Waschküchenaction

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von Korporal Sidney (FROG)
Online seit 11. 06. 2003
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Was passiert wohl, wenn man Sidney als Strafe in die Waschküche des Palastes steckt?

Dafür vergebene Note: 10

Gelangweilt, und auch genervt stand der Werwolf in der Waschküche. Schon seit gestern musste er hier Dienst tun, obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte. Was für ein Mensch (oder sonstiges Lebewesen/untotes Wesen) musste man sein, um ihm das anzutun?
Durch dieses, in seinen Augen, seltsame Urteil prallten zwei Welten aufeinander. Die Waschküche mit allen in ihr anfallenden Arbeiten, und Sidney [1].
Seine Hände falteten ein undefinierbares Wäschestück zu einem ... schief gefalteten, faltigen, undefinierbaren Wäschestück in einer oktalen Form. Oder so.
Er. Wieso er? Was hatte er denn groß getan? Nur weil dieser verdammte Idiot diese schwachsinnige Idee hatte, Drachen in einem Holzstall zu halten. Da musste doch früher oder später etwas passieren. Und natürlich nutzte dieser *** das aus, um, ihn wieder mal anzuzeigen. Und deshalb durfte er jetzt in dieser Wäscheküche schuften, eine ganze verdammte Woche lang.
Auf das erste Wäschestück kam ein zweites, ebenfalls in einer nicht erkennbaren Form, aber deutlich von der anderen unterscheidbar. Mit viel Phantasie, eventuell von Halluzinogenen beflügelt, könnte man darin ein dreibeiniges Nashorn ohne Horn erkennen.
Wie er nun dastand. Was sollte er denn sagen. Hi, normalerweise bin ich ja bei FROG, aber ich arbeite jetzt in der Waschküche, weil ich ein paar Drachen verbrennen ließ. Das war doch lächerlich.
Besser war da schon die Idee, es als Andakawa-Aktion zu bezeichnen, weil die Wache angeblich von einem Anschlag auf den Patrizier gehört hatte und es verhindern wollte. Das hatte er zumindest Frau Allesweiß versucht zu erklären, obwohl sie es entweder nicht glaubte oder sie es nicht interessierte.
"Korporal Sidney?"
Der Angesprochenene legte gerade ein weiteres, gefaltetes Etwas bei Seite[2]. "Ja?"
"Er möchte sie sprechen."
"Er?"
"Der Patrizier, Sir"
"Mich?!"
"Ja, Sir, das hat er gesagt. Würden sie jetzt bitte mitkommen?"
Der Mann drehte sich ohne einen weiter Blick um. Während der Werwolf ihm folgte, musterte er ihn. Der Diener (oder was auch immer) war nicht besonders groß, und wirkte eher wie ein Mann des Wortes. Und er hatte eine Art, die nach außen hin Unterwürfigkeit verströmte, aber doch vor Arroganz und Überlegenheit triefte.

"Wenn Sie bitte hier warten würden, Sir"
Der Diener ging ohne sich weiter um den Korporal zu kümmern weiter zu einer großen, eindrucksvollen, stilvollen und doch einfachen Tür, an der er klopfte.
Zwei Minuten später kam er wieder heraus: "Wenn Sie jetzt bitte eintreten würden, Sir"
Dann verließ er den Raum.
Sidney atmete tief ein, schloss die Augen, konzentrierte sich und betrat dann die ganz persönliche Hölle des Kommandeurs. Er war leicht genervt von der Uhr, die mit unregelmässigen Schlägen jeden nervös machte, außerdem fragte er sich, was der Patrizier von ihm wollte.

