Gefährliche Bäcker

Bisher hat keiner bewertet.

von Obergefreiter Patrick Nichts (DOG)
Online seit 25. 01. 2005
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Ein recht harmloser Tschob bei den Bäckern wird zum Albtraum

Dafür vergebene Note: 10

Gewidmet meinem Freund und Partner mit der kalten Schnauze, Crunkers

und

für Robin, den besten AL den ich je hatte.
Er hat sich immer um mich gekümmert und seine LIVE's sind einfach klasse, auch wenn er denkt ich mag sie nicht.

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Patrick lag auf seinem Bett und war gerade in einer seiner 'tiefen Nachdenkphasen' wie Hauptmann Daemon es immer genannt hatte.
Draußen wurde es langsam hell und die typischen Aktivitäten der Nacht kamen zu einem Ende. Wahrscheinlich wurden gerade die Wachhabenden am Tresen im Wachhaus am Pseudopolisplatz abgelöst, aber davon bekam der junge Husky nichts mit.
Seine Regenerationsphase neigte sich sehr stark ihrem Ende zu, aber auch davon ahnte er noch nichts. Crunkers, das Maskottchen der Abteilung DOG, war gerade bei seinem morgendlichen Rundgang durch die oberen Geschosse der Boucherie Rouge. Gerade war er vor dem karmesinroten Ritterzimmer angelangt. Nachdem er keinen Geräusche hörte, die auf intensives Schreiben oder Grübeln hindeuteten, entschloss er sich kurzer Pfote dazu zu schauen ob das Bett möglicherweise frei war.
So öffnete er also geschickt die Tür und trat ein. Als niemand am Schreibtisch saß oder sich sonst im Zimmer aufzuhalten schien sprang Crunkers auf das Bett und kuschelte sich ein.
Durch den plötzlichen Schlag auf die Magengegend wachte der Husky schlagartig auf, wobei Crunkers vom Bett fiel und ihm einen schuldigen Blick zu warf. Sich vorwurfsvoll streckend und dehnend blieb er noch kurz im Zimmer bevor er den Rundgang fortsetzte. Vielleicht hatte er ja Glück und das Zimmer eines anderen DOG's war frei. Es gab immer die Möglichkeit, dass bei Außeneinsätzen das Büro des jeweiligen Wächters tagelang frei stand.

Patrick setzte sich an den Schreibtisch und entschied sich, dass es in seiner Situation wohl am besten war, wenn er den Bericht anfing und auf ein Urteil von seiner Abteilungsleitung wartete. Dabei murmelte er vor sich hin:
"Der Einsatz begann mit einer Besprechung im Besprechungszimmer der DOG's. Oberstfeldwebel Picardo verteilte dort die noch zu bearbeitenden Aufträge in seiner Mannschaft. Für mich blieb dabei ein stinklangweiliger" Der Husky schaute
auf und strich das letzte Wort durch. Er schrieb darauf dann "aufregend" und fuhr dann fort,
"Einsatz bei der Bäckergilde übrig. Kurz darauf ging ich in das Lager und holte mir meine Verkleidung. Es war nicht schwer sich als Bäcker auszugeben. Ein weiße Schürze, und der Rest auch weiß und man ist fertig. Und statt Schuhen einfach ein Paar weiße Hausschuhe."
Grübelnd blickte der Oberstgefreite über das Papier und strich den letzten Satz weg.
"Ich besorgte mir eine weiße Schürze und dazu eine Hose, ein Hemd und ein paar Schuhe, alles in weiß. Sofort nachdem ich diese Kleidung besorgt hatte ging ich in mein Büro zurück um dort in einer tiefen Inspirationsphase [1] mein weiteres Vorgehen zu planen.
Am nächsten Morgen machte ich mich dann auf den Weg zur Bäckergilde um dort meinen genialen Plan durchzuführen. Es war geplant, dass es ein Kinderspiel werden sollte."
Nachdenklich setzte Patrick vom Schreiben ab und dachte über diesen Tag nach. Alles war nicht nach Plan gelaufen, aber er hatte es geschafft den Auftrag fast sinngemäß zu erfüllen.

