Doppelte Arbeit

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von Chief-Korporal Larius de Garde (SUSI)
Online seit 01. 10. 2003
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Auch wenn dir die Arbeit bis zur Hutkrempe steht: Vor den Toren der Stadt Ankh-Morpork hat sich deren Doppelgänger breit gemacht, in dem offensichtlich Narrenfreiheit herrscht. Wenn du weder auf deine Degradierung warten willst noch wirklich wissen möchtest, was ein Vorgesetzter unter dem Rotationsprinzig versteht, solltest du was unternehmen. Nur: Wie kann dir eine Kellerassel dabei hifreich sein? Und was hat es mit der Kunstturmattrappe auf sich?

Dafür vergebene Note: 10

Ein langgezogenes, knarrendes Geräusch hallte durch das Wachhaus, als sich Chief-Korporal Larius de Garde sich in seinem wuchtigen Bürostuhl drehte und weiter schlief. Schon lange war kein richtiger Fall mehr eingegangen, schon lange mussten keine merkwürdigen Todesursachen geklärt werden. Und schon lange musste kein Besäufnis nach erledigter Arbeit getan werden. Doch schon bald würde diese Trügerische Stille unterbrochen werden, denn wenn man genau hinhörte und die Schnarcher von Larius ignorierte, konnte man ein leises Tapsen hören, das sich Richtung Büro des Stellvertreters bewegte.

Obergefreiter Lupos Drachenflug, seines Zeichens Spurensicherer von S.U.S.I, schlich durch die Gänge und grummelte darüber, was Pismire ihm gerade vor ein paar Minuten mitgeteilt hat: "Lupos, weck doch Larius auf, egal womit, ich brauche ihn dringend."
"Aber warum benutzt du nicht das Rohrpostsystem, Pismire?", hatte der Obergefreite gefragt und bereute seine Frage, da er genau wusste, dass Pismire ihn damit beauftragt hat, die Röhren zu reinigen, da sie stark verschmutzt waren. Pismire hatte ihn unter einem leichten Wutanfall Sachen angedroht wie Degradierung oder 'kompletten Putzen eines Labors', damit er sich endlich auf den Weg machte, um seinen 'Auftrag' auszuführen. "Irgendwann", dachte er sich grimmig, "irgendwann, werde ich hier den Laden übernehmen und Leute herum scheuchen."

Langsam ging die Türe auf und Lupos trat in den Raum. Murmelnd suchte er irgendetwas, womit er eine gewaltige Menge an Wasser über Larius seinem Kopf schütten konnte oder es ihm überstülpen und dagegen schlagen konnte, jedoch entschied er sich für eine einfachere Variante: Er schlich sich zu Larius seinem Bürostuhl, überprüfte, ob der Chief-Korporal noch schlief und brüllte ihm lautstark "TAGWACHE!" ins Ohr, so dass Larius vor Schreck mit dem Stuhl umfiel und sich fluchend den Kopf rieb.

"LUPOS, WAS ZUR HÖLLE HAT DICH DAZU BEWEGT, MICH HIER AUS MEINEM SCHLAF ZU REISSEN! ICH HOFFE WENIGSTENS, DASS ES WAS WICHTIGES WAR!"
"Morgen! Pismire braucht dich in seinem Büro."
Larius war auf einen Schlag hellwach. "Hat er irgendetwas noch gesagt?"
"Jo, und zwar, dass du deinen Hintern SCHLEUNIGST in sein Büro bewegen solltest. Du kennst ihn: Absolut nicht drauf erpicht, lange zu warten."
"Das kann ich irgendwie verstehen." Larius grinste innerlich breit und überlegte sich, ob er nicht vorher einen Abstecher in die Kantine machen sollte und sich etwas zum Essen genehmigen sollte.
"Na ja, ich muss weiterarbeiten. Du kennst ja den alten Teppichschamanen: Ist das Labor bis vier Uhr nicht sauber, gibt es Überstunden."
Lupos seufzte lautstark auf und marschierte aus dem Büro hinaus.
Larius, der noch immer am Boden lag mit seinem Stuhl, richtete sich auf und grübelte über die Worte von Lupos. "Wenn Pismire meint, es handelt sich um einen 'wichtigen Auftrag'", grübelte Larius ,"dann ist das meistens ein Fall, wo SUSI eine zerrissene Hutkrempe untersuchen muss, da es sich um ein 'wichtiges Indiz' handelt."
Missmutig überlegend, warum er nicht einmal einen längeren Mittagsschlaf halten konnte, stand er vom staubigen Boden auf [1], klopfte seine Kleidung vom Staub ab und kramte in seinem Schreibtisch nach ein paar Utensilien, die er für seinen Auftrag brauchen konnte. Schließlich fand er was er brauchte und machte sich auf den Weg in Pismires Büro.

