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von Obergefreiter Dennis Schmied (SEALS)
Online seit 19. 12. 2002
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Du erhältst einen normalen Fall, der sich bald als ziemlich explosiv heraustellt...

Dafür vergebene Note: 10

TOCK.. TOCK.. TOCK.. Jemand hämmerte gegen die Tür. Frau Lahmbein öffnete die Augen und starrte an die Decke, wer oder was klopft den schon um 10 Uhr morgens? Sie beschloss liegen zubleiben und zu warten bis das klopfen aufhörte. Es klopfte wieder an der Türe.
"Ist ja gut ich komme."., rief sie und zog sich schnell ein Kleid über, dann riss sie voller Wut die Tür auf.
"Was ist sie...?"
Die Dienstmarke von Dennis Schmied klebte fast anihrer Nase und sie unterbrach liber ihren Satz.
"Oh guten Morgen Herr Wächter, was kann ich für sie tun?"
"Guten Morgen, sind sie Frau Lahmbein? Falls ja, müssen sie eine Geldbuße von 25 Ankh-Morpork Doller bezahlen wegen zu schnellem fahren., also sind sie Frau Lahmbein?"
Schmied hielt einen Zettel in der Hand auf dem mehrere Namen standen, hinter den namen waren die zu zahlenden Summen eingetragen. In der anderen Hand hielt er einen Stift um sich Notizen zu machen.
"Nein, natürlich bin ich nicht Frau Lahmbein. Ich bin .... äähmm... die Haushälterin."
Solche Reaktionen war Schmied bereits gewohnt und setzte deshalb einen Trick ein, den er sich selbst ausgedacht hatte. Dazu hob er das Blatt mit den Namen hoch und blickte auf die sich darunter befindlichen Unterlagen, dann wandte er seinen Blick zu der angeblichen Haushälterin und lächelte. Man bemerkte, dass die Frau langsam unruhig wurde.
"Was ist denn? Ich bin nur die Haushälterin, Frau Lahmbein ist nicht da."
"Die Ikonographie sagt was anderes Frau Lahmbein."
"Welche Ikonographie? Seit wann habt ihr denn solche Geräte?"
Dennis merkte das sein Plan funktionierte.
"Seit dem der Patrizier sie genehmigt hat. Also was ist nun, 25 Ankh-Morpork Dollar. Lassen sie mich raten, die haben sie nicht im Haus."
"Woher wissen sie das?"
"Sie haben es in ihrem Wagen und ich soll es eben holen, natürlich ist die Tür des Wagen offen."
"Genau, genau, aber woher..?"
Die Frau war völlig verwirrt.
"Das ist reine Intuition und außerdem eine Standartausrede, wenn man dann wiederkommt ist die Tür zu und der Verkehrssünder weg, also kommen sie bitte mit."
Dennis griff an den Arm der Frau und zog sie vor die Haustür zum Wagen der etwa 200Meter weiter weg stand.
"25 AM Dollar.", wiederholte er deutlich.
Frau Lahmbein machte ihrem Namen alle Ehre und humpelte zu ihrem Wagen während Dennis ihr folgte. Sie umkreiste den Wagen und stand nun hinter ihm, dicht gefolgt von dem Obergefreitem Schmied. Plötzlich explodierte die Welt und einige tausend Steine und Scherben landeten auf der Straße.
"Mein Haus, oh nein mein Haus. Ich wollte doch bezahlen! Wieso jagt ihr mein Haus in die Luft?"
Dennis starrte ungläubig auf die umherfliegenden Fetzen und schaute dann zum Haus, na ja, zumindest schaute er auf die Stelle, wo das Haus noch vor wenigen Minuten gestanden hatte. Nun lag das Haus nur noch, in viele tausend Teile gesprengt auf dem Boden. Über dem Schutthaufen hatte sich eine kleine Staubwolke gebildet.
"I... Ich... war das nicht! Ich hab das Haus nicht in die Luft gejagt."
Die Frau begann zuweinen und Dennis bekam ein schlechtes Gewissen, obwohl er gar nichts getan hatte, und fasste der Frau an die Schulter.
"Kommen sie Frau Lahmbein, wir können hier nichts tun. Ich nehme sie mit zur Wache und schau dort was ich für sie tun kann."
"Aber was ist mit meinen Sachen?"
"Tut mir sehr leid Frau Lahmbein, ich glaube nicht das da noch was zu retten ist. Die Jungs und Mädels von SUSI werden sich darum kümmern. Kommen sie nun bitte."
Dennis legte seine Hand auf ihre Schulter und die alte Dame humpelte mit gebückter Haltung neben ihm her. Ihr Gesicht war noch vom Schock verzehrt und Tränen liefen durch ihre Falten. Dennis vernahm mehrere male das Geräusch eines tiefen Schluchzen.
"Was ist denn Frau Lahmbein?? Sie Leben doch!"
"Aber ich hätte da drin sein können, ich hätte tot sein können, nur weil ich zu schnell gefahren bin lebe ich noch."
Die Frau schluchzte ein weiteres mal.
"Ich hoffe aber nicht, dass das für sie jetzt ein Grund ist weiterhin schnell zufahren."
Mit seinem bezaubernden Lächeln versuchte Dennis die Frau aufzuheitern scheiterte allerdings dabei.
"Sehen sie, da sind wir schon, die Stadtwache. Freuen sie sich doch lieber, immerhin leben sie."
Die Frau setzte kurz ein lächeln auf, doch verzog dann wieder ihr Gesicht.. Wahrscheinlich hatte sie dieses Lächeln nur aufgesetzt, damit Dennis aufhört sie damit zuwerfen. Schmied öffnete der alten Dame die Tür und sie trat ein.
"Setzen sie sich bitte kurz, ich sag eben meiner Schäffin Bescheid und nicht weglaufen.", sagte Dennis und zwinkerte der Dame noch mal zu, bevor er in den langen Flur ging, an einer Tür klopfte und in dem sich dahinter befindlichen Raum verschwand.
"Was kann ich für dich tun Dennis?"
Atera war gerade damit beschäftigt sich einen Finger anzunähen und schaute dabei hin und wieder zu Dennis rüber, damit er sich nicht unbeachtet fühlte.
"Nun ja, ich war ja heute kassieren, du weißt schon die ganzen unbezahlten Strafzettel und als ich gerade mit Frau Lahmbein ihr Haus verlassen hatte und zu ihrem Wagen ging flog hier Haus in die Luft!"
"Ein fliegendes Haus? Sehr faszinierend."
Atera staunte nicht schlecht als sie das hörte. Sie hatte schon viel gehört aber ein fliegendes Haus?
"Nein Schäffin, es ist explodiert und nun weiß ich nicht wohin ich Frau Lahmbein bringen soll, ich kann sie doch nicht auf der Straße lassen."
Die SEALS-Abteilungsleitern dachte kurz nach und hatte dann eine Antwort parat: "Die Gefreite Ombia wird sich um Frau Lahmbein kümmern, sag du bei SUSI bescheid."
"Ja Schäffin." Dennis drehte um und wollte gerade verschwinden, doch dann fiel ihm noch was ein: "Eeehm, Schäffin? Wer ist eigentlich Ombia?"
"Wurde sie dir noch nicht vorgestellt? Ach nein stimmt ja, du warst ja in Überwald als sie kam, aber gesehen hast du sie bestimmt schon. Sie stand mit Cim am Tor, als du wieder zurück kamst. Erinnerst du dich? Das war Ombia Kesselring."
Der Obergefreite grübelte kurz, das tat er immer indem er sich am Kinn kratze.
"Das war Ombia? Sie ist doch ein Werwolf oder? Ich hab doch recht ne?"
Atera bemerkte das Leuchten in den Augen des Obergefreiten.
"Ja, aber woher weißt du das?"
"Ich merke so was sofort, du kennst doch meine Kindheitsgeschichten. Wie alt ist sie, wenn man fragen darf?"
Atera legte Nadel und faden beiseite: "Sie ist 24, so wie du."
Dennis Gesicht errötete und sein Pulsschlag stieg.
"Achso.", entgegnete Dennis und fragte sich ob Atera bemerkt hatte, dass er großes Interesse an Ombia hatte.
"Na dann geh mal zu SUSI, tschau."
Er verließ das Büro und macht sich auf den Weg zum Büro von Leutnant Pismire, doch an dessen Tür hang nur ein Schild: ZUR ZEIT NICHT DA, WENN WAS IST GEHEN SIE BITTE ZU LARIUS DE GARDE, MEINEM VERTRETER!.
"Larius? Da war doch was? Achja der Hobbygärtner, dessen Garten damals bei der Magierschlacht zerstört wurde. Ich glaube ich lass das aber aus unserem Gespräch raus.", dachte Dennis als er vor der Bürotür des Korporals Larius de Garde stand und seine Uniform zurecht rückte. Dann holte er noch einmal tief Luft und klopfte an die Tür.
"Ja, bitte."
Dennis trat ein und salutierte.
"Steh bitte bequem Dennis. Was kann ich für dich tun?"
"Ich brauche einen oder zwei Spurensicherer."
"Ja, aber wofür?"
"Ich war gerade Strafgeld kassieren und kam da zu Frau Lahmbein. Sie meinte das Geld würde in ihrem Wagen liegen und als wir dann am Wagen waren gab es einen lauten Knall und Ihr Haus war weg."
"Explodiert?"
"Ja."
"Hmm.. Ich werde Sillybos vorbei schicken, lässt du mir die Adresse da wo das Haus steht..eehm ich meine wo das Haus stand?"
"Natürlich, das war in der... lass mich kurz überlegen... ah jetzt weiß ich... Ankhstraße 7."
Larius machte sich ein paar Notizen.
"Gut Dennis wir kümmern uns drum, kümmerst du dich nun um eeeh.. du weißt schon, deine Aufgaben!"
"Ja, Sör."
Schmied salutierte und verließ den Raum.