An dem Morgen verließ er die Boucherie ganz früh um der Bäckersmanier gerecht zu werden. Fluchend machte er sich dabei durch die kalten Straßen und wünschte sich, dass er doch lieber den Auftrag bei den Assassinen bekommen hätte.
Dort wäre es vielleicht etwas heiß hergegangen, aber genauso warm war auch die Bekleidung dieser Gildenmitglieder.
Bei den Bäckern konnte man nicht gerade von einer sehr warmen Tracht sprechen. Die meisten Bäcker wohnten direkt in der Nähe ihrer Bäckerstube, meistens sogar im Obergeschosse des selbigen Hauses. Sie brauchten gar keine warme Kleidung, denn in den Backstuben war es immer warm. Falls es das am Morgen nicht war, so wurde der Ofen sofort angefeuert und das Zimmer wärmte sich so von allein schnell auf.
Fluchend, die Arme fest um den Körper geschlungen, ging er so also durch die Straßen Ankh-Morporks in den frühesten Morgenstunden.
Es war noch nicht ein Mal ein bisschen hell am Horizont, doch je länger er sich auf den Himmel konzentrierte, desto mehr bildete er sich ein, dass schon ein Schimmern zu sehen war.
Leider war dem aber nicht so und deswegen machte er sich weiter im Dunkeln auf den Weg.

Als er um eine der noch dunklen Ecken ging wurde er jäh von drei Personen angehalten.
"Hey Karl, was meinste, ist son Bäcker reich, hä?" sinnierte der rechts Außen über den verdeckten Ermittler.
"Weiß net Schorsch, aber wir können es ja mal rausfinden", meinte der in der Mitte.
"Hey kommt schon Leute, ich hab ehrlich nischts. Bin grad aufm Weg zur Arbeit, ich hab da nie was dabei", versuchte der Husky es verzweifelt im Straßenslang. [2]
"Zier dich nicht. Hast es ja gehört, Hände hoch. Ich hoffe du glaubst mir, dass ich ne Armbrust dabei habe und machst kene Zicken. Klar?" Um der Aussage mehr Ausdruckskraft zu geben versetzte er Patrick dabei einen kleinen Stoß in die Seite.
"Is ja gut, ich wehr mich ja net", meinte dieser und hob die Hände hoch um sich von den Dieben ausnehmen zu lassen.
"Ach was haben wir denn hier? Einen Ankh Morpork Dollar? Bekommst sofort ne Quittung, Schorsch mach ma." Meinte der in der Mitte, anscheinend Karl.

Nachdem der Husky ausgenommen worden war vergewisserte er sich noch ein Mal, dass seine beiden Handarmbrüste noch da waren wo sie sein sollten [3].
Kurzerhand machte er sich dabei wieder auf den Weg zur Bäckergilde. Da so langsam das Licht auch näher kroch, konnte der Oberstgefreite auch ein wenig mehr von seiner Umgebung erkennen.
In der einen oder anderen Stube brannte schon eine Kerze und die Hausherren waren wohl dabei gerade fertig zu werden für den bevorstehenden Arbeitstag.
So richtig bekam der Husky das nicht mit, wenn er um die späte Morgenstunde aufstand und direkt zum Miehting [4] ging.
Nach weiteren Minuten, welche sich durch die Kälte hinzustrecken schienen erreichte der verdeckte Ermittler das Gebäude der Bäckergilde.

Patrick blickte auf vom Blatt Papier und dachte sich, dass er doch schon einen Grossteil des Einsatzes beschrieben hatte. Als er aber aus dem Fenster schaute, machte sich das Gefühl in ihm breit, dass sinnvoll wäre eine weitere Pause einzulegen um dann vielleicht später, mit höchster Konzentration das Werk zu vollenden.
Von sich selbst überzeugt stieg der Oberstgefreite in das Bett und widmete seine Gedanken dem Einsatz bei der Bäckergilde und wie es innen drin weiter gegangen war.
Außerhalb der Boucherie war es mittlerweile Nachmittag und die Reste des spärlichen Mittagessens waren noch übrig und lagen auch auf dem Schreibtisch.

