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Für Rekruten (Zweite Mission):
Einem deiner Mitrekruten wurde seine Dienstmarke gestohlen. Du wirst beauftragt in diesem Fall zu ermitteln.
Dafür vergebene Note: 9
Es begann wieder ein neuer Tag in Ankh-Morpork. Die Sonne ging schleichend wie eh und je über der Stadt auf, und die Strahlen fielen in Herolds Zimmer. Herold wachte auf und schaute zum Fenster raus. "Das wird wieder ein wunderschöner Tag, hoffentlich ohne Tresendienst" dachte sich Herold und ging aus seinem Zimmer. Nach einem kleinen Frühstück, traf er Rogi Feinstich die breit lächelnd auf ihn zukam. "Ah Herold und wie haft du geflafen? Hoffe doch Gut"
Herold schaute sie an und sagte mit noch leicht schläfriger Stimme: "Sehr gut. Danke Ma'am"
"Haft du auch schon gefrühftückt?", fragte in seine Ausbildungsleiterin.
"Ja Ma'am", erwiderte Herold mit einem leichten Grinsen.
"Gut, dann kann ich dich ja auf Ftreife schicken" sagte Rogi Feinstich mit einem noch größeren Lächeln, da sie wusste das Herold Streifgänge nicht mochte.
Das Lächeln aus Herold seinem Gesicht verschwand urplötzlich und er sagte schnell: "Vielleicht habe ich doch noch nicht gefrühstückt."
Er drehte sich um und wollte gerade gehen als Rogi ihn packte und ernst sagte:
"Du gehft jetft auf Ftreife verftanden?"
"Ja Ma'am", erwiderte der Rekrut erschrocken. "Ich gehe sofort"
"Gut dann fehen wir unf nach der Ftreife in meinen Büro", sagte die Ausbilderin und ging in Richtung ihres Büros. Herold fluchte leise, aber wohl nicht leise genug, denn Rogi drehte sich um.
"Ift noch waf?"
"Nein mache mich gleich auf den Weg", erwiderte Herold und ging schnell Richtung Ausgang.
Als Herold aus der Wache auf die Straße ging, blendete ihn die Sonne und er kniff die Augen zusammen und fing mit seiner Streife an.
"Wieso immer ich. Sie wusste ganz genau, dass ich Streifen überhaupt nicht mag. Die erste Streife war schon grauenvoll genug."
Herold kam an einem Marktladen von Herrn Kaffeetasse vorbei. Herr Kaffeetasse hatte einen Gemüseladen, wobei man da lieber nichts kaufen sollte, denn Herr Kaffeetasse achtet nicht sehr auf Hygiene. Als Herold an ihm vorbei ging popelte er mal wieder in der Nase und das was da rauskam (was ich hier nicht genau beschreiben will), wischte er am Gemüse ab.
Herold ging schnell weiter und ging an vielen Tavernen vorbei, wo fröhlich getrunken und gelacht wurde. "was gebe ich dafür, da jetzt drinnen zu sein und mich nur zu entspannen", dachte Herold als er durch ein Fenster in eine Taverne reinschaute, "aber ich habe nun mal mein Leben der Wache gewidmet. Ich will genauso werden wie die Leute die mich gerettet haben". Herold wandte sich vom Tavernenfenster ab und ging weiter eine große Strasse entlang. "Ich hoffe ich sehe mal einen echten Werwolf", dachte Der Rekrut in seinen Gedanken, aber plötzlich hörte er ein lautes "Haltet den Dieb" aus der Ferne. Zuerst wusste er nicht genau was er tun sollte, denn so was gehörte ja zum Leben in Ankh-Morpork, dann erinnerte er sich aber, dass er ein Wächter war und beschloss nachzusehen.
