Gefährliche Freundschaft Teil 1

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von Gefreite Breda Krulock (DOG)
Online seit 07. 06. 2005
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Unlizenzierter Diebstahl und eine gefährliche Freundschaft. Ein Fall für DOG?

Dafür vergebene Note: 12


Ich hatte eigentlich vor, diese Single komplett fertig zu schreiben und keinen Zweiteiler daraus zu machen. Da ich es aber zeitlich nicht schaffe, sie zu beenden und ich befürchte, dass ich nächstes Jahr kaum Motivation haben werde sie zu beenden, stelle ich sie nun doch schon zur Bewertung aus. Außerdem muss das Ereignis, welches sich gleich zu Beginn abspielt on gestellt werden, sonst verfällt es :o)
Sobald sie komplett fertig ist, stelle ich sie nochmal als eine Single online, ein passender Betreff wird den dann schon bewerten Bereich markieren.



Prolog

"Der nächste bitte!" Freundlich aber bestimmend wies die Frauenstimme darauf hin, dass sich der nächste in der Reihe befindende Kunde zum Schalter begeben sollte. Ryan kam der Aufforderung nach, und sein grimmiger Blick fiel auf die junge Frau, die ihn erwartungsvoll anschaute.
"Ryan, ich wußte gar nicht, dass du hier ein Konto hast?" Lächelnd schaute Frankie ihren alten Bekannten an. Sie kannte ihn noch aus alten Schultagen, ihre gemeinsame Jugend, die beiden in den Schatten erlebten. Damals war alles noch ein wenig schwieriger gewesen, und als Jugendlicher beschloss man entweder, sein Leben in den Griff zu bekommen, oder es auf die gefährliche Tour zu versuchen. Frankie hatte sich dafür entschieden, ihrem Leben einen sicheren Halt zu geben und nahm letztendlich den Job in der Bambi Bank an. Was aus Ryan geworden war, wußte sie nicht.
"Was kann ich für dich tun, Ryan", sprach sie weiter, "möchtest du Geld abheben oder..." Bevor sie weiter sprechen konnte, zog Ryan unbemerkt vom Wachpersonal einen geladenen, rülpsenden Sumpfdrachen aus seiner Jacke und richtete ihn auf Frankie.
"Du gibst mir jetzt das ganze beschissene Geld aus deiner Kasse!" Mit verzogenem Gesicht schaute er die junge Frau an, und als diese nur ängstlich auf die Waffe blickte, drehte der Mann sich um, zielte mit dem Drachen auf die Menge hinter ihm, und rief laut durch die Bank. "Alle runter, sofort!" Alle Anwesenden kamen der Aufforderung nach, einige Frauen brachen in Tränen aus, und ein kleines Kind schrie auf dem Arm seiner Mutter. Währenddessen zogen zwei weitere Komplizen ebenfalls ihre Drachen und drückten die noch stehenden Personen drohend zu Boden. "Dies ist ein Überfall! Alle runter oder es passiert was!"
Frankie, der Tränen über das Gesicht liefen, versuchte ihren alten Freund zur Vernunft zu bringen.
"Tu das nicht, Ryan", ihre Stimme zitterte. "Tu das nicht!"
Verärgert über diese Worte, nahm Ryan die blonden Haare einer älteren Frau grob in die Hand, zog ihren Kopf zurück, und legte die Schnauze des Drachen an ihre Schläfe. Schwefelhaltiger Qualm stieg von dem Drachen auf und ein leises Gurgeln entkam seinem Magen. "Du gibst mir jetzt sofort was ich will....!"
Noch bevor Frankie etwas weiteres erwidern konnte, drückte er ab. Ein Aufschrei ertönte, als das Blut der Frau durch den Raum flog, und die Komplizen eröffneten das Feuer. Fensterscheiben zersplitterten, das Holz der Theke hielt dem Feuerhagel nicht stand und zerschmolz. Frankie hockte sich wimmernd hinter die Theke, die ihr Schutz bot, und wischte sich weinend das Blut der Frau aus dem Gesicht. Geschockt über das Geschehen war sie nicht in der Lage, Alarm zugeben.
Als sich Ryan mit einem Stoffsack in der Hand daran machte, das Geld aus den Tresoren einzupacken, betätigte eine Kollegin Frankies den Alarmknopf in ihrer Kasse. Der Stumme Alarm wurde ausgelöst, und ein kleiner Flugdrachen mit der Alarmnachricht um den Hals, flog so schnell er könnte zum Wachhaus. Leises aber schnelles Flügelschlagen war zu hören, als sich die noch in der Grundausbildung befindende Chell Ayvénne hinter einem Schreibtisch versteckte. Sie wurde strafversetzt wegen nicht vorschriftsgemäßen Vorankommens bei GRUND und war heute der zuständige Wächter für die Bank. Sie hatte bereits am Morgen ein dumpfes Gefühl in der Magengegend gehabt, als sie ihren Dienst antrat, und die Nachricht ihrer heutigen Aufgabe erhalten hatte. Und nun sah sie zum ersten Mal in ihrem jungen Leben ein anderes dahinscheiden. Sie war verängstigt und wollte nur nach Hause. Übermütig zog sie ihre Armbrust aus dem Halfter, zögerte einen Moment, sprang hinter dem Schreibtisch hervor und schoss im Sprung auf den Bankräuber an der Tür. Ihr Pfeil verfehlte das Ziel, prallte an der Deckenscharnierung ab, und traf Ryan von hinten ins Bein. Zeitgleich kamen auch die anderen beiden Männer vom Wachpersonal hinter ihrer Deckung hervor, und erwiderten das Feuer der Angreifer. Ryan schrie auf, drehte sich um und zielte auf Chell, ein bläulich schimmernder Feuerball löste sich aus seinem Drachen, und in Chells Augen kam das geballte Feuerbündel in Zeitlupe auf sie zu, ... , sie sah ihre Geburt, ihre Mutter, die sie lächelnd als Baby auf dem Arm hielt, ihre kleine Schwester, die als einziges von Chells Plänen zur Wache zu gehen, wußte. Sie sah ihren Ausbilder Daemon Llanddcairfyn, der sie immer wieder ermahnte, sie solle die Wache nicht als lustigen Zeitvertreib sehen, ... und dann traf das Geschoss sein Ziel. Alles um die junge Frau herum wurde schwarz, es schien ihr als würde sie durch einen Tunnel laufen, und am Ende diesen Tunnels winkten ihr ihre längst verstorbenen Großeltern zu. Mit offenen Armen lief sie zum Ende des Tunnels ... und Chell Ayvénne starb.
Im weiteren Gefecht wurde einer der Bankräuber tödlich verwundet, einer entkam mit dem Geld und ließ Ryan alleine in der Bank zurück. Wütend rannte dieser Richtung Tür, als sich ein letzter Schuss aus der Waffe des bereits am Boden liegenden, blutüberströmten Wachmanns löste. Mit einem dumpfen Schlag fiel Ryan zu Boden und atmete seinen letzten Atemzug.
Es wurde still in der Bank, nur gelegentliches Schluchzen war zu hören und hinter der Theke hockte noch immer die wimmernde Frankie.



1.Akt

Splitter von Holz und Glas lagen verstreut im Raum, hier und dort liefen verstörte und verängstigte Leute umher, darauf wartend, ihre Aussage zu machen. Die Wächter von RUM und SUSI hatten alle Hände voll zu tun, das Chaos in Griff zu bekommen. Die beiden Tatortwächter Charlie Holm und Alice hatten die Eingangstür bereits mit einem gelben Absperrband versiegelt und machten sich nun daran, Hinweise zu sichern. Der Gerichtsmediziner Pismire kümmerte sich derweil um die Leichen, stellte Totenscheine aus und bedeckte die leblosen Körper mit einem weißen Tuch. Bei einem Körper jedoch fiel es ihm schwer. Er kannte die junge Chell Ayvénne nicht, aber ein so junges Leben hätte eine Zukunft gehabt. Pismire kniete sich neben die Rekrutin und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Mit Zeige-, und Mittelfinger schloss er die leblosen Augen und legte sanft das Laken über das blasse Gesicht.
"Tragisch!", erklang eine Stimme neben ihm. Daemon stand, beide Arme über der Brust verschränkt, am Fussende des Körpers und hatte den Kopf leicht gesenkt. Mehr wusste er nicht zu sagen, solche Situationen sind für keinen Wächter leicht, egal wie lange er schon zu der Stadtwache gehört.
Romulus von Grauhaar beugte sich derweil über die zwei gefallenen Bankräuber. Die Todesursache war eindeutig, dennoch nahm seine empfindliche Nase einen Geruch wahr. Es war eine Mischung aus ... er war sich nicht sicher ... grüner Himmel oder pinkes Gras ... die Gerüche vermischten sich mit der Angst und der Panik, die stattgefunden haben musste und nun kam auch noch der Geruch gelangweilter und unausgeschlafener Wächter hinzu. Die Farbfäden vermischten sich und es war für ihn unmöglich, nach dieser längeren Phase eine Spur aufzunehmen. Vor der Bank hatten sich gaffende Leute versammelt, einige von ihnen hatten Zettel in der Hand, die sie zu Mitgliedern der offiziellen Schauplatzgaffer - Gilde machten. Es war ein Gerangel um den besten Platz, aber das gelbe Absperrband schien respektabel genug zu sein, so dass es niemand wagte, näher heran zu kommen.
"Oberleutnant Pismire!" Romulus drehte seinen Kopf zu dem Gerichtsmediziner. "Könntest du mal kurz herkommen?" Begleitet vom Hauptmann ging er hinüber und kniete sich hin, um auf die farblichen Kleckse zu schauen, auf welche der Werwolf zeigte. "Könntest du ihn mal umdrehen? Ich würde mir das gerne mal aus der Nähe ansehen."
Mit einem Nicken zog er sich die weißen Gummihandschuhe zurecht, und drehte den Körper ohne Mühe um. Auf dem Hinterkopf des Toten waren drei Buchstaben rasiert, welche farblich hervorgehoben wurden.
"Ein S, eine 4 und ein L. Was hat das zu bedeuten? Eine neue Gilde?"
Daemon zuckte mit den Schulter. "Lass Charlie Holm eine Ikonographie von machen und schickt es zu Robin. Ich werde die Eltern von Chell Ayvénne aufsuchen, einer muss diesen Job ja machen!"
Mit einem Wink, gefolgt von einem lauten Ruf, welches wiederum gefolgt war vom heftigen Winken, Armenrudern, Rufen und mit dem Fuss aufstampfen, ging der Hauptgefreite Charlie endlich mit dem Ikonographen in der Hand zu seinen Vorgesetzten, vorbei an einem Raum, in welchem die immer noch unter Schock stehenden Zeugin Frankie verhört werden sollte..
Mit anwesend in dem Raum waren ihr Chef Guldentreu, ihr Abteilungsleiter Mottenklein, die Kollegin welche den Alarmknopf betätigte und die Sekretärin vom Chef. Alle standen um einen Stuhl herum, auf welchem Frankie Platz genommen hatte, wartend, dass endlich mal ein Wächter seine Pflicht erfüllen würde.


