Ein Mord ist geschehen! Und dann ist da ja noch die Sache mit......(beliebiges Wort einsetzen)
Dafür vergebene Note: 12
Grundsätzliche Zustimmung ist die höflichste Form der Ablehnung.
(Robert Lembke, deutscher Journalist, 1913-1989)*** Abends irgendwo in Ankh-Morpork ***Kühle Winde und düstere Nebel zogen träge durch die dunklen Gassen der größten Metropole der Scheibenwelt. Braunes Laub wurde durch die schmutzigen Strassen geweht und bildete in Ecken und Winkeln kleine Haufen. Krähen stoben von einem Hundekadaver in die Lüfte und beklagten dies mit unheimvollem Krächzen. Irgendwo war ebenso der Schrei eines Käuzchens zu hören. Auch der Mond versuchte gegen die Dämmerung endlich die Überhand zu bekommen und bemühte sich standesgemäß zu scheinen und blasses Licht auf diese Szenerie zu werfen.
Langsam sank der Kopf von Robin auf den Wachetresen.
Der Dienst des zurückliegenden Tages forderte seinen Tribut und schon bald war herzhaftes Schnarchen im alten Wachhaus zu vernehmen.
"PIIIIIIIIIIIIICAAAAAAAAAARRRRRRRDOOOOOOOO!!!!!!"
Erschrocken fuhr der junge Wächter in die Höhe. Es dauerte eine Weile bis sich der Schleier des Schlafes von seinen Augen lüftete, aber er erkannte sofort das Gesicht seines Ausbilders.
"Sör!", Robins Bewusstsein versuchte sofort in den mentalen dritten Gang zu schalten.
"WIE OFT HABE ICH DIR GESAGT, DASS MAN AM WACHETRESEN NICHT SCHLAFEN DARF!!!! DU SOLLST HIER AUFPASSEN!!!", Picardos Ausbilder war ein sehr geübter Schreier. Seine Stimme überschlug sich kaum als die Lautstärke die Schmerzgrenze für das menschliche Ohr überschritt.
"Sör, jawohl Sör!, antwortete der Wächter eingeschüchtert.
"GEGEN DEINE MÜDIGKEIT HABE ICH EIN GUTES REZEPT!!!!!", brüllte der Vorgesetzte in ungeminderter Stärke weiter.
"W...We...Welches denn , Sör?", Robin konnte kaum das Zittern in seiner Stimme beherrschen.
Der Gesichtsausdruck des Instrukteurs wechselte plötzlich von zornig in hinterhältig. Seine Augenbrauen bildeten ein gefährliches 'V' und seine Lippen waren nur noch schmale blutleere Striche.
"Du wirst sofort auf Streife gehen!", säuselte er nun gefährlich.
"Jetzt? Mit wem denn?", fragte Picardo nach.
"Alleine! In den Schatten!", war die kurze Antwort. "Die Frische Luft wird dir gut tun!"
"S...Sör, alleine in den Schatten Streife zu gehen grenzt an Selbstmord
[1]."
"Pack deine Sachen und ab mit dir!", ein nicht ernstgemeinter aufmunternder Klaps auf die Schulter des Wächter folgte.
Robin beeilte sich seine Sachen für die ihm bevorstehende Streife zu packen.
Alleine in den Schatten war immer noch besser als ständig angebrüllt zu werden. Mit geübten Handgriffen zog Robin die Schnallen seines Brustpanzers fest; führte sein Wächterschwert in die vorgesehene Scheide und machte sich daran den Schlafsaal zu verlassen. Nach einem kurzem Zögern wandte sich der Wächter um, nahm zusätzlich noch seinen Schlagstock aus dem Spind und befestigte diesen ebenfalls an seinem Gürtel und verließ dann den Raum.
Kurz darauf kehrte Robin noch einmal zurück öffnete den Ausrüstungsschrank und entnahm ihm eine kleine Armbrust, sowie einen Dolch, die er nach der letzten Stunde Waffenkunde noch nicht abgegeben hatte. Die Armbrust hängte sich Picardo lässig um und brachte den Dolch in einer Scheide am linken Unterarm an.
Jetzt war der Wächter gewappnet seinen Auftrag in dem schlimmsten aller Viertel Ankh-Morporks durchzuführen
[2]Mit einem lauten Knarren schob Robin die schwere Türe des Wachhauses auf. Sofort schlug ihm die charakteristische -fast greifbare - Luft Ankh-Morporks entgegen.
