-- Prolog --
"Freunde, Mitbürger!
Wie viel haben wir erdulden müssen bis zu dieser schweren Stunde...
Herabgesehen haben sie auf uns, jedweder, gleich seiner Herkunft.
Weil wir nicht EINS waren.
Gespalten in unseren kleinlichen Begierden, versäumten wir, Stärke zu zeigen.
Sind wir nicht ein Volk, von gleicher Art?
Teilen wir nicht die gleichen Träume, die Hoffnungen, die Wünsche?
Ist das, was Du willst, nicht auch das, was ich möchte?
Doch wir scheitern, scheitern an unserer hoch geliebten Individualität.
Besser zu sein als unsere Brüder, dieser Wunsch teilte uns, schwächte uns,
bis niemand sich vor uns fürchten musste und sie alles nahmen, was unser war.
Selbst unseren Stolz.
Ich spüre eure Zustimmung, 'JA' höre ich euch sagen, doch wie sollen wir,
eure berechtigte Frage steht im Raume zwischen uns,
jene Kleinheit, jenen Makel der Unterwürfigkeit überwinden?
Folgt mir und ich werde euer aller Diener sein.
Folgt mir und wir holen uns zurück, was unser war, durch Geburtsrecht.
Folgt mir und niemand kann vor euch bestehen.
Lasst uns die Brandung sein, die alles fortspült, was uns nicht dienen will!"Sie musste sich erst noch an ihre neue Kopfform gewöhnen: Ein riesiges Ei, das dort dem Anschein nach an der Stelle, die Kolumbus einst genutzt hatte, Beißwerkzeuge und Augen besaß. Schwer atmete die Kakerlake nach dieser Rede. Pheromone, jene Botenstoffe der Luft, so gezielt einzusetzen, war eine Kunst, aber auch sehr anstrengend.
[1] Stunden hatte sie daran gefeilt. Doch die anwesenden Zuhörer antworteten nicht.
Ein nasales Fragezeichen strömte aus dem Publikum, und die Kakerlake oben auf dem Buch begriff, es musste anders gehen. Ein kleines, aber sehr dickes Buch, gebunden in Leder, das im Laufe der Jahre die Festigkeit von Holz gewonnen hatte. Der Titel lautete: 'Die Gesetze und Verordnungen der Städte Ankh und Morpork'. Die Kakerlake hatte nicht vor, sich daran zu halten.
"Ich stärker. Ich böser. Schmerz, wenn nicht gehorchen. Bald fressen." duftete sie nun.
Nachher war sie sich nicht sicher, was sie mehr enttäuscht hatte: Das Unverständnis der Anderen vorher oder ihre bedingungslose Hingabe jetzt.
Doch im Moment zählte das nicht. Nun besaß sie MACHT.
"Und nun, zeigt, dass Ihr wisst, was ich meine." damit deutete sie mit Arm und Geruch auf Rib. "Tötet ihn!"
-- Kapitel eins: Eine neue Verordnung --"Was zuviel ist, ist zuviel! So was kann man mit Mitwachen nicht machen!"
Aufgeregt kommentierte Agnetha vom Ankh die neue Verordnung für die GRUND-Ausbildungskaserne in der Kröselstrasse, die vor ein paar Minuten auf gehangen worden war.
"Ich kann ja verstehen, dass Ausbilder Humph sich ärgert, wenn ein Rekrut dafür sorgt, dass er sich noch immer sehr vorsichtig durch die Straßen bewegen muss. Ich sehe auch ein, dass man manchmal einen Denkzettel verteilen muss. Aber DAS geht zu weit! Wo ist Rib?"
"Hat Dienstschluss. Ich denke mal, er lungert in seinem Spind herum." antwortete ihr Ortbe, ein weiterer Rekrut.
"Ich such' ihn auf." kündigte die aufgebrachte Wächterin an. "Davon muss er erfahren."
Ortbe betrachtete das Schild:
MühlleNtsorgkunk
Aufgruhnd kürslich gemachta Äfahrung
wiad volgenes bekant Gegeben, uhm den
Mühllberch klein zuh halten.
Jäglichen organischän Mühll bekommen die Chweine,
Und was die Chweine nich mögen, bekommt Rib.
Dihis gildet für die jesamte Zeit,
in der die Müllapfur König streigtit tut.
Währenddessen stürmte Agnetha weiter in die Spindräume.
Sie zählte die einzelnen Türen ab, bis sie zu einer Tür mit einem Riegel auf den unteren Zentimetern kam.
"Rib, das glaubst du nicht!" riss sie die Tür auf. Hinter der Tür befanden sich ein Gnom, Serviette am Hals, Messer und Gabel in der Hand und ein Glitzern in den Augen.
"Äh", stockte die Geringe Göttin, "schätze, du weißt es schon."
Rib lächelte glücklich.
-- Kapitel zwei: Der Hort des Niebesungen --Es dauerte noch Stunden bis jemand sich aufmachte, den Gnom aufzuklären, wie die Lösung des Entsorgungsproblems wirklich funktionierte. Zuletzt hatten die anderen Rekruten allerdings Ribs zufriedenes Gesicht einfach satt. Man fühlte sich einfach unwohl, wenn beim Umziehen ein Anderer grinste. Nach der Aussortierung durch einen vom Schlachthof gestellten Futterexperten wurde alles in Abstellkammer 7a gelagert, bis Rib es sich abholen konnte.
