst eine Probe von Schnapper und schaffte es dann schließlich auch den Vampir zu einer Probe zu überreden. Ich nahm die beiden Proben und ging in Kleinpo`s Labor und untersuchte sie dort ****. Nach 3 Stunden hatte ich dann das Ergebnis. Ein halb geschmolzenes Reagenzglas mit einer blauen Flüssigkeit und blaue Pfütze in einem Glassplitterhaufen. Das war eindeutig der Beweis, diese Droge benutzt man um eine Person von etwas zu überzeugen das sie gar nicht will. Ich war mir ziemlich sicher da ich diesen Stoff schon öfters in der Alchimistengilde benutzt hatte, meistens wenn ich einem Lehrer einen Kaffe gebracht hatte. Ich schickte also ein paar Wächter zu den Baustellen um die Arbeiten zu unterbrechen, benachrichtigte die Opfer, bewaffnete mich und zog los um Chef zu verhaften.
Dort angekommen sah ich eine Brieftaube landen, ich dachte mir nichts dabei und klingelte. Nach ein paar Sekunden hörte ich wie eine Tür zugeschlagen wurde und jemand zu rennen anfing. Ich trat sofort die Tür ein und nahm die Verfolgung auf. Ein paar Meter vor mir sah ich Chef rennen, ich rief:
"Wache von Ankh Morpork. Bleiben Sie stehen oder ich schieße!".
Da Chef nicht stehenblieb feuerte ich einen Warnschuß auf einen Schuppen neben ihm ab, ich sah leider zu spät das ich einen Sprengstoffpfeil gewählt hatte. Der gesamte Schuppen explodierte. Als der Rauch sich verzogen hatte sah ich gerade noch wie er auf ein Dach kletterte. Ich schoß noch einen Pfeil, verfehlte ihn knapp und rannte hinterher. Auf dem Dach angekommen sah ich Chef ein paar Meter vor mir rennen und warf eine dieser Wurfsterne vom Gegengewichtkontinent. Ich traf ihn am Arm, leider behinderte ihn die Verletzung kaum und er rannte weiter über die Dächer. Ich schaltete die Sonderfunktion meiner Armbrust ein und konnte so drei Pfeile auf einmal schießen. Zwei trafen. Chef strauchelte und fiel über den Rand des Daches in die Tiefe. Ich hörte es platschen als er aufschlug. Eine Sekunde später war ich am Rand und sah Chef auf dem Ankh liegen, unten kamen gerade zwei Wächter die nachschauten was los ist. Ich rief ihnen zu, dass sie den Typ aus dem Ankh ziehen sollten. Ich kam unten an, als Chef gerade aus dem Ankh kam. Ich sagte zu ihm:
"Das Spiel ist aus. Ich verhafte dich im Namen der Wache von Ankh Morpork." Dann sagte ich angewidert: "Bringt das Schwein weg."
Am Abend wurde ich von Schnapper zu einem Bier eingeladen, da er durch mich ein neues Büro bekommen hatte, er durfte nämlich das neugebaute Haus behalten. Später stellte ich fest, dass Schnapper das Bier auf meine Rechnung setzten ließ. Es findet ein umgekehrter Zoom statt Gefreiter Mückensturm wird immer kleiner und wir sehen schließlich das Wirtshaus von außen und auch dieses wird immer kleiner. Nach einer Weile können wir die Sonne sehen wie sie am Rand untergeht. Die Scheibenwelt wird immer kleiner und verschwindet schließlich in den unendlichen Weiten des Weltraums.


*die Wissenschaft ist sich immer noch nicht einig
** der von vorhin, sie erinnern sich?
*** wir waren wirklich befreundet. Ich schenkte ihm manchmal Fisch den ich im Ankh gefangen hatte. Ich glaube er macht daraus Würstchen
**** die Proben nicht Kleinpo




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