Eine halbe Stunde später

Robin Picardo hatte den Tatort schnellstmöglich aufgesucht, nachdem er das Bild von dem erschossenen Bankräuber bekommen hatte. Der Tonfall, welcher in Alice Stimme mitklang, ließ ihn ahnen, dass es sich um etwas Wichtiges drehte. Und als ob der Tag nicht schon schlimm genug war, kreuzte die nichtsahnende Gefreite Breda Krulock seinen Weg nach draussen und wer konnte einem freundlich gebrüllten Mitkommen, SOFORT! schon widerstehen. Also lief die Vampirin ihrem Abteilungsleiter hinterher, immer darauf bedacht, ihn nicht zu überholen. Unter Keuchen und Schnaufen hatte er ihr während des Marsches erzählt, was passiert war, zumindest soweit er es schon wußte. Als sie letztendlich bei der Bank angekommen waren, fiel Bredas Blick sofort auf die mit Tüchern bedeckten Körper. Robin ließ sich von Daemon unterrichten, was vorgefallen war, und warum eventuell die Hilfe der DOGS nötig war. Daemon Llanddcairfyn war der Ansicht, das immer, egal wozu, ein DOG von Nutzen war, ..., auch ein Grund, warum der Hauptmann fast immer anwesend war. Während des Gespräches schaute Breda sich um. Man hatte sich noch nicht die Mühe gemacht, die Leichen wegzuschaffen, sodass sie alle noch in ihrem eigenen Blut lagen. Die Gefreite musste den Blick ein, zweimal abwenden, leichte Schwärze überkam sie. Aber eine innerliche Ohrfeige reichte, um sie zur Vernunft zu bringen. "Reiß dich zusammen, Breda!" sagte sie leise zu sich selbst, bevor sie einen zierlichen, leblosen Frauenkörper erblickte. Sie kannte Chell, zwar nicht gut, aber sie waren zusammen bei GRUND gewesen. Also, damals, vor ein paar Monaten.
"Breda!" Picardos Stimme traf sie wie ein Schlag. Sie wandte den Blick von Chell ab und ging zurück zu ihrem Chef.
"Sagen dir die Zeichen S - 4 - L was?"
Sie räusperte sich. "Nun, meine Begegnungen mit Vampir - hassenden Bauern hat mich einiges gelehrt. Unter anderem auch die Bedeutung von S4L." Vier Augenpaare sahen sie mehr als fragend an.
"Eh, das bedeutet: Seile, Vier, Lang! Bitte fragt nicht weiter." Etwas verschämt schaute sie zu Boden. Romulus ließ zischend die Luft aus seiner Lunge. Dann sah er zu Robin und fragte ihn, ob dies das Zeichen einer neuen Gilde sein könnte.
"Eher unwahrscheinlich. Aber wir sollten es nicht vollkommen ausschliessen. Die Gefreite und ich werden jetzt erstmal die Befragung dieser ... wie hieß sie noch? Frankie? Frankie übernehmen. Ihr sagtet sie kannte den einen Täter?"
"So scheint es, sie wurde als erste bedroht und betätigte nicht den Alarm", antwortete Pismire. "Dies erscheint ihrem Chef sehr suspekt. Grade weil in dieser Bank viel auf Vorschriften geachtet wird. Es gibt extra Kurse für sowas."
Mit etwas zu viel Elan zückte die Gefreite daraufhin ihr Notizbuch. "Ich wäre soweit, Sör!" Robin kommentierte dies nur mit einem Schulterzucken und beide DOGS begaben sich zu dem Büro.

"Wir warten schon eine halbe Ewigkeit!" Unwillkürlich zuckten alle Anwesenden zusammen, als die beiden Wächter das Büro betraten. Frankie sass noch immer in der Mitte des kleinen Raumes, wie auf dem Präsentierteller und schaute immer noch verstört. Die Sekretärin schnappte grade wieder nach Luft, um ein paar weitere, schrille Worte durch den Raum zu schleudern, aber Robin kam ihr zuvor. Er deutete mit einer ausschweifenden Geste auf seine Dienstmarke, tippte mit dem Finger dreimal darauf, schaute triumphierend in die Runde und wandte sich zu Breda.
"Dies ist die Gefreite Breda Krulock, mein Name ist Robin Picardo, Oberstfeldwebel der Abteilung DOG. Ich bitte um Ruhe, denn jetzt reden wir. Breda, bist du soweit?"
Mit einem Nicken zog Breda ihren Stift hervor und fing an, das Verhör aufzuschreiben.
"Ihr Name ist Frankie, Stimmt das?
"Nun", sagte die junge Frau spöttisch, "eigentlich Aretha, Aretha Frank, aber meine Freunde nennen mich Frankie."
Robin zog eine Augenbraue hoch, schaute die Bankangestellte an und sprach dann weiter.
"Nun gut, ... Frankie. Was haben sie zu tun, wenn die Bank überfallen wird?"
"Bitte was?"
"Die Frage ist doch eindeutig! Was haben sie zu tun, wenn ihre Bank überfallen wird?"
"Was soll das, ich... .", begann sie. Doch das abrupte Aufstehen des Wächters, der sich eben noch ruhig an den Schreibtisch gelehnt hatte, erschreckte sie.
"Beantworten sie einfach meine Frage!", sagte Robin laut. "Was zum Donnerwetter haben sie zu tun, wenn ihre Bank überfallen wird?" Seine Stimme überschlug sich bei den letzten Worten, und diese eine ganz bestimmte Ader fing an, sich auf seiner Stirn abzuzeichnen. Etwas überrascht über den plötzlichen Wutausbruch des so anscheinend netten Wächters, begann sie zu stottern, Tränen bildeten sich erneut in ihren roten Augen.
"Iiin meiner Kasse ist eine Mmetallklammer auf der rechten Seite. Wwenn man diese entfernt, geht der ssstille Alarm los. Danach gibt man ein Zzzz.... ."
"Ein Zeichen mit der linken Hand, ist es nicht so Frankie?", vollendete Robin den Satz. Einige Wächter hatten sich daran gesetzt, einen Alarm auszutüfteln, falls es sich um einen unlizenzierten Diebstahl handelte. Robin selbst gab diese Kurse für die Angestellten, so auch in dieser Bank.
"Und warum haben sie keinen Alarm gesetzt, als ihre Bank überfallen wurde? Wurde ihnen diese Vorschrift nicht immer und immer wieder eingebleut, Frankie? Warum ... ."
"Weil er eine Waffe hatte!", schrie Frankie auf. "Weil er eine Waffe hatte... !" Tränen kullerten über ihr Gesicht.
Robin lehnte sich zurück, während Breda fleißig weiterschrieb.
"Ich glaube, wir müssen uns von ihnen trennen, Frankie.", sagte Guldentreu. "Ich danke ihnen für ihre treue Mitar..."
"Sie wollen was? Nach allem was ich für sie getan habe?" Der Blick der jungen Frau war wütend und enttäuscht zugleich.
"Das Vertrauen der Bank in sie ist zerstört, sie kannten den Täter. Er kam aus ihrem Umfeld."
"Vertrauen? Vertrauen? Ich hab letzte Nacht 50 000 AM Dollar für sie mit der Hand abgezählt, und sie erzählen mir was von Vertrauen?" Frankie stand auf, nahm ihre Tasche unter dem Stuhl hervor und wandte sich an Robin.
"Kann ich jetzt gehen?" Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging hinaus.
Nach einem kurzen Augenblick der Stille sagte Robin: "Sie hat etwas damit zu tun, ich will alles über sie wissen!"