Er folgte dem Geschrei in eine düstere Gasse. Da die Häuser sehr dicht an einander gebaut waren fiel nicht gerade viel Licht herein. Der Rekrut kniff seine Augen zusammen und er sah eine dunkle Gestalt, die über einen jungen Mann gebückt war. Ohne zu überlegen rannte er auf die dunkle Gestalt zu, die gerade ein Messer zog und den jungen Mann anscheinend erstechen wollte. Er schrie Laut: "Keine Bewegung, ich bin von der Wache. Legen sie das Messer auf den Boden".
Die Gestalt erschrak, lies das Messer auf den Boden fallen und rannte in ein dunkles Haus. Herold rannte zu dem Mann der auf dem Boden lag. Jetzt erkannte er ihn, es war der Rekrut Ischda Weha. Herold wollte ihn gerade fragen was passiert ist, als Ischda Weha stockend sagte:
"Dienstmarke...ER hat meine Dienstmarke. Hol ihn dir."
"Brauchst du Hilfe" fragte Herold besorgt.
Ischda Weha packte ihn am Kragen, zog ihn runter und stammelte:
"Hol in dir einfach."
Verblüfft stand Herold auf und folgte der Gestalt ihn das Haus.
Das Haus war noch dunkler als die Gasse. Der Rekrut konnte kaum noch seine Hand sehen. Über sich hörte er plötzlich ein Geräusch, das ihn zusammen zucken lies. Er stieg langsam eine Treppe hoch, die ziemlich laut knarrte. "Er wird mich auf jedenfalls hören", dachte sich Herold und versuchte möglichst leise zu sein. Als er oben war ging er durch eine Tür, wo er glaubte das Geräusch zu hören. Das Zimmer war leicht erleuchtet und Herold sah sich um. Plötzlich packte ihn etwas von hinten und versuchte an seine Gurgel zu kommen. Der Rekrut konnte sich aber losreißen und drehte sich um. Er sah eine ca.1,76 cm große Gestalt mit einer dunklen Kapuze, das auffällige war eine große Narbe an ihrer Hand. Herold machte sich zum Kampf bereit, doch plötzlich wurde ihm ziemlich schwindelig.
"Nicht jetzt", schrie er, "der Raum ist groß. Der Raum ist groß".
Gerade als er dies zu Ende gesagt hatte, bekam er einen starken Schlag auf den Kopf und wurde bewusstlos.
Das erste was Herold sah, war Ischda Wehas Gesicht.
"Wo bin ich?", fragte Herold
"In dem Haus", antwortet Ischda Weha. "Du hast doch gerade den Dieb verfolgt. Als du nach einer Weile nicht zurück kamst, habe ich nach dir gesehen und dich dann hier gefunden."
"Ach ja. Weißt du, ich habe so ein merkwürdiges Gefühl, dass mir was fehlt"
"Das tut es auch", sagte Ischda Weha. "Deine Dienstmarke, er hat sie dir wahrscheinlich auch gestohlen."
"WAS?", schrie Herold. "Wir müssen ihn verfolgen."
"Zu spät. Ist schon weg."
"Gut", Herold atmete tief durch, "Dann müssen wir zu Rogi Feinstich und ihr es erklären."
"Spinnst du, die bring mich um."
"Es gibt keine andere Möglichkeit, besser wir sagen es ihr gleich als später, also komm schon."
Herold winkte dem anderen Rekruten zu, und beide verließen das Haus und machten sich auf in die Kröselstraße um Meldung zu machen.
"Ihr habt eure Dienftmarken verloren", fragte Rogi, mit einem ernsten Blick.
"Ja, Ma'am, tut uns Leid", sagte Herold. "Ich konnte mich nicht wehren"
"Daf befweifle ich, du bift grof und ftark, alfo waf war wirklich lof?"
"Könnten wir das unter vier Augen besprechen", meinte Herold, mit einem Blick auf Ischda Weha gerichtet.
"Kein Problem", meinte Rogi und bittete den Rekruten Ischda Weha aus ihrem Büro, der es auch erleichtert verließ.
