Die Tempelräuber

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von Hauptgefreiter Gnomen est Nomen (SUSI)
Online seit 01. 06. 2004
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Eine Statue wird gestohlen und ein neuer Mitbewohner zieht ein!

Dafür vergebene Note: 8

Das fahle Mondlicht fiel zwischen die Pyramiden des Djeltals, die Sterne leuchteten zwar brachten aber wie der Mond kaum genug Licht um etwas zu sehen. Wenn man genauer hinsah konnte man während der zuckenden Entladungsblitze aus den Pyramiden, fünf Schatten sehen.
Sie bewegten sich sehr vorsichtig, so als ob sie nicht gesehen werden wollten, dies war allerdings auch der Fall. Sehr vorsichtig bewegten sie sich auf einen fast vergessenen, zumindest von Menschen, Tempel zu. Als sie den Tempel erreicht hatten drückten sie sich gegen die Wand und schoben sich dann in Richtung des Eingangsportals.
Das Portal war etwa zwei Meter hoch und bestand aus massivem Stein, die Tür war so gebaut, dass sie selbst dem schlimmsten Sandsturm trotzen konnte, und dieses Portal wollten die Fünf nun öffnen. Noch einmal vergewisserten die Menschen sich, dass niemand in der Nähe war und fingen an, sich gegen das Portal zu stemmen, um es zu öffnen. Niemand sprach ein Wort und es war nur das Gestöhne, durch die Anstrengung zu vernehmen, wenn nicht gerade das Knistern eines der Blitze dieses Übertönte. Die ganze Situation wirkte etwas geheimnisvoll.
Nach schier endloser Zeit bewegte die Türe mit einem knirschen, dieses kam von dem Sand zwischen dem Boden und dem Portal.
Als der Spalt breit genug war, schlüpften die nächtlichen Besucher in den Tempel, um ihr Werk zu vollenden. Am hinteren Ende auf dem Altar sahen sie ihr Ziel, eine etwa zwanzig Zentimeter hohe Figur. Sie hatte einen menschlichen Körper und einen Rabenkopf, es war eine Gottheit die von Menschen fast vollkommen vergessen wurde. Aber eben nur fast, einer von den Fünfen kann sich noch sehr gut daran erinnern und er weiß auch das es verdammt heiß wird, wenn sie entdeckt werden, da der Tempel derzeit von Gnomen genutzt wurde.
So schlichen sie sich nach vorne, um die Figur zu nehmen, sie war aus einem braun, schwarzen Stein, die Farben waren gesprenkelt darauf verteilt, wobei das schwarz den größten Teil veranschlagte.
Nachdem sie die kleine Statue an sich genommen hatten, beeilten sie sich aus dem Tempel herauszukommen. Kurz darauf war die Gruppe auf Pferden an der Grenze des Djeltals zu sehen, nun wagten sie auch miteinander zu sprechen.
"Gute arbeit Jungs, wir sehen uns dann in sechs Monaten in Ankh-Morpork, ich werde mich direkt dorthin begeben. Vergesst nicht unseren Kodex!" sagte die erste Person.
Die anderen nickten nur und dann trennten sie sich.


*Ankh-Morpork wenige Tage danach*

Hauptgefreiter Gnomen est Nomen saß an seinem Schreibtisch und beschäftigte sich mit Sillybos’ letztem Schreiben für Spurensicherer. Es ging sich um "Die Andersrum-Methode". Eine sehr interessante Methode, wie der Gnom fand.
Seit dem S.U.S.I. einen neuen Abteilungsleiter hatte, hat sich einiges geändert. Die Aufgaben des Tatortsicherers und die des Spurensicherers sollten zusammengelegt werden, außerdem waren sie in Zweier-Teams eingeteilt worden. Aus diesem Grund beschäftigte sich GeN mit dem Text von Sillybos.
Nach Beendigung dieser Lektüre widmete der Hauptgefreite sich der Zeitung der "Times", dort fand er auch direkt, was er suchte. Da der Wächter alleine in einer Wohnung lebte suchte er einen Mitbewohner, ob menschlich oder nicht war ihm egal. Deshalb hatte er in der "Times" eine Kleinanzeige aufgegeben. Er hoffte auf Erfolg, dies würde er aber erst nach Feierabend erfahren.
Er wartete nebenbei auf seine Kollegin und Teampartnerin Akkhuna Lupus oder kurz Akky, damit sie auf Streife gehen konnte, sofern Cim sie nicht zur Ausbildung oder einem Tatort abstellte. Der Tag verlief nachdem Akky aufgetaucht war, abgesehen von theoretischem Unterricht bei Sillybos und Charlie Holm, in Sachen Spurensicherung ruhig.