Mit einem lauten Krachen fiel die Eingangstüre des Wachhauses wieder in ihr Schloss.
Mit hängenden Schultern machte sich der junge Wächter auf den Weg. Fast sofort verfiel er in den traditionellen Streifegangschritt, wobei er aber darauf achtete,sich, wenn möglich sich im Schatten der naheliegenden alten Gebäude aufzuhalten und mindestens eine Wand in seiner Nähe zu haben
[3]Langsam ließ Picardo seinen Blick schweifen.
In der beginnenden Dunkelheit sah dieses Viertel nicht viel einladender aus, als bei helllichtem Tage.
Baufällige Häuser wechselten sich mit grobgezimmerten Hütten und dem allgegenwärtigen Unrat ab und die damit ebenfalls anwesenden Ratten trugen ihren Teil zu diesem Ambiente bei.
Ein langgezogener, gellender Schrei zerriss die Stille.
Sofort begann Robin loszulaufenund zwar nicht wie sein Überlebensinstinkt es forderte, in die entgegengesetzte Richtung, sondern auf den Aufschrei zu
[4].
Robins Blut begann in seinen Ohren zu Rauschen, während seine Herzfrequenz bedrohliche Sphären erreichte. Zwei Häuserecken weiter - von dem 'Schreier' war noch nichts in Sicht - lehnte sich Picardo an eine Hauswand, ging in die Knie und hustete herzhaft um dann wieder loszulaufen
[5]Drei Häuserecken weiter stolperte der angehende Dobermann über einen auf dem Boden liegenden Körper.
Das Scheppern seiner Ausrüstung verscheuchte einige Ratten, die sich dem Leichnam schon genähert hatten um festzustellen, ob es etwas zu holen gab.
Langsam rappelte er sich auf, rieb sich sein Knie und wischte halbherzig den Schmutz von seiner Uniform.
Vor ihm lag eine männliche Leiche mit entsetztem Gesichtsausdruck. Der Mann trug gutbürgerliche Kleidung und einen schwarzen Kapuzenumhang. In seiner Brust steckte ein reichverzierter Dolch und die Hände hatte der Bedauernswerte zur Faust geballt.
Gewohnheitsmäßig suchte Rob sofort den Tatort nach einem Stück Papier ab, das wie eine Quittung aussah, denn dann wäre der Fall praktisch auf Anhieb gelöst gewesen. Leider fand der Wächter keinen derartigen Zettel und nach kurzem Abwägen -eventuell selbst eine Quittung auszustellen-, entschloss er sich, den zufällig mitgeführten Kommunikationsdämonen zu SUSI zu schicken und dort das Tatortteam anzufordern.
"Los zu SUSI!", befahl der Wächter dem kleinen roten Dämonen. "..und beeil dich!"
Ein kurzes gepiepstes 'Ja Ja' und die klassische obszöne Geste folgten, während sich der Nachrichtendämon auf den Weg machte.
Robin entfernte sich ein wenig vom Tatort um nicht noch mehr Spuren zu verwischen. Die Lage des Toten entsprach nach dem Zusammenstoß sowieso nicht mehr der ursprünglichen Position, aber das musste ja den Leuten von SUSI nicht auf die Nase gebunden zu werden.
In solchen Situationen wünschte sich Robin Raucher zu sein. Die Minuten des Wartens hätte er sich im Schatten, an einer windgeschützten Stelle, mit der einen oder anderen Zigarette versüßt, wie es so viele seiner Kameraden machten.
Bewegung kam in die Szenerie und Robs schälte sich geschmeidig aus dem Schatten.
"Hallo Leute!", begrüßte der Wächter seine Kollegen. Vor ihm standen der Spurensicherer Leopold von Leermach und der Tatortsicherer Gnomen est Nomen, der sich während des weiten Weges, von dem Vampir auf den Schultern tragen ließ.
"Grüß dich Robs!", entgegnete ihm Leopold. "Was gibt's?"
"Ein Toter! Hier! Keine Quittung!", antwortete Picardo gespielt professionell.
Der Vampir nickte und setzte GeN ab, der augenblicklich begann die Szene abzusperren.
Sorgfältig breitete der Gnom das Absicherungsband aus und legte seine Stelzen zurecht.
Immer mehr Lampen wurden in den benachbarten Häusern entzündet und auch das eine oder andere Fenster wurde geöffnet. Türen gingen auf und Schaulustige bewegten sich auf den Tatort zu.
