Leichtes zum Mittag

Bisher hat keiner bewertet.

von Gefreiter Jack Narrator (SUSI)
Online seit 31. 08. 2003
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Jack zieht nach SUSI um. Wo ihm neue Aufgaben, mehr Gefahren bei vermutlich alten Gehalt erwarten werden.

Dafür vergebene Note: 10

Jack stand in seinem Labor und sah sich am letzten Abend bei GRUND noch einmal alles genau an. 'Morgen ist es so weit', dachte Jack bei sich.
Er stellte sich vor, wie er aus dem Wachhaus Kröselstraße geht, er fragte sich, wie es wohl sein würde, nicht ständig den Geruch des Viehmarktes in der Nase zu haben. Wie schon so oft würde er rechts in Richtung des Kleben-Geblieben-Platzes gehen, von da aus in Richtung Zentrum über die Ulmenstraße. Dann links in die Sirupminenstraße einbiegen, aber nur ein paar Meter, bevor er wieder in Richtung Zentrum gehen würde durch die Glatte Gasse und über die Pons-Brücke, er dachte daran als er zum ersten Mal über die Brücke ging und die Oper sah. Und auch diesmal würde er nicht in die Oper gehen, er würde rechts abbiegen und zum Wachhaus Pseudopolisplatz gehen, doch diesmal würde es anders sein. Er würde nicht mehr zum GRUND-Wachhaus zurück gehen, es würde ein neues Kapitel in seinem Wacheleben geschrieben. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht dachte er an das Bewerbungsgespräch bei SUSI. Jack seufzte noch einmal leise zu sich selbst sagend: "Morgen ist es also soweit, mein erster Arbeitstag bei SUSI"
Er verschnürte noch mal alles sicher[1] und verließ sein Labor.


Das ständige und vor allem laute Trommeln des Regens ließ Jack aus seinen unruhigen Schlaf erwachen. Er wälzte sich ein paar mal hin und her bevor er beschloss, dass er nicht mehr einschlafen konnte. Müde machte er sich auf dem Weg zum GRUND-Wachhaus in der Hoffnung, dort noch einen Kaffee trinken zu können, bevor der Transport losging. Unterwegs strömte es dermaßen, so dass trotz des Ledermantels die Kleidung durchnässt wurde. Und mit jedem Schritt den er machte, hörte man das Wasser in seinen Stiefeln unanständige Geräusche machen.

Endlich bei GRUND angekommen ging er, zum vorläufig letzten Mal dort, zum Kaffeedämon, nahm sich einen Kaffee. Anschließend ging er zum nächsten Abfluss und entleerte seine Stiefel. Man konnte noch eine Viertelstunde später sehen, wie er gegangen war, was daran lag, dass niemand das Wasser wegwischen wollte. So musste Jack erst mal Sergji dazu überreden, wobei das nicht sehr schwer war, nach seiner Verurteilung... .
Nun kamen auch die beiden Trolle an, die sich bereit erklärt hatten bei dem Umzug zu helfen, gegen Bezahlung versteht sich.

Nachdem alles verstaut war, drehte er sich noch einmal um und nahm sein altes Warnschild von der Tür ab, die vormals sein Labor, welches vormals die Besenkammer, welche vormals das stille Örtchen war.

Die Trolle trugen den zur Trage umgewandelten Tisch mit der gesamten Ausrüstung aus Jacks Labor [2].
Der noch fallende Regen drückte die Stimmung und die Kommunikation wurde dadurch auf ein Minimum beschränkt. Durch den Regen glänzten die glatten Pflastersteine nicht nur sondern waren auch noch rutschiger als sonst. Das ein oder andere mal geriet der Transport ins Schlittern, jemand ließ etwas fallen, auf das sich die Schaulustigen stürzten um zu sehen, ob man es in Geld verwandeln konnte.