"Ombia kommst du mal bitte.", rief eine weibliche Untotenstimme durch den langen Flur des Wachhauses. Kurz darauf stand Ombia auch schon in der Türe und salutierte.
"Was gibt es Schäffin?"
"Komm erst mal rein und setz dich."
Die Gefreite zog ihren Helm ab und trat ein, setzte sich aber aus Gründen der Höflichkeit nicht hin sondern blieb stehen.
"Also, Dennis war gerade hier. Er hat eine Frau Lahmbein mitgebracht, sie hat ihr Haus verloren und ich habe ihm versichert, dass du dich um sie kümmern würdest. Könntest du das bitte tun?"
"Wer ist denn Dennis? Ich dachte ich kenne schon die ganze Abteilung, sie haben mir doch alle hallo gesagt als ich zu euch kam. Oder ist er neu bei uns?"
"Nein, er ist schon länger bei SEALS als du, aber als du zu uns gestoßen bist war er gerade auf einer Außenmission und hat deshalb gar nicht mitbekommen, dass du hier bist. Gehst du jetzt bitte zu Frau Lahmbein?"
"Ja Schäffin."
Ombia salutierte macht kehrt und setzte sich beim verlassen des Raumes den Helm wieder auf. Auf dem Weg zur Eingangshalle überlegte sie, ob sie schon mal was von einem Dennis gehört hatte, doch ihr fiel nichts ein.
Frau Lahmbein saß zusammen gekauert in einer Ecke der Eingangshalle und weinte wieder.
"Guten Tag Frau Lahmbein, ich bin Gefreite Ombia Kesselring und soll mich um sie kümmern, da Dennis ... eeeh.. irgendwas macht. Ich hab gehört ihr Haus ist in die Luft geflogen, dass tut mir sehr leid. Aber immerhin leben sie noch und das ist das wichtigste."
"Ja ich lebe, aber ich hab nichts mehr, nur noch meine Kutsche und den alten Gaul, aber wo soll ich leben? Ich hab keinen Wohnsitz mehr."
"Also, ich hab gehört bei Frau Kuchen gibt es freie...."
Ombia bemerkte den plötzlich finsteren Blick von Frau Lahmbein und beendete ihren Satz nicht.
"Und wahrscheinlich soll ich jeden Tag bei Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin-Schnapper essen?"
Ombia bemerkte was sie Frau Lahmbein gerade vorgeschlagen hatte und entschuldigte sich.
"Also, wo könnten wir sie unterbringen?"
Schritte kamen näher und Dennis kam die Treppe runter.
"Guten Tag, du musst Ombia sein oder?
Die Gefreite Kesselring nickte, blieb aber stumm und wartete.
"Herzlich Willkommen bei SEALS, ich bin Dennis. Als du zu uns kamst war ich leider auf einer Außenmission."
"Ist ja nicht schlimm, ich bin Ombia Kesselring."
"Oh wie ich sehe ist sie nicht mehr so traurig, aber sie sieht sauer aus.", flüsterte Dennis zu Ombia.
"Ich hab ihr vorgeschlagen bei Frau Kuchen zu wohnen.", flüsterte die verlegene Ombia zurücke.
Schmied schüttelte ungläubig den Kopf und machte ein paar Schritte auf Frau Lahmbein zu.