2.Akt

Laute Partymusik dröhnte durch den Garten, viele Leute tanzten und tranken Bier. Eine junge Frau mit einer riesigen Perücke ging durch die Menge und begrüßte hier und da ein paar alte Bekannte.
"Hey, Stony, geile Party!", sagte ein kräftige junge Frau mit schwarzem Umhang und Sonnenbrille.
"Cleo, ich sagte Kostümparty, nicht Assassinenfeier!" Die Gastgeberin ging hinüber zu ihren zwei Freundinnen.
Pfffttt kam es nur von Cleo, als Stony sich zu ihnen gesellte. "Hey, Teejan, nettes Outfit. Und du mein Kleiner...." Sie gab dem kleinen Jungen, der auf dem Arm seiner Mutter sass einen dicken Kuss. "Er ist groß geworden!"
"Er ist mein ein und alles!", sagte die stolze Mutter, und drückte ihren Sohn feste an sich. Der Kleine gluckste nur und brabbelte vor sich hin. Auch er hatte eine kleine, pinke Perücke auf dem Kopf.
Lachend stießen sich die drei Frauen an, als Cleo auf einen hübschen jungen Mann zeigte.
"Mann, Stony, dein kleiner Bruder hat sich aber ganz schön gemacht." Sie zeigte mit dem Finger auf ihn, sodass sich alle in der Nähe befindenden Gäste zu ihm umdrehten. "Ich kann mich noch daran erinnern, als du uns als kleiner Hosenscheißer auf die Nerven gegangen bist."
Genervt schaute der junge Mann auf seine Schwester und dann auf Cleo. "Du weißt echt wie man jemanden die Tour vermasseln kann!" Mit diesen Worten ging Stevie ins Haus.
"Du kannst es nicht lassen, oder?" Stony folgte ihrem Bruder und traf in ihm Wohnzimmer an. Das Haus war klein und schäbig, inmitten der Schatten Ankh - Morporks. Die Wände waren dünn und das Dach war nicht ganz dicht, aber sie hatten nichts anderes.
Stevie nahm auf der Couch Platz und schaute betrübt drein, als seine große Schwester sich zu ihm setzte.
"Seid wann nimmst du das so persönlich was Cleo sagt? Du weißt doch wie sie ist!"
"Das ist es nicht Stony. Es ... weißt du ... ich ..."
Mit einem kleinen Sprung nahm sie ihren Bruder in die Arme. "Wenn du erstmal zur Anwaltsgilde gehst, wird alles besser, dann hast du eine Zukunft und ..."
"Ich gehe nicht zur Gilde, ..., vergiss es." Mit großen Augen löste Stony die Umarmung.
"Was? Natürlich gehst du zur Gilde. Ich arbeite Tag und Nacht damit wir genug Geld zusammen bekommen, und jetzt kommst du mir mit 'Ich gehe nicht'? Mom und Dad hätten gewollt, das du was Vernünftiges machst, ich lasse es nicht zu das du auf der Strasse endest, ich... ."
"Ich bekomme das Stipendium nicht!", unterbrach Stevie. "Sie wollen mir kein Stipendium geben."
Liebevoll schaute er seine Schwester an. "Außerdem brauchen wir das Geld zum Leben."
Stony zögerte, nahm ihren Bruder erneut in den Arm und sagte, er bräuchte sich darüber keine Sorgen machen.
"Wir bekommen das schon hin, wir bekommen das hin... ."


Nächster Abend

Brodelnder Geruch lag in der Luft, hier und dort vernahm man ein leises Zischen oder ein Brodeln. Und wenn man einen guten Tag erwischt hatte, sah man tatsächlich einen Zauberer vorbeilaufen.
"Diese Typen haben doch echt ein an der Waffel, schaut euch den Dreck hier an!" Mit einer abfälligen Geste deutete Cleo auf den Haufen leerer Reagenzgläser, aus denen noch magische Substanzen tropften. Es fiel zischend zu Boden und weißer, dünner Dampf stieg auf. Cleo hustete.
"Das kann ja nur blöde machen!"
Ein lautes Scheppern kam von einem der Zimmer weiter den Gang entlang.
"Wer von euch Weibern hatte die 104?" Ein schlanker, älterer Herr steckte seinen Kopf aus der Tür. Auf seiner Stirn waren tiefe Furchen und seine Augen wirkten alt. Er trat auf den Flur hinaus, in der Hand einen Papierkorb.
"Wie oft muss ich euch blöden Gänsen das noch sagen. Die Herrschaften von der Unsichtbaren Universität trennen ihren Müll. T R E N N E N, versteht ihr das? Nicht zusammen, sondern getrennt. Ihr sollt es nicht schreiben können, nur tun!" Weiter fluchend kam er auf Frauen zu. Cleo, Stony und Teejan hatten ihre Arbeit unterbrochen, als ihr Boss anfing rumzubrüllen. Während Cleo ihre stämmige Figur in Position stellte, ging Teejan einen Schritt zurück, um sich etwas hinter den anderen beiden zu verstecken.
"Wer von euch hatte die 104?" Luther stand nun vor den dreien und war sichtlich wütend.
Ein leises "Ich!" kam hinter Cleos Rücken hervor und Teejan trat hervor. Sie hielt den dreckigen, kleinen Putzlappen wie ein Schutzschild vor ihre Brust, als Luther Luft holte. Zum Argwohn aller sprach er die folgenden Worte ruhig und gelassen aus, immer ein schlechtes Zeichen bei Luther. Ein leichtes, fieses Grinsen umspielte seine Lippen, als er Teejan ansah.
"Du hast die Müllkörbe vergessen!"
Stille...
"Tut mir leid Luther!"
"Dafür ziehe ich dir was von deinem Lohn ab!" Sein Grinsen wurde breiter.
"A-aber Luther, seitdem du die Steuern bei meinem Lohn mitrechnest, bekomme ich eh schon weniger als zuvor, ich muss doch mein Kind ernähren. Ich kann mir den Babysitter jetzt schon kaum leisten!"
Stony sah in das traurige Gesicht ihrer Freundin und stützte sie ein wenig.
"Dann mach deine Arbeit beim nächsten mal richtig!" Luther, der seine eigene kleine Putzkolonnen Firma hatte, lachte nun und die sich immer größer aufbauende Cleo schien ihm keine Angst zu machen.
"Das gilt für euch alle, oder ihr seid gefeuert, verstanden?" Mit diesen Worten ging er an seinen Angestellten vorbei, ohne ein weiteres Wort.
"So ein Arsch!", sagte Cleo, als Luther außer Hörweite war.
"Wißt ihr was Frankie passiert ist? Ihre Bank wurde ausgeraubt, sie musste mit ansehen, wie Ryan und seine Leute eine Frau erschossen haben. Und als Dank wurde sie gefeuert!" Stony nahm einen Eimer und einen Mop in die Hand und machte sich wieder an die Arbeit.


Robin Picardos Büro

"Laut den Zeugenaussagen hatten alle der Täter die drei Zeichen auf den Hinterkopf rasiert. Es muss also eine Art Gang sein, wenn es sich schon nicht um eine Gilde handelt." Robin legte seine Notizen auf den Schreibtisch. "Da wir das aber nicht ganz ausschließen können, wird DOG den Fall weiter bearbeiten." Mit einem leichten Grinsen legte der Oberstfeldwebel seine Brille neben die Akten.
"Das bleibt natürlich unter uns, Gefreite!" Breda war sich nicht sicher, was ihr Abteilungsleiter meinte, seine Brille oder die Tatsache, das es kein richtige Fall für DOG wäre. Sie nickte einfach, damit konnte sie nicht falsch liegen.
"Was hast du noch herausgefunden Breda?" Robin setzte sich auf die Kante des Tisches. Breda, die nun direkt vor ihm stand, trat aus Respekt einen Schritt zurück. Sie war gut 10 cm größer als ihr Abteilungsleiter und erreichte durch ihr zurücktreten folgenden Effekt. Robin brauchte nicht hochschauen.
"Nun, Sör! Reschärschen haben ergeben, das der flüchtige Laurence heißt, wir haben auch seine Adresse. Er wohnt in den Schatten, genaueres finden sie hier, Sör!" Sie übergab Picardo ihre Notizen. "Er ist in keiner Gilde gemeldet, wie sie bereits vermutet haben und außer ein paar kleinen, unlizenzierten Diebstählen und Platte Handel ohne Genehmigung ist seine Akte im Archiv sauber. Von diesen Zwischenfällen einmal abgesehen."
Mit zusammengekniffenen Augen und ständig mit der Entfernung spielend versuchte Robin weiteres aus der Akte zu entziffern. Er seufzte und nahm seine Brille zu Hilfe.
"Na dann, geben wir den FROGS Bescheid!"