Leutnant Pismire, Abteilungsleiter und Putzauftragsverteiler von SUSI, trank seinen üblichen Kräutertee, knabberte an einem Ziegenkäseplätzen und diktierte weitere Aufträge dem Dämonen, welcher gelangweilt auf seinem Schreibtisch saß.

"So, da hätten wir mal einen wichtigen Auftrag für Lupos, sozusagen einen Spezial Klasse A Heldenauftrag. In Lady Rattenkleins Büro ging eine Probe in die Luft und das ganze Labor stinkt jetzt nach faulen Eiern."
"Auch kein Wunder", unterbrach schnippisch der Dämon, "wenn die ganze Abteilung ihr Essen rumliegen lässt an Orten, die absolut sauber zu halten sein sollten."
"Sei froh, dass ich keinen so kleinen Wischmob habe, ansonsten würde ich dich jetzt ins Rohrpostsystem schicken, es ist schon leicht angestaubt und gehört dringend gereinigt."
"Also, so viele Haare, wie du am Kopf hast, daraus könnte ich mir schon einen Kehrbesen binden. Da würde sich sogar eine Armee von Besen ausgehen."
"Besen, Besen, sei's gewesen... Weiter im Text." Pismire knurrte leise und überlegte sich, ob er niemanden kannte, der Dämonen zu richtigen Arbeitsdämonen trainierte und nicht zu vorlauten, kleinen Wesen.

Inzwischen hatte Larius das Sandwich, das er sich am Vormittag zum Dienst mitgenommen hatte, ausgepackt und begann im Gehen zu essen. Bei Pismire an der Bürotüre angelangt zögerte er nicht lange und trat sofort ohne Klopfen ein, da ihm Lupos gesagt hatte, das ihn der Abteilungsleiter unverzüglich [2] sehen wollte.