"Ein Haus ist in die Luft gefogen?", fragte Sillybos ungläubig.
"Ja in der Ankhstraße 7. Ich will das du dich sofort auf den Weg dorthin machst und Spuren suchst!"
Larius blieb ernst und drückte Sillybos die soebend aufgeschrieben Adresse von Frau Lahmbein auf.
"Nun geh schon und viel Glück"
Sillybos verließ den Raum, dann das Wachhaus und schlug den Pfad in Richtung Ankhstraße ein.

"Haben sie keine Verwandtschaft, Frau Lahmbein? Irgendwen bei dem sie wohnen können?"
"Doch meinen Bruder. Hubertus Flinkfuß."
"Na bitte, sollen wir drei mal zu ihm gehen und fragen ob sie dort wohnen können? Ich hab übrigens bei SUSI Bescheid gesagt, es wird sofort jemand rausgeschickt."
"Oh, das ist nett von dir. Ich weiß nicht ob mein Bruder mich aufnimmt, aber wir könnte es ja versuchen."
Frau Lahmbein wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und stand auf.
"Wo wohnt er denn?"
"Im Kühner Weg 11."
"Das ist ja nicht weit. Kommst du Ombia?"
"Ja ein Moment."
Die Gefreite rückte ihre Uniform gerade und erhob sich.
"Dann können wir ja los."
Dennis öffnete die Tür und Ombia half Frau Lahmbein die Treppe runter. Sie umkreisten die Oper, auf deren Dach ein paar Tauben saßen und gurrten und bogen in die Salisstraße ein.
"Wir werden den Schuldigen finden Frau Lahmbein, versprochen.."
"Wir geben unser bestes.",versprach Ombia und unterstütze damit Dennis Aussage.
Dennis Finger deutete nach rechts, bevor er die Richtung änderte und auf ein großes Haus zuging.
"Bleibt hier stehen, ich geh mal und klopfe."
Der Obergefreite Dennis Schmied schritt den langen Weg entlang und dann die Stufen hoch zur Türe und klopfte. Es dauerte einige Minuten bis jemand öffnete.
Ein alter Mann mit Glatze und einem Anzug lugte heraus.
"Was kann ich für sie tun mein Herr?"
"Guten Tag mein Name ist Dennis Schmied von der Stadtwache. Könnte ich bitte den Hausherrn sprechen?"
"Ich bin der Hausherr junger Mann. Was kann ich für sie tun?"
Dennis guckte ein wenig erschrocken, denn so wie dieser Mann aussah hatte er sich den typischen Butler vorgestellt. Er war ein alter Mann der etwas gebückt lief und dessen Gesicht vom Leben gezeichnet war. Auf der Glatze war eine große Narbe zu erkennen.
"Ihre Schwester hat ein Problem und würde nun gerne hier wohnen, geht das?"
"Meine Schwester? Ja selbst verständlich, ich habe noch ein Zimmer frei. Wo ist sie denn?"
"Einen Moment. Ombia kommt ihr bitte.", rief Dennis und der Mann streckte erwartungsvoll den Kopf aus der Tür. Ombia kam mit Frau Lahmbein um die Ecke, schritt den Weg entlang (Frau Lahmbein humpelte natürlich) und dann die Treppe hoch.
"Liese.", sagte der alte Mann und nahm seine Schwester in die Arme.
"Was ist denn passiert?"
"Das wird Frau Lahmbein ihnen drinnen erzählen, wir gehen nu und tun unsere Pflicht. Kommst du Ombia?"
"Ja sicher.", trällerte sie.
Die Gefreite und der Obergefreite von SEALS verließen das Grundstück und Frau Lahmbein, sowie ihr Bruder Herr Flinkfuß verschwanden im Haus.