Nächster Tag/Mittag

Es herrschte reges Treiben auf dem Hier - gibt’s - alles - Platz als Cleo, Frankie, Teejan und Stony dort eintrafen. Sie kamen oft hierhin, einfach nur so, um sich zu unterhalten, ein paar Lebensmittel zu besorgen und um Freunde zutreffen. Sie nahmen auf einer nahegelegenen Bank Platz und ließen ihre Blicke schweifen. TmsidR Schnapper schien heute einen guten Tag erwischt zu haben, er konnte mit Erfolg ein paar Durchreisende zum Kauf seiner Würstchen überreden. Jeder, der die Touristen dabei beobachtete, lächelte insgeheim, den jeder wußte, welche Wirkung Schnappers Würstchen hatten.
"Wisst ihr was?", unterbrach Frankie das Schweigen. "Laurence hat 20 Riesen abgestaubt in der Bank. 20 Riesen, stellt euch das mal vor!"
Teejan schaute ihre Freundin von der Seite an. "Mann, mit 20 Tausend hätte ich keine Sorgen mehr, ich könnte mich Tag und Nacht um meinen Kleinen kümmern." Mit einem Seufzen ließ sie den Kopf hängen. Während Stony fürsorglich ihren Arm um die junge Mutter legte, bekam Cleo ein fieses Grinsen.
"Das sollten wir auch machen." Frankie schaute sie an.
"Bist du bescheuert?"
"Mädels, überlegt euch mal ... was Laurence und seine Jungs können, können wir ebenso, wenn nicht noch besser!"
Stony schüttelte den Kopf. "Du bist doch echt übergeschnappt."
"Ihr habt ja nur Schiss, das ist alles! Weicheier!"
Mehr zu sich selbst brabbelte Frankie etwas vor sich hin, fühlte sich ertappt und hob ihr Kinn.
"Nein, wir sprengen sie in die Luft!" Nach einem kurzen Moment der Stille brachen die anderen drei in schallendes Gelächter aus. Sie fingen an sich auszumalen, wie Frankie in die Bank stürmte und ihrem ehemaligen Chef höchstpersönlich die Zündschnur um die Fußknöchel spannte.
"Ich mache keine Witze.", sagte Frankie etwas eingeschnappt. "Mal im Ernst Leute, da schuftet man Tag und Nacht und was machen die? Setzen mich auf die Strasse, einfach so."
"Vielleicht können wir dich bei Luther mit unterbringen?", bot Stony an, doch der abwertende Blick ihrer Freundin sagte mehr als jedes Wort. "Komm, so schlimm ist es nicht, und du brauchst doch einen neuen Job!"
"Hey, schaut mal, da ist Kent!" Teejan nickte in die Richtung, in der ein schmieriger Typ mit fettigen Haar auf sie zu kam. Einige Meter vor ihnen blieb er stehen und schien plötzlich reges Interesse an den grün pelzigen Tomaten zu haben. Unbemerkt, wie er hoffte, schaute er Frankie an, lächelte und entblösste dabei seine schwarzen Zähne.
"Stony, das ist doch der Kerl der schon seit Ewigkeiten scharf auf dich ist!"
Noch bevor Stony auf Cleos Kommentar antworten konnte, entfernte sich der ungewollte Verehrer wieder, achtete aber darauf, das sein Weg sichtbar für sie blieb.
"Ich werd mal schauen was er will." Sie erhob sich und folgte Kent durch die Menge zu einem Eselskarren, der am Rande des Platzes postiert war.
Betont desinteressiert wartete dieser dort und pfiff eine schiefe Melodie. Er spielte den Überraschten, als Stony auf ihn zutrat.
"Oh, welch Überraschung, dass ich dich hier treffe. Ankh - Morpork ist doch klein." Während er sprach wünschte sie sich, sie hätte den Anblick seiner Zähne vermieden, es war wirklich widerlich.
"Hast du noch das Jobangebot für mich?", fragte sie zögernd. "Ich bräuchte dringend ein bisschen Geld, verstehst du?" Er schaute sie kurz an, rümpfte die Nase und blickte in die andere Richtung.
"Meinst du, du bist gut genug um meine Eselskarren zu verkaufen?" Er war der Meinung einen guten Witz gemacht zu haben und lachte sich halb schief.
Stony ergab sich innerlich ihrem Feind und lächelte. "Bevor ich anfange, bräuchte ich einen kleinen Vorschuß. Stevie braucht Geld für die Gildenaufnahme!"
Darauf hatte Kent nur gewartet. Er stieg auf seinen Karren und wartete. "Du weißt was ich dafür haben will!"
Angeekelt schaute die Frau ihn an. Sie wollte es nie soweit kommen lassen, aber welche Wahl hatte sie denn?
"Kent, bevor ich das tue", sie schluckte. Ein dicker Kloss steckte in ihrem Hals. "Ich brauche das Geld dringend!"
"Du bekommst dein Geld wenn ich fertig bin, keine Sekunde vorher." Er hob die Zügel, um den bockigen Esel anzutreiben. Ihr blieb nicht viel Zeit. Kurz schaute sie zurück zu ihren Freundinnen, konnte aber niemanden sehen. Dann stieg Stony auf den Karren.


Selber Tag/Sehr später Abend

Nach den schrecklichsten Stunden ihres Lebens stand Stony unter ihrer Dusche und wusch sich zum wiederholten Male mit einem Schwamm übers Gesicht. Einige Stellen ihres Körpers waren schon wund vom vielen Reiben, aber sie konnte den Schmutz, der auf ihrem Körper und auf ihrer Seele lastet einfach nicht weg waschen. In ihrem Gesicht zeigte sich Scham und Pein, sie verbrachte die halbe Nacht unter der Dusche bis sie sich später in ihrem Bett in den Schlaf weinte.



3.Akt

"Schaut euch meine Nägel an, die sind ruiniert.", jammerte Frankie nach einem anstrengenden Tag in der Unsichtbaren Universität. "Dieses Putzzeug ist lebensgefährlich, ich sag's euch!"
Die Vier waren auf dem Heimweg und erreichten grade die ersten Gassen der Schatten.
"Ach, heul nicht wie ein kleines Baby", provozierte Cleo. "Wenn deine hübschen Hände zu gut für den Job sind, dann frag ich mich, ob sie gut genug für das hier sind?!" Mit einem Ruck zog sie ein kleines Tütchen aus ihrer Brusttasche.
"Ist das etwa?"
"Jep, das ist es. Und Ladies, seid ihr bereit um breit zu sein?"
Kurze Zeit später saßen drei kichernde Frauen auf dem Dach eines Hauses, Teejan hatte dankend abgelehnt, und redeten über Om und die Scheibe. Sie blickten über die Dächer Ankh - Morporks, jedenfalls soweit der Schmog es zuließ und die spezial gefertigte Zigarette machte ihre Runde. Sie kicherten und lachten wie damals, als sie alle noch kleine Mädchen waren und die Jungs immer noch doof fanden. Sie blickten direkt auf den Patrizierpalast. Ein paar Raben drehten ihre Runden um die höchsten Türme des Palastes und an einem Mast wehte stolz die Fahne der Zwillingsstadt. Langsam begann die Morgendämmerung und die rote Sonne stieg hinter dem Palast auf, wie eine Krone. Nur nicht ganz so imposant.
"Es wird Zeit das wir gehen. Es ist schon wieder ein neuer beschissener Tag in dieser beschissenen Stadt." Immer noch leicht beflügelt machte Cleo den Versuch, aufzustehen. Als dies missglückte und sie sich mit einem Seufzen zurückfallen ließ, konnte Stony nicht mehr anders und begann laut zu prusten. Mit einem verschwörerischen Blick schaute sie Frankie an, die daraufhin zu nicken schien, ein Blick auf Cleo warf und in das Gelächter mit einstieg.
"Was is?"
"Du weißt doch, wenn wir high sind, siehst du immer aus, wie ein dicker kleiner Teddybär!"
Trotz des lauten Lachen ihrer Freundinnen schaffte Cleo es, ein lautes Pöh heraus zubringen. Die bis dahin stille Teejan verzog ihr hübsches Gesicht zu einem Grinsen.
"Sie haben aber recht, Cleo! Du siehst aus wie ein Teddybär!"
"Ach, leck mich." Cleo konnte gut zicken.
"Was meint ihr, wieviel Geld mag der olle Vetinari wohl haben? Mehr als er alleine zählen kann bestimmt!" Stonys Blick galt immer noch dem Patrizierpalast.
Mit ernster Stimme brachte Frankie hervor, was alle gedacht haben.
"Wir sollten eine Bank überfallen."
"Mädel, weißt du überhaupt, was du willst? Vor ein paar Tagen wolltest du sie noch in die Luft jagen!" Cleos eigene Interpretation der Dinge brachte die drei wieder zum lachen. Sich den Bauch haltend und mit Tränen in den Augen fuhr Frankie fort. "Ich kenne die Bank so gut wie kein anderer. Wenn wir alles gut planen, haben wir genug, um uns ein besseres Leben zu kaufen." Sie nahm einen erneuten Zug von der Kippe. "Oder vielleicht auch nicht... ." Und so verging die Zeit bis zum späten Morgen, lachend und Witze reißend, bis sich die Wege der Vier für diesen Tag trennten.

Stony betrat ihr Haus übermüdet und kaputt, sie hatte schon lange nicht mehr die Nacht einfach durgequatscht und der Gedanke des Banküberfalls ließ sie nicht schlafen. Sie wühlte sich in ihrem Bett von einer Seite zur anderen, als sie ein Poltern im Wohnzimmer vernahm. Vorsichtig stieg sie aus dem Bett und griff nach dem Holzspaten neben ihr. Leise schlich sie durch den Raum, öffnete leise die Tür und schrie, als sie eine Person im Wohnzimmer sah.
"Stevie, bist du bescheuert? Wo willst du hin um diese Uhrzeit?"
Verärgert darüber, dass er ertappt wurde und verwirrt darüber, was seine Schwester mit um diese Uhrzeit meinte, gab er der Katze einen Tritt und hob die Scherben der Vase auf.
"Ich will zu meinem Kumpel, bißchen pfeffern."
"Du meinst chillen!"
"Sag ich doch!" Er trug die weißen, oft geklebten Scherben zu einem Eimer und ließ sie scheppernd hinein fallen.
Sich die geröteten Augen reibend ging Stony zu einem alten Schrank und kramte ein Bündel Geldscheine hervor.
"Hier", sagte sie. "Das müsste dir den Einstieg in die Gilde erleichtern." Auf das Geld starrend ging ihr Bruder auf sie zu.
"Stony, ich... ."
"Mach dir keine Gedanken, ich hab hart dafür gearbeitet, nimm es!"
Wütend, mehr über sich selbst als alles andere, stieß er die Hand mit dem Geld weg.
"Ich gehe nicht zur Gilde, ich wurde nicht angenommen." Verdattert schaute sie ihn an.
"Was? Aber du hast doch ... ."
"Ich habe gelogen. Immerzu muss ich dein ständiges Genöle anhören, dass aus mir was werden soll. Aus mir wird nichts. Akzeptiere es endlich!" Stevie drehte sich um und ging zur Tür. Bevor er hinaus ging, drehte er sich nochmal um.
"Es tut mir leid!"

Später

Stevie ging durch die dunkelsten Ecken der Schatten, sah hier und dort ein paar Assassinen und erreichte schliesslich einen schäbigen Wohnkomplex. Er ging die Stufen hinauf durch einen Gang und klopfte an eine Tür.
Es dauerte einige Zeit, bis ihm geöffnet würde und zur Begrüßung sah er genau auf die Spitze eines Armbrustbolzens, der direkt zwischen seine Augen zielte.
"Mensch, Laurence, ich bin es, was soll der Scheiß?" Der andere Mann hinter der Tür sah ihn kurz an und begann zu lächeln.
"Alter, fast hätte ich dich nicht erkannt, komm rein." Die Tür wurde ganz geöffnet und Stevie erblickte eine junge Frau auf dem Sofa. Sie sah in abwertend an und widmete sich dann wieder ihren Nägeln, die bereits zur Hälfte lackiert waren.
"Das ist Stevie", stellte Laurence ihn vor. "Der wird bald ein angesehenes Mitglied der Anwaltsgilde sein. Hier, zum Einstand." Er überreichte ihm eine Flasche teuren Champagner.
"Danke!" Sagte Stevie nur und steckte die Flasche unter seine Jacke. Er bemerkte die Zeichen auf Laurences Hinterkopf.
"Hey, das ist ja geil. S4L ... was bedeutet das?"
"Shadow for Live, ein Leben in den Schatten. Willst du es auch haben?"
Stevie zögerte, aber ihm blieb gar nicht genügend Zeit es abzulehnen. Laurence hatte seine Freundin bereits aufgefordert, es ihm in den Hinterkopf zu rasieren. Sie mokierte sich erst ein wenig, aber Laurence schleuderte kurzerhand ihren Nagellack quer durch den Raum und sie machte sich daran, alles Notwendige vorzubereiten.