"Mahlzeit Pismire!", stammelte Larius und besprühte den Boden des Büros mit Brotkrümmeln.
"Da siehst du, was deine Abteilung ist: Ein Haufen von Wächtern, die lieber Essen statt ihre Arbeitsplätze sauber zu halten. Deshalb muss auch immer einer dran glauben und den ganzen Schweinestall beseitigen, den deine ach so geliebte Abteilung verursacht."
Larius verdrehte die Augen und nahm den leeren Becher, den Pismire eigentlich nur als Zierde auf seinem Regal mit den fertigen Akten stehen hatte, vom Regal, drehte ihn um und stülpte ihn über den Dämon drüber.
"Hey, so etwas ist Beraubung meiner Meinung und Freiheit! Lasst mich sofort wieder aus diesem Gefängnis' raus!", drang es gedämpft unter dem Becher hervor.
"Ach, lass mich in Kraut", raunzte der Oberleutnant und wandte sich Larius zu, der noch immer am Essen war und noch nicht bemerkt hatte, dass ein Tropfen seiner Soße aus seinem Brot herausgequollen war.
"So, Larius, steckte das Brot weg und schluckte schnell den letzten Bissen runter."
"Was sollte das? Ich habe gemütlich geschlafen, ähm, ich meine, gearbeitet, und da kommt Lupos in mein Büro und unterbricht mich mitten bei meiner, ähm, Arbeit" Er zog einen Flachmann hervor und nahm einen tiefen Schluck.
"Ich hoffe für dich, dass in diesem Flachmann nur Kaffee drinnen ist und keinerlei alkoholische Zusätze." Pismire runzelte mit den Augenbrauen und versuchte in Gedanken, die Anzeige für IA wegen Alkoholkonsum während der Dienstzeit zu erstellen.
"Pismire, du kennst mich doch." Schnell steckte Larius den Flachmann wieder zurück in die Tasche. "Kein Alkohol im Dienst, höchstens ein Bier nach Feierabend, aber das war es schon. Warum hast du mich jetzt gerufen?"
"Wegen dem üblichen halt: Frau Willichnicht hat ihren Regenschirm irgendwo liegen gelassen und macht uns jetzt die Hölle heiß, unsere Labore sehen aus, als wäre irgend etwas in die Luft geflogen und ein neues Ankh-Morpork ist vor unserer Stadtmauer schlagartig aus der Erde gewachsen."
"Also wegen dem Regenschirm mach dir mal keine Sorgen, G.R.U.N.D. hat bestimmt noch ein paar Leute übrig, die können suchen. Wegen den Laboren habe ich dir was mitgebracht." Larius grinste diabolisch und reichte dem Abteilungsleiter eine Karte, welche er aus seiner Tasche herausgezogen hat. "Hier hast du gleich einen Lagerplan für den nächsten Reinigungsgerätestützpunkt, dort findest du alles, was du brauchst, egal ob Schaufel oder Kehrblech."
"Ich hoffe für dich", Pismire begann noch diabolischer zu grinsen und faltete die Karte, "dass du dort Arbeitshandschuhe finden wirst. Du wirst sie verdammt nochmal nötig haben, wenn du die Labore nach deinem Auftrag putzen darfst."
"Doch muss ich wandern durch das finstere Tal.." Larius verdrehte die Augen bei der Vorstellung, ein komplettes Labor reinigen zu müssen.
"Nun hör endlich auf mit deinen Reimen und lass lieber das Reimen den Leuten übrig, die nichts zu tun haben! Hör zu: Vor der Stadt ist über die Nacht eine weitere Stadt entstanden, die Ankh-Morpork ähnelt. Jedoch gibt es nur ein klitzekleines Problem."
"Und das wäre?" Larius war aus seinen Gedanken, die sich um ein riesiges Mittagessen drehten, herausgerissen worden. "Warum schicken wir eigentlich nicht F.R.O.G. hin mit ein paar MUT?s und genügend Sprengstoff, um die Stadt in die Luft zu jagen? Damit hätte sich die Sache erledigt."
"Das Problem ist: Jeden Bewohner von unserem Ankh-Morpork gibt es in diesem Duplikat ein zweites Mal, also sozusagen fast identische Doppelgänger von jedem Stadtbewohner."
"Warum eigentlich nur fast?" Larius war jetzt Feuer und Flamme, um mehr über die geheimnisvolle zweite Stadt zu erfahren.
"Nun ja, lass es mich mal so beschreiben:" - Pismire stand auf und ging zum Fenster, um hinauszusehen - "Stell dir einmal eine Stadt vor, wo absolute Narrenfreiheit herrscht. Keiner kümmert sich um die Gesetze, Assassinen ermorden nach Lust und Laune, Diebe geben ihre gestohlenen Waren sofort wieder zurück. Selbst der Patrizier ist anders."
"Inwiefern anders, Pismire?" Larius erschauderte bei dem bloßen Gedanken.
"Nun ja, lass es mich so sagen: Er organisiert Teepartys."
"Bitte, was?" Der Chief-Korporal klammerte sich am Stuhl fest, damit er vor Lachen nicht runterfiel.
"Du findest es vielleicht lustig, doch für die Stadt ist es ein ernsthaftes Problem. Stell dir mal vor, die Doppelgänger versuchen, in unsere Stadt einzureisen, das verursacht eine Menge an Probleme, da sie ja gleich aussehen." Pismire knurrte leise vor sich und und starrte noch angestrengter aus dem Fenster hinaus.
"Und was wäre, wenn wir wirklich die komplette Stadt in die Luft jagen?" Larius stand auf und hüpfte wie ein kleines Kind, dass Süßigkeiten will, auf und ab. "Darf ich sprengen, Pis? Darf ich, darf ich?"
"Wir wissen bisher noch nicht, was das für Auswirkungen für die Normalbevölkerung hat. Deshalb gilt: KEINERLEI SPRENGAKTIONEN, bis wir nicht näheres wissen."
"Och schade." Larius ließ sich wieder auf seinen Stuhl zurückplumpsen und seufzte laut auf.
"Und ich würde dir den Rat geben, lieber an deinen Fall zu gehen, anstatt hier die beleidigte Leberwurst zu spielen, ansonsten darfst du gleich nach deinem Fall noch 'ne Runde Laborputzen anhängen." Pismire drehte sich um und funkelte Larius gefährlich an. "Ansonsten teste ich an dir das neue Rotationsprinzip von DOG und glaube mir: Das willst du bei Offler nicht kennen lernen."
"Upps... Bin schon weg." Larius stand auf und verließ schnell Pismires Büro und grübelte noch im Gehen darüber, was zum Offler jetzt das Rotationsprinzip wäre.

Vor den Stadttoren von Ankh-Morpork angelangt mit einem Rucksack, der brechend voll mit Waffen und Munition für verschiedene Armbrusttypen war [3], marschierte er auf der Straße geradeaus los.

Anmerkung: Ab jetzt spielt alles in der zweiten Stadt, deshalb sind einige Ränge und Positionen im Wachegeschehen vertauscht!


Nach nicht mal zehn Minuten Fußmarsch war er jedoch schon an einer weiteren Stadtmauer angekommen, die ihn frappant an Ankh-Morpork erinnerte. Murmelnd grüßte er per Handgruß die Wachen am Tor, die ihm das Tor öffneten, und trat ein.
Auf den ersten Blick sah es genau so aus wie das Ankh-Morpork, das er kannte, jedoch war einiges an dieser Stadt unnatürlich: Zauberer übten auf offener Straße ihre Zaubersprüche, die jedoch nicht schiefgingen, Diebe gaben gestohlene Waren an Passanten zurück und selbst die Bettler verteilten ihre Münzen an die reichen Bürger der Stadt. Jedoch der Armbrustbolzen, der plötzlich neben ihn steckte, verstand er als nicht offensichtlich, sprang in Deckung und zog seine Mini-Armbrust, die er immer bei sich trug und schaute sich nach dem Attentäter um, jedoch erkannte niemanden. Der Assassine, der Larius eigentlich als Trophäe in sein Notizbuch schreiben wollte, grummelte und verzog sich auf der Suche nach weiteren potenziellen Zielen.