"Oje das war wohl ne heftige Explosion."
Sillybos war an dem Ort des Verbrechens angekommen und war erstaunt über das Ausmaß der Explosion. Vorsichtig setze er einen Fuß ind die Trümmer und begann mit der Suche. Zunächst suchte er nach Groben spuren, doch er fand nichts, was nicht in eine Wohnung gehörte. Dann begann er mit der genaueren Suche, in der er fast jedes Steinchen einzeln umdrehte. Unter einem der größeren Steine befand sich ein Behälter, der aussah, als wäre er zerfetzt worden. Er war rot, länglich und hatte ein aufgeplatztes Ende. Sillybos starrte in den Behälter, indem er unten noch den Rest einer Flüssigkeit . Der Behälter verschwand in einer großen Tüte.
Nach einer weitern halben Stunde intensiven Suchens, indem Sillybos aber nichts mehr fand, beschloss er zurück zugehen und den Behälter untersuchen zulassen.

"Was soll da heißen, sie war nicht im Haus? Muss ich alles alleine machen? Wofür engagiere ich mir denn extra einen Alchemisten? Etwa damit er das Geschenk erst zündet, wenn das Opfer aus dem Haus ist? Wieso hat das nicht geklappt?"
"Tut mir leid Mädem. Es war alles dieser Wächter schuld, wäre er nicht....", stammelte der Alchemist aus Angst getötet zuwerden, doch er wurde mittem im Satz durch eine Handbewegeung, die Aussah als würde die Frau etwas wegwerfen, unterbrochen.
"Welcher Wächter? Los nenn mir den Namen."
Die Frau saß im halbdunklem, so das man nur ihren Mund sah. Wenn man sich konzentrierte, hörte man wie sie leise ihren Dolch schliff.
"Ich... ich.. ich weiß ihn nicht Lady. Ich kenne in nicht."
"Dann finde es gefälligst heraus, sonst..."
Es zischte am Ohr des Alchemisten und erspürte plötzlich einen stechenden Schmerz. Mit einm dumpfen Geräusch bohrte sich ein Dolch in die Wand hinter ihm. Der Alchemist starrte zum Dolch und hielt dann die Hand ans Ohr. Blut lief ihm am Handgelenk runter und wärmte seinen Arm. Ruckartig schnellte seine andere Hand zu dem Dolch, doch einweiterer bohrte sich in die Wand, verletzte ihn diesmal aber nicht.
"Noch ein versuch und der nächste steckt in deinem Hinterkopf. Nun geh und suche diesen Wächter und dann will ich ihn in tausend Teilen auf in der Luft sehen. Sobald du fertig bist machst du Liese ausfindig und sprengst sie ebenfalls. Ist das klar?"
"Also, ich kann doch nicht.."
Die Frau holte mit dem Dolch aus.
"Aber anders gesehen, tu ich es doch. Auf wiedersehen."
"Ich finde dich, wenn du nicht zurückkommst."
Nach der letzten Drohung verließ der Alchemist den Raum.