Noch später

Der Einsatztrupp der FROGS hatte den Apartmentkomplex umstellt und wartete nun auf weitere Anweisungen von Araghast Breguyar, der neben Robin Picardo und Breda Krulock im Gebüsch Stellung bezogen hatte. Die Festnahme sollte ruhig verlaufen, keine Schießerei und keine Fluchtmöglichkeiten sollten offen bleiben. Bregs Auge ruhte auf der Eingangstür der Wohnung und als sich diese öffnete, spannte er alle seine Muskeln an. Die FROGS nahmen die Person mit den drei in das Haar rasierten Zeichen ins Visier und warteten.
"Nochmals Danke, Alter!"
"Kein Problem Stevie, jetzt bist du bereit für deine neue Karriere." Mit einem Lächeln schloss Laurence die Tür von innen und Stevie begab sich nach unten. Er fühlte sich gut, etwas Abwechslung, das war genau das was er gebraucht hatte. Er schlenderte über den Vorhof als vor ihm uniformierte FROGS aus dem Gebüsch sprangen.
"Auf den Boden, Hände so dass wir sie sehen können!", schrie jemand. Verwirrt blickte Stevie sich um und sah noch mehr Wächter hervorkommen.
"Leg dich hin, sofort!" Verängstigt kam der junge Mann der Aufforderung nach und kurz bevor er lag, griff er in seine Jacke.
"Er hat eine Waffe!" Mehrere Bolzen durchpflügten die Nacht, als die Schüsse abgefeuert wurden.
"Nein... ." Doch sie trafen Stevie in den Rücken, in die Beine, in die Arme. Da er bereits in die Jacke gegriffen hatte, trafen sie auch die Flasche Champagner in seiner Hand. Glassplitter und Feuchtigkeit trafen sein Gesicht, als er vor Schmerzen aufschrie.
"Feuer einstellen!", schrie Bregs, als er aus dem Gebüsch sprang. Robin und Breda folgten ihm und sahen, dass es sich bei der Waffe um eine Flasche gehandelt hatte, die den armen Jungen beim Hinlegen gestört hatte. Sie sahen auch die drei Zeichen, eindeutig identifiziert als S4L, genau dieselben, die auch der Bankräuber hatte.
Rogi Feinstich, die Robin von GRUND erbeten hatte, als Hilfe am Unfallort, stürmte sofort auf den jungen Mann zu, öffnete ihre Tasche und versuchte die Blutungen zu stoppen. Die FROGS schauten auf den jungen Burschen, einige von ihnen fühlten sich schlecht, geschossen zuhaben, obwohl er keine Waffe trug.
"Alles okay, ihr habt eure Pflicht getan. Es hätte eine Waffe sein können.", wandte sich Bregs an sie. Er gab weitere Anweisung die Wohnung zu stürmen und den Verbrecher endlich zu stellen. Leise wie auf Samtpfoten, schlichen die FROGS zu der Wohnung. Bis auf Halbtag Baumfellerson. Leicht überbeladen mit seinen Bolzen stolperte er und verteilte diese quer über den ganzen Hof. Einer rollte Breda direkt vor die Füße. Sie hob den Bolzen auf und half ihrem Freund wieder auf die Beine.
Araghast rollte mit dem Auge.
"Gefreiter Halbtag, du bleibst hier unten. Das ist ein Befehl, ich dulde keinen Widerspruch." Der junge Zwerg schloss seinen Mund wieder und beschwerte sich leise bei Breda über diese Ungerechtigkeit. Rogi tat derweilen ihr Bestes, aber viele der Wunden waren zu tief und einige waren für Rogis geschulten Blick sogar tödlich. Es war nur eine Frage der Zeit...
Araghast Breguyar blickte kurz du den beiden DOGS und verschwand dann Richtung Treppe, um seine Mitwächter zu unterstützen, bevor nochmal etwas schief gehen konnte. Zwei FROGS hatten sich jeweils links und rechts von der Tür positioniert und auf Bregs Zeichen hin, wurde die Wohnung gestürmt. Die zurückgelassenen Wächter hörten Schreie und das Sirren von Armbrustbolzen, Rogi sah auf und hoffte inständig, dass keiner ihrer Kollegen verwundet war. Noch immer kniete sie neben Stevie, dessen Atmung flacher und flacher wurde, bis sie schließlich ganz aufhörte.

Noch etwas später

Breda kam zu ihrem Abteilungsleiter gerannt, in der Hand eine Akte.
"Sein Name war Stevie, keinerlei Einträge, wollte zur Anwaltsgilde." Robin las sich die Akte kurz durch und schüttelte traurig den Kopf.
"So ein ... verdammter ... arghhh ... Mist!", fluchte er und eine Sekunde später sah er eine Gruppe von vier Frauen auf ihn zukommen. Eine von ihnen rannte voraus, ihr Gesicht war tränenüberströmt und ihre Stimme zitterte als sie sich neben ihren toten Bruder kniete. Stony hob den Oberkörper des am Boden liegenden Mannes hoch und drückte ihn ans eine Brust. Verzweifelt sah sie zu den Wächter.
"Was habt ihr getan?", schrie sie. "Was habt ihr getan?"
Bestürzt wechselten die Dobermänner Blicke aus, Breda musste sich zurückhalten als sie die wimmernde Frau sah. Es fiel ihr sehr schwer, Stony leiden zusehen, Stevie hatte diesen Tod nicht verdient.
Cleo, Teejan und Frankie kamen hinzu und Robin registrierte die Frau aus der Bank. Wütend sah sie Robin an und grade noch rechtzeitig konnte sie die aufspringende Stony davon anhalten, ihn zu attackieren.
"Warum?", schrie Stony noch immer. "Ihr Schweine! Ihr Schweine!" Robin wich einen Schritt zurück.
Die FROGS hatten derweil Laurence festgenommen, er hatte versucht sich den Weg frei zuschießen, traf zum Glück aber niemanden. Überrascht sah dieser zu Stevie und dann zu Stony, welche immer noch schluchzend in den Armen ihrer Freundin lag.
"Komm, gehen wir." Frankie schob die junge Frau forsch weg vom Tatort, jedoch nicht ohne vorher noch einen bösen Blick zu den Wächtern zu werfen.


4. Akt

Es war dunkel und die Luft roch muffig. Auf den spärlich zusammen genagelten Regalen standen Farbbuchsen und andere Utensilien. Durch die Löcher in der Decke schien träge die Mittagssonne in den Schuppen und ein sehr penetranter Strahl schien immer den Platz zu favorisieren, auf dem Frankie grade sass. Verärgert hielt sie ihre Hand zum Schutz vor die Augen.
"Wir bräuchten Waffen. Und Masken. Und einen Fluchtwagen. Und große Säcke. Und ... ."
"Frankie!" Cleo unterbrach den Redeschwall. Sie überlegte kurz. "Ich kenn da genau die richtigen Leute!"
Die andere Frau lächelte nur eisig und fuhr dann fort.
"Das ist ein todsicheres Ding. Ich kenn die Bank besser als jeder andere. Ich weiß wo der Tresor steht, wann der Geldwaggon kommt ... ."
"Waggon? Was ist das'n für ein neumodischer Scheiß?" Cleos Blick strahlte nur vor Unwissenheit.
"Du bist so blöd, das tut ja schon weh!" Frankie holte tief Luft. "Jede Stunde fährt ein kleiner Waggon von Schalter zu Schalter um sie mit neuem Geld aufzustocken. Schon alleine auf dem Waggon sind Hunderttausend Riesen. Im Tresor nochmal das dreifache. Leute, sieht es so: Wir schaden nur einem miesen System! Vetinari hat genug."