Rib strahlte. Davon konnte man
ewig leben. Berge von Nahrungsmitteln erklommen unsagbare Höhen und bedeckten fast den ganzen Boden. Das musste mindestens der Inhalt von vier zum Bersten gefüllten Säcken sein. In der Mitte, in einem Tal, der einzige Ort, wo man den Boden sah, befand sich ein Loch. Ein leichtes, proteinreiches Rinnsal lief aus den Bergen dort in eine Art Abfluss, das vor Urzeiten ein genutztes Stück Rohrpoststrecke gewesen war. Damals, als die Dämonen noch größer gewesen waren. Letztes Jahr zum Beispiel.
Der kleine blaue Gnom mit dem roten Haar, das nur aus einem Pferdeschwanzzopf bestand (alle anderen waren der Alchimistengilde zum Opfer gefallen), war mehr als zufrieden. Heute musste wirklich sein Glückstag sein.
Es fing heute schon gut an: Als er sein wöchentliches Experiment abholen wollte, war die Alchimistengilde gerade dabei, auszuglühen.
[2] Um ehrlich zu sein: Das allein hätte für den Glückstag genügt. Rib konnte einer Gilde, die ihn dazu zwang, gefährliche Substanzen zu trinken, einfach kein Mitleid entgegenbringen.
Um dem narrativen Geist dieser Geschichte Tribut zu zollen:
Natürlich
klopfte es an der Tür, natürlich
streckte eine menschliche Hand Rib ein Paket entgegen und natürlich
ertönte ein Stimme: "Rekrut Rib? Das hat jemand für sie abgegeben..."Rib seufzte. Wie konnte es auch anders sein. Die Lady mochte es nicht, wenn man ihre Gaben bewertete. Das Päckchen enthielt einen Trank, verschlossen mit dem Siegel der Gilde. Das hieß, er war verpflichtet, es zu trin... Aber warum den Tag verderben?
"Upps" sagte er und goss das Zeug in den Abfluss.
Zahlen wir also weiterhin unseren Tribut, wenn der geneigte Leser dies erlaubt: Natürlich war das nicht irgendein Trank, der Alchimist Dr. Fast Perfekt hatte ganze Arbeit geleistet. Das Doppelt-Dendriten-Tensit (kurz DDT), so der Name des Getränks, war in jahrelangen Studien entwickelt worden. Nun floss es den Ausguss hinunter im verzweifelten Bemühen, dennoch die versprochene Wirkung zu zeigen.Es glitschte, zischte und gluckerte abwärts, bis es zwei Opfer fand: Zwei Kakerlaken, die sich windend und zuckend im Strom des Trunks aufmachten, Evolution zu beschleunigen. Plötzlich erfüllten sie Gedanken, rein und klar. Es machte Lust auf
mehr.
Die erste Kakerlake beschloss während des Trinkens sich 'DAS GEHIRN' zu nennen und wurde zu einem erfindungsreichen Wesen, die zweite, sie nannte sich 'Rosalein', zu einem guten Beispiel, dass Chemie nicht alles ist. Am Ende, als nicht ein Tropfen davon übrig war, krochen sie tiefer, zu ihren Artgenossen. Um Pläne zu schmieden...
Warum konnte ihn die Gilde nicht aus den Fingern lassen? Rib trat gegen die Tür, dass es nur so krachte. Ein Knall rollte über die Berge, warf mit Echos um sich wie ein Jongleur mit Bällen. Und schien etwas zu wecken. Denn nicht weit entfernt von Rib kam Bewegung in diesen Haufen, direkt bei einem saftigen (und matschigen) Kohlkopf. Schwarz wühlte sich ein Kopf sich aus dem Moder empor.
'Eine Kakerlake', zog es dürch Ribs Kopf, 'und ein unlizensierter Diebstahl.'
"Verzieh Dich," rief der Rekrut. "Das hier ist mein! MEIN!"
Und mit diesen Worten schmiss er etwas, was er für den Rest einer Mohrrübe hielt, in ihre Richtung. Der Rekrut hoffte jedenfalls, dass es eine Mohrrübe war. Bei all den Untoten, die der Wache angehörten... Rib zwang sich lieber nicht darüber nachzudenken.
Das Wurfgeschoß war schlecht gezielt. Noch ein klein wenig schlechter und es hätte den Wächter selber erwischt. Doch Rib wartete auch nicht darauf, dass es traf. Brüllend rannte er der Kakerlake entgegen, deren Instinkte auf sofortigem Abmarsch drängten. Er sprang.
Müll mag die Rettung vieler Verbrecher und Wächter sein, die von hohen Häusern springen, er ist auch ein guter Dünger und die Grundlage für Herrn Königs Reichtum. Sicher hat er noch viele gute Eigenschaften, die kaum ein Nichtgnom schätzt. Aber eine gute Sprungplattform, so weich wie er ist, nein, dass ist er nicht.
