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Zur Bewältigung des anwachsenden Papierberges fordert Kommandeur Tod einen "Hex" bei der Unsichtbaren Universität an. Wie nicht anders zu erwarten geht etwas schief...
Dafür vergebene Note: 11
Tod sah etwas verwirrt auf den riesigen Apparat, der einen Großteil des Raumes einnahm. Er hatte extra von einigen Wächtern den Aufenthaltsraum leeren lassen und jetzt blubberte es in unzähligen Röhren vor ihm, Millionen von Ameisen liefen durch Tausende von Glasröhren, zwei Widderköpfe lagen auf einer Bank daneben - der junge Zauberer, der das Ding aufgebaut hatte, meinte, seit
dem der den zweiten Widder (Anm.: Widder=ram) angebracht hätte, arbeiteten die Ameisen beinahe doppelt so schnell - eine kleine Maus quiekte irgendwo in dem Gewühl in einem kleinen Käfig, Zahnräder tickerten, und sowieso war alles sehr undurchsichtig für eine anthromorphe Personifizierung, die einen sonst recht klar erkenntlichen Auftrag durchführte und sich nur manchmal ein paar Gedanken über einige Worte, die er mit den Verstobenen sprach, oder die Rettung des gesamten Universums machen musste.
Stibbons war vor einiger Zeit verschwunden, nachdem er dem Kommandeur erklärt hatte, wie er den Apparat einschalten könne.
Der Hex III, es war erst die zweite Maschine dieser Art, doch irgendwie war Ponder dieser Name passender erschienen, war durch eine manuelle, meta-mechanische Aktivierungsvorrichtung zum Laufen zu bekommen, Tod vermutete, dass er damit den großen Hebel vor sich meinte. Er wollte genauer nachfragen, doch der junge Zauberer entschuldigte sich und meinte, er müsse so schnell wie möglich zur UU zurück, Hex habe vor kurzem einen Teil eines zukünftigen Buches ausgegeben, der von der Verbindung verschiedener Hex-artiger Geräte handelte, und er müsse sich nun ernsthaft Gedanken darüber machen, wieso bisher noch niemand herausgefunden habe, dass Glas Fieber bekommen konnte.
Tod berührte vorsichtig den großen Hebel in der Art, wie es jeder tut, der zum ersten Mal mit moderner Technik zu tun hat und Angst hat, bereits mit einer kleinen Berührung alles kaputt zu machen.
Ein rotes Licht leuchtete vor ihm auf.
-HAL-LO-
Tod setzt zum Sprechen an...
-ICH-BIN-DER-HEX-I-I-I-
Tod wollte sich vorstellen, jedoch...
-MIT-VOLL-AU-TO-MATI-SIER-TEM-SPRACH-MODUL-
"SCHÖN...", sagte Tod, doch der Automat ließ sich nicht beirren...
-MEIN-ER-BAUER-HAT-MIR-AUCH-EIN-LIED-BEI-GE-BRACHT-
"ÄHM...", brachte Tod hervor.
-MÖCH-TEN-SIE-ES-GERNE-HÖ-REN-?-
"NUN,..."
DES-ZAU-BER-ERS-STAB-HAT-EIN-EN-KNAUF-AM-ENDE- - -
"ÄHM, JA, SCHON GUT, ICH DENKE, ICH KENNE DAS LIED.", sagte Tod schnell und griff nach einem großen Stapel Zettel neben sich.
Er wollte mit etwas Einfachem beginnen und hatte die Kartei des letzten Jahres vorbereitet, um sie von dem Apparat bearbeiten zu lassen. Er warf die Zettel einzeln in einen Schlitz der Maschine.
"DANN WOLLEN WIR MAL SEHEN, WAS DU KANNST.", sagte Tod, Hex III begann zu rattern und zu klappern. Ein kleiner Papierstreifen erschien.
+++ Bearbeitung läuft +++
Es dauerte einige Zeit und Tod begann sich zu fragen, woher die Maschine eigentlich wusste, was er von ihr wollte, als ein weiterer Streifen erschien.
+++ Vorheriges Programm nicht abgeschlossen +++
Tod schaute auf den Zettel und zuckte mit den dürren Schultern.
+++ Des Zauberer Stab hat einen Knauf am Ende +++
"BRICH DAS PROGRAMM AB.", forderte Tod.
+++ Schwerer Einnahmefehler 0E +++ Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker +++
"Uh OH.", murmelte Tod, gewisse Fehler sind in die Seele jedes Users solcher Apparate eingebrannt und erzeugten unterbewußt die Erkenntnis, dass es nun langsam mit dem Gerät zu Ende ging. Tod wusste nichts von Neuinstallationen und Online-Updates, doch diese Worte erschienen nun
vor seinem inneren Auge. Weitere Zettel erschienen.
+++ Ein +++ das +++ Messing +++ rannte +++ holte ein +++ Lizenz +++
Tod erkannte in den Schnipseln die Überreste der Jahresberichte. Aus dem Eingabeschlitz quollen Konfetti-Fluten, das gesamte Gerät begann zu klappern und schnaubte aus allen Öffnungen Papierfetzen, die Maus quiekte angsterfüllt.
Tod schüttelte den Kopf. Anscheinend war die Wache noch nicht reif für diese moderne Technik. Er hob die Sense.
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