Bambi Bank

Etwas unsicher betrat Stony die Bank. Sie fühlte die Blicke der anderen Kunden kurz auf sich bis sich jeder wieder seinen eigenen Geschäften zuwandte. Der Blick der jungen Frau fiel auf den kleinen Kobold, der auf einem kleinen Podest an der Wand sass und gelangweilt an einer kleinen Zigarette zog. Der Kasten neben ihm stand offen und sie sah eine kleine Farbpalette, einen Pinsel, einen Stuhl und eine kleine Staffelei. Selbst Ikonographen haben mal Mittagspause. Etwas weiter hinter ihr ging Teejan betont unauffällig durch den hinteren Teil des Bankgebäudes. Sie achtete sosehr darauf, lässig zu schlendern, dass eine ältere Dame ihre Tasche krampfhaft festhielt und bereits Ausschau nach einem Fluchtweg hielt.
Stony stand nun in der Mitte der Wartehalle und sah einen Mitarbeiter mit dem Geldwaggon zu den Schaltern gehen. Ihre Augen verfolgten jeden Zentimeter den der junge Mann zurück legte und bemerkte nicht, wie sich jemand von hinten näherte. Als sich eine Hand auf ihre Schulter legte, schreckte sie zusammen und drehte sich um. Vor ihr stand ein groß gewachsener Mann, gekleidet in einen teuren schwarzen Anzug mit weißer Krawatte. Seine weißen Zähne strahlten als er sie anlächelte.
"Kann ich ihnen helfen, Mä'am?"
"Äh", begann Stony. "Ja, ich ... äh ... ich würde gerne ... ein Konto bei ihnen eröffnen!?" Mehr fragend als aussagend schaute sie ihm in seine dunkelbraunen Augen. Seine kurzen braunen Locken ließen ihn jünger wirken, als er es wahrscheinlich war. In seinem Gesicht konnte man erkennen, das er schon ein paar Jahre Erfahrung hatte, mit allem. Mit seinem Leben und dem Bankwesen. Letzteres schien ihn heute morgen aber nicht mit zur Arbeit begleitet zu haben, den er drehte sich halb um, blickte auf ein kleines Pult mit der Gravur: Di - verse Zeh - tel und zeigte mit einem Finger dorthin.
"Ich glaube, das können wir hier drüben machen."
Stony folgte ihm und lächelte über sein unsicheres Verhalten, als er mit dem Rücken zu ihr stand. Auf dem Pult lagen einige Zettel und der Bankmensch griff nach einem.
"Sie müssen das hier ausfüllen, Miss ...?"
"Annegret ... aber meine Freunde nennen mich Stony." Etwas verwirrt schaute er sie an. Sein Blick schien sagen zu wollen Kluge Freundel, aber er lächelte nur.
"Ich bin Andrew."
"Hallo ... Andrew, nun, ich wollte ein Konto eröffnen, nicht ein Darlehen aufnehmen!" Sie hielt den Zettel vor seine Augen. Er bemerkte das er ihr den falschen Antragszettel gegeben hatte und etwas peinlich berührt nahm er ihn ihr ab.
"Sie machen das nicht so oft, richtig?"
"Nein, ehrlich gesagt, nicht. Eigentlich sitz ich in der zweiten Etage und kontrolliere den Geldverlauf, ein langweiliger Job. Deshalb dachte ich, ich könnte hier ein wenig ... aushelfen."
Stony lächelte ihn mitleidig an und reichte ihm die Hand.
"Auf Wiedersehen, Andrew!"
"Sie wollen schon gehen? Aber ihr Konto?" Hinter Andrews Rücken sah Stony ihre Freundin Teejan heftig winken und zur Tür deuten. Es war Zeit zu gehen. Die ältere Frau krallte sich daraufhin noch stärker an ihre Tasche und ließ Teejan nun nicht mehr aus den Augen.
"Es tut mir leid, aber ich muss jetzt ... ."
"Bitte!" Verzweifelt sah Andrew sie an. "Bitte, es tut mir leid, das ich sie angelogen habe. Nur, ich sah sie hier unten stehen und dachte mir, das so eine schöne Frau es nicht nötig hat, lange in der Schlange zu warten. Deshalb bin ich zu ihnen gekommen. Ich bin erst seit zwei Wochen in der Stadt und ich dachte mir, dass sie mir eventuell die Stadt zeigen könnten. Ich will ja schließlich nicht ungewollt in den Schatten enden."
Stony überhörte die Bemerkung über die Schatten und fühlte leichte Röte in ihrem Gesicht aufsteigen.
"Heißt das, sie wollen ein Date mit mir? Ich weiß nicht ob ..."
"Bitte, nur ein Date. Ohne jegliche weitere Verpflichtungen. Nur einen Abend."
Mit Teejan wedelnd im Hintergrund und diesen äußerst attraktiven Mann vor ihr traf Stony eine Entscheidung.
"Okay, aber nur einen Abend!"
Draussen vor der Tür erhellte ein breites Grinsen Stonys Gesicht.
"Was war denn das?"
"Nichts.", antwortete Stony ihrer Freundin. "Er wollte sich mit mir verabreden."
"Ehrlich? Und? Machst du es?" Stony nickte grinsend. "Er war aber auch ein Schnuckel", lachte Teejan.

Abends

Wieder einmal drang lautes Zischen durch die Hallen der Unsichtbaren Universität. Die neueste Erfindung schien eine extra klebende Masse zu sein, welche sich bevorzugter Weise unter Tischen und an den Wänden manifestierte. Frankie konzentrierte sich grade mit Leib und Seele auf ein grünes klebendes Häufchen unter dem Tisch des Quästors als Teejan zur Tür hineinkam ... mit ihrem kleinen Sohn auf dem Arm.
"Spinnst du?", spie Cleo förmlich aus. "Wenn das Luther sieht, sind wir alle gefeuert!" Die Mutter nahm ihren Sohn vom Arm herunter und setzte ihn auf einen Stuhl.
"Der Babysitter hat abgesagt, ich hatte keine andere Wahl." Fürsorglich streichelte sie ihm über den Kopf und wandte sich ihrer Arbeit zu. Die andren drei Frauen wechselten den ein oder anderen Blick, aber sie wußten genau, das Teejan nichts anderes übriggeblieben war. Jeder fuhr mit seiner Arbeit fort und schon bald war der kurze Meinungsaustausch vergessen. Die Stunden verstrichen als ...
"Was war das?" Stony sah von ihrem Wischmop auf. Nach ein paar Sekunden hörten sie alle das weinerliche Schreien. Panisch sprangen die Frauen auf und liefen in die Richtung aus der das Schreien zu kommen schien.
Als sie um eine Zimmerecke bogen, verklang der Schrei und sie sahen den kleinen Jungen leblos auf dem Boden liegen, neben ihm eine Flasche Reinigungsmittel. Leer.
"Oh mein Gott, er hat es getrunken, er hat es getrunken!", schrie seine Mutter immer wieder und Cleo lief sofort los, um einen Igor zu holen.
Ein paar Minuten später standen ein paar Zauberer, ein Igor und die vier Frauen um den kleinen Jungen herum. Der Igor hatte ihm eine Oktarin glitzernde Flüssigkeit gegeben, woraufhin der Junge alles ausspuckte, was in den letzten 12 Stunden in seinem Magen verweilte. Er war blass und hatte kalten Schweiß an der Stirn, als eine ganz in weiß gekleidete Alte den Raum betrat.
"Sind sie die Mutter des Jungen?" Ihr Blick war kühl als sie Teejan ansah.
"Es war ein Unfall ...", stammelte diese nur, als die ältere Frau ihr das Kind aus den Armen nahm.
"Sie haben ihre Aufsichtspflicht verletzt. Laut der Regel Nummer 16b Paragraph X2 der Kinderfürsorgen - Gilde muss ich ihnen ihr Kind entziehen, bis sie einen eindeutigen Nachweis über ein höheres Einkommen haben und mir beweisen können, das sie sich um ihr Kind kümmern können." Mit diesen Worten, die Teejan wie Messerspitzen trafen, hob die Frau von der Gilde das Kind hoch und ging mit ihm hinaus. Nach dem ersten kurzen Schock fing Teejan an zu schreien, ihre Knie gaben nach und sie sankt wimmernd und schluchzend zu Boden. Stony half ihr auf und mit eiserner Miene sah sie Cleo an. Diese straffte ihre kräftigen Schultern und nahm Teejan zitterndes Kinn zwischen ihren Daumen und Zeigefinger.
"Du weißt was du zu tun hast, du weißt es genau!"

Noch am selben Abend

Heller Rauch stieg aus den Nasenhöhlen des Sumpfdrachens auf. Seit gut 30 Minuten wurde sein Können nun schon gefordert und allmählich ging ihm die Puste aus, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein weiterer Knall ertönte neben ihm, als einer seiner Drachenkollegen einen Feuerball ausstieß.
"Jeahhh, das ist genau mein Ding!", rief Cleo, "Damit hauen wir sie alle um!"
In dem großen Raum roch es nach Schwefel und die vier Frauen legten zufrieden die "Waffen" nieder. Weiter hinten sass ein kräftiger Troll in einem sehr stabilen Sessel und nickte.
"Das sein die besten Waffen du bekommen können in Ankh - Morpork. Ich garantiere."
"Sam, die sind perfekt ... " Ein weiterer "Schuss" unterbrach Cleo, als Frankie ein weiteres mal ihrer neuen Leidenschaft frönte. Dann nahm sie neben Sam Platz.
"Also, wieviel willst du für die Dinger?"
"Ich nicht sicher sein dass dies das richtige für euch ... Frauen ist." Er deutete auf ein paar alte Armbrüste neben sich. "Vielleicht ihr solltet nehmen die, die billiger sein." Wenn Trolle abwertend schauen könnten, so würde Sam dies nun tun, doch angesichts der Ermangelung an Gesichtszügen starrte er Cleo nur an.
"Sam", begann Cleo. "Wieviel krumme Dinger hab ich für dich schon gedreht? Hmm? Zu viele als dass du mir diesen Gefallen abschlagen könntest. Du bekommst sie zurück ... mit Zinsen!"
Das Wort Zinsen schien dem ausdrucksarmen Troll zu gefallen. "Mit Zinsen, eye ... nun, ich Interesse hätte an Date mit Freundin, sie sehr schön sein." Seine steinige Hand deutete auf Frankie, die sich über den Schießstand beugte und somit ihr bestes Stück direkt in seine Richtung zeigte. Cleo lachte auf.
"Nur die Zinsen Alter, nicht mehr."
"Okay, aber du dran denken, falls Wache euch erwischen, ihr mich nicht kennen tut." Die Frau nickte zufrieden und Sam gab seinem Helfer ein Zeichen.
"Postos, du ihnen geben die Waffen, die richtigen!"