GeN hob eine Augenbraue, begann lässig auf seine Stelzen zu steigen und raunte den beiden anderen Wächtern zu: "Ich habs gewusst! Es ist immer so!"
Mit einer eleganten Bewegung entfaltete der Obergefreite seinen faltbaren Stock und begann den Mob zu verscheuchen.
"Was haben wir denn da!", begann der untote Spurensicherer und rieb sich sein Kinn nachdenklich.
Nachdem sich Leopold ein grobes Bild des Tatortes gemacht hatte, öffnete er seine Tasche und holte eine Lupe hervor und begann den Körper und die Kleidung des Opfers zu untersuchen.
"Ah ja!", mit sanfter Gewalt öffnete der SUSI-Wächter die verkrampften Hände des Toten und präsentierte Robin ein kleines Stück mit schwarzem Stoff.
"Was ist das?", fragte Picardo.
"Ein Stück Stoff, Robs!", erwiderte Leopold.
"Das sehe ich! Aber woher kommt er?"
"Von der Kleidung des Mörders, Robin! Es ist immer so!", sagte von Leermach gelassen. "Ich kann dir sogar sagen woher der Stoff stammt!"
"Ehrlich!", ein anerkennendes Pfeifen entwich den Lippen des Wächters.
"Ja! Das ist echte Wiewunderlandseide, gesponnen aus den Kokons des grünen Dschungeldrachens....seeeehr selten!"
"Ein Drache der Seidenkokons spinnt?!?!", fragte Robin ungläubig nach.
"Das ist der Name einer Schmetterlingsart, dessen Raupe diese besondere Seide spinnt!", Leopold rollte mit den Augen ob der Unwissenheit seines Freundes. "Das besondere an dem Schmetterling ist im übrigen, dass er einen Nilpferdkopf auf dem Rücken trägt.", als der Spurensicherer die immer größer werdenden Augen seines Zimmergenossen sah ergänzte er schnell. "....einen stilisierten Nilpferdkopf natürlich!!"
"Ich bin wirklich beeindruckt!", Robin nickte anerkennend seinem Freund zu.
"Aber das Beste ist, dass nur ein Schneider in Ankh-Morpork diesen Stoff verarbeitet!", triumphierte von Leermach. "Friedjan Flicken! Hat sein Ladengeschäft unweit der Strasse der Schlauen Kunsthandwerker."
Robin glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.
"Ähm Leo?"
"Ja Robin?"
"Warum und vor allem woher weißt du das alles?!"
"Zufälligerweise ist es auch mein Schneider und einen Mantel aus einem solch feinen Stöffchen wollte ich schon immer haben, aber mit dem mickrigen Wächtergehalt kann ich ihn mir nicht leisten."
"Dank dir!"
"Das ist mein Tschob!!", entgegnte kjetzt wiederum der Vampir gespielt professionell.
"Gibt’s du mir bitte den ausführlichen Bericht, wenn du ihn fertig hast, ins Büro?", endete Robin und machte sich auf den Weg zu dem ominösen Schneider.
*** Ein dunkler Versammlungsraum ***Brummender Singsang drang aus dem Raum in dem sich viele schwarzgekleidete Personen in einem Kreis versammelt hatten. In ihrer Mitte brannte eine blutrote Kerze und zeichnete bedrückende Schattenbilder an die Wand.
Das Singen verstummte und einer der Robenmänner löste sich aus dem Kreis. Mit festen Schritten steuerte er auf die Mitte zu und erhob seine Stimme.
"Bruder Morius ist von uns gegangen!", keiner der Kapuzenmänner schien sehr überrascht ob dieser Aussage. "Jeder der unsere heilige Sache verrät wird ebenso enden!", donnerte er.
"Jawohl, Meister!", war die einstimmige und melodisch vorgetragene Antwort des Plenums.
"Auf das Ankh-Morpork Untertan werde!", donnerte der Ritualmeister erneut.
"AUF DAS ANKH-MORPORK UNS UNTERTAN WERDE!!!!!, war die schallende Erwiderung. "UND DANN VOM ANTLITZ DER SCHEIBENWELT VERSCHWINDET!!!!"
"Lasst uns das Ritual vollenden!!!!!"
Die brummenden Gesänge setzten wieder ein.
