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Dafür vergebene Note: 14
Lieber, guter Weihnachtsras,
sag uns bitte, du machst Spass.
Kannst es doch nicht ernsthaft meinen
mit den grossen und den kleinen
Knollen, die du uns willst schenken.
Sag uns, du wirst dich bedenken.
Lieber, guter Weihnachtsras,
dieses Jahr, dass wird ein Spass,
werden wir den Spiess wohl drehen
und dann werden wir mal sehen,
ob wir dich nicht vorher finden,
um am Stuhl dich festzubinden.
Lieber guter Weihnachtsras,
glaub uns, dass es ist kein Hass,
wenn wir dich dann teeren werden,
mit dir haben unsre derben
Spässe, wie auch du sie machtest.
Letztes Jahr, als du so lachtest.
Weisst du denn, was du getan
letztes Jahr in deinem Wahn,
als du Veni wollst entzücken,
mit zwei Würstchen sie beglücken?
Doch die Arme musste leiden,
war nur Knollenmuss in beiden.
Als Du Rincens Faulheit,
welche allzeit ist bereit,
ausgenutzt, ihm zu servieren
eins von deinen Weihnachtsbieren.
Wobei, als er es dann schluckte,
Saft der Knollen er nur spuckte.
Und was hast du dir gedacht,
als die Plätzchen du gemacht?
Gut getarnt mit Schokolade
war's nicht möglich ihre Farbe
zu erkennen und ganz ehrlich
war das Würgen sehr beschwerlich.
Am Kamin die Socken voll,
doch was dort aus ihnen quoll
stank erbärmlich bis zum Himmel
und dabei war's nicht mal Schimmel
was die Nasennerven störte
und doch auf den Müll gehörte.
Nur auf Rache sind wir aus.
Ziehen durch das Wächterhaus,
suchen Plätze zum verstecken,
unsre Pläne auszuhecken,
die uns bringen in die Lage,
ihn zu fangen, diese Plage.
Aber was bloss nimmt man dann,
will man ihn denn irgendwann
haben, wo man ihn gern hätte
und zu halten jede Wette,
dass auf Seiten der Gewinner
man auch fangen wird den Spinner?
Rätseln hin und rätseln her,
doch die Lösung ist nicht schwer,
wenn man einmal hat gefunden,
was dem Ras wird sicher munden
und so folgt man seinem Wunsche
Mixt ganz schnell den Knollenpunsche.
Jeder weiss, was er zu tun,
um zu aller Wächter Ruhm
einzufangen das Vampirchen
und zu haben ein Plaisirchen
mit dem kecken Knollenfänger,
dass er Unsinn macht nicht länger.
Mitternacht ist lang vorbei,
doch die grosse Fängerei
hat noch immer nicht begonnen
und ein jeder blickt versonnen
zu dem Dachfenster hinauf
und verfolgt des Mondes Lauf.
Dann dem Mond verdeckt die Sicht.
Irgendwas steht vor dem Licht.
Summt ganz falsch die Weihnachtslieder
kichert leise, immer wieder,
hat 'nen Rucksack auf dem Rücken,
klatscht die Hände voll Entzücken.
"Hach, es ist die beste Nacht,"
denkt der Weihnachtsras und lacht
"wenn ich komm, um zu verteilen
und mich dabei muss beeilen,
meine ganzen Weihnachtssachen,
die die Bäuche voller machen."
Zu beginnen diesen Spuk,
öffnet Ras des Daches Luk.
Hält dann inne, weil er riechet,
was dort aus dem Loche miefet.
Bringt den Speichel ihm zum laufen,
was dort unten steht zum saufen.
Weihnachtsras, er zögert noch,
späht hinab ins dunkle Loch.
Ist gespannt, was wohl mag kommen,
wenn er durch das Loch geklommen,
denn im letzten Jahr, ganz ehrlich,
war es noch nicht sehr gefährlich.
Schulterzuckend steigt er dann,
um sich schauend dann und wann,
auf die Schatten sorgsam achtend,
nach dem Knollensafte schmachtend
weiter runter in die Tiefe,
nicht ganz glaubt, dass alles schliefe.
Der Vampir kommt unten auf
Schicksal nimmt jetzt seinen Lauf
In die Schatten kommt Bewegung,
jeder Winkel ist voll Regung,
darauf haben sie gewartet
und der Angriff wird gestartet.
Weihnachtsras nimm dich in acht!
Hast jetzt lang genug gelacht,
Wächter lasst die Seile fliegen
und die Netze auf ihm liegen
fangt ihn ein nach alter Schule
dass gefesselt er am Stuhle
Und so geht es blitzeschnell
Ras ist an dem Stuhlgestell
gut gefesseln und gebunden
endlos um ihn rumgewunden
ist ein Seil, was soll verhindern,
dass er uns den Spass wird mindern.
Lieber guter Weihnachtsras
jetzt wirst du gleich richtig nass,
wenn wir endlich sicherstellen,
dass den Spass wir dir vergrellen.
Weshalb wir uns was ausgedacht,
was dich stoppt in dieser Nacht.
Flüsternd fügt der Rince hinzu
"Und weisst du, was ist der Clou?
Dass ich gleich beim Weihnachtsessen,
welches du doch nicht vergessen,
nicht mehr neben dir muss sitzen
und weil du so riechest, schwitzen!"
Mit 'nem Grinsen im Gesicht,
nimmt der Schäff nun sein Gewicht
und beginnt zurückzuweichen,
gibt den anderen ein Zeichen,
schon kommt an im hohen Bogen
Schlamm vom Ankhe angeflogen
.
Seine Kleidung und sein Hut
voll getroffen von der Flut.
Spürt die stinkenden Substanzen
über seine Kleidung tanzen.
"Ihr beliebt doch wohl zu scherzen!"
schimpfet Ras, als er sieht Kerzen.
Durch das Warm vom Kerzenlicht
wird der Schlamm nun richtig dicht
wie ein Panzer immer härter,
gleich nem seelenlosem Wärter.
Sodann ziehen alle Wächter
hin zum Feste mit Gelächter.
"Meine liebe Wächterschar"
spricht Herr Rince "in diesem Jahr,
haben wir dann wohl gewonnen
sind den Knollen knapp entronnen.
So, nun wollen wir uns mästen
und doch mal den Braten testen."
Weihnachtsras hört unterm Dach
Rincens Rede und denkt:"Ach,
wenn die Wächterschaft nur ahnte,
was genau ich heute plante,
als ich durch die Küche rauschte
und was vorbereitet, tauschte."
Wackelnd heftig hin und her,
erst ganz leicht, dann immer mehr,
bis die Schwerkraft hört sein Flehen
und so ist es dann geschehen.
Viel zu gross wird das Gewicht,
Ras fällt hin... der Panzer bricht.
Unten wird Getöse laut
und geflucht wird ganz versaut
denn der Braten, gar und saftig
hat doch wirklich und wahrhaftig
Rote-Bete innen drinne
Schäffchen Rince schlägt ganz lang hinne.
Weihnachtsras hat sich befreit,
sieht mit Freude, dass es schneit,
denn da unten wird's tumultig
auch wenn Rote-Bete kultig
es die Zeit nun zum verschwinden
eh, die Wächter ihn noch finden.
Die Moral von der Geschicht'
aus des Flattermännchens Sicht,
traue niemals den Kollegen,
die nicht woll'n den Weihnachtssegen
die nicht sehen, was für Leute,
dass die Knollen doch sind Beute,
die gegeben mit viel Liebe.
...
nächstes Jahr, da gibt es Hiebe ;o)
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