"Daf wird noch ein Nachfpiel haben mit dem, läfft fich einfach feine Dienftmarke klauen", sagte Rogi leise mehr zu sich selbst, als zu Herold. Sie wandte sich wieder zu Herold und sagte:
"Gut jetft erzähl waf lof war."
"Es gibt da etwas, was ihr noch nicht wisst"
"Ja", sagte die Ausbilderin, mit einem erwartungsvollen Gesicht.
"Ich habe Platzangst und es ist mir Irre peinlich", sagte der Rekrut verlegen.
"Warum haft du mir daf nicht gleich gefagt?", fragte Rogi.
"Wie gesagt, es ist mir peinlich."
"Gut, jetft weif ich ef, aber ef bringt die Dienftmarken auch nicht furück.", meinte Rogi, mit einem Blick auf Herold gerichtet, der soviel aussagte wie "Es ist deine letzte Chance."
"Ich werde sie wieder beschaffen", sagte Herold und Rogi versuchte überrascht zu klingen.
"Wirklich?"
"Ja"
"Gut mach daf, aber da du keine Marke haft in Fivil O.K.?"
"Kein Problem, aber wo soll ich anfangen?"
"Erkundige dich bei der Diebefgilde. Ift dir irgendwaf an ihm aufgefallen?"
"Ja, er hat eine große Narbe an der Hand, vermutlich von einem Messer", sagte Herold in einem Sherlock Holmes Ton.
"Daf ift doch fon mal waf, oder? Alfo alf erftes erkundigft du dich bei der Diebefgilde und dann weift du ficherlich weiter."
"O.K. Ma'am, ich gebe mein bestes", sagte Herold und schritt zur Tür.
"Ach noch waf Ruth. Paff auf dich auf, find ziemlich raue Fitten dort", sagte Rogi in ein dumpfen Tonfall.
"Machen sie sich keine Sorgen Ma'am, ich passe auf mich auf."
Als Herold dies gesagt hatte, ging er zu Tür raus und schloss sie wieder. Er ging in Richtung Ausgang und hörte nur noch, wie Rogi Ischda Weha wieder in ihr Büro bestellte, der dies mit einem leisen Fluchen auch tat.
Der Rekrut ging auf die großen Straßen von Ankh-Morpork und dachte erst mal nach, wo er hin muss. Dann schlug er eine Richtung ein, die er für richtig hielt und war im Nullkommanichts...Irgendwo.
Hilfesuchend schaute er sich um und sah einen Mann, der sich irgendwie komisch verhielt. Er schritt auf ihn zu und erst dann bemerkte er, dass der Mann versuchte in ein Haus einzubrechen. Herold packte ihn an der Schulter und fragte erstaunt:
"Was machst du da?"
Der Mann drehte sich erschrocken um und schaute Herold in die Augen. Er stank widerlich und Herold hatte Mühe nicht weg zu rennen.
"Ich mache gar nichts. Bist du von der Stadtwache?"
Noch bevor Herold irgendwas sagen konnte, setze der Mann gleich fort.
"Ach wie blöd von mir. Du hast ja keine Uniform an, also kannst du unmöglich von der Wache sein."
Der Rekrut wollte seinen Mund aufmachen, überlegte es sich dann aber anders und schloss ihn wieder.
"Was führt dich in diese Gegend?", fragte der Mann, mit einen bohrendem Blick.
"Ich suche die Diebesgilde. Weißt du wo sie ist?"
"Was soll den diese bescheuerte Frage. Ich bin da ein ganz hohes Tier. Ich kann dich zu ihr bringen, wenn du mir sagst was du dort willst", sagte der Mann stolz.
"Ich möchte einen äh Freund besuchen und ich glaube, dass er sich da aufhält", sagte Herold stockend.
"Ach wenn das so ist." Der Mann lächelte ihn an. "Mein Name ist Leise Maus, weil ich so leise, wie eine Maus bin. Komm mit."