Eine halben Stunde und vieles In-Sicherheit-Hüpfen später hatte es Larius endlich geschafft und stand vor einem großen Gebäude, das dem Wachhaus am Pseudopolisplatz stark ähnelt, jedoch war es mit Farbklecksen übersät und Kinder rannten vor dem Wachhaus herum. Nachdenklich, was für Überraschungen noch auf ihn warten konnten, watete er durch ein Meer von Kindern und öffnete die Türe zum Wachhaus. Innen drin sah es noch viel schlimmer aus, als er es sich vorgestellt hatte: Umgeworfene Stühle, Malfarben, die auf den Tischen lagen, Wächter passten auf Kinder auf und selbst die Rohrpostdämonen saßen herum und malten Bilder. Den Kopf schüttelnd über diese Bilder der Verwüstung stieg er über diverse Becher, die herum lagen und marschierte in Richtung seiner Abteilung, S.U.S.I. Dort angekommen, eilte er schnurstracks in die Richtung, wo er eigentlich immer Pismire Büro fand und zögerte nicht lange, als er an der Bürotüre angekommen war.

"Mahlzeit!"
"Gefreiter de Garde, kannst du nicht anklopfen!?"
"Gefreiter?" Larius blieb stehen und blickte auf seinen Ärmel, auf dem noch immer die Balken für Chief-Korporal angenäht waren. Er blickte zum Bürostuhl und erwartete eigentlich einen älteren Mann, jedoch sah er nur Lupos in einem Bürostuhl sitzen.
"Hey, was machst du hier im Sessel? Wenn das der Schäff sieht."
"Ein anderer Ton im Umgang mit einem Vorgesetzen und Abteilungsleiters wäre angepasst, Gefreiter! Oder willst du wieder als Kunstturmattrappe herhalten, damit die Kinder auf dir rumklettern können?"
Larius war komplett verwirrt, als ihm dämmerte, dass er sich nicht mehr in seinem vertrauten Ankh-Morpork befand, sondern in einem ihm vollkommen fremden.
"Entschuldigen Sie, Sör, ich war in Gedanken verwirrt."
"Um was geht es eigentlich jetzt schon wieder, de Garde! Ich habe dir doch den Auftrag gegeben, mein Labor von Unrat zu säubern! Muss ich mich denn jedes Mal wiederholen?"
"Ähm, NEIN SÖR! Ich mache mich sofort wieder an die Arbeit, Sör!"

Verwirrt drehte sich Larius um und verließ schleunigst das Büro von Lupos. Lupos, Abteilungsleiter und er nur Gefreiter? "Was ist da los?", dachte er sich verwirrt und steuerte in die Richtung, wo in seiner Welt normalerweise immer das Labor von Pismire lag. Als er in der Nähe des Labores war, hörte er schon eine ihm bekannte Stimme über den Abteilungsleiter fluchen. Er machte die Tür die Tür auf und erkannte sich selbst am Boden hocken, jedoch in einer älteren Ausgabe.

"Hey, du, sag mal, wo finde ich den Gefreiten de Garde?"
"Hey, warte mal, diese Stimme." Die ältere Ausgabe von Larius drehte sich um, blickte in Richtung Türe und erschrak. "Du, du siehst aus wie ich! Na ja, wie ich halt noch jünger war. Was geht hier vor sich?!"
"Schön tief durchatmen, es ist im ersten Moment ein Schock, aber lass mich erklären." Der junge Larius nahm einen Stuhl und setzte sich gemütlich drauf. "Komischerweise ist irgendwie eure Stadt in die Nähe von meinem Ankh-Morpork gekommen, deshalb sitze ich jetzt eigentlich hier. Weißt du zufällig, wer hier der oberste Erzkanzler ist?"
"Mhh." Larius der Ältere kratzte sich an seinem Ziegenbart "Eigentlich war bis vor kurzen Ridcully noch Erzkanzler, jedoch hat er irgendwie bei einem Versuch so ganz plötzlich sein Gedächnis verloren und hockt jetzt als Bettler irgendwo auf der Straße herum. Jetzt hat es Schnapper übernommen."

