Die Kassendiebe

Bisher hat keiner bewertet.

von Gefreiter Gnomen est Nomen (SUSI)
Online seit 08. 12. 2002
PDF-Version

GeN beginnt seine Ausbildung als Tatortsicherer und muss feststellen, dass er zu klein ist. Wie wird er dieses Problem lösen?

Dafür vergebene Note: 8

GeN saß im Reimer und war zufrieden. Er hatte seine Grundausbildung abgeschlossen und war befördert worden. Als Andenken an seinen Fall, der ihm zur Beförderung geholfen hatte, hatte er einen Dolch behalten. Dieser Dolch trug das Wappen der Feuerwehrgilde, weil die "Flammende Bruderschaft" dieses Wappen verwendete, um an die alte Gilde zu erinnern. Zur Zeit wartete er auf ein Glas Bier und ging die freien Stellen in der Wache durch. Sein Bier kam und fast zur selben Zeit fand er das passende Angebot für ihn.

Tatortsicherer bei S.U.S.I.

Diese Arbeit würde ihm gefallen, da konnte er erstens zeigen, dass Gnome für keine Arbeit zu klein waren und zweitens konnte er beweisen, dass er mit Menschen, Zwergen, Trollen und Untoten die nicht bei der Wache waren umgehen konnte. Außerdem hörte sein doch etwas langweiliger Tresendienst auf, wenn Gnomen seine Ausbildung anfing.
GeN trank sein Bier aus, zahlte und ging nach Hause um seine Bewerbung zu schreiben. Na ja, es war nicht direkt seine Wohnung, er wohnte bei seinem alten Freund Lance-Korporal Dragor Nemod.
Es war schön Freunde in einer Stadt wie Ankh-Morpork zu haben. Ein Problem gab es trotzdem bei seiner Bleibe Dragors Diktierdämon, Semmy. Dieser versuchte ständig Gens private Hausbar zu plündern oder seinen Bierkrug mit Bier zu überschwemmen. Dies war zu einer Art Sport geworden, indem es darum ging wer als erstes den Krug erreichte. Dies war zur Zeit sein kleinstes Problem, er musste seine Bewerbung schreiben. Vielleicht war Drag zu Hause, dann war Semmy nämlich friedlich. Er hatte Glück und Drag war zu Hause, so konnte Gnomen in Ruhe seine Bewerbung schreiben.

Diese gab er am nächsten morgen ins Büro von Leutnant Pismire, man sagte ihm, dass er in den nächsten Tagen etwas hören würde. In dieser Zeit ging er weiter seinen Aufgaben nach und spielte nebenbei noch mit Semmy das alte Spiel. Nach Dienstschluss ging GeN weiterhin mal einen trinken oder schaute im Tempel der geringeren Götter vorbei, um mit Bischof Ridcully zu philosophieren.
Die nächsten Tage waren nervenaufreibend für ihn, da er auf eine Antwort wartete, von der er hoffte das sie positiv ausfiel. Einige Tage später bekam er eine Antwort, diese beinhaltete, dass er in ein paar Tagen ein Bewerbungsgespräch hatte. Die Tage zogen sich schleppend dahin, und der Gnom wurde mit jedem Tag zusehends nervöser und unerträglicher. Endlich war es soweit, der Tag der Entscheidung.
Sein Gespräch führte Gnomen mit Lance-Korporal Larius de Garde, da Leutnant Pismire nicht anwesend war. Das Gespräch dauerte nicht lange und es ging nur um das Wichtigste. Larius musste das Gespräch noch Pismire vorlegen, um dann die endgültige Entscheidung zu fällen.

Wieder rum ein paar Tage später erfuhr der Philosophengnom, dass er eingestellt war. Am gleichen Tag begann er noch mit der Ausbildung. GeN musste Theorie und Praxis erlernen. Zusätzlich bekam er noch seine Ausrüstung, um den Umgang mit ihr zu erlernen. Er bekam eine zusammenfaltbare Armbrust, Absperrband und einen Stock mit getrocknetem Ankhschlamm an der Spitze. Dazu lernte er noch eine spezielle Beschimpfungs- und Drängeltaktik. Den Kampfsport den er erlernte, verband er mit dem Philosophenkampfsport.
Den Umgang mit der Armbrust erlernte er auf dem Schießstand und den Rest, den er brauchte, brachte ihm Larius bei. Zwischenzeitlich ging er schon mal zu einem Tatort, um vor Ort praktische Erfahrung zu sammeln. Larius zeigte GeN worauf es dabei ankam.