An eben jenem Tag kam auch der Kopf der Bande in Ankh-Morpork an, was er noch brauchte war eine Unterkunft, in der er unauffällig die nächsten Monate verbringen konnte. Er hatte sogar in etwa eine Idee wie er an eine Wohnung kommen konnte, dazu besorgte er sich eine Zeitung und schlug sie auf. Nachdem er die Kleinanzeigen gründlich studiert hatte, fing der Tempelräuber an zu grinsen und wartete vor dem Haus zur angegebenen Uhrzeit. Kurz darauf erschien ein blauhäutiger und grünhaariger Gnom vor dem Haus und schaute sich den Besucher an. Er war ca. 1,80m groß, hatte braune, fast schwarze Augen und langes, schwarzes Haar, seine Kleidung war gepflegt nur etwas staubig, anscheinend von einer Reise.
"Tag, haben sie die Anzeige aufgegeben?", fragte der Mensch den Gnom.
"Das ist korrekt kommen sie herein, dann können sie sich die Wohnung ansehen und urteilen, ob sie einziehen wollen oder nicht.", kam als Antwort.
Die beiden gingen gemeinsam die nach oben, damit sich der Gast von GeN die Wohnung ansehen konnte. Als der Mensch sich umgesehen hatte meinte er:
"Schön ist's hier, hier würde ich gerne bleiben! Ach, wie unhöflich, ich heiße Andrej Götterfreund. Wenn es ihnen passt würde ich hier einziehen!"
"Warum nicht, sie scheinen mir sympathisch, ich bin Gnomen est Nomen oder einfach nur Gnomen. Herzlich Willkommen in ihrer neuen Wohnung!", antwortete der Hauptgefreite. So kam es, dass der Tempelräuber aus dem Djeltal eine Unterkunft bei einem Wächter bekam.

Gnomen war froh es geschafft zu haben, so konnte er endlich mal wieder Dragor und seine Ehefrau Lena besuchen gehen. Unterwegs hielt er an einem merkwürdigen neuen Geschäft an, es verkaufte Instrumente für Dämonen, da GeN wusste das Semmy, Dragors Dämon, gerne Musik mit Steinen drin hörte, ging er in den Laden hinein. Dort schaute der grünhaarige Gnom nach einem Musikinstrument mit dem passenden Anfängerhandbuch. Als er bezahlte und den Laden verließ, verschwand dieser hinter seinem Rücken. Doch dies bemerkte der Tatortsicherer gar nicht mehr.

Kurz darauf stand Gnomen auch schon vor der Türe seines Freundes, Korporal Nemod, und klingelte. Lena, Dragors Ehefrau, öffnete die Türe und lies den Besucher hinein. Sie führte GeN ins Wohnzimmer, in welchem der Hausherr saß.
"Hey, Drag, wie geht’s denn so?", grüßte GeN.
"Gut, wie kommt es, dass du noch einmal vorbeischaust, warst lange nicht mehr hier!", wurde er von dem Verdecktem Ermittler zurückgegrüßt.
"Ich weiß, hatte viel zu tun, ist Semmy zufällig da? Ich hab da was für ihn!"
"Nein, Semmy ist gerade nicht da! Wieso fragst du?", wollt Drag neugierig wissen.
"Wann kommt er den zurück und wo ist er?" Der Hauptgefreite blieb hartnäckig.
"Wann er wiederkommt weiß ich nicht, ich weiß, dass er einen Streikposten bezogen hat. Wegen der neuen Erhöhung der Tabaksteuer, er sieht es als Diskriminierung der Dämonen, deshalb ist er mit seiner Gilde vor dem Palast dämonstrieren. Also was willst du von ihm?"
"Okay, ich habe ihm etwas ganz besonderes gekauft und zwar ein Dämoneninstrument", antwortete GeN geheimnisvoll.
"Was soll das den schon wieder sein?" fragte Dragor verwirrt.
"Ganz einfach es ist ein Musikinstrument, das auch Dämonen spielen können. Das habe ich Semmy mitgebracht!"
So verbrachten die beiden Freunde noch einen schönen Nachmittag.
Am nächsten Morgen wurde der Tatortsicherer schon in seinem Büro erwartet. Als dieser sein Büro betrat stand vor ihm ein Gnom mit sehr seltsamen Klamotten und zwar trug dieser einen Art Lendenschurz in weiß, der ihm bis zu den Knien ging, dann trug er Sandalen. Der Oberkörper war frei, am rechten Oberarm trug er einen goldenen Ring. Auf dem Kopf saß eine spitz zulaufende Mütze, an dessen Ende ein Rabenkopf angebracht war.
"Was kann ich für euch tun und woher kommt ihr?"
"Ich komme aus dem Djeltal ehrenwerter Freund und ich habe einen Fall für euch. In unseren Tempel wurde eingebrochen und die Staue unseres heiligen Gottes wurde entwendet, wir haben die Vermutung, dass die Gauner nach Ankh-Morpork, also hierher geflohen sind, weil hier der größte Schwarzmarkt ist, den es gibt!" antwortete der Fremde.
"Hm, okay, könntet ihr mir dann die Spurenauswertung geben, damit wir uns darum kümmern können?" fragte der grünhaarige Gnom.
"Klar, ich habe den Ordner dabei." Mit diesen Worten überreichte er GeN den Ordner.
"Danke, ihr könnt euch solange hier umsehen oder mit meinem Abteilungsleiter reden. Solange werde ich mir den Ordner ansehen und danach fragen stellen."