Dennis und Ombia trafen zur selben Zeit mit Sillybos ein, der einen merkwürdigen Behälter bei sich trug. Dennis musterte das SUSI Mitglied und fragte schließlich: "Du Sillybos, was ist das für ein Behälter?"
"Ich hab ihn in den Trümmern gefunden, ich glaube er wurde von einem Alchemisten gemacht, aber das wird jetzt im Labor untersucht."
"Würde es dir was ausmachen einem von uns Bescheid zusagen was es denn letztendlich wirklich war?"
"Das mach ich doch glatt.", sagte Sillybos und eilte ins Wachhaus.
Dennis und Ombia guckten sich an. Eigentlich guckte Dennis Ombia andauernd an, allerdings immer dann, wenn sie es nicht bemerkte. Nun schauten sie sich beide in die Augen. Der kräftige Obergefreite war wie hypnotisiert von ihren wunderschönen blauen Augen. In Dennis Kopf tobte eine Schlacht, einerseits wollte er sie unbedingt küssen und andererseits wiederum nicht, weil er nicht wusste ob sie es überhaupt wollte und wie sie reagieren würde. Nach einem 10 sekündigem Kampf gewann dann eine Seite und Dennis holte Luft und küsste Ombia. Dann tobte der Kampf vom neuem, doch diesmal gewann die andere Seite. Aus Angst vor einer negativen Reaktion eilte Dennis ins Wachhaus und setzte sich in sein Büro. Ombia stand noch immer völlig überrascht vorm Wachhaus und versuchte noch einmal gedanklich zu erfassen, was da gerade geschehen ist. Sie ordnete ihre Gedanken. Als sie endlich realisierte was da gerade geschehen war stand sie vor einem neuem Problem, was sollte sie jetzt tun. Der Kampf begann nun in ihrem Kopf. Wenn sie ihm nicht folgen würde, würde es aussehen als wäre sie sauer, aber wenn sie ihm folgen würde, wäre es ihm entweder peinlich oder sie würde sich irgendwie blamieren. Die Schlacht tobte, wie sie nie zuvor in ihrem Kopf getobt hatte. Verzweifelt, alleine und verwirrt stand sie vor dem Wachhaus und starrte immer noch auf die Stelle an der Dennis gerade gestanden hatte. Die eine Fraktion in ihrem Kopf warf das Handtuch und Ombia betrat entschlossen und doch verwirrt das Wachhaus und lief den langen Flur entlang in Richtung Verkehrsbüro. Dort klopfte sie an.
Die einzigste Reaktion war ein schlichtes : "Herein."
Die junge Werwölfin betrat das Büro und lächelte verlegen. Schmied sah von seinen Unterlagen auf.
"Wie kann ich ihnen.. Oh, eeehm, hallo Ombia, ich hatte nicht gedacht... eeeh. Geglaubt... ehm das sie...eeh... du mir folgst." Dennis lief rot an und versuchte Ombias Akte verschwinden zulassen, bevor sie das Ding bemerkte.
"Ehm, also das da draußen gerade...."
"Es tut mir leid."
"Nein, also... ehm.. es hat mir schon gefallen, aber wir kennen uns kaum."
Dennis senkte den Kopf .
"Aber, wir lernen uns bestimmt noch besser kennen. Was hast du denn da?"
Ombia griff nach einer Mappe auf Dennis Schreibtisch und zog ihre Akte heraus.
"Man muss sich doch... ehm... über die Neuen.. eehm.... informieren."
"Das kann man auch anders. Schließ bitte die Augen."
"Was? Wieso?" Dennis war total erschrocken über eine solche Aussage.
"Tu es einfach."
Dennis schloss beide Augen und wartete.
"Am besten findest du durch mich was über mich heraus, also überleg dir was gutes, wie du an Informationen kommst."
Nach diesem Satz spürte Dennis ihre Lippen auf den seinen und er hoffte das dieses Gefühl kein Ende nahm, doch dann war es weg, genauso wie Ombia. Zahnräder setzten sich in Gang und Schmieds Gehirn arbeite. Im Handumdrehen setzte sein Gehirn kleinste Puzzelteile zusammen, bis er zu einer Lösung kam, die nicht kompliziert war, aber trotzdem gut.
Jetzt musste nur Atera mitspielen. Zaghaft klopfte er an der Ateras Büro und wurde mit einem einfachem "Ja, bitte." herein gebeten.
"Oh, hallo Dennis, was kann ich für dich tun?"
Dennis nahm verlegen den Helm ab.
"Also Schäffin, ich hab ja morgen frei und... "
"Willst du lieber arbeiten?"
"Nein ich wollte fragen, ob es sich arrangieren lässt, das die Gefreite Ombia reinzufällig auch frei haben könnte?"
Atera zog fragend eine Augenbraue hoch. "Wieso das denn?"
"Also, ich kenn sie ja noch nicht und eehmm ... ja. Ich wollte sie zum essen einladen."
"Na schön, freut mich, dass ihr euch so gut versteht. Aber das ist eine Ausnahme in Ordnung? Ich will nicht schon wieder den ganzen Plan umstellen." Atera trug in den Dienstplan vor sich die Änderung ein und zögerte dann kurz. "Wohin wolltest du sie denn einladen?", fragte sie mit der angeborenen Neugier, die jeder waschechte Ankh-Morpork Bürger besaß.
"In ein Restaurant Schäffin."
"In welches denn?"
Ateras Neugierde wurde zunehmend größer.
"Ich dachte an den Curry-Garten, oder kannst du mir was besseres empfehlen. Du weißt schon, das klatischianische Restaurant."
"Ja, da kann man gut essen. Also ich wünsch euch viel Spaß."

"Hey Ratti, hab nen Job für dich. Kannst du herausfinden, welcher Stoff sich in diesem Behälter befindet. Ich denke es ist was Explosives."
Lady Rattenklein war gerade mit einem kleinem Experiment beschäftigt.
"Leg es dahin. Ich kümmere mich gleich darum."
Sillybos legte das Objekt auf den Schreibtisch und verschwand.

Die Nacht brach ein, Wolken kamen auf und es wurde kalt. Der Wind ließ die Wolken schneller fliegen, so dass es in gleichmäßigen Abständen durch den Mond hell wurde und dann durch die Wolken dunkel. Die Geschöpfe der Nacht gingen ihren Aktivitäten nach und Assassinen spähten nach ihren Opfern, für deren Tod sie gut bezahlt wurden. Der Mond kam vom Vorschein und leuchtete Dennis ins Gesicht. Er schaute aus dem Fenster und überlegte wie er es Ombia sagen sollte. Er hoffte natürlich von ganzem Herzen, dass sie kein Murren machen würde und einfach nur ja sagen würde und mit ihm Essen geht. Es schien so einfach und war doch so schwer für ihn. Seine Gedanken spielten Dennis einen Streich in dem sie Ombias Stimme simulierten, sie sagte: "Nein danke Dennis, ich hab schon was vor." . Dennis schüttelte den Kopf, denn so was sollte nicht hinein. Er beobachtete den Mond und riss das Fenster auf und etwas traf ihn am Kopf. Der Verkehrsexperte hob es auf, er hatte zwar keine Ahnung von so was, aber da es eine Zündschnur hatte, war es definitiv nicht gut. Aus reinem Reflex warf Dennis das längliche Röhrchen zurück in die Dunkelheit und traf eine alte Regentonne. Ein dumpfes Puffen ertönt und die Regentonne zersprang und das Wasser lief über die Straßen. Schritte hallten in der Dunkelheit, doch nach einigen Sekunden waren sie verhallt. Dennis machte keine Anstallten den Angreifer zu verfolgen, er ließ das Ereignis auf sich beruhen, verband es aber aus irgend einem Grund mit Frau Lahmbeins Haus. Er sah zum Vollmond empor und dachte an seine alten Freunde, dann starrte er auf den Horizont und dachte an Ombia. Langsam zog sich die sonne am Rand der Scheibenwelt hoch und spähte weitere 2 Stunden später über den Kunstturm. Der erste Sonnestrahl streichelte durch Dennis Haar. Seine Uniform brauchte er nicht anziehen, denn er trug sie bereits an seinem Körper. Er Schritt den langen Flur entlang und wartete am Haupteingang auf Ombias eintreffen.
Da kam sie, ihre Haare wehten im Wind und ihre Augen funkelten im Sonnenschein. Dennis richtete sich auf.
"Oh, guten morgen Dennis. Ist was?"
"Ja, also du hast ja heute Mittag frei und ich wollte fragen, ob ich dich zum Essen einladen kann?"
Dennis war sichtlich verlegen und erötete, doch erbegann nicht zu stottern, was schonmal einen Vorschritt darstellte.
"Gerne. Ich meine, ich gehe liebend gerne mit dir Essen, aber du hast dich leider vertan, ich hab heute nicht frei."
"Du irrst dich."
Dennis wedelte mit einem Zettel, es war einer der heißbegehrten Zettel durch die man Sonderurlaub bekam. Ombia nahm ihn und las:
"SONDERURLAUB ÜBER 1 TAG FÜR DIE GEFREITE OMBIA KESSELRING.
UNTERSCHRIFT
ATERA."
Sie lächelte und umarmte Dennis.
"Wann gehen wir los?"
"Wir haben heute zufällig zusammen Streife und auch noch im gleichen Gebiet, ich denke wir laufen unsere Streife und von dort aus gehen wir direkt in den Laden, es ist nichts besonderes, so wie du, aber es ist schon schön."
Die Gefreite strahlte und schaute Dennis in die Augen.
"Egal, wohin Hauptsache du bist dabei."
"Danke, wollen wir direkt los?"
Ombia nickte und die beiden liefen in den Tag hinein.