GeN hatte noch ein Problem mit seinem neuen Job und der Ausbildung, er war zu klein um von neugierigen Massen bemerkt zu werden. Dagegen musste er etwas Unternehmen, aber nur was. Dieses Problem beschäftigte ihn seit dem Bewerbungsgespräch, da Larius dies erwähnt hatte. Nebenbei zeigte Larius GeN ein paar Tricks der Spurensicherer, falls die anderen Spurensicherer mal alle beschäftigt sein sollten. Das ging ja noch, nur wie sollte ein ausgewachsener Gnom plötzlich wachsen? Gar nicht, zumindest nicht ohne ein Hilfsmittel.

Die Idee die er brauchte kam ihm einige Tage später. Er wollte sich von Zwergen Stelzen anfertigen lassen, so zog er nach Dienstschluss los, um seine Idee zu verwirklichen.
Im Zwergenviertel angekommen suchte er eine Werkstatt auf die einem gewissen Thorin Eisenhammer gehörte. Als Gnomen eintrat, kam ein typischer Zwerg, mit rotem Bart nach vorne in den Laden.

"N`abend, was kann ich für Sie tun?", fragte der Zwerg.
" N`abend, Sie sind bestimmt Thorin Eisenhammer!", sagte der Gnom.
"Dies ist korrekt, woher wissen Sie das? Ich hab es Ihnen doch gar nicht gesagt", antwortete Thorin.
"Geraten. Is' ja auch egal! Ich brauche Stelzen, um von größeren Massen bemerkt zu werden. Meinen Sie, Sie können da etwas tun?"
"Bestimmt. Gute Stelzen aus Eisen gehen bestimmt nicht kaputt. Kann ich sonst noch was für Sie tun?"
"Ja. Sie könnten meinen Dolch härten und das Wappen der Feuerwehrgilde durch das Zeichen der Stadtwache ersetzen."
"Das ist kein Problem. Den Dolch können Sie morgen früh abholen, das mit den Stelzen kann ein paar Tage dauern."
"Ist in Ordnung. Ich komme morgen wieder bis dann."
"Auf Wiedersehen!"

GeN ging nach Hause, um sich mit seinen Aufgaben noch einmal vertraut zu machen. Er war froh, das momentan kein Tatortsicherer gebraucht wurde.
So konnte er nicht nur seine neuen Aufgaben lernen, sondern auch noch seinen Krug aufräumen und sich mit seinem neuen Material noch einmal auseinandersetzen.

Am nächsten Tag ging er wieder zu Thorin, um seinen Dolch abzuholen. Die Arbeit war erstklassig, wie man es von Zwergen kennt. Die Stelzen waren natürlich noch nicht fertig. Dies würde noch ein paar Tage dauern. So wie der Zwerg schon einmal gesagt hatte.
Diese gingen recht schnell rum und GeN konnte seine neuen Stelzen endlich abholen. Als er bezahlt hatte, ging er nach Hause, um die Stelzen auszuprobieren. Es ließ sich recht einfach damit gehen, nur würde er damit auch größeren Massen standhalten können? Die Bewährungsprobe würde demnächst noch kommen und zwar schneller, als er erwartet.

Am nächsten morgen wurde GeN zu einer Kneipe gerufen, wo eingebrochen worden war. Dort konnte GeN seine Stelzen ausprobieren. Vor der Tür angekommen zog er diese an und stellte sich vor den Eingang. Die Massen waren direkt da und beachteten ihn trotz seiner neuen Größe nicht. Sie stießen ihn einfach, um ignorierten ihn. Plötzlich bemerkte Gen einen Troll vor dem Eingang, der eben anscheinend noch nicht da gewesen war. GeN zog die Stelzen aus und stellte sich auf einen Fenstersims neben der Tür um den Troll zu befragen.