5. Akt

Es war ein wunderschöner Morgen in der Zwillingsstadt. Die Alchimisten Gilde sprengte mal wieder ein Haus in die Luft, ein paar SEALS schlenderten über der Hier - gibt’s - alles Platz und Schnapper verkaufte erfolgreich seine Würstchen. Ein Liebespaar turtelte am Brunnen, grüne pelzige Tomaten ... nun ... pelzten vor sich her und Cleo stahl einen unbewachten Eselskarren.
Bevor sie jedoch das noch nichts ahnende Tier antrieb, warf sie den kleinen, dünnen Holzstock, der dazu dienen sollte, den meist störrischen Esel anzutreiben, vom Karren. Er landete in einer Schlammpfütze und der Karren entfernte sich mit einem neuen Besitzer.
Der Karren fuhr ein paar Strassen um dann schließlich vor einem Ableger der Bambi Bank zu halten. Cleo wies den Esel an stehen zu bleiben und nach einigen Metern tat dieser das dann auch. Kurze Zeit später bogen Stony, Frankie und Teejan um die Ecke des Gebäudes. Sie waren sich einig gewesen, kein zu großes Risiko einzugehen und anstelle der Bambi Bank einen kleineren Ableger zu überfallen. Sie hatten alles sehr genau geplant und standen nun vor der Eingangstür. Nervosität breitete sich aus, als die Passanten an ihnen vorbei gingen. Teejan bekam Zweifel.
"Seid ihr sicher ... vielleicht ist das doch keine so gute Idee." Ihr Blick wechselte von Frankie über Stony und blieb bei Cleo hängen.
"Kneifst du etwa ?"
"Nein", brachte die junge Mutter hervor. "Ich meinte nur, dass wir es noch länger planen sollten, wir wissen doch gar nichts über diese Bank, wir ... ."
"Eine Bank ist wie die andere, glaub mir!", sagte Frankie scharf. "Und jetzt los!" Mit einem Ruck zog sie die blonde Perücke über den Kopf und stürmte los.
"Frankie, warte...!" Doch die drei hörten nicht mehr auf Teejan, zogen die Perücken über und rannten los. Teejan blieb alleine auf der Strasse zurück, sah ihren Freundinnen nach und rannte weg. Die Angst und die Sorge um ihren Sohn war größer als die Gier nach Geld und so beschloss sie, sich hinter einem Baum zu verstecken und das Geschehen von dort zu beobachten.
Währenddessen liefen die Maskierten in die Bank und zogen ihre Sumpfdrachen. Die vorher verfütterten heißen Kohlen zeigten ihre Wirkung und leise, gurgelnde Geräusche kamen aus dem Schnauzen der Tiere.
"ALLE AUF DEN BODEN DIES IST EIN ÜBERFALL!!!!!", schrie Frankie und fühlte sich wohl bei dem Anblick der verängstigten Personen.
"WIR HABEN SCHARFE DRACHEN UND WIR SCHEUEN NICHT DAVOR SIE ZU BENUTZEN!" Dieser Ausruf erzielte seine gewünschte Wirkung und alle sich in der Bank befindenden Personen warfen sich zu Boden. Stonys Blick fiel auf eine Uhr die an der Wand hing. Der kleine Kobold drehte unermüdlich an dem Rad und der Sekundenzeiger drehte sich. Es war genau 10:09 und 3 Sekunden .... 4 Sekunden ... 5 Sekunden ...
Mit Schwung drehte sich Stony von der Uhr weg und wirbelte ihren Drachen durch die Luft. Etwas zu heftig den ein kleiner Rülpser löste sich aus seiner Kehle und eine kleine Stichflamme stieg auf. Geschockt über die Auswirkung schaute Stony den Drachen an und hielt ihn von nun an ruhiger. Cleo schrie wie besessen und sprang auf den Tresen. "RUHE!"
Frankie hatte sich derweil der Person hinter dem Tresen zu gewandt und hielt einen grauen Kartoffelsack in der Hand. "Na los, öffne deine Kasse und Finger weg von dem Alarm!" Der junge Bursche öffnete mit zitternden Händen seine Kasse und ein leises Wimmern ging von ihm aus. Nachdem er seine Kasse total entleert hat, zeigte die ihm gegenüberstehende Person mit einem furzenden Sumpfdrachen im Arm auf den Tresor hinter ihm.
"Und jetzt alles was dort drin ist. Du beeilst dich besser, mein kleiner Freund hier", sie nickte Richtung Arm, "der explodiert gleich vor Aufregung, wenn du verstehst was ich meine." Sie grinste diabolisch und der Bengel wimmerte noch ein wenig lauter. Er ging hinüber zum Tresor, gab den Code ein und die Eisentür schwang auf. Hunderte von Ankh Morpork Dollar quollen heraus und mit seinen blassen, zittrigen Händen füllte er den Sack. Cleo und Stony hielten die Stellen in der Bank und schauten gelegentlich hinaus. Weit und breit kein Wächter, willkommen in Ankh Morpork dachte Cleo und grinste. Stonys Blick glitt wieder zur Uhr .... 10:09 und 45 Sekunden ... 46 Sekunden ... 47 ... 48 ... 49 ... 50 ...
"Beeile dich!", rief sie zu Frankie. Diese schubste den Bank - Bengel, welcher auf seinen Hintern fiel und losheulte. Er verkroch sich in der hintersten Ecke und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Als die drei hinausstürmten fiel Stonys Blick ein letztes Mal zur Uhr. Um genau 10:10 verlassen sie die Bank. Sie sprangen auf den Karren und trieben den Esel so schnell an, dass es beinahe zu einem Zusammenprall mit einem anderen Karren kam. Jubelnd und schreiend bogen sie um viele Ecken und durchquerten viele Strassen. Vor der Bank schaute eine andere junge Frau hinter einem Baum hervor und lachte.


Schuppen

Hüpfend und singend sprang Frankie mit einem riesen Bündel Geld in der Hand über Tische und Stühle und diesmal hatte der Lichtstrahl keine Chance sie zu ärgern.
"Schaut euch das an, schaut euch das an ... das gehört uns ... uns ganz allein!" Sie lief zu Cleo hinüber, ergriff ihre Hände und wirbelte sie herum. Lauthals sangen beide das Goldlied, doch Stony ging dazwischen. Mit ernster Miene wandte sie sich an die beiden Mädels. Sie legte beide Hände auf Frankies Schulter.
"Kommen wir wirklich damit durch?" Beschwörend beugte sich Frankie nach vorn.
"Wir sind es bereits.", flüsterte sie grinsend.
"Und die Gilden?"
"Die Gilden?" Cleo ergriff das Wort. "Etwas Konkurrenz belebt das Geschäft, so isses doch oder Frankie?!"
"Ja, verdammt noch mal, so ist es!", rief die ehemalige Bankangestellte. "Und bevor die Wache geschnallt hat was passiert ist, sind wir schon längst über alle Berge!" Ein Quietschen ließ sie verstummen und drei Augenpaare wandten sich zur Tür, die sich langsam öffnete.
"Teejan, wo bist du gewesen?", spie Frankie aus. Die junge Mutter schloss zögernd die Tür hinter sich und bewegte sich auf ihre Freunde zu.
"Schließ die Tür ab!", rief Stony. Erschrocken zuckte sie zusammen und lief zurück zur Tür, um diese zu verriegeln.
"Wo warst du?"
"Wir waren noch nicht soweit, ihr seid einfach losgegangen."
"Teejan", sagte Frankie, "Wenn ich nicht einfach losgegangen wäre, stünden wir jetzt noch da."
"Aber ... ."
"Nichts aber. Du bist einfach abgehauen und hast nicht einen Finger gerührt!"
"Ich war noch nicht soweit." Kam es nun nur noch flüsternd von Teejan.
Cleo, die inzwischen das Geld gezählt hatte hob eine Augenbraue.
"Mädels, lasst uns nicht streiten. Seht ihr diesen Haufen Kohle? Der gehört nun uns. Ganz alleine. Wir haben hier 10 000 Ankh Morpork Dollar, das macht ... äh ... wieviel für jeden Stony?"
"2500 für jeden."
"Ja, genau, 2500 für jeden!"
Während Cleo und Stony weiter sprachen, runzelte Frankie die Stirn. Sie schien nachzurechnen.
"Moment mal.", begann sie. "Warum nur 2500 für jeden? 10 000 durch drei macht laut meiner Rechnung ... ." Der enttäuschte Blick Stonys ließ sie verstummen. "Was denn? Sie hat sich einfach verpisst und nicht einen Finger dafür gerührt!"
Gerade als Stony darauf etwas erwidern wollte, stand Teejan auf. Ihre Stimme zitterte vor Wut und ein leichter Tränenfilm war in ihren Augen zu sehen.
"Ist schon gut, Stony. Ich will dein verdammtes Geld nicht Frankie. Wenn du mir eins auswischen willst, dann tu es. Du weißt genau das ich das Geld brauche. Aber wenn du meinst, du müsstest mir ein Ding verpassen dann hast du das hiermit getan." Eine peinliche Stille breitete sich aus und nur ein gelegentliches Schniefen ging von Teejan aus. Frankie sah zu Boden und fühlte eine Welle der Beschämung über sich rollen. Sie nahm ein Bündel Geld in die rechte Hand, stand auf und nahm mit der linken Hand die von ihrer guten Freundin.
"Du brauchst es dringender als wir alle gemeinsam", sagte sie und legte das Bündel in Teejans Hand. "Es tut mir leid!" Das zarte Lächeln ihrer Freundin ließ sie sich besser fühlen und als sich alle wieder beruhigt und gesetzt hatten sagte Cleo lachend: "Du hast wirklich keinen Finger gerührt Teejan!"


Derweil am Hier gibt’s alles Platz

Robin Picardo stand vor der Pfütze in welcher der kleine dünne Holzstock lag. Ein paar SUSIs waren bereits vor Ort und begannen mit der Spurensicherung als sie die Nachricht über einen weiteren, unlizenzierten Banküberfall erhielten. Die Gefreite Breda Krulock stand neben ihrem Abteilungsleiter und schien genau zu wissen, was er als nächstes sagen wollte.


Fortsetzung folgt .....



Kritik: ja



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Feedback:

Von Romulus von Grauhaar

14.06.2005 21:38

Kurz und bündig:

Positiv: Sehr schöne Single mit gutem Stil glaubhaft wirkenden Charakteren und Tiefgang

Negativ: Das fehlen jeglichen Humors, ein paar Dinge, die ein wenig ungewohnt rüberkamen (spontan fällt mir da die Schaulustigen-Gilde ein, und die Stelle mit dem Bank-Wächter, die nicht so ganz logisch ist, warum sollte ein privates Unternehmen wie eine Bank einen eigenen Wächter zugeteilt bekommen? Und wenn, warum ausgerechnet einen Rekruten und keinen dafür ausgebildeten FROG?)