***Der selbe Tag, Nachmittags***

Crunkers schlich geschmeidig den Gang entlang und erreichte das Ziel.
Er würde es diesem unverschämten Wächter schon zeigen. Ihn einfach so vom Bett schmeißen und sich dann noch nicht ein Mal entschuldigen, das würde er büßen müssen. Er war schon viel länger hier. Er würde schon zeigen, was er für Macht als Alteingesessener hatte. Leise öffnete er die Tür des Büros und schlich herein.
Der Hund positionierte sich neben dem Bett auf dem der Husky im tiefsten Schlaf lag. Die Beine und Arme weit von sich gestreckt lag er da und schnarchte.
Crunkers stieg mit den Vorderbeinen auf das Bett und neigte die Schnauze zum Gesicht des Oberstgefreiten. Erst stupste er ihn mit seiner kalten Nase an den Hals und dann leckte er ihm quer über das Gesicht.
Der Wächter richtete sich furchtbar erschrocken auf, wobei er dem Hund mit seinem Schädel einen Kinnhaken verpasste. Blinzelnd und sich währenddessen das Gesicht abwischend schaute er sich um und entdeckte das Maskottchen neben seinem Bett liegend. Der Hund warf ihm einen grimmigen Blick zu, den der DOG ebenso erwiderte.
Grummelnd schwang er sich über die Bettkante und jagte dann den Hund aus seinem Büro.
Danach ging Patrick zu seiner Truhe und zog ein frisches Shirt heraus.
Wenn er schon ein Mal so pünktlich wach war, dann konnte er sich vor dem Feierabendsmiehting auch frisch machen, nahm sich der Husky vor und verließ das Zimmer.

Crunkers ging derweil durch die unteren Geschosse der Boucherie und ließ sich von den dort tätigen Damen streicheln.
Es war immer wieder verwunderlich für den Hund, wie primitiv mancher Mensch doch wurde, wenn er entweder ein süßes Tier oder ein Baby sah.
Die Streicheleinheiten genießend stand der Hund so im Gang und blickte sich um. Doch dann erblickte er etwas, was er lieber nicht gesehen hätte. Verzweifelt versuchte Crunkers noch eine Flucht, aber die Gefreite Goldie Kleinaxt hatte ihn schon am Halsband erwischt.
Nicht schon wieder dachte sich das Tier, wurde aber schon von der etwa gleich großen Zwergin mitgerissen. Missmutig schaute er zu, wie er wieder in die oberen Geschosse geführt wurde und zwar zum Miehting der DOG's.

Patrick saß schon auf seinem Stuhl als einige andere Wächter herein kamen. Das Besprechungszimmer war einfach ideal für diese Miehtings, obwohl nicht viel von ihnen gehalten wurde. Als er den Hund erblickte hob der Husky abwehrend die Hände und sagte zu Goldie: "Bitte geh einfach weg mit dem Köter. Dieses Viech belästigt mich jetzt schon den ganzen Tag. Ich kann ihn einfach nicht mehr sehen."
Etwas schockiert und verwundert blickte Goldie ihn an, nahm dann aber Crunkers mit an das andere Ende des Tisches.
Dabei hörte der Oberstgefreite immer wieder einige Wortfetzen die nach, "Lass dich nicht von diesem blöden Husky verunsichern" oder "Glaub nicht alles was man dir sagt", anhörte.
Als letztes betraten Robin und Dlei das Zimmer und die Abteilungsleiter eröffneten dann die Besprechung.

Zurück in seinem Büro, nach der Besprechung [5], setzte Patrick sich wieder an seinen Schreibtisch und holte die Feder und Tinte aus der Schublade und danach die Papiere mit seinem angefangenen Bericht. Die Essenreste schob er dabei ein wenig zur Seite, damit etwas Platz zum arbeiten war.
"Na gut, wo waren wir" sagte er ganz leise zu sich selbst und las dabei die letzten Zeilen noch ein Mal durch. "Ah genau" meinte er nur noch und fiel dann in seine Gedanken.