"Silly, Silly." Lady Rattenklein zupfte an dem Hosenbein von Sillybos.
"Was ist denn?"
"Es war Pulver Nummer 1."
"Tatsächlich?"
"Ja, na da wird Dennis sich freuen."
Silly ging in sein Büro um seinen Bericht zu schreiben.

"Guten Morgen Liese! Liese was machst du da? Nimm das Messer da weg!"
Herr Flinkfuß bekam gerade noch das Messer zufassen, mit dem Frau Lahmbein sich gerade die Pulsader durchschneiden wollte und entriss es ihr.
"Liese was hast du vor? Das bringt doch nichts."
Das Entsetzen in seiner Stimme war nicht zu überhören. Er hielt das Messer in der einen und das Handgelenk der völlig irre dreinschauenden Frau in der anderen Hand.
"Ich weiß das du Probleme hast, aber die Wache hilft dir."
"Ach die Wache.. die Wache.. Ich hör immer nur die Wache. Die Wache kann mir nicht helfen, es ist mein Problem , aber ich bin nicht stark genug es zu bekämpfen."
Liese Lahmbein wurde richtig hysterisch.
"Gerade deswegen wird die Wache dir ja..."
"Hör auf, hör auf... sofort."

"Wo wohnst du eigentlich?"
Versuchte Dennis ein Gespräch anzufangen.
"Ich wohne noch.."
"USCHIIIIIIIIIIIIII"
"bei meinen Eltern."
"USCHIIIIIIIIIIIII KOMM ZU MAMA!"
"Und wo ist das?"
"In den..."
"USCHIIIIIIIIIIIII."
Dank dem lautem Geschrei hatte Dennis kein Wort verstanden.
"Bitte wo?"
"Wir wohnen in den ..."
"USCHIIIII BITTE!"
Dennis schaute sich genervt um, wer da sein Gespräch störte. Eine alte Dame stand auf einem Krückstock gestützt auf der Straße und schrie einen Baum an. Dennis sah nochmal hin und erkannte ein kleines Wollknäul, das seltsammerweise die Form einer kleinen Katze hatte.
"Du Ombia ich glaub das ist dein Tschob."
"Glaub auch. Komm wir gehen mal rüber. Gleich ist auch Feierabend."
Die beiden liefen über die Straße auf die Frau zu, die sich verzweifelt umsah.
"Guten Tag Fräulein, kann ich ihnen helfen?"
"Ja, meine Uschi ist da oben und traut sich nicht runter."
"Ich hohl sie."
Ombia krallte sich an den Baum und kletterte zügig an ihm hoch. Die Katze begann zu fauchen. "Die Katze merkt was.", dachte Dennis. Ombia ergriff sie und reichte sie Dennis. Die alte Dame nahm die Katze dankend an und ging davon. Ombia kletterte wieder herunter.
"Sie mal Ombia, da vorne ist schon das Restaurant."
Ombia blicke fielen auf den großen Eingang!
"Ich weiß gar nicht ob ich genügend Geld bei mir trage."
"Brauchst du auch gar nicht, weil ich zahle."
"Das ist lieb."
Ombia gab Dennis einen Kuss auf die Wange bevor sie das Restaurant betraten. Ein Mann in schwarzen Sachen führte sie an einen Tisch, wo die Beiden ihre Helme abnahmen und auf den Tisch legten. Der Ober beugte sich nach vorne und entzündete eine Kerze. Das Licht flackerte und erhellte den Tisch. Der schwarze gekleidete Mann warf sich ein kleines weißes Tuch über den Unterarm und setzte dann sein freundlichstes Lächeln auf: "Was kann ich ihnen bringen?"
"Ja, also was bekommst du Schatz?"
Ombia überlegte kurz ob sie richtig gehört hatte. Hatte er gerade Schatz gesagt? Dann gab sie eine Antwort: "Ich bekomme eine Tee und Curryhühnchen."
Der Mann kritzelte was auf seinen Block.
"Sehr wohl, Madam vorzügliche Wahl und was bekommen sie mein Herr?"
Dennis schaute von der Speisekarte auf.
"Curryhühnchen und Tee hört sich gut an, für mich bitte das gleiche."
Hinter dem Tee und dem Curryhühnchen wurde jeweils ein Strich hinzu gefügt, dann eilte der Ober in die Küche. Ombia lächelte Schmied mit einem wundervollem Lächeln an.
"Hast du gerade Schatz zu mir gesagt?"
"Ja, hier kommen eigentlich nur Verheiratete Leute her."
Ombias Lächeln verschwand.
"Ich meinte es trotzdem ernst und das mit den verheirateten war ein Scherz", versuchte Dennis die Situation zu retten und schaffte es auch und Ombias Lächeln kehrte zurück.
Etwas klimperte und der Ober kam mit einem großem Tablett zurück.
"So bitte, ihre Bestellungen."
Einen Teller vor Ombia einen vor Dennis, und jeder eine Tasse Tee, dann verschwand er wieder.
"Guten Appetit."
"Danke dir auch."
Genüsslich wurden die ersten Happen zu Munde geführt.
"Deine Augen funkeln im Kerzenschein noch schöner.", dachte Dennis laut.
Ombia wurde plötzlich rot vor Verlegenheit und blickte auf.
"Was hast du gerade gesagt?"
"Ich?" Dennis dachte kurz nach und bemerkte jetzt erst, das er diesen Gedanken nicht wie vorgesehen für sich behaolten hatte. "Ich hab nur die Wahrheit gesagt."
Sie strahlte und aß weiter. Irgendwann waren die letzten Happen verschlungen und Dennis rief den Ober wegen der Rechnung.
"Bitte mein Herr."
Dennis sah auf die Rechnung, griff in seine Tasche und holte einige Doller heraus.
"Bitte. Kommst du Ombia?"
Die Wächter erhoben sich, setzten ihre Helme auf und verließen das Restaurant. Sie mussten zurück zur Wache. Da Dennis der einzige Verkehrsexperte bei SEALS ist arbeitet er mehr als die anderen und deshalb hatte er noch Dienst, während Ombia nach Hause konnte. Irgendwann erreichten sie die Götterinsel und auch das Wachhaus.
"Also Ombia, es war schön mit dir, ich muss jetzt noch arbeiten, aber .."