Rib verfehlte die Kakerlake fast, und sein Schwung trug dazu bei, dass sie beide den Abhang herunterrollten. Lächelnd stand er wieder auf, nun würde er es dem Vieh zeigen.
Unerwartet kam ein Geräusch, wie Grummeln an seine Ohren. Der Gnom, gerade damit beschäftigt, die Dienstmarke zu säubern, die ihm als Brustpanzer diente, blickte den Abfallberg herauf.
Etwas war ins Rollen gekommen, leise, mit anschwellender Lautstärke, einem wütenden Koloss gleich. Etwas das sich Kohlkopf genannt hatte, in besseren, vergangenen Zeiten. Bräunlichgrün füllte er Ribs Blickfeld aus.
'Lawine' zog ein Gedanke bummelnd durch Nervenbahnen. 'Hier fehlt ein Warnschild.'
Rib versuchte zu fliehen, als ihn ein Stoß in den Rücken traf. Kein sehr harter Stoß, eher von der
klebrigen Sorte. Vereinnehmend so zu sagen.
"
VerKLACK
dammKLACK
teKLACK
kaKLACK
kerKLACK
laSPLATSCH!"
Mit dem letzen Geräusch zerplatze der Kohl an der Wand. Glibber umhüllte den Gnom, der sich an vergangene Zeiten erinnert fühlte. Aus den Augenwinkeln sah er die Kakerlake in dem Rohr verschwinden. Dafür würde das Biest büßen müssen...
Hier folgt nun eine Szene, in der Rib mit Rutschen und Fallen und einigen komischen Missgeschicken die Kakerlake verfolgt. Sie ist sehr humorvoll. Der Autor dieser Geschichte ist dennoch geneigt, sie auszulassen und an dieser Stelle einen langweiligen Absatz einzufügen.
Dem Leser sei versichert, dass Texteinschübe wie diese nicht aufgrund lyrischer Überlegungen angelegt worden sind. Auch der Übersicht sollen sie nicht dienen.
Es ist reine Schikane.Machen wir also nach einem Zeitsprung weiter: Aufs ekligste besudelt schlich Rib nun benommen der Kakerlake hinterher. Das Rohr verbreitete sich durch einen Bruch zu einer kleinen Höhle.
Der Rekrut wischte sich den Schleim aus den Augen und wurde gewahr: Es war nicht nur eine Kakerlake hier, es mussten Dutzende sein. Und er stand mitten unter Ihnen. Eine besonders widerwärtig aussehende stand herausfordernd auf einem Buch.
Eine weitere Ausgangsöffnung, ein Riss, war hinter dieser Kakerlake zu sehen, doch der Rekrut hatte keine Zeit, einen Blick in den Raum dahinter zu werfen. Bewegung kam in seine Umgebung, als die der gigantische Kopf der Kakerlake in seine Richtung blickte. Ein Chitin gepanzerter Arm wurde erhoben.
"Tötet ihn!" erklang der Befehl.
Dem Leser sollte bewusst sein, dass kritische, für das Subjekt lebensbedrohliche Momente wie dieser sich für eine Schikane am besten eigenen. Fahren wir also fort an dem Punkt, als die Flucht hinter der Tür des Abstellraums 7a endet. Dem Leser sei gewiss, auch hier eine spannende und witzige Stelle verpasst zu haben.Es waren zu viele. Rib war sich bewusst, er lebte, doch das war nur Glück. Fast hätte er es sinnlos geopfert. Er brauchte Hilfe. Schwer atmend drückte er gegen die Türklappe. Lange würde er ihnen nicht standhalten können. Seine Haut war vor Angst himmelblau, als ein Laut des Schabens und Kratzens unter der Tür empor kroch.
Saiyana, die er fast umgerannt hatte, blickte ihn fassungslos an: "Was WAR das?"
"Einen Keil, verflixt noch eins, besorg' einen Keil! Verdammt beeil' Dich, oder wir sind hinne!" rief Rib. "Falt' ein Blatt, oder was weiß ich! TU WAS!"
Saiyana, Gnomin und Exbewohnerin der Wüste, ließ die Flasche los, die er hinter sich hergezogen hatte. Sie sprang auf den nächsten Tisch, entriss dem Rekruten Diopsid sein Pausenbrot (einen Brocken Schiefer) und schlug eine Ecke davon ab.
"'Tschuldigung, Notfall!" rief sie und kehrte mit dem frisch gewonnenen Steindreieck zurück.
Der Keil saß. Vorerst war diese Tür sicher. Vorerst.
"Wir brauchen Hilfe." kommentierte Rib.
Zehn Minuten später waren die drei Gnome, die in der Wache sich noch befanden, in Ribs Spind versammelt.
"... Ihr seht also, ich kann das unmöglich allein schaffen." führte Rib nun weiter aus. "Irgend etwas führt die Biester, wahrscheinlich das Ding mit dem breiten Schädel. Kotname
Klugkäfer. Wenn Du nichts von der Beute willst, hast Du was gut bei mir. Benenn' also Angehörige, obwohl... die sind wahrscheinlich zu weit weg."
Saiyana nickte. Ihr Schweigen sprach Bände. Bände, die sogar Rib lesen konnte.