"Guten Tag, der Herr, hier spricht die Stadtwache von Ankh-Morpork", sagte der Gnom.
Der Troll schaute sich um, um die Stimme zu suchen die gerade gesprochen hatte.
"He, hier, rechts von dir, auf dem Fenstersims."
"Ah da, ich keine Zeit haben um reden mit dir. Was du wollen?"
"Ich bin von der Stadtwache und habe ein paar Fragen an dich. Also, was ist hier geschehen?"
"Jemand hat geklaut Kasse, oder so."
"Aha; und was ist deine Aufgabe, und wie heißt du?"
"Warum du wissen das wollen?"
"Nur für das Protokoll, Routinesache. Du weißt schon: Vorschrift."
"Ich verstehen, so das sein. Mein Name sein Senbin und ich bin Türsteher. Und wer du sein und was wollen du?"
"Ich bin Gefreiter Gnomen est Nomen, kurz GeN, und ich bin in der Ausbildung zum Tatortsicherer."
"Und du deshalb hier sein dürfen und Fragen stellen dürfen?"
"Ja das darf ich. Und du musst mir antworten. Verstanden?"
"Ja ich glauben schon."
"Hast du hier irgendetwas gesehen, bevor eingebrochen wurde?"
"Was du meinen mit: Gesehen vorher? Natürlich ich gesehen habe viele Leute."
"Ich meine, ob du denn Dieb gesehen hast, oder jemanden, der verdächtig sein könnte?"
"Nein! Diebe sein gewesen sehr geschickt, Ich nichts gesehen haben."
"Was wurde denn gestohlen?"
"Die Kasse, ich glauben."
"Für wenn arbeitest du?"
"Ich arbeiten für den Besitzer dieses Ladens."
"Ist eine Quittung hinterlassen worden?"
"Du meinen eine von Diebesgilde? Nein."
"Danke, das war es fürs erste. Ach ja sorg dafür, dass nur Wächter reinkommen und kein anderer."
GeN ging zurück zum Wachhaus um seinen Bericht zu schreiben.

Am Abend saß GeN mit Dragor an einem Tisch und sie sprachen über den Einbruch.
"Weißt du etwas über einen Einbruch von Leuten, die nicht zur Diebesgilde gehören?", fragte Gen.
"Nein, warum fragst du?"
"Weil es heute einen Einbruch gab und keine Quittung hinterlassen wurde."
"Aha, was wurde denn gestohlen?"
"Soviel wie ich weiß die Kasse."
"Aha, und was kann ich für dich tun?"
"Ich wollte fragen, ob du nicht als verdeckter Ermittler etwas herausfinden kannst?"
"Ich kann versuchen, es neben meinen jetzigen Fall zu erledigen kann. Versprechen kann ich nichts."
"Danke, dass ist mehr als ich erwarten konnte. Dafür schulde ich dir noch einen Gefallen."
"Ist schon in Ordnung. Ich schreib es mir noch kurz in mein Buch rein."
"Na ja, du hast trotzdem was gut bei mir. Die Aufgabe ist ja nicht gerade einfach. Ich werde versuchen, ob ich noch etwas aus diesem Senbin rauskriegen kann."
"Ja, ja tu das. Ich zieh mich dann zurück. Bis morgen."

Kurz nach dem Dragor sich schlafen gelegt hatte, übte GeN mit Stelzen, damit ein Reinfall wie heute nicht noch einmal passiert. Nachdem es besser klappte, legte sich der Gnom auch nieder.