Kurz vor dem "Kleben Geblieben" Platz traf eine Taube von der Taubenpost ein, Jack strengte sich an die Taube vor den Trollen zu fangen, er hasste blutverschmierte Nachrichten.[3]

"Morgen Jack,
es gab 'nen Unfall am Kleben-Geblieben-Platz
ihr kommt hier nicht so schnell vorbei
am besten kehrst du zurück und
bewegst dich schnell durch die Schatten

Grüße Dennis"


"Jungs, schlechte Nachrichten, wir müssen wohl doch durch die Schatten gehen, ist wohl mal wieder jemand kleben geblieben am Platz." Jack grinste leicht

Die Trolle wechselten verwunderte Blicke, gingen dann aber in Richtung Schatten los.

Auf dem Weg durch die Schatten verlor der Trupp noch ein paar Glasbehälter, nicht alle die verloren gingen fielen vom Karren, so dass Jack beim Kontrollieren der Ausrüstung mehre Quittungen von der Diebes-Gilde fand. Allerdings sorgten die Behälter, die vom Karren gefallen waren, dafür, dass sich bunte Nebel und noch komischere Gerüche als sonst in den Schatten ausbreiteten.

Grade von der Pons-Brücke kommend auf die Oper schauend mussten sie eigentlich nur noch rechts abbiegen, was vermutlich kein Problem gewesen wäre, wenn nicht genau in diesem Augenblick eine Prozession für die Geringen Götter abgehalten worden wäre, sodass sich der Trupp nur langsam durch die Massen bewegen konnte. Ein paar der Geringen Götter mochten wohl, so zumindest glaubten das ihr Anhänger, Flaschen und Kolben mit bunten Flüssigkeiten. So kam es, dass am Ende des Marsches von ehemals 183 Behältern nur 125 ankamen, zieht man nun noch die beschädigten ab, so kam man darauf, dass es noch 96 waren.

Während Jacks Kleidung durchnässt an ihm klebte, war die Kleidung der Trolle weitestgehend trocken[4]. Klitschnass, tropfend und mit Wut in den Augen, öffnete Jack schwungvoll die Tür, die soweit aufschwang, dass sie von der Wand wieder abprallen wollte, doch der Weg wurde bereits von Jack blockiert, hinter ihm standen nun nicht nur die Trolle samt Tisch, sondern es blitze und donnerte auch.


Mit nasser tropfender Kleidung und kontrollierter Hecktick, wollte er die Trolle in Richtung Obduktionssaal steuern. Als sie vor der Tür stehen blieben und den Tisch abstellten.
"Du nix sagen hast von weiter tragen wir nur tragen bis hier, nicht wollen gehen darein." Der erste Troll öffnete die Hand und jeder überall im Multiuniversum verstand die Geste als Geste des Geldfordernds. Ohne großes Murren zahlte Jack die Trolle aus und dachte: "Ich hätte doch einfach zwei Rekruten nehmen sollen, und jetzt wo ich einen brauche zum tragen helfen? Ist wie üblich keiner da. Was für ein sch*** Tag."
Jack fing an die Gegenstände von dem Tisch in den Obduktionssaal zu tragen, als er von vorne ein freundliches: "Guten Morgen, Gefreiter Narrator," hörte. "Schön dich hier zu sehen, kann ich dir helfen?", kam von einem gut gelaunten Herrn Made.
"Erstens: Dieser Morgen ist nicht gut, aber zweitens: Ja, kannst du, der Kram muss in den Obduktionssaal."
"Ich kann hier leider im Moment nicht weg, sonst gern."
Jack murmelt leise unhörbar zu sich selbst: "Warum wundert mich das jetzt nicht, egal weiter geht es."
Nachdem Jack fünfmal den Weg gegangen war, war alles verstaut.
Herr Made folgte Jack mit einem Eimer und Wischer die er ihm in die Hand drückte. Jack sah sich um und sah den Grund dafür, er hatte eine Spur hinterlassen, die obwohl flüssig, nicht verfloss. Nachdem Jack sich trockene Kleidung angezogen hatte fing er mit leichten Murren an, den Flur zu wischen. Als er sich jedoch unbeobachtet fühlte, ließ er seinem Zorn immer mehr die Kontrolle übernehmen, so wischte er mit für ihn ungewohnter Aggressivität den Flur.