Außerdem war sie immer noch etwas verwirrt von dem Konzept Müll, denn ihr Stamm, die D'Regs, verbrauchte alles, was ein Kamel so abwarf. In vielerlei Hinsicht. Die Wüste war nicht geschaffen für Personen, die etwas wegwarfen.
"In Ordnung." sprach Rib weiter. "Ich sehe ein, wir alleine schaffen es auch nicht. Wir brauchen mehr Personal. Also werde ich einen Freund um Hilfe bitten..."
Erschrocken Saiyana Rib ins Wort: "Du meinst doch nicht etwa... den
Ron???"
"Es muss sein." seufzte Rib. "Ich habe keine andere Wahl. Ich hoffe, er schläft gerade."
-- Kapitel drei: Unterstützung aus der Familie --Der
Geruch des Stinkenden Alten Ron war eine legendäre Gestalt in den Schatten, jenem rechtsfreien Viertel in Ankh-Morpork, in das sich kaum ein Dienst habender Wächter traute.
[3] Legendär, weil er und seine Begleitung noch nie fürchten musste, ausgeraubt zu werden. Selbst auf einer silikaten Ebene, die Trolle riechen konnten, war er anwesend. Gnolle flüchteten vor ihm.
Rons Ausdünstungen waren so penetrant, das sie im Laufe der Zeit eine eigene Identität bekommen hatten, ins Theater gingen oder von Zeit zu Zeit ein gutes Buch genossen. Allerdings konnte er das nur, wenn Ron nächtigte. Tarifliche vereinbarte Gildenregelung.
Leider nahmen ihn die wenigsten Personen als Individuum war. Sie vertauschten, wer wem folgte.
"Weißt Du", beschwerte er sich, "eigentlich ist es ja unfair. Ich mache die ganze Arbeit für Don, und alles, was er dazu sagt ist, ist 'Mist und verflucht'."
Das war nicht gelogen: Bettler in der Scheibenwelt lebten davon, Geld dafür zu bekommen, woanders zu sein. Besonders Ron war darin sehr effektiv, diesen Wunsch zu wecken. Im Gegenzug erhielt der Geruch die Gelegenheit, Ron zu begleiten und dabei interessante Leute kennen zu lernen.
Die Kehrseite der Münze war nur, das die betroffenen Personen meistens Tränen in den Augen hatten und das nicht vor Rührung.
Geruch war einsam. Niemand nahm seine Anwesenheit mit Aufmerksamkeit war, so dass er im Grunde in Unsichtbarkeit gehüllt war, die der von Tod ähnelte, aber auch Zauberer einschloss. Zu Rib bestand ein besonderes Verhältnis, denn Ribs Nase hatte vor Jahren den Dienst quittiert und sich darauf beschränkt, nur Halterung für die Sonnenbrille darzustellen, die Rib in Erinnerung an eine vergangene Tat trug. Damit war der Gnom einer der wenigen Personen, die kein Deja vú mit Mittagsessen verabredeten, sobald sie in Geruchs Nähe kamen: Im Gegenteil, Rib hatte ihn so schwach wahrgenommen, dass der Gnom zuerst überhaupt nicht reagierte. Und Rons Geruch honorierte das mit Freundschaft, die der Gnom erwiderte.
Rib blickte nun über das Lagerfeuer: "Ich hab' nicht viel Zeit. Kannst Du mir Muskeln beschaffen? Legal und gnomisch. Du weißt, was ich über den Don denke..."
Don Knurblich war der Pate, 'Familienoberhaupt' des Gnomenkartells. Er stand einer Unzahl gnomischer Verbrechergruppen als Oberhaupt vor und war damit einer der Gründe, warum es in den Schatten so zuging, wie es der Fall war.
Die Familie kam beim Paten immer zuerst, was für die Betroffenen zumeist kein Problem darstellte, solange sie die Verwandtschaft nicht anzweifelten. Solche Personen endeten für gewöhnlich mit Betonschuhen in einem Loch im Ankh
[4].
Die Gnome, die Geruch Rib empfohlen hatte, gehörten hoffentlich nicht zu einer seiner Gruppen. Drei schwer bewaffneten und in glänzendes Rattenleder gehüllten Gnome schauten Rib zehn Minuten später in die Augen.
"Hoi!" knurrte die Anführerin, die den Rest um fast eine Daumenlänge überragte. "Hast'n Problem mitte Krabbelfieh, watt? Wir helfe jerne, gegen Happa-Happa."
"Jo!" stimmten die anderen beiden, auch nicht gerade kleinen Gnome, zu.
"Für alle gleich anne Kripp. Gleiche Teil."
"Jo!"
"Verstehste?"
"Jo!"
"Nee, nich' ihr. De' Kurze!"
"Jo!"
Rib seufzte. Solche Unterstützung nannte man in den Schatten 'Muskeln'. Wahrscheinlich, weil ihnen das Hirn fehlte. Dennoch neigte er sein Haupt.
"Dann isse ja alles klar. Binne Anna Bolika, de' isse Mas'Arati un' Al'Dente. Schnell rinn, hart druff und Bob isse dein Onkel."
"Ach", fragte Rib, "Bob heißt er?"
Er hatte seinen Onkel nie kennen gelernt.
"Watt weiß ich. Denk' schon."