*** Schneiderei Flicken ***Ein sehr verschlafener Friedjan Flicken öffnete die Tür seines Hauses.
"Ja bitte?", fragte der Schneider, bei dem man eigentlich einen besser sitzenden Schlafanzug erwartet hätte.
"Stadtwache von Ankh-Morpork, Sir! Ich ermittle in einer heiklen Angelegenheit!", Robin spulte das gelernte Programm ab.
"Stadtwache hin oder her! Hier schlafen arbeitende Menschen und auch Kinder, die früh wieder aufstehen müssen!", eine gewisse unerwartete Schärfe lag in der Stimme Flickens.
"Sör, ich tue hier nur meine Pflicht!", gab Picardo immer noch ruhig zurück.
"Hör mal zu Wächterlein!!! Sei leiser, oder willst du etwa Krieg!?!?!?!", auf eine so aggressive Art der Konversation war der Wächter nicht vorbereitet.
"Sör, ich empfehle Ihnen das sie kooperieren, ansonsten nehme ich sie mit zur Wache und befrage sie dort.", auch Robin legte jetzt mehr Schärfe in seine Stimme und ließ seine Hand bedrohlich, vor allem deutlich sichtbar, auf den Schlagstock sinken.
Dieses schlagkräftige Argument schien Wirkung auf den Schneider zu zeigen.
Nach kurzem Suchen fand Friedjan in seinen Büchern den Inhaber des letzten verkauften Mantels. Nun ja die Bücher musste Flicken nicht wirklich konsultieren, denn so einen Mantel verkaufte man schließlich nicht alle Tage, aber er fand, es sah einfach besser aus erst einmal den tüchtigen Geschäftsmann zu spielen, der mehr als ein solch gestaltetes Kleidungsstück in seinem Leben verkaufte. Er gab dem Wächter noch einen guten Tipp, dass einige Legenden mit dieser Faser quasi verwoben sind und er sich doch in einer naheliegenden Bibliothek schlau machen könne.
Mit einem Lächeln auf den Lippen, einer Adresse in der Tasche, verabschiedete sich Robin und Schneider Flicken setzte seine wohlverdiente Nachtruhe fort.
***Im SUSI-Labor***"Ups..", dem Kommandeur und derzeitigem Diensthabenden SUSI-Laboranten glitt der verzierte Dolch aus den mit Butter beschmierten Händen. Schnell legte der füllige Mann das Butterbrot aus den Händen und hob das Mordwerkzeug wieder vom Boden auf.
*** Unsichtbare Universität, Bibliothek ***Nach längerer Diskussion mit dem Pförtner der altehrwürdigen Universität wurde der Ermittler zum Bibliothekentrakt vorgelassen.
Picardo klopfte an die mächtigen Tore des Gebäudes und wartete.
Nach kurzer Zeit hörte er ein träges Watscheln und ein rotbraunes Fellgesicht schaute durch einen Spalt nach draußen.
"Ugh???"
"Stadtwache von Ankh-Morpork, Sör! Ich habe eine wichtige Recherche zu tätigen!", Robin versuchte selbstbewusst zu wirken.
"Ugh! Iek!!"
"Ähm.....", der Wächter verstand die Sprache des Bibliothekars nicht, aber man wies ihn darauf hin, dass es tierisch wichtig sei Erdnüsse dabei zu haben und sich richtig zu arTIERkulieren
[6], wenn man seine ArTIERien
[7]im Körper behalten wollte.
"Wissen sie die Buchrecherche ist nicht gerade mein MeTIER!", brabbelte Robin in einem unbedachten Moment los. ".....nicht mein Fachgebiet meine ich! FACHGEBIET!!!!"
Nach kurzem Warten am Büchertisch, der Bibliothekar bedeutete dem Wächter mit einer eindeutigen Geste nichts anzufassen, kam der Affe mit einem kleinen Schmöker wieder.
Der Titel des Buches lautete 'Weltuntergankssekten und dunkle Bruhderschaften von A-Z Hrsg. Karl Krapolipse (jetzt mit Ihndechs zum schnelligen Suchen) - Band 7b-.
Der Wächter schlug unter dem Stichwort Dschungeldrache, grün nach. Langsam bewegten sich die Lippen des Wächters beim Lesen und von Zeile zu Zeile wurde er blasser.
"D...Danke!", sagte Robin, machte kehrt und begann zu rennen.