Nachdem Jack endlich das Büro von Pismire erreicht hatte und völlig außer Atem vor der Tür stand, atmete er noch zwei mal tief ein und wollte das Büro betreten, als er einen Zettel an der Tür angebracht fand.

"Gefreiter Jack,

da du es nicht mal an deinem ersten offiziellen Arbeitstag bei SUSI geschafft hast, pünktlich zu kommen, musst du recht überzeugt von dir sein. Also, da ich nicht viel Zeit habe und wir im Moment in der Gerichtsmedizin unterbesetzt sind, bitte ich dich, die Leiche, die heute Morgen von OG Lupos Drachenflug gebracht wurde, zu untersuchen und einen Bericht zu verfassen. Wir gehen den dann nachher zusammen durch.

Oberleutnant Pismire.
Abteilungsleiter SUSI"


Er beschloss daraufhin direkt zum Obduktionssaal zu gehen, öffnete vorsichtig die Tür, man weiß ja nie was einen erwartet. Sein Blick fiel direkt auf Seziertisch 1, auf dem unter einem Tuch, das wohl mal weiß gewesen war, eine Person zu liegen schien. Er entfernte das Tuch und starrte auf den blutverschmierten Rücken der Leiche.

Jack rüttelte erst mal heftig an der Leiche.
"Aufwachen!!!"
Nachdem die Leiche nicht reagierte, war sich Jack sicher, dass die Leiche nicht nur nicht mehr am leben sondern auch (noch) nicht untot war, also der perfekte Zustand um die Leiche genauer zu untersuchen.
Eigentlich hätte es Jack als besser empfunden, wenn die Leiche nicht tot gewesen wäre, dann hätte er einfach fragen können, was passiert war. So musste er es auf nicht ganz einfache aber vielleicht altmodischere Art machen.
Zunächst jedoch verließ er kurz den Raum, bevor er die Leiche genauer untersuchte, um an der Tür sein altes Warnschild anzubringen:

Nichts Berühren.
Nichts Anstarren.
Nichts Einatmen.
Am besten sofort wieder gehen.

Freundliche Grüße
Jack Narrator
,
in der Hoffnung, dass diese Warnungen jetzt den erwünschten Effekt haben würde. Nach einer kurzen Denkminute fügte Jack hinzu:

Vorsicht freiliegende
und offene Leichen


Nachdenklich betrachtete Jack das Schild noch ein paar Sekunden um eine weitere Warnung darunter zu schreiben:

Manchmal auch freilaufende

Zu sich selbst in Gedanken: "Hm, das Schild ist voll, wenn ich noch mehr Warnungen anbringen muss, brauche ich wohl ein neues oder ich schreib direkt auf die Tür."

Nachdem das erledigt war, ging Jack wieder an die Arbeit.

Doch bevor er nun endlich anfing die Leiche genauer zu untersuchen, las er den Zettel an der Leiche.

Leiche in den Schatten gefunden.
Ordnungsgemäß abgeliefert.
OG Lupos Drachenflug
P.S. die Taschen sind leer


Mit diesen Informationen konnte Jack nicht sehr viel anfangen, also fing er an die Leiche genauer zu unter suchen. Er fing mit den Wunden am Rücken an. Jack holte zum Säubern der Wunden ein kleines Fläschchen mit blauem Inhalt und begoss die Wunden, sodass sich das Blut entfernte.

Da Jack keine Selbstgespräche führt [5], tut er sich auch schwer mit dem Diktier - Dämon zu arbeiten. Doch Jack beugt sich dem Geist der Zeit und verwendet diese Dämonen hauptsächlich hofft er dadurch Zeit zu sparen und in diesen Fall besonders um Pismire zu beeindrucken.