"In Ordnung, in einer halben Stunde vor der Bullerei in der Kröselstraße. Ich muß noch was besorgen." ordnete der Rekrut an.
-- Kapitel vier: Laborfragmente --Es war nicht schwer gewesen, Dr. Fast Perfekt zu finden. Ein guter Wissenschaftler lässt nie eine Gelegenheit zu einem guten Test aus. Man musste nur nach dem Nervenbruch nahen Angehörigen der Nicht-Ganz-Freiwillige-Feuerwehr suchen. Jedes Feuer war seine eigene Herausforderung. Um der Herausforderung dieses Feuers zu begegnen, teilte man sich nach der Erfahrung der Brandbekämpfer am besten in drei Gruppen auf:
Hauptmann Weißglut oder ein anderer Hauptsündenbock erklärte dem etwas fülligen Dr. Perfekt, dass sie nicht vorhatten, seine Löschausrüstung zu probieren. Danke nein, eine Explosion reichte.
Eine zweite, etwas größere Gruppe versuchte den Brand zu bekämpfen und Personen zu retten, die den Brandherd verursacht hatten.
Und die dritte, größte Gruppe hielt die geretteten Alchimisten davon ab, ihnen noch unbekannte Chemikalien in dem günstig zu Verfügung stehenden Großfeuer auf Extreme-Hitze-Resistenz zu testen. Die Test zeigten meistens
überraschende Erfolge.
Kein Wunder, das die NFGs meistens betrunken waren.
"... Und es ist wirklich nichts passiert, als Du es getrunken hast?" fragte Dr. Perfekt. "Es hätte sofort wirken müssen."
"Nein", log der Gnom, "nichts. Was hätte passieren sollen?"
Während der Doktor, immer noch in verrußtem Zustand, innerlich um die verlorenen Jahre der Forschung trauerte, war Rib kurz davor, ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Konnte er so etwas jemanden antun?
Dann erinnerte er sich wie auf seinem Arbeitsvertrag Stunden später neue Klauseln auftauchten:
"Horch mal, Dicker. Einmal die Woche muss ich hier antanzen und irgendwas trinken. Das Ding mit dem Schneckendasein war letzte Woche auch nicht witzig. Mein Spind ist immer noch an einigen Stellen rutschig..."
Wut brodelte dabei in Ribs kleiner Brust. Er erinnerte sich an das Gesicht seiner Frau. Sie war extra früh morgens von der Arbeit nach Hause gekommen war, um ihm zu seinem neuen Beruf in der Wache Glück zu wünschen. Und sie hatte es nicht fertig gebracht, ihm einen Abschiedskuss zu geben.
"... Von der unerwünschten Aufmerksamkeit der Tauben gar nicht erst zu sprechen. Ich hätte auch gerne mal Urlaub. Derzeit haben wir ein Kakerlakenproblem und warum soll ich nicht ein oder zwei Sachen mitnehmen, um sie dabei auszuprobieren? Und dafür lassen wir irgendwann andermal die eine oder andere Woche ausfallen?"
Ein fast perfektes Nicken: "Nun gut. Ich glaube, ich habe da etwas für dich."
Der Vorteil, einen Gnom als Versuchsperson zu haben, so fand der Alchimist immer wieder heraus, war, dass er immer alle seine Ergebnisse mit sich herumtragen konnte. In einer Zigarrenkiste. Das deckte die Kosten für die Miniaturisierung auf.
Er fischte einen fingernagelgroßen Kasten heraus.
"Zuerst," murmelte er, "Musst du sie finden... Dieses Gerät ist in der Lage, eine Spezies aufzuspüren und dir ihren inneren Zustand zu erläutern. Drücke auf die rechte Taste und befehle 'Kakerlaken'. Ich nenne es den Gefühlssensor. Eine Bestellung von einem Zwerg namens Giamo Casanunda."
Rib nahm es entgegen und sah, dass ihm auch eine Art Armbrust entgegen gereicht wurde.
"Und nun, mein Meisterwerk." strahlte der Doktor stolz. "Sie wird die Technik revolutionieren. Die Gnom-Fünftausendundeinpaarzerquetschte Repitierarmbrust (TM) mit integriertem Flammenwerfer! Die Geschoßreichweite wurde um fünfzig Prozent erhöht durch den Einsatz neuer, von mir entworfener Materialien. Der Flammenwerfer macht den Rest. Auf der Armbrust ist ein Haltemodul, in den du den Sensor oder auch Gebetbücher deiner Wahl festschrauben kannst. Im Griff ist ein Spender für ein Erfrischungsgetränk. Falls es mal heiß einhergeht. Haha!"
Rib schaute Perfekt an. Anscheinend gab man mit der Doktorwürde bestimmte Dinge an der Requisite ab. Moral und Verstand zum Beispiel.
"In Ordnung, wie funktioniert der Werfer?"
"Nun, ein Gefäß aus roten und weißem Phosphor wird herauskatapultiert und durch die kine..."
"NEIN: Wie funktioniert er?"
"Ach so, Hebel ziehen und wo das Geschoß auftrifft, brennt alles in drei Meter Umkreis."
"Reichweite?"
"Nun, das Geschoß ist nicht leicht..."