Der nächste morgen begann ruhig und Gen ging auf Streife, da kein Unterricht stattfand. Bei dieser Gelegenheit konnte er auch gleich nach Senbin suchen. Dies war nicht gerade einfach in einer Stadt wie Ankh-Morpork. Wo sollte man anfangen?
Vor allem wenn man auf Streife war. Er suchte alle Kneipen, Restaurants etc. die auf seinem Weg lagen, nach einem Trolltürhüter ab, und wenn er einen fand, fragte er ihn nach seinen Namen, da alle Trolle für ihn gleich aussahen. Leider hatte der Philosoph Pech, er fand den Troll nicht und bekam auch keine Auskunft darüber, wo dieser arbeitete. So setzte er seine Suche nach Dienstschluss fort, hatte aber auch nicht mehr Glück. Langsam kamen dem Gnomen Zweifel, ob es richtig war, den Troll zu suchen, da dieser eventuell ja gar nichts mehr weiß. So ging die Ausbildung weiter, und nebenbei suchte er Senbin, was gar nicht so einfach war.

Ein paar Tage später fand wieder ein Einbruch statt, und während die Spurensicherer ihre Arbeit machten, probierte GeN noch mal seine Stelzen vor der Tür aus.
Mit nicht gerade großen Erfolg: Die Menge sah in zwar, empfand ihn aber als "im Weg stehend" und räumte ihn beiseite. Das war zu viel für GeN, und als dann noch einer auf ihn treten wollte, drehte er ganz durch. Ein paar Leute kamen mit blauen Flecken davon, nur der eine, der ihn treten wollte, nicht. Dieser hatte Pech und GeN erwischte ihn voll, nach ein paar gezielten Schlägen lag der andere bewusstlos am Boden, und danach ließ der Gnom von ihm ab. Zu seiner Überraschung sah er Senbin vor der Tür stehen. Seine Gelegenheit, ein paar Fragen zu stellen.

"Hallo, ich habe wieder ein paar Fragen an dich."
"Aha mein kleiner Freund seien wieder da."
"Ja, also: Wer ist für die Einbrüche verantwortlich?"
"Ich nix wissen, ich nur hier wegen Auftrag."
"Und wer gibt dir die Aufträge?"
"Ich nix wissen."
"Woher hast du deine Aufträge dann?"
"Ich sie per Post bekommen und Geld auch sein dabei."
"Aha. Danke."

Nach diesem Gespräch erfuhr Gnomen, dass wieder nur die Kasse fehlte und keine Quittung da war. Kurz darauf verkaufte er noch seine Stelzen an ein paar Kinder.
Jetzt musste eine neue Idee her.

Die Lösung des Problems suchte er während er ein Bad nahm. Man hörte ein lautes "HEUREKA" und ein Gnom lief nackt aus seinem Krug. Er bekam sein Handtuch, trocknete sich damit ab und zog sich dann an. Kurz darauf war er auf den Weg zur Unsichtbaren Universität, um sein Problem zu lösen.

Dort angekommen fand GeN direkt einen Zauberer, der helfen wollte. Der Zauberer suchte in seinem Magiebuch nach einem Illusionszauber, um Gnomen größer erscheinen zu lassen als er wirklich war. Diesen wandte er dann an GeN an, es gab danach nur ein Problem.

"Bitte sei nicht böse, aber der Zauber ging schief", sagte der Zauberer.
"Was ging denn schief?"
"Na ja, er funktionierte aus irgendeinem Grund nicht."
"Ach so, wenn's weiter nichts ist."
"Eine Sache gibt es aber noch. Du hast jetzt... wie soll ich sagen?"
"Was sagen?"
" Du, äh, hast ... na ja jetzt grüne Haare."
"WAS HABE ICH? WAS HAST DU GETAN? DU! DAFÜR GIBT'S NOCH ÄRGER."
GeN war sauer, seine schöne, rote Haarpracht sollte jetzt grün sein, unmöglich.
"Ich kann einen Gegenzauber versuchen."
"Tu das, aber schnell."