Ihm begegnete ein großes Büro, das von einem Schreibtisch dominiert wurde. Hinter eben diesem Schreibtisch saß, gleichzeitig eindrucksvoll und autoritär und doch alt und gebrechlich, doch geistig auf einem Niveau, das nicht mal eingeholt werden konnte, wenn es sich nicht bewegte, der Patrizier. Wie immer war er in einzelne Blätter vertieft [3]. Erst nachdem Sidney einige Zeit ruhig (relativ) dastand, und schließlich aus Gewohnheit nach der am Gürtel hängenden Armbrust griff, um damit zu spielen, was zwangsläufig ein Geräusch hervorrief [4].
"Ja?" Der Patrizier hob den Kopf und legte die Blätter weg. "Was kann ich für dich tun, ...Korporal" Scheinbar hatte er die Streifen auf der Schulter des Werwolfs entziffert.
"Sie wollten mich sprechen, Sir."
"Hm" Er suchte zwischen seinen Blättern [5], bis er schließlich wieder aufsah. "Ich hatte eine Frage an dich, Korporal. Man sagte mir, du wärst hier, um dich zu bestrafen, wobei ich die Bräuche der Wache nicht kenne. Jedoch habe ich auch erfahren, dass du hier bist, um mich vor einem Attentat zu beschützen." Er stellte keine Frage, er erwartete, dass man sie selbst stellte.
Für Sidney hieß die Frage, ob vor dem mächtigsten Mann der Stadt eine Lüge zugeben sollte, oder den mächtigsten Mann der Stadt belügen sollte. Er entschied sich für letzteres, schließlich bestand da eine gewisse Chance (wenn auch nicht eins zu einer Million), dass er ihm glaubte.
"Sir, wie soll ich sagen...."
"Wie viele Möglichkeiten gibt es denn?"
"Ich bin hier, um..." Sollte er es wirklich tun? Den Patrizier belügen? "beides zu tun. Ja, ich muss hier eine Strafe absitzen, aber zugleich auch aufpassen, dass nichts geschieht."
"Traut ihr der Palastwache nicht?"
"Diesen...Entschuldigung Sir."
"Du hast nichts gesagt, Korporal."
"Wir trauen nur uns selbst. Wenn überhaupt.", fügte er leiser hinzu.
"Eine gute Einstellung. Ich frage mich nur, ob Kommandeur Rince das Memo vergessen hat."
"Das Memo?"
"Ich nehme doch an, dass er mir das gesagt hätte."
Und jetzt? Sidney entschloss sich zu einem Sturmangriff, da die Heimat sowieso schon lichterloh brannte.
"Ich schätze, er wollte das nicht riskieren, Sir. Der Täter könnte auch Zugang zu Ihrer Post haben, und wir wollen ihn nicht unnötig waren. Deshalb auch die Geschichte mit der Bestrafung."
"Ist es nur eine Geschichte. Zuerst nanntest du es die Wahrheit."
Dieser Mann war fast schlimmer als Rascaal.
"Es ist hauptsächlich eine Gesichte, wenn auch eine, die wahr ist. Wobei es nur eine kleine Sache war..."
"Der Komandeur schrieb davon. Wenn ich mich recht erinnere, hast du ein Haus eines unbescholtenen Bürgers in Brand gesteckt. Und zuvor hast du eben diesen Bürger bedroht und auf ihn geschoseen."
"Beides nur bedauerliche Missverständnisse, Sir. Und der Brand kam daher, dass dieser Bürger Sumpfdrachen in einem Holzstall hielt."
"Aha"
Stille entfaltete sich, als der Patrizier auf eine Weiterführung, Sidney auf eine Anweisung wartete.
Sie verteilte sich großzügig im Raum, versuchte, ein paar Möbel umzustellen, damit es gemütlicher war, und gab dann enttäuscht auf.
"Nun gut, ich möchte dich nicht weiter von der Arbeit fernhalten. Viel Glück, Korporal"
Sidney salutierte, auch wenn der Patrizier es nicht sah, da er schon wieder auf die Blätter starrte, drehte sich um und ging aus dem Raum.
Dann erlaubte er sich wieder zu atmen. [6]