"Reichweite?"
"Ein Meter, maximal."
Rib nickte. Das war zu erwarten gewesen. Er verabschiedete sich und ging.
Dr. Fast Perfekt blickte noch einmal auf sein brennendes Gildenhaus. Ob er dem Gnom vom letzten Test hätte berichten sollen?
Nein, fand er.
Unterdessen, tief in der Erde, machte DAS GEHIRN seinem Namen alle Ehre. Es mischte dieses und jenes zusammen, um es seinen Anhängern zu geben.
"Heute die Wache", grollte es, "und morgen die ganze Stadt."
-- Kapitel fünf: Auf der Suche nach Gefühlen --Eine halbe Stunde später stand Rib an der Tür zur Abstellkammer 7a und blickte noch einmal auf seine Mitstreiter. Mas'Arati, Anna Bolika und Al'Dente waren bis an die Zähne bewaffnet erschienen. Rib hatte vorher zum Beispiel gar nicht gewusst, dass es Hellebarden für Gnome gab und kam sich mit seinen vier Nägeln, die er mit sich herumtrug, etwas albern vor.
[5] Selbst Saiyana war mit ihren Krummsäbeln bewaffnet.
Zuerst dachte Rib an das Ergebnis seines Angelversuches heute Morgen: Es gab nicht viele Fische, die im Ankh schwimmen konnten. Dieser hatte sich angepasst. Sein Kopf endete in einem Oval, das flach, aber mit beweglichen Dornen bespickt war. Drückte man eine Flosse, erschrak sich der Fisch und fing an, die Dornen zu bewegen und das mit einem Geräusch, das einem bis ins Innerste ging. Besonders wenn man ein Baum war. Dieser Fisch sägte sich seine Stollen durch den Fluss. Man nannte ihn deshalb einen Kettensägenfisch. Aber immer wenn Rib ihn anfasste, sah er sich mit einer weißen Gesichtsmaske durch die Gilden ziehen...
Er wusste auch nicht warum, zog es allerdings vor, etwas anderes zu benutzen.
"Seid vorsichtig." warnte Rib. "Ich habe euch ja erzählt, was mich beim ersten Mal erwartet hat."
Mit diesen Worten entfernte er den Keil und sie traten ein. Stille folgte.
"Alle mal Halt!" befahl der blaue Gnom. "Ich habe keine Lust, mich nur mit Handzeichen verständlich zu machen. Das bockt's nicht. Bitte geh'. Du kannst dann andermal mitkommen."
Stille zuckte mit den Schultern und ging. So ein Spielverderber.
Die anderen Gnome verteilten sich und Rib drückte an dem Sensor den Knopf: "Kakerlaken"
Im inneren des Kastens klopfte ein kleiner Hammer auf einen Nanodämon, der daraufhin begann, Punkte auf ein Blatt mit drei Halbkreisen zu malen. Als der Gefühlssensor in Zusammenarbeit mit der Fakultät gebaut worden war, waren Attodämonen seine erste Wahl gewesen. Niemand konnte jedoch sagen, wann eine Beschwörung gelungen war.
"Ich habe Sie. Noch fünf Meter. Verdammt, sind das viele! Doch sie sind verhandlungsbereit.", meldete Rib. "Vier Meter...drei Meter."
Die Gnome brachten sich in Stellung. Gleich würden Sie aus dem Loch erscheinen.
"Zwo Meter...ein Meter...Verdammt, wo sind sie?"
Durch das Rohr waren sie nicht gekommen, dachten sich Mas'Arati und Al'Dente gleichzeitig. Durch einen Riß in den Wänden? Wo waren sie dann jetzt? Beide schauten nicht zu Boden, wo sich aus dem Müll schwarze Beinpaare daran machten, ihre Füße zu umfassen.
Die anderen hörten den Doppelschrei, als die beiden Familienmitglieder im Boden versanken. Ein sirrend, fast zirpendes Geräusch begleitete ihr Verschwinden. Saiyana rannte zu dem Loch und stocherte im Boden.
Doch es gab keine Spur von ihnen.
"Wir müssen hier raus!" schrie die Wüstenblume. "Vom Müll herunter. Sonst haben sie uns alle!"
"Wohin sollen wir?" entgegnete Anna. "Der Weg zur Tür ist voll davon. Die erwarten uns dort bestimmt."
Rib nickte. Er deutete den anderen an, ihm zu folgen: Zum Abflussrohr.
Innerhalb der Gänge war es immer noch genauso glitschig wie beim ersten Mal. Doch einiges hatte sich verändert. Die Wände waren mit einer organischen, schwarzbraunen Schicht überzogen, kleine Röhren gingen an ihren Wänden entlang, verschwanden und tauchten wieder auf.
Saiyana ritzte eine der Röhren an. Eine helle, grünliche Flüssigkeit trat aus. Rib zog einen ihrer Finger durch die Masse und roch dran: Anscheinend versuchten die Insekten den Abfall zerkaut zu transportieren.
"Hey, das riecht lecker!"
Er schlug sofort vor, eine Rast zu machen. Wer wusste schon, was noch kommen würde?