Nun ja, dieser Zauber ging schief, und es gab einen Gnom mit grünen Haaren, bestimmt ein Unikat. Gen hatte sich schnell daran gewöhnt, dass ihn alle anstarren und er eine andere Haarfarbe hatte. Aber es gab noch das Problem mit der Größe. Wie sollte er dieses lösen? Er hatte keine Ideen mehr, was eine Lösung anging.
Was sollte er jetzt tun? Vorerst hatte er keine Lösung und seine Mitwächter hatte auch keine. So konnte er nicht arbeiten, erst seine Haare und jetzt das, es zu viel.
Wie soll man so zu etwas werden? Dies ging doch nicht.
An den nächsten Tatorten, die nichts mit seinem Fall zu tun hatten, stellte er sich jeweils auf ein Fenstersims neben den Eingang und versuchte so zu arbeiten. Es ging, aber nicht sehr gut. So konnte kein Mensch bzw. Gnom richtig arbeiten; wie löst man ein scheinbar unlösbares Problem?
Daran saß Gen noch mehrere Tage fest, bis das er mit Sillybos sprach. Dieser erinnerte ihn an seine Herkunft und das ihm etwas fehle und zwar ein Sklave. Jeder Philosoph aus Ephebe hatte einen, nur Gen nicht. Das war zumindest ein Lösungsansatz, mit dem arbeiten konnte. Nur, woher einen Sklaven nehmen, die gab es doch nur in Ephebe und nicht in Ankh-Morpork. Nun ja, darüber konnte er noch später nachdenken. Erstmal stand Wachdienst an.

Nach seinem Dienst suchte er nach einem Golem, den er als Sklaven nehmen konnte. Dies könnte eine Lösung sein, aber erst mal einen finden, der daran Interesse hatte. Er würde ja bezahlen, aber vielleicht war ein Golem nicht das richtige für diese Arbeit. Trotzdem suchte er weiter.

Nach ein paar Stunden hatte er Glück. Er fand einen, der sich mit dieser Arbeit einverstanden erklärte. Er fand den Kandidaten in einer Kneipe, und dieser war arbeitslos. Dies wurde klar als GeN das Angebot veröffentlichte. Das Gespräch lief folgendermaßen ab.

"Guten Tag, mein ist Gnomen est Nomen, und du bist an diesem "Beruf" interessiert?"
"Ja, das bin ich."
"Schön, dann sag mir mal, wie du heißt, und wie du dir das vorgestellt hast."
" Ich heiße Städl und ich denke, dass ich fast alles für dich tue und dabei einige Rechte besitze."
"Du hast dich also informiert, was du zu tun hast und welche Rechte du hast."
"Ja, das habe ich."
"Du scheinst sehr intelligent für einen Golem."
"Das bin ich. Mein Meister hatte mir einen eigenen Willen und eine Zunge gegeben. Danach hat er mich alles gelehrt, was ich in meinem Leben brauchen werde. Es war von Anfang an klar, dass ich frei sein sollte."
"Gut, hast du eine eigene Wohnung?"
"Ja, dass habe ich. Wieso?"
"Weil ich dich abholen komme, wenn ich dich brauchen werde. Und dich stört es nicht, dass ich bei der Stadtwache bin?"
"Nein ich wollte schon immer mal ein Wächter sein oder für einen arbeiten."
"In Ordnung, du bist eingestellt. Deine Arbeit beginnt ab jetzt."

*Irgendwo in Ankh-Morpok*

Kurz darauf hatte Senbin ein Gespräch, mit seinem Chef. Dieser hielt sich in einem dunklen Schatten auf, um nicht gesehen zu werden.

"Du machst deine Arbeit gut, aber wenn du noch einmal mit einem Wächter reden solltest oder ihm Informationen gibst, wirst du sterben. Verstanden?!"
"Ja, ich verstanden haben, aber warum?"
"Weil die Wächter die bösen sind und sie meine Pläne zerstören könnten. Also stell dich auf dumm."
"Ja."
"Gut, und dieses Gespräch hat nie satt gefunden."
"Doch, hat es. Wir reden gerade doch."
"Vergiss, dass ich hier war, aber nicht das, was ich dir sagte"

Und damit war der Schatten weg und ein ziemlich verwirrter Troll blieb zurück.
Der arme Senbin wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Er würde gern mit jemanden reden, wusste aber nicht, mit wem. Er hatte ja keinen, der ihm zuhören oder glauben würde. Mit diesen Gedanken ging er nach Hause, um auf seinen nächsten Job zu warten.

