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Gnomen est Nomen bekommt es mit einer Bande von Fanatikern zu tun
Dafür vergebene Note: 9
Anmerkung: einige Ränge und Positionen werden nicht mehr stimmen, da die Arbeit an dieser Single viel Zeit in Anspruch nahm. Vielen Dank für euer Verständnis.
Es war ein mehr oder weniger schöner Tag in Ankh-Morpork. Die Stadt aus der jeder raus will wenn er dort wohnt und wenn er raus ist, will er wieder zurück. Ein Gnom, von 22 cm Größe und im Alter von 30 Jahren, in einer Wächteruniform war auf dem Weg zur Schimmerstraße. Wer er ist und was er dort will sind gute Fragen. Also beginnen wir von vorne und erzählen, wie er nach Ankh-Morpork kam.
*Die Geschichte des Gnoms *
Ein namenloser Gnom, seinen Namen hatte er durch das trinken vergessen, machte sich in irgendeinem Land über eine Weinamphore her. Als er diese entleert hatte, war er in ihr eingeschlafen. Die Amphore gehörte zu einer Ladung nach Ephebe und so kam es dass der Gnom dorthin kam. Ihm gefiel es dort und so blieb er. Mit dem bisschen Geld was er noch hatte sorgte er für genug zu trinken und etwas zum essen. Die erste Woche lief es noch relativ gut, doch danach ging ihm das Geld aus. Er wusste nicht mehr weiter und suchte sich einen Job. Durch einen Zufall traf er einen Philosophen namens Planktinos, dieser suchte gerade einen Schüler. Die beiden kamen ins Gespräch und so kam es dass der Gnom eine Lehre als Philosoph anfing. Der neue Lehrer des Gnoms wollte noch den Namen und das Herkunftsland des neuen Schülers wissen. Beides hatte der Gnom vergessen und so nannte er sich: GNOMEN EST NOMEN, nach einer Weisheit die er mal gehört hatte, aus Ephebe. So lernte Gnomen est Nomen (kurz: GeN oder Gnomen) das Philosophenhandwerk. Sein Meister war ein ehemaliger Alchimist und so lernte GeN die Grundzüge der Alchimie. Nach seiner Lehre arbeitete Gnomen eine zeitlang als Philosoph und verfasste seine Philosophenfibel, mit der Geschichte aller Philosophen und seinen Erfahrungen und Grundsätzen, die er überall mit hinnimmt. Irgendwann wollte Gnomen Ephebe verlassen, weil es ihm dort nicht mehr gefiel. Er versteckte sich in einem riesigen Bierkrug mit einem Deckel. Leider schnappte der Deckel zu und der raffinierte Mechanismus verhinderte das Gnomen sich befreien konnte. In Ankh-Morpork öffnete der Besitzer der Lieferung den Krug und ließ ihn vor Schreck fallen. Diesen Schreckmoment nutzte GeN um sich mitsamt Krug zu verkrümeln.
Von nun an war Gnomen auf sich alleine gestellt. Da fiel ihm ein Reisender ein, den er einmal kennen gelernt hatte. Es war ein ganz netter Geselle gewesen, auch wenn ihm etwas seltsames angehaftet hatte. Er hatte irgend so einen alten Schmöker gesucht und GeN hatte ihm geholfen. Daraufhin hatte der Fremde, dessen Namen Gnomen sich nicht hatte merken können, ihm angeboten, dass er bei ihm unterkommen konnte, sollte GeN einmal Ankh-Morpork besuchen. Doch wie sollte er ihn finden? Er beschloss sich durchzufragen.
Er hatte das Glück als erstes auf einen Wächter zu treffen, der sich in einer Seitenstrasse mit einem Zombie unterhielt. Nachdem Gnomen den Fremden beschrieben hatte wies der Wächter, welcher einen Helm trug der sehr stabil aussah, ihm den Weg in die Kröselstrasse.
Dort angekommen wurde ihm die Tür nach einem Klopfen geöffnet und ein verdutztes Gesicht schaute auf den Gnom und seinen übergroßen Bierkrug hinab.