Anmerkung: Aus Sicherheitsgründen der Verwirrungsgefahr wird ab jetzt die ältere Ausgabe von Larius ganz einfach nur mehr Lar genannt, damit es zu keinen Missverständnissen kommt


"Was, Schnapper hat den Job übernommen? Kennt er sich überhaupt mit Magie aus?" Larius haute es fast vom Stuhl, als er diese Neuigkeiten erfahren hatte.
"Na ja, er hat immerhin ziemlich viele Zauberbücher von Händlern aufgekauft. Aber glaub mir", Lar grinste diabolisch, "selbst der stinkende alte Ron, der die Bettlergilde führt, hat mehr Zauberkraft als er im kleinen Finger."
"Das habe ich mir irgendwie gedacht." Larius grinste breit. "Nun ja, ich glaube, wir müssen mit irgendjemanden reden, der sich wenigstens ein bisschen mit angewandter Zauberei auskennt und die ganze Stadt wieder zurück an ihren ursprünglichen Platz schicken kann."
"Und was passiert in der Zwischenzeit mit dem Büro? Denk dran, ich muss dieses Büro aufgeräumt haben, bevor ich das Wachhaus verlassen kann."
"Hast du 'nen zweiten Besen da? Zu zweit geht doch das ganze viel schneller." Larius krempelte sich die Ärmeln auf und spuckte sich in die Hände.
"Du bist wahnsinnig, das sag ich dir jetzt schon, nachdem ich dich erst 15 Minuten kenne." Lar suchte einen Besen und reichte ihn weiter.
"Nicht ganz. Du kennst mich schon dein ganzes Leben lang."
"Oh Gott, wehe, du beginnst jetzt auch noch zu philosophieren." Lar verdrehte die Augen und begann, den Boden sauber zu wischen.

Zirka eine halbe Stunde voller Flüche später über die Unordentlichkeit einiger Abteilungsmitglieder und Wutausbrüchen wegen verschütteten Chemikalien, die einige unschöne Löcher in den Boden des Labores reingebrannt hatten [4] machten sich die beiden bereit, um auf die Suche nach einem Zauberer zu gehen, der die Scheibenwelt wieder ins Gleichgewicht bringen konnte. Jedoch als Larius Lar eine Waffe in die Hand drücken wollte, lehnte dieser angewidert ab und zog stattdessen ein sogenanntes Regelbuch für Verbrecher aus der Tasche, welches er eifrigst durchblätterte. Als jedoch beide durch das Meer von kleinen Kindern wateten, die noch immer in der Eingangshalle ihren Malkurs hatten, fluchte Lar so lautstark, dass einige Kinder mit dem Herumtoben aufgehörten und ihn verwirrt anschauten. Larius zog seinen 'Kollegen' schnell auf die Straße, bevor er einen weiteren Wutausbruch wie diesen erleben musste, atmete tief durch und schaute sich um, ob jemand nach seinem Leben trachtete, jedoch fand niemanden, der so aussah, als würde er ihm gleich ein Messer zwischen die Rippen rammen. Weiter über ihre Vergangenheit plaudernd schlenderten beide weiter Richtung Unsichtbare Universität, wo sie sogleich ohne größere Probleme bei dem Portier passieren durften und hineingehen konnten.

"So, und nun?" Larius blickte sich um und erkannte einige Zauberer, die er noch nie zuvor gesehen hatte.
"Nun ja, ich würde es mal in die Bibliothek versuchen, vielleicht kann uns dort jemand weiterhelfen." Lar grüßte ein paar an ihnen vorbei rennende Zauberer, die ihn hastig zurück grüßten.
"Ich mag Bibliotheken irgendwie nicht. Dort ist alles so... ruhig. Man kann ja nicht mal laut fluchen, wenn einem ein Buch auf den großen Zehen gefallen ist." Der Chief-Korporal scharrte missmutig mit den Füßen.
"Ist aber noch immer besser als von zehn Büchern erschlagen zu werden.", murmelte der Gefreite und schlurfte in Richtung Bibliothek.

"Mahlzeit!" schallte es aus zwei Kehlen gleichzeitig in die Bibliothek hinein.
"Ich darf doch um Ruhe bitten! Immerhin sind sie hier in einer Bibliothek." Der Orang-Utan rückte sich seine Brille zurecht und schaute die beiden Wächter böse an.
"Ich werde verrückt, der kann ja sprechen!" Larius hauchte die Worte mit einer Spur Ehrfurcht aus.
"Und ich werde verrückt, der ist ja stubenrein." Böse blickt der Bibliothekar auf den Chief-Korporal.
"Jaja, jetzt lästere du nur, weil du nicht stubenrein bist." Larius schaute genau so böse auf den Bibliothekar zurück wie er angeschaut worden ist.
"Aus, Schluss, ihr beiden. Sag mal, weißt du jemanden, der etwas mehr", Lar blickte sich um, um zu sehen, ob er von irgendjemand beobachtet wurde, "als Schnapper von Zauberei versteht? Wir haben hier ein ernsthaftes Problem."
"Wenn es darum geht, dass ihr auf ein Maskenfest gehen wollt, dann lasst euch sagen: Mit eurem Auftreten würdet ihr nur die anderen Leute verjagen.", sprach der Bibliothekar und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
"Nein, wir brauchen Hilfe bei einem anderen Problem. Weißt du jemanden?"
"Wendet euch an Rincewind, der wird euch helfen. Und nun raus aus meiner Bibliothek, ich habe zu tun!" Der Bibliothekar drehte sich abrupt um und blätterte weiter in einen der Büchern.