Er befand sich im Eingangsbereich der Bäckergilde und die Kälte wich langsam einer gemütlichen Wärme. Am Empfangsschalter saß eine ältere Dame und füllte gerade das Rätsel in der heutigen Times aus. Patrick trat vor den Tisch und räusperte sich.
Die Dame nahm ihre Brille ab und musterte ihn von oben bis unten.
"Name, Mitgliedschaftskarte und Grund des Besuches bitte" sagte die Dame in einem monotonen Ton, der wie von einem Diktierdämon klang.
"Ähm ja, Volker Becker mein Name. Das mit der Mitgliedschaftskarte ist so ein Ding. Nunja, ähm die wurde mir heute morgen geklaut. Eher gesagt erst vor wenigen Minuten. Ich hab sogar ne Quittung" Patrick kramte aus einer seiner Taschen den Zettel hervor und schob ihn über den Tisch. Die Empfangsdame betrachtete ihn interessiert. "Ich bin hier, weil ich mich über die neuen Rezepte informieren soll, wissen sie. Außerdem soll ich ein paar neue Gildenblätter mitnehmen. Vielleicht sogar die neuste Gildenzeitung, wenn sie schon da ist. Wissen sie, mein Meister hat mich geschickt und es ist das erste Mal, dass ich hier her komme. Ich meine, ich bin ja auch noch nicht so lange dabei."
Patrick versuchte es auf die verzweifelte Tour und hoffte damit erfolgreich zu sein. Ein bisschen Mitleid war nie schlecht.
"Nunja junger Mann. Ich kann ihnen nicht so einfach Gildeninterna geben ohne Ausweis. Das ganze würde zu kompliziert werden. Und wegen den Rezepten. Meine Güte, was meinen sie was passiert, wenn die in die Hände der Anderen fallen. Wir wären ruiniert. So was darf nicht passieren, es geht einfach nicht." Etwas mitleidig blickte sie den Husky an.
"Aber ich muss die meinem Meister bringen. Ich hab letztens schon was vermasselt. Wenn das jetzt schon wieder daneben geht." er stieß einen verzweifelten Seufzer aus und legte den Hundeblick auf.
"Womöglich schmeißt er mich raus. Und dann? Was meinen sie sagt meine Freundin dazu? Haben sie nicht eine Liste wo alle Mitglieder drin stehen?" flehend blickt der verdeckte Ermittler die Dame an.
"Aber junger Mann, verstehen sie doch ich kann nicht einfach. Da könnte ja jeder kommen. Es gibt zwar eine Liste, aber ich weiß nicht ob das etwas bringen würde. Die wird oftmals sehr langsam aktualisiert."
"Bitte, schauen sie einfach nach. Ich bin sicher ich stehe drauf."
Die Dame beugte sich etwas zur Seite und zog einen Ordner hervor. Etwas mitleidig drein blickend blätterte sie hin und her.
"Es tut mir leid, aber einen Volker Becker haben wir hier nicht drin."
"Aber sie haben doch selber gesagt, dass die Liste nicht immer auf dem neuesten Stand ist. Womöglich bin ich einfach noch nicht dabei."
"Ja das tut mir leid, aber ich kann ihnen da nicht weiterhelfen."
"Bitte? Und wenn ich nur die Gildenblätter und Gildenzeitung mitnehme und das Rezept später hole, ginge das?" wieder setzte er den verzweifelten Hundeblick auf und es schien zu wirken.
Die Dame zog aus einer anderen Ecke des Schreibtisches zwei verschiedene Papierstapel hervor und händigte dem Husky jeweils einige Exemplare aus.
"Jetzt sind sie mir aber etwas schuldig", meinte sie und lächelte Patrick an.
"Oh ja, vielen vielen Dank. Sie haben mein Leben gerettet junge Frau." Antwortete er hocherfreut und beugte sich über dem Tisch um der Dame einen leichten Kuss auf die Wange zu hauchen. Diese lief etwas rot an und winkte dem verdeckten Ermittler nach, der das Gildenhaus wieder verließ.