"Guten Tag mein... äh... Herr?" grüsste Dragor unsicher.
"Tagchen! Ewig her das ich dich gesehen hab!" antwortet Gnomen erfreut.
"Öhm... sollte ich sie kennen?"
"Gnomen. Gnomen est Nomen." Erwiderte das kleine Wesen. Als er Dragors verwirrtem Blick begegnete ergänzte er "Ich hab dir in Ephebe geholfen so einen riesigen alten Schmöker zu finden. Weißt du nicht mehr?"
"Nein, tut mir Leid..."
"Nun ja, jedenfalls hast du mir damals angeboten das ich bei dir Quartier finde wenn ich mal nach..."
"Moment mal! Du sagtest etwas von einem Buch! Wie sah es aus?"
"Was? Der Schmöker? Naja... es war... ziemlich groß... und blau... und dein Name stand drauf. Kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern."
"Mist... weißt du, ich suche nämlich wieder danach... und ich habe mein Gedächtnis verloren... aber vielleicht könntest du mir helfen... ich muss es zwar erst mit meiner Verlobten absprechen, aber vorerst kannst du hier bleiben... komm rein und mach's dir bequem."
"Sag, weißt du vielleicht wo ich Arbeit finden kann?"
"Sicher, du kannst dich als Wächter melden. Einfach die Strasse runter, da ist das Wachhaus."
"Okay. Ich gehe gleich morgen früh hin."
*Nächster Morgen, Wachhaus Kröselstrasse*
Als Gnomen angekommen war, betrat er das Gebäude. Am Tresen saß ein Wächter, der sich dem Neuankömmling zuwandte.
"Was kann ich für dich tun?"
"Ich möchte mich melden lassen. Ich bin neu in der Stadt und brauche etwas Geld. Wo und wie muss ich mich eintragen lassen?"
Ein Bogen Papier wurde über den Tresen gereicht
"Füll das hier aus und melde dich bei Gonzo. Er ist der Ausbildungsleiter."
GeN tat wie man ihn angewiesen hatte und ging danach zum Büro von Gonzo. Vor dem Büro klopfte ein leicht nervöser Philosoph an.
"Herein" konnte man durch die Tür vernehmen. GeN trat ein und fand sich einem Gnom gegenüber.
"Guten Tag, Sir. Ich möchte mich bewerben."
"Aha... gib mal deine Unterlagen her."
Gnomen tat um was man ihn gebeten hatte. Gonzo sah sich die Unterlagen an und nickte.
"Ist in Ordnung. Du kannst bei Venezia Knurblich anfangen. Dort müsste eigentlich noch eine Stelle frei sein. Viel Erfolg!"
Mit diesen Worten wurde Gen verabschiedet. Wenig später stand er in Leutnant Knurblichs Büro.
"Tag Ma'am, der Abteilungsleiter schickt mich. Ich sollte mich hier melden damit ich Rekrut werden kann."
"Tag. Gut, zeig mal deine Unterlagen."
Zum zweiten Mal wechselten die Dokumente den Besitzer."
"Gut, willkommen an Bord. Du kannst gleich mit deiner Ausbildung anfangen. Hol dir deine Uniform und dann geht es los.", sagte die Ausbilderin.
Daraufhin holte sich Gnomen seine Wächterkleidung und begann mit der Ausbildung. Tage und Wochen verstrichen, doch schließlich rückte der Abschluss der Ausbildung in greifbare Nähe.
In einer Pause saß der Philosophengnom in der Kantine und schlürfte eine Tasse Kaffee, als eine Zombiefrau auf ihn zukam.
"Bist du der Rekrut Gnomen est Nomen?"
"Ja. Was kann ich für sie tun Ma'am?"
"Ich bin Spieß Atera. Deine Ausbilderin schickt mich. Sie ist derzeit beschäftigt, deshalb soll ich dir einen Fall überbringen."
GeN verschluckte sich und spuckte den Kaffee zurück in die Tasse, unter kräftigem Husten.
"Was? Ein Fall? Für mich? Was ist es? Worum geht es?" sprudelte es aus dem kleinen Gnom heraus.