Etwas zischte, dann fluchte Jemand. Keine 20 Meter von Dennis stand ein Mann, der vergeblich versuchte ein Zündholz zu entzünden. In einer seiner Hände hielt er einen Gegenstand, der Dennis ziemlich bekannt vorkam, einen solchen Gegenstand hatte er schon einmal gesehen, jemand hatte ihn ihm an den kopf geworfen und nachdem Dennis es zurück geworfen hatte explodierte es in einem Wasserfass. Keine Frage der Angriff galt wieder ihm.
Dennis stellte sich hinter den Alchimisten.
"Brauchst du feuer Kollege?"
"Ja, gerne."
Der Mann starrte zum Fenster und streckte die Hand nach hinten aus. Etwas umklammerte sie.
"In Namen der Stadtwache von Ankh-Morpork, du bist verhaftet. Du hast versucht einen Wächter beziehungsweise einen Teil des Wachhauses in die Luft zujagen und hast wahrscheinlich auch was mit der Explosion in Frau Lahmbeins Haus zutun, komm bitte mit in mein Büro!"
"Ich kann alles erklären."
Dennis zog den Mann in Richtung des Eingangs.
"Willst du mitkommen Gefreite Kesselring?"
Sie nickte und lief den beiden nach.
In Dennis Büro setzte er den Mann auf einen der Stuhl der unmittelbar vor dem Schreibtisch stand und schaute ihn ernst an. Nach einem Weilchen legte er sich seinen Notizblock zurecht. Ombia lehnte an der Eingangstüre und beobachtete mit größter Neugier das weitere Vorgehen von Dennis.
"Also, was hattest du vor?"
Der Mann blieb still und starrte an die Decke, wo er eine Fliege als Fixierpunkt nahm.
"Ich weiß das du nicht dumm sind und wenn du redest, dann könnte es für dich bedeuten, dass deine Strafe nicht ganz so hoch wäre."
Dennis wusste natürlich nicht ob der Mann intelligent oder dumm war, denn er kannte ihn gar nicht. Der Alchimist schien einsichtig und schaute nun zu Dennis. Dann lächelte er und legte die Streichhölzer auf den Tisch.
"Sie waren nass sagte er. Wären sie trocken gewesen, wäre dein Büro schon weg."
Dennis notierte und schaute aufmerksam zu dem Mann. Er bemerkte die Schnittwunde am Ohr und suchte nach Assassinen - Waffen.
"Und wer hat dir befohlen mich zu töten? Du bist kein Assassine, du bist Alchimist oder."
"Wenn ich das sage leb ich nicht lange.", jammerte er.
Dennis ging zurück zu seinem Schreibtisch um beim Verhör nicht die ganze Zeit stehen zu müssen. Ombia blieb stehen. Der am Schreibtisch sitzende Obergefreite bemerkte plötzlich einen kleinen Zettel auf dem Stand. "ES WAR PULVER NUMMER 1. GRUß SILLYBOS."
"Soso, Pulver Nummer 1? Los rede wer will mich aus dem Weg räumen?"
"Madame Langbein."
Irgendwie schien er jetzt erleichtert, aber man bemerkte auch seine Furcht; sie war in der Gewissheit begründet, dass er einen Feind hatte, der ihn auslöschen wollte.
"Und wieso?"
"Weil du mich daran gehindert hast ihre Schwester in die Luft zu jagen."
"Wieso will jemand Frau Lahmbein in die Luft jagen? Sie ist doch eine so gute Seele."
"Lise Lahmbein erbt mehr als Isabell Langbein. Sie will allein Erbe sein."
"Und was ist mit dem Bruder?"
Dennis Begeisterung für den Fall wuchs.
"Er wurde enterbt und zwar bei einem Streit in der Familie."
"Gut dann werde ich Frau Langbei einen Besuch abstatten. Komm mal mit." Dennis schaute schnell in die Unterlagen wo eine Frau Langbein wohnt und ging dann mit Alchemist und Ombia aus seinem Büro. Nach der Ablieferung des Alchimisten im Gefängnis verließen die beiden SEALS das Wachhaus.
"Dennis ich muss jetzt nach Hause. Tut mir leid, aber danke für den schönen Tag."
Dennis strich ihr dieHaare hinter das Ohr und gab ihr einen langen Kuss.
"Ich fand es wunderschön; hoffe es war kein einmaliges Erlebnis. Tschüss"
"Tschüss."
Ombia verschwand in Richtung Schatten und Dennis in die andere Richtung Augentroststraße. Seine Unterlagen ergaben, dass Frau Langbein in der Augentroststraße 1 wohnte. Der Verkehrsexperte durchschritt lange Gassen und Straßen, bis er das Haus erreicht und an die Tür klopfte. Eine blasse Frau mit schwarzen Haare und schwarzer Schminke öffnete und starrte heraus.
"Wer sind sie?"
"Ich bin Obergefreiter Dennis Schmied, Madame. Der Mann, den sie umbringen lassen wollten, der Beschützer ihrer Schwester."
"Du kleiner mieser..."
Ein Messer schnellte hervor, doch es traf glücklicherweise genau auf die Gürtelschnalle. Schmied griff nach dem Arm und drückte zu, so das das Messer zu Boden fiel. Er gab dem Messer einen Tritt und es rutschte in den Hausflur.
"Sie kommen mit."
"Nein ich will nicht."
Die Frau versuchte sich loszureißen.
"Es hat keinen Sinn sie kommen mit."
Dennis zog die Tür zu und schleppte die Frau zur Wache wo er sie auf den gleichen Stuhl setzte wie zuvor den Alchimisten.
"Also Frau Langbein, wieso wollen sie ihre Schwester töten?"
"Weil.. weil..... Erbe."
"Soso also geben sie es zu?"
Die Frau wirkte verzweifelt.
"Wenn sie gestehen, fällt die Strafe milder aus."
"Also, ja ich gebe es zu."
"Gut Frau Langbein, damit werden sie nun ins Gefängnis gesteckt. Morgen wird noch eine etwas genauere Befragung stattfinden, aber mit der habe ich dann nichts mehr zu tun - das machen die Kollegen. Also viel Spaß noch!"
Er griff ihr wieder unter die Arm und begleitete sie durch die Flure. So schnell hatte bei ihm noch nie jemand gestanden. Wäre er jetzt Rascaal gewesen, der nur böse gucken brauchte damit selbst die harten Jungs gestehen, hätte er verstanden wieso sie so schnell gestand.
"So da wären wir, rein da."
Die Tür fiel ins Schloss. Frau Langbein hockte sich in eine Ecke und fluchte.
Schmied ging schlafen.