"Die Wunden der Leiche sind ausgefranst, vermutlich mit einem Messer zu gefügt. Das Messer dürfte von einfacher Beschaffenheit sein..."

...Stille...

"Hey, du Scheißteil, bist du an?!?!"

...Stille...

"Ok, das reicht, für heute. Genug ist genug..."

Jack hob das Gerät in die Luft und grade als er es gegen die Wand schmettern wollte, ertönte ein leises Rauschen

"Ähm... könntest du vielleicht den Anfang wiederholen?", frage der Dämon

Jack beruhigte sich wieder: "Also gut....
Die Wunden der Leiche sind ausgefranst, vermutlich mit einem Messer zu gefügt. Das Messer dürfte von einfacher Beschaffenheit sein, vielleicht ein Brotmesser oder ähnliches.
Das Blut um die Wunden herum ist getrocknet und zwar so wie es aussieht schon bevor die Leiche hier ankam, also müsste der Mord vor Beginn des Regens passiert sein.
Die Starre der Leichen hat bei dieser noch nicht eingesetzt, vermutlich wurde das Opfer in der letzten Nacht erstochen.
Ach so, ich glaub, das ist auch wichtig: Die Wunden sind im Rücken, drei an der Zahl."
Jack betrachtete die Leiche weiter: "Das Übergewicht und die Kleidung des Mannes lassen darauf schließen, dass er wohl Kaufmann oder zumindest wohlhabend war.
Ich verzichte darauf den Mageninhalt zu prüfen, bei der Fahne, die er hier verbreitet, ist klar, dass er wohl viel über den Durst getrunken hat.
Die Hände sind offen und auch ansonsten gibt es keine Anzeichen dafür das er sich zu Wehr gesetzt hat.
Meine Theorie lautet dem entsprechend:
Der Mann hatte zuviel getrunken und ist anschließend in den Schatten gewesen oder er ging zum Trinken in die Schatten. Da er damit rechnen musste das er überfallen wird, besteht für mich kein Zweifel daran es handelt sich um einem Selbstmord."
Jack setzte sich hin und ließ den Dämon noch mal alles wiederholen während er anfing den Bericht zu schreiben.



Pismire war seit bereits seit einiger Zeit im GRUND-Wachhaus, um die neuen Rekruten zu inspizieren als ihm auffiel, dass er von Jack und seinem Bericht noch nichts gehört hatte. Da einige der neuen Wächter unangenehm aufgefallen waren beschloss er, anstelle der Rohrpost und um nicht länger zu warten, einen dieser Wächter los zu schicken. Er ging durch die Wache als ihm Gina Van Dalismus unglücklicherweise in die Arme lief und fast überrannte.
"Ah, du bist eine der neuen Rekruten, nicht wahr, wie wahr doch gleich dein Name?"
"Wächterin Gina Van Dalismus." Sie salutierte.
"Das trifft sich gut, du warst doch einer der Rekruten die wegen Alkoholmissbrauch im Dienst aufgefallen sind, lauf doch mal eben zum Gerichtsmedizinlabor, das findest du im Gebäude am Pseudopolisplatz. Und erinnere Jack an den Bericht den er schreiben sollte, falls er ihn noch nicht fertig hat. Er wird schon wissen um welchen es geht."
"Sir", antwortete Gina in einem Tonfall der ihre Abneigung gegen diese Aufgabe offenbarte, "können sie dafür nicht die Rohrpost benutzen, das geht schneller, und außerdem war das nur ein Gläschen."
"Weißt du, ich sehe, du hast hier grad nichts zu tun, und ich muss mich hier noch weitere Angelegenheiten kümmern, also habe ich nicht viel Zeit, würdest du dann jetzt bitte losgehen."
Bevor Gina noch etwas entgegnen konnte, bekam sie einen durchdringen Blick von Pismire zu spüren. Jener Blick, den jeder Offizier beherrschen muss, und auch jeder, der es werden will. Es ist der Blick der sagt: "Ich weiß genau, dass du widersprechen möchtest, aber du weißt auch ganz genau, dass es nichts bringen wird, also spar' uns das und mach dich an die Arbeit". [6]
Gina marschierte widerstrebend los, bis zur nächsten Ecke um von da an schlendernd ihren Auftrag zu erfüllen.