Nach kurzem Überlegen, was er jetzt machen sollte, verschwand er wieder in der Waschküche. Was hätte er auch sonst tun sollen? Allerdings gab es einige Fragen, auf die er gerne eine Antwort gehabt hätte. Wie "Glaubt der Patrizier mir?", wie "Wird er Rince nach dieser 'Andakawa'-Aktion fragen?", wie "Was wird Rince sagen?". Wie "Wo gibt es hier was zu essen?", was ihn aus seiner Trance aufweckte, so dass er bemerkte, dass er Hunger hatte.
Möglichkeit 1 wäre es, in den Eimer zu gehen, auch auf die Gefahr hin, dass ihn irgendein Kollege ansprach, ob er ihm nicht die Wäsche waschen wolle. Wobei dann Ex-Kollege treffender wäre. Nur würde er dann eine weitere Strafe auf ihn zu kommen, worauf er wirklich keine Lust hatte.
Die andere Möglichkeit, sich in einen Werwolf zu verwandeln und einen Passanten anzufallen, verwarf er gleich wieder. Das gab immer so eine Sauerei.
Und auch die dritte, sich in der Palastküche zu bedienen, beachtete er nicht. Schließlich waren da auch Palastwächter, die sich wahrscheinlich die Federn vom Helm lachen würden, wenn sie ihn sähen. Und das würde dann wieder vor dem Patrizier enden, diesmal mit Fragen wie "Warum hast du einen Palastwächter so stark verletzt, dass er nur noch mit Mühe und Glück wieder gehen kann?".[7]

Also ab in den Eimer. Auf dem Weg dahin kam ihm eine bessere Idee. Die Bahre. Perfekt. Weniger Wächter, nettes Ambiente, keine dummen Fragen.
Unterwegs fiel ihm ein, dass er sich eventuell hätte abmelden müssen, beschloss aber, nicht zurück zu gehen, sich abzumelden und dann wieder hierherzugehen. Das würde er später lösen. Wahrscheinlich.

In der Bahre angekommen, erwartete ihn Dunkelheit, viele Augen, und seltsame Gestalten. Die normalsten unter ihnen waren wohl Werwölfe oder Zombies [7a].
Sid ging zum Tresen, um sich ein Bier zu bestellen, entschloss sich aber doch zu einem Wasser, bevor Ras von der Decke sprang und ihn zu I.A. schleifte, weil er unerlaubterweise Alkohol getrunken hatte. Und dorthin wollte er nun wirklich nicht. Und er bestellte sich "etwas zum Essen", in der Hoffnung, der Wirt würde etwas passendes haben (Was bei einem Werwolf nicht so schwer ist).
Zielstrebig ging Sid zu einem abseits stehenden Tisch [9], und dachte noch einmal an den Patrizier und das Glück, lebend (untot) davon gekommen zu sein. Und wieder fiel ihm Rascaal ein. Die beiden hatten viele Gemeinsamkeiten, zum Beispiel diesen Ausdruck "Ich weiß alles über dich, will es aber von dir hören."
Ein Teller erschien vor seinem abwesenden Gesicht. Langasm auf der Rückreise auf den Boden der Tatsachen (oder auch der "hoffentlich richtigen Vorschläge"), versuchte sein Mund, ein "Danke" zu artikulieren. Es gelang nicht besonders gut.
"Lass dir das nicht zur Gewohnheit werden, von mir bedient zu werden."
"Hm? Was? Eca?"
"Schnellmerker"
"Was machst du hier?"
"Was wohl? Pause. Solltest du nicht eigentlich im Palast sein?"
"Auch ich habe das Recht auf Pause."
"Ach? Du erstaunst mich immer wieder."
Er grinste und streckte ihr die Zunge raus. "Was willst du zum Trinken?"
"Willst du mich etwa einladen?"
"Mach schnell, oder ich überlegs mir anders."
"Woher diese Großzügigkeit heute? ."
"Ich feiere, dass ich immer noch was trinken kann." Und weil du bei mir sitzt und mich wieder einmal aufmunterst.
"Das solle nicht mal für dich zu schwer sein."
"Scherzkeks. Dir geht's scheinbar ziemlich gut bei DOG. Aber zurück zum Thema: Ich durfte vorhin beim Patrizier antreten."
"Das erklärt vieles. Warum?"
"Weil ich gestern behauptet habe, das sei eine Andakawa-Aktion, weil wir 'nen Anschlag auf ihn befürchten."
"Was? Das hast du wirklich gesagt? Wenn Ras das rausfindet..." Sie lachte laut, entgegen ihrer Gewohnheit, sich im Hintergund zu halten.
"Mir reicht Vetinari schon."
"Du tust mir leid. Ehrlich." Tröstend, aber mit einem breiten Grinsen legte sie ihm die Hand auf die Schulter. "Aber woher wusstest du das mit dem Anschlag?"
"Wieso wissen? Das hab ich mir ausgedacht. Ich hatte nun mal keine Lust, in der Waschküche anzutreten und zu sagen, das sei eine Strafe."
"Echt? Wir haben nämlich wirklich Hinweise auf einen Anschlag."
"Vielleicht reißt Rince mir den Kopf dann nicht ganz ab."
"Was macht dir das schon?"
"Du bist zu liebenswürdig heute. Ich bin mir nicht sicher, was dann passiert. Wächst dann ein neuer nach?"
"Müsste witzig aussehen. Darf ich dann den alten behalten?"
"Soweit kommt's noch. Du kannst mich auch als ganzen haben." Er grinste breit, und auch etwas anzüglich.
"Ne, danke, so schlimm geht's mir noch nicht."