Ansonsten wie schon geschrieben sehr schön, hab mit dem Endergebnis bewertet, für ne Ribbon-Bewertung fehlte in meinen Augen einfach ein wenig Humor.

Von Araghast Breguyar

14.06.2005 21:57

@Romulus: Die Schaulustigen-Gilde gibt es tatsächlich... Zumindest eine Person namens Kurt Aeppelwoi die behauptet, Mitglied einer solchen Gilde zu sein um sich immer einen Platz in der ersten Reihe zu sichern wenn irgendwo etwas passiert...

Jetzt aber zum Thema: Was mir an der Mission negativ aufgefallen ist, war die deutliche Modernität. Ich glaube nicht, daß es in Ankh-Morpork zum Beispiel jemanden gibt der Müttern ihre Kinder wegnimmt weil diese sich nicht richtig um sie kümmern. Auch schien mir der Handlungsstrang um die Gaunerinnen und Gauner eher wie eine Gruppe heutiger Bewohner eines amerikanischen Ghettos die ein wenig auf Fantasy getrimmt wurden. Aber das ist nur meine rein subjektive Meinung, die 'Scheibensicht' verschiedener Leser kann völlig verschieden sein.

Grüße, Bregs

Von Ophelia Ziegenberger

14.06.2005 22:18

Lob: Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: An deinen Geschichten gefällt mir besonders der scharfe Blick auf die Figuren. So auch in dieser wieder. Zusätzlichen Charme erhielt der ohnehin gute Plot durch den Hintergrund und die Interaktionen der Hauptcharaktere. Das fehlende Ende fiel nicht ins Gewicht, da ich - bei allem Kummer um die Toten - es den Hausfrauen gönnte, damit durchgekommen zu sein. Besonders amüsant fand ich Bredas Reaktion auf die S4L-Frage! *zu viel Phantasie hab/grrriiiins*

Kritik: In der Fortsetzung möchte ich einen Schuß mehr Breda, bitte! *Bestellung aufgeb*

Von Robin Picardo

15.06.2005 07:31

@ Modernität: Ja, dass fiel mir auch auf, aber es waren so Sachen wie Gummihandschuhe etc pp.

LG Robs

Von Kanndra

15.06.2005 07:49

Ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Du hast Figuren und Stimmung (die ziemlich trostlos war) gut rübergebracht. Das Ganze wirkte aber wie ein amerikanischer Gangsterfilm...
Mich hat auch noch die "Verwendung" der Sumpfdrachen gestört. Man [i:f1802065b7]kann[/i:f1802065b7] sie als Waffe einsetzen. Allerdings glaube ich kaum, das man nur "einen Knopf drücken" muss und dann speien sie Feuer... was sie im Übrigen gar nicht können, wenn ich mich richtig erinnere. Sie explodieren eher im eigentlichen Sinne, was nicht nur die Umgebung, sondern gerade auch denjenigen, der den Drachen hält gefährdet.
In deiner nächsten Single mehr Scheibenwelt und vielleicht ein bisschen mehr Humor (gut, darüber lässt sich streiten) und dir ist ein Ribbon sicher, denke ich.

Von Daemon Llanddcairfyn

15.06.2005 07:56

Das Problem bei Sätzen der Art "Das und das hat mich gestört, weil es nicht auf die Scheibenwelt paßt" oder "..., weil das da gar nicht möglich wäre" ist, dass man ständig von einem Discworld-Geek auf die Nuss bekommt. Kaum gibt man einem Autoren einen mit, weil er etwas über eine Plane schreiben, liest man im erstbesten Buch, wie Pratchett Planen verwendet.

Gummihandschuhe kann ich im moment nicht belegen, aber wenn sie in der Lage sind, Preservative zu produzieren.... kleiner Schritt, oder? *g*

Und da kommt er: Mumm verwendet jedenfalls einen Sumpfdrachen, um eine Menge zu bedrohen. Ich glaube, sie 'rülpsen' eher leichtentflammbare, chemisch instabile Gas-Blasen aus (Ist alles physisch und chemisch nicht ganz korrekt, aber hey, wo sind wir?).

- dae

Von Romulus von Grauhaar

15.06.2005 08:20

Das mit den Sumpfdrachen als Waffe ist zwar ein wenig übertrieben, aber ich meine, mich an Feuerzeug-Drachen zu erinnern (gibt jedenfalls ein entsprechendes Bild von Kidby, wie sich Mumm mit einem solchen die Zigarre anzündet). Ob allerdings jemand das Risiko eingeht, mit mehreren hochexplosiven (da aufgeregten) Sumpfdrachen durch die Gegend zu laufen, wage ich zu bezweifeln. Es sei denn es handelt sich um Selbstmordattentäter ;)

Zu den Gummihandschuhen: Ich meine mich zu erinnern, dass Herr Keinesorge vor der produktion von Keinesorges auch Gummihandschuhe herstellte, da war glaube ich irgendwo die Rede von "Man taucht halt eine andere Form in den Bottich mit flüssigem Gummi"

Von Magane

15.06.2005 09:37

Drachen sind ehr als Sprengkörper zu verwenden.
Der gewöhnliche Straftäter wäre wohl ehr mit einer berechenbareren Pistolenarmbrust ausgerüstet...

Die Gummihandschuhe sind okay... solange ihre Verwendung nicht [url=http://ku-ul.de/corinna/bilder/wahre_helden_bonn_cora05.JPG]übertrieben[/url] wird...

Von Robin Picardo

15.06.2005 13:22

[quote:62f134acfc="Daemon"]
Gummihandschuhe kann ich im moment nicht belegen, aber wenn sie in der Lage sind, Preservative zu produzieren.... kleiner Schritt, oder? *g*
- dae[/quote:62f134acfc]
Dann hätte ich sie Keinesorge-Fingerlinge-zur-kriminalistischen-Spurensicherung (ein da Quirm Wort :wink: ) genannt...und schon hätte ich kein Problem damit
LG Robs

Von Kanndra

17.06.2005 07:56

[quote:3460712910="Daemon Llanddcairfyn"]Und da kommt er: Mumm verwendet jedenfalls einen Sumpfdrachen, um eine Menge zu bedrohen. Ich glaube, sie 'rülpsen' eher leichtentflammbare, chemisch instabile Gas-Blasen aus (Ist alles physisch und chemisch nicht ganz korrekt, aber hey, wo sind wir?).

- dae[/quote:3460712910]

Ich sagte ja, man kann sie als Waffen verwenden... ich habe selbst schon so etwas in der Art geschrieben. Ich fand nur, so wie Breda es geschildert hat, hat es den "rundweltlichen" Eindruck verstärkt (auch wenn das jetzt paradox klingen mag :wink: ). Man hat sozusagen die Pumpgun durchschimmern sehen...

Von Ophelia Ziegenberger

17.06.2005 18:45

:D Ich ergänze mein Lob: Ich finde es absolut faszinierend, wie viel Diskussionspotenzial diese Wächtergeschichte birgt, wie viel Gedanken sie hochwühlt! Ich finde, das macht eine gute Geschichte unter anderem aus - dass man gedanklich nicht mehr von ihr lassen und immer wieder einen Punkt zum Zustimmen, Widersprechen oder Stutzen findet!

Von Breda Krulock

19.06.2005 18:08

Hello .... :D
erstmal ... wow...danke fuer die 12 .. hab ich net mit gerechnet ...
zweitens ... gruesse aus port canaveral :)) Sunshine ...sunshine ... :P
drittens ... die kritik die ihr brachtet: ABSOLUTLY CORRECT!!!!! Ich habe diese geschichte nach einem Fiml geschrieben ... dieser heisst > set it off ..der ein oder andre moege ihn kennen ... so ... da ich nun etwas unter zeitdruck stand ... habe ich die geschichte nciht mehr ueberarbeitet, ich habt also sowas wie die rohfassung zu lesen bekommen ...shame on me ...i know but ... wenn ich sie nciht rausgestellt haette, waere sie auf emien pc verhungert ... durch die fehlende ueberarbeitungszeit haben sich viele fehler eingeschlcihen, die die ihr alle schon genannt habt! dadurch das cih einen film als vorlage genommen habe fehlte der Waechter touch, cih verspreche euch aber hiermit, das cih den zweiten teil mehr zeit widme ... also, ich muss los ...nochmals danke und net zuviel diskutieren, es ist nur eine geschichte :scheinheilig:
lieben ghruss von der disney Wonder ...Breda

Von Magane

19.06.2005 18:23

oh mein Gott... sie hat jetzt schon unsere Sprache verlernt...

Von Breda Krulock

20.06.2005 19:35

Sorry maggie, aber das geht immer so ratze fatze schnell mit dem sprachwechsel ... :D

Von Cim Bürstenkinn

21.06.2005 06:45

Eins habe ich noch:

Ich bin da vielleicht ein schwarzes Schaf in der Wache ( no offense Johann) aber wenn mir danach ist 100% Prattchett zu lesen, dann tue ich das.
Es gibt ein paar Regeln an die wir uns hier halten, und ob eine Geschichte mit trommeluntersetzen Pointen bestückt ist oder nicht sollte doch bitte von der Geschichte abhängig gemacht werden.
Eine "Fürsorge" oder ein "Jugendamt" wird in dem Sinne genauso einen Platz haben wie Gummihandschuhe ( auch wenn es die bei uns erst 1920 gegeben hat).
Mein Wunsch für Teil2: Mach Dein Ding, und hör nicht zuviel darauf wie eine Geschichte hier auszusehen hat. Für meinen Geschmack hast Du den schicklichen Rahmen noch lange nicht ausgereizt, und Charaktere brauchen Luft zum Atmen um sich zu entwickeln.

Liebe Grüße,

Cim

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