Zwei Stunden später waren zwei Gnome und ein Werwolf damit beschäftigt Informationen auszutauschen. Nur wie sollten sie die Täter hier in der großen Stadt finden, vor allem ohne Profile. So kam ein ganzes Stück Arbeit auf alle zu, R.U.M. sollte Informationen über die Statue auftreiben und S.U.S.I. ging noch einmal den Tathergang durch. Doch dies brachte vorerst auch nichts und so blieb nur das Hoffen darauf, dass R.U.M. Erfolg hatte oder neue Informationen aus dem Djeltal kamen. Doch dies würde heute garantiert nicht mehr geschehen.

So verging die Zeit und weitere an dem Diebstahl beteiligte Personen erschienen in der Stadt, davon wussten die Wächter allerdings gar nichts, diese fluchten nur, weil sie nichts Neues herausbekamen.
Die vier schon Anwesenden Diebe, einige von ihnen waren schon zu früh da, machten sich Sorgen um den fünften der Gruppe. Alle vier wussten, dass er ein Vergnügungssüchtiger war, das hieß, dass er liebend gern Kasinos aufsuchte und dort nicht mehr herauskam, es sei denn man warf ihn dort heraus. In der Zwischenzeit planten sie den nächsten Raub und zwar sollte der Tempel der geringeren Götter das Ziel werden.
Dieser war etwas größer und besser bewacht als der im Djeltal, beinhaltete jedoch das letzte gesuchte Objekt. Die Fünf arbeiteten im Auftrag für jemanden, den sie gar nicht kannten, sie bekamen irgendwann eine Liste mit Objekten und einem Honorarvorschlag, der sich gewaschen hatte. Deshalb unternahmen sie auch die riskanten Diebstähle.

Die Wächter waren langsam am verzweifeln irgendwie kamen sie mit dem Fall nicht weiter, dies zehrte an den Nerven aller Involvierten.
GeN zeigte dem nichtansässigem Wächter nach und nach die Stadt, heute war der Tempel mit den Priestern dran. Dort sollte es eine sehr erstaunliche Ausstellung geben mit dem Titel Körperwelten, diese soll die Körper und verschiedenen Darstellungen von Göttern zeigen. Etwas sehr Interessantes, zumindest für Philosophen und Gläubigen.

Gerade als die beiden Gnome, den Tempel betreten wollten, ertönte von innen ein lautes Scheppern, ein Haltet sie! und ein Fluch. Kurz drauf war nur noch ein Hufgetrappel zu vernehmen.
Kurz darauf sprachen beide mit den Zeugen, Erzbischof Ridcully, und sendeten nach Verstärkung aus dem Wachhaus. Zusätzlich sicherte Gen wie üblich den Tatort.
Nachdem alle Spuren genommen waren, wurden diese ins Labor gebracht zur Auswertung und anhand der Zeugen wurden Phantomskizzen erstellt.
Diese wurden an alle Wächter verteilt, als GeN die Bilder sah bekam er einen Schrecken. Auf einem der Bilder war sein Untermieter zu sehen. Sofort informierte er seinen Abteilungsleiter, dieser gab es der entsprechenden Dienststelle bekannt. In diesem Fall R.U.M. wegen dem Diebstahl und zum anderen S.E.A.L.S. wegen der Verhaftung.

Nach knapp einer Stunde kamen einige Wächter mit dem Verdächtigen ins Wachhaus, der unter dem Kreuzverhör zusammenbrach und alles gestand und sogar seine Kollegen verriet. Kurz darauf wurden diese ebenfalls verhaftet und zur Untersuchungshaft eingeladen. Die betroffenen Personen bekamen ihre Sachen wieder und waren glücklich. Ganz besonders glücklich war der Wächter aus dem Djeltal, aus diesem Grunde riss er eine Seite aus seinem Stundenbuch und schrieb seine Anschrift darauf. Diese Seite übergab er dem Hauptgefreiten und lud ihn damit zum Urlaub ins Djeltal ein.


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