*der nächste Tatort*

GeN wurde am nächsten Morgen zu einem Tatort gerufen. Diesmal ließ er Städl vor der Tür stehen, um sich am Tatort umzusehen und von den Spurensicherern zu lernen. Als er fragte, was fehle, war die Antwort: Die Kasse. Alles war so wie bei den anderen Räubereien auch schon. Diesmal war Senbin auch wieder der Türsteher. GeN vermutete, dass er etwas mit der Sache zu tun hatte. Nur: Wie sollte er es aus dem Troll herauskriegen, dieser redete nicht mit ihm über solche Sache. Die einzigste Lösung war, dass er dem Troll nachspionierte. Dafür hatte er aber keine Zeit, also fragte er Dragor, ob er es nicht machen könne. Dieser war aber schon mit einem anderen Fall beschäftigt. So musste Gnomen sich die Zeit dafür nehmen. Er traf Senbin durch Zufall, als er gerade Feierabend hatte. Denn mittlerweile konnte er den Troll von den anderen Unterscheiden. Senbin war auf den Weg in die Schatten. Was wollte er dort? Dies fand er bald heraus. Senbin sprach mit einer Gestalt, die im dunklem Schatten versteckt war, so dass man nur die Stimme hören konnte. Der Gnom hatte vor, dieser Gestalt zu folgen, doch diese war mit einem mal weg.
So ist eben das Schicksal, nun denn, so folgte GeN Senbin bis nach Hause, um wenigstens ein Ergebnis zu haben. Nun hatte er eine Info, jetzt musste er nur noch herausfinden, wie der Troll seine Aufträge bekam. Er beobachtete das Haus mehrere Tage lang, doch nichts geschah. Außer, dass der Postbote vorbeikam. Dies konnte nur heißen, dass die Aufträge per Post kamen oder aber, dass Senbin sie direkt von der Gestalt bei einem Treffen bekam. Dies war sehr ärgerlich, denn wie sollte man so raus finden, warum nur Kassen geklaut wurden, und wer so etwas macht. Nun ja, das Leben geht weiter und der Fall auch. Irgendwie musste GeN an Senbin herankommen, um den Fall zu lösen. Und das schnell. Es wurde Zeit, dass er seinen Golem holte und seine normalen Aktivitäten wieder aufnahm.

Das erste, was GeN nach seinem Dienst tat, war, dass er Bischof Ridcully um Rat fragte.
"Guten Tag Bischof", grüßte GeN mit einem Grinsen.
"Wer bist du und was willst du?", fragte Ridcully.
"Ach ja, meine neue Haarfarbe. Ich bin's, GeN, hatte 'nen Zauberunfall. Hatte fast meinen grünen Haare vergessen."
"Auch der noch! Ich hab auch so schon genug Probleme."
"Was denn, fehlt etwa die Kasse oder wurde ein Verbrechen begangen?"
"Kannst du Hellsehen? Einige Spendenkassen sind verschwunden."
"Hast du schon der Wache Bescheid gesagt?"
"Nein, Wächter in meinem Tempel, unmöglich. Außerdem, was wolltest du?"
"Du zeigst mir den Tatort und ich sage dir, was ich wollte."
"Mir bleibt ja eh keine andere Wahl."
Während Ridcully GeN führte, erklärte er ihm sein Problem.
"Ich habe ein Problem mit einem Kassendieb und mit meiner Größe. Ich bin zu klein für einen Tatortsicherer und ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich habe schon einen Golem als Sklaven eingestellt, weil ich nicht weiter weiß."
"Ach so, nun wie wär's, wenn du den Golem wieder frei lässt und einen anderen Sklaven einstellst. Du weißt ja, dass Golems sowieso unfrei sind, daher solltest du ihm seine Freiheit gewähren."
"Ist in Ordnung, wie wär's mit einem Troll? Der wäre besser und weniger auffällig."
"Das geht in Ordnung. Ah da sind wir."

GeN durchstöberte mehrere Stunden lang den Raum und fand das, was auch schon an den anderen Tatorten gefunden worden war. Er ging zum Wachhaus zurück und erstattete Bericht und ging dann nach Hause, um nachzudenken.