Schnell bog er in die nächste Gasse und blickte um die Ecke herum zurück zum Gildenhaus. Hastig zog er die Schürze aus und stopfte sie sich unter das Shirt. Etwas beleibter, ging er dann durch die dunkle Gasse hindurch zu einer Querstraße. Doch bevor er sie erreichen konnte stellten sich ihm erneut mehrere Personen in den Weg.
"Hey Leute, ich wurde heute schon ausgeraubt. Bitte lasst mich einfach in Ruhe. Ich brauche das jetzt echt nicht."
Das letzte Wort kam schon kaum mehr aus seinem Mund. Nur ein gekeuchtes "uff" beendete seinen Satz.
'Warum? Warum immer mir?' dachte sich Patrick und schaute sich seine Angreifer an. Jetzt wo sie in das Licht kamen erkannte er vier Personen. Eine von ihnen schwang eine Latte drohend in der Luft. Als sie noch näher kamen erkannte der Husky die Kleidung der Leute. Es waren Bäcker. 'Bäcker?!?!' dachte er sich und war froh, dass er die Schürze noch rechtzeitig vor den Bauch geschoben hatte. Doch weiter kam der Wächter mit seinen Gedanken nicht, weil durch einen gezielten Schlag auf den Kopf das Bewusstsein der Schwärze wich.

Der Husky schaute von dem Papier auf und legte das letzte auf den Stapel der anderen Blätter. Mittlerweile war es das fünfte, was er dem Stapel hinzufügte. Bei dem Gedanken an den Schlag fuhr er sich noch ein Mal über den Hinterkopf und spürte immer noch eine kleine Beule da wo ihn der Schlag getroffen hatte. Er nahm sich schließlich das nächste Blatt Papier und schrieb weiter.