Gina Van Dalismus betrat den Seziersaal, vor ihr beugte sich Jack über einen fast verbrannten toten Körper der auf dem Seziertisch lag. Fachmännisch trennte er das erste Bein vom Torso. Währenddessen lief Jack das Wasser Jack im Mund zusammen, so dass es so klang, als ob er schmatze. Zum wiederholten Mal nahm er das Sezierbesteck, setze an und begann zuschneiden, auch dieses Bein lies sich ohne Probleme trennen. Nun begann Jack die Brust zu öffnen und löste das weiße Fleisch vom Knochen. Gina räusperte sich, und Jack drehte den Kopf kurz in Richtung Tür.
"Auch ein Stück?"
Gina, schüttelt angewidert den Kopf
"Na gut, mehr für mich." Genüsslich nahm er den Teil des toten Körpers der früher zur Fortbewegung diente und nahm einen großen Bissen.
"Mampf .... Möchtest ... mpf... du wirklich nichts?"
"Sir, Sie sind ekelhaft!"
"Das Sezierbesteck ist fast sauber und das Huhn frisch und knusprig und irgendwann muss ich auch essen! Aber egal, warum bist du hier?"
"Ich bin Pismire übern Weg gelaufen Sir, er möchte, dass sie den Bericht fertig machen."
"Und deswegen schickt er dich? Na ja, mir egal, der Bericht ist fertig, hier kannst'n zu Pismre bringen und wenn es dich nicht stört würde ich jetzt gern weiter essen"
Gina ließ Jack allein und brachte den Bericht zu Pismire.

Jack sah sich gelangweilt die Flaschen und Messer im Regal, als es in den Rohren der Rohrpostanlage leise rumpelte. Um zu sehen, woher dieses Geräusch kam, drehte er sich kurz um, just in diesem Moment donnerte einer der Rohrpostdämonen eine Nachricht durch die Öffnung. Die Nachricht traf Jack mit dem üblichen Geräusch, welche Rohrpostnachrichten machen wenn sie den Kopf trafen. Das dumpfe Geräusch hinterließ Echos hinter seiner Stirn, welche nur langsam aufhörten zu pochen. Er versuchte sich mit der Nachricht abzulenken. Nachdem die Nachricht gelesen war machte er sich, wie es in der Nachricht steht, auf den Weg zu Pismires Büro, wo ein gestresster Pismire auf ihn wartete; Jack klopfe an und trat ein.