Plötzlich stand Anna Bolika vor ihm und packte seinen Brustpanzer: "Verhandlungsbereit? Haste nich' jesacht 'verhandlungsbereit'?"
"Piep" dröhnte es aus dem kleinen Kasten. "Ähhh...Kalibrierungsfehler...Der Hersteller weißt darauf hin, dass keine Garantievereinbarungen getroffen wurden. Weiterhin zeigen wir auf, dass etwaiges An-die-Wand-werfen aus rechtlichen Gründen untersagt ist. Hoffe ich."
Rib lächelte verzweifelt.
Die große Gnomin wandte ließ einen verächtlichen Ton ab und ging zu ihrem Essen. Von oben hatte sie ein Stück Rote-Beete mitgenommen.
Niemand bemerkte das Beinpaar, das sie unter den Achseln ergriff, sah die Kakerlake aus einem Loch aus der Decke kommen. Fast lautlos wurde sie in die Höhe gehoben. Nur ihr Gurgeln, von Beetensaft erzeugt, war es, was Saiyana auf sie aufmerksam machte.
Entsetzen erfüllte Annas Gedanken. Wie mit Stahlketten hielt das Wesen sie fest. Auge in Facette blickte sie ihrem Peiniger ins Gesicht. Langsam öffneten sich die Matibeln, als Beißwerkzeuge kaum noch zu erkennen, um dahinter eine Zahnreihe zu entblößen, deren Makellosigkeit den Schrecken nur vergrößerte. Noch niemals hatte die Gnomin soviel Angst. Schleim tropfte von ihren Zähnen, als diese sich langsam vorschoben, zum Biss bereit. Die Zeit schien zähflüssig wie das Licht am Morgen. Trotzig spuckte sie dem Wesen ihr Essen entgegen.
'Watt für een Mundjeruch...' dachte sie irrationaler Weise.
Die beiden anderen sprangen auf. Hastig rannten sie der Stelle, an der die große Gnomin verschwunden war. Rib vermeinte das andere Wesen zu sehen und schoss. Ein Geräusch, weit von seiner Vorstellungskraft entfernt und keinesfalls gnomisch ertönte, und Anna Bolika fiel zurück. Sie fiel wie ein nasser Sack, blutüberströmt und dem Tode nah. Hart schlug sie auf.
Saiyana stellte sich schützend über sie, die Krummsäbel bereit zum Schlag.
Unbekannte Streicher setzen ein, als die Sterbende röchelnd die Stimme erhob:
"Es is' wichtich, watt ihr tut, so verdam'mich wichtich.
Es is' wichtich für Euch, es is' wichtich für uns, es is' wichtich für Ankh-Morpork, Luke...äh, nein...Leut'. Wenije setze sich so here Ziele und viel wenijere machen de' erste' Schritt.
Hoffnung darf niemals aufjejebe werde, Sie is' dat Elexdingsbums det Lebens. Strebet weiterhin nach de' Wahrhaftigen un' lasse Dich euch nich', niemals nich', entmutije, von jene, de behaupte et hätt' allet keine Sinn, man könne halt nich's änderne.
Solanje man lebt, sach ich immer, besteht Hoffnung. Gebt nich' auf.
Und ein letztes noch eine' Satz mit auffe Weg:
Verdammt, tut datt weh!"
Saiyana blickte Rib an: "Hast du auch nur ein Wort verstanden?"
Die D'Reg schüttelte den Kopf, doch zum Fragen war es zu spät.
Keiner hörte die Stimme, die wie eine Tür klang, der sich niemals wieder öffnen würde.
Die beiden schlichen weiter, bis in den Raum, in dem der Klugkäfer seine Ansprache gehalten hatte. Die Höhle war leer, sah man von einer Besonderheit ab: Auf dem Boden, in Tausenden von Kokons, waren Tausende von neuen Kakerlaken dabei, sich zu entwickeln. Teile von Kohlköpfen und anderem Gemüse war mit Insektenspeichel an die Wand geklebt, um Futter für die Jungen darzustellen.
"Upps." bemerkte Saiyana. "Wir sitzen ganz schön in der Tinte."
Plötzlich ertönte ein Schaben, hundertfach aus allen Richtungen. Sie kamen.
"Das musste unbedingt gesagt werden, oder?"
An dieser Stelle kommen wir zu einer neuen Schikane, die uns die Neuzeit gebracht hat. Auch ein Autor muss von etwas leben.
Stellen sie sich bitte also einen Zwerg vor, an einem für ihn passenden Tresen. Er sitzt auf einem Hocker. Lächelnd dreht er sich um und hält den Belag eines Brötchens in Ihre Richtung. Ein kurzes, angenehmes Musikstück ertönt, herzergreifend wird von Gold gesungen. Und der Zwerg lächelt, zuversichtlich und souverän: "Ratte - mehr als nur ein Lebensmittel!"Sie kamen. Aus allen Richtungen, nur nicht aus einer.
"Schnell, durch den anderen Ausgang." rief Saiyana und deutete vorwärts.
Hinter dem kleinen Riss in der Wand erblickten die Flüchtenden einen großen Stollen, der noch oben, aber auch einen halben Meter in die Tiefe ging.
"Geh' nur. Ich halte sie auf." blieb Rib stehen.