Der Rekrut folgte Leiser Maus durch endlose Gassen bis sie schließlich vor einem großen Gebäude standen.
"Das ist sie, ist sie nicht schön", meinte Leise Maus verträumt.
"Äh jaja natürlich wunderschön", sagte Herold mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht, denn was er da sah, war wirklich zum Lachen. Es war ein kleines Gebäude, Mörtel und Ziegelsteine fielen von den Dächern und Herold wäre beinahe von einem getroffen worden. Er konnte gerade noch zur Seite springen.
"Komm ich bringe dich rein" sagte Leise Maus leise, klopfte an die Tür. Ein kleines Fenster an der Tür öffnete sich und eine düstere Stimme, wo Herold frösteln lies sagte: "Passwort"
"Stinkender Drache", erwiderte Leise Maus und die Tür sprang auf und Leise Maus ging, dicht von Herold gefolgt, in das dunkle Haus.
Als er in dem Haus war, lief ihm ein Schauer über den Rücken, denn überall waren dunkle Gestalten. Ein paar spielten Karten, andere Betranken sich und wiederum andere schauten immer nur in die Ecke.
Leise Maus ging zum Wirt und redete mit ihm und zeigte dabei auf Herold. Langsam ging Herold auch zum Wirt rüber und der Wirt unterbrach das Gespräch mit Leiser Maus und schaute den Rekrut musternd an.
"Wen sucht du den?", fragte der Wirt
"Ich suche einen alten Freund" erwiderte Herold.
Der Wirt nahm ein dreckiges Glas und putze es.
"Wie heißt er den?"
"Das weiß ich nicht", sagte Herold. "Aber ich weiß, dass er sehr heiß auf Uniformmarken von der Stadtwache ist."
Der Wirt schaute ihn komisch an.
"Du weißt nicht wie er heißt, aber er soll ein Freund von dir sein."
"Eigentlich hat er mich niedergeschlagen und jetzt will ich mich rächen."
"Das hört sich schon besser an. Ich weiß aber nicht, ob ich es dir sagen soll", sagte der Wirt und stellte ein Glas auf die Theke.
"Also kennen sie ihn?", fragte der Rekrut nervös
"Weißt du", fing der Wirt an, "die beste Art jemanden kennen zu lernen, ist mit ihm zu trinken. Und da ich der Wirt bin, zahlst natürlich du."
"Ich weiß nicht so recht", dachte sich Herold, "ich bin im Dienst. Andererseits bin ich in Zivil hier und ich brauche diese Informationen"
"O.k. Ich mache es", sagte Herold entschlossen.
"Gut"
Der Wirt stellte zwei Gläser auf den Tisch und füllte sie. Eins davon reichte er Herold und das andere nahm er.
"Lass uns auf unsere Gesundheit trinken", sagte der Wirt und stieß mit Herold an.
Da Herold noch nie Bier getrunken hat, war die Reaktion sehr witzig. Er versuchte das Glas so schnell wie möglich zu leeren, aber irgendwie lief ihm die Hälfte runter.
"Haha du gefällst mir, Junge. Du hast Humor. Ich gebe dir die Informationen."
"Äh o.k.", sagte der Rekrut verwirrt, da er seiner Ansicht nach nichts witziges gemacht hatte.
"Also, er kommt ab und zu hierher. Meiner Meinung nach, ist er eine Schande für unseren Berufsstand. Wer klaut schon Marken von Rekruten. Die Stadtwache ist doch eh bescheuert und wenn ich einen von der Stadtwache erwische, mache ich ihn platt."
Bei den letzen Satz musste Herold schlucken und hoffte, dass keiner merken würde, dass er von der Stadtwache ist.
"Und wo finde ich ihn?", fragte Herold den Wirt, der gerade in ein Glas spuckte.