Der nächste morgen kam und Dennis wurde durch ein klopfen geweckt.
"Wer ist denn da?"
Dennis war noch total müde, auf dem Wecker neben ihm schlief ein kleiner Zeitdämon, der einen kleinen Hammer in der Hand hielt.
"Hier ist Atera, du hast verschlafen, komm gleich mal kurz in mein Büro."
Dennis Augen sprangen auf wie Springrollos. Wie vom Hafer gestochen sprang er aus dem Bett, wusch sich und streifte sich seine Uniform über. Dann eilte er zu Atera, in deren Büro Ombia saß.
"Ah guten Morgen Dennis komm rein, ihr habt eine Aufgabe, es ist aber nur eine kleine. Ich hab gehört, der Sprengteufel, bzw. die Sprengteufel wurden erwischt. Ihr beide sagt bitte Frau Lahmbein Bescheid. Und zwar sofort. Weggetreten."
Die beiden standen auf und salutierten, dann verließen sie den Raum.

Auf dem Weg zu Frau Lahmbein und Herrn Flinkfuß blieb Ombia plötzlich stehen.
"Was ist?"
"Küss mich."
"Was?"
"Bitte tu es einfach."
Dennis und Ombia schlossen die Augen und küssten sich, dann ging es weiter bis vor die Haustüre, wo Dennis gegen die Tür klopfte. Frau Lahmbein öffnete.
"Was ist los?"
"Frau Lahmbein, es war ihre Schwester, die war auf das Erbe aus."
"Ich weiß es selber, ich kam darauf als ihr Kollege hier meinte ob ich keine Verwandtschaft hätte."
"Wieso haben sie nichts gesagt?", schoss es aus Dennis und Ombia im Duett hervor.
"Ich wollte eure Hilfe nicht, aber trotzdem Danke."
Mit diesen Worten verschwand die Frau im Haus und schlug den beiden Wächtern die Tür vor der Nase zu. Es knarrte.
"Hier bitte schön."
Die Tür knallte wieder zu. Dennis hielt nun einen Briefumschlag in der Hand. Als er ihn öffnete fand er die 25 Am Doller Strafgeld für Ordnungswidrigkeiten im Verkehr. Ombia war noch völlig verdutzt von der alten Frau.
"Lass uns gehen.", meinte sich und sie gingen zurück zur Wache, um auf neue Aufgaben zu warten.



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