Kurze Zeit später hatten die beiden auch schon den Weg zu Rincewind seinem Büro gefunden und begannen ihm, die ganze Geschichte vorzutragen. Rincewind kramte in verschiedenen Schubladen nach Büchern, die weiterhelfen konnten, jedoch stand er vor einem Problem: Der Zauberspruch, den er brauchen würde, um alles wieder ins rechte Lot zu bringen, beanspruchte ziemlich viel Zeit und Zutaten, welche er nicht lagernd hatte, zum Beispiel eine Kellerassel oder verschiedene andere Zutaten wie Rabenfedern, geschnittene Fußnägel eines Wächters und Gras, welches auf dem Ankh gewachsen ist, ein zwergisches Gericht mit dem Fleisch von einer Kuh und einen Trollzahn. Jedoch trug er ihnen noch auf, alles schnell zu finden, damit er bald den Zauberspruch aussprechen konnte, bevor noch schlimmeres passiert.

*In dem Wachhaus 'Pseudopolisplatz'*


"Und wie willst du jetzt die ganzen Sachen auftreiben?", begann Larius zu quengeln, "Wenn du nur die ganze Zeit hier rumsitzt?"
"Lass mich mal schauen. Mhh." Lar beugte sich über eine Stadtkarte von Ankh-Morpork und grübelte, wo er die einzelnen Zutaten finden konnte. "Die Fußnägel gehen einfach, da müssen wir nicht lange suchen. Das Gras auf dem Ankh, das müsste auch noch zu finden sein, es gibt öfters bewachsene Stellen am Ankh. Den Trollzahn könnten wir vielleicht im Steinbruch finden, jedoch möchte ich dort nicht freiwillig hingehen. Das Zwegengericht müssen wir notfalls selbst kochen und die Kellerassel finden wir in Lupos seinem Labor, dort war gestern noch eine."
"Und du denkst, dass wir so die Zutaten bekommen? Das Gericht bekommen wir bestimmt bei einem Zwergenhändler der Stadt und die Kellerassel lässt sich bestimmt leicht fangen," Larius rannte ein kalter Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, eine Kellerassel zu fangen, "und der Rest müsste auch gehen. Notfalls müssen wir zu einem Zahnarzt und uns von dem einen Trollzahn organisieren."
"Was machen wir wegen dem Gras auf dem Ankh?" Lar schaute von seiner Karte hoch und blickte sein Ebenbild fragend an.
"Nun ja, wir haben ja Kinder hier im Wachhaus." Larius begann wieder mit seinem diabolischen Grinsen. "Und wenn wir einfach den Kindern sagen, dass sie einen Belohnung bekommen, wenn sie uns Gras vom Ankh bringen, dann werden sie sofort ganz einfach Feuer und Flamme sein, um uns zu helfen."
"Doch wenn du Hilfe brauchst, dann merk dir eins...", begann Lar zum murmeln.
"..,halt immer Kinder im Wachhaus bereit.." sprach Larius zu Ende und grinste noch breiter als vorher.