"Ja, du. Es geht wahrscheinlich um Brandstiftung, also nichts Schweres. Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Dein Ziel ist die Schimmerstrasse. Dort gibt es eine Kneipe, ihr Name ist "Der Reimer". Viel Erfolg!"
"Ja Ma'am!"
*Schimmerstrasse, "Der Reimer"*
Gnomen betrat nervös die Gastwirtschaft.
"Guten Tag, ich komme von der Stadtwache. Wo finde ich den Wirt?"
"Ich bin der Wirt. Mein Name ist Säge. Was kann ich für dich tun?"
"Ich soll mich um diese Brandsache kümmern. Was ist passiert? Wurde jemand verletzt? Wer hat etwas gesehen?"
"Langsam, langsam, eines nach dem anderen, mein kleiner Freund. Dort in der Ecke brach das Feuer aus. Einer der Gäste behauptet jemand habe es absichtlich gelegt. Verletzt wurde niemand."
Daraufhin durchsuchte GeN das Lokal, fand aber nichts. Er verabschiedete sich und machte sich auf den Rückweg. Doch irgendwie musste er sich verlaufen haben, denn plötzlich fand er sich vor dem Tempel der geringeren Götter wieder. Der Philosoph in Gnomen erwachte und er betrat den Tempel. Er sprach den ersten Priester an den er traf.
"Guten Tag, mein Name ist Gnomen est Nomen. Gibt es hier jemanden dem ich ein paar Fragen über die geringen Götter stellen könnte?"
"Sicherlich! Da wäre zum Beispiel Erzbischof Frömmly, er steht dort drüben. Er wird dich auch zu den verschiedenen Priestern führen können."
GeN ging zu dem bärtigen Mann im roten Priestergewand.
"Guten Tag. Erzbischof Frömmly, zu deinen Diensten. Was kann ich für dich tun?"
"Ich wüsste gern ob es sich beweisen lässt das es Götter gibt."
"Natürlich gibt es sie!" brauste Frömmly auf.
"Also ich denke..." begann der Gnom, wurde jedoch von einem lauten "Feuer"-Schrei unterbrochen
"Schon wieder ein Feuer..." murmelte der Wächter, wendete sich daraufhin an Frömmly "Haben sie etwas Verdächtiges gesehen oder haben sie Feinde?"
"Du bist ein Wächter, richtig? Lass mich dir was zeigen." sagte Frömmly leicht nervös, zog dann einen Zettel aus der Tasche und gab selbigen an GeN weiter. Beim lesen fielen dem Rekrut fast die Augen aus
"Warnung!!!
Zahlen sie einen monatlichen Betrag und ihnen wird nichts geschehen!
Sollten sie sich weigern ist ihr Tempel Asche.
Die flammende Bruderschaft
(Erben der Feuerwehrgilde)"
Sofort sprang Gnomen auf und verschwand aus dem Tempel.
Er rannte zu einer Bücherei und besorgte sich ein Gildenverzeichnis. In der Kantine des Wachhauses begann er zu lesen, als plötzlich Atera neben ihm stand.
"Solltest du nicht den Fall bearbeiten, Rekrut Nomen?"
"Tu ich doch, ganz nach meinem Wahlspruch: In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni insi in angulo cum libro!" er erntete einen verständnislosen Blick "Oh, entschuldigen Sie, ich vergass das Sie kein Ephebisch verstehen. Es heißt: In allem habe ich Ruhe gesucht und habe sie nirgends gefunden, außer in einer Ecke mit einem Buch,"
"Aha... und was hat das mit dem Fall zu tun?"
"Ich erkundige mich über den Feind. Die Feuerwehrgilde. Besser gesagt ihre Erben."
Gnomen reichte dem Zombie den Zettel. Atera las aufmerksam.
"Die flammende Bruderschaft... soso... sei lieber vorsichtig, dieser Name klingt nicht sehr schön."
"Jawohl Ma'am!"
*Irgendwo in Ankh-Morpork*
"Meine Aufträge sind aufgeführt, Oberster!"