***

Wieder in der Waschküche, und ein äußerst spannendes und aufbauendes Gespräch mit Frau Allesweiß, warum er verdammt noch mal einfach abgehaut war, anstatt seine Arbeit zu machen, später, fühlte Sid sich zum "Bügeln" berufen(Oder eher verdonnert).
Skeptisch betrachtete er das klumpenförmige Eisending, dass vor ihm auf dem Tisch stand und verdächtig dampfte. Nach der Anleitung der Sklaventreiberin (manche Spitznamen bilden sich sehr schnell), sollte er es am Griff nehmen und über das zu bügelnde Kleidungsstück bewegen. Nach einem kurzen Resümee, was die Alternative wäre, nahm er den Griff, oder was er dafür hielt, vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger. Nachdem es ihn nicht anfiel (die Armbrust war schon schussbereit), griff er etwas fester zu. Mit der anderen Hand angelte er ein weißes Stoffstück aus einem Korb und legte es vor sich, wobei er nicht besonders auf Glätte achtete. Dann wollen wir mal. Zögernd stellte er das Bügeleisen auf den Stoff und wartete, was passierte. Nachdem sich nichts erkennbar änderte, ließ er das Eisen weiter über den Stoff gleiten. Zurück blieb eine glatte Bahn, unterbrochen nur von einigen Bügelfalten.
Als er schließlich mehr oder weniger zufrieden mit dem Ergebnis war, griff Sid nach dem nächsten Stück, das er "behandeln" sollte, legte es auf die Seite und stellte das Bügeleisen darauf, damit er das fertige Etwas zusammenfalten konnte. Da er keine Ahnung hatte, wie es am Ende aussehen sollte, faltete er es wie es ihm gerade einfiel, bis es aussahwie ein zu klein geratener Vulkan (und ebenso hoch). Das Bügeleisen war inzwischen von Dampf eingehüllt. Sid reagierte auf den drohenden Brand, indem er das eben gefaltete Stoffstück daraufwarf und versuchte, damit die (nicht existenten) Flammen zu löschen. Etwas später hatte sich der Rauch verflüchtigt, und alles, was noch daran erinnerte, war außer dem Rauch nur ein kleiner schwarzer Fleck, der von Sid aber relativ geschickt "weggefaltet" wurde.
Um eben diesen, für ihn noch beissenderen Geruch [10] loszuwerden, öffnete er das Fenster der Waschküche weit. Weit hinauslehnend, um "frische Luft" zu atmen, sah er aus den Augenwinkeln eine schwarze Gestalt, die an der Mauer entlangkletterte. Er überlegte kurz, und entschloss sich dann zu handeln. Es versprach immerhin Ablenkung vom Bügeln.
"Sir, würden Sie bitte kurz herüberkommen?"
Der scheinbare Assassine sah ihn verwundert an.[11] Auch er dachte nach. Soweit er wusste, hatte er nichts angestelt, weshalb er zu diesem Typ sollte. Allerdings konnte er ihn auch nicht weiterschreien lassen. Also zog er eine sehr kleine, teuer aussehende Armbrust und schoss auf den Werwolf.
Sid landete mit dem Rücken auf dem Boden, als er sich vom Fenster zurückstieß, holte kurz Schwung und stand dann wieder mit beiden Beinen am Boden. Er kontrollierte seine Armbrüste und schwang sich dann wieder aus dem Fenster, einen sehr entschlossenen Ausdruck im Gesicht, der durch die leicht gelbstichigen Augen noch verstärkt wurde. Der Wolf war los.