Vorne, in der Eingangshalle des Wachhauses, befanden sich noch immer ein paar Kinder mit ihren Malsachen und malten die abstrakten Bilder, die man je vorher sah. Einige schrieben "Pikaso" oder "Monäh" drunter, damit ihr Bild etwas einzigartiges hatte, was niemand anderer imitieren konnte. Die beiden Wächter versuchten erst, jedes Kind einzeln zu fragen, ob es mithelfen würden bei der Suche, jedoch war keines bereit, sich auch nur ein Stück von seinen heißgeliebten Malfarben zu entfernen, sodass es unmöglich war, die Kinder davon zu überzeugen. Schließlich riss Larius der Geduldsfaden. Er stieg auf einen Tisch, formte seine Hände zu einem Trichter und begann laut zu rufen: "Kinder, hört mal alle her!"
"Was will dieser Mann von uns?", begann eines der Kinder zu brabbeln, welches "Monäh" unter sein Bild geschrieben hat.
"Ich möchte mit euch ein kleines Spiel machen: Das Kind, was mir als erstes Gras vom Ankh bringt, bekommt eine Belohnung in Form von Schokolade!"
"Schokolade... Denkt ihr Erwachsene eigentlich immer, ihr könnt uns damit ködern, indem ihr uns Süßigkeiten anbietet? WIR WOLLEN KOHLE SEHEN!", rief eines der Kinder, das komplett mit Malfarben vollgeschmiert war.
"Das Kind, das gewinnt, bekommt", Larius zückte seinen Geldbeutel und blickte hinein, "5 Dollar!"
"Verdoppeln, ansonsten machen wir rein gar nichts für dich!"
"Ja, genau, warum sollen wir überhaupt die Drecksarbeit tun!"
"WIR WOLLEN KOHLE! WIR WOLLEN KOHLE!"
"Okay, das Siegerkind bekommt 10 Dollar! Aber dafür muss es wirklich Gras vom Ankh sein!"
"Yeappy, auf geht's, Freunde!" Die Kinder warfen ihre Malpinsel zum Tisch und stürmen aus dem Wachhaus hinaus.
Larius sprang vom Tisch, klopfte sich kurz die Hände an seiner Hosentasche ab und murmelte: "Erstes Problem gelöst, bleiben nur mehr zwei..."

Kurze Zeit später bei einem Zahnarzt in der Nähe des Pseudopolisplatzes


Als die Tür aufging, schraken einige Gestalten mit dicken Verbänden um den Kopf herum zusammen, da sie Angst davor hatten, zum Zahnarzt hinein gerufen zu werden, jedoch waren es nur die beiden Wächter, die gerade durch die Türe hinein kamen und sich hinsetzen.
Larius lies seinen Blick schweifen und entdeckte die verschiedensten Gestalten, wie: Einen Werwolf, einen Vampir, welcher mit abgebrochen Eckzahn da saß oder einen Troll, welcher sich die Wange hielt.
"Ein Troll, das wird ja immer besser!", dachte sich Larius und nahm sich eine der Zeitungen, die auf dem Tisch lag und wartete darauf, dass endlich der Troll hinein gerufen würde zur Behandlung. Jedoch wurde er herbe enttäuscht, als er sah, dass der Troll nur ein Stückchen Platte gegen seine Schmerzen bekam und danach das Wartezimmer wieder verlassen konnte. Murmelnd wandte er sich an die Arzthelferin, welche seiner Bitte nach einem Trollzahn eher verstand als "hohlen Zahn" und ihn auf die Liste der zu Behandelten schrieb.
Es dauerte auch nicht lange und Larius wurde hinein gerufen zum Zahnarzt, welcher sich als alter, ziemlich kurzsichtiger Mann mit dicken Brillengläsern herausstellte, der ihn auf einen Sessel ziehen wollte, damit er sich einmal den "hohlen Zahn" anschauen konnte. Als ihm Larius jedoch zu erklären begann, dass er nur einen Trollzahn brauchte, bemerkte der Zahnarzt nur spitzzüngig, dass er keinerlei Trollzähne verpflanzte. Larius schaffte es jedoch - auch wenn nur mit Hilfe der vorgezogenen Mini-Armbrust - den Zahnarzt zu überzeugen, endlich einen Trollzahn herauszurücken. Mit einem übergroßen Zahn geschultert, an welchem noch ein Stück einer Trollwurzel klebte, ging Larius vorbei an den Patienten, welche Reihenweise in Ohnmacht fielen.

Mit geschultertem Zahn durch die Gegend marschierend suchten die beiden Wächter einen Fachhändler für Zwergennahrung, um die letzte letzte Zutat, die sie noch benötigten, sich zu organisieren, was sich jedoch schwieriger herausstellte als alles andere.

"Zum letzten Mal, ich verkaufe kein Fleisch von einer Kuh! Für was haltet ihr mich?! Für wahnsinnig!?"
"Wir brauchen dringend irgendein Menü mit Rindfleisch, es ist ziemlich wichtig!", begann Lar, wurde jedoch schlagartig vom Zwerg wieder unterbrochen.
"Und ich sage euch noch einmal: Schert euch zum Offler, bei mir bekommt ihr kein Rindfleisch, nur hochwertiges Rattenfleisch!"
"Schau mal her, Zwerg" Larius nahm den Trollzahn hoch und hielt ihm den Zwerg unter die Nase. "Ein Troll hat diesen Zahn verloren. Er war ziemlich sauer, dass kannst du mir glauben. Und ich glaube, er wäre nicht darüber amüsiert, wenn er diesen Zahn bei einem Zwerg sieht."
"Was willst du mir damit sagen, Mensch? Ist das eine Erpressung?!"
"Nicht ganz. Du gibst mir einfach ein Gericht mit Rindfleisch und ich nehme diesen Zahn wieder mit mir."
"Larius, was wird das, wenn es fertig ist?", grübelte Lar in Gedanken. Jedoch schien der Zwerg von diesem Vorschlag mehr als begeistert, denn nichts wäre schlimmer als ein wütender Troll, der sich an ihm rächen würde für eine Tat, die er nicht einmal begangen hatte.
"Einverstanden, Mensch" Der Zwerg schob eine kleine Metallschüssel mit Deckel den Wächtern zu. "Aber jetzt verschwindet, das ist nicht gut für das Geschäft.