"Sehr gut, weiter so! Geh erstmal weiterlernen und bereite dich auf den letzten Teil deiner Aufgabe vor. Du weißt was ich meine."
"Ja, Oberster. Lang leben unsere Väter aus der Feuerwehrgilde!"
"Lang leben unsere Väter!"
**Der Reimer*
GeN war zur gleichen Zeit noch einmal im Reimer.
"Hallo Herr Säge. Sagen sie, haben sie zufällig vor dem Brand einen Zettel bekommen? Gezeichnet von der "Flammenden Bruderschaft"?"
"Ja... ja, habe ich... woher?"
"Im Tempel der Geringen Götter verlief es ähnlich. Haben sie eventuell in der Ecke etwas verändert seit der Tat?"
"Nein, es waren ja die Spurensicherer noch nicht da."
Der Gnom sah sich erneut in der Ecke um, mit demselben Ergebnis wie zuvor. Doch dann nahm er einen Geruch war.
"Petroleum!" entfuhr es ihm, und er stürmte zurück zum Tempel.
Dort angekommen stieß er mit Frömmly zusammen.
"Kann ich den Tatort besichtigen?" platzte er heraus.
"Sicher, sicher... wir haben noch nichts verändert."
Doch auch bei den Untersuchungen im Tempel fand Gnomen nichts weiter als denselben Geruch nach Petroleum wie im Reimer.
Enttäuscht und verzweifelt und ohne jede Spur ging Gnomen zurück zum Wachhaus und setzte sich in den Mannschaftsraum. Der allein da sitzende Gnom zweifelte an seinem Verstand, auf den er als Philosoph immer so stolz gewesen war.
Die Tür öffnete sich und Atera trat ein und sah den mit hängenden Schultern dasitzenden Gnom.
"Kommst wohl nicht weiter, was? Ist schon in Ordnung. Kann ich dir helfen?"
"Ja... sie könnten mir sagen wo der nächste Anschlag stattfindet, Ma'am..."
"Das weiß ich leider nicht, aber ich habe mich schlau gemacht und herausgefunden das manche Mitglieder der ehemaligen Feuerwehrgilde die Theorie hatten das die Stadtwache Schuld am Untergang der Gilde habe. Hilft dir das?"
*Irgendwo in Ankh-Morpork*
"Ihr ließet mich rufen, Oberster?"
"Ja, es ist soweit. Dein letzter Test. Wenn du bestehst bist du dabei. Ansonsten weißt du was dir bevorsteht!"
Der angesprochene verneigte sich und machte sich auf in die Kröselstrasse. Dort begegnete er einem Gnom in Wächteruniform. Eine gute Gelegenheit seine Aufgabe zu erfüllen und einen Wächter auszuschalten. Er zog seinen Dolch, in welchen das Symbol der Feuerwehrgilde eingraviert war.
*Etwas früher im Wachhaus*
GeN beschloss langsam Feierabend zu machen. Er verabschiedete sich und ging hinaus. Kurz darauf schoss eine Gestalt mit einem Dolch in der Hand aus den Schatten auf ihn zu. Gnomen wich der Attacke aus, denn der starke Geruch nach Petroleum hatte den Angreifer angekündigt. Sein Konterschlag zielte auf das Handgelenk des Angreifers. Es war ein seltsames Geräusch dabei zu vernehmen. Die Gestalt ließ den Dolch fallen und schrie auf vor Schmerz. Gleich darauf machte der kampferprobte Gnom den Aggressor mit gezielten Schlägen kampfunfähig. Er nahm den Dolch an sich und steckte ihn als Souvenir ein. In den Taschen fand er eine Flasche Petroleum und ein paar Zündhölzer. Dazu noch einen Zettel, der leider nicht mehr lesbar war, da die Petroleumflasche undicht war. Der Verdächtige wurde zu Venezia geschleift.
"Der Täter, Ma'am! Ich habe den Fall gelöst!"
Am nächsten morgen fand man den Schuldigen tot in seiner Zelle. Einen Bolzen in der Brust. Damit hat der Kampf gegen eine neue fanatische Gruppe begonnen. Wieder mal.
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