"Er ist hier und dort. Er hat glaube ich zwar einen festen Wohnsitz, aber keiner kennt ihn", sagte der Wirt. "Aber falls du ihn mal antreffen willst musst du nachts so um Zehn Uhr kommen, da sitz er meistens hier drinnen und trinkt ein Bier"
"O.k. danke dann komme ich da mal wieder."
"Wieso du kannst doch noch die 20 Minunten hier bleiben", sagte Leise Maus neben ihm, der das Gespräch bis dahin belauscht hatte.
"Oh na gut. Dann nehme ich noch mal ein Bier", sagte Herold.
Um genau Zehn Uhr kam eine Gestalt in die Diebesgilde. Der Rekrut erkannte den Mann sofort an seiner Narbe an der Hand. Es war der gesuchte "Sammler" (den Namen hat ihm Herold gegeben, weil keiner seinen richtigen Namen kannte), der in niedergeschlagen hatte. Der Sammler setzte sich an einen Tisch und bestellte, wie der Wirt gesagt hatte, ein Bier. Der Rekrut beobachtete in die ganze Zeit, bis ihm vor Müdigkeit die Augen zu vielen.
Plötzlich rüttelte etwas an Herolds Arm. Es war Leise Maus, der ihn aufgeregt ansah. Herold schlug die Augen auf und sah, dass der Sammler nicht mehr da war.
"Wo ist er?", fragte Herold den Dieb.
"Er ist gerade rausgegangen. Ich habe mich schon gewundert warum du ihm nicht gefolgt bist. Dann sah ich, dass du eingeschlafen warst und weckte dich."
"Danke. Ich muss jetzt gehen. Noch mal vielen Dank". Herold winkte ihm zu und verlies hastig die Diebesgilde.
Als er sich Draußen umsah, sah er noch wie der Sammler in eine Straßenecke verschwand. Herold folgte ihm leise und auf Zehenspitzen. Der Sammler bog sehr oft ab, drehte sich ab und zu um, aber sah Herold anscheinend nicht.
Nach ungefähr 20 Minuten Fußmarsch blieb er vor einem Haus stehen und holte einen kleinen Schlüssel raus, mit dem er die Tür aufschloss. Der Rekrut wartete einige Zeit, bis er sicher war, dass er nicht mehr rauskommt und ging zur Tür. Die Tür war nicht abgeschlossen und das wunderte den Rekruten etwas. Er schob die Tür ganz leise auf und hörte von irgendwoher leise Geräusche. Er ging diesen Geräuschen nach. Er ging durch einen großen Flur und sah in ein Zimmer rein. Dort sah er den "Sammler" liegen. Er schlief und machte ein Geräusch wie ein Sägewerk. Diese Situation nutze Herold natürlich aus und schaute sich in dem Haus um. Als erstes ging er in einen dunklen Raum. Als sich seine Augen an die Dunkelheit in dem Zimmer gewöhnt hatten, sah er lauter Küchengeräte die arglos im Raum lagen, und das wohl schon seit langer Zeit. "Das ist ja wirklich ein Sammler und er sammelt nicht nur Wächtermarken", dachte sich Herold, als er die Tür mit einem Kopfschütteln wieder schloss.
Er ging in den nächsten Raum und der war voll mit Gemüse. Einige von ihnen faulten schon und da der Geruch nicht gerade hübsch roch, schloss Herold die Tür sofort wieder. Nach sehr vielen Türen, sah Herold eine besondere Tür. Sie hatte ein Vorhängeschloss und natürlich war kein Schlüssel da. Der Rekrut versuchte die Tür so zu öffnen, doch es war zwecklos. Er wollte schon aufgeben als er sich erinnerte, dass der "Sammler" einen Schlüsselbund an der Hose trug.
"Na toll, wie soll ich den jetzt da ran kommen?", fragte sich Herold, obwohl er die Antwort schon kannte.
Er schlich wieder zur Tür, wo der "Sammler" schlief und öffnete ganz leise die Tür. Die Tür quietschte, aber der Mann wachte nicht auf. Herold schlich in das Zimmer und suchte nach der Hose. Er sah schnell das der "Sammler" sie noch an hatte.