Der Assassine war inzwischen ein kleines Stück weitergekommen und machte sich keine Gedanken mehr über den Vorfall, bis er am Fenster eine Bewegung sah. Zuerst überrascht sah er zu, wie dieser Typ aus dem Fenster kletterte, dann wurde auch er zornig. Konnte man denn nicht mal eine Arbeit ohne Hindernisse machen? Was bildete sich dieser Typ ein? Er griff nach einem Messer.
Sidney hatte inzwischen Tritt gefasst und machte sich zum Angriff bereit. Er spannte die Beine, dann...
Der Assassine atmete kräftig durch, bevor er sprang.
Die beiden Körper rasten aufeinander zu, völlig freischwebend, bis sie schließlich mitten in der Luft zusammenprallten und sich kurz aneinander festhielten, bis beide ihren Widersacher abstießen. Der Boden kam näher...
Sie landeten getrennt voneinander auf dem Rücken, sprangen jedoch sofort wieder auf.
Der Assassine nahm sein Messer in die Rückhand und ging in Verteidigungsstellung. Sid lief auf ihn zu, stieß sich kurz vor dem Aufprall ab und flog auf Kopfhöhe durch die Luft. Er trat nach dem Messer, das auf ihn zuraste, erwischte es, dann zog ihn die Schwerkraft wieder zurück. Er rollte sich ab und drehte sich sofort wieder seinem Gegner zu.
Seine Hände schossen in einer schnellen, kaum wahrnehmbaren Kombinbation nach vorne, versuchten zu verletzen, was immer nicht schnell genug war. Wieder und wieder versuchte er seinen Kontrahenten mit Handkanten, Fausttreffern oder Ellbögen zu erwischen, während er recht schnell nach voirne ging. Dieser ließ seine Hände genauso schnell durch die Luft wirbeln, um jeden einzelnen Angriff abzuwehren. Schließlich versagte er ein einizges Mal und wurde unsanft nach hinten gestoßen, wo er auf dem Rücken landete. Sofort kam er wieder auf die Beine und griff den Werwolf mit verscheidenen Tritten an, sprang, blockte.
Auch der FROG ging zu Tritten über, versuchte die Seite, den Kopf, die Beine seines Gegners zu treffen.
Schließlich trafen sich die beiden in einem kleinen Kreis, sprangen abwechselnd, versuchten ihren Widersacher außer Gefecht zu setzen. Sie wirbelten in einem wahnwitzigen Tempo durch die Luft, wichen aus, blockten, attakierten.
Keinem gelang es, seinen Gegner endgültig auszuschalten, bis Sid schließlich in einem Rückwärtssalto durch die Luft schwebte, die Beine von sich gestreckt, während sein Gegner mit den Armen angriff, das Kinn weit vorgestreckt. Seine Faust bahnte sich ihren Weg durch die Luft, unaufhaltsam und stetig.
Der Werwolf hing fast senkrecht in der Luft, seine Stiefel näherten sich langsam dem Kopf des Assassinen.
Die Faust kam näher, kurz vor Sidneys Beinen -
Die Stiefelspitze berührte das Kinn, und riss dann den Kopf durch die unglaubliche Wucht nach hinten. Der Assassine drehte sich, flog nach hinten, prallte auf den Boden.
Sid landete mit beiden Beinen auf dem Boden, ging sofort wieder in Angriffsposition.
Sein Widersacher wirbelte die Beine durch die Luft, holte Schwung, riss sich hoch, stand wieder, angriffslustig und zu allem bereit.