Zwanzig Minuten später, im Büro von Gefreitem de Garde


"Also - ich an deiner Stelle würde jetzt tieeef Luft holen", begann Lar und zog einen seiner Stiefel aus.
"Puuuh, das stinkt ja höllisch, kauf dir irgendwann so ein kleines Duftbäumchen und häng es dir um die große Zehe, tu mir den Gefallen." Larius hielt inzwischen die Luft an und begann mit einer Schere, die normalerweise zum Stutzen von Ästen gedacht war, mit dem Schneiden der Zehennägel.
"So werden deine Füße auch einmal riechen, wenn sie Tag für Tag in den gleichen Stiefeln stecken, glaub mir." Lar lehnte sich zurück und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse.
"Gleich hab ich die Zehennägel. Nur mehr ein kleiner Schnipp, hier noch ein kleiner Schnapp und schon sind wir fertig." Larius liess die angehaltene Luft aus und atmete tief durch, nachdem er die Zehennägel in ein kleines Gefäß hinein gelegt hatte. "Ich glaube, es hätte doch eine bessere Variante gegeben."
"Und zwar welche?", fragte Lar neugierig
"Nun ja, ich hätte dir die Zähennägel an der frischen Luft oder bei geöffnetem Fenster schneiden können."

Mit den restlichen Zutaten und einem Haufen Geld weniger marschierten der Chief-Korporal und der Gefreite wieder Richtung Unsichtbarer Universität, um dort die restlichen Zutaten abzuliefern, jedoch wurden sie herbe enttäuscht, als ihnen Rincewind mitteilte, dass er die eigentlichen Zutaten gefunden hatte und er sie nur losgeschickt hat, damit sie ihm einige seltene Zutaten besorgen, um den Vorratsschrank wieder aufzufüllen. Knapp daran Rincewind in Richtung Weltall zu prügeln, verließ Larius eiligst die Stadt, damit er nicht auch von Rincewind seinem Zauber erfasst würde. Unterbrochen von zwei Assassinen, die sich gedacht hatten, Larius sein Gesicht dringend in ihr Notizbuch schreiben zu müssen, marschierte er schnurstracks aus der Stadt hinaus und drehte sich ein letztes Mal um, um zuzusehen, wie die Stadt nachträglich verschwand. Murmelnd ging er Richtung Heimat, um den Bericht abzuliefern und sein verdientes Bier zu trinken.

In der Bahre


Die Tür ging langsam auf und Larius zog den Geruch von Alkohol und Tabak gierig ein, der in der Luft lag. Langsam nahm er seine Dienstmarke von seiner Uniform runter, nahm seinen Helm ab und ging zu seinem Lieblingstisch in der Ecke, wo er sogleich nach der Bedienung pfiff, die prompt erschien. Jedoch auf die Bestellung für ein Bier kam nur ein: "Hamma nimma!", was für Larius wie ein Schlag ins Gesicht gewesen war. Da rannte er die ganze Zeit herum, um zu verhindert, das in diese Stadt auch noch die Narrenfreiheit kommt und da heißt es bei einer einfachen Bestellung: "Hamma nimma!". Das war einfach zu viel für den Wächter. Er verdrehte die Augen und flog KO zu Boden, worauf die Bedienung nur: "Rosmartha, bring mir den stärksten Schnaps, den du lagernd hast, hier ist schon wieder einer umgeflogen!" brüllte.

*Auf der Rundwelt namens Erde, an einem Ort namens Schweiz*


"Rincewind, du Idiot, was hast du jetzt schon wieder angestellt! Na warte, bis ich dich in die Finger bekomm!!"


[1]  Larius hatte noch nie im Leben die Worte Besen und Ordnung gehört, deshalb sah sein Büro eher wie ein Schlachtfeld aus

[2]  na ja, mit einer Verspätung von 15 Minuten, wenn man Larius seine Geschwindigkeit beim Suchen berücksichtigt

[3]  Oder will jemand freiwillig unbewaffnet in eine Stadt latschen, wo Assassinen ihre Narrenfreiheit austoben können?

[4]  Jetzt sieht das Labor zwar sauber aus, jedoch haben die beiden das komplette Labor neu angeordnet, so dass die kompletten Einrichtungsgegenstände die Löcher überdeckten




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