Der Oberstgefreite fuhr mit der Hand an seinen Hinterkopf und ein greller Schmerz durchströmte seinen Körper und schärfte alle Sinne. Die Schwärze wich wieder einem Bild. Anfangs noch etwas verschwommen, später kehrte aber wieder die gekannte Schärfe zurück. Ein erster Orientierungsversuch schlug fehl. Der Husky kannte diesen Ort nicht, war sich aber ziemlich sicher, dass er in einem dunklen Raum unter der Stadt befand. Er hatte zwar schon einige Gerüchte und Geschichten über dieses Ankh-Morpork gehört, aber selbst war er noch nie dort unten gewesen.
Als er sich aufsetzte vernahm er ein leises Flüstern und kurz darauf wurde die Tür des Verlieses geöffnet. Ein kalter Lichtstrahl ließ die Konturen des Eintretenden erahnen. Für genauere Details hatten sich die Augen des Wächters aber noch nicht an die Dunkelheit gewohnt.
"Was willst du mit unseren Rezepten anstellen? Wer schickt dich? Wo hast du das gelernt?" überschwemmte der Fremde Patrick mit Fragen.
Dieser dachte zurück an seine Ausbildung mit Hatscha. Eine der Lektionen hatte geheißen: 'Was tun, wenn du erwischt wirst?'
Dummerweise hatte der Husky schon einige Punkte der Lektion vergessen und dachte jetzt hilflos darüber nach, wie er sich aus dieser Situation retten konnte.
"Ich wurde von niemanden geschickt." Antwortete er schließlich eisern.
"Falsche Antwort" meldete der Bäcker und ein Hieb auf den Unterschenkel des Huskies unterstützte seine Worte.
"Ich wurde angestellt von gildenlosen Bäckern die versuchen eure Organisation zu untergraben." log er einfach und hoffte, dass er einen wunden Punkt traf.
"Schon besser. Wie heißt du und wie versuchen sie das?"
"Hab meinen Namen beim Schlag vergessen. Wie sie es versuchen weiß ich nicht. Ich hab nur den Tschob übernommen, nichts weiter."
"Soso den Namen vergessen wie? Vielleicht löst ein weiterer Schlag auf den Kopf ja deine ment.. geisti... Blockade." Sagte der Verhörleiter und schlug dem Wächter erneut auf den Hinterkopf.
"Na gut. Mein Name ist Alfred Petterson. Ich bin freischaffender Ermittler und habe gerade wohl meinen letzten Tschob in dieser Richtung angenommen." versuchte der Husky die hilflose Situation zu retten.
"Alfred Petterson. Soso, geht ja. Da du freischaffend und kein Bürger bist hätten wir auch einen kleinen Tschob für dich. Wie wäre es, wenn du für uns ermittelst und zwar gegen deine jetzigen Auftraggeber?" antwortete der Bäcker und setzte ein Lächeln auf.
"Für euch arbeiten. Für die Leute die mich noch gerade vor wenigen Stunden geschlagen haben. Warum sollte ich das denn tun?"
"Du hast keine andere Option. Entweder für oder gegen uns. Glaub mir gegen uns wirst du es nicht lange überleben. Wir dulden keine Konkurrenz in Ankh-Morpork."
"Aha also entweder für euch oder den Tod?"
"Ja, so ist es. Wobei du dir deine Art des Todes wohl aussuchen könntest. Kommt eben ganz drauf an wie du dich verhältst." mit einem kurzen Lachen beendete er den Satz und wartete auf die Entscheidung von seinem Gegenüber.
"Na gut, dann wähle ich die Option die das Weiterleben beinhaltet. Was genau würde der Tschob sein? Und was würde dafür rausspringen?"
"Du besorgst uns ein paar Informationen über diesen Widerstand und wir entlohnen dich dafür etwas."
"Und wie hoch wäre dieses etwas?"
"Sagen wir pro nutzbarer Info 5 AM $"
"O.k., das ist akzeptabel. Wie oft wollt ihr etwas von mir hören?"
"Spätestens zu jedem Monatsende wollen wir einen kleinen Bericht. Dieser natürlich kostenlos ansonsten besuchen wir dich. Haben wir uns verstanden?"
"Aber natürlich. Darf ich dann demnächst gehen?"
"Ja, das könntest du. Zuerst müssen wir dir aber diesen Beutel wieder über den Kopf stülpen und dich in irgendeiner Gasse rausschmeißen. Wird nicht lange dauern. Dann kannst du aber gehen."
Patrick der die ganze Zeit auf dem Boden gesessen hatte nickte und sofort wurde ihm ein Stoffbeutel über den Kopf gestülpt. 'Schon ganz schön brutal diese Bäcker' dachte er sich, während die Bäcker ihn durch irgendein Gebäude führten.
Irgendwann kurz darauf, kam er ins Freie. Die stechende Kälte war ein eindeutiges Indiz dafür. Er wurde ein paar Mal um die eigene Achse gedreht und weiter durch die Kälte geführt. Einmal links- zweimal rechts- und wieder ein paar Umdrehungen um die eigene Achse.
Danach wurde er zu Boden gestoßen und ihm dabei, geschickterweise, die Kapuze vom Kopf gezogen. Als Patrick sich umdrehte und zu schauen, wer seine 'Auftraggeber' waren sah er nur noch einige Schemen um die nächste Ecke biegen.

Einige Zeit später stand er dann wieder vor der Boucherie Rouge. Die Sonne ging langsam unter und es wurde noch kälter als es schon war. Schnell hastete der Oberstgefreite durch die Gänge bis er schließlich in seinem Büro war und sich überlegte, wie er diese Situation regeln sollte. Er konnte zwar einige der Gildenblätter retten, aber einige wichtige Informationen waren verloren gegangen. Was sollte er außerdem mit diesem Tschob machen, den er jetzt bei den Bäckern hatte? Man konnte doch schlecht einen weiteren Tschob neben der Wache haben. Düstere Gedanken an Rascaal keimten in Patrick auf. Zwar hatte er den Vampir nur ein Mal gesehen, aber selbst das war anscheinend genug um Albträume hervorzurufen. Dies lag wohl an der Ausstrahlung des Agenten, sie war einfach unwiderstehlich bedrohlich.
Der Husky entschied, dass es wohl am besten war die Nacht zu warten, bis er entschied, was er tun sollte.