Dann kam ihm die Idee: Er schützte Senbin und stellte diesen dann als seinen Sklaven ein. Er nahm Städl und suchte Senbin auf. Das Gespräch lief so ab:
"Hallo Senbin, ich hab dir einen Vorschlag zu machen."
"Ah, du sein das. Was sein das für Vorschlag?"
"Wenn ich es schaffe dich zu beschützen, verrätst du mir dann, wer dein Chef ist?"
"Wie du wollen mich beschützen?"
"Mein Freund hier ist ein Golem, sie sind sehr stark. Ich stelle ihn zu deinem Schutz ab und du hilfst mir diesen Kassendieb endlich zu fassen."
"Schön sein, dass Golem mich schützen wollen, Ich haben danach aber keinen Job mehr. Wie du wollen mir dabei helfen?"
"Woher kommst du?"
"Ich kommen aus Ephebe, warum du wissen wollen?"
"Gut, du kennst also den Beruf des Sklaven in Ephebe?"
"Ja ich kennen diesen Beruf, er sein nicht das, was ich wollen."
"Nun wenn du mein Sklave wirst, bist du weiterhin ein Türsteher, zu mindestens so etwas in der Art."
"Wie kann man sein eine Art Türsteher?"
"Ich arbeite bei der Stadtwache als Tatortsicherer, das heißt, dass ich Leute vom Tatort fern halten soll. Also eine Art Türsteher."
"Das klingen gut. Wo wir wohnen dann?"
"Ich kaufe mir ein Fass und ziehe dann bei dir ein."
"Das sein in Ordnung. Okay, ich geben dir Zeit für nächsten Einbruch und Ort."

Der Einbruch sollte in den nächsten Tagen stattfinden.
Zum passenden Zeitpunkt stand GeN bereit, das Muster dieser Einbrüche hatte er von dem Troll erfahren. Jedesmal wenn Senbin Hunger oder Durst bekam - natürlich abgesprochen - wurde der Einbruch begangen. Dieses mal war es wieder so, nur dass es dieses mal eine Überraschung gab. Auf der Kasse saß ein Wächter. Dies wussten die Diebe aber nicht.
Als es soweit war, kamen zwei Gestalten rein, einer blieb im Eingang stehen um Schmiere zu stehen. Dieser wurde direkt von Städl überwältigt und dies so, dass sein Komplize nichts mitbekam. Der andere wurde von einem Gnomen geschnappt. Beide wurden direkt zum Wachhaus gebracht und eingebuchtet.
Gen erstattete Bericht und zog danach bei Senbin ein, vorher kaufte er sich noch ein Fass mit passender Einrichtung. Seinen Krug schenkte er Semmy, obwohl er sich immer mit ihm gestritten hatte mochte er den "kleinen" Kerl. Er verabschiedete sich noch von Dragor und ging in Richtung neues Heim in der Schimmerstraße. Städl nahm einen Job als Türsteher an und Senbin wurde GeN's Sklave. Somit ging alles doch recht gut aus und jeder war halbwegs zufrieden. Außer einer Partei, der Bruderschaft.

*Irgendwo in Ankh-Morpok*

Nummer Eins erfuhr alles über die Schritte und Tätigkeiten von dem Gnomen, der ihn einen seiner besten Schüler genommen hatte. Er ließ diesen Wächter überwachen, um alles zu erfahren, was er tat und um ihn los zu werden. All dies war schon in Planung und Arbeit. Wenn dieser Gnom weg war, konnte auch die Wache ausgelöscht werden. Zudem wurden auch schon neue Orte zum abbrennen ausgesucht, um die Wache anzulocken.



Für die Inhalte dieses Textes ist/sind alleine der/die Autor/en verantwortlich. Webmaster und Co-Webmaster behalten sich das Recht vor, inhaltlich fragwürdige Texte ersatzlos von der Homepage zu entfernen.

Feedback:

Die Stadtwache von Ankh-Morpork ist eine nicht-kommerzielle Fan-Aktivität. Technische Realisierung: Stadtwache.net 1999-2024 Impressum | Nutzungsbedingugnen | Datenschutzerklärung