"Spinnst Du?" widersprach sie. "Die bringen dich um."
"Geh'. Ansonsten schaffen wir es nicht. Ich komme nach."
Rib spannte die Armbrust nach. Er hatte den Tod vor Augen.
"Mach 'nen Schritt zur Seite." knurrte er. "Ich kann nichts sehen."
Der Ausgang dieser Begegnung schien unausweichlich, auch wenn Tod irgendwas von "Ungewissheit" murmelte.
Der kleine Gnom wartete, während sich der Platz um die Eier mit Insekten füllte. Er schüttelte seinen Kopf um den Pferdeschwanz zu ordnen. Plötzlich sprang eine von Ihnen vor und wurde von seinem Bolzen zurückgeworfen. Es war wie ein Startschuss, auf den die anderen Kakerlaken gewartet hatten: Langsam krochen sie auf den Rekrut zu, einer Flutwelle gleich.
Dann zog Rib den
anderen Hebel und ließ sich nach hinten fallen.
Als das Doppelgefäß zerbrach, seinen Inhalt freisetzte, brach die Hölle aus.
[6] Die Flammen waren unglaublich.
Rib sah im Rückwärtsfallen Feuerzungen fast zärtlich über Insektenpanzer lecken, um ihr brennendes Ende an den Wänden zu finden. Tosende Wut brodelte im Raum, Papier knisterte und gelbes Blut zischte. Nichts in dieser Höhle konnte am Leben bleiben.
Für einen winzigen Moment, den Bruchteil eines Augenblicks, vermeinte Rib eine Wesenheit in den Flammen zu sehen, eingehüllt in Gier wie in einen Umhang. Eine Gier, die nicht zu stillen schien. Feuersbrünste rasten heran, um auch ihn zu umarmen. Dann war alles vorbei, letzte Flammen schlugen in den Schacht, brannten harmlos über den Gnomen aus.
Während die Körper der Insekten verfielen, stand das geistige Gegenstück ihrer Selbst da und betrachte das ganze, mit Unverständnis.
Eine verhüllte Gestalt mit Sense erschien.
"STINK! MÜFFEL, RIECH!" kroch ein Duft wie Graberde durch den Raum.
Einige Kakerlaken legten geruchstechnisch Einspruch ein.
Tod schüttelte den Kopf. Eigentlich, so war seine feste Überzeugung, wäre ja der Flohtod für dieses Gespräch zuständig gewesen.
Im dem senkrechten Stollen, in dem die zwei Gnome lagen, ahnte man nichts von dieser Unterhaltung. Aber man sah das Loch in der Decke. Und man sah die beiden sonderbaren Kakerlaken, die versuchten, den Ausgang zu erreichen.
"Halt!" rief Rib, rappelte sich auf und richtete die Armbrust aus. "Stehenbleiben."
"Sie haben Angst" piepste es aus dem Gerät.
Die breitköpfige Kakerlake schüttelte den Kopf, winkte und folgte Rosalein durch das Loch.
"Warum hast Du nicht geschossen?" fauchte Saiyana. "Da war freie Schussbahn!"
Rib schüttelte den Kopf und zeigte auf die unbespannte Armbrust.
"Sie werden wiederkommen, dass weißt du." prophezeite die D'Reg.
"Aber wir werden da sein..."
-- Endspiel --Wir spulen vor: Die Gnome krochen wieder ans Tageslicht, Rib brachte die Ausrüstung zurück und Saiyana sorgte bei den Assassinen dafür, dass diese Armbrust auf die Liste der geächteten Waffen kam. Solche Waffen durften keinen Umsatz finden.
Zu den Müllbergen wäre zu sagen, Rib musste feststellen, dass es viel weniger war, als er gedacht hatte Firma König hatte den Dienst wieder aufgenommen.
Nun, für ein, zwei Wochen würde die Nahrung ausreichen. Und gären.
Dr. Fast Perfekt bekam seine Berichte.Und die beiden Kakerlaken?
Ein Sonnenuntergang und zwei Silhouetten, die sich eine Straße entlang bewegen...
"Und was sollen wir morgen tun, Gehirn?"
"Dasselbe, was wir jeden Tag machen, Rosalein."
"Und was ist das, Gehirn?"
"Wir versuchen die Weltherrschaft zu erlangen!"
[1] Viele Insekten unterhalten sich über Gerüche, auch bei Menschen wurde das betreffende Organ in der Nase nachgewiesen.
[7][2] Das Gebäude brannte so häufig, dass Richtfest schon fast ein gesetzlicher Wochentag war.
[3] Beziehungsweise 'aus dem kaum ein Dienst habender Wächter wieder herauskam.'
[4] Die Unzahl an Nieren, die diesen Fluss filterten, gaben ihm eine gewissen Konsistenz.
[5] Vielleicht hätte sein Ausbilder ihm nicht sagen sollen, dass es bei der Wache darum geht,
Straftäter mit Beweisen festzunageln.
[6] Konfessionelle Differenzen machen hier keinen wesentlichen Unterschied.
[7] Nein, der Hamburger Fischmarkt an einem warmen Sommertag ist KEIN Beispiel dafür, wie Marktschreier das ausnutzen.
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