***Am Rande des Mollochs Ankh-Morpork***Dunkle Risse durchzogen die Scheibekruste und tiefes Grollen tönte aus den Rissen. Die Erde begann leicht zu Beben. Irgendwo unter dem Boden wunderte sich ein schlafender Feldhamster ob seiner ungewohnten 'Wohnungsvergrößerung....aber nur sehr kurz....
*** Hauptquartier der namenlosen Bruderschaft ***Mit einem Tritt öffnete Robin die Türe des großen Hauses und betrat es schnell. Er verschmolz förmlich mit den Schatten innerhalb des Gebäudes. Der erfahrene Ermittler folgte den unheilvollen Gesängen. Eine steinerne Treppe führte in eine Art Keller. Diffuses Licht erleichterte Robin ein wenig die Sicht auf eine surreale Szenerie.
Sieben Männer in schwarzen Kapuzenumhängen hielten sich an den Händen und sangen für den Wächter unverständlich es Zeugs.
"Stadtwache von Ankh-Morpork!", rief Robin in einem heroischen Anfall.
Der Singsang brach ab und alle 'verhüllten' Gesichter wandten sich Robin zu.
Das geschulte Auge des Wächters erkannte sofort den Anführer der Gruppe, der auch gleichzeitig der Mörder sein musste. Dies lag einerseits an der reichen Verzierung der Robe, alle anderen waren schmucklos, anderseits klaffte ein großer Riss am Ärmel dieses Mannes; ein Stückchen des schwarzen Stoffes schien herausgerissen worden zu sein.
"Ich weiß was ihr vorhabt!", sagte Picardo kühl.
"Nichts weißt du!! Gar nichts!!!", die Stimme des Anführers klang seltsam vertraut.
"Ich nehme Sie alle hiermit fest!!!", Robin war immer noch erstaunlich gefasst, zwischenzeitlich hatte er seine Armbrust auch in Schussposition gebracht.
"So! Tust du das?!?!", erwiderte der Anführer. "Das Ritual ist beinahe vollendet", und tatsächlich begann die Boden in dem Raum leicht zu beben.
Der dunkle Mann hob den Arm und machte eine kurze Geste. Alle Brüder öffneten ihren Umhang und blitzende Klingen kamen zum Vorschein. "Ein Opfer wie du würde das Ritual noch mehr perfektionieren!!", lachte der Mann höhnisch.
Robin wartete nicht auf den Angriff der Meute, sondern zielte auf den Anführer und drückte ab.
Das Geschoss bahnte sich seinen Weg unaufhaltsam in Richtung des Chefs, ein aufmerksamer Zuhörer hätte ein schneidendes Surren vernommen und das leise Plop des Einschlages.
Der Kopf des Mann zuckte zurück, die Kappe wurde vom Kopf gerissen. Die Schergen hielten inne.
Der Anführer sank auf die Knie, fasste sich an die Brust in der der Bolzen steckte und schaute auf.
Picardo er starrte als er in das Antlitz seines Ausbilders sah. Blut rann in einem hellrotem Strom aus seinem Mund.
"P.....Pi......Picardo....d....da...das war doch nur ein Test!!", mit leisen Stöhnen sackte Robins Vorgesetzter in sich zusammen.
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"WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA"
"Wasn!", fragte Leopold seinen Bettgenossen verschlafen.
"Test...Tod....Weltuntergang....", keuchte der Korporal Picardo, sein Schlafanzug war zur Gänze nassgeschwitzt.
"Dreh dich um Robs und schlaf weiter! Es war alles nur ein böser Traum."
"......Ja...ein Traum.......den Göttern sei Dank!", Robin drehte sich langsam um und versuchte wieder in den Schlaf zu finden.
[1] der Obduktionsbericht würde zumindest dieses Resümee ziehen
[2] nicht ohne sich ein drittes Mal umzudrehen und aus dem Spind seine Sanitätstasche zu holen - man kann ja nie wissen!
[3] gerade in den Schatten kann es wichtig sein, in Ermangelung eines Partners, den Rücken bei Diskussionen freizuhalten.
[4] manchmal überwiegt auch bei Wächtern der Stadtwache das Pflichtbewusstsein
[5] dieses Mal langsamer, da die mitgeschleppte Ausrüstung doch ein wenig viel Gewicht und Robin nicht gerade die Kondition eines klatschianischen Windhundes hatte, eher die einer morporkianischen Strassenmischung mit Gewichtsproblemen
[6] danke, Leo
[7] nochmal Danke ;-)
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