"Gefreiter Narrator, hm... ich muss wohl in Gedanken gesagt haben "komm rein" oder?"
"Nun ähm.. draußen vor der Tür klang es so als sagten JA, also bin ich eingetreten"
"Wie dem auch sei, Du hast meine Nachricht erhalten wie ich sehe."
In Gedanken unterbrach Jack: "Sonst wäre ich wohl kaum hier oder sehe ich so aus, als wär ich freiwillig hier?"
"Du bist sehr schnell hierher gekommen, das lob ich mir, wenn man die Rohrpost liest und sofort handelt; nur weiter so"
"Eigentlich wollte ich nur kein Risiko eingehen eine zweite Nachricht abzubekommen", grummelte Jack in sich hinein.
"Hattest du etwas gesagt?"
"Nein, nein hatte mich nur geräuspert."
"Also ich bat dich wegen deinem Bericht zu mir, er ist soweit in Ordnung, nur das mit dem Selbstmord ist doch fraglich."
"Sir, mit Verlaub, ich hatte auch meine Zweifel, habe aber noch mal in den Büchern nachgelesen. Und da steht drin, dass ein Selbstmord jede Tat ist, die dazu dient, sich selbst aus dem Leben zu entfernen. Als Beispiel steht unter anderem da drin, ich zitiere, "in eine Zwergenkneipe zu gehen und etwas über Rasenschmuck zu sagen". Also ist der Fall für mich eindeutig, aber wenn sie wünschen können wir den Fall gerne an RUM weiterleiten oder an die Diebesgilde." Nur mit viel Mühe konnte Jack sich ein Grinsen über beide Ohren verkneifen.
"Nun. deine Argumentation klingt vernünftig. ich denke wir können den Fall zu den Akten legen. Aber wie du sicherlich noch aus deinem Bewerbungsgespräch weißt. wird von dir mehr verlangt als nur Tote und deren Todesumstände zu untersuchen. Doch fürs erste soll es erstmal genug sein, wir sehen uns dann Morgen wieder"
"Danke Sir, und ja ich weiß, dass noch einiges mehr verlangt wird. Aber ich denke, auch das werde ich lösen, dann noch einen schönen Abend, Sir."
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht geht Jack in Richtung Tür um kurz bevor er die Tür erreicht sich noch einmal umzudrehen und Pismire zu fragen: "Ähm, eine Frage habe ich noch: Was passiert jetzt mit dem Toten? Ich meine, wo wird er untergebracht und so weiter?"
"Bisher hat sich immer die Gilde der Totengräber darum gekümmert, gut das du mich daran erinnerst, ich muss noch einen Boten dahin schicken, aber das erkläre ich dir die Tage mal genauer, ich hab jetzt leider noch zu tun. Also bis Morgen."
"Danke noch mal Sir und bis Morgen."
Jack drehte sich wieder in Richtung Tür und verließ das Büro. Auf dem Weg nach draußen wollte er noch mal kurz bei Alice vorbei schauen, da er aber niemanden antraf machte er sich auf den Weg nach Hause.

Auf dem Weg nach Hause grübelte Jack noch etwas über die letzten Wochen und Monate, was hatte ihn so geändert, war es die Stadt, war es die Stadtwache oder etwas anderes. Für ihn bleibt diese Frage wohl offen, fürs erste.

Aber für euch, meine geneigten Leser, wird er nun offenbart werden. Egal was, wie oder wer man vorher war, wenn man Gerichtsmediziner, Leichenbestatter oder Friedhofswärter wird, dann verändert sich der Geist und das Wesen eines Menschen, Zwerges, Trolles oder was es sonst noch alles gibt und sie werden gleicher und ähneln sich, denn im Tod sind alle, na ja fast alle gleich.
[1] so sicher wie es eben geht, wenn Trolle Dinge durch die Stadt tragen.

[2] eine ziemlich großzügige Bezeichnung für dieses Sammelsurium aus Reagenzgläsern und verschiedenartigen Alchemiewerkzeugen, dass sich in der letzten Zeit dort angesammelt hat.

[3]  Nicht nur weil er sie dann noch schwerer lesen konnte, sondern auch, weil er das Taubenblut dann an seinen Händen hatte [7]

[4] Die Kleidung, die sie trugen, bestand aus einem Lendenschutz und wurde weitgehend von einer menge Stein in Form von Troll - Muskeln geschützt.

[5] Jack achtet aus mehreren Gründen darauf keine Selbstgespräche zu führen, da es aus seiner Sicht nur geistig abwesende Leute tun und Alchimisten immer bei der Sache sein sollten. Des weiteren aber auch, weil er sich vermutlich erst zu Tode erschrecken würde wenn jemand antwortet und dann sich dann wohl auch weiter mit der Person unterhalten müsste.

[6] Es soll sogar einige Offiziersanwärter geben, die diesen Blick heimlich vor ihrem Spiegel üben; das Problem war nur, dass manche davon es falsch machten und den Blick "Lauf so schnell du kannst vor mir weg und halt nicht mehr an" bis zur Perfektion übten, einigen Gerüchten zufolge sieht man in Klatsch immer wieder einige Ausländer schreiend durch die Wüsten laufen.

[7] Das schlimme am Taubenblut war die Anziehungskraft auf die untoten Kollegen.




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