[1] Er hat sehr gut und ausgiebig geschlafen

[2] Sein Dialekt klang dabei genauso verzweifelt wie der Inhalt des Satzes

[3] Der genaue Platz soll hier nicht genannt werden. Die Diebe könnten vielleicht an die Akten kommen und so bei weiteren verdeckten Überfällen die Waffen finden

[4]  Eine neue Strategie der Wache. Anschienend macht es Sinn den Wächtern tagtäglich zu erklären, was sie machen sollten im Laufe des Tages. Dabei zielte wohl der Haupteffekt auf das Schuldgefühl des Wächters ab, welcher sich im Laufe des Tages immer wieder durch den Kopf gehen ließ, was er noch machen sollte und was er schon geschafft hatte. Bei den meisten riefen sie so sehr große Schuldgefühle beziehungsweise Angstzustände hervor

[5] Robin hatte sich kurz gehalten und es dauerte nur eine knappe halbe Stunde

Kritik erwünscht

Zählt als Patch-Mission.



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Feedback:

Von Araghast Breguyar

03.02.2005 15:40

Also gut, getreu meinem Vorsatz, mal mehr Kritik zu schreiben:

Bei dem Charakter Patrick nichts weiß ich nie woran ich eigentlich bin. Was ist er für ein Mensch? eher ruhig oder eher aufbrausend? Hat er gewisse Vorlieben, Hobbies oder Abneigungen? Wie ist seine Lebenseinstellung? Das kommt bei deinen Missionen nie wirklich raus, so daß Patrick für den Leser eigentlich immer ein unbeschriebenes Blatt ist und als Charakter ziemlich blaß bleibt.
Zur Geschichte: Der Stil war schlicht und flüssig wegzulesen, ohne Komplikationen. Die Handlung war geradeaus, wenn auch zumindest meiner Meinung nach nicht ganz so spannend und ein wenig leblos. Irgendwie konnte man schon mehr oder weniger vorausahnen was passieren würde. Nett fand ich die Zwischenspiele mit Crunkers. Langsam wird der Hund ja wirklich zum Inventar ;)

Also, kleiner Tip: Beschreib in der nächsten Mission deinen Charakter und seine Eigenheiten etwas lebendiger, davon profitiert die ganze Mission.

Bregs

Von Goldie Kleinaxt

03.02.2005 18:24

Die Sache mit der [b:f567f94a40]Kommasetzung[/b:f567f94a40] hast Du sicher schon zur Genüge gehört ;-)

Goldie

Von Ophelia Ziegenberger

03.02.2005 18:34

Lob: Die Vor- und Rückgriffe (weiß jetzt nicht ob das die korrekten Bezeichnungen für das sind, was ich meine) waren gut gemacht und haben etwas Abwechslung in die Geschichte gebracht.

Kritik: Insgesamt schien sie mir dennoch sehr farblos. Die Problemlösungen waren für meinen Geschmack zu oberflächlich. Ich musste die Geschichte zwei Mal beginnen und habe sie mehr aus Pflichtgefühl zu Ende gelesen, denn aus Interesse. Meiner Meinung nach wäre der Einstieg an der Stelle, an der er wieder zu sich kommt, wesentlich wirkungsvoller gewesen. Wo Du endest, hättest Du vielleicht beginnen sollen.

Von Rea Dubiata

03.02.2005 21:35

Auch ich senfe hier mal ein bisschen:
Lob: Flüssig zu lesen war die Single allerdings. Außerdem hast du manchmal sehr schön bildlich beschrieben.
Jedoch, wie ich dir bereits sagte: ich hab die Single einfach nicht verstanden. Das Ende war mir zu offen, da hätte man schon ein paar mehr Anstöße geben sollen, wie's denn überhaupt weitergeht. Und, ja, der Charakter von Patrick ist zu leblos, obwohl du immer wieder Ansätze bringst, die einem einen kleinen Eindruck geben, dass hinter Nichts eben mehr steckt als "nur irgendein" Wächter. Aaaaalso: Schreib ne Fortsetzungssingle und geh da etwas tiefer. :)

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