"Scheiße, jetzt muss ich ganz vorsichtig sein."
Er griff nach dem Schlüsselbund an der Hose und entfernte ihn langsam. Als er ihn gerade aus der Hose rausgezogen hatte, wälzte sich der Mann und der Rekrut klemmte sich den Arm ein und schrie. Natürlich wachte der "Sammler" auf und schaute ihn für einen kurzen Augenblick an. Dann begriff er was los war und griff nach seinem kleinen Schwert und sprang auf. Daraufhin zog Herold auch sein Schwert und beide standen dann mit gezückten Schwertern gegenüber.
"Dich kenne ich doch", sagte der "Sammler" aufgeregt.
"Ja, sie haben mich ja auch niedergeschlagen", schrie Herold ihn an.
"Ach ja das Wachemitglied. Deine Marke hat mir noch in meiner Sammlung gefehlt. Aber dich brauche ich nicht mehr."
Mit einen schwungvollen hieb schlug er auf Herold ein, der aber zu schnell war und mit seinen Schwert parierte. Dann ging der Rekrut zum Angriff über. Er täuschte einen Schlag von oben vor, wendete sein Schwert und schlug dem "Sammler das Schwert aus der Hand. Sofort danach schlug Herold ihn mit dem Griff seines Schwertes nieder. Als dies vorbei war, atmete er tief durch und steckte sein Schwert ein.
"So jetzt muss ich ihn nur noch fesseln, aber womit". Herold sah sich im Zimmer um, aber sah kein Seil. "Ein Gürtel tut es auch", dachte er sich, nahm den Gürtel vom Sammler und fesselte ihn damit. Danach nahm er den Schlüsselbund und ging zur verschlossenen Tür. Er traf auf Anhieb den richtigen Schlüssel und schloss die Tür auf. Der Anblick der sich ihm da bot, war erstaunlich. An den Wänden hingen lauter Marken von Wächtern. "Man das müssen ja an die 20 sein. Der Mann ist wirklich verrückt." Er sah auch seine Marke, nahm sie und steckte sie sich in die Hosentasche. Danach schloss er die Tür wieder und vergewisserte sich, dass der Mann noch immer Bewusstlos war. Dann nahm er ihn auf die Schulter und ging mit ihm raus aus dem Haus. Zum Glück kamen nach ein paar Metern auch andere Leute von der Stadtwache. Zuerst glaubten sie ihm nicht und dachten er wollte den Mann entführen. Dann aber zeigte Herold ihnen das Zimmer und sie glaubten ihm und führten den Mann ab. Der Rekrut war sichtlich erleichtert, dass er seine Marke wieder hatte und ging fröhlich zu seiner Ausbilderin, die ihn auch gleich in ihrem Büro empfing.
"Daf haft du gut gemacht, Ruth. Ich bin Foltz auf dich"
"Ich danke ihnen, Ma'am. War nicht leicht", erwiderte Herold fröhlich.
"Ich würde fagen, jetzt erholft du dich erftmal und faue mal beim Wachetrefen vorbei. Da ift ein alter Bekannter von dir."
Fragend schaute Herold Rogi an.
"Ich schaue gleich mal vorbei Ma'am und danach lege ich mich mit ihrer Erlaubnis hin"
"Erlaubniff erteilt"
"Dann Gute Nacht Ma'am"
"Gute Nacht, Ruth"
Bevor Herold ins Bett ging, schaute er noch mal am Wachetresen vorbei. Dort stand Ischda Weha und redete gerade mit Frau Willichnicht. Herold konnte sich ein Lachen kaum verkneifen und Frau Willichnicht schaute ihn komisch an. Er entschuldigte sich bei ihr für sein benehmen und ging ins Bett. In der Hoffnung, dass Morgen noch ein besserer Tag in seiner Grundausbildung kommt.
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