"Das genügt wohl" Die Stimme des Patriziers zerschnitt die Stille [12] des Kampfes.
"Ich denke, der Mord ist vereitelt worden. Sie können sich jetzt wieder wichtigeren Dingen widmen." Der angesprochene Assassine schaute verdutzt, wie Sidney, und versuchte noch, Widerspruch einzulegen. "Aber, der Auftrag..."
"Der Auftrag ist beendet. Danke für ihre Zeit."
Schließlich sah der Schwarzgekleidete ein, dass der Patrizier gesprochen hatte, und schlich sich davon, tief in Gedanken versunken.
"Koporal, ich glaube, auch Sie können sich wieder Ihren Aufgaben zuwenden. Der Anschlag, den Sie verhindern wolten, wurde verhindert. Vielleicht können Sie ja sogar wieder zurüch ins Wachhaus, ihre Tarntätigkeit hier ist ja beendet." Aus irgendeinem Grund klang der letzte Satz nach einer Spitze, als wüsste der Patrizier genau, was Sid hier machte, aber es ließ sich nichts auf dem Gesicht Vetinaris finden. Absolut nichts. Weder Zufriedenheit noch sonst etwas. Schließlich hatte Sid gerade sein Leben gerettet. Aber auch er machte sich wieder ans Gehen, diesmal Richtung Wache.

Im Gehen fiel ihm noch ein, wer als einziger das Geld haben könnte, einen Kontrakt auf den Patrizier zu schließen.
[1] Wäre Sid eine Welt, wäre sie vermutlich mit einem äußerst kriegsfreudigen Volk bewohnt, dass Waschküchen hasste und durch das Multiversum zog, um sie zu vernichten.

[2] Diesmal in Form eines Hauses, das von A.B. Johnson entworfen wurde

[3] Was die Frage aufwirft, ob es nicht immer dieselben Blätter sind, die einzig und allein den Zweck haben, dass sich der Patrizier darin vertiefen kann bzw so aussieht, als ob er.

[4] Ein Geräusch, das manche als Anlass nehmen, schnellstmöglich den Standort zu wechseln, weil sie es beim letztenmal nicht schnell genug getan haben.

[5] Oder tat so

[6] Ja, er hatte zuerst auch geatmet, aber nicht so tief wie jetzt

[7] Wieso schien alles mit einer Strafe zu enden?

[7a] bzw. Menschen, die sich verlaufen hatten, oder ein anderes Problem hatten als einen miesen Orientierungssinn, einen falschen Stadtplan oder keine Ahnung und auch nicht sensibel genug waren, um zu bemerken, dass sie nicht erwünscht waren und höchstens geduldet wurden, bis sie den Mund in einem falschen Winkel öffneten

[9] in der Bahre gibt es auch keine anderen. Es passt einfach nicht zu der Idee dahinter

[10] Auch als Mensch hatte er etwas bessere Sinne. Nicht so ausgeprägt wie als Wolf, natürlich, aber besser als ein "normaler" Mensch [13]

[11] Wohl deshalb, weil "kurz rüberkomen" nicht so leicht geht, wenn der Betreffende an der Mauer im ersten Stock hängt

[12] Ich weiß, es war nicht unbedingt still, aber es hat zumindest keiner gesprochen oder so. Das muss nunmal so heißen. Auch hier gilt ab und zu die narrativce Kausalität

[13] Wenn es so etwas gab in A-M




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